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Riesaer Tageblatt Dienst««, 81 Dezemvrr 1W7, «SrnSS und A«;etger Meblatt M Hyrtzak «nd -«» Hauptzollamte» Vieth«» Drahtanschrift, Tageblatt Riesa Fernruf tt»r Postfach Sir. S» ^?SS7 Postscheckkonto: Dresden lLSö Sirokaff« «es. «r » Ttenstag, 21 Dezember 1»87, e»e«»S»». Jahr«. ndsi fernmaudlicher Anzeigen.Bestellung oder fernmündlicher »bänbeäug ringesandter Uuzeiaeutext« «her Hrobrabzüge schließt «er Werlag St« Inanspruch- Mangeln nicht drucktechnischer Art und. Prei-lifte Nr. 4. Bei Konkur- oder Awana-veraleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfllllung-ort für Lieferung und Zahlung und (Gerichtsstand ist Ries«, Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden d/n Versag von alle« etngegangene« Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße öS. Staatsakt für General Lu-endoefl )s Berlin, ««löblich deS StaatSbegriibnifles d«S Generals der Infanterie a. D. Ludendorfs findet am Mitt« «och, rr 12. 1S»7, um 10 Uhr i« München (Feldherrnhall«) ei« Staatsakt statt. Diejenigen Offiziere und Beamten der alten Wehr macht im Generalrang, die in näherer dienstlicher ober persönlicher Beziehung zu dem Verstorbenen gestanden haben und bi« beabsichtigen, an dem Staatsakt teilzuneh men, werben gebeten, ihre Teilnahme sofort telegraphisch anzumelden. Ohne «nmelbung ist eine Teilnahme am Staatsakt nicht möglich. Ei« Aufruf des Führers zum rode General Ludendarffs land zusammen und fiel bis zur Schmach von Werfälle». I» diese« Jahre« der tiefste« Erniedrig»«« verband sich der Feldherr de» Weltkriege« Lndendorfs mit de« Kämp fer» ,«, innere» u«d äußere« Wiederausri chtnna de« Ratto«. Kür Bese Fretheit >a«g ««d stritt er «m seitdem a«s sei«e «eise. Der so grobe« ««d a«»schliebliche« Zielsetznna entfprach di« sa«atische Hingabe diese« Ma«»e«. Sei»« Lied« ««» seine G«bete gehört«« ««s«r«m Wo», s«i« Haß seinen K«i«d««i wie bei alle« kompromißlose« Kämpfer« dieser Erd« wird auch bei ihm der Eindruck setuer Persönlichkeit der Nachwelt bewußter »erd«, al» »iele« Zeitgenosse« »er Gegenwart. I» seiner Erscheinnng erhält die RuhmeShale «nserer Geschichte eine« neuen Zeugen der Größe der deut schen Ratto«. «dplf Hitler. » l'" Der Führer und Reichskanzler hat zum Tode des Generals Ludendorff nachstehenden Aufruf er- lassen: Dentschet ,. M" Tode d«S General» Ludendorf, ist «in« g«. sichtliche Erscheinung von n«S gegangen. Mit feine« Namen verbindet sich für all« kommende» Zette« der größte Heldenkampf des deutschen Volkes. Vereinsamt inmitten einer ebenso schwache« wie »nr. zellose« politische« Umgebung versnchte dieser Man« i« grobe« Kriege an der «eite deS Keldmarschall» die wider, standskrast der Ratio« ,« unoeraleichliche« Leistungen emporznreibe«, «m damit den Deutschen »nd ihre« Reiche die Freiheit z« erhalte». Nachdem charakterlos« Gesinnung «nd ja«mer»olle Schwäche seinen Stnr» herbetgestihrt hatte«, brach Dentsch. Der Neich-triegsmirrifter «, die Wehrmacht ^?.Erlin. Zum Tode General Ludenborff» erläbt der ReichskriegSminister «nd Oberbefehlshaber der wehr, «acht nachfolgenden Appell: Soldaten »er dentsch«« weh««achtl Der erste Generalqnartiermetster i« Weltkrieg, Gene- ral Lndeudorss, ist zur große« Arme« abbernfe« worden. Ei« grober Dentscher «nd «in großer Soldat ist von nn» ßEGarrgerr. Sei« Lebe« war ein leidenschaftlicher »a«pf für Deutschlaud. Dieser Kamps galt in »er Vorkriegszeit der Stärkung «nserer »ehrkrast, i« Krieg« de« Siege der «assen, später der Freiheit de» Reiches «nd der Einheit der Ratio». AlS Wehrschöpser, Organisator «nd al» mit verantwort« licher Feldherr batte er wesentliche» «»teil a« innere« und Lnßereu Ausbau der beste« Armee »er Weltgeschichte. Mit Hindenbnrg sührte er diese» Heer z« Siege« »o« Vas. sischer Größe. I» de« letzte« schwere« Jahre« de» Kriege» war er die Seel« «nd der will« aller ehrltebende« Dent- sche». Anch in »er Niederlage hielt er dtp eigen« nutz die Nasfenehre »er Armee «et«. Wo, Wittich aber «ttbei« Marsch znr Feldherrnhall« am ». November ist» herein« te» sich Gedanke «nd Tat, Haltnng Und persönlicher Einsatz z« heldenhafte« Vorbild. Solange e» dentsch« Soldaten gibt, wir» General Lndeudorss sortlebe« al» «ine der größte« Gestalten preu ßisch-deutschen Soldatentum». Die Wehrmacht de» Dritte« «eiche« hält ihm di« Treue An sei»«, Vahr« senke» sich unsere Kahne» tu stolzer Trauer, i« Daukbarkeit »nd Ehrfmecht. Der Relch»krieg»mi«tft«r mtt Oberbefehlshaber der Wehrmacht gez. von Blomberg, Generalfeldmarschall. Vie Smrplftlldt »er Vewegung ehrt «e«erEl L«»e«»Orft Münchens Vorbereitungen für die Trauerfeter )( München. Die Hauptstadt der Bewegung ehrt« Leute Dienstag in einer Sitzung der Ratsherr«« da» An- denken deS in ihren Mauern dahtngeschicdenen großen Feldherrn des Weltkriege». Oberbürgermeister Reichs leiter Fiehler widmete, während sich die Ratsherren von den Sitzen erhoben, General Lndendorfs ehrend« Wort« de» Nachrufe». Der Name de» Verewigten, so sagte er, werde für immer mit der Hauptstadt der Bewegung verbunden sein. Inzwischen bereitet sich die Hauptstadt der Bewegung bereit» auf den morgigen Tag der groben Trauerfeter für General Lubeuborff vor. Professor Georg Buchner, der durch seine Leistungen in der Ausschmückung der Straßen Münchens bet vielen groben Gelegenheiten der letzten Jahre bekannt geworden ist, hat den Auftrag erhalten, die von dem Trauerzug berührten Straßen würdig auSzuge- stalten, vor allem den Straßenzug »wischen Siegestor und Feldherrnhall«. — DaS Innere der Feldherruhalle wird in Schwarz und Silber auSgeschlagen, zu beiden Seiten der Lubwigstraße werde« schwär, verkleidete Pylonen mit Opserfchalen stehen, und überall wird weihevoller Trauer schmuck die Anteilnahme der Hauptstadt der Bewegung an hem Heimgang de» großen Feldherrn zum Ausdruck bringen. München Im Trauerfchmuck X München. Die Nachricht vom Ableben de» Ge- nevals Lubendorff. de- großen Feldherrn de- Weltkriege», wurde in München, wo er die letzten schmerzlichen Wochen seines bedeutsamen Leben» verbrachte, in d«n frühen Mitbaasstunden bekannt. Ueberall bildeten sich Gruppen von Volksgenossen, die mit tiefer Anteilnahme den Tod Ludendorffs besprachen. — Bald nach Bekanntwerden der Todesnachricht war auf den Baulichkeiten der Wehrmacht, vor allem auf dem Generalkommando de» VII. Armeekorps, da- dem Josefinum in der Schönfeldstratze gegenüderliegt, die ReichStriegSflagge auf .Halbstock gesetzt worden. Kurze Zeit später setzten auch die Gebäude der Partei, de» Staates und der Hauptstadt der Bewegung die Fahnen auf Halbmast. Auf den großen öffentlichen Plätzen wur den an hohen Masten Fahnen mit Trauerfloren aufge zogen. Auch die Privathäuser haben Trauerbeflaggung angelegt. — Im Josefinum, wo die sterblichen Leber- reste des General» vorläufig noch aufgebahrt find, ist in den unteren Räumen de» Hause» eine Beileidsliste au»ge legt, in die sich bereit» zahlreiche bekannte Perfönlich- keiten eingetragen haben. Vee Gauleiter überbringt das Veileid bes sichrer» Adolf Wagner an der Bahre des toten Feldherrn )i München. I« persönliche« Auftrag« d«S Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler hat Gauleiter Staats» Minister Adolf Wagner heute vormittag 1ü.»0 Uhr im Generalkommando de» VN. Armeekorps l« München an der Bahre des »erstorbene« Feldherr« Ludendorss im Bei sein des Kommandierende« Generals von Reichen«« sowie von Fra« Dr. Mathilde Ludendorss de« Hanse Ludendorss da» tiefempfundene Veileid de» Führer» znm Ableben d«S großen Tote« überbracht. Ueberführung der Leiche General Ludendorffs ins Münchener Generalkommando In stiller Feierlichkeit wurde« heute Dienstag vormit tag 10 Uhr die sterdliche« Ueberreste General LndendorffS in den Fahnensaal de» Generalkomna do» de» VH. Armee korps i« »er Schönfeld-Straß« ittergestthrt. Am Sterbezimmer, in -em unmittelbar gegenübergele- genen Josefinum, holten der Chef des Generalstabe» des VII. Armeekorps, Oberst vrennecke. «nd ein Ehrengeleit von 7 Offizieren den nur mit Helm und Degen de» Verblichenen bedeckten «arg a». Durch et« EhrenspaNer der Wehrmacht wurde der Sarg quer über die Straß« bi» zur Einfahrt de» Generalkommando» getragen, wo der Kommandierende General de» VU. Urweeüükv» und Beiebldbaber im Wehr kreis VIl, General der Artillerie v. Reichenau, ihn empfing und in den im 2. Stockwerk -e» Generalkommando» gele genen Fahnensaal begleitete. Hinter dem Sarg schritten die beiden Söhne de» Feldherr«, während Fra« Mathilde Ludenborff von einem Fenster de» Krankenhause» au» -em eindrucksvollen Akt beiwohnt«. Die Aufbahrung im Fahnenfaal im Münchener Generalkommando )i München. Der Fahueusaal, wo di« Leich« General LndendorffS ausgebahrt wurde, ist mit schwarz« Tücher» auSgeschlagen «nd mit de« Kahng« «nd Standarte« der Truppenteile deS Standortes München geschmückt. Nur wenige Kerze« erhelle« de« vou der Majestät deS Tode» erfüllte« Raum und werfe« ihr flacker«»«» Licht auf de« vou der ReichSkriegSslagae bedeckte« «ud mit Helm «nd Dege« des Feldherr« geschmückten Sarg, z« deffe« Seite« zwei Stabsoffiziere d«S Heeres ««» der Lustwasse die Ehrenwache halte«. Zu Füßen deS Sarge», a« dem her Kommandierende General de« VN. «rmeekorp», General der Artillerie von Reichens«, bereit» «tue« Sorbeerkra«, niedergelegt hat, find vier Kiffe« mit de« Orden «nd KriegSanSzeichnnngen de» Feldherr« ««»gebreitet. Gegeu Mittag legte »er Ehef de» Generalstabe« deS Vll. «rmeekorp», Oberst Vrennecke, anch im Name« deS Ehef» de» «eneralstabe» de» Heere«. General der Artil lerie Beck, «ine« Krau» an »er Vahr« nieder. Di« sterbliche« Ueberreste General LndendorffS werden bi» znr Morgenfrühe be» Mittwochs i« Fahnensaal de» Generalkommandos anfgebahrt bleibe». ( Amsterdam, wie au» Doorn gemeldet wird, Hai der rühere deutsch« Kaiser der Witwe de» General» Lnbru- darf «in Beileidstelegramm gesandt und den Generalfelb- marschall Mackensen beauftragt, ihn während der Vei- setznngSfeterltchketten zu vertreten. Wettere Vetteldstelegramme Generalfeldmarfchall ». vlomberg« Veileid )( verlin. ReichSkriegSmlnister Generalfeldmarschckll » vlomberg sandte an Frau Ludendorss folgende» Bei» durch die Nachricht »o» Ableben Jhrtt Gemahl» spreche ich Ihne« «eine -nsrichttge und herzlich« Tetlna^,« aÄ7 Mit «ir steht die Wehrmacht in tief« nndstzlzer T aner an der Vabre «ine» Soldaten «nd dent. scheu Manne», »er für all« Zette« ,» de« große« Gestalt«, -er Geschichte gehört. ».vlomberg. Göring znm Tobe LndendorffS Ministerpräsident Generaloberst Göring hat ,«gleich tm Name« »er deutsche« Lustwasse der Witwe de» verstorben«, Kettherr« Lndendorfs in eine« herzlich gehaltene« Tel« gram« fei« vetlei» ausgesprochen. Dr. Soebbel» an Kran Ludendorss )( Berlin. Reichsminister Dr. Goebbels sandte fol gende» Telegramm: Kran Mathilde Ludeudorff, Tntzing-Vberba^r«. Hochverehrte gnädige Kran! Zu »em schwere« verlnft, den Sie dnrch de« Tod Ihre» Manne», de» arofüm Feldherr» Erich Lndendorfs, «litte« habe«, sprech« ich Ihne» mein ansrtchtigste» »nd herzlichste» Beileid an». Da» ganze dentsch« Volk nimmt an Ihrem Schmerz innigste« Anteil. Der Nam« de» verstörte«« wird die Zeit äberdaner». Mit ergebenste« Grüße« Reich-miuister Dr. «»ebbel». Veileidstelegramm »«» ReichSbanertzsührerS Anläßlich b«S Tode« de» General» Lubendorff hat da» ReichSdanernführer R. walte« Darr» Frau Mathilde Lubendorff seine herzlichste und aufrichtigste Anteilnahme ausgesprochen. In einem Handschreiben de» ReichSbauern- führers heißt «»: .Da» ganz« deutsch« Saud«» wird heut« mit tief« Trau« die Nachricht vom Scheide« de» großen Feldherr«, de» Errett«» der deutsche« Scholl«, vernehme«. Beileidstelegramm an» Door« Ehren. Zum Staatsakt an der Felbherrnhalle können infolge Raummangel» nur Karten an geladene Gäste ausgegeben werde«. Abschied vom Feldherr« Mittwoch zwischen S und ö Ubr ist die Möglichkeit ge geben, an dem Sarg de» verewigten Feldherr» an dem StegeStor vorbetzudefilteren und auch Kränze nieberzn- legen. Zugang von der Akademie-Straße, Ausgang Schack- ^"«irßerbem hat die Vrvölkerung Gelegenbeit, hinter dem Ehrenspalter der Wehrmacht und den Gliederungen der Partei »wischen StegeStor und Brienner Straße bzw. zwischen Hofgartentor und Max-Joseph-Platz «nd Lind wurmstrabe die letzte Ehre zu erweisen. Das Staatsbegräbnis des Generals Ludenbvrff )s München. Da» Staatsbegräbnis »e» General« der Infanterie Erich Lndendorfs nimmt folgenden Berkaus: Mittwoch, den 22. Dezemder früh, öffentliche Auf» baßr««g am StegeStor. 1» Uhr Staatsakt. Ueberfiihrung vom StegeStor znr Feldherrnhall«, wo die Trauerparade (zwei Bataillone Infanterie, «ine Artillerie-Abtetlung, eine Abteilung Ma- rtne, «in Bataillon Luftwaffe) unter Führung be» General majors van Glnkel berettsteht. Soalierbildung brr Wehrmacht und Gliederungen der Partei zu beiden Setten der Lubwigstrabe. Rede de» ReichskriegSminister». Kranzniederlegung de» ReichskriegSminister», be» GeneralfelbmarschallS von Mackensen, der Oberbefehlshaber der Wehrmachtteil« und der besonders bestimmten Abord- NUN-tU. Marsch der Trauerparad« durch Residenz- und Diener straß«, Rtndermarkt, Sendltnger Straße, Eendlinger-Tor» Platz, Ltnbwurmstraße. Bon dort Uebernahme des Sarges dnrch motorisierte Staffeln und Fahrt nach Tutzing. Tranerakt tm Haufe Ludeudorff. (Engster Familien- Rundfunkübertragung des Staatsaktes TranerkondnktS sü» . ^rung »o« Siegestor «che« wird morgen früh «m > Sender« übertragen. Anschlie» Rnndfunk di« Ansprache b«S n-alfettmarfchall» von vlomberg. )f Verlin. Die Ansstellnng deS General Ludeudorff »ud Re UeRerflibi zu, Keldherruhall« tu MU«-« wir» 1» Uhr um, all«, deutsch«, fänd sendet der deutsche Rnndfnnk ReichSkttegOministerS Geueralfettmarsfl