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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift! Tageblatt Mesa Fernruf »»7 Postfach Nr. »st Ksis ««d Anxelger MeblM mL ÄWkgak ' «.VüL'ÄLL'bM-^ ^S'LZ,ML.W «L7L'» UN- »es HauptzollamteS Meißen Sonneienv, II. September 1837, abends SO. Jahr-. Satz V0'/. Aufschlag, »et fernmündlicher Anzeigen-Besteäung oLer fernmündlicher Abänderung etngesandter «nzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Jnanspruch- «ahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewill^rer Nachlaß hinfällig. Er^ und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt. Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschastsftelle. Riesa» Goethestraße S». Der grotze Appell der VolttMen Letter 14«»00 aus der geppelinwiese angetreten — Eine Stzmphonie von Sarden «Md von Licht )l Nürnberg. Der Abend de» Freitag war den Polnischen Leitern vorbehalten, bi« in einer Stärk« von I4OOOO Mann auf dem mächtigen Zeppelinseld in 12 ge waltigen Blocks angetreten waren, um a«S dem Mn«»« -eS Führer» die Marschrichtung für -aS kommende Jahr zu vernehm««. Der gewaltige Widerhall -e» Vorjahre» hat dem Appell diesmal einen noch stärkeren Zuspruch verschafft. Schon vor Beginn waren die mächtigen Tribü- nen Kopf an Kopf von «iner die Hunderttausend über steigenden Menschenmenge angefüllt: immer aber noch strömten auf allen Anmarschstrahen neue Massen heran. Die Politischen Letter waren in rund 8V Kolonnen mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen au» ihren Unterkünften angerückt. Punkt IS Uhr standen wohl- auSgerichtet in 12 gewaltigen und tiefen Blocks bi« Ver fechter und Verkünder deS nationalsozialistischen Gedanken gutes auf dem Feld, während die 82 000 Fahnen vor dem Südetngang Aufstellung genommen hatten. Noch lag da» Fel- selbst im Dunkeln. Nur auf den Enden de» Tribü- nenraumeS loderten au» großen Feuerschalen Flammen zum Himmel. Plötzlich fassen Scheinwerfer ein riesiges, Eichenlaub umkränztes Hakenkreuz auf dem Mittelteil der Tribüne in ihr« strahlende Fülle, und im gleichen Augenblick auch werden die Fahnengruppen auf den 84 Türmen, die die großen Wälle unterteilen, angestrahlt. Wahre Garben von Licht erhellen die hohen Pfeilerreihen, die sich zu beiden Seiten an den Mittelteil der Tribüne anschließen, deren Rückwände baS Hakenkreuz auf rotem Felde deckt. Der ganze Mittelaufbau ist von Hakenkreuzfahnen eingesäumt, deren Spitzen im Scheinwerferlicht funkeln. G» ist «ine überwältigende Farbensymphonie in Brau« und Rot und Weiß, in Silber und Gold. Der Gtrahlendom Die Junker der Ordensburg, das politische Führer- korpS -er Zukunft, hat den Vorbau unterhalb der Führer tribüne besetzt. Zwischen den einzelne» Marschblocks auf dem Feld sind breite Gassen freigelassen und auch der ganze Mittelweg, fast in der ganzen Breit« brr Mittel tribüne, ist frei geblieben. Auf der Ehrentribüne haben, wie bei allen großen Kundgebungen ds»< Parteitages, di« führenden Männer au» Bewegung und Staat, die Ehren gäste de» Führers und die Vertreter der Wehrmacht Platz genommen. Kur- vor 20 Uhr treffen in «iner langen Wagenkette auch die Diplomaten ein. Mit freudiger Erwartung harren die Männer, die al» Treuhänder der Partei und de» Führers seine unermüd lichen Helfer in der Kleinarbeit des Tage» sind, auf Adolf Hitler. Dann zeige« Heilrnfe ohne Ende da» Nahe« -e» Führers an» der in dem breiten Eingang gegenüber der Haupttribüne von ReichSorganisationSleiter Dr. Le» und den Reichs« und Gauleitern empfange» wirb. Im Augenblick, gl» der ReichSorgantsationSleiter dem Führer 140 000 Poli tische Leiter zum Appell meldet und Fanfaren dem Führer ihre« Grub entbieten» werden aus 154 Scheinwerfern zart »laue Strahlenbündel emporgeschleubert und bauen einen Lichtdom von atemraubender Schönheit. Al» Kuppelmitte zeichnen sie auf den Wolken ein Helle» Viereck von gewal- tigen Dimensionen, ein Spiegelbild des Aufmarschfeldes. Langsam schreitet der Führer, gefolgt von den Reich». unL Gauleitern» durch den Mtttelgang, um am Fuße der Haupttribüne die Krieg», ««- Arbeitsopfer zu begrüßen. Nachdem er di« Tribüne betreten hat, ergießt sich in den freigelassenen Gassen, über die Wälle und in das breite Mtttelfel- ber Strom der »2 000 Fahne«. Ihre funkelnden Sitzen webe» silberne Ornamente in da» herrliche Bild. Jubeln- fallen die Hunderttausende in da» Steg-Heil ein, da» Dr. Ley dem Führer bringt. Dann singen die Männer -er Ordensburg: -Was di« tausend Jahre harrten Kvang -er Führer in die Zeit. Mit den Fahnen und Standarten Zieht e» draußen durch bi« Ewigkeit!* Da» erste «Äenken gilt den Tot«« des Weltkriege», -en Opfer« -ex Arbeit und -e« ermor-et«« Helden -er Part«. Alle» hat sich von den Plätzen erhoben un- hebt die Arme, Lie Fahnen senken sich, während gedämpft da» Lieb vom guten Kameraden erklingt. Al» die getrogene Weis« verklungen ist, wendet sich Dr. Leg an dep Führer: Jahr um Jahr stehen nun in die- sem «nendlich«» LiMerdom 140 000 Männer der Partei, Männer au» alle« Ganen, Dörfern und Weilern unseres lieb«« deutschen Bativlan-e», und draußen im Reiche er leb« weites zwei Millionen Politischer Leiter, Amt», walte, un- te dteke weihevolle Gt«»be mit. Mensch« sorge« t« -Len GeAEM Weml 'man bederckd, d^ von Liesen*"> S7 P«,«t eh ch ihre Pflicht tu« «nd k«r« 8 Pro- »errt h< so ist da» «in« Volksführung, die die to Regung i« unserem Volke bemerkbar zum Führer v ngt und -te Willensäußerung de» Führ«» wieder bi» zu» latzta» Volksgenossen »ringen läßt, eine arbeitet reibungslos, sie lebt! Der Dank Mr dies« Män ner, die heute vor Ihnen, mein Führer, stehen, ist e», baß diese Männer Sie, mein Führer, sehen können, daß sie ein mal im Jahre Gelegenheit haben, in Ihrer Näh« »u sein: denn da» wunbervollft« ist »ie persönliche «erbmtdenheit dtefer Million« Mensche« mit Ihne«, «ei« Führer. Sie sprachen vor einem Jahr da» Wort: Ich bi« bet Euch und Ihr seid bei mir! Da» ist da» schönste a«d herrlichste Wort, da» «i, kenne«. Hier steht keine Hierarchie, hier stehen Männer, die persönlich mit ihrem Führer verbunden find, deren Herzen mit dem Herzen de« Führers in gleichem Takte schlagen. Da» ist da» wunder bare unserer Partei. So bitte ich Sie, mein Führer: Geben Sie un» Lie Parole für das nächste Jahr. Diese zwei Milli»«« MS«, «er -er politische« Leit««g «erd«« jede Aufgabe löse«, bi« Sie ihue« stelle«! Als bann ber Führer vor das Mikrophon tritt, «mp- fängt ihn ein Jubel ohne Grenzen. Sofort hat er di« Herzen der Hunderttausend« gefangen, al» er seiner Freude über die Stunde de» Wiedersehens Ausdruck gibt. Fast feder Satz seiner Ansprache wir» «« Heilrufen und f«bel»d«r Zustimmung begleitet. Das Sieg-Heil auf da» deutsche Vaterland findet ein gewaltiges Echo. Die Lieder ber Nation klingen auf und werd«« be geistert mitgesungen. Al» Ne verklungen sind, brandet er- neut «in Sturm des Jubels und der Verehrung zum Füh rer empor und geleitet ihn weithin auf seinem Wege. Die Auwrache -e< Sichrer» Meine Parteigenossen! Jährlich einmal kommt «in Teil -er politischen Führerschaft de» deutschen Volkes nach Nürnberg, «in Teil der politischen Soldaten und «in Teil der Wehrmacht. Biele, die das Wesen unserer Bewegung nicht verstehen, mögen sich vielleicht wundern, daß sich diese Zusammenkunft in jedem Jahre wiederholt. Wir, die wir sie nun seit vielen Jahren erleben dursten, erkennen ihren Sinn und ihren Wert: Für ««» Rattoualsozialifte« fin- diese Tage -aS schönste Fest -eS ganzen Jahre». (Jubelnde Zustimmung der Hunberttauscnde.) Was bedeutet e» nicht für den einzelnen an Sorgen und an Opfern, hierher zu kommen! Und dennoch, wenn diese Tage ihr Ende finden, erfaßt un» alle eine Trauer: eS geht unS wie Kindern, die ein grobes Fest verlieren. Für uns sind diese Tage die Erinnerung an die Zeit unseres geschichtlichen Ringen» um Deutschland. Unter Euch stehen so viel« vor mir, die die Bewegung noch ken- nen aus der Zeit, da es schwer und gefahrvoll war, sich zu ihr zu bekennen. Gerade für dies« alten, treuen Kampf genossen sind aber diese Tage die schSufte Rückerinnernng und zugleich die schönst« Belohn««-. Einmal im Jahr« steh« wir unS wieder persönlich gegenüber. Einmal t« Jahr«, da seid Ihr wieder bei mir, wie früher so oft in den Kämpfen um Deutschland! Damals konnte ich in Eure Gaue hinausgehen, und jeder von Euch kannte mich. Heute müßt Ihr zu mir kommen, und hier an diesem Platz, da sehen wir uns bann immer wieder als die Alte Garbe -er nationalsozialistischen Revolution! (Tosende Begeisterungs kundgebungen schlugen bei diesen Worten dem Führer entgegen.) E» tst ein wunderbare» Geschehen, da» hinter un» liegt, und da» sich in unserer Zeit erfüllt. Wie viel« unter Euch haben mich di« Jahre hindurch begleitet in meinem Ringen um Deutschland. Damals, alS wir noch verlacht und verspottet worden sind, da hat Euch» Euer gläubige» Her, zu mir geführt. Ihr wußtet gar nicht, ob ich siege. Ihr habt «» ««r geglaubt! Damals nahmt Ihr Entbeh rungen, Opfer und Verfolgung, Spott und Haß auf Euch. Welch' «in wunderbarer Weg seit diesem Beginnen! Heute sind di« Männer, die einst auszogen im Kampfe gegen ei« faule» System, di« Herr«« eines Staate» geworden! Und in dieser Stunde, da müßt Ihr eS all« empfinden: Deutsch» lax- gehört «icht einem von u»s, es gehört »S alle»! Wir habe« es erkämpft und damit verdient! Dieser Ste ift ««» wahrlich nicht gesche«kt morde«! (Minutenlang brausen die Heilruf« über da» mächtig« Feld.) Nr steht hier vor mir, 140 000 politische Führer, «in Teil ber große« Armee, die unser deutsches Volk heute leitet uvd lenkt, ei« Bild, wie es daS frühere Deutschland nie gekannt hat. Einst glaubte man, unserem Volk« da» Rückgrat breche« «n können. Aber e» ist weitaus stärker geworben al» jemals zuvor. Diese» Wunder ist da» Ergebnis von ebenso»»«! Glauben wie Mut. aber auch von Opfern und vor alle» Fleiß. Welche Arbeit steht nicht hinter Lteser gewaktigw» Leistung! Wir habe» de» Parteitag de» Jahre» 1947 unter -M Motto -er Arbeit gestellt. Max erhebt hier xxb -« außer» Llb Deutsch!a»-s -i« Frage: War«« eine solche Parole» Wir haben, nachdem wir ix «ter Jahren Deutschland frei» gemach» haben, da» Recht, nnnmehr n«» unserer Arbeit -n freue«! (Jubelnde Zustimmung.) Ich weiß, waS so viel« Hunderttausende meiner Partei, genossen und besonders meiner Führer überall draußen in, Lande in diesen Jahren an persönlichen Opfern auf sich ge- nommen haben. Und ich weiß, wie groß diese» Opfer ist, das niemals in der Oeffentlichkeit hervortritt. Gerade wenn wir an diese unbekannten Soldaten unserer natto- nalsozialistischen Freiheitsbewegung denken, empfinden wir «S al» ein besonderes Glück, un» einmal in jedem Jahre in dieser alten Stadt gegenübertreten zu könne«. Hier ist jeder von Euch nur ein Glied des Gesamten! Fortsetzung auf ber nächsten Seite Wüste Hetze -eil Sowjetjuden Litwinow-Fiulelftein auf -er ^Rsttelmeee-Konserrnz" Delbos zum Präsidenten der Tagung gewählt — Der Auftakt in Nyon nalen Schifsahrtsrechtes wiederherzustellen, in gemein- samem Einvernehmen und Mr di« Dauer der Gefahr die- jenigen besonderen Maßnahmen zu treffen, di« für not- wendig gehalten wurden, um den freien Verkehr der Han delsschiffe dadurch zu sichern, daß den zu seiner Verhinde rung unternommenen Handlungen vorgebeugt und ent gegengetreten werd«. Für einige der an der Konferenz beteiligten Staaten sei di« Freiheit der Verbindungen auf diesem Meere ein lebenswichtiges Sicherheitselement. DelboS schloß seine Ausführungen mit dem Hinweis, daß infolge der Abwesen, heit zweier Regierungen die Möglichkeiten der Konferenz beschränkt seien. Hierauf sprach Litwi«ow»Ki«kelftei», -er versteckte An» griffe gegen -i« eingeladenen aber abwesenden Staaten richtete, die an der „Sabotier«»- and Torpedier»,- -er Konferenz* interessiert seien (!). Sr „bedauerte" anderer, fett» di« Abwesenheit Valencia», dessen Einladung er -S Wiedergutmachung eines Fehlers* -«regte s!j. Der »am« desjenigen Staates, der mit de« Mittelmeerpirate« z», sammenarb-ite, sei aus aller Sippen, obwohl er in Reser Halle nicht Lusgesproche« werde« dürse. DaS k»««e aber die voa -em Piraieu-uweseu betrosse««» Staate« nicht hindern, ihrerseits ihn auSznspreche« M. Für de» .Schatz ihrer eigene« Interessen* kö««e sich die Sowjetr«gier«»g nicht ans international« Einrichtungen »erlasse«, deren g«. ringe Wirknngsmöglichkette« t« de« letzt«« Jahre« wieder« holt bewiese» ward«« sei««. Wohl aber erwart« sie »o» »er Kma^re«,, dass.st« -ie allgemeine« Interesse« -er Mittelmeerschtssabrt bäetligte« Staate« meint« Litwt«ow.Fi«kelstei«, -aß «an bei »nr an di« U»ters«boot« ,« denke« hab«, __ -"A a« Kriegsschiff« ««- an Flugzeuge." Nach diesen Aeußerungen Lttwinow-Finkelsteins, au« dem« erneut die provozierenden Absichten Gowjetrußland» heroorgingen, gab Ede« eine kurze Erklärung ab, in der er seinerseits die Abwesenheit -er beiden gleichfalls ringt- ladenen Großmächte bedauerte, aber gleichzeitig mitteilte, fier««« -es U»voot»KriegeS -iE Mwiderlanse».* DelboS sprach bann vom Bebauern darüber, daß .aus besonderen Gründen zwei Regierungen geglaubt Haven, Äe ihnen zugehende Einladung avlehnen zu sollen*, indem he bemerkten, daß nach ihrer Meinung die Frage in einem andere« Rahmen aufgeworfen werden könnte. „Wir Haven «S nicht Mr möglich gehalten", so fuhr der Redner fort, „auf diesen Vorschlag einzugehen. Es müsse eine Prestige- frage geregelt werben, die, wie DelboS meinte, in mancher Hinsicht mit dem Problem de» NichtetnurtschungSauSschuffe« angeblich nichts zu tun habe." Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen erklärte der französische Außenminister, «S erschein« notwendig, um der im Mtttelmeer bestehenden Lage Rechnung zu tragen und dort die Achtung vor den Grundsätzen des intcrnatio- )s Nyon. Die .Mittelmeer»Ko«s«re«z* traf am Frei- tag um 17 Uhr im Gemeindesaal von Nyon zusammen. Außer den einladenden Mächten England und Fraskreich nehmen teil Grieche«!-«-, Rumänien, Türkei, Sowjetruß, lau-, Aegypten, Bulgarien und Jugoslawien. Mit Aus nahme de» letztgenannten Staates sind all« Teilnehmer durch ihre Außenminister vertreten. Nach einer Begrüßungsansprache de» Bürgermeister» schlug Außenminister Eden seinen Kollegen DelboS als Präsidenten vor, indem er darauf hinwies, daß Frankreich diese Konferenz angeregt habe. DelboS «mr-e durch Zuruf gewählt und legt« an- schließend die Ziele »er Konferenz bar. SS handele sich dar««, so sagte er, einer unerträglich gewordene« Lage ei« Sude »« mache«, di« hier,« notwendige« Maß«ahme« festznfetzen und die Regel« des internationalen Rechts für die Schiffahrt im Mittelmeer »n verstärke«. .ES tst nicht möglich", erklärte Delbos, .daß di« Schiffahrt Piraten»