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Eine neue Grofztat der Landwirtschaft >nt>z. Berlin. Nach den bisher vorliegenden Ergeb nissen beläuft sich, wie bereits gemeldet wurde, dir dies jährige Kartoffelernte auf 52,S Millionen Tonnen. Der Geschäftsführer der Hauvtveretnigung der deutschen Kartoffelwirtschaft, Bruhn, stellt in der NS.-Landpost fest, daß damit unsere vor dem Weltkriege eingebrachten glüh ten Kartoffelernten noch überschritten worden sind, ob wohl dem Kartoffelanbau mit den Gebietsabtretungen nach Kriegsschluß fast 597 000 Hektar oder über 17 Pro- zent der Borkriegsfläche verloren gingen, die 18 Pro zent der Gefamternte lieferten. Unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse könne die Erzeugungssteigerung, die in den diesjährigen Erntezahlen »um Ausdruck komm«, ÄS eine erneute Großtat unserer Landwirtschaft ange- sprochen werden. Jetzt gelt es, diesen Erntesegen ohne Verluste zu verwerten. Die Marktordnung habe die Vor aussetzungen für die restlose Verwertung der gesteigerten Kartoffelernte geschaffen. Sie sei sichergestellt, und kein Bauer oder Landwirt brauche sich um die Unterbringung seiner Kartoffelernte Sorge zu machen, wenn die ge gebenen Möglichkeiten ausgenutzt würden. Eine der wich tigsten Ausgaben der Marktordnung sei die ausreichende Belieferung sämtlicher Kartoffelverwertungszweige. Die größten Möglichkeiten lägen hier in der Hutter- und Habrikkartoffelverwertung. Tie volle Bedarfsdeckung die ser Berwertungszweige sichere unserer Volkswirtschaft die Futtergrundlage für einen ausreichenden Biehstand und festige durch die Habrikkartosfelverarbeitung im Trock- . mmgS- und Stärkegewerbe unsere Ernährungswirtschaft. Deutschlands Frontsoldaten auf dem Weg der Kameradschaft zum Frieden ndz. Berlin. Tas „Jahrbuch der deutschen Front» sokbateu und Kriegsopfer 1W8" ist von der NSKON. soeben vorgelegt worden. Tie Hülle seiner Beiträge in Wort und Bild wirb mit einer Widmung des GcneralfelbmarflballS von Mackensen eingeleitet: „Unsere Seele gehört Gott, unser Blut dem Baterlande". ReichSkriegSopferführer SA-Grupnenfükrer Oberlind ober legt in seinem Geleitwort daS Marschziel wie folgt dar: In den nunmehr hinter uns liegenden fahren ist die Stimme der Front in allen einst kriegführenden Ländern immer mehr geachtet und beachtet worden. Tie vom Stell- verirrter des Führers, Rudolf Heß, und dem früheren Prinzen von Wales eröffnete Aussprache hat die Männer, die im Kriege ehrenvoll für ihre Nation gefochten haben, einander immer näher gebracht und ihre kameradschaftliche Zusammenarbeit ins Leben gerufen. Wir deutschen Front soldaten werden, um dem Führer und unserem deutschen Volke zu dienen, diesen Weg der Kameradschaft, der zum Frieden führt, weiter gehen." Julius Streicher 15 Jahre Kämpfer der NSDAP. X Nürnberg. Die „Fränkische Tageszeitung" er innert in einem ausführlichen Artikel daran, daß gestern Mittwoch 15 Fahre vergangen waren, seit Julius Streicher die erste Ortsgruppe der Bewegung in Nürnberg grün dete. Der Frankenführer hatte bekanntlich unmittelbar nach Kriegsende seinen politischen Kampf eröffnet und kämpfte zuerst in der deutsch-sozialistischen Partei, dann in der deutschen Werkgemeinschaft. Für gewann er mehr alS 3000 eingeschriebene Mitglieder, ferner gründete er zwei Zeitungen, die Kampsblätter „Deutscher Sozialist" und „Deutscher BolkSwille", die mehr als 10000 Leser hatten. Fm Herbst des folgenden FalireS unterstellte er sich mit seiner Bewegung und seiner Zeitung Adolf Hitler. Am 20. Oktober gründete er im Ludwigstorzwinger zu Vdiirnberg die erste Ortsgruppe der NSDAP. Durch diese Tat bahnte FuliuS Streicher der Bewegung den Weg nach dem Norden. Für die Stadt Nürnberg war Fulius Streichers Tat von großer Bedeutung. Durch die Novemberrevolution war au» dieser Stadt der letzte Schimmer des früheren Glanze» einer alten Reichsstadt geschwunden. Durch Fulius Streicher» Kampf gegen die auflösenden und zugrundericbtenken Kräfte de» Judentums entstand im Herzen der Bevölkerung wieder der alte Reichs aedanke. Er hatte damit den Boden ge schaffen, auf welchem Adolf Hitler Mirnberg zur Stadt der NeichSparteitage erbeben konnte. Der Herzog von Windsor in Nürnberg und Stuttgart Besichtigung deS ReichSparteitaggeländeS il Stuttgart. Von herrlichem Herbstwetter begün- stiat, gestaltete sich der Aufenthalt des HcrzogdpaareS von Windsor in Nürnberg zu einem der Höhepunkte «ms seiner Fahrt durch Deutschland. Unter Führung von Hauvtbienst- leiter StaatSrat Schmeer wurden hier alle die Stätten be sucht, die für da» neue Deutschland und darüber hinaus auch für die Welt schon längst ein Begriff der Sammlung deS Volke« und seiner Kraft geworden sind- Nachdem sich da» Herzogspaar zunächst im Gästehaus an den Modellen der Parteitagsbauten über die Gesamt anlagen unterrichtet hatte, begäben sich die Gäste mit «StaatSrat Schmeer, Oberbürgermeister Liebel, Haupt amtsleiter Selzncr und Vertretern der Gauleitung zur Kongreßhalle, deren Orgel erklang, al» da» Herzog-Paar den weiten Raum mit seinem eindrucksvollen Fahnen schmuck betrachtete. Luitpoldbain, Ehrenmal, Zevvelinfeld, MarSfeld, SA.-Lager und schließlich die KdF.-Stadt wur den aufgesucht. StaatSrat Schmeer erläuterte Zweck und Bedeutung der Bauten, die, wie der Herzog von Windsor erklärte, ihm ein überzeugendes Bild von der Stärke deS ParteitagSerlebnisseS vermittelt hätten, Nach dem Kennenlernen deS neuen Nürnberg brachte eine Fahrt durch die Altstadt zur Burg starke Eindrücke von der geschichtlichen Vergangenheit der Stadt. Oberbürgermei ster Liebel gab bei der Rundfahrt die entsprechenden Auf schlüsse- Bei einem Frühstück im Kaisersaal der Burg fand er herzliche Worte der Begrüßung und der Freude darüber, daß das Herzogspaar von Windsor Gelegen heit genommen habe, sich in Mrnberg die Bauten de» Führers anzuseben, und daß e» sich damit ein Bild auch vom künstlerischen Wollen des Führers verschafft habe. Der Herzog von Windsor dankte in einer kurzen An sprache für den ihm in Nürnberg zuteil gewordenen Emp fang. Am Nachmittag erfolgte die Weiterfahrt nach Stuttgart. Kurz nach 19 Uhr traf da- Herzog-Paar von Windsor in Stuttgart «in. Es wurde auf dem Bahnhof von Reichsstatthaller Gauleiter Murr und seinen Mitarbeitern begrüßt. Auf dem Wege zum Hotel kam eS zu herzlichen Kundgebungen der Bevölkerung. Am Abend fand in der Billa Reitzenstein ein Empfang durch Gau leiter und Reichsstatthalter Murr statt. Einladung zur Neunmächtekonferenz in Tokio überreicht Zweck: veendignna d«S FernostkonflikteS „mit freundschaftliche« Mittel«" )s Tokio. lOstastenbienst be» DNB) Der belgische Botschafter Baron de Bassompierre überreichte dem Außen minister Hirota eine Verbalnote, in welcher die bklgtsche Regierung a>F Bitten Englands und Zustimmung Amerika- Java« zur Teilnahme an der Neunmächtekonserenz t« Brüssel am 80. Oktober auffordert. Die Konferenz bien« der „Prüfung der Lage im Fernen Osten zweck» baldiger Beendigung des chinesisch-japanischen Konfliktes mit freund schaftliche« Mitteln." Erhebliche Mehreinnahmen bei der Sozialversicherung ndz. Berlin. Hü» die deutsche Sozialversicherung liegt setzt eine EntwicklnngSüLerficht sür daS erst« Halbjahr 1VS7 vor, auS der sich ergibt, daß in allen Zweigen, ins besondere im 2. Vierteljahr 1987 die BeitragSeiu»ahmen höher al- im gleiche« Zeitabfch«itt deS Vorjahres» z«m Teil sogar recht erheblich höher, «ar««. Der Mitglieder bestand der gesetzlichen Krankenverstcherung einschließlich Ersatzkassen betrug Ende März 1987 rund 21,8 Mill., Ende Funi 1937 rund A,7 Mill., im DterteljahreSdurchschnitt 22,8 Mill. Persone« gegen etwa 21,S Millionen im Vorjahr. Insgesamt wurden während deS 2. Vierteljahres rund 2,44 Mill. Arbeitsunfähige betreut gegen etwa 8,16 Millionen im 1. Vierteljahr 1987. Di« Gesamteinnahmen waren um 9.7 v. H. höher, die Ausgaben um 1,4 v. H. niedriger al» im vergangenen Vierteljahr. E» ergab sich im 2. Viertel- jahr 1987 «in Etnnabmeüberschuß von 14,7 Mill. RM. gegen 26.7 Mill. RM. AuSgabettberschuß im 1. Vierteljahr 1987. In der Invalidenversicherung haben die VeitragSeinnah» men, wie da- statistische ReichSamt weiter mittetlt, um 2,8 v. H., die Nentenleistungen um 0.6 v. H. gegenüber dem Vorviertelsahr zugenommen. In der Angestelltenverstche» rung sind die BeitragSeinnahmen geaenüver dem ersten Vierteljahr 1937 um 8,8 v. H., die Rentenzahlungen um 1,2 v. H. gestiegen. Die Gesamteinnahmen der Kranken versicherungen im 1. Halbjahr 1987 betrugen 774,7 Mill. RM., da» sind 109,7 v. H. der Gesamtsumme de» 1. Halb jahre» 1986. Die Beitragseinnahmen der Invalidenver sicherung erreichten 85t>,1 Mill ober 118,2 v. H. der Summe von 1986, die der Angestelltenverflcherung 224,0 Mill, oder 114,4 v. H. Vie allen Methode« „Tschechische Begründungen" ei«« Verdrehung der Tatsache« )l Prag. Die Polizei i« Aussig verbot Versamm lungen der G«dete«deutschen Partei i« Schreckenftei« und Sarhttz mit folgender „Begründung": Die Ereignisse der letzten Tag« im Grenzgebiet haben eine gefährliche Ber- schärfung der politischen Lage verursacht. ES besteht daher die begründete Gefahr, daß die öffentliche Sicherheit und daS öffentliche Wohl durch die Abhaltung der Versamm lung gefährdet werden könnte. Eine ebenso svnderbar« wie auch bezetch«e«de „Begrün» düng", die eine völlige Verdrehung der Tatsachen darftellt. Gleichzeitig aber typisch ist sür die Methoden eines Staa te», der als „die Demokratie der Demokratien" seine Existenz lediglich einer Kiegerlanne zu verdanke« bat und heute mit den brutalsten Mittel« die gleichen Minder heitenrecht«, di« er für sich i» Anspruch «ah», bekämpft und mit Füße« tritt. Erst Mißhandlung, jetzt Strafanzeige gegen einen Unschuldigen Dem Schuldige« passiert nichts )l Prag. Wie die „Praaer Abendzeitung" meldet, hat die Staatspolizei in Teplitz-Lchöna« statt die wirklich Schul- digen ihrer Bestrafung zuzuführen, gegen de« von der tschechischen Polizei mißhandelten Abgeordnete» Karl Her mann Frank der Sudetendentsche» Partei di« Strafanzeige erstattet Sobald die Leitmeritzer Staatsanwaltschaft die Anklage gegen Frank erhoben hat, muß da» dortige KreiSgericht da» Abgeordnetenhaus um die Auslieferung Franks ersuchen, da ein Strafverfahren gegen einen Abgeordneten nur mit Zustimmung der Kammer geführt werden kann. Wieder einmal Vauern unter „Schödlings-Anklage" 72 neue Todesurteile, davon 16 Erschießungen ls Warschau. Wie a«S Kiew gemeldet wirb, nimmt in der ganzen Ukraine die Welle der „Schädlings- «nd Sabotage-Prozesse" ihren Fortgang. Einer zuverlässigen Berechnung znfolge fanden allein im Laufe des Monat- September auf dem ganzen Gebiet der Ukraine 19 Prozess« gegen Vanek» ««d Angestellte der landwirtschaftliche» Verwaltung statt, in denen, abgesehen von zahlreichen schweren Freiheitsstrafen, 49 Todesurteil« ausgesprochen wurden. Die Anklage stützte sich hauptsächlich darauf, daß bi« Schuldigen nicht reinsorttgeS Getreide zur AuSsaat verwandt oder durch ihr Verhalten zur Ausbreitung von Gctreibekrankbetten betgetragen hätten. In der ganzen Ukraine befinden sich zahlreiche weiter« Prozesse in Vor- bereitung. ff Moskau. Im NordkaukasnS-Gebiet wurden laut „Ordschoniktdzewskaja Prawda" vom 16. Oktober 1V neue Todesurteil« gegen Saboteure auf dem Gebiete ber Land wirtschaft vollstreckt und im Gebiet Rostow am Don wet tere 10 angebliche Mitglieder einer konterrevolutionären Organisation laut „Molot" am 18. Oktober zum Tode ver urteilt. Mit drei Todesurteilen gegen „Schädlinge, und Volksfeinde" schließt sich laut „Sowjetskasa Sibir" daS Nowosibirsker Gebietsgericht an. Der bolschewistische Pöbel tobt in den Straßen von Gijon ff Part». Wie Hava» au» Bayonne meldet, ist am Mittwoch nachmittag auf dem Flugplatz Biarritz-Parme noch ein fünfte- sowjetspantsche» Flugzeug, auS Gijon kommend, gelandet. Auch an Bord dieser Maschine befanden sich vier volschewistenhäuptliuge. Am Mittwoch vormittag war bereits «in Apparat der Gesellschaft Atr-Pyrsn-e- mit einem sowjetrussischen Gene ral und 8 sowjetrussischen Offizieren in Biarritz gelandet. An Bord diese» und aller später noch au» Gijon etngetrof- jenen Flugzeuge wurden 4000 Patronen nnd zahlreiche Re volver gefunden und beschlagnahmt. Die Flieger erklärte», sie seien auS Mio« geflüchtet, weil dort schwere Tumulte ausgebroche« seien. Ihr „Geschwaberchef" habe ihnen ge raten, Gijon schleunigst z« verlassen. In der Stadt gehe alles drüber und drunter: In den Straßen tobe ein wildes Gemetzel und überall sei von dem bolschewistischen Pöbel Feuer gelegt worben. Neue scharfe Beamtensorderungen an dle französische Regierung „Bisherige Vorschläge »«genügend"^ Die Folge« der Teuerungswelle )f Part s. Die gewerkschaftlich organisierten Beamten haben sich jetzt zum dritten Mal gegen die von der Regte, rung geplanten Maßnahmen zur Verbesserung de- Lebens unterhalts ber Beamten gewandt. Die Gewerkschaft be dauert, baß die Regierung erst immer auf einen Druck hin zu handeln beginne, und hält ihr vor, daß sie niemals zur rechten Zeit den Forderungen ber Beamten Rechnung trage. Wetter wird darauf hingewiesen, daß nur «in Teil der Beamten voll den ist» Auge gefaßten Gehaltserhöhungen betroffen würbe. 880MO Beamte und 110 MO Hilfskräfte verdienten noch nicht einmal da- Existenzminimum. Au» diesem Grunde hält die Bereinigung der französischen ve- amtengewerkschaftey die Regierung-Vorschläge für unge nügend. Sie hofft, baß bi« Regierung ihre Vorschläge von neuem überprüfen möge, bevor bi« Kammern damit befaßt würden und geht sogar soweit, eine vollkommene Neurege lung der Beamtengehälter zu verlangen. Zwrrmewmrgen vom rage Berchtesgaden. Der Führer und Reichskanzler empfing am Mittwoch auf dem Obersalzberg den zur Zeit in Deutschland weilenden Aga Sultan Tir Maho» med Schah Aga Khan. London. Die Londoner Morgenpresse verzeichnet allgemein mit Befriedigung, daß der Zusammenbruch des NichteinmtschungsausschusseS durch die Haltung Deutsch land» und Italien» in letzter Minute verhindert worden ist. Sowjetrußland wird al» einziger Störenfried gebüh rend angeprangert. Pari». Die gewerkschaftlich organisierten Beamten haben sich erneut mit scharfen Forderungen an die Re gierung gewandt, deren Vorschläge zur Verbesserung de» Lebensunterhalt» der Beamten für ungenügend gehalten werde. Salamanca. Der nationale Heeresbericht vom SO. Oktober meldet von der Asturienfront die Einnahme von Jüfiesto und zahlreichen weiteren Ortschaften. Ämuiden. Fn der Nacht zum Donnerstag stießen die deutschen Frachtdampfer „Westfalia" und „Schwalbe" tm Nebel der holländischen Küste zusammen. Die „West falia" sank sofort. Sechs Mann der Besatzung werden vermißt. Warschau. Dem Vorbild der Warschauer Hoch schulen. in denen bekanntlich auf Anordnung der Rek- toren Gonderplätze für die jüdischen Höver eingerichtet worden sind, leisten jetzt auch die Gymnasien und Mit telschulen Folge. Fn einzelnen Schulen haben darauf hin die jüdischen Schüler die Schulgebäude verlassen, weil sie sich einer geschlossenen Abwehrfront gegenüberstehen, die die Gemeinschaft mit ihnen ablehnt. Der Vorsitzende d«S Vorftaube» DRV. von Mussolini empfange» Rom. Der italienische Regierungschef Benito Musso lini hat im CorporattonSministerium den Vorsitzenden des Vorstände» des Deutschen Nachrichten-BüroS, Otto Meter, in Begleitung deS Präsidenten der Agenzte Gtefani, Man- lio Morgagni, in Audienz empfangen. Die Besucher wur- den von CorporationSminister Lantini «ingeführt. — An schließend empfing Außenminister Graf Ciano Direktor Meter im Palazzo Chtgi. Ei« Vertreter reichSdentscher Zeitungen in Wien verhaftet Wien. Amtlich wirb mitgetetlt: Der Journalist Georg In der Maur wurde gestern unter dem Verdacht illegaler Parteitätigkeit, begangen durch Abgabe von Er klärungen an ausländische Zeitungen, in Untersuchung ge zogen und in Haft genommen. In der Maur ist, wie dazu verlautet, österreichischer Staatsbürger und vertritt auch verschiedene reich-deutsche Zeitungen lu. a. den „Westbeut- schen Beobachter" und die „Dresdner Neuesten Nachrichten"). Der Gowjetbotschafter bebält sich vor, „Einwendungen zu formnlierew" ... Außenminister Sdeu brachte, wie noch nachzutragen ist, am Schluß der Sitzung des HauptunterauSschusseS einen starken Optimismus zum Au-druck. Der Gowjetbotschafter Maisky, der sich bei der eigentlichen Debatte außerordent lich zurückhaltend verhielt, ergriff zum Schluß noch einmal die Gelegenheit, seine „grundsätzliche Meinung allen ande ren Staaten gegenüber" zu äußern. Maisky erklärte, die Lowjetregteruug stimm« keinesfalls mit dem britischen Plan übereiu. Er behielt sich vor, später noch Einwen dungen zu formulieren. Die ausländischen Polizeidelegattoneu in Neapel Rom. In Begleitung des EhefS der italienischen Polizei, Bocchini, haben die Polizeidelegattonen von Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Portugal, Jugoslawien und Albanien am Mittwoch vormittag die Mustersied- lungen von Littoria und Sabaudia besichtigt. Sie setzten dann ihre Reise nach Neapel fort, wo sie vom Präfektei» empfangen wurden. Di« Herbsttagung der tschechoslowakische» Kammer» verschoben „Die Zeit" beschlagnahmt, weil sie den Grund uanut« )s Prag. Wie da- Tschechoslowakische Preßbüro be- kanntgibt, hatte Staatspräsident Dr. Benesch am Mittwoch an den Ministerpräsidenten Dr. Hobza «in Schreiben ge richtet, in dem er die beiden Kammern ber National- Versammlung für den 26. Oktober zur Tagung nach Prag «inberief. In den späten Abendstunden teilt daS Tschecho slowakische Preßbüro nun mit, daß die Kammern auf Grund einer Aenderung der Dispositionen doch ntcht sür den 26. Oktober einberufen werden. Weil die Donnerstag- Ausgabe de» Blattes der Sudetendeutschen Partei „Die Zett" die Verschiebung der Herbsttaguna auf die Teplitzer Vorfälle »urückführte, verfiel sie der Beschlagnahme. Staatspräsident Lebrun tm Deutsche» Han» auf ber Weltausstellung Part«. Staatspräsident Lebrun stattet« am Donner«, tag vormittag dem Deutschen Hau» auf ber Weltausstellung in Begleitung seines KabinettSchefS und des General- kommissat» der Ausstellung «inen Besuch ab. Er wurde vom deutschen Botschafter Graf Welczeck, vom ReichS- komm-iffar Ministerialdirektor Dr. Nuppel und dessen beiden Stellvertretern Dr. Maiwald und Dr. von EampS empfangen. Präsident Lebrun besichtigte eingehend alle Ausstellungsstände und hatte besondere» Interesse für die Fernsetzeinrichtung, die er sich genau erklären ließ, sowie für die elektrotechnische Industrie und die neuen Werkstoffe. AlS ehemaliger Polytechniker zeigte sich Präsident Lebrun als sachkundiger Besucher, der gerade für die technischen Spitzenletttungen viel Verständnis hat, die Deutschland auf der Ausstellung zur Schau stellt. Neue Brunnenvergtftung durch französische MarMenblätter Tatsachenoerdrehnna soll von de» bolschewistischen Gran» samkeiten ia Gijoa ablenke« )s Parts. Französische Marxtstenblätter, denen in London vom „NewS Chrontcle" sekundiert wird, leisten sich wieder einen Fall übelster Vrnnneuvergistuug, ber offen- bar daraus hinauslaufen soll, einen zweiten „Fall Guernica" zu konstruieren. Während die gesamt« französische Presse die Havas-Meldung auS Bayonne übernimmt, daß ein mii Flugzeugen nach Biarritz geflüchteter sowjetrussischer Ge neral und andere sowjetrusstsche Offiziere erklärt haben, in Gijon seien schwere Tumult« ausgebrochen und der bolschewistische Pöbel habe Feüer i« der Stadt angelegt, stelle» diese Hetzblätter bi« Ding« wieder einmal ans be« Kopf. ES bringt am Donnerstag eine Meldung mit der Ueberschrist, „Faschistische Flugzeuge stecken Gijon in vranb". Natürlich soll der Leser auf die Meinung gebracht werben, «S handele sich um „italienische oder deutsche Flie ger". Den Beweis hat es sich allzu leicht gemacht, denn die Aussagen der geflohenen Flieger versteht es einfach mit dem erfundenen Nachsatz, „saschistische Geschwader hätte» daß Keuer t» Gijon tletntsachO. Dieses »erlogene Schwindelmanöver wie auch das abermalig« Gefasel von „««««« faschistisch«« Kriegsmaie» vialttesernnge« «ach Spanten" ist so durchsichtig, baß es wohl sofort alS et« mißglückter Bersnch, die europäische Oeffentlichkeit von dem »«mittelbar bevorstehende« Zusam menbruch der letzte» bolschewistisch«« Widerstandsnester in Norbspanie» wno dem grausamen ZerstörnngSwerk der sowtetrnsfische« Mordbrenner abznleukeu, erkannt wirb.