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Nr. 267. Sächsische Volkszeitung Seite 6 tsipiig Zum Eintopf-Sonnlaa Die Kreissührung Leipzig des WHW. teil! mit: „Am kommenden Sonntag, 18. November, sinder die zweite Eintopf- samminng des diesjährigen Winterhiisswerkes statt. An alle Volksgenossen ergeht die Bitte, an diesem Tage nur das Ein topsgericht zu bereiten und den ersparten Betrag zum Besten des Winterhilfswerkes zu opfern. Bei der Bedeutung, die ge rade der Eintopssammlnng als einer der ergiebigsten Samm lungen für das Winterhilfswerk zukommt, bitten wir besonders die Hausfrauen, am Sonntag nur das Eintopfgericht auf den Tisch zu bringen und durch entsprechende Opserspenden zum Gelingen der Sammlung beizutragen. Die Sammlung am Sonntag wird aus Spendenlisten durchgesührt und nicht gegen Quittungen, wie ursprünglich geplant war. Jeder Spen der hat seinen Namen in die Liste cinzutragen. Dies ist zum Schutze des Spenders und des Sammlers notwendig, da durch diese Matznahme Irrtümer nach Möglichkeit ausgeschaltet wer den. Alle Spender bitten mir, zur schnelleren Durchführung der Sammlung die Spendebeträge bereit zu halten." »Die Mustrialisieruna Sowjet-Rußlands" Das W e l t w i r t s ch a f t s i n st i t u t der Handelshoch schule Leipzig hatte zu seinem ersten Vortragsabend im Winter- Semester 193 t 35 einen der hervorragendsten Kenner Sowjet- rutzlands, Professor Dr. P. Berken Kopf von der Univer sität Münster, gewvnnen, der in reichlich einstündigen Ausfüh rungen ein Bild von den heutigen Znständen in diesem bolsche wistischen Staat entwarf. Zunächst erläuterte der Redner die Voraussetzungen, die zur Aufstellung der beiden Füns-Iahrcs- Pläne von 1927 und 1933 führten. Man müsse zugeben, das; die an diese Pläne geknüpften Erivartnngcn erfüllt, wenn nicht gar übertroffen worden seien. Zu berücksichtigen sei dabei, das; zur Zeit im Gegensatz zu der Ende des vorigen Jahrhunderts vor wiegend mit französischem, englischem und belgischem Kapital begonnenen Industrialisierung Südrutzlands nur mit ganz ge ringem ausländischem, vorwiegend amerikanischem Kapital ge arbeitet werde, das; aber trotzdem bereits die Vorkricgsproduk- tion um das Dreifache überschritten worden sei. In dieser Hinsicht nehme Rutzland heule die 2. Stelle hinter den Vereinig ten Staaten ein und übcrtresse Deutschland und England um etiva 50 Prozent. Eine derartige Entwicklung könne man je doch nur begreifen wenn man die Tinge nicht mit europäischen, sondern mit asiatischen Augen betrachte. Wenn in den letzten sieben Jahren mit den brutalsten Mitteln etiva 30—40 Proz. des russische.» Volkseinkommens zwangskapitalisiert worden seien, so sei dies nur möglich gewesen durch eine Senkung des Lebensstandards der breiten Massen in einem Umsange, das; wir uns davon kaum eine Vorstellung ma chen können. So betrage z. B. das Durchschnittseinkommen des russischen Menschen nur etwa ein Viertel bis ein Fünftel eines Europäers. Bei Gegenüberstellung der Begriffe „Planwirtschaft" und „kapitalistische Wirtschaft" mies Dr. Verkenkopf darauf hin, das; die russische Wirtschaft in Wirklichkeit gar nichts mit Planwirtschaft zu tun habe, sondern eine Art Kriegs wirtschaft darstellc, in der man die letzten Kräfte auf das Ziel einstelle: Unabhängigkeit vom Auslände und Stärkung der militärischen Position ohne Rücksicht aus Menschenleben und ohne Rücksicht aus die entstehenden Kosten. Tas sei keine ra tionelle Wirtschaft mehr An einigen Beispielen erläuterte der Vortragende die Unsinnigkeit dieses Vorgehens und erhärtete die Tatsache, das; die zentralisierte Wirtschaft nie das erreichen könne, ivas in der dezentralisierte!, kapitalistischen Wirtschaft möglich sei. Dr Berkenkopf ist jedoch davon überzeugt, Satz die Soivjetindustrie in Zukunft derart ausgebaut werden wird, datz sie dem russischen Volke ein einträgliches Auskommen sickern werde. Ties sei umso mehr zu erwarten, als Rutzland vielleicht das einzige Land sei, das autark leben könne. > Von der Landesuniversität. Ten Assistenten Dr. Jäger clm Pathologischen Institut und Dr. Zeitz an der Augenheilanstalt der Universität Leipzig ist die Lchrberechligung für das Fach der Pathologie und Pathologischen Anatomie bzw. sür das Fach der Augenheilkunde in der Medizinischen Fakultät erteilt worden f Aus dem Hauptbahnhof Leipzig wurden im Oktober 398 145 Stück Fahrkarten mit einem Erlös von 974 053 RM. ausgegeben: die Zahl der abgeferligtcn Gepäcksendungen be trug 5100 Stück nut einer Einnahme von 10 077 RM. Im Erpretzgutvcrkehr belief sich die Zahl der abgescrtigten Sen dungen ans 71 099 Stück mit einer Einnahme von 109 480 RM. Die Gcsamteinnahme ans dem Personen-. Gepäck- und Expretz- gntverkchr betrug im Oktober sür das Leipziger Verkehrsaebiet 1 007 105 RM. Im Vergleich zum Vormonat hat der Per sonen verkehr um 9 v H. und der Erpres; gut verkehr um 14 v. H. zngcnommcn. Ter Gcpäckvcrkehr ist um 10 v. H. zurückgcgangcn. ) Tangafeier. Am Sonnabend, dem 17. November, 20,15 Uhr, veranstalten die Kolonialscharen der Hitlerjugend und des BDM. im Städtischen Kaufhaus eine Feierstunde anlätzlich der 20. Wiederkehr der Schlacht von Tanga <3. bis 9. November 1914). Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Urauffüh rung des chorischen Spieles „Die deutsche Not" ) Nach dem Wochennachwcis des Statistischen Amtes der Stadl Leipzig betrug in der Woche vom 28. Oktober bis 3. No vember 1934 die Zahl der Lebendgeborenen 195; gestorben sind im gleichen Zeitraum 145 Personen. Von den Todesfällen eut- sielen aus Tuberkulose 10, Krebs 23, Gehirnschlag 10, Herz krankheiten 26, Lungentzündung 8. Sechs Personen erlagen tödlichen Unfällen und neun endeten durch Selbstmord. j Abschiedsseier für Geheimrat Kotzmat. Im Geologischen Institut der Universität sand die Abschiedsseier sür den Direktor dieses Instituts und des Sächsischen Geologischen Landesamts Geh. Bergrat Prof. Dr. Franz Kotzmat statt. Nach über 21- 'ährigcr Lehrtätigkeit an der Univerjiläl Leipzig ist Geheimrat Kotzmat am 1. Oktober in den Ruhestand getreten. ) Todesopfer einer Vergiftung. Am Donnerstagnachmiltag wurde der Krankenwagen nach der Breitenselder Slratze 83 gerufen. Dort fand man den 62jährigen Invaliden Slierken tot vor, während seine 47 Jahre alle Ehesrau schwere Vergislungs- merkmale zeigte. Die Frau wurde mit dem Krankenwagen nach St. Georg gebracht, wo sie schwerkrank darnicderliegt. Die Leiche des Ehemannes wurde polizeilich aufgehoben und dem Ge- richtsärzlliä)en Institut überwiesen. Es wird vermutet, datz ein Unglückssall vorliegt, hervorgerusen, durch den Genug von ver dorbenen grünen Bohnen. Aus dem Leipziger Kunstleben Fünftes Gewandhaus-Konzert. Zu Beginn dieses Kon zertes sprach D r. L u d iv i g W ü i l n e r anlätzlich Schillers 175. Geburtstages dessen Gedicht: „Das Ideal und das Leben". Eine seingeistige Einführung schickte er der Dich tung voraus, um dann Schiller selbst sprechen zu lassen. Dr. Wüllner ist, und wird cs wohl auch bleiben, als Künstler des Vortrages, der Redekunst, trotz seines hohen Alters, eine ein malige Erscheinung. Fast droht das gezügelte, elementare Tem perament seine Fesseln zu sprengen — seine Vitalität im Nact)- schassen ist erschütternd, lind als er dann mit eindringlicher Wucht und Grütze aus dem 24. Gesänge von Homers „Ilias" „Hectors Bestattung" mit begleitender Orchcstermusik von Botho Sigwart rezitierte, da war man restlos über zeugt von der einmaligen Gröhe seines Künstlertums. Für das herzliche Zujubeln einer begeisterten Hörerschaft mutzte er dann wiederholt danken. — Nach diesem ausrüllelndsn, stark drama tischen Erlebnis brachte der ziveite Teil des Konzertes eine Ent- spannung, einen Gegensatz hierzu: Johannes Brahms' 2. Symphonie D-Dur. Mit Recht behaupten verschiedene Musik schriststeller, diese Symphonie sei als „Pastorale" zu bezeichnen. Mit Ausnahme des zweiten, langsamen Satzes geht durch das Werk ein ländlich-slillbeschaulicher, heiter-warmer, süddeutscher Zug. Brahms, der Hainburger, nüchtern und streng sachlich denkende Norddeutsche, hat sich zum Süddeutschen, zum Oester reicher in diesem opus 73 selbst gestempelt. Seine Wahlheimat ist ihm eine wirklicl)« Heimstätte geworden. Pros. Her mann Abendrot h und das G e iv a n d h a u s - O r ch e st e r überboten sich selbst bei der Wiedergabe dieser Symphonie und wurden stürmisch gefeiert. — Die Erinnerung an ein heiteres, srohbeschwingtes Erleben der herrlichsten aller 'Musen wird lange nachklingen. Georg Trexler. Ein neues Oratorium von Joseph Haas: „Das Lebens- buchGotles" gelangt am Sonntag, den 18. November, 19 Uhr ^US der l-ousirr Aus der kath. Gemeinde Schirgiswalde Schirgiswalde. Am nächsten Sonntag ist in unserer Pfarrgemeinde B o n i s a t i u s s a m m e l t a g. In allen Gottesdiensten wird über die Bedeutung des Bonifatius- vereins gepredigt werden, anschließend ist jeweils Samm lung für die Zwecke des Bonifatiusvereins. Die Predig ten hält der Landessekretür des Bonifatiusvereins, Oi- dinariatsassessor Dr. Hötzel, Bautzen. Wegen der zahlreichen Veranstaltungen des Sonn tags ist das Stiftungsfest des E l i s a b e t h s r a ue n v e r- eins (1. Abteilung) auf Montag, den 19. November, ver legt »r-orden. — Ter P f a r r c ä c i l i e n v e r e i n feiert am Dienstag, dem 20. November, abends 8 Uhr im „Türm chen" in der üblichen Weise sein Stiftungsfest. Nach lan ger Pause besucht uns am Freitag, dem 23. November, 4 Uhr (Kindervorstellung) und abends 8 Uhr im Elisa- bethheim die Katholische F i l m st e l l e Dresden. Sie zeigt uns „Die Tat des Abbe Montmoulin" und erstmalig zwei Tonfilme im Beiprogramm. l. Schirgiswalde. Elternabend und Ausstel lung von Sch ü l c r a r b e i t e n. Die katholische Volks schule veranstaltet am Sonntag, dem 18. November, nachmit tags 4 Uhr, in der Turnhalle einen Elternabend. Alle Eltern und Freunde der Schule sind dazu herzlich eingeladen. Gesang, Spiel und Reigen grotzer und kleiner Schulkinder werden Aus schnitte der Jahresarbeit zeigen. — Am gleichen Tage sind dse Schülerarbeiten des laufenden Schuljahres in einigen Räumen der Schule von vormittags 9,30 bis nachmittags 3,30 Uhr öf fentlich ausgestellt. l. Schirgiswalde. Um noch die letzten schönen Herbststun den ausznkosten, vereinigte sich am MittwochnachmiUag eine recht erfreuliche Zahl von Mitgliedern des hiesigen Gebirgs vereins zu einem gemeinsame» Besuch der neuen Pirsken- baude. Nach einer flotten Anfahrt bis zum bekannten Kur haus Karltal ging cs von da über die idyllisch gelegene Kümp- felmühle und das reizende Gebirgsdorf Kunnersdorf hinauf zum Pirsken. Jeder ivar überrascht von der Schönheit der neuen Baude, die die Sektion Schlnckenau unter grotzen Op fern in den letzten Monaten erbaut hat. Gern warf jeder ein kleines Vaudenopfer in die Sammelbüchse. Der Heimweg führte über das unvermeidliche Schlnckenau. Die Erneuerung der Pfarrkirche in Wittichenau Unsere Gotteshäuser richten an uns die mahnende Bitte, ihrer nicht zu vergessen Kraftvolle Neugestaltung und ehrfürch tige Pflege ererbter Kulturgüter gehören zusammen Aus hi storischer Stätte — der Ort wird schon im 8. und 9. Jahr hundert als befestigte Siedlung genannt — erinnert das Gottes haus von Wittichenau an manch geschichtliches Ereignis und gehört zu den ältesten Kirchen der Lausitz. 1429 zum gro ssen Teil von den Hussiten zerstört, wurde es 1440 in Stein »en ausgesührt. In 6 Jahren kann cs aus ein 500jähri- ges Bestehen zurückblicken. Seit 1863 sind keine erheblichen Verbesserungen vorge nommen worden. Nässe und Frost zerstörten grotze Teile des Autzenputzes, im Innern nagte der Wurm, und Feuchtigkeit drang vom tiesgclcgenen Fußboden aus. Deshalb wurde er um 30—40 cm aufgeschichtet und mit Fließen und Brettern be legt. Hierbei stietz man auf Grüfte, auch auf die des „Krabat", wie der kroatische Obrist Ivan Schadowic aus Agram im Volksmunde genannt wurde, der unter „dem Glöckl" 1704 be graben wurde. Er hatte in den Türkenkriegen dem sächsischen Kurfürsten, August dem Starken, das Leben gerettet und des halb die Herrschaft Grotzärchen zur Nutznietzung erhalten. — Im Innern sind sämtliche Bänke, Empore und die Kanzel er neuert worden; der an einem Pfeiler stehende Rosenkranz- Bruderschafts-Altar wurde im Presbyterium ausgestellt. Die neue Orgel hat die Firma Rühle in Schönberg bei Görlitz er baut, ein Geschenk des Kaufmanns Otto Bulang in Wit tichenau. EinÜrucksvoll ist nun das in allen Teilen erneuerte Innere und reich an Schmuckstücken von kunstgeschichtlicher Be deutung. Auch äußerlich ist eine gründliche, wohldurchdachte Erneuerung vollzogen worden: umgebaute Portale, neue Fenster, frischer Aufputz, neue Anlagen um die Kirche « a. An dieser grundlegenden Erneuerung ist weit über ein Jahr ununterbrochen gearbeitet worden, von Juni 1933 bis in die letzten Tage. Die Hauptleitung lag in den Händen des Dresdner Architekten Robert B. Witte, die Maurerarbeiten unterstanden dem Baumeister Waury in Wittichenau, die Tischler-, Zimmerer- und Fensterarbeitcn führten einheimische Handwerker und eine Dresdner Firma aus. Auch wurde eine Warmluftheizung nach dem System Wellen in Düsseldorf ange legt. Die gesamte Erneuerung wurde unter einem Aufwand von 90 000 RM. durchgesührt, wozu ein Teil ans staatlichen Mitteln floß, das meiste aber durch freiwillige Spenden der Parochianen aufgebracht wurde. Dazu kommen noch die vielen unentgeltlich geleisteten Hand- und Spanndienste. Aus Anlaß der Wiederherstellung der Kirche und ihrer glücklichen Vollen dung wurde zum Danke eine 10 tägige Volks Mission in der Matthäikirche zur Erstaussührung. Joseph Haas ist uns Katholiken durch seine Schöpfung: „Die Speyrer Domsestmesse" sowie sein großes Oratorium „Die heilige Elisabeth" bekannt geworden. Die Texte zu „Das Lcbensbuch Gottes" sind nach Worten des Angelus Silesius zusammengestellt. Die Lei tung der Leipziger Erstaussührung liegt in den Händen von Max Fest. Wir kommen aus das Werk und die Ausführung noch zurück. Der 3. Volkstümliche Kammermuslkabend des Rates der Stadl Leipzig, ausgesührt vom Weitzmann-Trio unter Mitwir kung von Stadtkammervirtuos Wilhelm Krüger (Horn), findet am 2. Dezember, 20 Uhr, im Kaushaussaal statt. * Kathol. Kirchenmusik in der Propsteikircl)« zu Leipzig Sonntag, den 18. November, 9 Uhr: 'Missa Patronus ecclesiae von Jos. Lcchlhaler jür Solo-Violine, sünfstimmigen gemischten Chor und Orgel (Violine: Frau Käte Trexler). Mo tette: Locus istc von Anton Bruckner sür a cappella-Chor. Die liturgischen Gesänge des Tages werden choraliter (vaticana) gesungen. abgchalten und zu deren dauernden Erinnerung das Missions kreuz aus dem Kirchplntze errichtet. Wie einst das Gotteshaus von opferbereiten, glaubens starken, in heimllicher Scholle verwurzelten Geschlechtern erbaut worden ist, so hallen auch die Lebenden ihr Vermächtnis hoch und werden es in Liebe vflegen. Sie sind es der Nachwelt schuldig, solche Kulturarbeit zu erhalten. M. l. Zittau. Rückgang der Wohlfahrtscrwerbs- losigkeit. Wie in der Bezirksausschutzsitzung der Amtshaupl- mannschast Zittau mitgeleilt wurde, hat die Zahl der Wohl- fahrlserwerbslvsen im Zittauer Bezirk nunmehr den niedrigsten Skand seit langer Zeil erreicht. Ende Oktober wurden noch 2181 Wohlfahrlserwerbsloje gezählt. Trotzdem bleibt die Finanzlage des Bezirksverbandes sehr angespannt, vor allem da sich die monatlichen Zuschüsse des Reiches wesentlich verringert haben und zahlreiche Gemeinden mit der Bezahlung der Bezirksum- lage und Pslasterungskostcn m Höhe voll insgesamt 364 090 NM. im Rückstand sind. d. Sebnitz. Rätselhafter Todesfall. In der vo rigen Woche ivar in Niedereinsiedel in der Tschechoslowakei Gerta Hampel aus Niederottendorj bei Neustadt verstorben. Als Todesursache wurde angegeben, das; sie auf dem Wege von Neustadt nach Sebnitz mit dem Fahrrad gestürzt und später in Niedereinsiedel einer Gehirnblutung erlegen sek Die ärztliche Untersuchung hat jedoch ergeben, das; es unmöglich gewesen wäre, mit einer so schweren Kopfwunde bis nach Niedcreinsiedel zu kommen. Bei der Obduktion der Leiche wurde festgestelll, datz an ihr ein verbotener Eingriff vorgenommen worden ist. Nunmehr wurden eine Fran in 'Niedereinsiedel und der Bräu tigam der Verstorbenen, ein gewisser Höhnet ans Krumherms dorf, sestgenommen Ob und inwieweit der Tod der Gerta Hampel aus ein Verbrechen znrückznsühren ist, bedarf noch der Klärung. h. Planitz. Das Planitzer Kasino hatte am Sonntag zu einem k a t h o l i s ch c n G c m c i n d c a b e n d anläß lich seines Stiftungsfestes aujgerusen. Besondere Bedeu tung erhielt der Abend dadurch, daß H. H. Pfarrer Hart mann zum ersten Male unter uns iveilte Nach der Be grüßung ergriff er das Wort. Er bat nm tatkräftige Mit arbeit. Lustige Borträge und die „Alfa-Monatsschau" (ein Bildbandstreisen der St.-Benno-Bildkammer, Dres den) füllten den Abend. p, tz. Chemnitz. In dem Bericht über die Einweihung des Gemeindesaales Altchemnitz (SV. 'Nr. 264) mutz es richtig heißen: „Kaufmann Goer" statt: „Dipl.-Ing. Goer". Selbstmörder verursacht Gasexplosion. Planitz. 16. Nov Am Donnerstagabend ereignete sich lm Gebäude der Ortskrankenkasse in Planitz eine folgenschwere Gasexplosion. Der dort wohnende 46 Jahre alle Hausverwalter Ernst Hahn hatte in der Küche seiner Giebelwohnnng in selbst mörderischer Absicht den Gashahn geöffnet und sich dann auss Sosa gelegt. Im Ncbcnraume schliefen seine Frau und seine beiden Kinder. Plötzlich erfolgte in der Küche eine Explosion, da wahrscheinlich das kleine Flämmchen des Warmivasserbehäl- tcrs das ausströmende Gas zur Entzündung gebracht hatte. Es wurden sämtliche Decken und Wände durchschlagen. Hahn selbst wurde in der Küche tot ausgesunden. Seine Frau wurde leicht verletzt, während die beiden Kinder unversehrt blieben. leipziger Bvrse vom is. November. Mangels feder Anre gung war das Geschäft heute sehr still, Zittauer Mechanische 1,75, Hugo Schneider 1,5 Prozent und Leipziger Feuer, Reihe 3, b RM niedriger. Renten lagen äußerst still. Leipziger Schlachtviehmarlt vom 15. November. Auftrieb: Ochsen 34. Bullen 43, Kühe 101, Färsen 29, Kälber 765. Schafe 161, Schweine 1649, zusammen 2782 Tiere; außerdem direkt: Rinder 4 Kälber 21. Schafe 2 Schweine 159, Preise: Ochsen, Bullen, Kühe, Färsen und Schafe ohne Notiz; Kälber: Sonder klasse —; andere Kälber: a 45-50, b 38—44, c 30 37, d 25-29; Lämmer: b 2 40—43, c 35—39; Schweine: a 1, a 2 und b je 53, c 52-53, d 48-53 e 46- 48. gl 53, g 2 46-50. Eeschästsgang: Rinder. Kälber und Schafe langsam, Schweine gut. Ueberstand: Ochsen 13, Bullen 21. Kühe 38, Färsen 4, Schafe 12, Schweine 15. Chemnitzer Schlachtviehmarkt vom 15. November. Austrieb: Rinder (Großvieh) 137, Kälber 32, Schafe 54, Schweine 30. Marktverlauf: belanglos. Preise wurden nicht notiert. Ueber stand: Rinder 109. Verllase PI eis cd preise im Orovksndel. ämMebvr verlebt 6er Sebialdd' botvornaltunss voin IS. tlovomber Preise kür 50 kx ttarlr f1)urcb«< linills« preis): Oebsentleiscb ») 61.50. d) 57.50, e) 48.—, Oullenkleiseb «) 61.50, b) 55.50, e) 48.50, Kubtleiscb «) 51.50. d) 46.—. o) 34.50, pärsontleiseb ») 60.50, d) 54.50, o) 49.—, pre»»ertlel»cb n) 55.—. b) 48.50, Kslktlelscb ») 94.50. b) 85.50, c) 74.-, 6) 44 —, llnmmvltlelseb ») 89.—. 0) 04.50, v) —, 6) 67.—, v) 42.50, gedivlino- tlelsek ») —. d) —, do. nu« Oer l'rovinr —. Herr von trtscben Kindern 42.50. lieber von triseben Kindern 85.—, I,nnxe von trlsebon Kindern 22.50, Kuli» outer von trisebon Kindern 22.50, prisebo gcbveinelekor 117.50. X s r lc t - vorlaut; -Vneebot xonüpend, Nesobätt »ebloebt. Preise tür Knlbkleisclr «t^v»» nrrebxedend, sonst vonix verändert. Lucdt- und kiutrvlelimärkt. V«rll»prl«dr>ob»tvld«, 15. kt o- vomdor. ^uttrled: 263 ttilcbküb«, 63 dun^vivk, 71 Kälber, tiarktverlsut: Out« Kübv sekrssst. Preis« test. X« wurden ^oraklt jo gtüele in Ilsrlc tür Mlebkübg und bocbtrss?vndo Kübv jo naek HualitLt von 200—330, boebtr»kendo pärsen jo nnob HusUtät von 160-240, dunxvieb »ur Aast por Zentner ladend- soiviebt 20—24. -Vusxesuebte Posten Über tlotir. ptordomardt. ^uttrlvb: 901 3'ioro. Handel still. Ks wurden rerablt je Stllcle ln Aarlc tür 1. Klassss 800 dis 1000, L Kl»»«« 500-800, Kl»»»« 150-500, Sc»U»cbtptord« 40-120.