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Nr. 185. — 13. 8. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite L lOOjähriges Oomju-iläum in Limburg Kardinal Schulte-Köln zelebrierte da- Pontifikalamt in Gegenwart zahlreicher Vertreter der staatt.cheii und städtischen Vehörden Australischer Mniflerbesuch in Berlin Informatorisch« Besprechungen Uber einen Handelsvertrag. Berlin, 12. August. Sir Henry Gullett, Minister ohne Portefeuille im australischen Kabinett, und mit der Füh rung von Handelsverlragsverhandlungcn beauftragt, ist am 10. August in Begleitung zweier Beamter aus dem australischen Handelsministerium und der Zollverwaltung hier eingelroffen. Im Anschluss an einen längeren Aufenthalt in London befindet sich Sir Henry Gullett aus einer Rundreise durch verschiedene europäische Staaten, mit denen Australien Handelsverträge ab- zuschließen beabsichtigt. Sein hiesiger Aufenthalt hat den Zweck, mit den Berliner Regierungsstellen die Möglichkeiten eines deutsch-australischen Handelsvertrages informatorisch zu besprechen. Haftbefehl aegen einen Kaplan Mitteilung der Staatspolizeistelle Düsseldorf Düsseldorf, 12. August. Die Staatspolizei stelle Düsseldorf teilt mit: Am 5 d. M. machte der Kaplan Heinrich Küppers von der EI.-Iofephs-Psarre in Oberhausen mit Angehörigen seiner Pfarre «inen Ausflug. In einem Lokal in Mülheim <Ruhr) beleidigte der Geistliche in unverantwortlicher Weise den Rcichsminister Tr. Goebbels, indem er versuchte, ihn und seine Rede vom 4. August auf dem Flugplatz in Essen-Mülhelm lächerlich zu maä-en. Küppers wurde festaenommen und dem Gericht vorgesührt. Gegen ihn wurde Haftbefehl er lassen. übersatt auf einen Soldaten in Brest Paris, 12. August. In den Abendstunden des Sonntag ereignete sich in Brest ein neuer Zwischenfall, dessen Opfer ein Soldat des 2. Kolonialregiments wurde. Fussgänger fanden den Soldaten bewustlos in der Hasengcgeiid und veranlagten seine Uebersührung in ein Krankenhaus. Mn» vermutet nicht zu Un recht, dah er ein Opfer der Rache der Arbeiterschaft geworden ist. Sein Zustand soll besorgniserregend sein. Der Unierossizier des 2. Insanterie-Kolonial-Negimcnts in Brest, der einen Arbeiter erschossen hatte, als dieser gegen ihn und einen seiner Kameraden angeblich eine drohende Hal tung eingenommen hatte, ist inzwischen vom Unlersuchungs- richter vernommen und verhaftet worden. Ter sozialistische Populaire fordert die Verlegung des 2. Kolonial-Insanterie- Rcgiments von Brest in eine andere Garnison, da zu befürch ten sei, dass es noch häufiger zu Zusammenstößen zwischen der Arbeiterschaft mid den Soldaten kommen werde, die bei den Unruhen Befehl erhalten hatten, gegen die Arbeiter vorzugehen. Nur dadurch, das; man jeden Kontakt zwischen diesen Soldaten und der Bevölkerung vermeide, könne die Ruhe und Ordnung in Brest sichcrgcstellt werden. M mit den Aeklameiafeln von den deutschen Straßen! Berlin, 12. August. In einem Runderlaß an die Lander und Provinzen hat der Generalinspekteur für das deutsche Slrahemrxsen zum Ausdruck gebracht, das; er grundsätzlich ge gen jede Werbung durch Ausstellung besonderer Neklamctafcln oder dergleichen an den deutsch» Straßen sei, da hiermit fast stets eine Störung des Landschastsbildes verbunden sei. Weil eine Genehmigung überhaupt unerwünscht sei. könne er daher keinesfalls einer gebührenfreien Genehmigung von Reklame schildern zustimmen. Ties tresfe auch aus die Werbung partel- amtliä>er Zeitungen zu. Bei der NSV. lägen die Verhältnisse insofern anders, als es sich um eine ausschliesslich soziale Ein richtung handelt. Von Frankfurt nach Berlin in 5 Stunden Probefahrt des „Fliegenden Frankfurter-. Berlin, 12. August. Zu den bisherigen Schnesltriebmagen, die die wichtigsten Handels- und Industriestädte Deutschlands mit der Reichshaupt stadt verbinden, dem „Fliegenden Hamburger" und dem „Flie genden Kölner", tritt als dritter nm 15. August der „Flie gende Frankfurter" hinzu, der FTt. 571/72, wie er bahn technisch bezeichnet wird. Damit ist nun eine weitere schon lange gewünschte EchueNverbindung geschossen, die das Rhcin-Mai- nischc Wirtschaftsgebiet mit Berlin verbindet. Der neue aus zwei Zugcinheiten bestehende Schnelltrieli- wagen trat Montag früh vom Frankfurter Hauptbahnhos seine erste Probefahrt nach Berlin an. In dem hügeligen und kur venreichen Gelände zwischen Franksurt und Erfurt muhte der Wagen noch mit verhaltener Krast bis zu 180 Kilometer fahren. Erst nach Erfurt konnte er die Geschwindigkeit aus 100 Kilo meter und kurz hinter Bitterfeld vorübergehend sogar aus 170 Kilometer steigern. Die Inneneinrichtung des Zuges, der für 77 Fahrgäste Plah bietet, hat gegenüber den bisherigen Schnelltricbwagen noch einige Verbesserungen erfahren. Die Fahrldaucr zwischen Franksurt und Berlin ist gegenüber den günstigen FT-Züge» noch »m etwa ei» Fünftel verbessert werden. Während die T- Züge für die Strecke bisher rund 8 Stunden, der FD-Zug 0 Stunden 22 Minuten brauchte, benötigt der FTt. nur 5 Stunden 0 Minuten. Ter Fahrpreis ist der gleiche wie im FD-Zug 2. Kl. Der nächste Schnetltriebivagen wird in Kürze aus der Strecke Frankfurt— Nürnberg eingesetzt. Im Wintersahrplan folgt dann die wichtige Strecke München — Berlin. Kleine Lkronilc Schwerer Autobusunfall an der polnisch-ostpreusrischen Grenze Warschau, 12. August. Ein Autobus, der den Personen verkehr zwiskljen Lomza und Grojeivo an der ostprcußisäpm Grenze mahrnimm«, fuhr beim Ausweichen gegen einen Brücken pfeiler und stürzte In den vier Meter tiesen Graben. Der Lenker des Wagens trug schwere Verletzungen davon, während sein Begleiter gelötet wurde. Aon den acht Fahrgästen sind drei schwer und sünf leicht verletz« worden. Furchtbare Bluttat in einem englischen Dorf Vier Tote, ein Schwerverletzter London, 12. August. In dem kleinen Torfe Shutsord in der Grafschaft Oxford wurde in der Nacht zum Sonntag kurz vor Mitternacht eine furchtbare Bluttat verübt. Ein 25sährigcr Mann namens Wilsred Gibbs feuerte aus einem Hinterhalt mehrere Gewehrschüsse aus die Insassen eines Autobusses ab und rötete seine junge Frau, von der er getrennt lebte, sowie deren Schwester und cinen anderen Fahrgast. Ein Bruder des Letzt erwähnten wurde lebensgefährlich verletzt. Dann machte der Mörder durch einen Schutz In die Schläse seinem Leben ein Ende. Limburg, 12. August. In sestlicl>er Weise beging die Bischofsstadt Limburg am gestrigen Sonntag die 700jährige Gedenkfeier an die Weihe des Domes. Die ganze Diözese Limburg wurde einbczogen in den Festkreis dieses einzigartigen Jubiläums. Am Vorabend des Festes, am Samstagabend, läuteten in der ganzen Diözese die Glocken und verkündeten den hohen Festtag der großen Diözesankirche. Als am Samstagabend die Glocken verstummt waren, da rüsteten in den entferntesten Bezirken und Diözesen auch schon die ersten Teilnehmer sich zum Besuch der Bischofsstab«. Aus allen Teilen Nassaus brachten die ersten Züge und die Sonderzüge Tausende von Festteilnehmern in die alte Lahn-Stadt, deren SIratzen ein Flaggcnmeer bildeten. < Die Glocken läuteten das erste feierliche Amt um 8 Uhr ein, mit dem der Weihelag des Doms begann. Bischof Dr. Bornewasser. Trier, las an Stelle des Apostolischen Nuntius, der infolge einer Erkrankung am Feste nicht teilneh men konnte, das feierliche Amt, in dem die von dem Münche ner Komponisten Joseph Haas zum Domjubiläum komponierte Limbnrger-Dom-Festmesse uraufgcfiihrt wurde. Ans den gleichen festlichen Ton der Festmcsse stimmte auch der Berliner Dompre diger Pater Marianus Vetter seine Predigt. Zum feierlichen Pontifikalamt um 10 Uhr wurden der Kardinal-Erzbischof Schulte von Köln, die Bischöfe von Limburg und Trier, der M i s s i o n s b i s ch o f von W e st a u st r a I i c n und zahl reiche kirchliche Würdenträger in feierlicher Prozession zum Dom geleitet. Der Bischof von Limburg, Antonius, begrüßte die Festtcilnehmer sowie die Vertreter des Ministe- Abschluß der Aussprache Wer den Nimitroff-Vericht Moskau, 12. August. Auf dem Kominternkongreß wurde am Sonntag die Aussprache über den Bericht Dimilrosfs abgeschlossen. In der Aussprache, die acht Tage gedauert hat, sind 78 Vertreter der verschiedenen Sektionen der Komintern zu Wort gekommen. Von Interesse waren die Ausführungen von Vertretern der kommunistischen Parteien Frankreichs und der Vereinigten Staaten von Amerika. Beide bezeichneten eine Berstärkung der Propaganda unter den Bauern ais notwendig. Der franzö sische Kommunist erklärte freilich, die soziale Struktur des französischen Dorfes biete für eine erfolgreiche kommunistische Agitation nur wenig Voraussetzungen. Dennoch hoffe seine Par tei, daß die in Frankreich hcrgestellte Einheitsfront eine Grund lage bilde, deren sich die Kommunisten bei ihrer Agitation unter der französischen Bauernschaft bedienen würden. — Der Amcri- Sieben abessinische Armeen im Kriegsfall Reuter meldet aus Addis Abeba: Ini Falle eines Krieges zwischen Italien und Abessinien werden sieben Ar meen in Stärke von insgesamt KOO 800 Mann aufgcboten. 280 000 Mann sind mit Gewehren und Munition bewaffnet, die von der Negierung geliefert worden sind. Die anderen sorgen selbst für ihre Bewafsnung. Die königlichen Prinzen werden an der Spitze einiger Armeen in den Kamps ziehen. Die Armeen teilen sich folgendermaßen ein: 1. Nord armee, Befehlshaber Nas Seyim, der Enkel des Kaisers Johannes, 2. Südarmee, Nas Desta, der Schwiegersohn des Kaisers, 3. Mittlere Ostarmce, Dcdjasmatch Naciwou, ein früherer Gouverneur von Addis Abeba, 4. Westarmce, Ras Emerou, 5. Mittlere Westarmce, Ras Kassa, 0. Ostarmee, Kronprinz Asta Possen, 7. Miltclarmce, Name des Befehls habers dieser Armee ist noch nicht bekannt. Letzterer wird die Aufgabe haben, seine Truppen in Reserve zu halten, um sie mit größter Schnelligkeit dort einsetzen zu können, wo sie am drin gendsten benötigt werden. Die sieben Armeen bestehen ans je 30 Regimentern, mit je etwa 8000 Mann. Die Angaben über die Zahl der vorhandenen Gewehre der Abessinier gehen auseinander. Man spricht von 300 000 bis zu einer Million Stück. Auch glaubt man, daß Abessinien ungefähr 200 Geschütze hat, über deren Brauchbarkeit aber wenig bekannt ist. Einige sollen noch aus dem Jahre 1880 stammen. Die Zahl der Maschinengewehre wird aus 350 bis 400 geschätzt. Ferner gibt es rmgesähr die gleiche Zahl automatischer Schnelljeuergewehre. Flugzeuge hat Abessnien acht, aber nur sechs von ibn en sind flug fähig. Die Frage der Ergänzung der Munitionsvorräte be reitet der Regierung ernste Sorge. Vollstreckung eines Todesurteils Berlin, 12. August. Am 12. August ist in Magdeburg der vom Schwurgericht in Magdeburg zum Tode verurteilt«, am 21. August 1906 geboren« Walter Lindenberg hinge- richtet worden. Er hatte am 31. Januar 1035 zusammen mit einem noch jugendlichen Mittäter cinen Raubiibersall ans die Molkerei Neuhaldenslcben ausgcsührt und die Ehesrau des Molkereiverwalters SIccnbock durch mehrere Schüsse ermordet und den Ehemann Stecnbock zu ermorden versucht. Einige Zelt zuvor hatte er in einem Mafsengcschäs! in Neuhaiüensleben «inen Einbruchsdicbstahl verübt. Hohe Auszeichnung eines Deutschen in Spanien Berlin, 12. August. Zu unserer vor einigen Tagen ver breiteten Meldung, nach der die spanisch Regierung dem deut schen Konsul in Cartagena, Enrigne C. Fricke, siir seine großen yterdicnste, die er sich um den Ausbau der deutsch-spanische» tlieziehungen aus kulturellem und wirtschastlielrem Gebiete er worben hat, den hohen Benisizenz-Orden verliehen hat, teilen wir ergänzend mit. daß Pg. E. C. Fricke der Stiitzpunklleiter der NSDAP, in Spanien ist. Wetterbericht des Reichswetterdlenstes. Ausgabeort Dresden. Dienstag, 13. August: Schwache südliche Winde. Später auffrischend und auf West drehend. Anfangs heiter und sehr warm, dann auskommende Bewölkung. .Gewitterneigung. rtums und der zahlreichen staatlichen und städtischen Behörden. Mit dem Gruß verband Bischof Antonius den Dank an dis Vertreter des Staates, siir die so großartig gelungene Restauratio » die trotz der Not der Zeit durckacsührt wer den konnte. Das Pontifikalamt zelebrierte Kardinal- Erzbischof Schulte von Köln. Der Limburger Domchor sang die E-moll Messe von Bruckner. Dichi gedrängt standen in den Kirchensckiifcn und auf den Emporen die Teilnehmer. Es mögen wohl 5000 im Tom gewesen sein. Bischof Dr. Bor ne wasser sTrier) hielt die F e st p r c d i a t anknüpiend in das Angnstinuswort: .,Kirchenbau fordert Mühe, Kirchenweihs bedeutet Festesfreude". Im Mittelpunkt des Nachmittags stand eine große eucharistische Prozession. Eine Lautsprccheranlagc längs des Pro-essionsweges machte die ganze Stadt znm kirchlichen Bezirk. Orgelspiel erklang in allen Straßen. Auf dem Prozcssionsweg standen lanlende und nahmen Anteil an der kirchlichen Kmndlnng. Um 20 Uhr erklang in einer kurzen Schlnßseier des Te Dcum von Bruckner im Dom. lieber die festliche Stadt Hal sich die Dämmerung des Abends gesenkt. Die kirchlichen Feiern des Weihelages lind beendet — da steigt über die abendliche Stadt hell im Licht der Scheinwerfer der große Dom. eine lichtumsjolsene Burg Gottes — ein unvergeßliches Bild. Dann aber entründcn sich in allen Straßen, an allen Häusern bunte Lichter, gleicksom am Licht des großen Doms angezündet. Die Beaeisterun i des Ta ges, der in froher Festcsstimmung begann, pflanzte sich bis in den Abend hinein fort. kaner erklärte, dem amerikanischen Farmer dürfe inan nicht mit dem Schlagwort „Bildung von Sowjets" komme». Aber da der Faschismus auch in Amerika eine „Gefahr" dar stelle, so glaubten die Kommunisten, das; es bei Ausnutzung der in Far merkreisen herrschenden wirtschaftlichen Not doch noch gelingen werde, die Landbevölkerung für eine Koalition gegen den Fa schismus zu gewinnen. Schließlich ist die Rede eines Bertreters der sowietrnl- sischen kommunistischen Parke! hervorzuheben, der iür eine in tensive agitatorische Tätigkeit in d. Reihen der Intelligenz und des Mittelstandes cintrat. Die Auffassung, dis bür gerliche Intelligenz sei ein grundsätzlicher Feind des Kommu nismus, bezeichnete er als irrig. Man müsse in diesen Kreisen darauf aufmerksam machen, daß das kulturelle Erbe einer gro ßen Vergangenheit „nur von den Kommunisten gerettet werde» könne". <!!) Die Kopfarbeiter könnten die wertvollsten Stützen des Kommunismus werden. Hier sei jedoch eine große ideolo gische Arbeit zu leisten. Aber leider — so stellte dieser R-dner mit Bedauern fest — hätten auf diesem Gebiete säst alle Sek tionen bisher versagt. Die motorisierte Straßenpolizei 1500 Mann auf 700 Fahrzeugen. Berlin, 12. August. Ter Berkehrspolizeireserent im Reichs- Innenministerium Regiernngsrat Dr Schisferer, teilt im Mitteilungsblatt der Berliner Industrie- und Handelskammer mit, daß die motorisierte S I r a s; e n p o I i z? i. deren Ausbau siir die nächsten 2 Jahre im ganzen Reich geplant ,st, nach Abschluß dieser Arbeit etwa 1 5 00 Mann aus rund 700 Fahrzeugen umfassen wird. Die Gründungsfeier der deutsch-pMifchen Gemeinde Aeu-Werbach in der VaMka Belgrad, 12. August. Die deutsch-pfälzische Gemeinde Neu-Werbach in der Bntschka feierte am Sonnabend nnd Sonntag den 150. Geburts tag ihrer Gründung. Zur Feier hatten sich mehrere zehntau send deutscher Volksgenossen aus Südslavien und ungefähr hundert Pfälzer aus dem Reich eingefunden linier ihnen be fand sich auch der Reichskommifsar Gauleiter B ü rckeI, der als Privatmann an der Reise teilnahm. Aus der Fahrt nach Wer- bach, die durch mehrere deutsche Gemeinden führt, wurde Bürckel herzlich begrüßt. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten in Werbach standen am Sonntag ein Dankgottesdienst und eine große F e st v c r s a m m l n n g. Den Abschluß des Heimatfestes bildete ein Trachtensestzug. Gauleiter Bürckel reist am Montag mit einer Anzahl deut scher Volksgenossen wieder ins Reich zurück. Dresdner Schlachtviehmarlt vom 12 August Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: al 40—42, b) 36 39 c> —, di —. B. Bullen: a) 42, bl 42, es 37—41, d> — C. Kühe: a) 39-42, b> 35 -38, c> 27-34, d> 22 26. D Färsen: a) 39- 46, b) 36- 38, c) 42—35, d) —. 2. Kälber: A Sonderklasse: —- B Andere Kälber: a> 64-67, bl 54 - 63, c) 47-54, dl 42-46. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: a) 1. 52—54. 2. —, bs 1. 52 54. 2. —. c> 44-50, d) —. B. Schale: el 44- 45, s> 37-43, gl 26-36. 4. Schweine: a) 1. 53. 2. —, b) 53, c) 53, ds 50—53, e) 48-51, f) —, gl sSauenl 1. 53. 2. 48 50 Austrieb: Rinder 971, darunter Ochsen 93, Bullen 216, Kühe 571, Färsen 81, Fresser 10. Ueberstand: Rinder 82, darunter Ochsen 6. Bullen 4, Kühe 72. Färsen —, Kälber —, Schafe 73, Schweine 9. Marktverlauf: Rinder gute Ware gut, son-s mittel. Schafe beste Qualität gut, sonst mittel, Kälber und Schweine gut. Mitteldeutsche Vörse vom 12 August (Eigene Drahtmeldung.Z Beschäftigt. Die Mitteldeutsche Vörse eröffnet« di« neu« Wocl>« in recht zuversickstlicher Stimmung. Bei zum Teil leb haftem Geschäft war die Kursbewegung meist nach oben ge richtet. Von Montan-Aktien waren Vereinigte Stahlwerke leb haft gefragt und höher. Mannsseld gewannen 1.25 Prozent, IG.-Farben 1 ein Achtel Prozent. Industriewerke Plauen stiegen im Einklang mit Berlin um 3 Prozent. Papier-Aktien algen uneinheitlich. Desgleichen Textil-Werte. Von cl)cmischen Aktien hatten Helfenbergcr größere Umsätze, während Banken still lagen. Dcutscl-er Eisenhandcl gewannen 1,25 Prozent, Hugo Schneider 1,75 Prozent. Dagegen büßten Vereinigte Photo» Liqui 6,75 Prozent ein. Ebenso waren Berliner Kindl-Braueret gegen die letzte Notiz uni 6 Prozent niedriger. Am Anlagemarkt waren Staatsanleihen lebhaft. Rcichsanleihe Altbesitz etwa» schwäck-er. Aus dem Pfandbriefmarkt lag größeres Angebot vor. so daß die Kurse überwiegend abbröckelten. Thürmger Landes-Hypotheken-Pfandbricf« wurden zu unveränderten Kur sen vergeblich gesucht. Am Markt der StadtaNl«il)en war da» Geschäst gering. Die Tendenz aber nicht unsreundlich.