Volltext Seite (XML)
Nr. 185. — 18. 8. 85. Sächsische Dolkszeltung. Sette 4 Di, Pinkelte der «rohen Deutschen Rundfunkausstellung, die vom 16. bis 25. August in TKrlin stattsindet. lFodor-Bildmaterndienst. Ai.) Drssrlsn Im Zeichen des Wettkampfes der SA. stand auch der ver- gangenc Sonntag. Aus der Ilgenkampfbahn sanden Umkleide- 'Hebungen statt. Im Grossen Garten wurde Ueberwindung eines Gelände-Hindernisses sUebergueren eines Wassergrabens aus einem Baumstamm) geübt. Auch die N.-Abteilungen der SA., die die Aeltcren-Iahrgängc umfassen, zeigten bei den sport lichen Hebungen gute Leistungen. Propaganda-Umzüge folgten am Nachmittag, dabei wurden eine Reihe von Etratz«nftu:rrcn, die eigens für diesen Zweck errichtet waren ^Barrikaden) be seitigt. — Der Verlaus der Uebung zeigte überall den prächtigen Geist der Einsatzbereitschaft, der in der Dresdner SA. lebendig ist. : Ein Soinmersest In Alt-Kaditz veranstalteten die Orts gruppen Blickten und Trachdn der NSDAP. Alle Häuser hatten reichen Flaggenschmuck angelegt. Massenchöre und ein Sprech chor wurden im Rahmen einer Abendveranstaltung am Sonn abend geboten. Am Sonntag folgte «in Festzug, dessen Ein marsch den Höhepunkt des srohen Treibens aus dem Festplatz bildete. : Norddeutsche Jungarbeiter In Sachsen. Am Sonntag trafen 73 Jungarbeiter aus dem Gau Weser-Ems in Dresden ein, um von hier aus eine wirtschastskundliche Fahrt durch Sachsen zu unternehmen. Eie fuhren zunächst nach der Säch sischen Schweiz. Am Montag beginnt dann die eigentliche wirtschastskundliche Fahrt, die die Gruppen, nach der Verschie denheit ihrer Berufe, in die einzelnen Industriegebiete Sachsens führen wird. : Personalverändcrungen im Bezirke der Reichsbahndirek- tion Dresden. Am 1. 8. 1635 versetzt: Reichsbahnrat Ellerich, Reichsbahndirektion Dresden, als Vorstand zum Rcichsbahn- Maschinenamt 2 Bremen: Reichsbahnrat Tr. Ing. Pnritz, Ab teilungsleiter beim Reichsbahn-Ausbesserungswerk Dresden, zum Reichsbahn-Ausbesserungswerk Chemnitz in gleicher Eigenschaft. Das Richtfest des Gemeindehauses der evangelisck»«» Lukas- gemeinde fand am Sonnabendnachmittag aus der Baustelle Ra- detzkystratze 2, statt. Nach Ansprachen von Baumeister Frübler und Zimmermeislcr Bundesmann hielt Landesbischos Coch die Weiherede. Das Haus, so sagte er am Schlntz seiner Rede, solle ein Zeichen lein sür die neue deutsche Volksgemein schaft unter Adols Hitlers Führung, ein Sinnbild dafür, das; die Kirche wieder ganz im Dienste des Volkes stehe Ober ingenieur Mittag als Vorsitzender des Bau-Ausschusses wies daraus hin, datz auch dieser Bau im Zeichen der Arlwitsbe- schassung stehe. 7 Stratzenbahnnachrichten. In den Nächten zum 13. und zum 14. August von 0,30—5 Uhr werden wegen Bauarbciten aus dem Ncustädter Markt in beiden Richtungen umgelcitet: Linie 7 zwischen Poslplatz und Albcrtplatz über Ostraallee, Ma- rienbrücke, Anlonstraßc; Linie 15 zwischen Postplatz und Leiv- zigcr Straße über Ostraallee. Marienbriicke. — In der Nacht zum 13 und zum 14. August von 0,30 5 Uhr werden wegen Bauarbeiten in der Schandaner Strotze umgeleftct: Linien 10, 17, 10. 22 in der Richtung landwärts zwischen Fürstenvlatz und Altenberger Strasse über Fürstenstratze, Dürerstratze, Wariburg- stratze, Markgras Heinrich-Straße, Barbarossaplatz, Augsburger Strotze, Altenberger Stratze. : Feuer durch Funkenslug einer Lokomotive. Am Sonn- tagoarmillag wurde die Feuerwehr nach dem Sch lacht Hof gerusen, wo die Eisenbahnbrücke zum Schlochthof durch Funken slug einer Lokomotive in Brand geraten war. Es brannte der Holzbohlcnbelag Die Feuerwehr beseitigte die Gefahr mit kleinem Löschgerät. : Durckp» Glasdach gestürzt. Am Sonntagmargcn war aus einem Grundstück« in der Zohnsgasse ein Mann aus ein Glas dach gestiegen. Plötzlich brach er ein und stürzte ins Erdgeschoss. Er mutzte mit Verletzungen der Wirbelsäule ins Krankenhaus eingelicsert werden. Central-Theater. Die vollkommen neue kostümielle Aus stattung sür die Opereltenneuheit „Die Vielgeliebte" von Nico Dostal wird von dem Atelier Thealerkunst I. Hermann Kanf- mann. Berlin, geliefert. Die Erstausführung des Werkes erfolgt am Mittwoch, den 21. August, abends 8 Uhr Dresdner VollzelberlKt Einbrecher In der Garage. Eine an der Siärkengassc ge legene Garage wurde vermutlich in der Nacht zum Sonntag von Einbrechern hcimgcsucht. Die Diebe drangen durch ein Fenster ein und nahmen verschiedene Aulozubchörtcilc mit. Gestohlen wurde in der Nacht zum Montag von der Jo hann Gcorgen-AIlec weg ein Kraftrad, Marke „DKW", Kenn zeichen: II 41941, Motvrnummer: 201 287. Wo ist das Fahr zeug verblieben? An den Unrechten gekommen. In der Nacht zum Sonn abend wurde am Poppitz ein Malermeister von dem 48 Jahre alten L. angcsprochen. Im Lause der kurzen Unterhaltung ent wendete ihm der Aufdringling plötzlich die Uhr mit Kelte. Er merkte den Diebstahl jedoch und nahm dem Taschendieb die Beute wieder ab. L. ergriff sofort die Flucht und wurde ver folgt. Dank der Umsicht eines Wachmannes der Wach- und Schlief',gc'ellschasl wurde er schließlich in der Humboldlstratze, wo er sich versteckt hatte ansgespürt und der Schutzpolizei über geben. D r Feslgenommenc ist der Kriminalpolizei als Spezialist aus diesem Gebiete bekannt. Er ist wegen gleicher Straftaten wiederholt vorbestraft und wurde der Slaatsanivaftschaft zuge- sührt Ich bitte um ein Glas Wasser. Dank der Mithilfe einer Privatperson wurde durch die 6. Schutzpolizeiwachc die 22 I. alte B. sestgenommcn Sie hatte sich in vielen Fällen an be kannte Personen gewandt und sie im Lause der Unterhaltung um ein Glas Wasser gebeten. Während ihr die Hilfsbereiten den Wunsch erfüllten, sand sie jedesmal Gelegenheit zum Steh len. Die Festgenommene wurde bisher von der Kriminalpo lizei zu 7 Diebstählen überführt und der Slanlsanwallschast übergeben. d. Königstein. Tödlicher Betriebsunfall. In einem Sägewerk verunglückte am Sonnabend der 30jährige Arbeiter Wenzel, indem er von einem Holzstapel fiel. Er erlitt einen Schädel-, Kiefer- und Armbruch und erlag seinen schwe ren Verletzungen bald daraus im Krankenhause. d. Radebeul. In der letzten Stadtverordneten sitzung wurde der Rechnungsabschlutz sür 1934 vorgelegt. Es war mit einem Fehlbetrag von 245 000 Mark gerechnet worden. Tatsächlich hat sich aber nur ein solcher von 60 000 Mark er geben. Stadlral Goldschmidt gab der Erwartung Ausdruck, datz bei der anhaltenden Auswärtsbewegung auf allen Gebieten des Wirtschaftslebens auch dieser Fehlbetrag im lausenden Rech nungsjahr verschwinden werde. Aus den Gerlchtssälen Ein iibler Bursche Dresden, 12. August. Von der Grohen Strafkammer des Landgerichts Dresden wurde am Sonnabend der am 29. Iunt 1902 in Berlin geborene Kurt Emil Franz Uebel zu 214 Jahren Zuchthaus, 300 Mark Geldstrafe und 5 Jahren Ehrenrechtsver- lnst verurteilt. Der Angeklagte hatte sich der Untreue, der schweren Unterschlagung, des Betruges und der widernatür- lick>en Unzucht schuldig gemacht. Di« Verhandlung fand unter Ausschlutz der Oesfentlichkeit statt. In der Urteilsbegründung tcillc der Vorsitzende mit, der Angeklagte l-al«« 2800 Mark nicht etwa aus wirtschaftlicher Not, sondern wegen seiner Vergnü gungssucht unterschlagen. Auch bei den zwei Betrugssüllen hal>e er in gemeiner Weise gehandelt, indem er einen Freunv- scimftsdienst ausgcnützt l-abe. Endlich habe liebel noch auf einen Mitangeklagten 20jähr!gen Mann «inen unlMvollen Einslutz ausgcübt. Dieser junge Mann, der mit aus der Anklagebank sah, wurde zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Berslcherungsbetrilger verurteilt Dresden, 12. August. Der 38 Jahre alte ehemalige De- zirksinspcktor Fritz Erich Lange hatte die private Kranken versicherungsgesellschaft, sür die er tätig war. um mehrere tausend Mark gcsck)ädigt und mutzte sich deshalb wegen Unter- ^US l-ousitr Ostsachsens SA in Vauhen Lagerfeuer, Lagerleben, Gesang, Vorführungen aus dem Reichsivettkampf der SA und lebhafter Gedankenaustausch mit den hinter unserem Führer stehenden Volksgenossen in den Dörfern, in denen zehn Kilometer rings um Bautzen die Männer der SA-Standarten aus Ostsachsen, aus Zittau, Kamenz, Löbau, Birna und Bautzen untergebracht waren, bildeten das Erlebnis am Sonnabendabend. Im festlich geschmückten Bautzen strahlten an dem herrlichen Sommer abend Scheinwerfer die alten Baulichkeiten an, während auf dem Fleischmarkt im Beisein des Gruppenführers Schep- mann vier Standartenkapellen den Großen Zapfenstreich spielten. Der Gruppenführer besuchte später die Lager seiner SA-Männer, überall mit Jubel empfangen. Zu dem Aufmarsch der Brigade 133 am Sonntagvor- mittaa im Hof der ehemaligen Hufarenkaferne hatten die NSKK, die Marine-SA und die SA-Standarte Görlitz Ehrenstürme entsandt; die politischen Leiter aus Bautzen hatten ebenfalls Aufstellung genommen. Der Führer der Brigade 133, Oberführer Unterstab, hielt, nachdem er dem Gruppenführer die angetrctene Bri gade gemeldet hatte, eine kurze Ansprache, in der er den Aufmarsch der vielen tausend SA-Männer als lebendigen Beweis dafür hinstellte, daß der alte SA-Geist fortlebe. Gruppenführer Schepmann begrüßte die SA-Män ner Ostsachsens und streifte die jüngsten Vorgänge im Kamenzer Bezirk, wo einige wenige unbelehr bare Gegner des neuen Deutschland die Gliederungen der Bewegung zu reizen suchten. Diese Gegner könnten sich gar nicht vorstellen, was es hieße, SA-Mann zu sein. Er sei immer und sein ganzes Leben lang stets SA-Mann. Er habe in den Kämpfen um Deutschlands Erneuerung die Gegner kennengelernt und warte stets geduldig und beharr lich auf den Befehl des Führers, um ihm dann mit ganzer Kraft zu folgen. Die zum Appell angetrelene SA Oslsach- sens suhle sich in Gehorsam und vpserberellschast mit den» Führer auf Gedeih und verderb verbunden. Mit einein be- geisterten Sieg-Heil grüßte die ostsächsische SA den Führer. Der Gruppenführer schritt hierauf die einzelnen Stan darten ab. Nach kurzer Rast nahm er den Vorbeimarsch in Gegenwart zahlreicher Volksgenossen, Vertretern der Partei, der Wehrmacht und der Behörden ab. 1. Seltendors. B o x v e r a n st a l 1 n n g. Am Sonvlog sand erstmalig in unserin Orte eine grotze Boxveranstaftang statt. Boxableilung Dresdensia Dresden stand gegen Verein für Leibesübungen 04 Zittau. Es standen acht Paar« gegen über, die durchweg recht wacker kämpften und fo den zahl reichen Zuschauern oute Eindrücke von dieser Sportart vermit telten. Während bei den ersten vier Paaren die Dresdner Ins Wassersatz gefallen. Ein l>edauerlicher Unfall trug sich am Sonntagvormittag in einem Grundstück der Riidcsl-eimer Stratze zu. Dort siel in einem unlcewachlen Augenblick ein 3 Jahre aller Knabe im Garten in ein Wassersatz und ertrank, eh« ihm Hiisr gebracht wurde. Schwerer Verkehrsunsall. Ain Montag srüh gegen 7.20 Uhr trug sich aus der Großenhainer Straße vor dem Grundstück 23 ein schiverer Unfall zu. Ein 41 Jahre alter Regicrungssekre- tär, der auf seinem Fahrrad« stadtwärts fuhr, wollte vor einem stehenden Kraftwagen auswcick>en. Im gleichen Angen- bl:ck ülcerholte ein landwärts fahrender Milchkraftmagen ein Kraftdreirad, das wiederum vor einem stehenden Fahrzeug ausweick-en wollte. Dadurch geriet der Führer des Milchkrast- wagens etwas zu weit nach links. Der Radfahrer prallte mit dem Kopf gegen den Ausbau des Kraftwagens und stürzte zu Boden. In bedenklick-em Zustande mußte er dem Krankenhaus zugesührt werden. Alle Personen, die Zeugen des Vorganges waren und von der Polizei noch nicht vernommen worden sind, werden gebeten, sich umgehend im Kriminalamt, Zimmer 80, zu melden. Besonderen Wert legt die Unfallkommission auf die Aussagen von 3 Radfahrern, die hinter dem Verunglückten hergesahren sein sollen und eines Mannes, der einen Hano ivagen stadtwärts geschoben habe» soll. Sichergestellt wurde bei einem hiesigen Trödler ein« gol dene Herrensprungdcckeluhr sauf Vorderdecke! Dreieck mit Ele fant). Tie Uhr will «in wegen Diebstahls sestgenomm«n«r Mann mis der Tour van Halle'iit>er Chemnitz—Freiberg nach Dresden aus einer Wohnung gestohlen haben. Anzeige lieg« nicht vor. Der (Geschädigte wird gebeten, umgehend seine Anschrift dem Polizeipräsidium, Kriminalamt, mitzutcilen oder sich bei der nächste» Polizeidienststelle zu melden. schlagung, Betruges und schiverer Urkundenfälschung vor dem Schöffengericht verantworten. Lange hatte einerseits Versiche rungsprämien, die er sür sein« Gesellschaft kassiert hatte, an diese nicht abgeliefert und das Geld für sich verbraucht. An dererseits hatte er sich Formulare nut den Namen von Aerzlen und Dentisten drucken lassen, diese als Rechnungen auf den Namen von verschiedenen Versicherten ausgestellt und sich das Geld hierfür von der Gesellschaft geben lassen. Der Kranken versicherung ist ein Schaden von mehreren tausend Mark er wachsen, die Lange nur teilweise gedeckt hat Diese Straftaten mutz der Angeklagte mit sechs Monaten Gefängnis büßen. Dresdner amtliche Bekanntmachungen In das Handelsregister ist am 9. 8. eingetragen worden: Blatt 1116, Sächsische Versicherungs-Aktiengesellschaft in Dres den in Dresden: Der Gcsellschaflsvertrag vom 16. Februar 1910 ist in Paragraph 2 durch Beschluß der Generalversammlung vom 19. Juli 1935 geändert worden. — Blatt 13729, offene Handels gesellschaft M. Wenzel u Co. in Dresden: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. — Blatt 18578. Firma Ullrich u. Kotzsch in Dresden: Der Kaufmann Paul Blum ist ausge schieden. Das Handelsgeschäft und die Firma haben erworben die Kaufleute Otto Grams in Tharandt, Curt Hüttig in Dresden und Oskar Ulrich in Tharandt. Die Gesellschaft hat am 6. Aug. 1935 begonnen. Sir hastet nicht für die im Betriebe des Ge schäfts begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers; es gehen auch die in dem Betriebe begründeten Forderungen nicht auf sie über. -- Blatt 22942, Firma Leinen-Aaumwollwa- rcn-Handlung Dawid Redel in Dresden: In das Handelsgeschäft sind als persönlich hastende Gesellschafter eingetreten die Kanf- mannsehefrau Gisela Redel geb. Silbcrberg, welche von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen ist. und der Kausmann Markus Wiesclmann, beide in Dresden. Die Gesellschaft hat am 6. August 1935 begonnen. Sie haftet nicht für die im Be triebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des bisheri gen alleinigen Inhabers; cs gehen auch die in dem Betriebe begründeten Forderungen nicht aus sic über. Die Firma lautet künftig D. Redel u Co. Die Prokura des Kaufmanns Chas- kiel Lippel ist erloschen. Sieger waren, wurden bei den nächsten drei Paaren die Zittauer Sieger durch k. o. Dabei ist zu erwähnen, datz diese zivei Mittel- und ein Halbschwergewichtler (Seifert, Hullschig, W. und Hullschig, Erich) Seitendorser sind, worüber allgemeine Freude l;errschte. Der letzte Kam: l zwischen den beiden Ju gend-Weltergewichtlern Kuhn und Richter, Zittau, verlies un entschieden. Schiedsrichter war Bezirkswart Haustein, der ain Schluß seine Freude über das Interesse am Boxsport zum Aus druck brachte und den Zittauern bezw. den Seitendorser» zu dem schönen Erfolge gratulierte. Bürgermeister Müller halte die Veranstaltung mit begrüßenden Worten erössnet und au> die Bedeutung des Boxsportes hingewiesen. l. Schirgiswalde. In der Oberlansitz haben die letzten Tage der Woche eine neue Hitzewelle gebracht. Auch hier mußten infolge der Trockenheit vielfach Sperrmaßnahmcn ergriffen wer den, um den Wasserverbrauch zu regeln. l. Bernsdorf. Mutige RellungstaI Tas drei jährige Töchterchen des Ingenieurs Pabst aus Bernsdors siel beim Spielen am Schmelzleich an der ca. 3 Meter liefen Stelle ins Wasser und ging unter. Der auf das Unglück aufmerksam gemachte Hüttenschänkenpächter Paul Schneider sprang sofort dein Mädchen, das schon ein Stück« abgetrieben war, nach und konnte es unter eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens retten. Schneider steht bereits Ende der 50er Jahre. l. Zittau. T a gu n g d e r O b e r l a u s i tz e r Friedens richter. Die Friedensrichter aus den Amlsgerichtsbezirken Zittau, Ebersbach. Großschönau. Herrnhut, Ostritz und Reichenau hielten am Wochenende in Zittau eine Tagung ab, zu der auch Vcrbandssiihrcr Rehfcid-Tresden erschienen war. Der Vcr- bandssührer sprach in längeren Anssührnngen über die einheit liche Schulung der Friedensrichter, der diese Zusammenkunft in erster Linie diente. Bei Klärung der verschiedensten Berufs fragen wurde u o. betont, daß Bußgelder in erster Linie der NS-Volkswohlfahrt zugewicsen werd:» sollten. Der Verbands führer. dem der Zittauer Obmann, Friedensrichter K. Steckcrt, für seine Ausführungen dankte ermahnte zum Schluß zu festem Zusammenhalt innerhalb der Berussgemeinschast der Friedens richter. vaulzen. Felddiebe gestellt. Kurz vor Mitter nacht wurden auf den Feldern des Großgutes Großwelka, die in letzter Zeit besonders stark unter Felddicbstählen zu leiden hatten, zwei Felddiebe aus Groß- und Kleinwelka durch einen Streiscnbeamlen des Gutes gestellt. Beide Diebe stürzten sich auf den Beamten, um ihn niederzuichlagen; sie konnten aber überwältig werden, der eine konnte in der Dunkelheit flüchten und erst später vom Gendarmerieposten aussindig gemacht werden. l. Bautzen. M i l i t ä r r c n t e n e m p s ä n ge r. Die Aus zahlung der Zusatzrenten an Schwerkriegsbeschädigte sür den Monat August erlolgt am Donnerstag, den 15. Anglist 1935 IN der Zeit von 9.30 bis 10 Uhr, und zwar im Landhaus. Schloß« stratze «0, Erdgeschoß. Aeue ausländische Falschmeldungen Die Wiener Skandalpresse, insbesondere das „Neuig keit s w e l t b l a t t" und sein Ableger, der „Telegraph", hatte vor einigen Tagen sensationelle Berichte mit wüsten Be hauptungen über Vorkommnisse in Deutschland verbreitet. Co wurde iin einzelnen geschildert, wie der ehemalige Führer des Jungdeutschen Ordens, Arthur Mahraun, angeblich vor einigen Wochen in bestialischster Weise umgcbracht worden sein so». Dazu ist sestzustcllen, datz Mahraun in Berlin einen Verlag besitzt, sich gesund und munter befindet und seine» Geschäften nachgcht. Ferner wurde die Niedcrlegung der Ehrcnmitgliedschaft de» Gencralseldmarschalls von Mackensen im Stahlhelm zum Anlaß genommen, um nun in phantasievollster Weise zu schildern, wie angeblich der Eeneralscldmarschall mit vorgehaltenem Re volver zur Abgabe der Erklärung gezwungen worden sei — eine Darstellung, die schon den Stempel der Lüge an der Stirne trägt. Jeder weiß, welcher Wertschätzung und Hochachtung sich Eeneral- feldmarschall von Mackensen im neuen Deutschland ersreut, welche Ehrungen ihm bereitet worden sind, und weiß auch, daß sich ein Generalfeldmarschall von Mackensen nicht erpressen läßt, Di« Adjutantur des Gencralseldmarschalls von Mackensen gibt z« den Wiener Lügenmeldungen folgende Erklärung ab: „Die Nachrichten, die in ausländische» Zeitungen über dl« Gründe der Niederlcgung der Ehrenmitgliedschast des Eencral- feldmarschalls von Mackensen im Stahlhelm verbreitet werden, sind vonAbi»Z«rl»g«n. Vo» den geschilderten Vorgänge» ist hier Nicht» bekannt.-