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Nr 1-15. Sächsische Volkszeitung Seite S l.eiprig z Eine Kreisstelle für nichtbäuerlich« Siedlung. Um die Siedlung in der Umgebung der Grotzstadt auf nationalsoziali- stisä>er Grundlage in geordnete Bahnen zu lenken und dem planlosen Siedeln im eigensten Interesse der Siedler und der bisherigen Landbesitzer selbst vorzubeugen, ist von der Kreis leitung der NSDAP, eine Kreisstelle für die nichtbauerlielx Siedlung errichtet morden, die ihre Tätigkeit sofort aufnehmen wird. Zum Leiter der Kreisstelle ist Baurat Nicolaus in Leip zig bestimmt worden. ) Zu einer kolonialen Gedenkfeier in der Aula der Uni versität hatte sich auf Einladung der Universität und der Ar beitsgemeinschaft für koloniale und See-Interessen ein grotzer Kreis deulscirer Männer und grauen zusammenqefunden. Der Rektor der Universität Prof. Dr. Golf sprach di« Einführumrs- und Bcgrützungsworte. Pfarrer Lenz hielt die Festrede. Der Stabsleiter des Kreises 1 der Deutschen Studentenschaft Herben! Hahn gelobte für d-e sludentiscize Jugend Mitarbeit im Kampf für den kolonialen Gedanken. ) Die Sonnm n8s«l»- ü ,,, einem Test der Jugend im eigentlichsten Sinne des Wortes. Uel>er 16 000 Iu- gendl!ci>e. von de» erwachsenen Zuhörern gor nicht zu spreclxm, lauschten auf den frankfurter Wiesen der Anspraäie des Olu?r- bannsührers frank und der Verkündung des Manifestes des Reichsjugendsiihrers. ) Berkehrsunfälle. Am Sonntag gegen 13.25 Uhr ist auf der Kreuzung Weichest- und Pfeilslratze in Lcipzig-Grok'.schocher ein Kraftraüfahrer gegen einen Triebwagen der Lüiie 3 gefah ren. Er stürzte und kam mit dem Rade unter den Triebwagen zu liegen. D wurde mit schiveren Obecschwkelbriichen in das Krankenhaus ein geliefert — Am Sonnabend gegen 15 Uhr ist en der Lütznerstcahe der 23 fahre alte Otto G. von einem Kraftomnibus der Grasten Leipziger Straf',enbahn überfahren worden. G. wurde mit schiveren Rippen- und Beckenbrüchen sowie Kopfverletzungen ins Diakonissenhaus eingeliesert 1- Wurzen. Der Iugendsonntag in Wurzen ivar so recht ein Tag kath. Jugend. Zum ersten Male hat ten sich männliche und meibliche kath. Jugend zusam mengefunden, um vor der Gemeinde in dem feierlichen Gcmeinschastsgottesdienst ihre Christustreue zu bekun den. Den Ehrendienst am Altäre übernahmen unsere Iungschärler in ihrer schmucken blauen Kluft. Pfarrer Riedel als Präses der Jugend verlas die BotsclPift unseres Bischofs. In einer kurzen begeisterten Anspra che zeigte uns der hochiv. Prediger die folgenden Heili- gengeslaltcn als nachahmenswerte Vorbilder: 1. den hl. Jüngling Aloysius, als Borbild der Selbstheiligung, 2. den hl.Bekennerbischof Benno, als Vorbild der Glaubens treue, 3. den hl. Johannes den Täufer, als Vorbild des sittlichen Glaubensmutes. Zur hl. Kommunion gingen 57 Personen, davon die Mehrzahl aus den Reihen der Ju gendlichen. Vor dem ausgesetzten Allerheiligsten betete die kath. Jugend für ihre Gemeinde. Der Gemeinschafts gottesdienst schlotz mit Tedeum und hl. Segen. In der Ven no-Oktav wurden hier teils früh, teils abends Benno-Andachten gehalten. — Am Sonntag, den 17. 6., verschönte der Leipziger Kirchenchor St. Laurentius L- Neudnitz unter der Leitung seines bewährten Dirigenten Neinhold Wolf und dem Wurzener Kinderchor den feier lichen Sonntagsgottesdienst. — Achtung, Wurze ner Katholiken! Das Gemeinde- und Kinderfest des kath. Männervereins findet nicht am 15. Juli, son dern am 22. Juli, nachmittags 3 Uhr im Garten des Gasthofes zu Noitzsch statt. Sine Bitte an unsere Leipziger Leser! Immer wieder sind unsere dortigen Leser in den letzten Monaten an uns herangetreten mit dem Wun sche, die Ankündigungen der Leipziger Gefcl-cifte möch ten in der „Sächsischen Volkszeitung" erscheinen. Wir haben, dem Wunsche dieser Leser Rechnung tragend, uns um die Anzeigen der Leipziger Geschäfte bemüht. Dabei können uns unsere Leser wertvolle Mithilfe leisten! Eine verdienstvolle Betätigung im Sinne des Presseapostolates! Aber wie? — Ganz einfach: Eine Firma, die jetzt in der „Sächsischen Volkszeitung" inseriert, hat uns mitgeteilt, dass dies in erster Linie auf die Zuschrift einer Leserin der SV. zurückzuführen sei, die an das betr. Kaufhaus schrieb, daß sie sich über die Inserate in der SV. freue und hoffe, dass auch die Lebensmittel-Inserate dieser Firma in der SV. Aufnahme finden möchten. Sehen Sie. Eine kleine Mühe, durch welche uns die Dame einen grossen Dienst getan hat. Der geschätzten Abonnentin, deren Name uns leider unbekannt ist, spre chen wir aber unseren herzlichsten Dank aus! Gleichzeitig bitten mir alle unsere Leser, sich in ähnlicher Weise für die SV. unterstützend einzusetzen. Ver langen Sie von den Geschäften, bei denen Sie Kausen, dass dieselben auch in der SV. inserieren. Schreiben Sie es den Geschäftsinhabern, datz Sie Wert darauf legen, in der SV. die Ankündigungen zu lesen Sie unterstützen auf diese Weise unsere Diaspora-Presse! Gin Festtag für die Katholiken Grimmas St. Johannistag! Die Sonne strahlte mit ihrer gan zen Pracht und Herrlichkeit auf Blutter Erde und — es ist wirklich wahr — besonders schön und gütig aus Grim ma, das heute einen Inbeltag erlebte. Katholiken aus Grimma und Umgebung füllten die kleine Pfarrkirche bis auf den letzten Platz. Freude und Erwartung stand auf allen Gesichtern geschrieben. Ihr Seelsorger Pfarrer Johannes Boyer, feierte ja heute nicht nur seinen Na menstag, sondern vor allem sein 25jahriges Prie st e r j u b i l ä u m. 9.15 Uhr begann das feierliche Levitenamt unter Assistenz von 3 Geistlichen aus Leipzig (Pfarrer Evdtel, Pfarrer Beier und Pfarrer Gunkel). Das war für die Kleine Diaspora-Gemeinde wirklich ein Erlebnis, denn die Gelegenheit zu einem so feierlichen Gottesdienste ist ja so selten. Eine sichtbare Bewegung entstand unter der Gemeinde, als sie ihren Pfarrer im Silberkranz, ge führt von seinen Mitbrüdern, durch die Kirche zum Al täre schreiten sah. Das gesungene Hochamt, ausgesührt vom Kirchcnchor von Leipzig-Gohlis, erhöhte den Ein druck. Als Pfarrer E rd t e l-Leipzig-Neudnitz in seiner Predigt so warm von der Grötze und Erhabenheit des Priestertums sprach, da ist wohl allen Katholiken der Pfarrei Grimma so recht zum Bewusstsein gekommen, wie gross die Gnade ist, die der Herrgott ihnen trotz al ler Diaspora-Schwierigkeiten einen Priester, einen Hüter des Allerheiligsten, geschenkt hat. Das dankte die Ge meinde in der hl. Messe dem Herrgott, ihrem Iubelpsar- rcr aber brachte sie als Geschenk das Versprechen, ihm Treue zu halten in Freud und Leid. Am Abend fand sich die Gemeinde zu einer welt lichen Jubiläumsfeier zusammen Der Kirchen chor von Leipzig-Gohlis verschönte auch am Abend die Feier und Kinder aus der Gemeinde brachten ihrem Pfarrer ihre Glückwünsche. Jin Mittelpunkt des Abends aber stand die Festrede von Pfarrer Beier (Leipzig-Goh lis) Er überbrachte zunächst die herzlichen Glückwünsche und Grütze des gesamten Archipresbylerates Leipzig und sprach dann in zündenden Worten über „Priestertum und katholisches Volk in der Gegenwart". Katholisches Priestertum wird wohl von der Welt niemals bejaht wcrden. immer gibt es Kreise, die den Priester mit fal schen Augen ansehen und in ihm nicht das sehen, was er ist: ein Gesandter und Bevollmächtigter Christi. Nein, die Welt hat kein Verständnis für das Priestertum. Aber katholisches Volk weitz um dessen Grötze und Erhaben heit. Es weitz, datz Gott sich sein Priestertum geschaffen Hal und datz dieses daher lebt bis in diese Tage und fort leben wird bis ans Ende der Zeiten? Aus diesem Glau ben heraus schart es sich in allen Zeiten um seine Prie ster, die ihm Führer und Wegbereiter für Zeit und Ewig keit sind! Mit seiner sieghaften Bcgeisterungsfähigkeit brachte dann Kaplan Derksen-Lcipzig, dem hochiv. Herrn Jubi lar und der Versammlung die Glückwünsche der Mutter gemeinde Leipzig. Er komme, so führte er aus, um seiner Verbundenheit mit der Gemeinde Grimma Ausdruck zu geben und könne dies nicht anders, als datz er erzähle, von der gewaltigen Ingendkundgebnng in der Trinita- tiskirchc zu Leipzig. „Ich wünschte Euch Grimmaer Ka tholiken, datz Ihr das Glaubensbekenntnis dieser Ju gend hättet mitcrleben können. Es ist etwas Schönes um die ringende Kirche? Es ist schön, datz die Katholiken zu ihren Priestern stehen. Beten wir für unsere Priester, schenken wir ihnen unser volles Bertrauen und arbeiten wir mit unseren Priestern!" Ein schlichtes Dankwart des Jubilars und das Lied .Fest soll mein Tausbund immer stehen" beschlossen die eindrucksvolle Jubiläumsfeier. EM. 1 Altenburg. Am Montagnachmitlag wurde die neue D e st' l l a 1 e u r f a ch s chu le in den Räumen des einmaligen Technikums geweiht. Die Destillateurfachschule ist ein Bestand teil der neu zu gründenden Vereinigten Industrie-Fachschulen Altenburg. die als Ersatz der von A'tenburg nach Weimar ver- zogenen Ingenieurschule nach hier verlegt wurde. l. Ostritz. 'Mit Riesenschritten eilt der Tag des Beginnes der He i in a l se st w oche heran und der Feslauslchutz hat alles getan, um den zu erwartenden Gästen etwas wirklich Schönes und Wertvolles zu bieten. Die Reichsbahn gibt im Umkreis von 35 km und einigen weiter gelegenen Orten Sonn tagskarten aus. die bis '.Nonlag mittag Gültigkeit zur Rück fahrt haben. Niemand versäume, sich den einzigartigen Festzug anzusehen, der streng historisch unter Weglassung von Kitsch und Reklame durchgeführl wird. Hochinteressant verspricht eine Ausstellung von Aitertümern zu werden, zu der ungeheuer viel wertvolles Material angeliefert worden ist. Theateraufsühruu- gen der ..Thalia" Reichenau. Konzerte mit Werken einheimi scher Künstler und ein Bunter Abend füllen die Woche aus. — Zum 132. Male sand am Sonntag das altehrwürdige Bur sche n s ch i e sze n statt. Alle ledigen Burschen über 17 Jahre sind dazu leilnahmeberechliqt. Im schwarzen Rot und Zylinder, den blumengeschmiicklen Stoch geschultert, geht der Auszug vor sich. 'Mit den drei mitgesührlen Fahnen und der varangetra genen historischen Schivenksghne bietet sich den Zuschauern ein interessantes Bild Am Abend wurden König und Marsclxül feierlich in die Stadt geleitet. Die Königswiirüe -iel an den Alte.Kellen Walter Mager, die des Marschalls an Herrn Kaspar. — Wahre Volksgemeinschaft zeigte die Firma 'Mechanische Weberei. Am Sonnabend veranstaltete sie in fünf grossen Omnibussen mit der ülvr 200 Personen betragenden Belegschaft einen Wochenendausflug ins Riesengebirge. Mi l,errlicl>em Wet ter und gutem Verlauf wurde diese Erholung mit dankbarer Freude ausgenommen. —r— l. Crostwitz. Das F e st de r de u I s che n Jugend nahm auch in unserem Orte einen harmonischen Verlaus. In der achten Morgenstunde versammelte sich die Schuljugend der obe ren Jahrgänge im Schulhof, von wo aus sie mit ihren Lehrern Zugendsonrttaa, Sandwerksailsstelluna, Sommerfest Reichenbach i. B. Das war ein richtiger sonniger Ivgendtag, der vergangene Sonntag! Glänzender Son nenschein lag über der Finr, lietz die Herzen froher und glücklich schlagen. Früh in der 7.30-Uhr-Messe ging schon ein grotzer Teil der schulentlassenen Jugend zum Tisch des Herrn, um so gestärkt mit innerer Freude, den Ju- gcndtog zu begehen. Am gleichen Morgen hatten unsere kath Gesellen eine seine H a n d iv e r k s s ch a u veran staltet. Bedenkt man, datz der Verein nnr aus 15 aktiven Mitgliedern besteht und datz die Mehrzahl dersesiien lan ge Zeit erwerbslos war und manche zurzeit noch sind, so steht man staunend vor dieser Leistung. Wenn man die Fülle alles Sehenswerten einzeln angeben würde, angefangen vom Werk des Kürschners, bis zur letzten Zeichnung, dann kann man sagen, datz diese Ausstellung wirklich im Geiste Adolf Kolpings ausgebaut ist. Wuchtig ertönte auch der Sprechchor „Treu Kolping" bei der Er öffnungsfeier, er lietz die Begeisterung spüren, die in den Kolpingsbrüdern für ihren Baler lebt. Eine kleine markige Ansprache des Präses Pfarrer Kirs ch, das Kolpingslied, u. die Ausstellung war eröffnet. Den gan zen Tag war die Ausstellung von allen grotz und klein aut besucht. Eine Aufstellung zeigte, datz seit der Grün dung des Vereins (1925) 2993 durchreisende Kolpings- brüdcr hier gastliche Herberge fanden. Fast aus allen Ländern waren sie gekommen, sogar einer aus Ost-Afri ka. Der Nachmittag war natürlich neben der Hand- werksausstellung der Psarrst'gend und Gemeinde gewid met. Um 3 Uhr war kirchliche Jugendstunde mit hl Segen. Iungscharen, Iungmannschasten, Gesel- lenvcrcin, Marienvcrein und Kongregation nahmen dar an teil. Die ganze Pfarrjugend huldigte dem König, Je sus Christus. Aufrüttelnde begeisternde Iugendworte sprach Pfarrer Kirsch. Nach dem hl. Segen sang die ganze Gemeinde das Lied „Heil'gem Kampf sind wir ge weiht!" Dann erfolgte der Auszug unter Dorantritt der Banner und Wimpel, Gruppierung des Iugendzuges, Abmarsch unter den Klängen der Musikgruppe und dann Eröffnung des Sommer, und Kinderfestes mit auf den Sportplatz marschierte. Hier würdigte Komin. Schul leiter Hürdler in einer kurzen Anspracl>e die Bedeutung des Festes. Unter Leitung von Lehrer Iüllner turnten die Kinder darauf einige recht exakt ausgeführte Freiübungen. Der Drei kampf — Lauf, Weitsprung und Schlagballwcitwurf — fand bei den Beteiligten viel Freude und mit Stolz rangen hier Buben und Mädels um die Palme des Sieges. Die 15 Belten erhielten bei der Siegerverkündiqung die gegen 12 Uhr durch .Herrn Iüttncr vorgenommen wurde. Kränze aus Eichenlaub. 26 Mädäien und 7 Jungen errangen die zur Erlangung einer Urkunde erforderliclien -10 Punkte. l. Hirschsclde. Der Haus- und Grundbesitzer- vcrein Hirschfelüe und Umq. hielt am Sonntag auf dem Weinl»erg eine Versammlung ab Nach liegrützenden Worten des Pereinsführers Eulitz wurde ein Bericht über die Landes verbandstagung in Leipzig gegeben. Herr Schäfer sprach über die Landesbausparkasse als die Hnpothekenanslolt >ür zweitstel- lige Hiwothekarkredite. Es wäre angebracht datz der Haus- und Grundbesitzerverein zur Umivanülung von Hypotheken bei der Landesbausparkasse einen Vertrag abschlieszen würde. Es bestehl die Möglichkeit, datz ein Landesbausparkassen-Svarce schon nach 3 Monaten ausgelost wird. Die Berträ.ze sind 6- ins 25jährig abschlietzbar. Pom Vorsitzenden wurde noch betont, datz l>ei Abschlüssen die neuen deulsä-en Mietverträge benutz! iverden sollen, die beim Vorsitzenden zu haben sind. l. Bautzen. Gefängnis für einen fahrlässi gen K r a f t m a ge n f ii h re r. Die Grosze Strafkammer des Landgerichts Bautzen verurteilte den 26 Jahre alten Richard Lehmann aus Bedcrwitz wegen fahrlässiger Tötung zu 8 Mo naten Gefängnis. Lehmann hatte in der Nacht zum 11. Mai d. I. auf der Staatsstratze Wurbis — Halbendorf mit dem von ihm gesteuerten Kraftwagen den Ale Iker Alfred Iakubasch über fahren. Lehmann wurde zur Last gelegt, schwer angetrunken geivesen zu sein, so datz er zur sicl-eren Führung des Kraft- wagens nicht imstande war. Darbietungen der Jugend. Buntes Leben, durchweht von Iugendgeist, begann nun seinen Lauf zu nehmen. In fri schen Spielen der Iungscharen, in Zelten der Iungmann- schaften, Volkstänzen der grösseren Mädels, in herrli chen Liedern des Kirchenchorcs, Vogelschiessen, Brelzel- schnappen (selbst das Kasperle war erschienen), bei Ning- werfen und Nalzbude, bei der Wahrsagerin am späten Abend, im Lampionszug und Würstelpolonaise der Kin der waren Humor, Jugend und Psarrgemeinde eins. Zum ersten Male war anch eine Tanzdiele aufgeschlagen. Hunderte von Besuchern waren anwesend, man möchte fast sagen, jedes Jahr werden es mehr. Der neue Polizeipräsident von Chemnitz Chemnitz, 26. Juni. Polizeimajor Gustav Schubert-CH'M- nitz wurde mit Wirkung ab 26 Juni zum kommissarischen Po lizeipräsidenten von Chemnitz ernannt. Polizeipräsident Schu bert wurde am 12. April 1889 in Dresden geboren Er hat den Weltkrieg non 19'1 bis 1918 in Frankreich mitgemacht. Ain 1. April 1920 trat er in die damalige Landespolizei ein und wurde noch im gleichen Jahre zum Polizeiosfizier befördert. Von 1920 bis 1922 war er in Zittau tätig, von wo er am 1 Oktober 1922 nach Chemnitz versetzt wurde. Am 1 Dezeinber 1933 er folgte seine Beförderung zum Polizeimaior. Er war in Chem nitz bisher Führer des Krastwagendienstes. tz. Zschopau. Der Ochse auf dem Dache. In der Näl>e des Schlachthoses ritz sich ein 17 Zentner ichiverer Ochs« von dem ihn führenden Fleisel>erlehrling los. übersprang meter hohe Hindernisse und erschien schliesslich auf dem Dach eine» Waschhauses, das jedoch für solclie Last nicht eingerichtet war, so datz das schwere Tier durchbrach. Das Dach mutzte abgestützt und der Ochse dann aus seiner schmierigen Lage befreit weichen. Doch auch jetzt konnte er erst mit Hilfe eines Eimers Kallen Wassers dazu bewohn weiden, seinen Platz zu verlassen. Er wurde darufhin dem Schlachthof zugcsiihrt. tz Augustusburg. Eröffnung des Naturtheater». Am Sonntag wurde das Naturtheater Augustusburg in Anwe- lenheit des Kreisleiters der NSDAP.. Oehme. des Bürgermei sters Knoll von Augustusburg und zahlreicher Mäste einaewe'ht. Der Landesgeschäflssührer der „Deutschen Bühne" Sachsen, W'n- zer-Leipzig, hielt die Erässnungs-Ansprack)« Scheibenberg. Ausgebrochener Schwerver brecher. Der im Landgerichtsgesängnis Scheibenberg nach Verübung vieler schwerer Einbrüche untcrgebrachte 36 Jahre alte Karl Richard Poller ist bei der Vorführung entwichen. Er flüchtete auf einem zufällig dort stehenden Fahrrad.