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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193710216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19371021
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19371021
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-21
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1937
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Vie Technische Gauwoche in Mein im getchen -es Lummuyev Der Landesbauberater für Luftschutz, Reg.-Baurat Pollack-Dresden, sprach über Bauwesen und Luftschutz Im Rahmen der am vergangenen Sonntag gestarteten Technischen Gauwoche Sachsen 1987 finden nicht nur in den größeren Industriestädten, sondern auch in den mittleren und kleineren, ebenso wie in Orten des Erzgebirges «nb flachen Landes IM Veranstaltungen statt, die gemeinsam vom Amt für Technik und vom NS.-Bund Deutscher Tech nik durchgeführt werden. Mr den Kreis Großenhain war dabei eine Kundgebung vorgesehen: sie stieg gestern abend im Saale deS Sächsischen Hofes in Riesa und stand dies mal im Zeichen des Luftschutzes. Der überaus gut besuchte Vortragsabend wurde durch den stellvertretenden Kreiswaltcr des NS-Bunde- Deut scher Technik, Pg. Dr. Krüger, mit begrüßenden Worten eröffnet. Unter den Erschienenen sah man u. a. den Set ter deS KreiSamteS für Technik, Pg. Jordan, NSDAP.» OrtSgruppenleiter Pg. Kotzam, Polizeikommissar Pg. Men zel, weitere Vertreter von Partei und ihrer Gliederungen, von Stadt und städtischen Behörden, der Wehrmacht, de» ReichSluftschutzbundes, der Technischen Nothilfe und schließ lich auch «ine Reihe Betriebsführer. Neben den sich zahl reich eingekunbenen Technikern bemerkte man auch Haus besitzer und sonstige für den Luftschutz interessierte Kreise. Pg. Dr. Krüger entbot weiter dem Redner d«S Abends, Landesbauberater für Luftschutz, NegierungSbaurat Pol- lack-DreSden, ein besonderes Willkomm und betonte, daß bi« Veranstaltung in Riesa im Zeichen der im März er folgten Einigung der deutschen Techniker stehe, da ja seit Herbst, seit der letztjährigen Gauwoche, keine Kundgebung in Riesa mehr stattgefunden habe. Als Vertreter des GauamteS sür Technik sprach Dipl.» Fng. Engelhardt und übermittelte der Versammlung herzliche Grüße des GauamtsleitcrS Pg. Nötiger. Im wetteren wies dann der Sprecher daraufhin, daß die Tech nik früher das Stiefkind aller Organisationen im Staat gewesen sei. Der Techniker habe eben nie verstanden, sich und seine Arbeit in den Vordergrund zu stellen. Eine grundlegende Aenderung habe die Machtübernahme durch Adolf Hitler gebracht, so daß der Techniker heute zu einer geschätzten und beachteten Persönlichkeit geworden sei. Dabei müsse sich jeder Techniker bewußt sein, daß er in erster Linie Mitarbeiter am BierjahreSplan sei, und sich für diefen mit ganzer Kraft und Energie «inzusetzen habe. Sodann ergriff der LandeSbauberater sür Luftschutz, RegterungSbaurat Pollack-DreSden da- Wort zu seinem Vortrag über da- auch die Allgemeinheit inter essierende Thema: „Bauwesen und Luftschutz-. Dabet hob er einleitend hervor, daß «S sich bet dem baulichen Luft schutz nicht nur um den Bau von Tchutzräumen handele, er greife in viele Kanäle deS Bauwesens und der Technik. Die uugeheure Entwicklung der Luftwaffe zeige un heute bereits deutlich, welch bedeutende Nolle diese in einem etwaigen Krieg der Zukunft, den wir ganz und gar nicht berbetsebnen, spielen werde. Die Größe der Gefahr erfor dere daher gebieterisch Maßnahmen. Selbstverständlich sei dazu der aktive Luftschutz, allo unsere Wehrmacht, berufen. Doch genüge diefer militärische Luftschutz nicht allein, da er «inen Luftangriff nicht gänzlich unmöglich mache. Um diese Lücke ausznmerzen, sei der zivile Luftschutz geschaffen worben. Deshalb heiße «S heute bei allen Bauten, den Erfor dernissen de» Luftschutzes Rechnung zu tragen. So seien wir in «inen neuen Abschnitt des Bauwesens eingetreten. I« Hoch-, Städte, und Siedlungsbau, überall müsse mau die Notweudigkeiie« der Landesverteidigung beachte». Da- bei heiße die erste Forderung, nach Möglichkeit «ine aus» lockernde Bauweise zu bevorzugen. Wie der Redner erläuterte, ist Deutschland geradezu da- Luftkreuz Europa-, da eS von allen Seiten mit dem Flugzeuge bestrichen werben kann. Für uns galt daher di« Forderung, nicht luftgefährdet zu bauen, da- heißt un- auffällig bauen, -em Gelände anpaffen, große Werke mög lichst dezentralisieren, Baulücken, wenn auch gegen den wirtschaftlichen Standpunkt stehen lassen und bet der Alt stadtsanierung den Gedanken des Luftschutzes mit ver koppeln. Wichtig« Betriebe und große Fabriken würden natür lich stet- da- Angriffsziel der feindlichen Luftwaffe sein: dabei spiele die Lnftempfindltchkeit eine Rolle, das heißt, der Umfang de» Schaden», den avgeworfen« Bomben ver ursachen können. Dabei müßten wir bet unseren Bauten konstruktive Festigkeit und die Gerivpebauweise bevor zugen. Immer wieder hob dabei der Luftschutz-Landesbau berater hervor, daß «» nicht genüg«, w«n« wir ««« Orga nisationen bilden, sonder« letzt schon müsse alle- für einen Ernstfall vorbereitet sei«, für den Ernstfall sei «S sonst zu spät. Bei den Schutzraum-Aulagen handele «» sich vor allem darum,, den Menschen Schutz zu gewähren vor allem gegen die Weitwirkungen von Sprengbomben, gegen chemische Kampfstoffe und gegen Brand. Schutz gegen Volltreffer könne kaum gegeben werden, dann müßten schon minde sten» Eisenbetondecken von drei Meter Stärke eingebaut werben. Leider begegne man immer Meinungen, baß man sich bei Luftangriffen ins Freie flüchten soll. Dabei wird offenbar ganz vergessen, daß die Luftangriff« meisten» erst wenige Minuten vorher oder vielleicht gar «rft nach dem ersten Bombenabwurf angekündigt werden können. Die Panik auf den Straßen wäre kaum auszndenken, wenn sich alle» in» Freie retten wollte. Al» Schutzräume dienen auch Stollenbauten und Treppenhäuser, sowie unsere Keller, am sichersten erschienen Türme. Im einzelnen befaßte sich der Redner sodann mit der A»Sg«ftaltu«g d«r Luftschutzkeller. Bor dem eigent lichen Gchutzraum im Keller müsse «in Borraum al» Gak« schleuse, zur Entgiftung, geschaffen werben. Der Gchutz raum muß natürlich unter allen Umständen al» Wirt- schaftSkeller weiter benutzt werden können. Dab«i dürfte man aber nicht Mausefallen schaffen, in denen nach einem Einschlag all« Schutzsuchenden sofort erstickt werden. ES müßten deshalb NotauSgäng« nach der anderen Seite zu geschaffen werden, im Luftschutzraum dürfe auch di« Not abortanlage nicht verqessen werden. Boi dem Brandschutz werde man sich im Ernstfall wohl auf Selbsthilfe beschränken müssen. Wenn nun dabei da» Dachgeschoß abbrenne, sei von Vorteil, daß der Dachboden wasserdicht gemacht sei, denn im Kriege werbe man nicht an große Reparaturen denken können. Im Ernstfall iverde natürlich auch stet» Verdunkelung vorherrschen, denn dem Feind darf nach Möglichkeit kein Ziel geboten werden. Im Anschluß wurde bann eine Reihe von Lichtbilder« vorgcführt, um Luftschutz-Anlagen aufzuzetgen und wie die Wirkung bei falscher Bauweise sein kann. So konnte Negierung-baumeister Pollack einen gewal- tigen Ausgabenkrei» nicht nur für Baumeister und Tech niker, sondern für die gesamte Volksgemeinschaft darlegen. Er appellierte an alle, mitzuhelfen im Jntrreff« unserer Landesverteidigung: Bereit sei» — ist alle»! Der Vortragende, der früher schon einmal über den Luftschutz in Riesa gesprochen hatte, fand auch diesmal wieder dankbare Zuhörer, die nun die gewonnenen Ersah- rungen auch in die Praxi» umwerten können. Der stellv. KreiSwalter Pg. Dr. Krüger dankt« sür die Ausführungen und forderte auch seinerseits auf, mit- zuarboiten und sich einzureihen. Damit hatte die ver- beißungSvoll verlaufene Kundgebung ihr Ende erreicht. Verwaltungs-Akademie Dresden Zweigstelle Riesa — 1. Abend Im Schlußteil seiner Vorlesung über da» Thema Der Lchlcksalsiveg deS deutschen Volke» erläuterte KreiSschiilungSlcitcr Oberstudiendirektor Nest ler, Chemnitz, im Sinne der eingangs erklärten national sozialistischen Geschichtsauffassung daS Zeitgeschehen non Friedrich dem Großen bis zu Adolf Hitler. Am Anfang dieses letzten Abschnitt» unsrer Bctrach- tung steht das eruptive Ereignis der großen französischen Revolution von 1789: eS war dieses Ereignis die GeburtS- stunde des Liberalismus, der die europäischen Länder seit her überschwemmt bat. Die Geschehnisse in Frankreich wirkten nur zu bald aus die benachbarten Völker. Dem Liberalismus folgte die Demokratie auf dem Fuße. DaS Ehao» wurde vollkommen, al» Napoleon au» rein «gotstisch- ehrgetztgen Gründen den alten Plan Frankreich» wieder ausgriff, die Hegemonie unter den europäischen Ländern an sich zu reißen. Diesem Ansturm war da» alt« römische Reich deutscher Nation, und war auch da» nachfriüerieia- ntsche Preußen nicht gewachsen. Bet Jena und Auerstädt, 180«, ging erstere» in Trümmer und letztere» schien für alle Zeit dazu verdammt zu sein, eine der beschämendsten Rol len unter den deutschen Staaten zu spttlen. Aber noch immer erstand Deutschland zur rechten Zeit ein rechter Mann: so war bas auch seinerzeit in Preußen der Fall. Der Freiherr vom Stet» erkannte die Schwächen der damaligen Staatsauffassung seines Lande», predigte fern« Reformen, rief zur Freiheit auf gegen den inneren und äußeren Feind der völkischen Einigung, sah sich dabei von F'chte, Arndt, Schleiermacher, Iah» und anderen unterstützt und mußte dennoch zusehen, wie «in Hardenberg seine großen Ideen den finsteren Mächten der Frei maurerei opferte. Stein hat die Worte geprägt: Mein Vaterland ist Deutschland! — Wer die Ehre seiner Nation verteidigen will, muß den bisher unterdrückten Volk», schichten zu ihren einfachsten Rechten verhelfen, damit sie opferwillig sich freiwillig «insetzen für ihr Vaterland! Gtetn sah sein nächste» Ziel darin. Preußen politisch un militärisch in den Stand zu setzen, daß «S unter die Völker tret-n konnte, die da» napoleonische Gewaltjvch von sich zu schütteln vermochten: darum sehnte sich Stein nach einem einigen Deutschland unter der Führung Preußen», ge tragen von den ewigen Kräften Le» deutschen Blute». Die Geschichte lehrt, daß die Zeit bamal» noch nicht reif war zur Erfüllung dieser Sehnsucht. Wohl erstand die Freiheitsbewegung von 1812, die gleich der Zeit der ersten Lutherschen Reformationsjahrc diesen Ruf Nach dem Reich erneut erschallen ließ. Aber da» Volk als solches war noch zu indifferent: es sah sich unter dem alten PartikulartS- mu» der Dynasten geborgener al» unter einer bisher nur Einzelnen vorstellbar gewordenen Reichs- und Volks einheit. E« kam 1818 nur zur Gründung de» deutschß» vnnbe». Nach den Ereigniffen der französischen Februar Revolution rief da» deutsche Bürgertum 1848 «rntzür auf zur Gründung des lange ersehnten deutschen Reich». Di« verfassunggebende Nationalversammlung konstituierte sich in Frankfurt am Main: au» diesen Zusammenhängen er stand zunächst nur die Vormachtstellung Preußen» in Deutschland und -er Ausschluß österreichischen, d. h. habs burgischen Einflusses im Reich: aber aus der allgemeinen Niedergeschlagenheit über die wiederum nicht rein erfüllte Sehnsucht nach dem einigen Volk und Reich stand «in Bttzmarck auf: da» mußte der Zett von damals nach dem Willen de« Schicksal» genügen. BiSmarck wußte, daß Deutschland nur auf dem Fel» Preußen aufgebaut werden konnte. Darum sein gegen HabSbnrg gerichtetes Wort: Die deutsche Frag« kann nicht durch Reden und ParlamcntSbeschlüsse, sondern nur durch Blut und Eisen geregelt werden. Mit anderen Worten: Der Dualismus Preußen—Oesterreich mußte «rst bereinigt werben, «he da» Reich geschmiedet werden konnte. Darum nach dem beschämenden Olmütz der Bruderkrieg von 186«, der dann in den Folgeerscheinungen mit der Auseinander- sctzung Deutschland—Frankreich zur Reich-gründung 1871 in Bersaille» führte. Das zweite Reich, vo» Bismarck äußerlich festgefügt, war geboren worden. ES war aber auch noch nicht ein Reich deS deutschen Volke», sondern ein solche» -er deutschen Fürsten. Di« Nachfolger BiSmarck» konnten die von innen und außen gegen da» neue Reich gerichteten Kräfte der Zersetzung nicht Niederhalten: den internationalen Parteien tm Reichstag Vot keine einheitlich- deutsch« Weltanschauung ein Halt. Da» deutsch« Volk fühlte ahnungsvoll die Katastrophe, di« sich bann 1S14 au»- löst« und bi» ISIS in Versailles -um völligen NtederSruch führte. Aber auch au» dies«« Ehao», da» hier näher zu be schreiben sich erübrigt, erstand Deutschland «in Retter: und diesmal gelang ber große Wurf. Adolf Httler begann sei- nen Kampf gegen die -ersetzenden Mächte de» Weimar«, schen Staate»; der SO. 1. 1SSS verlieh ihm nach langem Kampf« de« Sieg: di« GeburtSstuude dä fett zwei Jahr, tausend«» erseh»!«« germanische» Reich» be»tscher Ratto» war angebrochen; ein Wandel in der deutschen Geschichte war geschehen: da» dritte Reich, für dessen ewigen Fort- bestand jeder verantwortungsbewußte Deutsch« zu sorgen hat, da» Reich ber Volk», und Gchicksalbgemetnschaft, von Adolf Hitler begründet, ersüllte di« Sehnsucht aller Vor kämpfer auf diesem Weg«: und da sich der neue deutsche Mensch auf die starken Kräfte seine» Volk» besann, wirb diese» Reich bestehen in alle Ewigkeit. Der Dozent wie« in diesem Zusammenhang auf die Pflicht de» deutschen Beamten hin, den Führer bet seinem großen Aufbauwerk zu unterstützen. Au» der Reihe dieser geschichtlich bedeutsamen Vor- lesungSabende kam jedem Hörer die Erkenntnis ber Größe der gegenwärttaen Zeit, an ber an ihrem Teile mitzuge- Italien die deutw« Beamtenschaft «ine ehrenvolle Berufung hat. Di« vier Abende de» Dozenten sind nach Thema und Vortragsweise «in hervorragender Gewinn für all« Hörer gewesen, die außerordentlich stark beeindruckt wurden von der geistvollen Persönlichkeit de» Dozenten, dem mit leb haftem Beifall aufrichtig für seine erlebnisreichen Bor- lesung»au»führungen gedankt wurde. Leitspruch für 22. Oktober Jede Weltanschauung ist genau so stark wie ber Wille ihrer Träger, sie zu verteidigen. Alfred Rosenberg. „Ein Volk Hilst sich selbst"! Nach dem ersten Eintopf sonntag gilt es nun, im Kampfe gegen Hunger und Kälte, den zweiten Erfolg zu erringen, nämlich die Pfundsamm lung vorzubereiten! Sie wird Sonnabend, den 28. Oktober, durchgeführt — und schon beute soll nicht nur die Hausfrau, sondern ein jeder Volksgenosse, der in Lohn und Brot steht, daran den ken, Lebensmittel für unsere Bedürftigen in ber Zeit ein zukaufen oder fertig zu machen. Bitte die Tüten lohne Firmenaufdruckj bereitsten««, damit Ihnen und den Blockwalterinnen am Sonnabend nicht unnütz Zeit verloren geht. Und weil wir nun einmal nach ßtz rechnen: Gebt reich lich und ohne Ausnahme! Mela und Umgebung —»Wettervorhersage für den 22. Oktober ISN lWetterbericht des NeichSwetterdienste». AuSgabeort Dresdens Mäßige bi» frische Winde um Süd, heiter bi» wolkig, ver- einzelt geringe Niederschlagsneigung, tagsüber mild, nachts stellenweise noch Rückgang der Temperaturen bi» zum Ge frierpunkt. 22. Oktober: Sonnenaufgang 6,87 Uhr. Sonnen untergang 16,81 Uhr. Mondaufgang 18,1V Uhr. Mondunter gang 10,00 Uhr. —* 4 0jährige Dienstzeit. Am IS. 10. »7 war e» dem Zugführer beim Bahnüof Riesa, Paul Thieme, ver gönnt, auf eine 40 jährige Dienstzeit im Dienst« der Deut schen Reichsbahn zurückzublicken. Au» diesem Anlaß wurden dem Jubilar am 20 10. 87 durch den Vorstand de» Be triebsamte» Riesa, Reichsbahnrat Miltner, und im Beisein deS stellvertr. Dienststellen-Vorstande», Reichsbahnoberinsp. Werrmann, und einer Abordnung von BerufSkameradcn die Glückwunschschreiben unsere» Führer» Adolf Hitler und de» Reich»verkehr»minister» Dr. Dorpmüller unter aner kennenden Worten und den besten Wünschen für die weitere Zukunft überreicht. — Auch der Eisenbabnverein Riesa, dem Zugführer Thieme schon mehrere Jahre fördernd an» gehört, gedachte seiner durch Ueberreichung eine» kleinen Geschenkes. -* Auch da» NSKK. hilft mit. Auch der NSKK- Motorsturm 81 M 288 Riesa wird am Sonnabend nachmittag 4 Uhr in kameradschaftlicher Verbundenheit mithelfen, die AusschachtungSarbeiten der SA -Siedlung auf dem Gucklitz zu beenden. —* Bon der Lausche bi» zur Schneekoppe. Mit diesem Lichtbildervortrag eröffnete gestern im Wettiner Hof der PreuSker-Berein lsrüher Gewerbeveretni sein Winterprogramm. Sprecher war Oberlehrer Vater auS LVbau, ein dem Verein durch seine Borträge nicht Unbe kannter. Er beschrieb an Hand zahlreicher, von Photograph Werner vorgeführter Lichtbilder eine Wanderung in eines der schönsten Grenzgebiete unsere» deutschen Vaterlande», da» Zittauer, Jser- und Riesengebtrge. In Großschönau bei Zittau beginnend, führte die Wanderung über die Sandsteinmassive Lausche, Nonnenfelsen, Mühlsteinbrüche, Hochwald und Oybin mit den verschiedenen SehenSwürbig- leiten nach dem Ieschkengrbirge im sudetendeutschen Grenz gebiet. Vom Ieschken auS bot sich ein wunderbarer Blick auf di« Stadt Reichender-, die überwiegend deutsch ist und alte deutsche Kulturdenkmäler aufzuweisen vermag. Hier kam der Redner auch auf di« Schikanen der tschechischen Behörden gegenüber den Sudetrndeutschen zu sprechen. Auf dem GebtrgSkamme weiter brachte un» der Weg in« Isergebtrge mit den bekannten Kurorten Flin-berg und Schwarzbach. DaS Reich Rübezahl», da» Riesengebirge, interessierte mit den stilgerechten Bauden, den Wasserfällen, ber Elbquelle und der hochgelegenen Schneekoppe. Unver geßliche Eindrücke hinterließen die Bilder von Sommer und Winter im Rtesengebirge Au» treuem deutschen Herze müsse jeder bekennen: Wir haben doch ein schöne» Vater land! Wir verstehen den Kampf der deutschen Brüder jen seits der Grenze und hoffen auf Erfüllung berechtigter Wünsche. Wa» wir tun können, ist fest und treu zu stehen für unser Volk und Vaterland! — Vor Beginn de» Vor trage» begrüßte der Verein»letter die zahlreich Erschienenen und den Redner. Zum Schluß wurde noch Verschiedene» bekanntgeaeben und ein Gruß dem Führer gewidmet. —* D SB.-Gänger feierten Patenwein fest«. In den ersten Tagen dieser Woche gaben die Männergesangvereine „Amphion" und „Orpheus" ihren planmäßigen Singstunden da» Gepräge schlichter Paten, weinfeste. Bei frohem Gesang deutfcher Wein- und Bvlk». lieber wurde dem Osthofener Patenwein die ihm ge- bührenbe Ehre zuteil, und entsprechend« Unterhaltung», etnlagen verschiedener Sangeskameraden würzten dies« Weinfeste. So haben unsre DSB.-Sänger auch in ihrem Kreise bei ber Pflege de» Deutschen Liede» die Pflege ber Hilfsbereitschaft bewiesen, die mit den Weinfesten verbunden ist. Gleichgeartete Patenwetnfeste werden in ber gegenwär- ttgen Zeit auch von anderen Kameradschaften tm Stadt- kret» «»»geführt. —* 78ö Zentner wurden in WermSdorf gefischt. Wie all« zwei Jahre, so standen auch die ver- gangenen Tage wieder im Zeichen de« groben Horstsee. fischen», zu benen sich Tausende und aber Tausende au» ber wetten Umgebung «tngefunden hatten. Seit Wochen ist ber Zapfen gezogen und da» Wasser, da» zur Sommerszeit vielen Tausenden Erfrischung und Kühlung bringt, ist bi» auf einen geringen Rest abgeflossen. Ein herbstlicher Wind wehte und die Bäume lagen in goldgelbem Schmuck, als in diesen letzten Tagen bei herbstlichem Sonnenschein die Fischer ihr« Netze mit ber zappelnden Beute einzogen. Prachtkerle von Karpfen wurden geerntet, aber auch statt lich« Hecht«, Schleien, Aal« und Barsche. In diesem Jahr wurden insgesamt 785 Zentner Fische gefangen und zwar 880 Zentner Karpfen, etwa 100 Zentner Schleie und 78 Zentner allerlei Wtldfische, ober etwa 28000 Karpfen und 48000 Schleie. Biel« Besucher gab e», die sich nun gleich in Wermsdorfer Gaststätten Fische auftischen lieben. Andere brachten Muttern einen Prachtkerl von Karpfen heim, die meisten Fische de» Horstsee-Ftschzuge» wanderten jedoch in di« Grob-Fischhandlungen. —Pt». Die Zahlung der Kraftfahrzeug«. — 70 Prozent Zunahme seit 1SS3. Nach dem Stande vom 1. Juli wurde vom ReichSverkehrSministertum «ine Zählung der Kraftfahrzeug« im Deutschen Reich durchge- fuhrt. Die Zählung ergab ein« Vermehrung de» Bestände» gegenüber dem Vorjahr um 15,1 Prozent. Seit der Zäh lung am 1. Juli 18S3 hat sich der Bestand von knapp 1,7 Millionen Kraftfahrzeugen um rund 70 Prozent auf etwa 2,85 Millionen Kraftfahrzeuge erhöht. Ein« über-
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