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Rr. 84. — 29. 1. 36. Sächsische Volkszeitung Seite 4 Lawlne der Söfllchkelt In der Stund« um den Gcschästsschluß ist jede Straßen bahn, die Postplatz oder Altmarkt passiert, sofort bis zum letz- <«n Platz beseht. Da gibt es ein Wettrennen um die Sitz plätze, denn viele haben eingekauft und daber scknver zu tra gen, viele kommen müde vom Dienst und möchten auf der Fahrt gern ein wenig rasten. Die Nettesten und Langsamsten kommen zulekt. Ihnen wird das Stehen gemitz am sauersten. Wie hilfesuchend blichen ie umher. Aber es gibt dann Zeitgenossen, die mit großer Ge- chicklichkeit ihren Kopf nach der anderen Seite drel)en und nteressiert die trüb angelaufenen Scheiben betrachten. Ist die HöfliMe-it ausgestorben im lwflichen Dresden? O nein: Sie ist nur eingefroren Nur ein wenig matt geworden in dieser müden Stunde. Aber sobald einer den Ansang macht — Ich habe das gestern einmal versucht. Habe nach dem ersten Ansturm, als die Bahn wieder fuhr, meinen Sitzplatz einer alteren Iran augeboten. Die wollte es erst nicht glauben setzte sich dann aber mit einem Seuszer der Erleichterung. Und das junge Mädck)«n. das bisher nclxm mir gesessen hatte, wurde ein wenig rot und bot ihren Platz ebenfalls einer älteren Frau an. Die setzte sich, stand aber sofort auf, als an der Moritzstraße eine iveißhaarige Greisin einstieg. Und sand sofort wieder Sitzplatz, da ein junger Man aussprang. Ein« Lawine der .Höflichkeit ging durch den Wagen. Bis zum Pirnaifchen Platz hatten ane älteren Perkonen Sitzplatz. Wir sind alle höflich, nur sind wir manchmal zu müde, uns daran zu erinnern. Es kommt dann bloß darauf an, daß einer den Anfang macht. Bei der nächsten Gelegenheit — wie wäre cs, ivenn dann Sie den Anfang machten? Mikroskop. Drssrien SA marschiert... Tausende von sächsischen SA-Mä.inern marschierten am Sonnabend und Sonntag vor ihrem Stabschef. Tausenden von Volksgenossen schlug das Herz höher beim Anblick! der marschie renden Kolonnen. So sind sie marschiert während der Kampf zeit — vor der Machtübernahme. So marschieren sie heute, so werden sie immer marschieren für Deutschland. SA, SS, NSKK! — Die politischen Soldaten des Führers, einsatzbereit zu je der Zeit, waren uns bleiben Kämpfer. Die nationalsozialistische Idee — die Erfüllung des deutschen Lebens mit dieser Idee war ihr Ziel, wird immer ihr Ziel bleiben. Verschworen in Treue'zum Führer, verschworen in Treue zum Volk Helsen sie mit, gegen die noch verbliebene Not vergangener Zeiten anzu kämpfen, helfen sie mit, Hunger und Kälte zu bezwingen. Am Sonnabend, dem 1. und Sonntag, dem 2. Februar 1936, sammeln die Kolonnen der SA, SS. NSKK und in Hoch schulstädten auch des NSD-Studcntcnbundes für das Winter« hilkswerk des deutschen Volkes 1938/38. Das Abzeichen dieser Sammlung — eine Lederplakette, auf der die Treu-Rune eingeprägt ist — soll wieder jeder Volksgenosse tragen und da mit beweisen, daß es ihm ernst ist mit dem Willen zur Volks gemeinschaft. Sie Wehrmacht speit! Sllfsbedürfilae Am nächsten Sonntag findet im Rahmen des Sammeltages für das Winterhilfsiverk eine Sireisung Bedürftiger durch die Wehrmacht statt. Feldküchen des Infanterie-Regiments 10. des Artillerie-Regiments 4 und des 1. Flak-Regiments 10 stehen 11.48 Uhr am Iohcknneshof, Ecke Iohann-Gcorgcn-Allee und Iohanncsstraße, an der 30. Volksschule in der Windmühlen straße und am Volkswohlsaal, Crispiplatz 8. Die Essenaus gabe erfolgt gegen einen von der Kreisamtsleitung der NSV. ausgestellten Ausweis außerhalb der genannten Lokale. Dcks Essen wird in diesen eingenommen. In der Zeit von 12 bis 13 Uhr sinden in der Nähe der Ausgabestellen Platzkonzert« durch das Musikkorps des Infanterie-Regiments 10 und die Tromzielerkorps des Artillerie-Regiments 4 und der Nach richtenabteilung 4 statt. Die Kosten für das Eintopscsscn sind von den Angehörigen der oben genannten Truppenteil« neben den sonstigen Spenden und Beiträgen ausgebracht morden. An diejenigen, die eine Möglichkeit einer unmittelbaren Unter stützung Hilfsbedürftiger nicht hoben, ergeht die dringende Bitte, bei dieser Gelegenheit durch Geldspenden zur Linderung der Not beizutragen. : Nebel auf der Elb«. Am Montag lzerrschte aus der Eibe b«n ganzen Tag über Nebel, der zeitiveise so stark war, daß Schwierigkeiten für die Schisfahrt entstanden. Wiederholt muß ten talwärts fahrende Kähne Anker werfen. Die Signale der Dampfer waren weithin zu hören. : „Deutschland braucht Radfahrwege- — diese Wander- sck>au wurde, wie bereits berichtet, am Montag im Lichthof des Neuen Rathauses eröffnet. 28 Bannergruppen des Deutsckien Radfahrerverbandes und eine Abordnung der Technischen Not hilfe gaben dem Akt einen bunten Rahmen. Geschäftsführer Dr. Sckmckt sprach über Aufgaben und Ziele der Reichsgcmein- sck>ast für Radlahrwegebau. Kreisleiter Walter wies darauf hin, daß auch in dieser Schau der Wille des neuen Staates, Werke des Friedens zu sck-assen, zum Ausdruck komme. — Der Ausstcllungserösfnung wohnte auch Oberbürgermeister Zör« ner bei. : Ein 800-Mark-Gewinn wurde am Montag nachmittag von einer Frau bei einem »Grauen Glücksmann" auf dem Post platz gezogen. : Stabschef Lutze hat am Montagnachmittag Dresden im Flugzeug wieder verlassen. Am Vormittag hatte er die Dienst räume der SA.-Gvuppe Sachsen aus der Parkstraße besichtigt und sodann in Begleitung von Reick^sstatthalter Mutschmann dem Schloß «inen Besuch abgestattet. : Einstellungen beim Insanterte-Reglment 10. Das In fanterie-Regiment 10 ist in der Lage, noch Freiwillige einzu- stcllen. Bevorzugt werden Freiwillige der Jahrgänge 191t bis 1914. Einstcllungsgesuck-c müssen bis zum 31. Januar dem Insantcric-Regiment 10, Dresden-N. 18, eingereicht werden. : Gefaßte Wilderer. Ain Sonntagnachmittag gelang es einem Wachmann, in der Nähe des Bilzbades in Radebeul zwei Wilderer, die mit Fanggeräten zwei Kaninchen und ein Frett- ck>en gefangen lnitten, zu stellen und der Polizei zu übergeben. : Ein« Explosion ereignete sich im Realgymnasium Blcksewitz am Montag gegen 11 Uhr bei psysikalisck)«» Vor führungen. Eine Stahlrohrslasck-e zersprang: durch ausströmendc Gase wurde der die Vorführung leitend« Studienrat bewußtlos und mußte ins Rudois-Heß-Krankenhaus gebracht werden. : Gemeinsamer Selbstmord. In einer Wohnung am Sach senplatz wurden am Montagabend ein 23 Jahre alter Alaun und ein 24 Jahre alles Mädchen tot aufgefunden. Steide waren aus unbekannten Gründen aus dem Leben geschieden, indem sie sich mit Leuchtgas vergifteten. Dresdner Vollzelberlchi Selbstmord, nicht Verbrechen. Zu dem Polizeibericht vom Sonnabend, wonach in einem Grundstück der Vergmcknnstraß« eine weibliche Person erschossen ausgesunden wurde, teilt das Kriminalamt folgendes mit: Die Sektion der Leiche und die von der Mordkommission getroffenen Feststellungen haben kei nerlei Beweis« dafür ergeben, daß bei dem Ableben der Fran dritte Personen ihre Hand im Spiele gehabt haben. Es steht vielmehr fest, datz sie aus Schivermut ihrem Leben freiwillig durch Erschießen ein Ende gemacht hat. Ihren Lebensüberdruß hatte sie, wie sich erst jetzt herausgeslellt hat, bereits am 14. d. M. einer Freundin in Dippoldiswalde brieflich mitgeteilt. Waffen gestohlen. Vor einigen Tagen wurde ein Ein bruch in ein an der Dohnaer Straße gelegenes Grundstück ver übt. Hierbei nahmen di« Dieb« folgende Sachen mit: 1 mittel große Browningpistole mit der Aufschrift Herbesthal, Kal. 7,68; 1 kleine Birkhahnkugelbüchs« mit Doppelhahn, Stecher und auto matischer Sicherung, etwa 1 Meter lang, Kal. 6 nun: sowie 1 Prismcnseldstechcr, französisches Fabrikat. Sachdienliche Mit teilungen erbittet das Kriminalamt nach Zimmer 86. Ein Bubenstück. In den Nächten zum 28. und 26. d. M. wurden von dem Schaufenster und der Tür eines Geschäftes an der Oesterreicher Straße insgesamt 36 Metallbuchstaben gewalt sam entfernt und mitgenommen. Die Buchstaben sind silbergrau und 6 bzw. 3 Zentimeter hoch. Sie waren erst am 24. d. M. angebracht worden. Wer hierzu Wahrnehmungen gemacht hat, wird gebeten, sich in der Kriminaldienststelle Laubegast, Troppauer Straße 27, zu melden. Aus der KrelshaupimannsKast Dresden d. Riesa. 3 0 0 0 sährig« Mühle. In der Kiesgrube des Fuhrgcschäftsbesitzers Seifert in Gröba machten dort be schäftigte Arbeiter einen interessanten Fund. Sie stießen auf eine Grube, in der sich zwei platte Steine sowie «in guterhal- toncs tassenähnlichcs Gesäß befanden. Der hcrbeigerufen« staatliche Vertrauensmann für Bodenaltcrtümer, Lehrer Mirt- schin, Riesa, stellte fest, daß es sich bei dem Funde wahrschein lich um eine Getreidemühle aus der Zeil vor rund 3000 Jahren handelt. d. Sebnitz. Ein Unverbesserlicher. Das Amts gericht Sebnitz verurteilte den aus Hohnstein gebürtigen 2b Jahre alten Hans Rüssel unter Einbeziehung einer am 20. De zember vom Amtsgericht Bad Schandau verhängten viermona tigen Gefängnisstrafe wegen Betrugs und Niickfalldiebstahls zu insgesamt zehn Monaten Gefängnis. R.. der bisher schon sie benmal vorwiegend wegen Eigentumsdelikten vorbestraft war, hatte nicht nur seinen Logiswivt in Sebnitz um di« Untermiete geprellt, sondern ihn auch bestohlen. Das Gericht billigte dem Betrüger, iveil er sich bei Begelpmg der Straftaten in mißlick-en Verhältnissen befunden hatte, nochmals mildernde Umstünde zu und Kain auf eine Zuchthausstrafe nicht zu. d. Großenhain. In die Transmission geraten. Als am Sonnabendabend in der Mühle Thiendorf der 16 Jahrs alte Sohn -es Müklenbesitzers Freund das Mühlwerk nochmals in Gang setzen wollte, wurde der seit Jahren mit dem Betriebe vertraute limge Mann beim Riemenauflcgen von der Trans mission an der Jacke erfaßt. Der Bedauernswerte erlitt so schivere Verletzungen des Brustkorbs, daß der Tod sofort eintrat. d. Roßwein. Leichtsinnig sein Kind gefähr det. Der Einwohner Elans fuhr die abfallende Elzdorser Straße herunter wobei er verbotswidrig in leichtsinniger Weise seine achtjährige Tochter auf dem Nahmen des Fahrrades mit genommen hatte. An der Gasanstaltskurve stieß er mit einem Kraftwagen zusammen, wurde auf den Kühler geschleudert und erhielt Kopf- und Gesichtswunüen. Das Kind geriet unter das Auto und trug neben einem Armbruch schwere Beckenvcrlet- zungcn davon. Tragt am r. Februar die Treu-Üuue! Man muß die Dränen fragen ob ihnen die Sächsische Volkszeitung gefällt. „Ja!" werden sie sagen, „wir finden darin einen guten Roman, jeden Sonn abend die Unterhaltungsbeilage, die netten Plaudereien von Marabu und am Donnerstag interessante Rätsel. Außerdem jede Woche die Beilage „Die praktische Hausfrau". Das ist eine Zeitung, die uns gefällt." — Liebe Leserin: wenn auch Ihnen di« SV. gefällt, sagen Sie es weiter! Empfehlen Sie unsere Zeitung an ihre Bekannten, die noch nicht Bezieher sind! Läcksisckes Einstellung von technischen Beamtenanwärtern Kat der Reichs bahn. Die Reichsbahndirektion Halle (Saale) teilt mit: Die Deutsche Reichsbahn wird für das Geschäftsjahr 1936 eine be schränkte Anzahl junger Dienstansanger für die Beamtenlauf« bahn im gehobenen mittleren technischen Dienst sdreiiührige Aus bildung als technischer Praktikant) zum 1. Mai 1936 und zum 1. November 1936 neu einstcllen. Es handelt sich dabei um die bautcchnische, maschinentechnische und vermessungstecknische Fach richtung: diese Fachrichtungen umfassen auch den Hochbau, das technische Sichcrungswesen und die Elektrotechnik. Erfordernisse sind das Reisezeugnis sür Obersekunda, zwei Jahre praktische Tätigkeit im Handwerk, Reifezeugnis einer von der Reichsbahn anerkannten fünssemestriaen höheren technischen Lehranstalt; Lebensalter nicht über 28 Jahre. Allgemein müssen die Be werber arischer Abstammung sein Bei den Bewerbern wird Wert daraus gelegt, datz sie den Gedanken der nationalsozia listischen Volksgemeinschaft voll in sich ausgenommen und ihn auch bereits in die Tat umgesetzt haben (Pg, SA, SS, Arbeits dienst usw.) Bewerbungen sind unmittelbar an die sür die Einstellung zuständigen Reichsbahndircktionen zu richten. Bewerbungen an die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft sind zwecklos. Militär- und Versorgungsanwärter mit techni scher Vorbildung haben ihre Bewerbung an die Zeutralmeldc- stelle sür Versorgungsanwärter bei der Reichsbahndirektion Frankfurt a. Main zu richten. Veränderungen lm Diözesanklerus. Mit Wirkung vom 1. Februar 1936: Johannes Kinder mann, Kaplan in Dresden St. Franziskus, vertretungsweise als vic. subst. in Bischofswerda. Karl Kretschmer, Kaplan in Dresden St. Antonius, wird bis auf weiteres beurlaubt. Georg Dittel, Kaplan in Dresden Herz-Iesu-Psarrci, als solcher In Dresden St. Antonius. Georg Anders, Neuvriester in Dresden, als Kaplan einstweilen in Meißen. Johannes Hipp, Neupriester in Karlsruhe, als Kaplan im Sinne des can. 478 CIE in Leipzig St. Bonifatius. Werner Quecke, Neu priester in Görlitz, als Kaplan bis auf weiteres in Dresden St. Franziskus. Heinrich Beiser, Kaplan in Schirgiswalde, ilt zum Be» zirkspräscs der Deutschen Kolpingssamilie sür den Bezirk Ost sachsen bestellt worden. Keine Einstellung von Telegraphenlehrlingen mehr. Verschiedentlich ist eine Nachricht gebracht worden, daß am 1. April 19.36 bei der Deutschen Reickrsvost junge Leut« als Telegraphenlmulehrlinge eingestellt werden. Infolgedessen haben sich viele Schulentlassene mit einein Dewerbungsgesuch an die Reichspostdirektionen gewandt. Leider können dies« Ge suche kein« Berücksichtigung mehr linden, da die letzte Melde frist für die Einstellung zum 1. April d. I. schon am 30. Sep tember 1936 obgelaufen war und die Ausivahl bereits getrof fen worden ist. A«S Böhmen bö. Nixdorf sDöhmcn). Kindes le ich« lm Wasser graben. In einem angestauten Wassergraben, der etwa 60 Zentimeter tief Ist. wurde die Leiche eines neugeborenen Mäd chens entdeckt. Die Gerichtvkommission stellte fest, daß das Kind gewaltsam getötet worden war. Di« Nachforschungen haben bisl)cr noch nichts Positives erbracht. Zm Galopp! Eines schönen Morgens galoppierte ein Reiter mitten durch das Menschengemimmel eines Pariser Marktes — Körbe und Fässer und Stände purzelten um, Geschrei und Chaos entstand die ganze Meute machte sich auf, hinter dem tollen Reiter her — Obstweiber, Fischhändler, Gassenjungen, Polizisten. Bis es endlich einem Schutzmann gelang, den Reiter zu stellen. Der schrie: „Lassen Sie mich au« — ich bin der Komponist Auberi" „Na wenn schon — müssen Cie deshalb ausgerechnet mit Ihrem Gaul über den Markt rasen?" „Natürlich! Im Reiten kommen mir immer die herrlichsten Ideen. Und jetzt bin ich glücklich —: eben bei dem Krawall hier, hab ich den Marktchor sür die „Stumme von Portici" ge sunden I Sie werden entzückt sein, wenn Sie ihn nächsten» hören! — Also, aus Wiedersehen, mein Lieber!" Vom Photoamateur zum Alelster Ausstellung In d«r Staatlick)«n Kunstgew«rbebibliothek. Die Dresdner Photographisch« Gesellschaft hat sich in ihrem nahezu 40jährigcn Bestehen einen Rang in der deutschen °Photographie erobert, der iveithin anerkannt ist. Es braucht nicht immer iviedcrholt zu werden, das die Amateur photographie es gewesen ist, die srisckies Blut, neue Techniken, neues Sehen in die Photographie gebracht hat. Den Meistern der Berufsphotograph!«, an denen Deutschland nicht arm ist. folgen die Amateure liewcglichcr. idealistischer als die meisten Berufsphotograpl-en. Auch die neue Ausstellung der Dresdner Photographisckicn (Gesellschaft, die soeben in der Staatlichen Kunstgcwerbebibliothek am Eliasplatz eröffnet worden ist, be weist das wieder. Unter der Leitung ihres 1. Vorständen Hans Ludewig wird hier so glänzende erziehcrisck)« Arbeit geleistet, technisch sowohl wie bildnerisch, daß eine verhältnis mäßig große An,zahl von Photolieblzabern zu den prächtigsten Ergebnissen gekommen ist. Die Ausstellung unter dem Tlzema „Dresden und Umgebung" gibt eine vielseitige Schau von Stadtbildern jeder Art, die auf eine originelle Weise ge sehen und mit schöner Technik ausgesührt sind. Rian spürt die Hand des sehr erfahrenen Leiters, seinen unermüdlichen Hin weis auf das optische Erlebnis, auf die Feinheit und den Wert des Details, wie des Atmosphärisckzen. — In diesem Jahre hatte man den Mitgliedern die Hoskirche als Thema gestellt, ein wahrhaft dresünerisches und wirklich unersck>öpflick>es Thema: viele schöne Lösungen sinden sich in der Ausstellung. Daß diese Arbeit der Gesellsck-ast auch der Heimatlicbe zugute kommt, daß sie d«n Sinn für die nie auszusck-öpfenden Sckzön- heltrn der Stadt und ihrer Landsckraft stärkt und weilet, das fällt sozusagen noch nebenbei bei dieser leidcnsck-aftlichen Lieb haberei ab. Besonders reizvolle und wertvolle Blätter finden sich in der Sondcrsck-au „Bildnismätzige Photographie", wo man ohne Zö gern den höchsten technischen und künstlerischen Anspruch er heben kann Viel Interesse werden auck die Blätter Hans Ludewigs nach dein „Person"-Bersahren finden, ein Tontreu- nungsvcrfahren, das zu den eindringlichsten Ergebnissen führt. Jeder Freund der Photographie findet in dieser Ausstellung eine Fülle von Anregungen und auch jeder Liebhaber der Schönhei ten unseren engeren Heimat. Die Ausstellung ist auch Sonntags bis 15. März von 10 bis 1 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. M. R. W. Zur Pöppelmann-Gedächtnisausstellung des Staatlick>en Kupserstichkabinetts ist ein ausgezeichneter, reichillustrierier amtlick>er Katalog erschienen, mit einem Vorivort von Dr. von Manteuffel, dem Direktor des Kabinetts und einer kurzen Darstellung von Pöppelmanns Leüenswerk von Dr. Franz Schubert. Ehrung eines langjährigen Dirigenten. Mit Ablauf des Jahres 1938 l-atte der Dirigent Max Stranßky in Dresden nach 35jähriger Tätigkeit sein Amt als Dirigent des Dresdner Gesangvereins „Tannhäuser" niedergelegt. Am Sonntag fand für den Scheidenden ein Ehrenabend statt, bei dem ibm zahlreiche Ehrungen zuteil wurden. U. a. überreichte ihm der Gausck>atz- meister des Säck>sisck)en Sängerbundes di« silberne Ehrennadel des Bundes. Lore Ientsch sVallettmeisterin vom Stadttheater Saar brücken) tanzt am Sonntag, dem 2. Februar, nachm. 4 Uhr, im - Komödienhaus. Die Kindervorstellung am Sonntag, dem 2. Fe bruar, fällt daher aus. „Warum bist du denn so ärgerlich?" „Ach, es ist entsetzlich. Ich habe meine Brille verlegt, und nun kann ich sie nicht eher suchen, bis ich sie gesunden habe." Dresdner LWsplele Universum: 4. 6,15, 8,30: Henker, Frauen und Soldaten. sH. Albers.) Ufa-Palast: 4, 630, 8.48: Der höher« Befehl sDiekl. DaooveH UT.: 4. 8.18, 8.30: August der Starke sBohnen. Dagover). Capitol: 3 45. 8.15. 8.45: Der Dschungel ruft l.H. Piel). Prinzeß: 4, 6.15, 8.30: Herbstmanöver sSlczak). Zentrum: .3. 5, 7, 9: Krach lm Hinterhaus (Porten, Rotraut Rickster. Els« Elster). Kammer-Lichtsp.: 4, 6.15. 8.30: Unlterblick^ Melodien lPaudler), FiiLii: 6. 8,30: Der Siudent von Prag sA Wohlbrück). National: 4, 6,15, 8,30: Die selige Exzellenz (Hildebrand, Teyerss Gloria: 8, 8,30: Schwarze Rosen (Harvey, Fritsch). MS.: 4. 6.15, 8.30: Es fliistert die Liebe (G. Fröhlich). Kosmos: 6,15, 8,30: Im weißen Rötzl. Mittels beiliegender Zählkarte wollen diejenigen Postabonnenten. die nicht an den Br'eftrckzer zahlen, den Bezugspreis für den kommenden Monat einsenden. Niemand warte, bis er nochmals durch lresonder« Mahnung zur Einzahlung des Bezugsgoldes aufgefordert wird. Dadurch ent stehen dem Verlag nur unnötige Kosten, die im Interesse de» weiteren Ausbaues der „Sächsisck>en Volkszeitung" vermieden werden müssen. Der Verlag.