Volltext Seite (XML)
«r. SS. — 88. 1. 88. Sächsische Volkszeitung Seite 7 10 I^LLt^rerrMTraTr r>07r cier aLturiLc/reir XiLäte « Voir ^.rTrraTiäo Palacio ValcleL Lsreckttzt« Uebertraj-une aus ckerv Lpanbcbev von Paula 5aaknann. Vsrlaz Xari Xöklrr 6/ 6o., öerti7^2«bt«wiors. bsacbckruck verboten Alisas Blicke suchten eifrig cmf der weiten Meeressläche die Fischerboote, die sich meist ouf der Höhe von Nodlllcro zu halten pflegte» und In der Entfer nung sich fast ln dem grauen Dunst des Horizonts verloren. Sie ziihlte liebevoll die meisjen Punkte und bemühte sich, das Boot ihres Liebsten herauszufinden. „Das da drüben links, ein wenig abseits, das muh es sein, man kennt es qn seinem meisteren Segel, — natürlich, es ist ja neu! Und überhaupt geht er immer gern ein wenig abseits und ist gern unabhängig . . . Keiner wittert den Fisch so gut wie er. . ." Und sich in dieser Illusion wiegend, verfolgte sie eifrig alle Bewegungen seines Bootes, das bald auster Sicht kam, bald sich wieder näherte. Zuweilen bemerkte sie, das; alle vorzeitig Kurs auf den Hafen nahmen. Dann zog sie ein trübes Gesicht und rief: „O weh! Heut' gibt's nicht viel Bonito." Aber im tiefsten Herzenswinkel stritt die Freude mit dem Kummer; denn auf diese Meise würde sie ihren Liebsten früher wiedersehen. Sie wartete noch eine Weile, bis sie sie nach und nach aus dem aschgrauen Dunst hcrvortommen und Im Lichten fahren sah. Mit ihren spitzen, meisten Segeln glichen sie Geistern, die sacht über das Wasser glitten. Und als ob sie einem Zeichen von unsichtbarer Hand gehorchten, näherten sich jetzt alle einander und bildeten bald ein kleines Geschwader. Erst wenn sie schon ganz nahe waren, stieg sie schnell ins Dors hinab. Niemand, selbst Jos«'- nicht, erzählte sie von diesen Augenblicken des Glückes, die sie in der Einsamkeit des Etephansberges genost. Die Zeit verging; zwar nicht so schnell, wie unsere Lie benden gewünscht hätten, aber doch viel schneller, als Frau Isabel lieb war. Diese konnte an Elisas Heirat nicht ohne Zorn und Schrecken denken; denn wenn sie zustande kam, dann mustte die Konservenfabrik und anderes Eigentum ihres verstorbenen ersten Mannes in die Hände ihres Schwiegersohnes übergehen. Und obwohl sie daher ent schlossen war, diese Heirat mit allen Kräften zu hintertrei ben, so war es ihr doch nicht recht, ihren Widerstand offen kundtun zu müssen, da sie fürchtete, dast sich Elisa aus Liebe zu einer Tat der Widersetzlichkeit hinreisten lassen konnte. Daher schmiedete sie Pläne und suchte einen Ausweg, diese Verbindung rückgängig zu machen und das Versprechen zu rückzunehmen, das man ihr abgerungen halte. Echliestlich glaubte sie, ein sicheres Mittel gesunden zu haben — ein abscheuliches, das ihr wahrscheinlich ein böser Dämon ein gab, als sie eines Nachts schlaflos im Bett lag. Im Dorfe lebte ein junger Bursch, der bei den Leu ten als blöde und verrückt galt, der Sohn des Küsters der Bsarre. Er war schon znmnzig Jahre alt, konnte nicht lesen und tat nichts als die Glocken läuten (das allerdings meisterhaft) und einsam am Strande herumlansen und in den Felsspalten Muscheln, Krebse und Polypen suchen, was «r ebenfalls meisterlich verstand. Die Jungen machten sich über ihn lustig und liefen ihm ost mit Geschrei aus der Straste nach. Was den armen Nufo, so hiest er, am meisten verdrost, war, wenn er hören mustte, dast sein Haus einsiele, sind das genügte, dast die kleine Bande ihn unermüdlich damit quälte. Wo er auch sein mochte, immer hörte er eine Kindcrstimme, bald nah, bald ferner, meist aber aus der Ferne, ihm nachrufen: „Es fällt ein, Nufo, es fällt ein!" Der arme Zunge wurde so wütend, wenn er das hörte, wie wenn es die gröstte Beleidi gung wäre; seine Augen sprühten, und es kam ihm Schaum vor den Mund, und in dieser Verfassung lief er dem be treffenden Jungen nach, der natürlich schleunigst Fersengeld gab. Gelegentlich hatte ihn auch solch ein Wutanfall ohn mächtig zu Boden fallen lasten. Den Erwachsenen tat er leid, und sie pflegten den bösen Buben ihre Grausamkeit strenge vorzuhalten, wenn sie einmal Zeuge einer solchen Szene waren. Nun war es bekannt im Dorfe, dast Nufo glühende Leidenschaft für die Tochter der Frau Isabel hegte. Auch das mustte dazu herhalten, ihn aufzuziehen, doch waren es diesmal die Männer, die sich darin gefielen. Wenn er an einer Gruppe von Fischern vorüberkam, so rief man ihn fast immer an, um ihm irgendeine Neuigkeit über Elisa mit zuteilen. Einmal sagten sie ihm, sie hätte am Morgen geheiratet, worüber der arme Tropf vor Schrecken erstarrte; ein andermal rieten sie ihm, er solle bei Frau Isabel um ihre Hand bitten; denn sie wiistten aus sicherer Quelle, dast das Mädchen in ihn verliebt sei; oder dast er sie entsühren solle, falls die Mutter nicht einwillige, sie glücklich zu machen. Auch zogen sie Iojös Namen in diese Fopperei hinein, sprachen schlecht von ihm, nannten ihn hässlich, ränkesüchtig und einen schlechten Fischer, worüber der Blöde lachte und Freudensprünge machte; und indem sie IosS mit ihm verglichen, machten sie ihm mit ernsten Mienen weis, dast Nufo ein unvergleichlich stattlicherer Bursche sei, und wenn er auch nicht so viel Fische finge, dafür um so besser die Glocken läutete, sind so kam es, dast, je mehr im Herzen des Tölpels die Liebe zu Elisa wuchs, desto mehr auch der Hast gegen Jose zunaym, den er als seinen Tod feind betrachtete, so dast er ihm nie begegnete, ohne ihm zornige Blicke zuzuwerfen und Cchimpfworte zu murmeln, worüber natürlich der glückliche Fischer nur lachte. Auch Elisa lachte über diese Liebe, die dennoch ein wenig ihrer weiblichen Eitelkeit schmeichelte; denn Bewun derung wird immer gut ausgenommen, selbst wenn sie von den Dummen stammt. Wenn sie Nufo auf der Straste be gegnete, dann sprach sie freundlich und in mütterlichem Tone mit ihm wie mit einem Kinde. Es machte ihr Spash wenn er wie ein treuer Hund um sie herumschwänzelte, und sie versprach ihm, ihn zu heiraten, wenn er immer schön brav seinem Vater gehorche und die Kinder nicht schlüge. Und Nufo fragte eifrig: „Wann denn?" „Freundchen, das weist ich nicht. Frag den Santo Cristo, vielleicht sagt er's dir." Daraufhin lag der Arme stundenlang in der Kirche auf den Knien und fragte den berühmten Christus von Nodillero, wann er Hochzeit halten würde, ohne eine Antwort zu erhalten. „Er will noch nicht, dast wir heiraten", sagte Elisa, „hab Geduld und sei brav, dann wird er sich schon erweichen ..." Frau Isabel wollte sich der Leidenschaft dieses Toren bedienen, um die Verbindung ihrer Tochter mit Josö zu Hintertreiben oder wenigstens hinauszuschieben. Eines Tages ging sie am Meeresufer spazieren, wo sic wustte, dast Nufo aus dem Krebssang war, und tat so, al« trüse fl, tvn ganz zufällig. „Na, wie geht's, Nufo? Gibt's viele?" Der Narr blickte aus und lächelte, als er Elisas Mutter erkannte. „Ebbe — wenig fangen", sagte er in der ihm eigenen abgerissenen Sprechweise. „Ei was, es sind gar nicht so wenige", sagte Frau Isabel und warf einen Blick in das Körbchen, in dem er seinen Fang geborgen hatte. „Dein Vater hat's gut; alle Tage bringst du ihm einen Korb voll Krebse heim." „Vater mag keine Krebse... wirst sie alle aus Straste, schlägt N' fo mit dem Stock . . ." „Schlägt er dich, weil du Krebse fängst?" „Ja, Frau Isabel." „Dann weist dein Vater nicht, was gut schmeckt; die Krebse sind doch kostbar. Hör mal, wenn dein Vater sie nicht will, dann bring sie mir. Elisa mag sie schrecklich gern." Das magere, blöde Gesicht des Jungen belebte sich plötzlich, als er Elija nennen hörte. „Mag Elija Krebje?" „Sehr gern!" „Alle Elija . . . alle Elija!" sagte er begeistert und zeigte mit beiden Händen auf das ganze Ufer. „Danke, Nufo, danke! Du hast wohl Elisa sehr gern?" „Ja, Frau Isabel, ich Elisa sehr gern." „Wurv'st du sie denn wohl gern heiraten?" Das Gesicht des armen Jungen verzog sich sonderbar, wie er lächelte. Er war verwirrt und beschämt und say Frau Isabel an, ohne es zu wagen. Antwort zu geben. „Na, sag doch, möchtest du sie heiraten?" „Das wollt Ihr nicht", sagte er schliestlich schüchtern. „Ich wollte nicht? Wer sagt das?" ,,^hr wollt Jostz . . ." „Ach was! Wenn JosL arm wäre, wollt' ich ihn nicht zum Schwiegersohn. Du gefällst mir besser; du bist ein hübscher Junge, und in Nodillero kann keiner die Glocken läuten wie du." „Josd kann das nicht!" sagte der Blöde triumphierend. „Keine Ahnung! Der kann nur Bonito und Kabeljau fangen. . ." „Und Seebrassen", bemerkte Nufo und lieh den Kopf hängen. „Meinetwegen auch Seebrassen. Und was tut das? Du dagegen suchst Krebse . . . und Polypen . . . und Kopf muscheln .. . und groste Muscheln . .. und Seeigel .. . und Austern. Austerdem: du fischest ganz allein, ohne Hilfe von andern, Josö hingegen müssen seine Kameraden helfen. Sag mir mal gefälligst, was Joss fischen würde, wenn er das Boot nicht hätte!" „Er hat zwei", bemerkte Nufo wieder betrübt. „Na ja, aber das alte ist nicht mehr viel wert. Wenn das neue nicht wäre . . . wenn das neue nicht wäre, dann gäb ich ihm Elisa nicht, verstehst du?" Die wasserblauen, glanzlosen Augen des Toren blitzten einen Augenblick zornig aus. „Ich neues Boot in Grund bohren!" rief er und schlug mit der Zange, die er in der Hand hatte, auf den Felsen. „Denn Josö hat Verpflichtungen", fuhr die Alte fort, als ob sie diese Worte nicht gehört hätte. „Er must seine Mutter ernähren, die bald nicht mehr wird arbeiten können, während du frei und unabhängig bist. Dein Vater verdient genug zu seinem Unterhalt. Zudem hast du einen reichen Bruder in Habana ..." „Er hat 'ne sihr . . .", unterbrach sie Nufo. „Ja, das weist ich." -Und goldene Kette hängt ihm . . sFortletzung solgt» ^us allsp Weit Ungewollter Selbstmord. Poris, 2D Inn. Ein ungewöhnlicher Todesfall ereignete sich in einem Städtchen des Departements Ain. Ein 74 Jahre alter, nicht mehr ganz zurechnungsfähiger Mann hatte in der Nacht ein Fenster seines Zimmers geöffnet und seinen Kopf durch die Gitterstäbe gepretzt. Unglücklicherweise gelang es ihm nicht mehr, den Kopf zurückzuziehcn Bei seinen vergeblichen Versuchen, sich zu befreien, schlug er eine Fensterscheibe ein. Die hcrabstürzenden Glassplitter durchschnitten dabei die Hals schlagader des Unglücklichen, der langsam verblutete, ohne dast die Nachbarn etwas von dem Unfall bemerkten. Der Tote wurde von einem Freunde aufgefunden, der ihm täglich das Essen bracht«. Sechs Dutzend Nagel lm Magen. Mailand, 27 Ian. In einem Triester Krankenhaus wurde ein 23jähriger Landwirt operiert, in dessen Magen sich 72 Eisen nägel von mehreren Zentimetern Länge befanden, die ein Ge wicht von Insgesamt 7b» Gramm hatten. Die Operation ist voll kommen geglückt, so dast der Mann, der osscnbar unter Gei stesstörungen leidet, am Leben bleibt. Säbelduell zweier Pariser Anwälte. Paris, 27. Ian. Im Prinzenpark van Paris trugen zwei Pariser Anwälte ein Säbelduell aus. Als Unparteiischer am tierte der Generalsekretär des französischen Fechterverbandes. Nach mehreren Gängen wurde einer der Duellanten am rechten Arm getroffen. Eine Versöhnung zwischen beiden Gegnern er folgte nicht. D«r Direktor des Budapester Nationattheaters In Berlin einge- trofsen Berlin, 27. Ian. Der Direktor des National- sStaats-) Theaters in Budnmst Antal von Nemeth ist am Sonnabend iv Berlin eü,getrosten. Der Zn>eck seiner Neise ist. mit deutschen Theaterkreisen lcekanut zu werden, Vorstellungen in einzelnen deutschen Stclatstheatern zu lceluckren und hauptsächlich, um die Inszenierung Hanns Iohsts ..Thomas Paine" anzusehen. Dieses Stück ist von Franz Fiala in die ungarisckie Sprache übersetzt und soll im März d I. am Nationaltheater in Budapest ge spielt »»erden. Bei seinem 4K'such wird sich Direktor von Nemeth auch „Hamlet" ansehen und mit Intendant Gründaens sowie mit dein Präsidenten der Reichslheaterkammer Fühlung aus- nehmen. Zwei Tot« beim Absturz eines Milstärslugzeuges. Rotterdam, 27. Januar. In der Nähe des Flughafens Waalhaven stürzte an, Freitag bei eine,,, llebuimsstug ein zivei- sitziges Miütärsümzeug ab. DaG't wurden die Insassen, zivei FUcgerleutnmit», gelötet Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht «rmsttelt iverden. In der Näk weilende Bauern hörten kurz vor dem Unfall «iiuen heftigen Kiwll, worauf sich di« beide« Tragflächen vom Rumps de» Flugzeuges lösten. Da» Flugzeug stürzte dann senkrecht zu Boden. Der Motor war drei Vieler tief in den Boden eiimedrungen. Für über 13b OW RM. Strom gestohlen. Regensburg, 27. Januar. Iu der Zeit vom Juni 1»3l bis Juli >!>:!', sind im Portlundzementiverlr Burglengenfeld bciml-ch vom Obervsalziverk insgesamt Slrommenaen von t.3b»M RM. entnommen worden, ohne dast Zahlung hierfür geleistet wurde. Mit dieser Angelegenheit halte sich nun das Schöffengericht in Regensburg zu befassen. Es verurteilte nm Freitag nach l7stü„- diger Verhandlung den nnoeklaglen Fabrikdirektor Dr. Brnos »»egen Mtrugs zu zwei Monaten Gefängnis und tzllstd RM. Geldstrafe. Zivei iveitere leitende Angestellte erhielten je drei Monate Gefängnis. Von Drillingen entbunden. Hohensalza. 27. Januar. Im hiesigen Krankenhaus wurde die Frau des Dr. Zielinski aus Montivn von Drillingen entbun den. Es handelt sich »m drei gesunde Kna'.ren. Das tsckechoslomof,Isck»e Konsulat In Pofen ausgehoben. Prag, 27. Januar. Bor zwei Monaten Hot die po!nisei>e Negierung den tsck-schoslowakisclxn Konsuln in Posen und Kra ¬ kau das Exequatur entzogen, vorauf die tx-iden Beamten Po len verlassen haben. Nun hol. wie das stcbeck'ehe Leg-onirs- blalt „Narodni Osvobozeni" meldet. ü-e Praoer Regierung das Konsulat in Posen überhaupt aufgeho'vn. Die endgültige Schliestung soll bis zum 1. Avril erfolgen. Nach dem Bla', ist es wahrscheinlich, dast auch das tschechoslowakische Konsulat in Krakau aufgehoben ,verden wird. Adler von zweieinhalb Meter Flügelspannung. Könitz, 27. Januar. Der Förster Zemin aus R. uw.l! bei Gorzno konnte einen Adler lxerunlerlch-esteii. Der erleg:« Adler hatte «ine Flügelspanne von zweieinhalb Meter. Gerichtliches Nachspiel zum Brand der „Moreo Eastle". Newyork, 27. Januar. De Geschworenen beim Bundes gericht befanden den stellver: etenden Kapitän der .Marrs Eastle". William Warins den Chefingenieur, die 'Nem P'rst and Euba Mail Steamshiv Eo.. sowie deren legenden Direktor Henri, Eabaud der verbreclx'rilelxn Fahrlä'kiakeit 'chulüia. D-e Festsetzung des Ttralmabes erfolgt am D en -tag D e Hockst- strafe betrögt tO Fabre G i iaon s und MRM Dollar G-e > . e. Bei dem Braich de-- Schisses Morro Eastle im Herbst lö'i fanden bekanntlich 12l Personen den Flammenn-d. Der Meisterschuß als Detektiv Zwisck)ensal> aus einem Rummelplatz in Neapel Rom, 27. Ian. Auf eine gewist originelle Weise konnte dieser Tage einem berüchtigten Langfinger in Neapel das Handwerk gelegt werden. In Neapel sand gerade ein Jahrmarkt statt, der von den immer festcsfreudigen Einwohnern der Stadt in grosten Scharen besucht wurde, sinter den vielen, die sich den Rummel auch ansahen, befand sich ein in Neapel in Garnison liegender Soldat. Der Soldat trat alsbald an einen Schieststand heran, um dort sein Glück zu versuchen. Das Schiesten schien dem Mann recht viel Spatz zu machen, denn er lietz sich sein Genwhr immer wieder lade». Endlich gelang ihm auch der ersehnte Meisterschutz. Er traf mitten ins Schwarze. In diesem Augenblick flammte ein Blitzlicht auf, und der Meisterschütze wurde automatisch photographiert. Die Mamsell mit den feurigen, schwarzen Kuller augen, die den Schictzstand bediente, reichte dem Soldaten, der sich ganz stolz in die Brust warf das Kontersei. In dem Augenblick, wo der Soldat nun zahlen wollte, »nutzte er zu seinem Schrecken die Feststellung macln'n. dast ihm iuzwiscixn der Geldbeutel gestohlen worden war. Im Schutz der zahlreichen Neugierigen, die sich um den Meisterschützen dräng ten, mochte es dem Dieb nicht allzu schiver gefallen sein, seinen Diebstahl auszusühren. Der Soldat war ganz ratlos. Echliestlich machte ihn einer der Umstehenden darauf aufmerksam, dast er den Vorfall doch inckedingt der Polizei melden müsse. Der Be stohlene begab sich daher aus die nächste Wache und erstattete Ai^eigc. Dort bat man ihn gleich, er möge doch einmal die Photographie vorzeigen, di« er nach seinem Meisterschutz aus gehändigt erhalten hatte. Der Schütze selbst hatte sie in seiner Aufregung noch nicht einmal genau angesehen. Aber duse Photographie sollte zur Entlarvung des Täters führen. Ziemstch deutlich konnte man nämlich au! dem Bild hinter den, Ecknil-en Gesicht und Figur eines Mannes beobachten, der wohl als Tä er in Frage Kain. Ein Blick in das Verbrecheralbum best-: :e diese Vermutung. Der Lanastmrer konnte am e cken Arend auf dem Rummelplatz festgenowmen werden. M-Sochmelster Paul Selber gestorben Prag, 27 Januar. Der Ao: Hockmeister des Den:'Den R :- terordens. Pau! He der. ist an, 2.V Januar in Trovvau gest 'r- ben. Paul Heider wurde 1868 in Eckleüen ae'ooren. stud er:e an der Insbrucker Universität und wurde 1ck>2 mm Prester v« iveiht. Lange Iakre bat «r a's Seel'oraer n lckl nicken '-,--,e- ten gewirkt. 1lsi7 wurde er zun, Proost von T'.""mu. zum Generalvikar des Deutschen Rstwr-'rdens !' En Jahr später winde er Hochmeister. Am 1 Juni tDD n-n-de er tu der Wiener Deutschlmuskircke in 'em Amt em -em - ' Wen -e Monate später wurde er mit der Wurde e'nes A'o'es : - e> net. .Heider war der erste Abt m d r G-'ck ck'e de -- Dr>- - - youptlchrMIeller NUnkel: v«'I««I«r k«. »erdoe» k»»<uu veranlworklich für den poNMchen und Na-tni-kgen!«»: Geor» »Unk>-I. -sr vokales und geullleto»; Dr. 8««-or» kexpik; tür Bild««: der PauiN tunt» I«N«r; veeanIworlNcher In,e>senleN»r: Ideodor »Unkel. tZ-nlNch in den. ken« in» «eil»»: >»»»«»«, >,»»»,«„«, »re-o«,. »«Iie-n-»»« I. D. «. XU. Sb: über -18»0. - Z Zt ist Preislute Nr. 4 gu : g.