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Sächsische Volkszeitung : 27.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193502278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350227
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-27
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.02.1935
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Sächsische Volkszeitung. Seite 4 Nr. 49. — 27. 2. 25. Nr. 4S. — 27. 2. vnsselsn Läckrsisckes Opfert für das MinlerhiWverk! auf seinem kühnen Fluge durch die Lüfte. Die als Flieger auf gebrechlichem Flugzeug das oft so wildbewegte Lnftmeer durch« steuern und dabei nicht selten aus dem Gefühl eigener Ohnmacht heraus ein übermächtiges Verlangen nach höherer Kraft und Hilfe verspüren, sollen als vernünftige Männer und Christen nicht abergläubisch von Talismanen und Götzen- puppen ihr Heil erwarten, sondern von dem allmächtigen und allgegenwärtigen Gott, dem auch die Stürme und Meere gehorchen. So will ich denn seht die neuen Missionsflugzeuge St. Pe trus und Paulus weihen, aus daß sie den deutschen Missio naren, die in sernen Ländern das Evangelium unter den grössten Opfern und Entbehrungen verkünden, jene graste Hilfe und Er leichterung bringen, die so Heist ersehnt und dringend erbeten wird. Nach den Gebeten segnete der Kardinal die beiden Flug zeuge mit dem Zeichen des Kreuzes, und voller Dank und Freude zu Gott und seiner Schöpfung sang die Menge den Lobgesang „Groster Gott, wir loben Dich". Daraus erhoben sich die beiden Flugzeuge in die Lust. : Die nächste Heilige Stunde wird am Donnerstag, dem NZ. Februar, in der Ioscphiucnstistskirche, abends 8 Uhr ge halten. Ermäßigte Aleise-Nückjahrichcme aus den staatlichen ftrastivagenlinlcn Vom 28. Februar bis einlchi. 11. März werden anläsz- llch der Leipziger Frühjahrsmesse aus den staatlichen Kraft- Wagenlinien Dresden-Oschatz—Leipzig, Chemnitz—Leipzig und Zwickau-Leipzig verbilligte Messe-Riickfahrscheme aus gegeben. In die Fahrpreise ist einbcgrisseu eine Tagesein- trittskarle zum Be,uch sämtlicher Abteilung der Frühjahrs messe. jener Zeil ergänzt ivuide, sand bl! u>n Beä-.ll bei den reichen Zuhörern, die den Kolpingssnai bis zum letzten füllten. Kaplan Schlirs fahle den Tank in Worte, nächste Schulungsabend findet nm l I. März Kaplan Heinen spricht über Bischof K e t t e i e r. Aus dem Dresdner KnnMben Die Loheland-Lchule zeigte im grasten Kausmauuschnsls- saal, der gesteckt voll war. am Montag nach mehrjähriger Pause wieder einmal eine Vorführung ihrer Gymnastik Methode. Kurze Erläuterungen im Anfang erklärten das Wesen doG Gymuojtik überhaupt, die kein Sport, aber auch kein Tanz ist. Mit ihrer Hilfe will man die Schwere überwinden, die Schwere des eige nen Geivichts, sie null die Bewegung des Menschen schulen. Die Vorführungen erweckten wachsende Begeisterung der Zu schauer, unter denen natürlich die Frauen die Zweidrittelmehr heit hatten; sie geht das Ganze ja auch in erster Linie an. Man sah Geh-, Laus-, Schwing- und Fcdercibuugcn. die ohne Hilfsmittel das Fortschreilen der Energie von der Elastizität bis zum schnellen Reagieren demonstrieren. Slabiibungen und Kugelubungcn sodann zeigen die werdende Strajfhcit und Ein ordnung durch Anpassung. Besonderen Bestall sanden die Ku- gelnbungen. Im zweiten Teil sah man atcmrhisthmischc Ue- imngcn, das Springen mit Schwunggewicht (zur llcbernundung der Schwere n. Erzielung von Slandfestigkeits und Ballübungen sür di n Spielplatz Zu ansehnlicher Leistung wird das Sprin gen, die iiebung sür mutigen Einsatz und gezügeltes Nachgeben, entwickelt und den Bkschiust machen anmutige 'Volkstänze aus versck denen Gegenden Deutschlands. Man nimmt sehr gün stige Eindrücke von dickem Werbeabcnd mit. In Dresden sind einige Lehrerinnen der Lohelaud-Gymuastik tätig und die ver diente Margarete Merzdors steht unter ihnen an erster Stelle. Sie war auch der Spiritus rector dieser schönen Veranstal tung. Zch. Vom 2. Mozart-Abend Bachmann-Fritzsche konnte Ich an derer Verpflichtungen halber nur den letzten Teil hören. Alan hatte diesmal eine Programmänderung vorgcnomme» Statt B-dur Nr. 14 spielten die beiden hervorragenden Kammcrmu- Dercilungssielle für das Handwerk zur Leipziger Früh jahrsmesse Die Leipziger Frühjahrsmesse beginnt am Sonntag, 3. März. Die Mustermesse endet am 7. Marz, die Technische Ncesse am 10. März. Wie bei früheren Messen wird auch in diesem Jahr eine Beratungsstelle sür das Handwerk in Halle 11 vom Neichsstand des Deutschen Handwerks ein gerichtet, die dem Handwerk in allen technstchen, kaufmän nischen und betriebswirtschaftlichen Fragen, wie sie im Zu sammenhang mit dem Messebciuch oder einem Kauf aus treten. sowie mit allgemeinen Auskünften über die Mess« zur Aersügung stehl. Sln Heiliger, hinter dem die Polizei her war Ida Friederike Eoudenhove über den hl. Clemens Maria Hofbauer. Ida Friederike Gräfin Eoudenhove sprach im Rahmen eines sehr gut besuchten Schulungsabends der Hoskirchenge- meinde über den hl. Clemens Maria Hofbauer. Er ist kein strahlender Heiliger, kein Fürst im Reiche der Geisler, sondern ein Mensch, der ein mühseliges, schmerzliches Leben hatte. Dessen Leben einem Tag im Vorfrühling gleicht, wo noch alles Hoffnung und Werden ist. Beinahe zum Symbol wird es, wie häufig durch Polizciinnstnahmcn von den verschiedensten Seilen in sein Leben eingegrifsen und immer wieder zerstört wird, was er aufgebaut hotte. Trotz all dieser Fehlschläge ist Clemens Maria Hofbauer zu einem der stärksten Erneuerer im katholische» Leben am Anfänge des 19. Jahrhunderts gewor den. Clemens Maria Hofbauer stammt aus einer armen Fa milie in Tastwitz an der böhmisch-mährischen Grenze, verliert rüh den Baler und wird zunächst Bäcker. Aber in ihm ist chon früh die Berufung zum Priester erwacht, linier unsäg- ichen Mühen vervollkommnet er seine Bildung, ist ein Werk- tudent lange vor dem Zeitalter des Werksludenlentuins Ar- »ellel als Bäcker, als Kammerdiener, wird Einsiedler, pilgert zweimal nach Rom Kommt in seinem Streben nach echter katholischer Frömmigkeit in Konflikt mit dem „aufgeklärten" Polizcircgiinent des Josephinismus, dem schon Einsiedlerleben als bekämpsenswerle-. Aberglauben gilt. Eine Fügung Gottes, die Hilfe von Wohltätern ermöglicht ihm schliesslich die Voll endung seiner Studien. Als -Mjähriger wird er in Rom Re demptorist und geht, da ihm in Wien die Niederlassung poli zeilich verboten wird, nach Warscha u. Unter unsäglich ärm lichen Verhältnissen baut er hier sein St. Benno-Haus aus, das ein Sammelpunkt sür die in Warschau ansässigen Deutschen wird und ein Borbild karitativer Arbeit sür die ganze Stadt. Er gerät in den 'Verdacht, österreichischer Spion zu sein, die französische Polizeibehörde, Napojeous Marschall Dovoust, hebt nach 20jähriger Arbeit das Benno-Haus nus. Hofbauer must wieder aus die Wanderschaft. Versuche zu Nie derlassungen in Süddcutschland lassen sich zunächst wenig hoss- nungsvoll an. Als «»jähriger kommt er noch Wien, wieder ganz arm, auch hier wieder von der Polizei sehr ungern gesehen. Beichtvater der Ursulinen, Hilfsgeistlicher an der Minorilen- kirche wird er. Aber von dem alten Mann, der unermüdlich tätig ist, der nichts sür sich braucht, aber anderen Hilst, geht eine starke Wirkung aus. Er sammelt die Jugend um sich, er wird Apostel der 'Armen, er übt stärkste Anziehungskraft aus aus dse führenden Geister der Romantik: Die beiden Schlegel, Adam' Müller, Eichendorfs. Brentano. Die Zahl der Konver sionen wächst damals in Wien, der bekannleste seiner Konver titen ist der damals sehr beliebte Dichter Zacharias Werner, der nach seiner Konversion Wiens stärkster Kanzclrcdncr wird. Aber noch kurz vor dem Tode preist die Polizei nochmals in Hofbauers Leben ein. man will ihn auswcisen, weil eine Nie derlassung der Redemptoristen in Wien nicht genehmigt ist. Nur durch Befehl oes Kaisers wird die Ausweisung verhindert und schliestlich die Niederlassung der Redemptoristen genehmigt, aber Hofbauer stirbt in derselben Sluude, in der diese Geneh migung unterzeichnet wird, ohne von ihr mehr zu erfahren. In der schönen asten Kirche „Morin an der Stiegen" hinter St. Stephan ruhen seine Gebeine, und nach heute ist in dieser Kirche etwas von der lebendigen Frömmigkeit wirksam, die vgn der Persönlichkeit dieses Heiligen ausging und ihn zum Apostel Wiens gemocht hat. Der Vortrag, der durch schöne Lichtbilder aus dem Wien zahl- Platz Der statt, y- Dresdner pollzelberM Es liegt kein Verbrechen vor. Am Moniagvormlitag wurde die Mordkommission des Krimiizplamls nach Gohrisch gerufen. Dort war eine 7b Jahre alte Frau nur mit Hemd bekleidet tot in dem Garten ihres Wohngrundsiiickes aufgesun den worden. Unter der Leiche hatte ein grosses Küchenmesser gelegen. Nach den Feststellungen der Kriminalpolizei liegt ein Verbrechen nicht vor. Die Frau ist vielmehr nach dem Gutach ten der herbcigerusenen Acrzte einem Herzschlag erlegen. Einbrecher unschädlich gemacht. In letzter Zeit häuften sich Kontor- und andere Einbrüche in erschreckender Weise. Der Kriminalpolizei, die bestimmte Spuren verfolgte, gelang es jetzt, wieder zwei Einbrechern das Handwerk zu legen. Ter eine der Verbrecher wurde dabei gesatzt, als er nus einem Ver steck Teile seiner Diebcsbcuie holen wollte. Sein Komplice, der sich in Dresden verborgen hielt, wurde kurz daraus ermit telt und ebenfalls festgcuommen. Au Hand von Beweismitteln wurden sie zu zahlreichen Kontor-, Geschäfts- und Wohnungs einbrüchen überführt. — Tank der Ausmerksamkeil einer Zi vilperson wurden kürzlich zwei Männer im Alter von 2t und tzy Jahren von der Kriminalpolizei dabei festgenoinmen, wie sie Diebesgut in einer hiesigen Schankwirlschast absehen wollten. Tie Ermittelungen führten weiter zur Festnahme eines dritten Komplicen und eines 32 Jahre alten Mannes, der sich der Hehlerei schuldig gemacht hatte. Ein weiiercr Mittäter war zunächst flüchtig. Er wurde in der 'Nacht zum tb. d. M. von einem Beamten der 7. Schutzpolizei wache beim Echaukasteueiu- bruch in der Annenstraszc aus srischer Tat überrascht und fest genommen. 4600 HZ- und DZ Führer und VD7N- und IM-Füh- rerinnen In Sachsen vereidigt An der Vereidigung sür die Führerschaft der Natlonal- ozlalistischen Bewegung im ganzen Reich nahmen in Sach en etwa 3000 HI- und DJ-Führer und 1600 BDM- und IM-Führerinnen teil. „Oei» pkalkei An den § blicllich eine Bi .Piajsenjpiegel' Wir sind össenUiclM (ör ten, gute Liter durch allerhan schüfllichL Zwec dieser Senscttio „Pjcifienjpieaet Heft nicht um < vielmehr eine i verlegt, in der tische löeijttlchte schult ist. Es gibt beste Partei >m Heu wehren, solche Verräter stellen. Das; ei des Katholizist rüde Sünden l bedauern diese nigen oder gar das, die Zahl L allzu gern im stellt. Und hei Klerus da und glcisungen, die sang der nach! dcch derjenige, der den übern der auch nur c Talen fähig hi aildcrcn Ausdr Nun kan bei Katholiken nis erregen. ' liuiu den kath Ungläubigen, die m ihrem i rige Geschichtet grössten Teil d kniuttlich sich n gcbcnhciten m Otto Co wurde 1812 in vorigen Jahrl die Jahre des Kunst. Uebrij Jcdeufal! Herrschaft Kommunisten zeigten ihre 1 mil diesem Nc grogeu Süudc Sumpsblüten 1 weiter wuchert duldete sie dock Tie vor! Frage: „Wie tci sind Dckai immer Geistlic f Zeitz. Doppe lse Ibstmord. Am Moniag wurden in einem Hause der Gartenstratze ein Wjahciger 'Mann und ein lojähriges 'Mädchen erschossen ausgesunden. Die polizeilichen Ermittelungen ergaben, oatz der Mann zunächst das 'Mädchen und dann sich selbst erschojsen hat. Aus den hinterlassenen Briesschasteu gehl hervor, datz der Grund zur Tal in dem Ver hältnis zu juchen ist, das beide miteinander unterhalten habe». Dresdner Lichtspiele Universum: 4, Gib, 8.30: Borstadtvarielö sLuise Ullrich). Usa-Palasl: 4, 6,3», 9: Werbevcransialtuug „Persil". lIT.: 4. Gib, 8.30: Rechne sL. Ullrichs. Eapilol: 4, «,1b, 8,3«: Warum lügi Fräulein Käthe? Prinzetz: 3.45, «.15, 8.4ü: Der alle und der junge König. Zentrum: 3, b, 7, 9: Hermine und di« 7 Ausrichten. Kammer-Lichtspiele: 4, Elb. 8.39: Oluirwachlineister Schwenk» MS.: 4,3», «,30, 8,30: Frühjahrsparade. Fii-Li.: ü, 8.30: Ihr grösster Erfolg. Gloria: S, 8,30: Punks kommt aus Amerika. Rational: 4, «,1b, 8,30: Punk» kommt au» Amerika. Heraus zum Reichsberusswetlkampf! Weitere Werbekundgebungen. In Grimma, Kamenz, Mittweida und Borna fanden am Wochenende vier grosse Werbekundgebungen sür den zweiten Neichsberusswettkampf statt. Uebcrall brachten diese Kundgebungen volle Säle, und durch ihren durchweg vorbild lichen Verlaus erzielicn sie die noiwcndige Werbewirkung. Lie der, Sprechchöre und Musikstücke umrahmten eindrucksvoll die Reden, die aus den vier Kundgebungen gehallen würben. Ue< berall waren die Spitzen der Bewegung und der Behörden vertreten. Austraqsbeslbaffuna für das Slinnkdehandwerk Lieserungsgenosienjchast gebildet Auf einer Obermeistertagung des Landesverbandes des sächsischen Schmiedegewerbes in Dresden ist eine Lieferungs genossenschaft des sächsischen Schmiedehandwerks gegründet worden. Träger der Genossenschaft sind sämtliche in Sach sen bestehenden Schmiede-Innungen, die in der Gründungs versammlung einstimmig ihren Beitritt erklärten. Zu Vor standsmitgliedern wurden Obermeister Rudolf Hempel, Dresden, und Obermeister Albert Just, Schwarzenberg, bestellt. Zweck der Genossenschaft ist die gemeinschaftliche Ueber- nahme und Durchführung van Sanuuelanfirägen der großen Veraebungsstellen in Reich, Scaal und Gemeinden. Durch Anschluß der Lieferungsgenosjeuschaft an die Reichs zentrale sür Handwerkslieserungen in Bei lin wird eine vermehrte Beteiligung des Schmiedehandwerks an den Ncichsaustrügen erhofft: vor allem wird es Aufgabe der Genossenschaft sein, die i n S t a a t u n d G e m e i n d e n zur Vergebung kommenden Aufträge zu übernehmen. Durch diese genasscnschasiliche Gemeinlchaftstat ist nun eine geeignete Einrichtung geschossen worden, um unter ver antwortlicher Leitung des Gesamtbcruss alle einschlägigen Arbeiten sür die auftragvergebenden Stellen unter voller Gewähr für pünktliche Lieferung und einwandfreie vreiswürdige Ausführung zu übernehmen. Da die Lieferung einwandsreier Arbeit oberster Grundsatz der Genossenschaft ist. darf erwartet weiden, das; die Behörden, Partei- und Dienststellen sich in alle» Fällen diese Selbst- hilseeinrichtung zunutze mache» und bei zu vergebenden Ar beiten Angebote der Genossenschaft einholen. Die Anschrift lautet: Landeslieserungsgenosseiüchast des sächsischen Echmie- debandwerks. Dresden-')!. 1, Grosze Zwingerstraße 8. Stürmische Zeit In den letzten Tagen, mehr noch in den Nächten, kamen Stürme einl-ergebraust. In den Lüsten hoch oben heulte cs und wie nut nervigen Fäusten wurde an den Fensterläden ge rüttelt. Inzwiscl-en haben mir gehört, datz da und dort Bäume entwurzelt wurden. Ter Sturm warf auch Ziegel von den Dächern, ritz Slai»gen und Zäune um und trieb auch sonst allerlei llnsug. Vielleicht kam der Sturm mit jenen wilden, reibenden Wassern zu Tal, die di« Berge gegenwärtig in die Ebene senden. Manches harmlose Flützcheu, mancl-er sonst sehr sried- lici-c Bach hat sich in einen tobenden Burschen verwandelt, der mit denl^raseuden Element die stillen Wiesen und Täler be droht . . . Ein Gären brodelt in der Natur, ein Sichauslehnen und Kämpfen. Und Kampsesstimmung geht auch aus uns über. Wir, die wir wissen, datz nur im Kamps« das Grotze uno das Neu« ersteht, wir lieben diese stürmische Zeit, denn sie Kim- del uns davon, datz zwisck)«n Winter und Borsrühling die ersten erbitterten Gefechte im Gange sind. Auch der Frühling mutz ja Kämpfen, um einmal herrschen zu können. Und wenn di« Stürme die Wolken jagend vor sich hertreiben, so das; aus einmal der Himmel in lieblicher Bläu« sichtbar wird, datz die Sonne frei und sieghaft ihre Strahlen zur Erde richten kann, dann segnen wir den Kampf der Elemente . . . Men lenk 6ei Es gibt imi jassen können, l genheit, zur Mr gen haben. Lo 23. Februar den Opportunismus Saar zugunsten Mehrheit der Ki standen und sei zur Entscheid»», Kirche habe für fürchtet, wenn di gang nähme, un giuistcn des Reic Hitlers erringen den Nationalsoz Führers außeroi die deutschfreun) der Besorgnis, als eine neue R lizismus Boden ruhigen: Diese l geschlossener den Kirche, und An, um so geschlossei auch zu ihrem und damit lö 13. Januar", l eine gute Abst Bischöfe, welche aber hat sich nii Volkstums enh während des gi Frage gestanden „O ihr Er sind die Helden jammernd aus. den deutschen 1 geben? Will d wahrhaftig sicht dein Hl. Vater tührung im Rei Tür! Es ist , Vaterlandsverr reich einen wir Zaune brach. : Das St. Benno-Gymnasium nimmt die Entlassung der dicssährigen Abiturienten wie berichtet, am Mittwoch, Ä. 2., vormittags 11 Uhr, im Saale des Restaurants „Zoologischer Garten" vor. Direktor Dr. Dittrich spricht bei dieser Gele genheit über „Schule und Berus". Das Schulorchester und der Schulchor gestaltenden Nahmen der Feier. Der Abiturient Schmitz spricht über Richard Wagner; ein Unterprimaner richtet namens der Schülerschaft Abschiedsworte an die scheidenden Abiturienten, Prof. Abt spielt ein Kontrabatz-Solo. : Zum 70. Todestage des Dichters Otto Ludwig hat der Rat der Stadt Dresden am Grabe des Dichters auf dem Tri- nttatisfricdhos einen Kranz niederlcgcn lassen. : Die Studienkommission der polnischen Eisenbahner traf, wie berichtet, am Montag in Dresden ein. Mit besonderem Interesse nahm man die Rangieranlagen ain 'Bahnhof Fried richstadt, soivie die Dresdner Personen- und Gülerverkehrsan- lagen in Augenscl-eiii. Weiler wurden unter fachkundiger Füh rung der Zwinger, die Gemäldegalerie, das Grüne Gewölbe, sowie dir Sonderausstellung „Sachsen und Polen" im Histori schen Museum besichtigt. Eine Fahrt nach der Bastei mit Aufenthalt am Liugner-Schlotz zeigte den Gästen die Schönheit der sächsisci)«n Elblandschast. Am Montagabend «rsolgle die Weiterreise nach Leipzig. : Verlängerung der Ausstellung im Lichihos des Rat hauses. Die Ausstellung von Kunstäukäusen der Stadt im Licht hos des Neuen Rathauses wird noch weiterhin bis 28. Februar verlängert. : Fastnachtsball der Stadt. Kurverwaltung. Den Höhe punkt der lebensfrohen Karnevalszeit bildet der Fastnachts- Dienstag, der 5. März, an dem ivicdcr der grotze „Ball an Bord der Bremen", von der Städtischen Kurverwaltung Bad Weitzer Hirsch mit Unterstützung des Norddeutschen Lloyd veranstaltet, in sämtlichen Räumen des Parkholels seine bekaunie Tradition forlsetzt. Mehrere bekannte Schiffskapellen betreuen an Deck und in den Laderäumen den Tanz am laufenden Band. Tagung deutscher Neurologen und Psychiater. Die Gesell schaft Deutscher Nervenärzte und der Deutsche Verein sür Psychiatrie werden zu einer „Gesellschaft Deutscher 'Neurologen und Psychiater" vereinigt, wobei aber den künftigen beiden Abteilungen der neuen Gesellschaft — der neurologischen und der psychiatrischen Abteilung — eine gewisse Selbständigkeit gewahrt werden soll. Ter psychiatrischen Abteilung wird der Deutsche Verband sür psychische Hygiene und Rassenhygiene ein gegliedert, nachdem der Vorstand schon im Mai v. I. seine Ver einigung mit dem Deutschen Verein sür Psychiatrie beschlossen hatte. Es wird ein gemeinsamer Vorstand gebildet der unter Führung eines Neichsleiters stehen soll. Zum Reichsleiter wurde Professor Dr. Riidin l'Ntiiuchen), zum stellvertretenden Reichsleiter Professor Dr. Jacobi lGreisswald) ernannt. Die erste Tagung der Gesellschaft Deutscher Neurologen und Psy chiater findet in der Zeit vom 28. bis 30. August 1035 in Dresden statt. : Slratzeubahnnachrichlcn. Die Linie 2 verkehrt ab Diens tag, den 26. Februar wieder bis zum Körncrplatz. : Zirkus Stratzburger. Das Programm dieses echten Zir kus ist nach Ivie vor Gegenstand der Begeisteruirg der Zahl reichen Menge, die von nah und fern zu den täglichen Vor stellungen in den Sarrasanibau strömt. Dieses rege Interesse der Einwohucrsclwit von Dresden und Umgebung an dem Etratzburgerschen Gastspiel ist aber auch vollkommen berechtigt, Kanu man sich doch nicht zurückdeukeu, wann je ein derart hochyunlitalives und reichhaltiges echtes Zirkusprogramm in Dresden gezeigt wurde. Diese Glanzleistungen verdienen mit vollem Recht, auch weiterhin die Anziehungskraft aller Dresd ner zu sein, damit Dresden in einigen Jahren wieder einmal diesen mustergültigen Zirkus zu Gesicht bekommt. silier die Klaviersonate G-dnr Nr. II, hatten dann aber mit den beiden Perlen, den Sonuleu F duc 'Nr. 7 und Es dur 'Nr. 1« den stärksten Erfolg des Abends. Diese beiden Merkchen mit ihrer unerreichten Grazie schöpften die Künstler so völlig aus, das; mau, am Schlutz die Augen ösjnend, sich der plötzlichen Entrückung nus einem Rokoko-Cchiotz erst bewutzt werden mutzte. Man feierte beide Herren sehr herzlich. Zch. Neuverpslichtuugcn au der Drecducr Staatsoper. Vom Beginn der Spielzeit 19:!ö/3« ab treten nachstehend genannte Künstler in den Verband der Sächsischen Stantstheater sOpcrn- haus) ein: Jugendlich dramatische Sängerin Margarete Tesche macher sWürtlembelgisches Slaalslhealer Stuttgart), hochdra- malische Sängerin Anny Kvuetzui sStaatsopern Berlin und Wien), Koloralursäu eciu Erna Sack sStadtthealer Breslaus, Altistin Inger Kar<'n (Städt. Bühnen Frankfurt a. M.) und Hcloeuteuor Dr. Julius Pötzer sBayecische SInnlsthcalcr Mün chens. Kammersänger Max Lorenz ist weiterhin, und zwar un ter Erhöhung der Zahl seiner hiesigen Gastspiele, an die Staats oper Dresden veipslichtet worden. Ferner ist Frau Kammer sängerin Maria Eebotnri, die in dieser Spielzeit ihre Tätigkeit zivischeu Berlin und Dresden gclellt hatte, vom Beginn der nächsten Spielzeit aus mehrere Jahre wieder ganz sür Dresden gewonnen worden. Komüdieuhaus. Von der Komödie „Lady Windermeres Fächer" von Oskar Wilde mit Carola Toelle als Gast finden Mittwoch und Donnerstag die letzten beiden 'Vorstellungen statt. Donnerstag verabsctnedct sich Carola Toelle vom Dresdner Publikum. An diesem Abend gelaugt das Stück zum 25. und letzten Mal zur Ausführung. Freiing, den 1. März, findet die Erstnussührung des Lustspiels „Christa, ich erivartc Dich" von Möller und Lorenz statt. Spielleitung: Heinz Pabst. Bühnen bilder: Kurt Kirchner.
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