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MN KM MkltMk MW. vd». Berlin. Die Arbeit»l»fe«»abl bat sich in ber Zett do« 1. bi- 18. Avril erneut ltark verringert. Ti« betrögt jetzt noch 6 8Sv OVO Arbeit»!»»«, wa« gea,nüber dem 1. Avril «in« Verringerung um 88 OVO bedeutet. Seit de« Liefftgnd der winterlichen Arbeittlofigk«it ist bi« Mitt« April eine Verminderung um 8,8 Prozent eingetreten, gegrn- über einer Entlastung nm nur 3.2 Prozent im gleichen Leit» raum de« Vorjahres. Di« Zahl der Beschäftigte» bat nach der Krank«nkaffrn-Statistik für diesen Zeitraum um 8VO0OV »ugenommen. Die Vesser«»« in der Bericht«,eit ist im wesentlichen in ^E?^dluß«nb,ruken zu verzeichnen, die durch di» Arbeit«, besaaffungsmabnabmen der Regierung »In« wichtiae Stütze rebielten r di« Entwicklung in den übrigen vernfen war un^nheitti». Die Entlaituna Kat sich iednch nicht in der aleicheu Stärkt wie in der »westen Märzbälst« dnrchgesetzt. Die« wird darauf znrückzufsikren sein, daß erfgbrnnaSgemäß kmr» vor den Osterfeiertaaen Nrueinstellunaen von Arbeits kräften »urückgeftellt werden. Außerdem sind die Abaäna» in Arbeit durch Nenznaänae vielfach überdeckt. — Stärker alb di« Zahl der Arbeitslosen iiberbauvt, ginn di« Aakl der HanvtunwrftütznngSemvfänaer in der Arbeitslos««» versichern«« nnd Krisenfürfor«, zurück. Der Abgang b«. trug bier 148000 oder 6,9 v. H. Die stärkere Abnahme der UnterftützungSempsäuger innerhalb der Mesamtbewrgnna der ArbeitSlofenzahl ist «in weiteres Zeichen dafür, daß Neumeldungen »um Oslertermin die Abgänge in Arbeit teil- weis« überdeckt haben. Am IS. Avril 1838 waren noch rund 2 017 000 HauvtunterstützungSkmvfänger in der Arbeits losenversicherung und Kriienlürsorae vorhanden; davon ent» sielen S80000 auf die Arbeitslosenversicherung und rund 1487000 auf die Krisenfürsorge. Zahlen über den Bestand an WoblsabrtSerwerbSlolen liegen Mr die Monatsmitte nicht vor. — Di« au« Mitteln der Reichsanstalt geiörderten NotftandSarbeiten sind in verstärktem Ausmaße in Angriff genommen worden. Die Zabl der hierbei beschäftigten Not- ftandSarbeiter betrug Ende Mär» 88000, eine weitere Zu nahme ist iuzwischen eingetreten. MW kllkl MW« evWMAll MA. Wetteftgehend« Vollmachten sür Präsident Kavier. )t Berlin. Der Deutsche evangelisch« Kirchen AnS- schnitz trat am Dienstag nachmittag in Berlin zusammen, lieber da« Ergebnis der Beratungen dieses obersten Ber- tretunaSoroanes des Deutschen evangelischen KirchenbnndeS wird, wie das Nachrichtenbüro des VDZ. meldet, folgende« mltgeteilt: Der Deutsch« evangelisch« Kirchen-AnSschnft bekannte sich »u der Notwendigkeit einer neuen Verfassung de« deutschen ProteftantiSmnS mit dem Ziel der Schaffung einer Deutschen evangelischen Kirche auf der Grundlage beb vorhandenen VekenntniSftandes. Er stelle sich hinter di« von seinem Präsidenten getroffenen Maßnahmen und billigte insbesondere die Berufung des lutherischen Landes bischof« D. MahrarenS-Sannoner und des reformierten Studiendirektor« Pastor D. Heffe-Elberfeld »u entscheiden der Mitarbeit, sowie di« Heranziehung anderer in der kirch- lichen Bewegung führender Persönlichkeiten. Der Kirchen- Ausschuß erteilte seinem Präsidenten weitestgehende Voll macht, sür di« Gesamtheit des deutschen Protestantismus »n svrechen und zu bandeln. Er begrüßt es, daß schon die Ankündigung der Reformwerkes «in großes zustimmendes Sch» im Lande gefunden bat u. a. bei »ahlreichrn freien Verbänden, namentlich auch der Jugend. vn i>e«W HeWskmln W »le eMMlllA MA. Berufung des WehrkreispsarrerS Müller »u seinem Vertrauensmann. Berlin. lFunkspruch.) Mit Rücksicht auf die Vor hänge in Mecklenburg und die bekannten Bestrebungen zur Schaffung einer allgemeine« Evangelische« Dentsche« Kirche bat der Reichskanzler den MchrkreiSpfarrer Müller als seinen Vertrauensmann bevollmächtigt. Wehrkreispfarrer Müller erläßt einen Ausruf, in dem es heißt: „Die „Deutschen Christen" wollen eine evansellsche deutsch« Reichskirche. Die Kirchenregierungen «ollen eben falls eine große „Evangelische Kirche deutschcr Nation". Diese Kirche mnß jetzt gebaut werden. ES ist der Wunsch und ber Wille des Reichskanzlers, daß die evangelische Christenheit daS grobe Werk mit vollem Gottvertrauen be ginne und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit de« Reich vollende. Im Name» des Reichskanzlers fordere ich all« Beteiligten z« ehrlicher Mitarbeit ans." * «ei« Uebertritt Hitlers zur evangelischen Kirche. * Berlin. Auf dem Kirchentag des Landkreise« Königsberg am 24. April hatte der GeschäftSiübrer der deutschen Kirchen. Klundt, erklärt, daß Reichskanzler Adolf Eitle« bereit« vor acht Monaten zur evangelischen Kirch« hab« übertreten wollen. Von zuständiger Stelle wird dazu erklärt, daß diese Behauvtnng in keiner Weise den Lat- fachen entspricht. Kem llebersriffe i« oftebrrschlehee Deutsche Zeitungen verbrannt Die Hebelgriffe gegeu da, Deutschtum in Dstoberschlesien dauern an. 2n Slemianowih hielten uniformierte Aufstän dische di« Straßenbahnen und Autobusse an. die deutsche Zei tungen brachten. Sie übergossen die Zeitungen mit Benzin uud zündeten sie an. Aufftändischentrupp, verlangten von d«u Gejchäfwinhabern die Beseitigung der deutschen Auf schriften an den Schaufenstern und die Entfernung der deut- scheu waren. Ein Versuch, in der Geschäftsstelle der „katto- iviher Zeitung- di« Herausgabe sämtlicher deutscher Bücher uud Zeitungen zu erzwingen, wurde von der Polizei ver- «AAk, die au« Mühe hatte, weitere Ausschreitungen zu ver- blud«ra. — 2m Christlichen Vereinshau» in Vielih wurden big Türschilder der christlichen Vereinigungen, die Hausord nungen «ad die Mlgliederverzeichnisje vernjchtet sowie Aus- häugekasten der „ostoberschlesischen Post- besudelt. In Tlied- udöchüh wurde ein Austräger deutscher Zeitungen schriftlich aüsgefordert, da. Austragen der Zeitungen sofort zu unter lassen, andernfalls seine Weigerung in der polnischen presse vorSffeuffickU würde. l>« MelmlMa S« steichMr-MilMr. vdz. Berlin, Für d«n Mederaufba« d«r durch Brandstiftung zerstörten Teile des ReichStagS-GebäudcS sinä jetzt alle Borbereiwnge« getroffen. Die Sriminalvolizet ist allerdings immer noch im Auftrag« de» Untersnchnngtzrtch» ter» de» Reichsgericht» mit ihre« Nachsorfchnuge« am Brandherd beschäftigt, ber Schutt liegt auch immer «och in dem völlig ausgebrannten Sitzungssaal, Arbeiter sind jedoch bereits dabei, «in provisorisches Dach zu errichten, da die groß« Glaskuppel über dem Saale mit zerstört ivord?n ist. Auch in den unversehrt gebliebenen Räumen sind die dicken Teppiche entfernt worden, weil st« unter dem Transport der Baumaterialien leiden könnten. Ueber die Marmortreppen sind starke Holzbohlen gelegt und die Sanüsteinsäulen der Treppenhäuser und der großen Halle sind znm Schutze gegen Bestoßen mit Brettern verschalt. La für den Wiederaufbau des Reichstags lehr viel Material benötigt wird, so ist die Hälfte der Frisbrich-EVertstraße, die zum Reichstagsgebäude hin liegt, durch einen Bretterzaun avgesperrt und in einen Bau- und Zimmerplatz umgewandelt worden. Da für Reichstagssitzungen die Kroll-Over zur Verfü gung steht, für den NeichSrat der Bibliothekssaal deS Reichs innenministeriums, und da andere parlamentarische Arbei ten zunächst nicht bevorstehen, so wird daS Hantieren der Handwerker im Reichstag kaum stören. Nur der Petitions- Ausschuß wird vielleicht demnächst zusammentreten müssen, da zahlreiche Bittgesuchsteller auf die Erledigung ihrer Ein- gaben unter Berufung auf das ihnen durch die Reichsverfas sung gewährleistete Recht drängen. * 2« MNMlsWt »er steichMÄlMMllW «WlWt. Halle. lFunkspruch.i Bom Zentralausschuß zur Durch führung der nationalen Revolution, der an der Universität Halle gebildet worden ist. wirb eine Erklärung ausgegeben, durch die der srüber in Halle tätig gewesene jüdisch« Prof. Hertz der Mitwisserschaft der Reichstagsbrandstistnng be schuldigt wird. WkkMWdklMP.MM. * Dresden. Der Landesverband Ostsachse» der Deutschnationalen Bolkspartei erläßt folgenden Aufruf: „Nach dem Uebertritt einiger Persönlichkeiten deS Landesverbandes Braunschweig der Dentschnationalen Bolkspartei znr NSDAP, erklärt der Landesverband Ost sachsen im Hinblick auf daraus entstandene Gerüchte, wo nach die Dentschnationale Bolkspartei ihr«» Uebertritt zur NSDAP, vollziehen werde, daß davon keine Rede sein könne. Beide Parteien stehe« hinter ihren in der Reichs regierung zusammenaeschlosseneu Führern und sehe« den Vorteil in der Zusammenfassung und Ergänzung ihrer verschiedenartige,, Kräfte. Wir wissen, daß ber Ausbau nur über die Disziplinierung aller Volksteile geht, und er nur möglich ist, wenn es in sehr sachlicher Arbeit gelingt, für jeden Deutschen Arbeit und Brot zu schaffen. Hierin steht die Deutschnationale Bolkspartei unter ihrem Führer Hugeuberg im Rahme« der gesamte« Aufbausront ihr ur eigenstes Kampfgebiet. Nur die Schaffung von Arbeit und Brot und nichts anderes kann den Sieg der nationalen Er» hebnng bedeute«, so wie Hugcnberg und Hitler zusammen arbeiten, sollen sich die hinter Velden Führern stehenden verschiebenartiae« Kräfte an allen Stellen innerhalb Staat und Wirtschaft ergänzen. Nur so ist die Zukunst unseres Volkes gesichert." Sie MMW »er ötem-AMM. vdz. Berlin. Da« von der ReichSregieruna beschlos. sene Gesetz über die Nenbildnng der Stener-An-fchüff« ist setzt verkündet worden. Danach tollen di« Stener-AnS- schüfse bei den Finanzämtern alSbald neu gebildet werde«, nnd »war möglichst bi« znm 1. Juni. Die bisherigen Sieuer-AnSschüffe führen dis dabin die Geschäfte weiter. Die AmtSoeriode der neuen Eteuer-Ausschüffe soll bis Nnd« 1837 dauern. Eine Vereinfachung tritt bezüglich de« Ver treter« der Gemeinden in den Steuer-Ausschüssen ein. In den Stener-Au«schüffen wirkte bei der Behandlung der «in- zelnen Fälle bisher jeweils immer «in Vertreter der Ge meind« mit, der der Steuerpflichtig« angcbörte. In Zu kunft «erden di« Gemeindevorsteher der verschiedenen Ge meinden nur noch bei der alljährlichen großen Veranlagung selbst Mitwirken, während für di« laufenden Geschäfte und die einzelnen während des JabreS z» behandelnden Einzel fälle ein sür allemal ein Obmann bestimmt werde» soll. Die Landesreaierungen können sich die Bestätigung des Obmanns vorbebalten. Eine weitere Neuerung ist, daß bei Abstimmungen in der besonderen Abteilung des Etener- AuSschusse«, dir dir laufenden Geschäfte führt, die Laien vertreter niemals überstimmt werden können. Die Abteilung besteht aus ö Mitgliedern, und zwar einem Vertreter de» Reichs, einem Vertreter de« Landes, einem Vertreter der Gemeinden nnd zwei Laien. Bei Abstimmungen genügt künftig zur Beschlußfassung eine Mehrheit von 3 Stimmen nur dann, wenn wenigsten» rin» der Laienmitglteder sich bet der Mehrheit befindet. Vorstandsneuwahl bei den Handwerkern. vdz. Berlin. Ter RetchSverband de» Deutschen Handwerk» hält am 3. Mai in Berlin eine Vollversamm- lung ob. in der nach einem Bericht über die politische Lage und über die erfolgten Gleichschaltungen und Umstellungen die Neubildung de» Vorstandes erfolgen soll. Der Voll versammlung gehen «ine Vertreterversammlung des Hand- werkskammertage« und Sitzungen der Gruppen der Fach verbände und der Handwerkerbünde voraus. Rosenberg vor der deutschen Wirtschaft. vdz. Berlin. Für Dienstag hatte der Tbei deS außenoolitischen Amts der NSDAP., Alfred Rosenberg, die Führer der deutschen Wirtschaft zu einer Zusammen kunft geladen, zu der zahlreiche Wirtichaftsführer erschienen waren. Rosenberg berichtet« über den Stand der deutschen Außenpolitik und über die Weg« deutschen außenpolitischen Wirken». Paul WaruSe gestorben. * Berlin. Am Dienstag morgen ist der Ehefredak- teur d«S Kladderadatsch, Paul Warnck«, der bekannte vaterländische Schriftsteller und Dichter, tm Alter von 87 Jahren gestorben. Wirtschafts-Abkomme« mit de« Niederlanden. vdz. Berlin. Die seit einigen Wochen in Berlin im Gauge befindlichen Verhandlungen.mit den Niederlanden führten am Dienstag zu einer Einigung. Die Unterzeich nung eine« Wirtichaft-abkommen« wird in den nächsten La«,« «rjglgea. MM Irr MlMWMMu segen »r. Mele. vdz. Berlin. Am Dienstag stand vor der Beschluß, kammer des Landgericht« l «in HaftvrüfungStermin gegen de« frühere« Präsidenten des Laudgemetndeverbandes Landrat a. D. Dr. Gereke und besten Sekretär Fretgang an. Der angeschuldigte Gereke beantragte Aushebung des Haftbefehl» und Vastentlastung. Der Vertreter der Staats- anwaltschaft widersprach auf das Entschiedenste und bat da» Gericht um Aufrechterhaltung de» HaitdefehlS. Er führt« zur Begründung an», «» besteh« gegen Dr. Gereke dringend«« Fluchtverdacht, mit Rücksicht aus di« Höhe der zu erwartenden Strafe. Vor allem aber sei Verdunkelung»- gefavr begründet. Da» folge schon ans der Schwierigkeit de» Sachverhalt«, bei dem es sich um weitreichende geichäir- Uche Transaktionen handele. Insbesondere aber ergebe sich dt« Gertz ullkei»«g«g,fahr au» d«r Tatsache, daß trotz »er veiWMM »r» ANUler „Snl zkMM" m I. Mal. X Friedrichshafen. Das Luftschiff „Graf Zevoelin' wird als Auftakt seiner di»«iäbriaen Fahrten nm Da«« der nationalen Arbeit, dem 1. Mai, eine groftze Deutsch- landsabrt nnternebmen. Da« Luftschiff wird am 1. Mai morgens »m 2 Nkr in Friedrich-Kaken starten. Die Fabrt aebt von Friedrich-Kaken über Stuttgart, Frankkurt a. M., Köln, über da« westfälische Jndustrieaebret, Bremen, Hom» bura nach Berlin, wo baS Luftschiff gegen 3 Uhr nach mittag« «intrrffen wird. Eine Landung ist nicht vorae- feben. Da« Luftschiff wird feinen Rückfiug über Sachsen und Bayern vornehmen und am 2. Mai gegen 4 Uhr. morgens wieder in Friedrichrhafen landen. MMe Her HMUklr. Der Reichsverband des deutsche» HanbwerkS hat in den letzten Wochen eine stattliche Reihe von Aufträgen seitens seiner angeschlossenen MitgliedSkörperschaften erhalten, die ein« Erfüllung der seit langem erhobenen bislang aber un- beachteten Wünsche fordern. DaS gilt zunächst für das öffentliche Vergebungswesen, wobei eine gesetzliche Einfüh rung der Verdingungsordnung für Bauleistungen verlangt wird. Hier hat es ber Berufsstand schon immer beklagen muffen, daß manche Behörden die Verdingungsordnung überhaupt nicht zur Grundlage ber Ausschreibungen machten oder nur die Bestimmungen Anweisung finden lieben, di« der betreffenden Behörde gerade angenehm waren. Auch die seit September 1»32 eingeführten Allgemeinen Be dingungen für die Ausführung von Leistungen Ausgenom men Bauleistungen) können das Handwerk nicht befrie digen. Das gleiche trisft für die seit dem 1. April 1838 für daS Reichswehrministerium geltende Verdingungsordnung für Leistungen lausgenommen Bauleistungen) zu. Weiter fordert das Handwerk die Aushebung öffentlicher Regiebetriebe, die für den Eigenbedarf der Behörden arbeiten, soweit nicht besondere Gründe eine Ausnahme rechtfertigen. Ferner sollen handwerkliche Eigenbetriebe der öffentlichen Hand zur Deckung privaten Bedarfs grund sätzlich nicht mehr herangezogen werden. Hingewiesen sei hier u. a. auf die Jnstallationsbetriebe der Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke. Auch den industriellen Unterneh mungen muß die Unterhaltung solcher Nebenbetriebe und Werkstättcn untersagt werden. Hier sei vor allem auch auf die von großindustriellen Werken unterhaltenen Konsum anstalten Bezug genommen. Schließlich wird in den An trägen an den Reichsverband immer wieder die Forderung nach Senkung der Fernsprechgebühren der Preise für Fern- sprccheinrichtnngen, -er Eisenbahnfrachten und der Personen fahrtarife erhoben. Dazu wirb eine Herabsetzung der der zeitigen Bahnsteiggebühren und der Gebühren für Hand gepäckaufbewahrung auf die Hälfte verlangt. Der Reichskommissar für den Mittelstand ist über die Einzelheiten dieser Forderungen unterrichtet worden, um bei der Neichsregierung dahin zu wirken, daß in eine ernste Ueberprüfung der vom Handwerk erhobenen Beanstan dungen eingetreten wirb. RH. VWMsllW Lei in ÄMer vlMtkMie mMU. »Berlin. Wie der anftlicke preußisch« Pressedienst witteilt, bat der Reichskommissar für da» preußisch« Mini sterium für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Hugeuberg, di« Industrie- nnd Handelrkammer »u Berlin angewiesen, der am 20. Avril bet der Berliner ProduktenbSrs« voll zogenen Wahl die Bestätigung zu versagen. Sin« zweit« Wahl muß bis zum 23. April erfolgen, da nach den An- ordnungen des Ministerium» bi« zu diesem Laa» der ge- samt« Äörsenvorttand neugebildet sein mutz. Der Minister bat gleichzeitig da« Ehrengericht an der Berliner Börse auf gelöst. ES muß bi« »nm 6. Mai von der Industrie- und Handelskammer neu zusammengesetzt werden. Bei der VorstandSwahl an ver Berliner Produktenbörse am 20. April batten di« 500 jüdischen Händler auf ihrer Lift» S dem Deutschen LandbandelSbund anaehöria« Kandi daten ausgestellt, ohne diese selbst oder den Deutschen Land- ba»d«l«bund vorder zu befragen. Beide Kandidaten v«r> langten di« Entfernung ihrer Namen von der jüdische» Kandidatenliste. Di« 50 arischen Vörsenmitglieder de» DLB. blieben der VorstandSwahl »um Protest fern. Di, übrigen 500 BSrsenmitglieder wählten hierauf ihr« Kandi< daten. Der DLV. batte dann bei den Spitzen der R««ieru»tz gegen diese Borftandtwabl Einspruch eingelegt. Sie ZMW «llMMWlWjt in Wenben. * Berlin. Im Preußischen Justizmknisterialblatt wird nunmehr die Ausführungsverordnung »um Reichtz- geseh über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft ver- öffentlicht. Die OberlandeSgerichtSvrästdenten haben hier nach bis »um 5. Mai eine Liste derjenigen Rechtsanwälte ein,«reichen, bei denen eine Zurücknahme der Zulaffung zur Rechtsanwaltschaft in Frage kommt. Diejenigen Rechtsanwälte nicktarischer Abstammung, di« für sich die Voraussetzungen über die Zulaffung zur Rechtsanwaltschaft in Anspruch nehmen, haben die« unter eingehender Begründung dem zuständigen Oberlande»- gerichtSprästdenten bis »um 4. Mai darzulegen. Die OberlandeSgerichtSvrästdenten habe» bi« »um 1. Mai über die zuständigen Behörden und nationalen Verbände fest,»stellen, welche Rechtsanwälte sich kommu nistisch betätigt haben. Den durch diese Mitteilung belasteten Anwälten wird eine einwöchige Frist zur Gegeniiutzerung gesetzt werden. Vertretung-Verbote werden vom Justizminister in jedem Sinzelialle erlassen. Hiergegen steht den betroffenen An wälten die Möglichkeit offen, Einspruch zu erbebrn. Di« endgültige Enticheidung über künftig« Nichtzu lassung bisher zugelaffener Rechtsanwälte behalt sich der Minister in allen Fällen vor. Bi» zum 8. Mai ist der jetzt überall destehende tatsächliche Zustand aufrecht zu erhalten.