Volltext Seite (XML)
Nr. 49. — 27. 2. 95. Sächsisch« Volkszeitung. Seite .8 Ist mil einer der ersten, der in den von koniinunistischen Müssen überfluteten Strassen wieder die Disziplin und die Ordnung, eindrucksstarke christliche Kundgebungen durchführt und dabei Hand in Hand mit den positiv Gläubigen des evangelisch«!» Bekenntnisses arbeitet. Der versöhnende Kampf des Glaubens. Dabei zeigte er tn der Behandlung des Gegners wieder jene wunderbare christliche Art innerer Ueberwindung durch Ucberzeugung. Bejahung war immer sein Lebenselement. Ar beit, Beispiel und Leistung waren die Schwerter, mit denen er kämpfte. „Nicht fragen, nicht zurückschauen, helfen, nicht ur teilen, nicht tadeln, verstehen, anpacken, besser machen, ein treten, die Sorge mitlragen." Tas mar sein kämpferischer Grundsatz. „Tas Hochgefühl unserer Kraft", so verkündete er, „darf sich nicht ausleben iin Kamps gegen Gegner, sondern indem wir sie durch unsere vervielfältigte Pflichttreue läutern. Bon den Kanzeln der Kirchen, von der Tribüne der Massen versammlungen, vor allem aber im stillen Beratungszimmcr seines Büros war das sein Kampf. Wo er religiöse Unduld samkeit und Ueberheblichkeit findet, gerät er in Erregung. Der lebendige Christ, der wirkliche Priester, so sagt er. bemühe sich, im tiefsten Grunde jedes Menschen die christliche Seele zu finden. „Wir haben alle, wo wir auch stehen mögen, die Seel- sorgerpslicht, gütig zu sein." Aus diesem Bekenntnis wächst jetzt die Niesenleistung per sönlichen Wohltuns, in der er sich in wenigen Jahren ver zehrte. Sie durchbricht alle Schranken Konsessioneller, beruf licher oder gesellschaftlicher Scheidung. Sie vervielfältigt sich im Tun derer, die er für sich gewann und mit seinen feinen, geheimnisvollen Mitteln und Mittelchcn zum Guten zu führen und zum Wohltun anzuhalten verstand. So wie er mit seinen Kreisen in den Ausflügen in die Berliner Umgebung das mit telalterliche Siedlungswerk der Mönche in seiner großen na tionalen Bedeutung wieder vorführte, so führte er aber die ka tholischen Volksteile verpflichtend und mahnend in ihre be sondere Aufgabe zurück. Dabei ging er aus von der Ver- I.viprig 5 Zahre kath. Volkstanzkreis Leipzig. Der Volkstanzkreis beging seinen bjährigcn Ge burtstag würdig. Ein besinnlicher Gruppenabend des Kreises am Freitag mit einem Vortrag des Geistl. Beirates Kaplan Beer „Christus und Jugend" bildete den Auftakt des Festes, und Sonnabend abend sanden sich die Kreisleule zu einem frohen Abend zusammen. Alex sprach über den deutschen Tanz. — Bei einer katholischen Bewegung ist es selbstverständ lich, daß ein Fest durch Messe und hl. Kommunion besonders gefeiert wird. Sämtliche Mitglieder des Tanzkreises waren am Sonntagmorgen bei der hl. Messe und am Tisch des Herrn erschienen. Eine fröhliche Kaffeetafel schuf anschließend die nötige Vorstimmung für das große Tanzsest am Abend Freu dig wurden die Gäste, die aus Zwickau, Altenburg und Chem nitz herbcigeeiit waren, begrüßt. Dann gab Alex einen Rück blick Uber die 5 Jahre Volkstanzkreis. Besonders in den ersten Jahren seiner Entstehung wurde der Tanzkreis von außen her kritisch angesehen, man „traute" der Sache nicht recht. Ganz allmählich erst wuchs das Vertrauen. Man sah, daß der Kreis unbeirrt seinen geraden Weg ging, daß er nach innen und außen seinen treukatholischcn Charakter wahrte. Wohl keine andere Gruppe oder Bewegung hat wohl so viel Gelegenheit gehabt, mil n i ch t katholischen Kreisen in Berührung zu kom men, wie der „Katholische Volkstanzkreis", doch immer und in jedem Falle hat er sein Schild in Ehren gehalten! Immer mehr wagte sich der Kreis im Laufe der Zeit an die Oesscnt- lichkeit und immer mehr gewann er die Sympathie unserer ka tholischen Jugend. Im ersten Jahre waren es bei dem Volks tanzkurs aus der Rochsburg 60, im zweiten 80 und im dritten Uber 100 Leutchen und in diesem Jahre müssen es noch mehr werden! Der Tanzkreis ist in diesen 5 Jahren gewachsen, aber er ist sich treu geblieben! Treu in seiner Art. in seiner Einstellung, in seiner Gesinnung. Und dies hat er in erster Linie seinem Leiter, Alex Kaiser zu verdanken. Am Abend stieg das 6. Offene Tanzsest! Tas war neben der am 'Morgen beim Kirchgang erlebten inneren Freude, der Ausdruck und Höhepunkt der äußeren Freude. Wer in den schönen, stilvollen Saal des Auguste Schmidt-Hauses, die duf tigen, bunten Kleider der Mädchen und all die erwartungs vollen Gesichter sah, der meinte, die Stimmung könnte schon nicht mehr froher werden. Tas ivar aber nur das äußere Bild. Als erst die Musiker ansingen auszuspielen und der gemeinsame festliche Auszug begann, da „kribbelte" es in allen Gliedern der Tanzlustigen. Die konnten kaum erwarten, bis sich das Programm soweit abgewickelt Halle, daß das Tanzen endlich losging. Alle tanzten sie da mit, die Jugend, die Väter unb Mütter und Großväter und Großmütter!! Walzer, Polka, Rheinländer, Quadrillen, Mazurka, Menuetlwalzer. Der Leib- und Magentanz des Kreises ist aber der „Kontra-Lustig". Viel zu schnell ging der Abend herum. Mit einem frohen Gute- Nacht-Licdc reichte man sich am Schlüsse die Hände und ging um ein Erlebnis reicher nach Hause. Ezet. Die Stadtbankdirektoren vor Gericht Leipzig. Vor der dritten Großen Straskammer des Land gerichts Leipzig begann am 'Montag als letzter der dritte und umfangreichste der sogenannten Stadtbankprozcsse. Unter der Beschuldigung der gewinnsüchtigen Untreue zum Nachteil der Stadtgcmeinde Leipzig haben sich die beiden srüheren Direk toren der Stadtbank Dr. Roland Stein und Walter Singer zu verantworten. 'Nach der über 500 Seiten umfas senden Anklageschrift sollen die Angeklagten die jährlichen Bankbilanzen dadurch verschleiert haben, daß sie anstatt der tatsächlich eingelretencn Verluste erhebliche Reingewinne aus wiesen. aus denen dann insgesamt 446 000 NM. Tantieme an Beamte und Angestellte ausgeschiittct wurden, davon 31000 RM. an Dr. Stein und 28 00t) NM. an Singer. Ferner wird den Angeklagten zur Last gelegt, daß sie eine Anzahl von Großkrediten, deren Pslege an sich den Zwecken und Ausgaben der Stadtbank widersprach und die zu 'Millionenverlusten sür die Stadt führten, immer weiter anwachsen ließen. D r. Stein, der seit 1!)I0 als Ratsassessor der Verwal tung der Stadl Leipzig angehörte und am 1. OKIol>cr 1019 Eparkasscndircklor wurde, gab «inen Uebcrblick über die Ent wicklung der Sparkasse zur Stadtbank. Der Depotzivang sür Wertpapiere brachte es, da zahlreiche Sparer Kriegsanleihe ge zeichnet hatten, mit sich, daß eine Esscktenabteilung eingerichtet werden mußte. Die zwangsmäßige Folg« war, daß die Spar kasse auch an der Börse vertreten sein mußte. Die Absicht, die Bankabteilung mit gelernten Bankbec. tcn zu besetzen, scheiterte am Widerstand der Beamtengewcrkschast. Nur als Börsenverlretcr wurde ein bankmäßig vorgebildeter Beamter eingestellt. Da der Sparkasse viel Geld zusloß, wuchs auch der Kredilverkehr. Am 1. 3. 1923 wurde die Stadtbank gegründet, die in Personalunion mit der Sparkasse geführt wurde. Ter Kundenkreis erweiterte sich immer mehr. Die städtischen Gel der mußten hoch verzinst werden. Es mußte daher mit diesen Geldern gearbeitet werden, und so glitt man in die Kreditwirt- schast hinein, ohne daß diese ursprünglich beabsichtigt war. Im November 1924 wurde Dr. Stein Direktor Singer als Bank, jachmann zur Seite gestellt. Singer, der vorher Prokurist teidigung der Grundlehre der Kirche, die selsenseste Voraus setzung seines christlichen Einsatzes war. „Der Pilot, der sich in die Wolken hebt, braucht einen Felsen, auf dem er startet. Den Fels diskutiert er nicht. Wir bekennen die Notwendig keit religiöser Führung. Wir wollen die unfehlbare Kirche. Das ist bei Gott ihr Beruf, die Normen, die Linien, die der große Nazarener, der Logos Gottes tn die Welt geschleudert hat, In festen Händen zu tragen. Diesen Inhalt zu hallen, aufzublättern und in die Sprache der Jahrhunderte zu über setzen, das ist die Aufgabe. Wir wollen keine schwache Kirche, wir «vollen eine Kirche ohne Krücken. Sie steht auf ihrem Grund, wächst über alle Menschheit, die in ihr lebendig ist." Mit diesen festen und ewigen Kräften tiefsten religiösen Lebens wachsend, bleibt Carl Sonnenschein uns das Vorbild eines erobernden Apostolates der Tat und der Güte. Das ist es, was «vir in unserm Alltag von ihm lernen müssen. Durch Tat und Opfer haben «vir unser Christentum in unserem Volk und seinem Staat zu bewahren. Wo Gegner aufstehen gegen uns, da haben wir sie in dem einzig positiven, in dem immer gewinnenden, immer versöhnenden Kampfe zu überwinden, den Son nenschein uns in seiner Wirkung gezeigt, und der ausgcrichtet ist nach den unverrückbaren Richtlinien unseres Glaubens, die unsere Stärke ist und unser Stolz, aus dem «vir dazu beitragen, das Christentum, das unerschütterliche Fundament der Moral und Sittlichkeit des Volkes zu sehen. Das tun «vir ohne Ueberheblichkeit und ohne Bigotterie. Son nenschein wäre der letzte, der solche Schattenseiten religiösen Wollens billigen würde. Nicht eine Spur von Ueberheblichkeit findet sich im kämpfenden Einsatz seines Glaubens sür sein Land. In dein Kampfe unserer Tage werden wir unfern christ lichen Glauben nur durchsetzen und zur Grundlage einer neuen Zeit machen, wenn «vir ihn immer und überall leben und ver körpern! Das ist Sonnenscheins größtes Vermächtnis für die Zeit, die wir zu meistern haben. Langanhaltendcs Händeklatschen lohnte die Rede Prof. Dovifats. eines angesehenen Leipziger Bankhauses war. hat den Krieg als Ossizier mitgemacht, wurde ziveimal verwundet und hat mehrere Kriegsauszeichnungen erhalten. Im 'März 1920 hat er als Zeitfreiwilliger gegen die Spartakisten gekämpft. Beide Angeklagten erklärten, sich nicht schuldig zu füh len. Dcts Univetter, das über alle Banken hereingebrochen sei, HM auch die Stadtbank getroffen. Niemals sei ihnen der Ge danke gekommen, Bilanzen zu fälschen. Sie hätten auch keiner lei Tantiemen bezogen, die vom Reingewinn abhängig seien, sondern lediglich Gratifikationen in bestimmter Höhe, ganz unabhängig vom Reingeivinn. Die Verluste bei den Großkre- diten erklärten sich aus den katastrophalen Verhältnissen, die damals im Bankivesen geherrscht hätten. — Die Verhandlung wird am Dienstag fortgesetzt, sie dürste längere Zeit in An spruch nehmen, da mehr als 50 Zeugen zu hören sind. ) Aus der Propsteigemeinde. Donnersiag, 2 8. Febr, läuft im Kolpinghaus, Wiesenstraße 23, der Gebirgs-Tonfilm „Der bebende Berg", vorgeführt von der Kath. Filmstelle Dresden. Vorführungen: 3, 5,30, 8,30 Uhr. — Freitag, den 1. März, 20 Uhr, findet im Elsterlal, Prödclstraße, der be liebte Gemeindcabend sür die Katholiken Schleuß igs statt. Gäste willkommen. Es wird dieses Mal besonders fröhlich wer den. — Sonntag, den 3. März. Fastnachtsvergnügen im Kolpinghaus. Motto: Straßenbahnwagen rot oder blau? ) Relkl-sgericht bestätigt ein Todesurteil. Der 3. Straf senat des Reichsgerichts hat am Montag die von dem 35jähr. Otto L ii ß aus Altona gegen das Todesurteil des Schwur gerichts Altona vom 9. November 1934 eingelegte Revision als unbegründet verworfen. Das Todesurteil gegen Lütz hat durch diese Entscheidung Rechtskraft erlangt. Lüß hat am 21. Juni 1933 seine Braut, die 22jährige Gertrud Neuwerth, in einem Walde bei Altona-Blankenese ermordet, um in den Besitz einer Versicherungssumme zu kommen. Schweres Krastwagenunalükk bel Wurzen Ein aus der Fahrt von Olchatz nach Leipzig befindlicher Lastkraftwagen mit 28 Fahrgästen fuhr gegen die Mauer der Eifenbahnuntersührung beim Vorwerk Kornheim bei Wurzen, wobei die linke Seitenwand des Wagens abgeris sen wurde. Zwei Fahrgäste erlitten schwere und süns leich tere Verletzungen; sie mutzten sämtlich dem Krankenhaus in Wurzen zugesührt werden. Der Führer des Last kraftwagens, Hermann Iüngel aus Leipzig, flüchtete sofort nach dem Unfall und legte die dreißig Kilometer lange Strecke bis nach Leipzig zu Futz zurück: er könnt« in l-in-r Wohnung verhaktet werden. Aus dem Leipziger Kunstleben Das Leipziger Schauspielhaus greist zur Hervorzauberung harmloser, gut unterhaltender Heiterkeit und Fröhlichkeit aus das wirkungskrästige alte Stück eines biihnensicheren Autors zurück, aus Gustav Kadelburgs lachlustig erheiternden „F ä- milientag". Das Stück stellt sich als gutmütige Satire auf lebensfernen engherzigen Standesdünkel zugunsten gesund empfindender und handelnder menschlicher Natürlichkeit dar. Freilich wirkt es heute keineswegs mehr lebensnah oder gar lebenswahr. Seine Wiederaufnahme kann sich einzig durch die Weckung und Neubelebung seiner beträchtlichen theaterivirk- samcn Werte rechtfertigen. — Das geschieht und erweist sich denn auch in einer ganz prächtigen, ausgezeichnet durchgearbei teten Aufführung, die das Schauspielhaus durch Otto Weither als auf menschlich echte Verlebendigung zuerst be dachten Spielleiter an den Tag bringt. — Walter Eisold und Franz Nitsche stehen ihm dabei als sich glänzend bewährende, den Zeitgeist in der Szenerie wiederspiegeinde Bühnen bildner zur Seite. — Den Sieg der Aufführung entscheidet vor allem aber auch die Darstellung einer reichen Reihe charakt«rkomiscl)er Typen und Gestalten im zeitgetreuen Kostiiin und Gehaben. Aus der heiteren Heerschar aller Mit wirkenden lieben «vir zivei Künstler heraus, die die ausgereiftest« und lebensvollste Verkörperung der lxnden auch menschlich er freulichsten Gestalten schassen: Reinhold Balqu» als grad herzig und gesund handelnden Landedelinann inmitten einer vom Standesdünkel aufgeblähten Adelssamilie und Carl Huth als schlicht lebenswahren Mann aus dem Volk. Die Gemein- schastsleistung dieser wie der anderen schauspielerischen Kräfte verdient Tank iin Lob. — Die Nenaussührnng dieser Familien- Aktion ans vergangener Lebenszeit sand sür ihre unterhalt same Heiterkeit reichen Widerhall. Dr. A. K. S. Messespielplan des Alten Theaters. In der Messewoche bringt das Alte Theater folgende Stücke zur Aufführung: Sonnabend, 2. März, 20 Uhr: „Pygmalion", Komödie von Bernhard Shaw; Sonntag, 3. März. 16 Uhr, zu volkstümlichen Preisen: „Ultimo" van Jochen Huth; 20 Uhr: „Lady Winder meres Fächer", Komödie von Oscar Wilde, in der Neufassung von Karl Lerbs; Montag. 20 Uhr: „Ultimo"; Dienstag und Mittwoch, 20 Uhr: „Pygmalion"; Donnerstag. 20 Uhr: „Mac beth" van Shakespeare in der neuen Viihnengcstaltung von Detlef Sierck; Freitag, 20 Uhr: „Die Iobsiade" von Richard Euringcr und „Lapp im Schnakenloch" von Eduard Rcinachcr (Uraufführungen). 8ü«t^ss»-5actissn ollen Welt h. Reichenbach l. V. Der St. Jose so «rein Mylau- Netzschkau ries am Sonntag seine Getreuen in den „Lö wen" zu frisch-fröhlichem Faschingstrciben. Stimmung ivar die große Parole. Ein fröhliches Spiel „Aller Segen kommt von oben", ein Zwiegespräch „O diese Männer" und die nie fehlende Presseeinlage sorgten für den nötigen Humor. Doch mehr als alles andere war das Tanzen am meisten gefragt. Tie Ju gend ist einmal wieder auf ihre Kosten gekommen. Diese Ver anstaltung war der Startschuß für zivei noch bevorstehende große Faschingssachen der Reichenbacher kath. Gemeinde. Ain kommenden Sonntag, 3. März, findet abends iin kath. Vereins hause buntes Faschingstrciben. veranstaltet von der Iungmann- schäft, statt. Am Rosenmontag, 4. 'März, im großen Tonhallen saal Faschingstanz für alle Gemcindemitgliedcr. Am Freitag- abend, 22. Februar, spielte die Kath. Film stelle vor gut besuchtem Haus den Film „Der bebende Berg". — Am Mitt woch, 27. März, macht der kath. Männerverein eine Abendwanderung. — Am Donnerstag, dem 28. Februar, findet abends von 8—9 Uhr die Heilige Stunde, verbunden mit Laritasopfergang statt. — Freitag, den 1. März, früh 9 Uhr, vor ausgesetztem Allerheiligsten hl. Messe. Abends nach der Andacht Münnerapostolat. tz. Plauen. Wegen Totschlags verurteilt Tas Schwurgericht Plauen verurteilte am Montag die 35jährige Elsa Enders wegen Totschlags zu zehn Monaten Gefängnis. Die Enders hatte iin September 1934 versucht, sich und ihre drei unehelichen Kinder im Alter von elf, neun und zivei Jah ren durch Gas zu vergiften. Wiederbelebungsversuche waren nur bei der Enders und ihrem ältesten Kinde von Erfolg. Das Urteil fiel milde aus, weil der gerichtsärztliche Sachverständige die Angeklagte für vermindert zurechnungsfähig hielt. tz. Lengenfeld. Schwerer V e r k e h r s u n f a l l. Auf der Kreuzung der Straße Zwickau — Lengenfeld und Reichen bach — Rodewisch stieß ein Radfahrer mit einem Reichenbacher Personenkraftwagen zusammen. Der Radfahrer wurde aus die Straße geschleudert; er erlitt einen schweren Schädelbruch. ein Prozeß gegen 22 Marxisten seinen Abschluß gefunden, die bei der Oktoberrevolution eine hervorragende Rolle gespielt ha ben. Das Urteil lautete für 16 Angeklagte auf lebensläng liches Zuchthaus und insgesamt 112 000 Peseten Geldstrafe, die als Entschädigung sür Revolntionsgeschädigte gedacht ist. Drei Angeklagte erhielten je 12 Jahre Gefängnis, drei würben frei gesprochen. — Auch von« Kriegsgericht Oviedo wurden zwei Revolutionäre zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Raublibersall auf einer Landstraße in Oberschlesten. Vleiwitz, 26. Febr. Auf der Straße Plawniowitz — Rud- zinitz überfielen zwei 'Männer, die mit Pistolen bewaffnet wa ren, hintereinander sieben Personen und plünderten sie aus. Zuerst hielten sie ein Fuhrwerk der Ballestremschen Verwal tung, das mit brci Personen besetzt war, an. Den Ucberfalle- nen nahmen sie 21 NM. und ein Paar hohe Schnürstiefel ab. Ein Räuber zog sofort die Stiefel an. Daraus zwangen die Räuber das Fuhrwerk, etiva 100 Meter in eine Waldschneise zu fahren. Dort bewachte ein Räuber die drei Opfer. Der an dere ging wieder zur Landstraße, wo er zwei Radfahrer anhiclt und sie zu dem Fuhrwerk brachte. Hier wurden sie ausgeraukt und mußten dann aus dem Wagen Platz nehmen. Der Räuber begab sich nochmals aus die Landstraße und hielt wieder zwei Radfahrer an, von denen einer flüchtete. Der andere setzte sich zur Wehr, wurde aber von dem Räuber mit der Pistole so hcs- tig aus den Kops geschlagen, daß er zusammcnbrach. Ti« Räuber flüchteten nun auf den geraubten Fahrrädern. Die Verletzung des Radfahrers ist nicht lebensgefährlich. Explosion auf einem französischen Dampfer. Fünf Tote, fünf Schwerverletzte. Paris, 26. Febr. Aus dem französischen Dampfer „Genc- ralgouverneur Ionnart" explodierten, als er im Hafen von Tunis seine Ladung löschtet Kisten, die Fcucrwerkskörper ent hielten. Fünf eingeborene Hafenarbeiter wurden dabei getü tet und süns schwer verletzt. Tas Schiss selbst wurde kaum be schädigt. Schüsse aus einer Kraftdroschke. — Sieben verletzte. Madrid, 26. Febr. An« Montagabend wurden in 'Madrid aus einer Kraftdroschke, die mit großer Geschwindigkeit durch die Straßen der Stadt fuhr, zahlreiche Schüsse abgegeben, die einen Poiizeibeamten und sechs Fußgänger zum Teil schwer vorletzten. Man nimmt an, daß es sich bei den Tätern um marxistische Elemente handelt, die versuchen, Unruhe in die Bevölkerung zu bringen. 18 spanische Revolutionäre zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Madrid, 26. Febr. Vor dem Kriegsgericht in Gijon hat der Oktoberrevolution eine hervorragende Rolle gespielt Ha- Mittels beiliegender Zählkarte wollen diejenigen Pastabonnenten, dl« nicht an den Driefträger zahlen, den Bezugspreis sür den Koniinenden Monat einsenden. Niemand warte, bis er nochmals durch besonder« Mahnung zur Ein,Zahlung d«s Bezugsgeldes aufgesordert wird. Dadurch ent stellen dein Verlag nur unnötige Kosten, die im Interesse de« iveiteren Ausbaues der „Sächsischen Volks,zeitunq" vermiede« werden müssen. D«k Verlag. Neuer Präsident der BIZ. Zum Nachfolger dos Präsidenten der Bank für International« Zahlungen in Basel, Fraser, der sein Amt niederlegen und nach den Vereinigten Staaten zuriickkehren ivill, wurde der Gouver. neur der Niederländischen Bank. Dr. Trip, ausersehen. Sein« Wahl wird auf der nächsten Verwaltungsratssitzung der BIZ. am 13. 'Mai erfolgen. Nr. -19. — 27. 2. ? V 17. Fortfetzung. Mit einem ' von der Schwesü heroorbringen k n»n war er sür Fremdling auf eigenen Land. - Sein Vater hängt. Uli hatt In das frische Cc wollte er ihnen Dichter Neb men tropfte das bernem Reif üb' winde; vom M Kiebitze, das M Birkhühner und vögel und Nohr) konzert. Mangold n diebe zu vertret! Amseln pickten r Plötzlich ab> Mann an, oer Windjacke, Stur undvierzig, neu Stäbchen tn die „?vas zum tun?" dacht« M bestellt." Nasch ging gen Schritten rr dem Brücklein U Aabrtkherrn un »her der Hamu prind. Der Mann «rkannte Ihn. kretben Sie aus sonst knallt's!" Simon Holl Mangold rasch Flinte auf ihn .Jermessen tu i „Meine No „Ja freilich hin; im Frühjc „Auf mein, raschung setzte 2 „Pah, die I -Zum Herbst sii vei'fel. Der Pi kVtsr Die zehnjährigl Jetzt ist sie — die Cchachlve private Angele Interesse imine zehnjährige Rek gestrichen werde Im Jahre Fltegeroffiziere, einer harmlose, sammen. Da e drahtliche Bese Indien einzusch seinem Kamera Partie vorerst am Zug — un kam sein Vries wartete, und s da Browns V< legen war. Schachbricf dir Partie, da, des in England des „Inders" i denn, daß dies- über ein ganze! von James Br schlagen bekam keinen Ausweg Allem Ver! derartigen Gest daß sie umgehe Gesüngnis sieh Dir Stadt tucky hat eine Gefängnis, dar errichtet wurde 1926 hat «s n! Verwaltung, d« mm beschlossen Sollte doch ab bcstrast werde« einliesern. Line seuersest« Nach modci Siedlung im n baina angelegt nissen der Wo! wird völlig sl Punkten, kennt wurde das H sind, sofern sie einer Fliisfigke Einwohnern n Wohnungen nr «iuer scucrscste