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Nr. 281. — 5. 12. 34. Sächsische Volkszeitung. Seite 4 Dresden Löcksssciies Die deutsche Reichspost unterstützt das Winterhilfs- merk. Während der Monate Dezemder bis Marz werden bei den Kraftposteu an Sonn- und Feiertagen Spenden zugunsten des Winterhilfswerks des deutschen Bo'.lres gesammelt. Ter Spender erhält als Quittung einen Spen- denschcin. Tie kleinste Spende ist aus 5 Nps. festgesetzt. Juristische Staatsprüfungen. In der Zeit vom 22. bis 31. Oktober wurde in Sachsen die zweite juristische Staatsprüfung von 12 Prüflingen abgelegt. In der Zeit vom 1. bis 2b. November sand vor der Zweigstelle Dres den des Neichs-Iustizpriisungsamtcs die Grotze juristische Staatsprüfung statt. Sie wurde von 21 Bewerbern be standen, von vier nicht bestanden. Dresdner pollzeibericht Schaufenstereinbruch. In der Nacht zuin Montag zer trümmerten Einbrecher an einem Geschäft in der Anuenstratze eine Schaufensterscheibe. Entwendet wurden 1 grünes Woll kleid mit gelblichem Kragen, 1 braunes Wollkleid mit weitzem Kragen und ein weißer seidener Schal. Bor Ankauf wird ge warnt. Wer weiß etwas über den Verbleib oer Sachen? Betrüger mit Kochplatten. Gewarnt wird vor einem Schwindler, der Kochplatten zum Kauf anbietet. Er beruft sich hierbei darauf, datz er von der „Kricgskrüppelsürsorge" geschickt werde und der Erlös den Kriegsbeschädigten zukomme. Wird er abgewicsen, droht er damit, datz alle Personen, die für solche Zwecke nichts übrig hätten, aus besonderen Listen verzeichnet würden. Die Angaben des Händlers sind von Anfang bis Ende Schwindel. Es ist ihm nur um den Absatz der Kochplatten zu tun. Die Plailcn sind gewöhnliche, schalensönnige Schwarz- blechstückc, in die 4 Löcher gestanzt sind. Ter Schwindler ist 30—35 Jahre alt und etwa 165 cm grotz. An seiner linken Hand schien drei Finger. Sollte er erneut auftrctcn wird um Benachrichtigung des nächsten Polizcibeamten gebeten. 1584-1854! Diese beiden Jahreszahlen sind nicht nur äußer lich — durch Umstellung —, sondern auch geistig mit. einander verwandt. 1584 wurde die erste Kongregation in Nom durch Gregor XIII. bestätigt. 1854 wurde durch Pius IX. das Dogma der unbefleckten Empfängnis Ma riens verkündet. Diese beiden bedeutenden marianisch.'n Jubelfeste (350 Jahre — 80 Jahre!) feiern die Kongrega tionen und Iungfrauenvereine des Dresdner Bezirks am Sonntag, dem 0. Dezember, abends 19.30 Uhr im Iose- phinenstift durch eine ge m e.i n sa m e Kundgebung. Die geräumige Kapelle satzt viele fromme Beter. Sie muh an diesem Abend dicht gefüllt sein durch sämtliche Mitglieder unserer Gruppen. Die hochwürdigen Herren Präsides bitten wir, an der Feier (im Röchelt) teilznnch- men. Auch von den auswärtigen Gruppen erwarten wir starke Teilnahme. Jede Gruppe stellt Banner, Fahne oder Wimpel. Die Bezirksleitung. Frauenmord in Lauchhammer In Lauchhammer erwürgte der Einwohner vinzenj Nur;, der von seiner Frau getrennt lebte, diese nach einem Streit und hängte die Leiche, um einen Selbstmord vorzu täuschen, an einem vaum auf. Vie Arau wohnte, nachdem eine von ihr eingerelchte Scheidungsklage abgewiesen wor den war, seil kurzer Zelt wieder iu Lauchhammer. : Die nächste Heilige Stunde wird am kommenden Donnerstag, dem 6. Dezember in der Iosephinenstiftskirche abends 8 Uhr gehalten. : Auslösung eines Verbandes. Das Presseamt des Po lizeipräsidiums ieilt mit, datz der Verband zur Förderung der Neustadt mn 26. 11. 1934 auf Anordnung des Sächsischen Ministeriums des Inner» polizeilich aufgelöst worden ist. Wie u. a. auch eine der letzten Sladtverordnetensitzungen gezeigt hat, war die weitere Tätigkeit des Berbandes geeignet, Un ruhe in die Bevölkerung zu tragen. Ueberdies hat der Ver band in der heutigen Zeit seine Berechtigung verloren. Mittwoch wieder zweimal Busch! Das Pressebüro des Zirkus I. Busch teilt mit: Mittwoch finden wieder zwei grotze Vorstellungen statt In beiden gelangt das vollständige Zirkus programm und das ungekürzte Manege-Schauspiel zur Vor führung. Um den Andrang an den Abendkassen zu vermeiden, sind die Zirkuskassen den ganzen Tag von 9 Uhr morgens an durchgehend geöffnet. Die Propagandakarte» haben auch am Mittwoch zu beide» Vorstellungen Gültigkeit. El. MolauSfeler in St. Paulus „Die Gänsehirlin am Brunnen", heißt unser Märchen spiel. Euch alle zu erfreuen, ist heute unser Ziel". — Mit die sen Worten ist das Märchenspiel, das der Nikolausseier voraus ging, eingeleitct worden — Ja, Kinder, ihr habt uns erfreut. Es ich euch gelungen. Wir haben uns zurückversetzt in die Kin derzeit, wie ihr es gewünscht habt. Die ganze Spielschar, kei nes will ich herausgreisen, angefangen von der alten Gänse hirtin bis zum kleinsten Schmetterling, waren bedacht, das Märchen prächtig zu gestalten. Nicht nur die Augen eurer Schwester Bea haben geleuchtet (denn sie war zufrieden, sie hat es mir verraten), auch alle im dichtbesetzten Saale haben sich gefreut. Am Anschlag konnten wir lesen: „... und dann zieht St. Nikolaus ein". — Die kleinen Zwerglein haben tüchtig an dem schweren Korb getragen, mit dem St. Nikolaus und sein getreuer Knecht Einzug hielten. Es gibt wohl in St. Paulus nur brave Kinder, da die Rute gar nicht gebraucht wurde? — Noch eins sei zum Schlüsse gesagt, ich freue mich immer über das nette Zusammenarbeiten in St. Paulus. Wie viele Hände waren doch nötig, um einen so schönen Nachmittag zu gestal ten! Besonders in letzter Zeit merkt man auch, daß ein Künst ler seine Hände mit im Spiel hat, nämlich an den wunderschö nen Bühnenbildern. V. K. vor Ihm schon Geschaffenes war, aber die Fülle des Geschicht lichen ist der Mensch. Geschichte hat der Mensch schon als Individuum, als Ein zelperson. Aber da der Mensch nur als Glied einer hierarchisch geordneten Gemeinschaft existiert, so ist das Entscheidende in der Geschichte des Menschen die Geschichte dieser Gemeinschaften, die Geschichte der Familie, der Völker, der Staaten. So ist die Geschichte primär politische Geschichte, so wie die erste Eigenschaft Gottes, die das Glaubensbekenntnis nennt, seine Allmacht ist. Der Fortschritt in der Geschichte ergibt sich aus dem Zusammenwirken dreier Mächte: Gottes des Schöpfers, des gefallenen Engels, der schon vor diesem Fall zum Fürsten dieser Welt bestellt mar, und des Menschen. Immer geschieht der Wille Gottes in der Geschichte, den» er will, datz auch der Teufel und der Mensch einen freien Willen in den ihnen durch die Schöpfung gesetzten Grenzen haben sollen. Der Christ ist der Auffassung, dah diese Anschauung dem Wesen der Geschichte am besten entspricht. Geschichte ist für den Christen immer Universalge schichte. Die Geschichte jedes einzelnen Menschen, die Ge schichte der Völker und endlich die Heilsgeschichte bilden für dieses Acon eine lebendige Einheit. Das letzte und höchste Ziel der Universalgeschichte ist das Heil jedes einzelnen Men schen und die Offenbarung des Reiches Gottes. Der Christ lebt In zwei Geschichten: in der profanen und der eschatologischen. Beide sind nicht getrennt voneinander, sondern wirken ineinander. Ihre Harmonie, die durch den Sündcnfall gestört ist, wird wiederhergestcllt ourch das Kreuz. Immer ist der Blick des Christen auf das Kreuz ge richtet, auch wenn er nur einen einzelnen Abschnitt der Ge schichte, etwa die Geschickte seines Volkes betrachtet. Der Christ unterscheidet sich radikal, d. l. von der Wurzel her, von jeder Geschichtsauffassung, die sich dagegen stellt, datz Chri stus der Sohn Gottes ift, Fülle, Matz und Sinn alles Geschehens, aller Geschichte. — Der Vortrag wurde mit angespannter Aufmerksamkeit an gehört und mit dankbarem Beifall ausgenommen. — Heute (Dienstag) abend spricht Theodor Haecker In der Universität Leipzig Im Rahmen eines Vortragsabends der dortigen Ver einigung kath. Akademiker. Dyk. Aus dem Dresdner Kunstleben Heitere Kammermusik. Zweiter Abend des Värtich-Quar- tettv. Alan kann im Zweifel sein, was am besten gelungen ist — die Idee des Bärtich-Quartett», seinen zweiten Kammermusikabend zu einem heiteren Abend zu gestalten, die Wahl des Programms für diese frohen Stunden oder feine Ausführung! Kurz, es war ein Abend von seltener Unbe schwertheit, der eine wohltuende Entspannung, eine Befreiung von all den Sorgen des täglichen Lebens brachte, wie man sie sich nur wünschen mag Für diese sorglos-heiteren Stunden, die dock zugleich ein genußreiches Musizieren m echtester kam mermusikalischer Art boten, wurden alle, die daran teilnehmen konnten, den Herren des Bärtich-Quartetts und ihren Heisern über den reichen und stürmischen Beifall des Abends hinaus Dank wissen. — Zu Beginn gab cs schon eine Seltenheit: das Gitarren-Quintett des einstigen Breslauer Universitätsmusik- direktors Josef Schnabel Die Gitarre, die man ja selten im Konzertlaal hört, spielte Otto Wunderlich, der am Geigenpult durch Max Scher zer abgelöst wurde. Das me- lodleenreiche, romantische Werk ist von einer sonnigen Heiter keit und bei aller Schlichtheit feinen musikalischen Empfin dung, datz man sich freute, cs zu hören. Teilweise noch wert voller in Ihrem musikalischen Gehalt war die von Hans Riphahn und Karl Weitz prachtvoll gespielte Sonate für Viola und Klavier von Ditter von Dittersdorf. Be sondere Begeisterung erweckten danach die Proben aus Moritz Kätzmeyers berühmten „Volksliedern für Streichquartett", die mit dem ganzen ihnen innewohnenden feinen musikalischen Humor vorgetragen wurden. Kein Wunder, datz es nicht ohne Wiederholung und eine Zugabe (die köstliche Fuge über „O, du lieber Augustin") abging. Man möchte gern einmal noch mehr von diesen über 50 Licdvariationen hören. Den Beschlug machte — unter Mitwirkung der Herren Plötner und Prantl (Hörner) und Starke (Kontrabaß) Mozarts Einweisung -es neuen AmtsgerichtSpräsidenien Bei der feierlichen Einwetiung des neuen Dresdener Amtsgerichtspräsidenten Dr. Beyer, der an Vie Stelle de» infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand ge tretenen bisherigen Präsidenten Dr. Neumann tritt, mies Justizminister Dr. Thierack in seiner für alle jächsischen Juftizbeamten richtunggebenden Einweisungsrede zunächst aus die besondere Bedeutung dieses Tages hin, einmal für das Dresdener Amtsgericht, denn es erhalte mit Dr. Beyer seinen ersten nationalsozialistischen Präsidenten, und zum anderen kür diesen, denn er würde an die Spitze eines der größten deutschen Amtsgerichte gestellt und erhalte damit eine führende Stellung im Dritten Reich. Der Minister kennzeichnete dann die doppelten Aufgaben des Präsidenten amtes: die des Richters und die des Verwaltungsbeamten; fein Verwaltungsamt erschöpfe sich nicht in der ihm über tragenen Führerstellung, indem er für seine verwaltungs amtlichen Entscheidungen die Verantwortung trage, sondern er müsse in und mit seiner Gefolgschaft als Nationalsozialist so lebem und arbeiten, datz diese auch von sich aus ihn als ihren Führer und seine Entscheidungen aus innerer Uebereinstimmung anerkennt. Oer Christ und die Geschichte Vortrag Theodor Saeüers Etwa zehn Jahre ist es her, datz wir Theodor Haecker das letzte Mal — mit einem Vortrag über Kierke gaard — in Dresden hörten. So war es ein Verdienst der Dresdner Vereinigung kath. Akademiker, dah sie diesem be deutenden katholischen Denker Gelegenheit gab, vor einer Elite geistig interessierter Menschen in Dresden zu sprechen. Die weite Aula der Kreuzschuie, die gerade für einen solchen Vor trag einen sehr stimmungsvollen Rahmen bietet, war gut ge stillt. „Der Christ und die Geschichte" lautete das Thema. Haecker sprach auch diesmal in seiner elgenwiichsigen, einprägsamen Art. Selten wohl hat man Gelegenheit, einen Vortrag zu hören, dessen sprachliches Gewand io sorgfäitig ge staltet ist, alle Feinheiten der Sprache ausspürend und aus wertend. Der imponierende Wellengang dieser kristallklaren Perioden zwingt den Hörer in seinen Bann. Aus dem Reich tum der Gedanken und Gesichte, die Haecker in anderthalb Stunden vor seinen Hörern ausbrcitete, können hier nur ganz spärliche Andeutungen gegeben werden: Der christliche Glaube ist ein Sauerteig, der den ganzen Menschen durchsäuern soll. Es wäre widernatürlich, wenn der Christ nicht eine Geschichtsauffassung hätte, die sich unterschiede von einer ohne den Glauben. — Zum Wesen des Menschen ge hört die Zeit, die allein Geschichte möglich macht. Das Ewige hat keine Geschichte, nur die Schöpfung hat eine Ge schichte, und im besonderen der Mensch, der ihr Haupt ist. Dadurch, dah Gott Mensch geworden ist, tritt auch er in die Geschichte ein und hat eine Geschichte, soweit er Mensch gewor den ist. Die Geschichte der endlichen Ziele des Menschen und der unendlichen Ziele Gottes stehen in diesem Aeon vor uns als eine Einheit. Der Mensch allein hat das Bewutztsein von der Geschichte, seine Geschichte hat höheren Rang als die der Tiere oder Pflanzen. So gibt es eine hierarchische Rangordnung innerhalb der verschiedenen möglichen Ar ten der Geschichte, die sich nach dem Werte des Gegen standes der betr. Art richtet. Die Geschichtsauffassung des Christen ist also eine hierarchische, er lehnt jede Auffassung ab, die die Geschichte des Menschen mit der Geschichte des Tieres — und sei es der des Raubtieres — oder der Geschichte der Pflanzen nivelliert. Geschichte war vor dem Menschen, weil Musik zur letzten Rundfunk-Morgenfeier. Der fleißige, begabte Kantor Georg Trexler an der Leipziger Propsteikirche (Hindenburgstratze) bewies in seiner Choral-Partita über „O Heiland, reih die Himniel aus!", das; er sich der Gruppe der westdeutsche» (Rheinischen) Iungkomponistcn anschlicht. Ge wandtheit und Selbständigkeit in der Sehart nötigt Beachtung ab. Dasselbe gilt hinsichtlich seines Offertoriums: „Deus tu «onvertens". — Hermann Schröder hält sich In derselben Linie mit seinem deutschen Gesänge: „Ave maria zart". — Ma» hätte gern mehr Chorgesang gehört. Die Zeit für die Feier ist leider zu kurz bemessen. Dr. H. L. drastisch-komisches und spottreichcs Divertimento „Ein musika lischer Spatz". Die Fülle der Komik, die Mozart in genialer Meisterschaft über dieses Werk ausgegosscn hat, wirkte doppelt durch den tiefen, selbstbewussten Ernst, mit dem diese „Bauern symphonie", dieses „Dorsmusikanlensextett" vorgetragen wurde. Dr. W. Vollständige Ausführung des Weihnachtsoratorlums von Johann Sebastian Bach. Zur Feier seines 200jährigen Be stehens wird am 15. Dezember 1934 in der Kreuzkirche zu Dresden das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach von Kreuzchor und Bachvecein sowie der Dresdner Philhar monie und unter der Mitwirkung hervorragender Solisten zum ersten Male ungekürzt zur Aufführung gebracht. Die Leitung hat Kirchenmusikdirektor Krcuzkantor Rudolf Maucrsberger. 1. Teil (Kantaten 1—3) von 18—19,30 Uhr, 2. Teil (Kantaten 4—6) — nach einer halbstündigen Pause — von 20—21,30 Uhr. Sächsischer Kunstverein zu Dresden, Brühlsä)« Terrasse. Mittwoch, den 5. Dezember, vorn,. 9 Uhr, wird die grotze De zember-Ausstellung von Werken Dresdner Künstler der Ocsfentlichkeit übergeben. Sie ist werktags von 9—4 Uhr und Soimtags von 10—142 Uhr geöffnet. Opfert für das MnterMwerkl Sächsische Firmen spenden weitere Hunderttausende für das WHW. In den letzten Spendenlisten des Winterhilsswerks sind zahlreich sächsisä)« Firmen genannt, die für das WHW. insge samt Uber 450 000 M. gespendet l)aben, Unter den größeren Spenden befinden sich 150 000 NI. von der Energie Akt.-Ge sellschaft Leipzig und sämtliche Geschäftsstellen Markleeberg; 25 000 M. von Schubert u. Salzer, Maschinenfabrik A.-G., Chemnitz: 20 000 M. von Wanderer-Werke, Schönau-Chemnitz; 25 000 M. Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden; 10 000 M. Fa. Oito Schwede, Meerane; weitere je 10 000 M. von Fa. Paul Etelzmann, Limbach; Bienerimühlen, Dresden-Altplauen; Ra- dio-Mende G. m. b. H.. Dresden-A.; Brauerei zum Felsen keller, Dresden; Seidel u. Naumann, Dresden; je 6000 M. von den Firmen Otto Strümps A.-G., Chemnitz, und Krause u. Baumann, Heidenau; je 5000 Ni. von Gebr. Friese A.-G., Kirschau; Aktienbauverein, Plauen, Kommerzienrat W. Frosch, Leipzig; Leopold Oscar, Hartenstein, Plauen; 4500 Ni. von der VogtläMschen Maschinenfabrik, Betriebs A.-G., Plauen, und weitere 4000 M. von der V. H. P. Vereinigte Holzstoss- und Papierfabriken A.-G., Niederschlema i. Sa. Zahlreiche andere Spenden belaufen sich aus 1000 bis 4000 Ni. Postscheckkonto Dresden 9900 und Konto 6761 bei der Sächsischen Staatsbank nehmen weitere Spenden für das Winterhilsswerk entgegen! Kolpiligsgedenlfelern In feierlicher Weise haben die Kolpingsfaistilien auch unserer Diözese am vergangenen Sonntag ihres Gründers Mols Kolping gedacht. Da diese würdigen Feiern, die durchweg eine gute Beteiligung aufzuweisen hatten, überall etwa in derselben Weise verlausen sind, können mir nicht über jede einzelne ausführlich Bericht geben. Ueber die Kolpingsgedenkfeiern in Leipzig und Dresden haben wir bereits berichtet. Ostritz. Auf der Kolpingsgedenkfeier der hiesigen Kol- pingsfamiiie entwarf Oberlehrer Wittig ein packendes Bild von Adolf Kolpings Werden und Wirken. Der ausgezeichnete Vortrag schloß mit der Verlesung einiger klassischer Stellen aus Kolpings Werken. Kaplan Winkler dankte als Präses im Na men aller Anwesenden dem Vortragenden. Eine schlichte Ad ventsfeier, einige Lieder und eine Schwurcrncuerung der Ge sellen auf die Prinzipien Adolf Kolpings, ihres Vaters, be schlossen den erhebenden Abend. A. M. Meißen. In einer Novene baten auch die Gesellen mit ihrem Präses Pfarrer Kneschk, Gott möge dem lieben Gesellcn- vaier Kolping recht bald die Ehre der Altäre zuteil werden lassen. Am Kolpingsgeöenktage trat der Gesellenverein ge- chlossen zum Tische des Herrn. Zur Ehrenwache vor dem Al- erhciligsten sah man neben den Kolpingsbannern aus diesem eierlichen Anlatz auch die der anderen kath. Iugendorgani- ationcn. In der Predigt wies Pater Mattik auf die grotze Bedeutung Kolpings und seines Werkes hin, und knüpfte daran die Schlutzandacht der Novene, die mit dem Kolpingsgrablied und dem Vortrag des Ave vcrums seinen feierlichen Abschluß fand. Abends fand sich die Kolplngsfamllie im Gesellenhause zur weltlichen Feier zahlreich ein. Pater Mattik hielt die Ge denkrede. Nach den Neuaufnahmen dreier Kolpingssöhne sprach der Präses das Schlußwort, indem er aufsorderte, treu am Kol- pingswerk weiter zu arbeiten zur Ehre Gottes und zum Se gen der Gemeinde. Vr. Zwickau. Ain Kolptngsgedenktag stellten 31 Kolpings- söhne und zahlreiche Männer der Gemeinde mit Fahnenab« oronungen der „Unitas", der „Bavaria", des kath. Männerver- cins und der Landsmannschaft „Eslarn" zum gemeinsamen Kirchgang. Während der 8,30-Uhr-Messe gingen alle zum Tisch des Herrn. An der feierlichen Schlußandacht — mit gemeins. Glaubensbekenntnis und Te dcum — nahm die ganze Gemeinde teil. In der Predigt stellte Pfarrer Hartmann der Männer welt Christus als Ioealgcstalt vor Augen, der uns auch Heuti noch zu wahrhaft apostolischem Wirken aneisere. Nach der An« dacht hielt die Kolpingssamilie mit zahlreichen Gästen eine stimmungsvolle Feierstunde, während der Herr Kaplan Scholz den Film: Adolf Kolping — sein Leben und Wirken — vor« führte. —a.—