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Dresden 350 Zahn SIfforlsKes Museum Die reichst« deutsch« Wasfen-Sammlung Im Jahr« 1586 hat Kursürst Christian l. von Sachsen den Grundstein zu dein sogen. „Neuen Stall", das heißt zu dein» jenigen Baukomplex gelegt, der heute als Iohanneum und Stallhos mit der Gewehrgalerie bekannt ist. Dctinit hat er nicht nur der Stadt Dresden ein Denkmal deutscher Renaissance baukunst von besonderer Schönheit geschenkt, sondern auch mit der Einfügung der Rüstkammer in den Hauptbau die stattlichst« Masse nsammlung aus deutschem Boden gegründet. So wir- das Staatlich« Historische Mu seum in Dresden im Jahre 1938 also ein zweifaches Iu-iläum einer glänzenden Entwicklung durch dreieinhalb Jahrhundert? begehen. Es wird erwogen, durch besonder« Veranstaltungen im Historischen Museum di« Kultur- und kunstgeschichtliche Be deutung der Dresdner Rüstkammer erneut hervorzuheben. Gleichzeitig feiert der >m Jahre 1896 in Dresden gegrün dete „Verein für historische Waffenkunde" sein 46jähriges Bestehen und wird aus diesem Anlaß in Dresden tagen. Hierbei werden sich, da der Verein als einziger seiner Art international anerkannt ist, auch zahlreiche Fachleute des Auslandes einfinden. Rükttehr aus Aürnberg Einen begeisterten Empfang bereitete die Bevölkerung der Landeshauptstadt am Montag den Männern der SA - Brigad« 3 3, die kurz nach 17 Uhr auf dem Hauptbahnhof «intrafen. Auf dem Bahnsteig halten sich viele alte Partei genossen zur Begrüßung eingcfunden; auf dem Wiener Plast hatte «in Ehrensturm der Standarte 168 Ausstellung genommen. Ein dichtes Spalier von Menschen umsäumte alle Straßen, durch die die SA. marschierte. Durch die Innenstadt führte der Weg nach der Ilgen-Kampfbahn. Nach einer Anspraci)« von Stabssuhrer von Westernhagen wurde ivcggetrelcn. Das der M o t o r st a n d a r t e 33 in Nürnberg verliehene Feldzeiäjen trifft Dienstag 19.-18 Uhr auf dem Hauptbahnhof ein, und zwar wird es abgeholt von dem Musikzug, dem Spiel- mannszug und einigen Motorstürmcn. Der Marschweg ist: Prager Straße, Seestraße. Altmarkt, König Johann-Straße, Amalien-, Marschallstraß«, Sachsenalle«. Gerokstraße zur SA.- Unterkunft Sturm. : Aus der Deutschlandsahrt polnischer Studenten, die vom 18. September bis -1. Oktober statlsindet, wird am Donners tag, 1.9. September, auch Dresden berührt. Die pol nischen Gäste tressen 9.25 Uhr aus dem Hauptbahnhof ein und fahren 16.63 Uhr nach Leipzig weiter. : Die Einweihung der Schweißtechnische» Lehr- und Ver suchsanstalt an den Technischen Lehranstalten der Stadt Dres den findet im Werkraum der Anstalten am Sonnabend, 2l. 9., 16 Uhr vorm., statt. Nach Uebergabe des Neubaues durch den Leiter des Hochbauamtes. Sladtrat Dr.-Ing. Wolf, wird Ober bürgermeister Zörncr eine Anspraci»« mit Ehrung des Führers halten. Es folgt ein Vortrag von Gewerbestudienrat Lecke ülxr das Wesen der autogenen Mctallbearlieilung. Hierauf wird der Neubau von Oberstudiendirektor Dr. Heinke ül'ernommen. : Bel dem zweiten „Offenen Singen", das am Mitt woch. den 18. September, 19.39 Uhr, bei günstigem Wet ter im Stallhos abgehaltcn wird, beteiligen sich die Vereine der SängergrupsX' „Julius Otto" des Sängerkreises t Dresden. Die musikalisci)« Leitung hat Sängergruppenchormeister Johannes Leonhardt. Wer den Gesang liebt, erlebt hier etwas ganz herr liches. Alle Volksgenossen sind zur Teilnahme herzlich einge laden. : Rclchsmlnister Bernhard Rust mit Iran ist am Sonntag zur Kur in Lohmanns Sanatorium ans dem Weißen Hirsch ein getroffen. : Den 7.1. Geburtstag feierte am 16 9. Gustel von Blücher, die ein Menschenalter lang Vorsistende des Deut schen Frauenbundes für alkoholfreie Kultur gewesen ist. : Das Richtfest des Gemeindehauses der cvang. C h r i st u s - K i r ch g c in e i n d e Dresden-Strehlen sand am Sonnabend In Anwesenheit von Landesbischof Coch statt. — Die Gcmcinnühigc Ban- und Grundslücksgesellschofl m. b H. Dres- den-Laubegast begeht am Dienstagnachmittag das Richtfest ihres 91 Wohnungen ümsassenden Bauvorhabens Ecke Donath- und Burgcnstraße. Aus den Gerlchlssälen Sühne für einen dreisten RnubiibersaN Die 33. Große Strafkammer des Dresdner Landgerichts verurteilte am Montag ivegen gemeinschastlichen schweren Raulies und Vergehens gegen das Schußwassengesest den -18 Jahre alten, lxreits schwer vorbestraften Gustav Adolf Lohode zu zehn Jahren einem Monat Zuchthaus, zehn Jahren Ehr verlust, Stellung unter Polizeiaufsicht sowie zur Si«l>erungs- verwarung und den 21 Jahre alten, noch unbestraften Ernst Paul Seeger zu vier Jahren einem Monat Gefängnis. Die Angeklagten hatten am Alx-nd des 18. April auf der Moritz- straße in Dresden einen Raubüberfall auf den Angestellten einer Buchmachersiliale verübt und dabei 866 Mark erbeutet. Auf der Anklagelmnk saß in Lahode ein Schwerverbreciuir, der bereits mehr als zehn Jahre seines Lebens im Zuchthaus zu gebracht hat. Mit diesem unverbesserlicl)en Zuchthäusler wurde der Angeklagte Seeger im Jahre 1934 durch einen Zufall be kannt. L. hatte sofort erkannt, daß der sugendliche S. ein charakterlich wenig gefestigter Mensch war. Er verstand es binnen kurzem, ihn zum Verbrecher zu machen. Nach dem Raubübersall in Dresden traten die Angeklagten di« Reise nach Berlin an, planten hier einen Uebersall aus ein« Bank in Moabit und außerdem einen Raub in einem großen Iuwelier- geschäft aus der Friedrichstraße, dessen Schaufensterauslage, wie der Angeklagte L. erklärt I»ctt, allein einen Wert von einer halben Million hatte. In Berlin wurden die Angeklagten, noch «he sie dort Unheil anrichten konnten, verhastet. Der Angeklagte L. blieb seinem Grundsast — ivenn mög lich —, sich nicht selbst in unmittelbar« (tzesahr zu begeben, auch bei der Ausführung des Dresdner Raubüberfalls treu. Als sich beide geeinigt hatten, einen Raub bei dem Buchmacl»er auf der Moritzstraßc zu bcgcl)«n, wußte sich L. durch die un wahre Behauptung, im Hintergrund zu halten, daß er mit dem Vuchmachergehilsen bekannt sei. Der Angeklagte S. echielt Unterricht im Fesseln eines Menschen und im Schießen. Unter einem Vorwand verschaffte er sich nach Gcschästsschluß Zutritt zu den Räumen de» Buchmachers, richtete hier mit größter Kaltblütigkeit den Revolver aus den anwesenden Angestellten, jagte diesem einen l-eillosen Schrecken ein, indem er vor dessen Augen den Revolver entsicl-erte und kam so anstandslos zu dem Geld«, nachdem er den Uebersallenen aus den Boden gezwungen und ihn gefesselt l»atte Nach -er Tat flüchtete S., während der cm der Ecke wartende L es sich leisten konnte, sich unter die zusammenlaufenden Menschen zu mischen und sich zu er kundigen. was los sei. Die Angeklagten l»aben zwei Tage spä ter di« Beute geteilt und glaubten sich dann — wie erwähnt zu Unrecht — durch die Fahrt nach Berlin gesichert. Den Angeklagten L traf die ganz« Strenge des Gesekes; vor ihm wird die menschliche Geselligst auf immer gesichert sein. Dem Angeklagten S. billigte die Strafkammer dagegen tröst schwerer Bedenken nochmals mildernd« Umstünde zu. Dresdner VollzelderlL» Auf dem Kraftrad in den Tod Am Dienstagmorgen gegen 7 Uhr erfolgt« auf d-r Um gehungsstraße bei Bannewitz «in schwerer Zusammen- stoß zwischen zwei Krafträdern, wobei der eine Fahrer tödlich verunglückt«. Die Unfallkommission hat hierzu sestgestellt: Ein 23 Jahre alter ZImmermcnm war auf seinem Kraftrad von Hänichen die Staatsstraße in Richtung Dresden entlanggefahven. An -er Kreuzung der Straße, di« von Ban newitz nach Boderitz führt, näherte sich von rechts der 34 Jahr« alte Dachdecker Arthur Bormann aus Bannewitz ebenfalls mit Motorrad. Bormann bremste seine in hoher Geschwindigkeit befindliche Maschine stark ab, so -aß der andere Fahrer an nehmen mußte, daß er vor Bormann di« Straße kreuzen sollte. Im letzten Augenblick gab Bormann jedoch wieder Gas und fuhr dem anderen Krastradfabrer in die Flank«. Durch den heftigen Anprall wurde der Zimmerer mit seiner Maschine in den Straßengraben geschleudert und leicht verletzt. Bormann stürzte gleichfalls und zog sich schwere innere Verletzungen und einen Echädelbruch zu. An den Folgen des Sturzes ist er kurz darauf verschieden. Noch den bisherigen Feststellungen trifft ihn selbst die Schuld. Beschulung taubstummer Kinder Durch Verordnung des Ministeriums vom 8. 3. 67 sind taubstumme und früh ertaubte Kinder zum Besuch einer Taub stummenschule verpflichtet. Die Schulausnahme erfolgt wie bei den Volkoschülern mit dem vollendeten 6. Lebensjahr«. Haupt aufgabe der Taubstummenschule ist die Entstummung der Kin der die Anbildung der Lautsprache. Die Taubstummenschule Dresden hat sich deshalb seit einigen Jahren auch der vor schulpflichtigen Kinder angenommen durch Errichtung eines Kindergartens für gehörlose Kinder, der in er ster Linie Spvachvorschule sein soll. In diesem Kindergarten, der unter sachkundiger Leitung eines Taubstummenlehrers steht, soll eine natur« und mutterschulgemäß« Sprachentwicklung zu einer Zelt' (2-5 Jahre) angebahnt werden, wo der Sprecl»- trieb und das Verlangen nach Sprack»« am stärksten sind. Alle Eltern, Pflegemütter und Vormünder von taubstummen und ertaubten vorschulpflichtigen Kindern werden gel»eten, ihren Kindern — soweit es noch nicht gescl)ehcn — den ivesuch dieser völlig kostenlosen Kindergartenstunden zu ermöglici»en. An meldung und nälsere Auskunft durch die Leitung der Staat- lici»cn Taubstummenschule, Tresden-A., Ll-emnister Straße 2. Aus der KrelShaupImanMast Dresden d. Strehla. Ein schwerer Unfall ereignete sich In der gemeindeeigenen Sandgrube in Zaußwitz. Als dort sieben Personen mit dem Ausladen von Sand für den Bau der Dors straße in Zaußwist beschäftigt waren, stürzten plötzlich zwei große Sandwände ein und begruben drei Personen unter sich. Zwei von ihnen konnten lebend geborgen werden, dagegen war bei dem 14 Jahre alten, aus Auerbach stammenden Landl)elser Barthel der Tod bereits eingctrcten. Der Junge war seit etwa zwei Monaten bei einem Bauern in Zaußwist beschäftigt. Pirna. Vom Unglück verfolgt. In einer Ziegelei in Großröhrsdorf wurde ein Arbeiter von einer einstürzcnden Lehmwand getroffen, wodurch er einen Beinbruch erlitt. Der Verunglückte hatte vor kurzer Zeit einen Armbrnch erlitten n. war erst seit einigen Tagen wieder an seiner Arbeitsstätte tätig. Aus dem Dresdner Kunstleben Das Kirchenkonzert des Magdeburger Madrigalchores am Mittwoch, den 18. September, 26 Uhr, in der Frauenkirche, bringt Werke zweier Dresdner Meister, deren In diesem Herbst besonders zu gedenken ist: Von Heinrich Schütz erklingen zwei Sätze aus seiner deutschen Totenmesse. Dunkler sind die Far ben im Reguicm Meister Draesckes (geb. 1835), dessen erster Satz gehört wird. Zwischen diesen- stilistisch gegensätzlichen Werken vermittelt eine eigentümliche Ucberleitung: es wird die Hiunne „Ave verum" in den Vertonungen von Lasso. Mozart und Liszt geboten. Nach zwei besinnlichen Chören von H. Wolf aus wundervolle Texte von Eichendorfs folgt das Haupt stück des Konzertes, die fiinfstimmige „Deutsche Vesper", von Joseph Haas. Der in München lebende 56jährige Komponist ist gelegentlich zu Joseph Haydn in Parallele gestellt worden. Seine Musik Ist von Meisterhand geformt, sie klingt wirklich, da sic bei aller Formgebundenheit doch nie errechnet ist, sie geht dem Einfall nicht aus dem Wege und — das wichtigste — sie nimmt ihre Kraft aus einem Gottesglauben voll froher Zu versicht. Ausführung einer Oper von Kur« Strlegler. Die Oper „Hand und Herz" von Kurt Strlegler, die in Dresden ihre Uraufführung mit Eva P la sch Ke von der Osten, Fritz Vogel strom und Friedrich Plaschke erlebte, wird zu Beginn der Theaterspielzeit Anfang Oktaler in Nordhausen im Rah men einer Opernfestwoche zur Nussührnng gelangen Die musi- kaliscl»« Einstudierung liegt in den Händen von Kchwllmcister Gerhard Psiü-'er, -er seine Kapellmcisterausbildung durch Kurt Striegler erfuhr. Dresdner Lichtspiele Universum: „Ich liebe alle Frauen". Filme um einen Tenor müssen notwendigerweise Immer nach ein und dem selben Schema ablaufen: Da ist entweder ein großer Sänger, der von der Fülle der Ehrungen gelangweilt, im „vollen Men schenleben" untertaucht und in einem Mädchen aus dem Volke das Ideal seines Herzens entdeckt — oder umgekehrt: der un bekannte junge Mann, der das Gold In der Kehle hat, findet seine große Chance und steigt zum berühmten Sänger empor. Ls war immerhin ein Einfall, daß der neue Ian Kiepura- Film beide Möglichkeiten vereint: Kiepura spielt zwei Rollen; einen berühmten Tenor, der lieber auf den Rummelplatz geht als aus den Brettern steht, und einen Jüngling aus dem Deli- Katcß-Laden, der Ihm verzweifelt ähnlich sieht und auch gut singen kann. Da gibt es denn ungeahnte Möglichkeiten, Arien und Lieder zu singen; zum Schluß sing» gar Kiepura ein Duett mit sich selbst... Karl Lamac hat mit geschickter Han- alle Möglichkeiten dieses Vorwurfs ausgeschöpst und einen fröh lichen Rahmen für Kiepura zusammengestellt: Theo Lingen als Impresario, Rudolf Platte als Diener, Paul Beckers als Zau berkünstler, Inge List als Verehrerin des großen Tenors, Lien Deyers als das nette siinge Mädchen, das das Herz des großen Sängers rührt, Adele Sandrock als Fürstin, auf deren Ball der Delikatessen-Iüngling den großen Sänger vertritt... Robert Stolz hat eine flotte Musik geschrieben. — Das Beiprogramm zeigt neben der Wochenschau mit Bildern vom Nürnberger Par teitag einen ausgezeichneten Kulturfilm, der in werbender Weise sehr geschickt einen Ueberblick über die vielfältige Schönheit deutscher Landschaft gibt. Universum: 4, 6,38, 8,45: Ich liebe alle Frauen (I. Kiepura). Ufa-Palast: 4, 6,38, 8,45: Die Heilige und ihr Jiarr. UT.: 4, 6,15, 8,88: Ein Herz ist zu verschenken sIoan Crowsord). Capitol: 4, 6,15, 8W: Pygmalion sI. Iugo. G. Gründgens). Prinzeß-Theater: 4, 6,15. 8,88. Episode »Paula Wessely). - Zentrum: 3, 5, 7, 9: Alles weg'n dem Hund sWeiß Ferdl). Kammer-Lichtspiele: 4, 6,15, 8,39: Der Himmel aus Erden. MS: 4,39, 6,86, 8,36: Der Polizeibericht meldet. National: 4, 6,15, 8,38: Mach mich glücklich (Ralph A. Roberts). -JüLi.: 6, 8,36: Stradivari (G. Fröhlich). Gloria: 6, 8,86: Amphitryon. l-siprig ) Die Leipziger Nürnbera-Fahrer unter Leitung non Ober- führer Fichte trafen am Montag 14,26 Uhr in Leipzig ein und marschierten mit klingendem Spiel zum Augustusplah, wo Oberführer Fichte den Vorbeimarsch abnahm. — Die 6 Feld zeichen der Brigade 35 Leipzig treffen Dienstag 15,47 Uhr aus dem Hauptbahnhof ein. 26 Uhr folgt das neue Feldzeichen der Motorstandarte M. 35. Die Feldzeichen werden beide Male in feierlicher Weise eingeholt. ) Oesfentllch« Belobigung. Reichsstatthalter Mutschmann hat dem Lehrer Hermann Schumpclts, Leipzig, der am 18. Mai 1935 eine Frau vom Tode des Ertrinkens aus der Pleiße ret tete, eine Belobigung ausgesprochen. ) Di« Deutsche Marine-Schau im G r a s s i - M u s e u m ist am Dienstag 11 Uhr erössnet morden. Die Schau zeigt in Bit- dern, Darstellungen, Modellen, Originalen die Leistungen der deutschen Marine im Weltkriege. Die Schau ist bis zum 6 Oktober täglich 16—26 Uhr geöffnet. ) Mord- und Selbstmordversuch. Unweit des Schützen. Hofes gegenüber den Gärten des Vereins „Waldlust" fanden am Sonnabendnachmittag Spaziergänger einen Mann und eine Frau stark blutend und bewußtlos im Waldstück Burgaue ans. Beiden waren die Pulsadern durchschnitten. Der herbelgerufcne Krankenwagen brachte die Verletzten ins Krankenhaus. Nach dem bisherigen Ergebnis der krlminalpolizeilichen Ermittlungen hat der Mann, ein 57jähriger Leipziger Einwohner, zunächsi seiner 49jährigen Ehefrau die linke Pulsader geöffnet und sich dann selbst die gleiche Verletzung beigebracht. Die Tat soll in beiderseitigem Einverständnis erfolgt sein. Es besteht Hoffnung, daß beide am Leben erhalten werden. ) Einbrecher am Werb. In der Nacht zum Montag sind Diebe mit Nachschlüsseln In eine Stiinzcr Gastwirtschast ein gedrungen. Sonderbarerweise hat der vom Besitzer in der Gast stube eingeschlossene scharfe Hund nicht angeschlagen, so daß ver mutet werden muß, daß die Täter in Bekanntenkreisen zu su chen sind. An Beute fielen den Dieben eine Menge verschiedener Liköre, Schokoladen. Zigaretten und Zigarren im Werte von annähernd 159 RM. in die Hände. ß Zwenkau. Vom Lastkraftwagen übersah- r c n. Der Jugendliche Gerhard Gruber, der bei einer Markran städter Firma als Beifahrer beschäftigt ist, rutschte beim Ans steigen auf den Lastkraftwagen ab und wurde überfahren Gruber wurde sofort einem Krankenhaus zugesührt, wo das Bein abgcnommen werden mußte. ß Wurzen. K r a s t r a d s a h r c r tot ausgefunden Am Sonntag gegen 8 Uhr wurde an der Landstraße zwischen Falkenhain und Schilderhain der Gärtner Martin Loos aus Wurzen unter seiner Beiwagenmaschine liegend von Pilzsncheui tot anfgcsunden. Es liegt eln Unfall vor f Weißenfels. 4696 jähriges Haus ausgegra ben. In der Sandgrube des Bauern Stecher in Oberwerschen waren schon seit Jahren vorgeschichtliche Scherben, Knochenge räte, Stelnbciie, Feuersteingeräte und Schmucksachen ans Bronze gesunden worden. Durch weitere Nachgrabungen sind drei Siedlungen freigelegt worden; eine derselben, die ans der Zeit um 2266 v. Chr. stammt, ist noch besonders gut erhalten. Beginn der Theaterspielzeit in Altenburg. Zu einem glanzvollen Auftakt der beginnenden Winicrspielzeit gestaltete sich am Altenburger Landestheater die Aufsiihrung von Kleist« „Hermannschlachl". Das Altenburger Schauspiel-Ensemble, da» durch Ronald Werkcntin von den Städtischen Bühnen in Chem nitz In der Rolle des Hermann zu gesteigerter Leistung emp--.-> gerissen wurde, erreichte mit dieser Ausführung eine hohe lunch- lcrische Linie. Tödlicher Krastradunsall Chemnitz, 17. Sept. In der Nacht zum Dienstag fuhr in Anerswal-e l>ci Chemnitz der <8 Jahre alte OrthoMd Zetscix- aus Chemnitz mit seinem Motorrad gegen einen Baum. Er erlitt einen Schädelbruch, dem er bald darauf erlag. Sein Mit fahrer blieb unverletzt. Wohnhaus niedergebrannl Zschopau, 17. Sept. In der Nacht zum Dienstag bräunte In Dittmannsdorf ein von drei Familien bewohntes Wohnhaus vollständig nieder. Von den Einrichtungsgegcnständcn konnte so gut wie nichts gerettet werden. Dom Auto tödlich Überfahren Burgstädt, 17. Sept. In Hartmannsdorf wurde am Sonn tagabend der 58jährige Bauer Micl)el beim Uelxrschrciten der Straße von einem Personenkrastwagen ersaßt und mit soiäpr Gewalt zu Boden geschleudert, daß er mit einem schiveren Schädelbruch tot liegen blieb. tz. Plauen. Tod auf den Schienen. Auf dor Eisen bahnlinie Plauen Reichenbach wurde am Montag früh gegen 3.36 Uhr eine weiblicl-e Leici-e in schwer verstümmeltem Zu- stand auf den Schienen ausgesunden. Es handelt sich um ein 25jähriges Mädci»en, das sich vom Zuge hat überfahren lassen. tz. Stollberg. Im Schacht verunglückt. In be denklichem Zustand ins hiesige Krankenhaus eingclirfert wurde der 36 Jahre alte Bergarbeiter Stephan aus Oelsnih. Er war auf der Gewerkschaft Gottessegen in Oelsnitz von hereinbre- chendcn Kohlcnmassen verschüttet worden und hatte erst nach fünfstündiger Rettungsarbeit mit schweren Knochcnbrüchen gc- borgen werden können. Chemnitz. Auf der Jagd verunglückt. Der in Westsachsen bekannte Texttllndustrielle und Mitinhaber der Firma Wilhelm Vogel in Chemnitz und Lunzenau, Wilhelm Fritz Vogel, erlitt nach kurz vorher überstandener Krankheit aus einem Jagdhochsitz in der Nähe von Bad Lausick einen Scywächeanfall; e.r stürzte vom Sitz, wobei sich das Gewehr entlud. Die Kugel drang in den Kopf und Vogel war sofort tot. Kirchberg. Durch einen Gewitter sturm erlitt der Zirkus Barum schweren Schaden; das Zeltdach wurde vom Sturm hochgerislen, etwa fünfzig Meter wett fortge tragen und in kleine Stücke zerrissen. Durch die einstürzen den Zeltmasten erlitt ein Zirkusarbeiter so schwere Verlet zungen, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mutzte. Ein Schmuggler angeschosfen Rumburg, i. Böhmen, 17. Sept. Von einem tschechischen Grenzbeetinten wurde am Vtvntagnachmlttag der in Georgs- walde in Böhmen wohnhaft« Krumhholz, der versucht halt«, von Deutschland «inen Posten Margarine noch der Tschecho slowakei zu schmuggeln, angeschossen. Aus den Anruf de» Grenzpostens ivar K. nicht sieben geblieben, sondern hatte vielmehr versucht, nach Deutschland zurUckzuslüchten. Durch den Schuß wurde er an -en Beinen erheblich verletzt, so daß er im Rumbup»er Krankenhaus Ausnahin« finden mutzt«. Di« geschmuggelte Ware wurde beschlagnahmt.