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Sächsische Volkszeitung : 17.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193411172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19341117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19341117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-11
- Tag 1934-11-17
-
Monat
1934-11
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.11.1934
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Nr. 267. Seite 4 Nr 267. Sächsische Volkszeitung Drsseivn war den und siir den mit: 1. 2. Brüh ¬ rasch entschieden. Man rief zmn Schluß mit Begeisterung Dichter und die Leiter dieser schönen Ausführung immer immer wieder vor die Rampe. Franz Zickler. veulscklsn Der Helm m a i ii s hat d Vortrag gchal tinität". Der blems, als am scheu Verstäntz lateinischen u vielen Iahrhu Frankreich un rell ausgcwirt Jules Noniain Problems uni sung hingeivir fand hierin bi menhange ist! tige deutsci)e mit dem Imx Heren Zeiten nalismus und eine Verstand gemacht. Freilich stnndig u n Herkommen l sichtspnnkt „ und durch po stellte, daß Frankreiä) u Gleich'gewiichl der kultu tel sein zur1 es ja bekann geisterte Anl Barthou wai zum Veispiei Veethovens. die französisc genannte ln Das eben m scheu Deutsch zusammen k entscheidende Bei dem ter Francoic grohcr Freu diesen Tage: der deutsche, Harmonischei Wilhelm Fu zösischo Kla Beifall. Dl Empfang gc auch Vertre dabei in eir Liebe zur d< 218 ttenr Hamme Die Sl Tagen ein « Monarchist« Spekulante Liebesbriefe Liebesbriefe Gattin Mar len seiner .< Politik die Man weih : denn im Kc nur aufgefi adligen Hai und sind jet Diese ersten der 3 Napoleon A schreibt grc Frau zu ge gegen ihn e ihre hervor habe, ihn b seht alle Ho Da kc Mai geschri und dann I auf dem rus merkt, daß hatte auch schreiben, beeindruckt liebe. Ich > 1000 Küsse, von Rom ( Und d Elba, in de es ihm gut und meiner Hier ! LIebesgcsch Was die Samml zu sagen, n Die Briefe Pfund Ster auf der W brlefe kausi . Ein rätselhafter Vorfall. Am Donnerstagabend wurde auf der Pillmtzer Landslratze eine unbekannte, etwa 35 Fahre alle Frau m schwervertelzlem Zustand ciujgejunden. Sie wurde nach dein .Krankenhaus gebracht. Da sie über den Vorfall hart näckig jede Auskunft verweigert, beschäftigt sich die Kriminal polizei mit dieser rätselhaften Angelegenheit. : Schwerer Unfall durch unbeleuchteten Wagen. Am Don nerstag früh kurz nach 6 Uhr fuhr auf der Frode Ist rage ein Motorradfahrer gegen einen Lastwagen, der unbeleuchtet aus der Straße stand. Der Kraslraösahrer zog sich schwere Ver letzungen zu und mutzte im Friedrichslädler Krankenhaus Auf nahme finden. 2 Pfennige siir einen Sperling? Ter Tierschutzverein Dres den schreibt uns: Vor kurzem ging die Meldung durch die Presse, datz die Stadtverwaltung von Schaifladt 2 Pfennige Tötungs prämie für die Vernichtung eines Sperlings zahle, und das; man aus diese Weise hoffe, vor allem die Schuljugend anzuspornen, den Plagegeistern zu Leibe zu gehen. Im pädagogischen und tier- schützerischen Interesse wandle sich sofort der Tierschutzvercin Dresden an die Stadtverwaltung und erhielt unterm 13. 11. 1534 von dort folgendes Schreiben: „Ihre Mitteilung vom i). d. 225 Zahre St. Venno«Gymnasium Ter Festakt am 26. November T^s Bischösilche 2t. Beimo-VtMitasium hält, wie be reits kurz berichtet, anläßlich des 225jährigen Bestehens der Anstalt einen Festakt am Montag, den 26. Novem ber 11 Uhr vormittags im großen Saale des „Zoologischen Gartens", Tiergartenstraße, ao. Der Protektor des Gym- najiuins, Bischof Petrus Legge, wohnt dem Festakt bei und wird auch am Schlüsse kurz das Wort ergreifen. Im Mittelpunkte des Festakts steht eine Rede des Direk tors der Anstalt Tr. Tillrich „Aus der Geschichte der An. stall". Den künstlerischen Rahmen des Festaktes bestreiten der Schulchor uno andere Kräfte des Gymnasiums, u. a. wird Stefan Georges Gedicht „An die Toten" als Sprech chor zum Vortrag gebracht. Alle Katholiken von Dres den, insbesondere die Eltern, sind zu dem Festakt einge laden. Opfert am Eintops-Sonniag! Die drei Eintopfgerichte für Gaststätten Das Wintcrhilfsiverk teilt als Eintopfgerichte ziveitcii Eintopssoiuilag, den 18. November, folgende Deutsche Bohnensuppe mit Einlage (Speck oder Fleisch); Kartoffeln mit Rindfleisch; 3. Vemiisetopf mit und ohne Fleisch einlage. Dao Amt für Volkswohlfahrt, Gau Sachsen, weist noch ein mal darauf hin, datz In Zukunft zur Vereinfachung und Be schleunigung der Eintopssammlung die Eintopfspenden nicht mehr durch Einzelquittungen bescheinigt werden, sondern datz der Spender lediglich auf der Sammelliste seinen Spenden betrag aussüllt und diesen durch eigenhändige Unterschrift be scheinigt. Vom kath. Frauen« und Mtterverein Löbtau Ter kalh. Frauen- und Müllerverein Dresden-Lüblau hat auch un verflossenen Vereinsiahr seine carilativen und religiöien Pjlichien restlos ersülll. 715 Mitglieder und 58 Gäsle nahmen an den 1l) ilallgesundenen Versammlungen leit. Der Verein hat einen Bestand von 123 'Mitgliedern. Zivei Damen wurden im Laufe des Jahres ausgenommen. Ein treues Mitglied wurde uns durch den Tod entrissen, ein Mitglied ist verzogen und em Mit glied ist ausgetreten. Tas Jahresprogramm war sehr nb- ivechslungsreich. Ernste und t)eilere Vorträge wechselten >n bun ter Folge. Der Präses, Hochwürden Herr Dr. Jakubafch zeigte im Lichtbild: Besinnliches und Bejchauliä>es L»r Iahre-.'.vende, liturgische Gegenstände und Paramente und die Zeremonien der hl. Taufe. Ein besonderer Festtag war im verflogenen Vereins jahr zu verzeichnen: Tas Vereinslokal, das A l b e r t st > f I, koun'.e aus jein 4 0 jähriges Be sl ehen zurückbiicken. Die allbekannte und beliebte ehrwürdige Frau Oberin Scbwester Ermelmde ist seit Bestehen des Stilles hier tätig. Das Albert- stift ist für die Gemeinde Löbtau eine Ouelle reichen Segens geworden Drei Vereinsschweslern konnten auf ihre Lchährige '.'Nilgliedlchas! zurückblicken. In einer schlichten Feier dankte die Vorsitzende diesen Mitgliedern für ihre Treue. — Im Mürz war Schulungslag. Tiözejanprases Kurze sprach über das Thema: „Sinn und Bedeutung unserer Frauenarbeit" Fräulein Vockifch sprach über „Müllervereinsarbeit im Valeriande", und Pater Keuchen über „Frauenapostolat im Verein" Fräulein Bockisch hielt einen Lichlbildervorlrag über Müttererholung, auch wurde von ihr ein Kochkursus gehalten. — Kranke und bedürftige Mitglieder wurden besucht und ihnen eine Kieme Freude gemacht" — Bei den Vereinsfeicrn: 'Nikolaus, Advenl und Weihnachten erfreuten die Vereinsschweslern durch heilere und ernste Vorträge. Ein Ausflug nach Sem Gasthof Rotzlhal war von herrlichem Wetter begünstigt. Freitaler Vereinsschweslern nah men an diesem Ausflug teil, er gestaltete sich zu einem frohen Tag für alle Beteiligten. Tie Monalskommunionen und gemein samen Andachtsslimden waren sehr gut besucht. Mage Gottes Segen auch das neue Veremsjahr begleiten! A. K. Die Preisüberwachung in Sachsen durch die irreishauplniannfthasten (lpr.) Für die Preisüberwachung und die Durchführung vom Neichskommissar für die Preisüberwachung, Dr. „Der Vrandner Kaspar schaut ins Paradies" Uraussührung im Staatlichen Schauspielhaus Ter Branüner Kaspar ist ein sehr rüstiger Achtundsieb ziger. Vom Tegernsee. Wo die Siebziger noch das Tanzbein schwingen. Förslerische werden ja überhaupt sehr alt, wenn sie nicht graü ein Wilderer erwischt. Er will durchaus die 'Neunzig vollmacl)en wie sein Vater selig. Man schreibt 1809, und die Franzosen ziehen mit den Bayern gen Tirol. Zwei Buben des Brandner müssen mitziehen gegen Andre Hofer, der eigentlich ihr Freund ist. Dieweil liegt die Brandnerin schwer krank In der Stube dunkelt's. Es klopft. Der „Boanlkramer" kommt, um die Brandnerin zu hole». Er macht das sehr schmerzlos', zeigt ihr, wie grad letzt auch die Buben den Heldentod sterben und zum lieben Gott eingehen. Nun folgt die Muller willig. Im nächsten Bild feiert inan den 80. Geburtstag Kaspars im Wirtshaus. Hohe Ehre ist dem Brandner dabei widerfahren. Ter König ist gekommen und Hal sich von ihm die Birsch richten lassen, hat ihm auch einen Orden umgehängt und aus seiner Wittiber-Traurigkeit ausgcriitlelt: „Mit der Trübsal wird's auch nicht anders — man mutz sich von den Sorgen nicht überwältigen lassen; mir müssen hall so sortwerkcln alle zwei; gell' Brand ner?" hat er gesagt. Urrd Trost ist wirklich eingczogen in den Kaspar, und die alte Frische ist wieder über ihn gekommen. Zur Ruh' setzt er sich noch lange nicht. Aber, aber: der Boanlkramer ist schon so einer, er kommt zu Besuch beim Kaspar. Will mal horchen, ob die Fuhre gerichtet werden kann. Und Kaspar bringt cs fertig, mit dem Tod zu handeln. Er traktiert ihn mit Kir schengeist und Schmalznudln und erreicht sein Bersprecl)en, datz die „Fuhre" erst in 10 Jahren gemacht werden soll. Wenn man bedenkt, das; die frische, junge Sennerin wegen einer verstiegenen Kuh ihr Leben lassen mutzte . . . Nun hat allerdings der Boanl kramer seinen Pakt mit dem Kaspar ohne die Einwilligung des heiligen Petrus gemacht. Ter ist, soweit das ein Heuiger sein darf, suchsteufelswild, weil der Kaspar, der längst sällig war, immer noch nicht „eingerückt" ist und weil die droben ange- kommcnc Sennerin dem Heiligen die Geschichlc mil dem Schnaps und den Schmalznudln verraten hat. Ter Boanlkramer erhält einen strengen Verweis und den Beseh,, den Kaspar aus der Stell' zu bringen. Dieser Aufgabe entledigt sich der Boanlkramer so: er beredet den Kaspar, doch mal mit ihm zu jähren nach oben, er soll klotz mal ins Paradies schauen. Gesällt's ihm nicht, so kann er ivieder zurück. Aber es gesätll ihm schon! Und als er seine Eltern, die Brandnerin und seine Buben dort lrijjl, da ist's vorbei mit dem Wunsch, zurückzukchren ... Den Stoss zu diesem gemütvollen saber auch „g'müatlichcn) Volksstück hat Joseph Maria Lutz einer Erzählung Franz von Kobells entnommen. Wie trefflich er die Seele seiner Hei mat kennt, das kann aus der Inhaltsangabe bereits ersehen werden. Prachtvoll sind aber die Charaktere gestaltet, diese ech ten fröhlichen und gottesfürchtigen, tuchugen, arbeitssrohen und kindliä)gläubigen Aelplergestalten, die weit entsernt sind von der sentimentalen Maä)e und der „Dorsdeppenkomik" so vieler „auchöayrischer" und Tiroler Bolksstücke. Und dann die Mi schung des Realen, des Lebens aus Almen und in Gebirgsdörfern, mit dem himmlischen Mysterium, das wiederum in der Vor stellung biederer, kindlich srommer Menschen erscheint: sie hat bisher kein Gleichnis im deutschen Drama. Alles ist so einfach und schlicht, so verständlich und doch so gemütstiej. Es werden keine Probleme gewälzt, der liefere Untergrund liegt auch ohne „dramatische" Konstruktion ossen zutage. Kein Kunststück, zu prophezeien, das; der „Brandner Kaspar" ein nachhaltiger Bühnenerfolg sein wird. Ein verdienter obendrein. Gielen, der Regisseur, Mahn Ke, der Bühnenbildner und Fanto, der Kostümmaier, haben sich mit besonderer Liebe des Stücks angenommen. Eine so dankbare Ausgabe winkt ja auch nicht alle Tage. Die Drehbühne hatte ihren großen Tag besonders in der Szene der Himmelssahrt, die eine nicht all tägliche Sehenswürdigkeit bietet, und im Tegernseer Bild zau bert Mahnke einen so dusligen Alpensrühling aus die Bühne, datz ein „Ah" des Entzückens hörbar wurde Die Schnelligkeit der Verivanolungen stellte Brandt und seine Heiser vor eine schwierige Ausgabe, die glänzend gelöst wurde. — Karl Lists reiz volle Musik, von Eichhorn geleitet, umrahmt die Handlung eindrucksvoll. Die Staatsbühnc hat für das Dialektstück Kräfte, die ent weder von Haus aus im Sprachlichen sirm sind oder wenigstens so gewandt sind, datz sie Klippen unaussällig zu umsegeln ver mögen. Das ist beim „Brandner Kaspar" sehr wichtig. Datz man im Volksstück bewandert ist, Ivar eine selbstverständliche Vor aussetzung. Wahre Kabinettsstückchen wirksamster, doch un aufdringlicher Tarstellungskunst boten hier Rainer als der humorig-biedere Kaspar und Ponto als gar nicht schreckhafter, zur Sippe gehöriger Tod. Die Ueberredungsszene des 5. Bilds wird in der Gestattung dieser beiden Künstler zum stärksten Eindruck des Abends. Die Bolckmar als schmucke, echte Sennerin von der Gindlalm, die David als Brandnerin, der Petrus Kleinoscheggs sind weitere Kostbarkeiten in dieser Aufführung. Geldern gibt den Iagersepp natürlich und singt recht wacker. Und unter den kleinen Rollen, deren Träger sich mit einem Gesamtlob begnügen mögen, fällt der überraschend sichere kleine Engel Hans-Jürgen Frankes auf. Spontaner Beifall brauste nach jeder Szene auf. Der Sieg M. — Sperlingsbeseitigung betreffend — haben wir erhalten. Tie Veröffentlichung ist entstellt. Schuljugend ist weder zur Be kämpfung der Sperlinge aufgesordert noch jemals dazu ange spornt worden. Es wird hier eine andere Matznahme gegen die Beseitigung der Sperlingsplag« erwogen. — Beseitigung der Sperlinge ist hier immer durch sachkundige Personen und auch nur auf den Gulshösen erfolgt." Dresdner Amtliche Bekanntmachungen Folgende Grundstücke sollen an der Gerichtsstelle, Lothrin ger Siratze 1. 1., Saal 69, im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: Mittwoch, den 9. Januar 1935, vorn«. 9 Uhr Blatt 658, 223, 224 und 277 des Grundbuchs für Klotzsche (Eigen tümer am 12. Oktober 1934, dem Tage der Eintragung des Ver- sleigerungsvermerks: Kaufmann Georg Emil Müller): 1. Blatt 658, 13,3 Ar grotz, Verkehrswert 27 070 RM., Brandoersiche rungssumme 30 800 RM. Das Grundstück liegt in Klotzsche, Helterslratze 4. Es ist mit einem Einsamilienhaus nebst Garten haus, Schuppen und Hühnerstallgcbäude bebaut und besteht im übrigen aus Garten; 2. Blatt 223, 8,4 Ar grotz, Verkehrswert 2300 RM. Das Grundstück ist von der Waldstatze in Klotzsche aus zugängig. Zurzeit dient es als Nutz- und Ziergarten; 3. Blatt 224, 10,3 Ar grotz, Verkehrswert 5075 RM. Das Grundstück liegt an der noch nicht ausgebauten Waldstratzc in Klotzsche und grenzt mit zwei Seiten an den Staatsforst. Aus ihm bejindet sich ein massiver Kraslivagenjchuppcn; 4. Blatt 277, 7,6 Ar grotz, Verkehrswert 700 RM. Das Grundstück grenzt an das Grund stück Hellerstratzc 4 in Klotzsche an und dient als Ziergarten. Die Grundstücke Blatt 658, 223, 224, 277 sind als wirtschaftliche Einheit auf 34 950 RM. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen die Grundstücke betreffen den Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem ge staltet (Zimmer 114, 120, 122). d. Tetschen. R a u b ii b e r s a l l. In dem unweit der sächsischen Grenze gelegenen Dorse Schneeberg wurden zwei Frauen, die allein ein abseits des Ortes stehendes Haus be wohnten, spät abends, als sie sich schlasenlegen wollten, von maskierten Räubern überfallen. Der Anführer der Räuber stellte sich der die Tür öffnenden Hausbewohnerin als Geheim polizist vor und schlug sie nach kurzem Wortwechsel nieder. Ter zweiten Frau gelang es, nach einem heftigen Handgemenge aus dem Hause zu fliehen und die Dorfbewohner zu alarmieren. Daraufhin ergriffen die Räuber die Flucht in die nahen Wal dungen. Die von den Verbrechern niedergeschlagene Frau mutzte in das Telschener Krankenhaus gebracht werden. Sie konnte bisher nicht vernommen werden; ihr Zustand ist bedenk lich. d. Meißen. Innenminister Dr. Fritsch spricht. Im Rahmen einer Zehnjahrfeier der Ortsgruppe Meitze» der 'NSDAP, sprach am Mittwochabend hier der sächsische Minister des Innern, stellvertretender Gauleiter Dr. Fritsch. Niemand aber solle glauben, das; der Kampf der Bewegung nun zu Ende sei. Er müsse, mit vielleicht anderen Methoden, weiter geführt werden. Aber weiter geführt werde er bestimmt. Es sei erst der Grundstein gelegt zum Tritten Reich. Immer solle sich der Nationalsozialist die Versicherung geben, zu bleiben, was er ivar, und das nie zu vergessen, aus welchen Platz ihn auch immer der Führer gestellt habe. Jetzt gelte es, die Volksgenos sen von der Saar heimzuholen ins Reich. Mit einem Appell zum gemeinsamen Opsergeist und zum gemeinsamen Kamps schloß der Minister seine mit starkem Beifall ausgenommene An sprache. Köhfchenbroda. Aufgeschobene Vereinigung. Die Stadtverordneten von Radebeul faßten einstimmig den Beschluß, einer Vereinigung mit Kötzichenbroda ab 1. Ja nuar 1935 grundsätzlich zuzustimmen. Die Stadtverordneten von Kötzichenbroda beschlossen aber, mit Radebeul in Ver handlungen darüber einzutrelen, brauchbare Unterlagen für die endgültige Beschlußfassung über die Vereinigung zu beschaffen. Es handelt sich dabei um eine Ausstellung über die geldliche Lage beider Städte, um Klärung der Voraus setzungen über das Ausscheiden aus dem Bezirksverband der Amtshauplmannschast Dresden und einen Plan über die künftige Verteilung der Verwaltungsstellen sowie um eine Einigung über den Namen der künftigen Stadt. der vom Neichskommissar für die Preisüberwachung, Dr. Goerdeler, ungeordneten Maßnahmen im Land Sachsen ist das Sächsische Wirtschaftsministerium zuständig. Im Mini sterium selbst werden alle grundsätzlichen Fragen bearbeitet; die eigentlichen Organe der Preisüberwachung sind dis Kreishauptmannschaften. Dis Durchführung der Maßnahmen der Preisüberwachung erfolgt im engsten Zusammenarbei ten mit den Industrie- und Handelskammern, den Gewerbe kammern und den Kreisleitungen der NSDAP. Wie dem Ministerium bekanntgeworden ist. hat sich im Zusammenhang mit der Preisbewegung und Versorgung mit Bedarfsgütern besonders das H a u s i e r e r u n w e s e n neuerdings sehr unliebsam bemerkbar gemacht. Straßen händler und Wandergewerbetreibende mit lebenswichtigen Gegenständen (z. B. Zwirn und Garn) unterstehen daher einer besonders scharfen polizeilichen Ueberwachnng; sie müssen im Besitz der nach 8 42 b der Neichsgewerbeordnung erforderlichen Erlaubnis oder des Wandergewerbescheines sein. Gegen Händler, die lebenswichtige Gegenstände, vor allem Garn, Zwirn, Seife u. a. m., aufkaufen und zu wucherischen Preisen abzuietzen suchen, wird mit allen gesetzlichen Mitteln eingeschritten, insbeson dere wird ihnen sofort wegen Unzuverlässigkeit der Gewerbe schein entzogen. Ueberhaupl ist jede unberechtigte Prelserhö- h u n g, auch in allen anderen Verkaufsstellen, untersagt und wird verfolgt. Andererseits ist aber auch jed e s „h a in st er n" ungerechtfertigt und unnötig, denn die Ver sorgung mit den lebensnotwendigen Bedarfsartikeln ist durchaus sichergestellt. Irgendwelche Angstpsychose ist also unbegründet. Gtlie Drahtseilbahn auf dem Riesengebirgskamm? Rclchenbcrg i. V., 15. Nov. Wie aus dein böhmischen Rie sengebirge gemeldet wird, trägt sich der Kurverein in Spindler- mühle mit der Absicht, eine Drahtseilbahn von Spindlermühle nach der Peterbaude aus oem Kamm des Riesengcbirgcs zu er richten. Tie Kosten eines derartigen Projektes würden sich aus rund 3 Millionen Kronen belaufen. Schuh den älteren Angestellten! Erfolgreiche Durchführung in Sachsen Die sächsischen Arbeitämker melden im Oktober 1834 eine Abnahme der Zahl der arbeitslosen Angestellten um rund 1100. Das führt zu der erfreulichen Fest stellung, daß nunmehr die Arbeitslosenzahl in den Ange- stelltenberusen gegenüber dem Zeitpunkt der Macht tt ber- nähme durch den Führer um insgesamt 31304 (oder 43,5 v. h.) gesunken ist. Am 31. Oktober 1034 betrug die Gesamtzahl der arbeitslosen Angestellten 40 615, und zwar 29 944 Männer und 10 671 Frönen. Das Vermittlungsergcbnis im Monat Oktober stellte sich um rund 1400 Permittlungen günstiger als im Vor monat. Dabei trat die Vermittlung in den jungen und jüngsten Altersgruppen mehr in den Hintergrund; aus die Angestellten bis zu 25 Jahren enttiel-» »>>»- 45 7 n. .ft. der Vermittlungen. Die Arbeitsämter erhalten und verbessern durch fort laufend durchgesührte Fortbildungslehrgänge die beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten der arbeitslosen Angestellten, damit der Wirtschaft sofort verwertbare Arbeitskräfte zuge führt werden. Ende Oktober 1934 liefen bei den Arbeits ämtern in Sachsen 84 berufliche Fortbildungslehrgänge für Änosttslllo init 1821 Teilnekmern. „Die Komödie der Völler" Ein neuer Zyklus des Schauspielhauses Vom dromalurgischen Büro der Slaalslhecuer wird uns geschrieben: Es ist ein Trugschluß, dos; eine rein völkische Kultur- und Kunstpolitik, wie sie der Nationalsozialismus verfolgt, eure geistige oder künstlerische Einengung bedeute, oie, aufs Theater angewandt, sich etwa in der Ausschaltung von Theaterstücken anderer Völker aus dem deutschen Spielplan auswirke. Grund sätzlich verändert Hot sich nur das Ordnungspriuzip, nut dem wir das Andersgeartete in unseren eigenen Eriebnisbereich ein bauen. Im Gegensatz zn einer jüngst vergangenen Zeit, die die menschlicl)en Wirklingen der Kunst in der Ausschaltung völki- scl)er Eigentümlichkeit und, ohne Rücksicht aus lcbensgesetzliclze Zusammenhänge, in abstrakten, nur noch mit dein Verstände bc« greisbaren Idealen suchte, wachst für uns das fremde Werk ge rade mit der Stärk« seiner nationalen oder staimniichen Sonder art. Denn die Tatsache, das; die künstlerische Höchstleistung eines Volkes Weltgeltung gewinnt, ändert nichts an der volks tümlichen Gebundenheit dieser Leistung. Es ist im Gegenteil das übervötkisclze Wirkungsausmatz des Kunstwerkes einzig und allein begründet in der überzeugenden Krast, mil der sich der eigene Wuchs eines Volkes als allgemeingültig beweist. Wie der Zauber einer sreinden Landschaft da am stärksten aus uns wirkt, wo sich ihre einmalige Besonderheit am großartigsten entfaltet, so wird der neue deutsche Mensch in der Kunst der Völker nur dort Bereicherung empsangen, wo die Einzigartig keit eines Volkstums rein uird unpebrochen besteht und seine überströmenden Kräfte über den eigenen Lebensraum hinaus Wcltwirkung erzwingen. Diese Erwägungen bestimmen den Entwurf eines groß zügigen Zyklus Dresdner Schauspielhauses „Die Komö die der Volke r", in dem in rascher Folge die bedeutendsten Komödien und Lustspiele der großen Kulturvölker erscheinen sollen. Begonnen wird die Reihe mit dem spanisä)en Lustspiel „Donna Diana" von Moreto, im Dezember dieses Jahres, und fortgesetzt mit der neuen Ueberlragung nnd Bearbeitung der russischen Komödie „Der Revisor" von Gogol, es solgt „Der Widerspenstigen Zähmung" von Shakespeare. Für Frankreich ist an ein Werk von Moliäre gedacht, und beschlossen wird die noch zu ergänzend« Reihe mit der klassischen deutschen Komödie Lessings „Minna von Varnheün".
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