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Nr. 131. — 11. 6. 3.->. Sächsische Volkszeitung. Leite t -lummer 134. versagt, im Unterhaus gedttmpst, aber del stich nach Nom hin zu antworten. Aber der Ehrenpunkt und die englisch« italienische Politik auf wei ere Sicht sind zweierlei. Man hat Italiens Absichten nicht genügend ernst genommen und arbeitet jetzt mit Macht daran, die Beziehungen wetterfest für kommende Stürme zu machen, was sich im Rahmen der Genfer Anordnungen um Abessinien offenbar nicht bewerk stelligen lösch. Die Auffassung Englands von der Rolle des L>ou<tvnnos in rein europäischen fragen wurde unter dieser vorsichtigeren Behandlung Italiens ebensowenig lei den, wie sie unter dem Lavieren in der mandschurischen Streitsache gelitten hat. Nichtsdestoweniger hat damit die Sache des Bundes in England, wie gerade Eden sie jüngst hin auch in öffentlichen Reden immer entschiedener ver trat. einen Rückschlag erfahren. Dem bisherigen „zweiten Au'.'„Minister" mag also trotz der Beförderung ins Kabi nett in seinem neuen, nun ausdrücklich auf Genfer Ange- lc>-.'nheiten beschränkten Ressort nicht allzu wohl sein. Die N.ncrnng entgeht nicht dem Verdacht, dass sie zur Beruhi gung der öfsentlichen Meinnng mitbestimmt sei, deren völkerbundstreuester Teil von den Freikirchen zu einer Friedens- und Arbeitsbeschaffungskampagne organi siert. ohnedies der Negierung im Wahlfeldzug zu schaffen machen dürfte, und zwar möglicherweise unter Führung Lloyd Georges. * Man wird in dieser Auffassung auch durch die Arbeits grundsätze des neuen Außenministers bestärkt, der sich seiner seits. wie es scheint, so wenig wie möglich in Genf sehen lassen will, Sir Samuel Hoare, der bisherige Staatssekretär für Indien, ist in früheren Jahren den grundsätzlich frankophilen Ministern zugezählt worden. In der Zwischenzeit hat man wenig Gelegenheit gehabt, seine persönlichen Neigungen in der europäischen Politik zu stu diere», da die denkwürdige Durchführung der indischen Ber- sassungsreform im Unterhaus — die Ursache seines Aus stiegs — fast übermenschliche Anforderungen an ihn gestellt hat. Man darf jedenfalls die praktische Bedeutung solcher Eigenheiten nicht überschätzen; es liegen keine Zeichen dafür vor, daß diese Ernennung eine Phase noch engere» diplo matischen Zusammengehens mit Frankreich ankündigen solle. Dagegen wird Sir Samuel Hoare als nicht reisender Außenminister vermutlich der englischen Politik einen neuen Stil geben. Die Sesshaftigkeit ist nicht gegen Genf im be sonderen gerichtet, obwohl sie zweifellos Gefahr läuft, von den Gegnern der Negierung so ausgelegt zu werden; Mr. Eden und sein neues Ressort werden deshalb geradezu eine Notwendigkeit. Sir Samuel Hoare wünscht in Wirk lichkeit,- das Schwergewicht der aussenpoli tischen Arbeit allgemein wieder mehr nach der b e r u f s d i p l o m a t i s ch e n S e i t e zu ver legen. Die Borzüge dieser Arbeitsweise, allerdings auch gewisse, damit verbundene Nachteile, waren kürzlich Gegen stand eines öffentlichen Briefwechsels zwischen hervorra genden ehemaligen Diplomaten in der „Times". Den Anlast dazu hatten die sachlich wie persönlich unbefriedigen den Ergebnisse der jüngsten europäischen Rundreise Sir John Simons und Edens gegeben. Pläne zur Regelung der abessinischen Frage Einheitliche Zusammenarbeit zwischen England, Frankreich und Italien? London, 13. Juni. Morning Post gibt Gerüchte aus Nom wieder, wonach diplomatisch« Schritt« unternommen wor den seien, um der italienischen Regierung die Tatsache nahezu legen, dah die Zukunst Abessiniens von der einheitlich«» Zu sammenarbeit der drei Staaten England, Frankreich und Italien im Sinne des Vertrages von 1906 abhäng«. Auch das Abkommen von 1025, in dem O st - A b e s s i n i c n als italienisches E i n f l u h g c b i c t anerkannt worden sei, sei in diesem Zusammenhang hcrange,zogen worden. Nach dem die Wirksamkeit dieser beiden Verträge erneut durch die bereisenden Machte anerkannt sei. besiehe alle Aussicht, dah sich die Lage klärt Man halte es sür möglich, daß Verhandlun gen für eine Acnderung der Vcrträac cingeleitet werden könn ten, die es Italien ermöglichen würde, seine beiden Kolonien miteinander au verbinden, die landwirtschastiichen Schäke der abessinischen Provinz Ogaden zu entwickeln, das Handelsabkom men mit Abessinien anszunükcn und das Wasser des Blauen Nil für die italienischen VewässcrungSpIäne in Erythräa zu ver wenden. Ter diplomatische Mitarbeiter des Daikn Herald glaubt zu wissen, dah zur Zeit ein von Italien ausgebender neuer Plan zur Regelung des italienisch-abessinischen Streitfalles in Lon don, Paris und Rom ernstkaft erörtert wird. Danach würde Italien ein bestimmtes Vcrsvrcchen abgeben, keinerlei militä rische Mahnahmen neuen Abessinien zu ergreifen und die Grenz fragen durch ein Schiedsgericht regeln au lasten. Ab-stsinien würde den Italienern den Bau einer Eisenbahn von Massaua (Erythräas nach Mogadiscio (Somall-Lands gestatten. KIsins Lki^onilc Eröffnung der Olympia-Ausstellung in München München, 13. Juni. In der Halle 2 des Ausstellungsge lkindes wurde am Mittwochvormittag die Olympia-Ausstellung feierlich «rösfnet. Zahlreiche Ehrengäste wohnten der Eröff nungsfeier bei. — Bürgermeister Dr. Tempel umrih die Be deutung der Olympischen Spiele 1036 und den Zweck der Olympia Ausstellung. Zwei Bergleute vom Gestein erschlagen Aachen, 13. Juni. Mittwoch nachmittag wurden aus der Grube Carolus Magnus in Palenbcrg zwei Hauer von plötzlich hcreinbrechendem Gestein erschlagen, als sie mit der Herstellung eines Bohrloches beschäftigt waren. 22 Gasvergiftungen bei einem Gewitter in Böhmen Prag, 13. Juni. Bei der Gasmaskcnsabrik Straschitz östlich von Pilsen erlitten 22 Personen durch Gasschwaden, die am Dienstagabend während eines heftigen Gewitters aus einem beschädigten Gasballon ausströmten, Vergiftungen. Alle muhten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. 30 Wohnhäuser nledergebrannt Budapest, 13. Juul. In der Ortschaft Tapolca am Platten see brach Millwochmfttag aus unbekannter Ursack)« ein Groß« feuer aus, dem schnell 30 Wohnhäuser zum Opfer sielen. In folge des orkanartigen Sturmes gelang es bis in die Abend stunden den Feuerwehren nicht, des Brandes Herr zu werden. Krlegsmlnlster Fabry besichtigt die vstbesestigungen Paris, 13. Juni. Kriegsminister Fabry wird heut« Im An« schluh an den Minist«rrat zur Besichtigung der französisch«» Reichsminister Rust aus der Kieler Woche cu Sa ist an e der Gesi vierzehr v Neichsmetterdienst, Ausgabeort Dresden. Schwnch- windig, trocken und heiter. Sehr »arm. den selbstverständlich sofort geschlossen. Inhaber und „NIsi> stentinncn" sehen ihrer gerichtlichen Bestrafung entgegen. Großer Schlag der Berliner Sittenpolizei Berlin, 13. Juni. Die Zentralstelle zur Bekämpfung un züchtiger Bilder und Schriften beim Landcskriminalpolizeiamt Berlin hat dieser Tage einen großen Schlag gegen zahlreiche als „Massage-Salons" getarnte Unternehmungen höchst zweifel haften Charakters geführt und 10 solcher „Salons" geschlossen. Schon seit einiger Zeit war cs den Beamten der Zentralstelle ausgefallen, dah im Berliner Verkchrszentrnm in einigen so genannten „Mastagc-Salons" schon in den Nachmittagsstunden rin lebhafter Personenverkehr herrschte. Auch liefen mehrfach Anzeigen ein. Man stellte fest dah diese Salons einen durch aus bordellartiaen Charakter anaenommen hatten. Um die Be sitzer zu überführen und das anständige Gewerbe nicht in Miß- kredit zu bringen, wurde überraschend von den Kriminalbeamten In den Räumen von 10 solcher Salons eine Durchsuchung vor genommen. Man fand alle Vermutungen bestätigt. Die In haber und dort beschästiaten „Assistentinnen" muhten schleunigst den Weg zum Polizeipräsidium antreten. Die Salons wur- Der - Berlin, 1 Vcschichtssorsck Dr. jur. e. h. rich Finke Adlerschild de- dcm verdiente einem persönb FamMnsatasiroOe in der Lüneburger Seide Zwei Knaben ertrunken. — Ter Vater verübt Selbstmord. Soltau (Lüneburger Heides, 13. Juni. Der Vöttchermcistcr Warnken hatte mit seinem 8jährigen Sahn Otto ein Boot ge mietet, um eine Bootsfahrt aus der Böhme zu machen. Die beiden waren etwa 250 Meter von der Anlegestelle entfernt, als sie am Ufer zwei Freunde des Otto Warnken trafen, der seinen Vater bat, sie mitfahren zu lassen. Beim Einsteigen kam das leichte Boot so ins Schwanken, dah es kenterte und die Insassen ins Wasser fielen. Der Knabe Warnken und sein Freund Kahn ertranken, während der Vater den zweiten Freund seines Jungen retten konnte. Die Eltern Warnken nahmen sich das Unglück so zu Herzen, dah ste beschlossen, durch Gasvergis- tung gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Die Mutter konnte gerettet werden, während der Vater schon tot war, als man in die Wohnung eindrang. Ostbesestigungen abreiscn. Er wird bei dieser Gelegenheit mit den Mitgliedern der Heercsausschüsse von Senat' und Kammer zusammentrcssen, die sich gegenwärtig in der Be se stigungszone aushalten. Ausani Berlin, -ieichsgesetzbl tzen Zusamnu der Reichsnäl kcgelung auf dem durch di ivirischaft (Z neu geordnet wirtschaft al gleichen Gru Verordnung sKakaoerzeu, len, oder gen zusinnmcnges triebe angese vermitteln, gleichung de Ciihwaren n kann Barsch die Verwend Bezug von S Stillegung d wie die Besc Cchlichlich g Ciihwaren siir Ernähr, fertigte Pre fest zusehen, betrieben u gebend eins pflichtig. F Tie näheren regelt die Ministers Satzung. Wie Polizei bei, des Lantn Wenzel, zel hat tro gliederverh Weise Per des Staat, realtionärc sinntcr El beschränken gejlissentli übersehen. Dr. Wen.ze gemacht w weitere V WDFV drückender p verhinl Große Amnestie für zuviel bezahtte LlnterWunaen Berlin, 13. Juni. Ter Präsident der Reichsanstaft siir Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung Dr. Syrup hat sich entschlossen, für die Einziehung von zu Unrecht gezahlten Unterstützungsbeträgen und die damit zusammenhängenden Haftungssragen, soweit sie auf die Zeit vor dem 1. April UM zuriirkgehin, eine Sonderregelung zu treffen, die eine Amnestie darstellt. Ersaht werden von der Sonderregelung alle Falle von Ucderzahlungen ttn Arbeitslosenunterstützung, Krisenunter- stützung, Sonderfürsorge bei berufsüblicker Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenunterstützung für Angestellte und Arbeiter des Tabakgewerbes. Kiel, 13. Juni. Am Donnerstag um 10.30 Uhr star teten die Starboote der fünf Nationen zum zweiten Entscheidungskampf der ersten internatio nalen Marine-Pokal-Segelwettfahrt. Auf der Seydlitz-Brücke hatten sich Reichserziehungs minister Rust, der Chef der Marinestation der Ost see, der Chef der Marinestation der Nordsee und viele andere Gäste eingesunden. Am Start zeigte sich Schweden sehr geschickt und holte einen weiten Vorsprung heraus, der sich auf dem ersten Rundgang bis zur Kreuzstrecks immer mehr ver größerte. Als es in die entscheidende Kreuzstrecke ging, war die Reihenfolge: Schweden, Deutschland, Polen, Dänemark, Holland. Dann holten die Polen unterland gut auf, mährend Deutschland etwas zuriickfiel, so das; schließlich die Reihenfolge nach dem ersten Nundgang war: Schweden, Polen, Deutschland. Leider berührte das deutsche Boot beim Runden eine Tonne und mußte des- Dle! Zu d und Pier Mit NL-Schw Slimdsätz Minden Eemcind, gebe ich zuständig Die dacht nel meinem sühlung Füicinzlo hier in wollen, < NS-Schv Schwefle falle M Eemeind Schweste lehung Beihilfe den Eei Di freien r wenn U Führer herbcigc Der französische Minister für nationale Erziehung gestorben Paris, 13. Juni. Der Minister für nationale Erziehung, Ma reo mb es, ist am Donnerstagvormitlag in dem Augen blick an einem Herzschlag gestorben, als er zu dem im Elysöe stattfindenden Ministerrat den Sitzungssaal betreten wollt». Der Ministerrat ist wegen des plötzlichen Todes Mar- combes aus Freitag verschoben worden. Riesenbrand in Tokio Tokio, 13. Juni. In einer Fabrikvorstadt von Tokio entstand am Donnerstag ein Brand, der trotz aller Bemühimq-n der Feuerwehr gewaltige Ausmahe annahm. Eine aus sieben Gebäuden bestehende Zelluloid-Fabrik, eine Gummlsabrili mit zwei Gebäuden und vier Wohnhäuser wurden vernichtet, Ter Schaden ist ungeheuer groß. aussichtlich bei dem Wettbewerb 7 3 Preise im Gesamt« wert von 3000 RM. verteilt werden, wobei mit der Ve- reitstellung weiterer Preise zu rechnen ist. Zur Verteilung sind u. a. vorgesehen zwei Preise des Führers und Reichskanzlers im Werte von 300 und 200 NM., drei Preise des prenszischen Ministerpräsidenten nn Werte von 200, 150 und 150 RM.. drei Preise, des Reichspropogandaininisters im Werte von 150, IM und 50 RM. und drei Preise des Reichs- und v-cuhischen Innen ministers im Werte von 200, 150 und 150 RM. Asten Polizeibcamtcn. so erklärt der Minister, wird durch diesen Wettbewerb Gelegenheit geboten, zu beweisen, wie weit sie sich mit dem nationalsozialistischen Gedankengut vertraut ge macht haben, ob sie unserer Weltanschauung enUvrechend denken und fühlen und ob sie innerlich mit dem neuen Staate und allen Volksgenossen verbunden sind. Grundsätzlich bleibt die Be teiligung sre! willig. Bei Beurteilung der Arbeiten wird die Vor- und Ausbildung des Preisbewcrbers berücksich tigt. Die gestellten Aufgaben werden Gelegenheit bieten, dir Dienstpflichten des Polizcibeamten vom Standvunkt national sozialistischer Staats- und Weltanschauung zu würdigen. Vertrauen- Berlin, i die zweite Ve Saarland ver zur Ordnung sür die erste ! Vertreter die des Gesetzes zu erfolgen h- und 13. Juli : lraucnsmännc halt. halb kurz vor 12 Uhr ausscheiden. Die Wettfahrt dauer an. Mitteldeutsche Börse vom 13. Zunl fEigene Drahimeldung.s Freundlich. Tas Geschäft hielt sich am Donnerstag in engen Grenzen, jedoch war die Grundstimmung freundlich, so daß di« Ausbesserungen überwogen. Am Rcntenmarkt verloren Reichsanleihe Altbesitz ein Achtel Prozent, Sprozentige lächs- Schatzanweisungen nlus «in Acht«! Prozent, Kommunalbonk« Obligationen plus 0.25 Prozent, Leipziger Hqpotheken-PsanS« briefe plus ein Achtel Prozent, Dresdner Grundrcnten-Pscknd- briefe plus ein Achtel Prozent. Aufwertungsgrundrenten plus 0.25 Prozent, Stadtanleihen waren teilivelse bis 0,25 Prozent schwächer. Kommunal-Altbcsitz uneinheitlich. Chemnitzer minus 0.25 Prozent, Leipziger plus ein Achtel Prozent. Am Aktien« markt waren Brauerei-Werte befestigt. Kindl aut Brr« lin plus 6 Przocnt, Riebcck Vorzüge plus 1,75 Prozent, Isenbeck plus 1.5 Prozent. Aschaffenburg plus 1 Prozent. Reichs« bank plus 2.5 Prozent. Schönherr minus 1 Prozent. Stöhr ml« nus 1,25 Prozent, Mech. Zittauer plus 1 Prozent, Chem. Heg« den plus 1,25 Prozent, Harpencr plus 1 Prozent, Sörncwih minus 1,75 Prozent. Deutsche Ton und Steatlt minus 1 Proz, Rosenthal und Meißner Ofen plus 1 Prozent, Kartonnageck Loschwih plus 1 1 Achtel Prozent, Mimosa und Dresdner Chro ms minus 1 Prozent, Plnkau minus 1 Prozent, Leipziger Land« krast plus 1,5 Prozent, Thüringer Gas minus 1.5 Prozent, Zucker Halle plus 2 Prozent repartiert. Reinecker plus 1 3 Ach tel Prozent, Speicheret Riesa plus 1 Prozent. Das psingllireffen des KV Der Kartellvcrband deutscher burschenschastlicher Verbin dungen sKB.s hielt sein Verbandstressen 1935 am Pfingstmontag und am Psingstdienstag zu Bonn ab. Vorausgcgangen war am Psingstsamstag eine ömusührerbesprechung in Saar- b r ü ck e n, wo über die Idee und die Substanz des Gemein schaftslebens dieses deutschen Studentenvcrbandes gesprochen wor den ivar. Auf dem Verbandskonvent in Saarbrücken erstattete der Berbandsführer Dr. Konstantin Hank einen Bericht über das Leben des Verbandes in Vergangenheit und Gegenwart und teilte das Ergebnis der Besprechungen von Saarbrücken mit. Er wies dabei auf die Einigung der studentischen Kräfte aus der Grundlage der Gemeinschaft studentisck)«r Verbände hia. Nach wie vor bekennt sich der Verband zu den Werten echter Ncligiösität. Er steht treu zum Führer und Reichskanzler und sieht in der besonderen Pflege des volksdeutsck-en und grotz- deutschen Ckdankens seine besondere Aufgabe. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht wurde von ihm lebhaft begrüßt. In der Ehrensrage beharrt der KV. auf seiner durch Tradition und Religion gegebenen bisherigen Haltung. Zum Zwecke der Ausarbeitung einer endgültigen Berbandssatzung, die den For derungen der neuen Zeit entspricht, wird «ine Kommission be rufen. Eine Aussprache unter den Korperations- und Philtster- sührern schloß sich an. In dieser ergriff auch der Führer der Altherrenschaft Prof. D?. Hugelmann, der Rektor der Uni versität Münster, das Wort. Der Psingstdienstag vereinte die Teilnehmer an den Verbandstreffen, das am Pfingstmontag morgen im Münster durch einen Gottesdienst mit Ansprache «ingeleltet worden wckr, zusammen mit den Bonner Korpera« tionen auf einer Dampferfahrt, dl« den Rhein, de« deutschen Schlcksalsstrom, hlnaussührt«. Der erste Tag der TNarlnevolkswoche Am Mittwoch hallen Zehntaujende zum erstenmal Gele- genheit, in einem bisher noch nicht dagewesenen Ausmaß Einblick in das Leben unserer blauen Jungen auf den Schis sen und an Land zu bekommen. Wie im Film rollte sich dem Besucher der Marinevolkswoche dus Leben unserer Marine vom Wecken bis zum Zapfenstreich ab. Bei der Flaggenparade gingen unter den Klängen eines Marsches vom Panzerschiff „Admiral Scheer" aus sämtlichen Schissen die Flaggen hoch. Der Verkehr aus der Hindenbnrg-Uferpromenade war io stark, daß die Kraft- wagen nur Im Schrift fahren konnten. Am Nachmittag begannen in den Marineanlagen von Wik die Schauvor- Führungen, zu denen Zehntausende zu Fuß und mit den Verkehrsmitteln gekommen waren; sie wohnten zuerst dem Geschützexerzieren bei. Ganz gewaltig war der Eindruck bei der Besichtigung der Kriegsschiffe.. Alle deutschen polizeibeamien zum Wettbewerb ausgerufen Sine preisaufsabe: »-Ser polirelbeantte als Aationalsozlalisi im Leben und im Sandeln" Berlin, 13. Juni. Der Reichs- und preußische Innenmi nister teilt in einem Nunderlaß an die Länder mit, daß allen deutschen Polizcibeamten die Möglichkeit gegeben werden soll, sich freiwillig an einer Preisaufgabc zu beteiligen. Die besten Arbeiten werden mit Preisen ausgezeichnet werden, dis teilweise in Erinnerungsstücken an die große Zeit des Aufbaues unseres nationalsozialistischen Staates bestehen sollen. Die Ver fasser sollen außerdem öffentlich genannt werden. Die Preisaufgabe lautet: „Der Poliieibcamte als National sozialist im Leben und Im Handeln". Als Scklußzeltpunkt sür die Einreichung der Ausgabe wird der 31. August 1935 fest gesetzt. An der Prcisanfgabe kann sich jeder deutsche PolizcibcauUe ohne Unterschied des Dienstarades und der Sparte beteiligen, außer den Angehörinen der Landesvolizei und den Mitgliedern der Prüfunasausschüssc. Die Dienststellen haben unverzüglich sämtlichen Polizcibeamten den Wortlaut der aestellten Ausgabe mitzutcilen und ihnen alle Bedingungen des Preisausschreibens bckanittzugcbcn. — Bei entsprechender Beteiligung werden vor- Deutsche Ilottendekgation nach London abgereist Berlin, 13. Juni. Die deutsche Flottendelegation unter Führung des Botschafters von Ribbentrop hat sich heute von Berlin nach London begeben, wo, wie vorgesehen, die Flottenverhandlungen am 14. Juni wieder ausgenommen werden.