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für inner« Krankheiten, e» solgen mit 1647 di« Frauen ärzte, mit 1557 die vtervenärzte, mit 1ÜS7 die Hal*-, Nase»»- und Ohrenärzte, mit 1391 die Augenärzte usw. —WK. Di« Arbeitslosenversicherung der Lehrling«. Nach der in der letzten Zeit erfolgten Rechtsprechung de» Reichsversicherungsamt» hat die Ver sicherung gegen Arbeitslosigkeit stet» die Pflichtversicherung in einem der in 8 69 de» Gesetze» über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung bezeichneten Versicherung»- zweige, regelmäßig als« in der Krankenversicherung, zu« Voraussetzung. Bei Lehrlingen hat di« Fortdauer de» Lehrvertrage» nicht ohne weitere» auch die Fortdauer der dersicherungSpflichtigen Beschäftigung im Sinne derReich»- dersicherungSordnung zur Folge. Für die Frage, ob wah rend einer saifonmatztgen Arbeitsunterbrechung auch eine Unterbrechung de» versicherungspflichtigen Beschäftigung»- rend einer saison! Unterbrechung del —— Verhältnisse» eine» Lehrling» anzunehmen ist, sind in jedem Falle die tatsächlichen und wlrtschaftlickzen Verhältnisse maßgebend. Besteht nach den tatsächlichen und wirtschaft lichen Verhältnissen de» Einzelfalles die Verfügungsmacht de» Lehrherrn über den Lehrling während der Zeit der saisonmätzigen ArbeitSlmterbrechung fort, so bbübt die Versicherung-Pflicht auch hei Wegfall der Lehrlingsver gütung erhalten. —* SprenastofferlaubniSschein«. Durch Verordnung vom 10. d». Mt». sind alle vor dem 1. Jan. 1932 unbefristet ausgestellten SvvengstvfferlaubniSscheine mit Ablauf de» 31. Mai 1933 widerrufen worden. Nach einer weiteven DevordnungdeS Arbeit»- und Wohlfahrts ministerium» vom 21. d». Mts. sind hiervon auch Inhaber von Sprengstofferlaubnisscheinen betroffen, die einen sol chen zur Ausübung ihres Gewerbes über den 31. Mai hinaus unbedingt bedürfen. — Die Polizeibehörden haben daher, soweit die» noch nicht geschehen, über alle bereit» nusgegebenen und später noch 'auszustellenden Spreng- stofferlaubnisschjeine jeder Art — auch über die Lage rung von Sprengstoff — ein Verzeichnis zu führen, au» dem der Name und Wohnort de» Empfänger» und die Art seines Betriebe», die Art und Menge de» Spreng stoffs und der Sprengkapseln, Tag, Jahr und Dauer der Genehmigung, Tag und Jahr der erfolgten Rückgabe de» Erlaubnisscheins zu ersehen sind. Das Verzeichnis ist spätesten» bi» 1. Juni 1933 anzulegen. Es soll im Bedarfs fälle eine sofortige und rasche Uebersicht über die im Bezirk jeder Polizeibehörde vorhandenen Inhaber von Sprengstofferlaubnisscheinen geben. Strehla. Waffen- und Munitionsfunde in Strehla, ver seit »iniaer Zeit in Haft befindliche Schuhmacher K. v. au» Strehla hatte freiwillig gestanden, in seiner Woh nung Waffen und Munition versteckt zu haben. Er wurde nm Montag nach hier gebracht und forderte au« einem versteck auf dem Boden einen Karabiner, «ine größer« Pistole, annähernd ISO Schuß 1931 er Polizeimunition Und einige Svrengvatrdnen zutage. Weiter lind ausschluß- teiche Aktenstücke beschlagnahmt worden. Sodann wurde her Mann wieder in da» Oschatzer GerichtSgesängni« ein- eeliefert. Man hofft in diesem Zusammenhang einen im »ähr« 1981 verübten Evrengstoffdiebstahl im Görziger Steinbruch aufklären zu können. O sch atz. Wie schon vorauSzusrhen, sind mit Ablauf de» letzten Termin» zur Einreichung der Liften außer den vorher bereits niedergeleairn Wablvorschlägen der NSDAP, und der Kampffront Schwär,-Weiß-Rot kein« weiteren Listen eing,reicht worden. Die Oschatzer IS Etadtverord- netensitze sind demnach unter die Kandidaten dieser beiden Listen aufzuteilrn gewesen. Auf die Liste der NSDAP, sind 15 Plätze, auf die der Kampffront 4 Plätze entfallen. Oschatz bat somit ein nationales Rechtsparlament, wie e» in dieser Reinheit wohl überhaupt noch nicht gehabt haben mag. * Mügeln. Erneuerung einer Militärvereinsstif tung. Die während der Inflation verloren gegangene frühere Dr. Weber-Stiftung beim Sächsischen Militärver- riu Mügeln ist anläßlich Witter 40 jährigen Mitgliedschaft von Generaloberarzt Dr. Paul Weber durch Stiftung eines namhaften Betrage» erneuert worden. Die Zinsen sollen zur Unterstützung bedürftiger Kameraden oder deren Hinterbliebenen Lwrwendung finden. Lommatzsch. Das neue Lommatzscher Gtadtver- ordnctenkolleaium. Nach den Bestimmungen des Gleich- schaltunasaesetzeS hat der Gesamtrat die Mitgliederiahl der Stadtverordneten auf 11 festgesetzt. Bis znm 24. April 1938 waren je ein Wablvorschlag von der NSDAP, von der SPD. »nd dem Kampsblock Schwarz-Weiß-Rot ringe- reicht worden. Die Verteilung der Sitze auf die einzelnen Parteien gestaltet fick folgendermaßen: Don der NSDAP, haben als gewählt zu gelten die Herren Otto Große, Max Rost, Karl Gemlich, Alfred Bretichnetder, Mar Berthold und Martin Lehmann, von der SPD. di« Herren Georg Mar, Arthur Junabänel, Gustav Backofen und Grbard Roth, vom Kamvsblock Schwarz-Weiß-Rot Herr Albert Sprößig. Der Rat letzt sich in Zukunft aus dem Bürger meister, dem stellvertretenden Bürgermeister und 3 (gegen- über bisher 4> Ltadträten zusammen; die Wahl des Stadt- rats erfolgt frühestens in der ersten Sitzung des neuge- Wählten StadtverordnctenkolleainmS. * Boritz. Einen vollen Erfolg konnte der Stützpunkt Bahra jOrtsgr. Zehrens der NSDAP, für sich buchen, als cr am Sonntag zu einem Militärkonzert nach Gasthof Norih cingeladen hatte. Die Kapelle des Sturmbanns VI unter Leitung von Musiksührer R. Bauer erfreute die zahl reiche Zuhörerschaft durch ihre schneidige Blasmusik. Der Beifall war besonders bei den Armeemärschen so stark, daß einige Zugaben gemacht werden mußten. Pg. Braune richtete einige Worte an die Zuhörer, und stehend würben bas Horst-Wessel-Lied und das Deutschlandlied gesungen. Nach dem Konzert wurde nach alten deutschen Märschen und Weisen getanzt und e» zeigte sich, daß auch die Jugend die gute deutsche Blasmusik den fremden Tänzen vorzieht. Be sonderen Dank verdient die rührige Leitung des Abends für ihre Arbeit und Mühe, und die Zufriedenheit der Be sucher möge ihr Ansporn sein, noch recht oft zu solchen Veranstaltungen einzuladen. E. Großenhain. Ein trenverdienter «nd bewährter, ehemals städtischer Beamter, Polizei-Inspektor l. R. Paul Ouellmalz. hier, Schillerftraße 16, ist Montag nacht einem schweren Leiden erlegen, kurz vor Vollendung seine» 80. Lebensjahre». Der Heimgegangene wurde am 17. Mai 1853 geboren und genügte vier Jahre lang seine« Militär dienstpflicht (von 1873—1877) bei den 16 er Ulanen. Dann war er mehrere Jahre Schutzmann in Leipzig und Taucha und trat am 1. Juli 188S al» Dolizeiwachtmeifter in de« Dienst der Stadt Großenhain. Hier bat er über 30 Jahr« in vorbildlicher Pflichterfüllung und mit größter Gewifsen- haitigkeit seinem Posten vorgestanden. vl« 1918 die städtische Polizei reorganisiert wurde, rückte Quellmalz in die neugeschaffene Stelle eine« Polizeioberwachtmeifter» auf. Am 1. Oktober 1919 trat der verstorbene, 67 Jahr« alt. In den Ruhestand. * Nossen. Tödlicher Unfall. In Rosenthal bei Mar bach geriet die 8jäbrige Tochter «ine» Sorftarbeiter« unter ein schweres Holzfuhrwerk, besten Räder über den Leib de« Kindes hinweggingen. La» Mädchen wurde ans der Stelle »etötet. * Dresden. Geheimrat Dr. Adolph Generalintendant der Sächs. StaatStheater. Wie wir zuverlässig erfahren, ist der mit der Leitung der StaatStheater kommissarisch beauf tragte Geheimrat Dr. Adolph vom Reichskommiffar v. Kil- Unger zum Generalintendanten der Sächsische« tztggt«. thrater «nd StüLMsmü» «uuuM Virlli» » Dresden. Ein« herzlose KtnbeSuwtter. Eine 17 Jahre alt« Hausangestellte, die Montag in der Wohnung ihre» Arbeitgeber» aus der Struvestraße heimlich «inen Knaben geboren hatte, wickelte da» Kind in Decken und verbarg «» in einem Koffer, den sie aus einem Schrank ab stellte. Dort wurde tza» Kind nach sechs Stunden noch lebend vom WohnungSinhaber gefunden «nd samt der Mutter, die nicht vernehmungsfähig ist, dem Krankenhaufe zugesührt. * Dresden. Zwei verletzte bet einem Kraftwagen unfall. Am Dienstag nachmittag fuhr ein mit einem Ehe- paar besetzter Kraftwagen auf der Carola-Allee gegen einen Baum. Beide Personen mußten mit Kopfverletzungen dem Krankenhau» auf der Bautzner Straße »«geführt werden. Dorthin überführt wurde außerdem ein junger Mann, der auf dem Weißen Hirsch infolge Gabelbruche» vom Rad ge stürzt war und sich ernste Verletzungen zugezogen hatte. * Dresden. Da» neue Stabtverorbnetenkollegium. Auf Grund der bet der ReichStagSwahl am 5. März 1983 in Dresden und im selbständigen GutSbeztrk Albertstadt ab gegebenen gültigen Stimmen erhält im Dresdner Stadt parlament die NSDAP. 26 Sitze, SPD. 18 Sitze, Zentrum 1 Sitz, Schwarz-Weiß-Rot 5 Sitze, DBP. 2 Sitze, Ebr.-soz. Vd. 1 Sitz. Durch die Gleichschaltung vermehren sich die nationalsozialistischen Mandate von 23 auf 26. * Freital. Die Maßnahmen im Lehrkörper der städtischen Schulen führten in einem Falle zur Einleitung eines Verfahren» auf Dienstentlassung, in vier Fällen zur Fernhaltung vom Amte, in einer groben Zahl weiterer Fälle zur Versetzung in andere Stellen. * Freiberg. Veränderungen im Schuldienst. Wie der Stabtrat mitteilt, schwebt zur Zeit gegen drei BolkS- schullehrer ein Verfahren wegen Entfernung aus dem Schuldienste. Bi» zur Entscheidung de» Ministerium» ist ihnen die Ausübung de» Schuldienste» untersagt worben. * Pirna. Bei der am Dienstag vorgenommenen Prüfung der von den Parteien eingereichten Vorschlags listen für die Neubildung de» Ttadtvevordnetenkollegium» mutzt« die von der SPD. eingeveichte Liste au» formalen Gründen für ungültig erklärt werden, weil sie nicht von einer dazu berechtigten Person «ingeveicht har. Die neun Sitze, die die SPD. erhalten hätte, werden nunmehr auf die übrigen Parteien verteilt werden. E» erhalten da nach die NSDAP. 21, die Kampffront Schwarz-weiß-rot 4, die DVP. 2, Zentrum und Sozialer Volksdienst 2 Sitze. * Königstein. Da» Auto in der Elbe. Am Ndontag mittag fuhr am Schiffbauplatz ein Personenauto beim HerauSfahren au» der Garage über die Ufermauer in die Elbe und ging unter. Der Autofühver konnte sich noch rechtzeitig retten. Der Wagen konnte erst nach langen Be mühungen wieder an Land gebracht werden. * Ebersbach (Sa.) Ein neuer KorruptiouSskandal? Die Ortsgruppe Ebersbach (Sa.) der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei teilt mit: „Auf Anordnung do» kommissarischen Vertrauensmannes der Stadt Ebersbach wurden gestern die ÜSerke der ehemaligen Firma Hermann Wünsche» Erben, Ebersbach, beschlagnahmt. Gleichzeitig wurde auf Veranlassung des Kommissars für SicherlxitS- wesen, de» Standartenführers Unterstab, gegen die Mit glieder des Vorstandes der genannten Firma ein Haft befehl erlassen, da auf Grund des vorgefundenen Akten material» der dringende Verdacht besteht, datz bei der Firma Wünsche» Erben einer der größten Korruptions fälle vorliegt, der sich den bekannten Fällen Barnrat und KutiSker würdig an die Seite stellen läßt. Aufgabe der Staatsanwaltschaft wird eS sein, die ganze Angelegen heit in nächster Zeit restlos aufzuklären." * Zittau. Das hier am Haferkornplatz gelegen« Waentig-HauS, in dem sich die Büvoräume der Vereinig ten Deutschen Textilwerke Wagner u. Moras A.-G., Zit tau, befanden, war Gegenstand einer polizeilichen Durch suchung. Das Haus wurde von einer Anzahl von SA - Leuten der Standarte 102 besetzt. Man beschlagnahmte sämtliche Akten, die in Verbindung mit der Liquidation der Bereinigten Deutschen Textilwerke angelegt worden sind und nahm außerdem den Direktor Feßmann, den Prokuristen Tischer, Dr. Hagen und dis beiden rumänischen Staatsangehörigen Wechsler und Hermann in Schutzhaft. Schließlich wurden fünf Kraftwagen beschlagnahmt. Aus welchen Gründen die Verhaftungen erfolgten, ist zur Zeit der Oesfentlichkeit noch nicht bekannt. * Wurzen. Absolute Mehrheit der Nationalsozia listen. Die Gleichschaltung der Stadtverordnetenversamm lung in Wurzen auf Grund des Reichstagswahlergebnisses ergibt für die drei eingegangenen Wahlvorschläge fol gende Mandatsverteiluug: NSDAP. 13 Sitze, Kampffront 2 Sitze, SPD. 9 Mandate. Damit haben in Wurzen die Nationalsozialisten die absolute Mehrheit erlangt. * Leipzig. Ein Einbrecher überrascht. — Der Sprung aus dem 1. Stock. Am Dienstag früh in der 2. Stunde beobachtete ein Polizeibeamter im Grundstück Kreuzstraße 1 b verdächtige Personen. Er drang in das Haus ein, dessen Tür offen stand. Im Treppenhaus traf er einen Mann an, der versucht« zu flüchten. Dem Be amten gelang eS, den Verdächtigen festzunehmen und nach der Wache zu bringen. Es handelt sich »m einen 26 jähr. Former aus Leipzig. Bei den Nachforschungen am Tat orte wurde tm Garten des Grundstücks «in 25 jähriger Arbeiter von hier mit einem rechten Unterschonkelbruch aufgefunden, den er sich durch Abspringen auS dem 1. Stockwerk in den Hof zugezogen hatte. Der Ver unglückte hatte mit dem Verhafteten einen Einbruch« in eine Bodenkammer im genannten Grundstück ausgeführt. Das Diebesgut Ivurde im Hausflur dcS Gebäudes aufge funden und dem Bestohlenen zurückgcgeben. Der Ver unglückte wurde in» Krankenhaus gebracht, während der Verhaftete dem Polizeipräsidium zugeführt wurde, wo er ein Geständnis ablegte. * Eh emnitz. Da» Ttadtvevordnetenkollegium nach der Gleichschaltung. Auf Grund dc» GleichschaltungS- geletze» für die Gemeindevertretungen setzt- sich das Cttem- nitzer Stadtverordnetenkollegium bekanntlich, aus 49 Mit gliedern zusammen. ES sind insgesamt fünf Wahlvor- Schade, datz sie bei un» nicht recht benutzt wir». Die müßte jemand haben, der wirklich geigen kann! In solchem Falle stiftet die Kleinanzeige im Riesaer Tage blatt Gutes. Das Instrument erhält seine wirkliche Be stimmung, bringt dem Käufer Freude, und der Ver käufer kann sich über den guten Erlös freuen. Eine Kleinanzeige tm Riesaer Tageblatt kostet picht viel schläge der einzelnen Parteien «ingegangen, von Venen di« Kampffront Schwarz-weiß-rot und der Christlich-sozial« Volksdienst Listenverbindung «Ingegangen sind. E» ent fallen nunmehr, wie jetzt endgültig feststeht, auf die Nationalsozialisten 29, auf die SPD. IS, auf die Krmps- front Schwarz-weitz-rot (einschließlich Christlich-sozial« Volksdienst) 4 und auf die StaatSpartet 1 Sitz. Damit haben die Nationalsozialisten in Chemnitz di« absolut« Mehrheit. * Hartmannsdorf. Auwunfall. Am Tvnntag- abend stieß hier an der Straßenkreuzung am Gasthof „Stadt Chemnitz" «in tschechoslowakischer Kraftwagen mit einem mit fünf Personen besetzten Auto au» Mittweida zusammen. Der deutsche Wagen stürzte um und die In sassen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Tie wurden in ihre Wohnungen gebracht. Die Schuld an dem Unfall trifft den tschechischen Kraftwagenfühver, da er die Kreuzung überfahren hat, obwohl die Verkehrsampel rote» Licht anzeigte. Er wurde in Schutzhaft genommen. Der Wagen wurde beschlagnahmt. * Venig. Ein mutiger Lebensretter. Leim kindliche» Spiel fiel ein fünfjähriger hier zu Besuch weilender Knabe in die Mulde und wurde sofort von der Strömung abge trieben. Der stellungslos« Fleischeraebilf« Lide, der zur Zeit al« SA.-Mann bei der Hilfspolizei angestellt ist und da» Unglück beobachtete, sprang sofort in dir Flut und konnte das Kind unter Lebensgefahr retten. * Plauen. Das Arbeitsamt Plauen zählte Mitt« April insgesamt 26 374 Arbeitslose, von denen allein auf bi« Stabt Plauen 20 95,8 entfielen. Die Zahl der Arbeitsuchenden ist damit gegenüber der letzten Zählung um 362 gesunken. Die allgemeine Besserung des ArbcitsmarkteS, besonder» in den Außcnberufen, hat weitere Fortschritte gemacht. — Beim Freiwilligen Arbeitsdienst waren 1247 Arbeitswillige be- schäftigt. TaS Notwerk der Deutschen Jugend führt gegen wärtig mit 29 Kameradschaften und 515 Jugendlichen zwölf Maßnahmen durch. * Torgau. Noch verhältnismäßig viel Glück batten zwei Torganer Schüler. In einer in der Nähe der Stadt gelegenen Kiesgrube fanden sie «in dünnes Röhrchen, da» unzweifelhaft ein« Sprengkapsel gewesen sein muß. 8» ihrem Leichtsinn hantierten die Jungen an dem Gegensiand herum. U. a. ließen sie ihn durch ein LrenuglaSi!) »an der Sonne bescheinen. Die Folgen blieben nicht aus. G» ereignete sich ein« weitbörbare Explosion. Leide Knaben wurden erheblich durch Splitter verletzt, der «ine an beiden Leinen, Ler ander« an beiden Armen und an einem Lei«. 1». IMWMW »ei ser LMesdaOaMe öm»les in Ntttrn. * Dresden. Am 24. Avril hat bei der LanbeSbau- sparkaffe Sachsen in Dresden die 10. DarlehnSzuteilung, verbunden mit der 2. außerordentlichen Zuteilung, Kattge- funden. Da» Ergebnis war folgende«: Ordentliche Zuteilung: 129 Girträge mit 511000 RM. vertragssumme. außerordentliche Zuteilung: 62 Lerträg« mit 222000 RM. Vertragssumme, insgesamt 191 Verträge mit 733000 RM. Vertragssumme. Die Bertragsinbaber wohnen in allen Teilen Sachseng. Mit Lieser Zuteilung bat die Landesbausparkaff« Sach sen noch dreijährigem Lrfteben der sächsischen Wohnung«, und Vauwirtichaft bereit« «inen Betrag von 8788000 AM. »ugeführt. Bei der vorerwähnten außerordentlichen Zu teilung bandelt eS sich um die Verteilung de« Reingewinn« des Vorjahre«, die von allen Sparern der Anstalt besonder« begrübt werden wird. Die nächst« Zuteilung findet am 17. Juli d. I. Katt. MlWn in ter Mmi ter Mm MMlnenlMil. )( Trier. In der Gießerei der Trier«, Maschinen fabrik in Zeven explodiert« am Dienstag nachmittag ein Trockenofen. Das Dach des Gebäudes flog in die Luit, Türen und Fenster wurden berausgerissen. Die Trümmer sielen unter lautem Getöse in der Umgebung nieder. Menschenleben find glücklicherweise nicht »« Schade» ge- kommen, da die Belegschaft die Fabrik wenig« Minutin vorher verlassen batte. Wahrscheinlich haben sich in dem Raum infolge unvollständiger Verbrennung in dem Koks ofen Kohlenoxydgase entwickelt. Der Betrieb erleidet kein« Einschränkung. Schwere Graiiatenexplofion. Ein Kind tot. Zwei Kinder lebensgefährlich verletzt. )( Bonn. I» einem Walde bei Rösberg zündeten am Dienstag nachmittag spielende Kinder ein Feuer an. Plötz lich erfolgte eine Explosion, die furchtbare Folgen hatte. Gin kjöbriger Junge war sofort tot, zwei Kinder wurden io schwer verletz», daß mau an ihrem Aufkommen »Wei sel»; mehrere Kinder kamen mit weniger schweren Ver letzungen davon. Aus Vorgefundenen Splittern ergab sich, daß durch das Fener eine Granate, die nicht bemerkt wor den war, zur Entzündung gekommen war In der Näh« der Ungliickssielle wurden zwei weitere Granaten entdeckt. ES wird angenommen, daß der gefährliche Fund von dem Rückzug der deutschen Truppen im Jahre 19l8 herrührt. Großer Waffeufurrd in einem Wiener Arbeiterheim. )( Wien. Sine umfangreiche Waffensuche bracht« gestern aus einem vermauerten Versteck eines Arbeiterheime« im Stadtbezirk Favoriten «in große» Wafienlager zu Lage. 130 Gewehr« mit Vasonetten, Bestandteil« für 20 Maschinen, oewehr« und 15 000 Schuß Munitian konnte» von der Polizei beschlagnahmt werden. Sie vEMWWeler Der Mkeshm-A.G. MWkl. * Köln. Lie beiden früheren Vorstandsmitglieder d« GörreSbauS-A.G., Juli«» Stocktz und Generalkonsul Hein rich Mau» wurden am Dienstag nachmittag verhaftet. Die Verhaftung ist auf Grund de« NachvrüfunaSergebniü.s der Vorgänge bei der Gründung der GörreshauS-A.B. erfolgt. Die Festnahme der früheren Vorstandsmitglieder der Kölner GörreShauS-A.G., Generalkonsul Heinrich Maus und Konsul Julius Dtocko ist, wie bereit» kur» gemeldet, n.ff Vorgänge bei der Gründung der GörreShauS-A.G. im Jalnc 1980 »urvckzusübren. Es ist damals angegeben worden daß,g sich bet dieser mit einem Aktienkapital von 6 Mill. Mark zuzüglich eine« Agios von 10 Prozent gleich insge samt 6,6 Mill. RM. ausgeftatteten Gesellschaft um eine Vargründuna bandelt, während die Nachprüfung ergebe» hat, datz «» sich «» «in« sogenannte Sachgründung ha«, delt, wa« nach dem Handelsgesetzbuch strafbar ist. Ter Konkursverwalter ist der Ansicht, daß diese Art der Grün dung vo« vornherein den Zusammenbruch des Unternehm herbrigeflihrt hat.