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stritten ader «och wyitere terarttg« Dievffävle. E» ergab sich, daß die „Kaufleuie- tag» ««vor einen Ballen Herren» hoff in einem Gchnetderetgeschtift gestohlen hatten. In einem wetteren Fall! ist ihnen ein Diebstahl durch die Aus. merksamkeit de» Personal» mißglückt. Die Verhafteten wurden der GtaatzSanwalischaft zugeftthrt. * Bad Saus ick. Da» neue BahnhofSempiangSgebäude in Bad Laufick. Da» umgebautc Empsangsgebäude -c» Bahnhofs wurbe.dieser Tage dem öffentlichen Verkehr über geben. Damit ist wieder ein Abschnitt de» Querbahnbaues sBorna—Bad Sausick—Großbothen) erreicht. Die Voll- cndung de» weiteren BahnhosSbaueS wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. * Mittwetda-Marker-bach. Der SO. Geburt». tag. Die älteste Einwohnerin von Mittweida-Markersbach, die GutKauSzltglerin Friederike Auguste Mischer, konnte am Dienstag in geistiger und körperlicher Frische ihren SV. Ge- burtStag begehen. * Schneeberg. Tot geborgen. Im PochwerkSteich in Neustädte! wurde dieser Tage die Leiche eine» an» Schneeberg stammenden, jungen Manne» aufgefunden. Der Mann war seit dem 7. Dezember vorigen Jahre» verschwun den. Die Leiche wurde nach Schneeberg gebracht. » S«lk,nj»ei« i. D. Mit dem «ut» tödlich »er- unglßckt. Bei einer Autofahrt wurde am Mittwach frßb die 27 Fabre alte Ella Lange getötet. Sie stammt au» Bergen i. W., wo sie in Stellung war. Di, beiden Mit fahrer, der Führer Lalter Tröger au» Falkenftein und der Sohn de» Besitzer» d«S Auto« Willy Tamm au» Ellefeld, wurden verhaftet. Gelen« u. Die staatliche Verwaltung in Gelenau. I« Ergänzung der Verordnung des Ministerium» de» Jwnern vom 12. Mai 1932 wird vom Ministerium de» Innern die staatliche Verwaltung der Gemeinde Gelenau mit Wirkung vom 3. März 1933 auf die Geschäfte der übertragenen Polizei ausgedehnt. Al» DtaatSkommissar für die übertragene Polizei wird der Gendarmerieinjpektor a. D. Donath in Annaberg bestimmt. Er untersteht hin sichtlich seiner Geschäftsführung der Amtshauptmannschaft Annaberg. * OelSnitz i- B. Der Bürgermeister in Schutzhaft. Di« Nationalsozialisten hatten am Dienstag auf dem fltatbaus die Hakenkreuzflagge und die Fahne schtvarz- -weiß-rot aufgezogen. Der kommunistische Bürgermeister Bachmann befahl am Mittwoch morgen einigen städtischen 'Angestellten, die beiden Fahnen wieder zu entfernen. Die Beamten hatten sich geweigert, diesen Auftrag auSzuführen, worauf Bürgermeister Bachmann selbst die beiden Fahnen abschnitt und auf daS Nathausdach.fvarf. Hierauf gingen die Nationalsozialisten zur Besetzung des Rathause» vor und zogen die Fahnen wieder auf. Sie zogen dann zur Wohnung des Bürgermeisters, der aber inzwischen in Schutzhaft genommen worden war. Auch auf der AmtS- hauptmannschaft wurde die Hakeukreuzflagge gehißt. Mit der kommissarischen Leitung der Polizeigeschäfte ist Polizei kommissar Diesmer beauftragt worden. * Penig. Tödlicher Verkehrsunfall. Im benachbarten Remse lief am Dienstag nachmittag der 5jährige Gerhard Runst in einen in Richtung Glauchau fahrenden Lastkraft wagen. Der Junge wurde tödlich verletzt. * Zwickau i. Sa. Weiterführung de» Zwickauer Stadttheatcrs. Finanz- und Theaterausschuß haben mit knapper Mehrheit der Rechten die Wekterfübrung de» Theater» und Orchesters in der nächsten Spielzeit be schlossen. Da» Theater erfordert nach dem neuen Haus haltplan einen Zuschuß von etwa gleicher Höhe (165000 Mark) wie im laufenden Spieliahr. Mit der Zustimmung tzc» Stadtrats und der Stadtverordneten ist zu rechnen. * * Torgau. Zwischenfall beim Flaggenbissen. Al» di, Führer der NSDAP, und de» Stahlhelms vom Präsidenten der Landgerichts Saß die Genehmigung verlangten, di« schwarz-weiß-rote und di« Hakenkrenzfahne auf dem Land- grrichtSgebände Schloß Hartenfels aufzuzieben, wurde ihnen das verweigert. LandgerichtSprafident Saß, von den Natio nalsozialisten wegen seiner Haltung als Oberstaatsanwalt im Feinemordvrozeß Schulz bekämpft, berief sich ans seine Vorschriften. Trotzdem gingen nach kurzer Zeit üeid« Flag gen an dem Gebäude hack. GMWWM M» MlWilW in MW IM SA. KW. )s Meitze». DaS hiesige Gewerkschastöhaus und daS Gebäude der Meißner Volkszeitung wurden heute vormittag von Meißener und auswärtigen SN.-Lcntcn beseht. ES kam zu einer Schießerei, bei der jedoch, soweit bisher sestge- stellt werden konnte, niemand verletzt wurde. Mehrere Personen wurden verhaftet. IreMn SA.-MM WM Das Volkshaus und die „Dresdner BoUszeituug" besetzt. Ein starkes Aufgebot von SA-Leuten zog am Mittwoch nachmittag in feldmarschmäßiger Ausrüstung vor das sozial demokratische Bolkshaus am Schützenplatz und vor das Ge bäude der sozialdemokratischen „Dresdner Volkszeitung- am Wettinerplatz, der in weitem Umkreis von der SA abge sperrt wurde. Die aus dem Verlagsgebäude herausgeholten Schriften, Flugblätter, Plakate usw. und einige rote Fahnen wurden auf dem Wettinerplatz verbrannt. Unter dem Gesang des Horst-Wessel-Liedes ging dann an den Gebäuden di« Hakenkreuzfahne hoch. Al« einige SA-Leuke auf d«m Vach de» Volkhaus«« dl« großen Leuchibuchslaben abnahmen, fiel au« einem benach barten hau« eiu Schuß, durch den der ISiShrlge SA-Mann Han« Melzerso schwer verletzt wurde, daß er nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb. Die Polizei zwang die Bewohner der anliegenden Häuser durch Abgabe von Schreck schüssen zum Schließe« -er Fenster und durchsuchte die Häu ser, wobei der Täler, angeblich ein Kommunist, erkannt und sestgenommen werden konnte. Das Volkshaus und die „Volkszeitung" sind von SA besetzt; am Volkshaus ist ein großes Schild mit der Auf schrift „SA-Heim, Sturm 100 angebracht. Der Wettiner platz und der Schützenplatz sowie die angrenzenden Straßen sind durch die Polizei reibungslos geräumt worden. Am Landtagsgebäude waren am Dienstagabend auf Veranlassung des Landtagspräsidenten Dr. Eckardt die Ha kenkreuz. und die schwarz-weiß-rote Fahne wieder entfernt worden mit der Begründung, daß nur die verfassungsmäßig gelassenen Fahnen gehißt werden dürften. Auf national- sozialistischen Einspruch sind die Fahnen am Mittwochnach mittag erneut wieder ausgezogen worden. Auch die Gebäude der Reichsbahndirektion, des Finanzministeriums, des Poli- zeipräsidiums und sämtliche Polizeikasernen sind mit der Lmelüremsahy» M_ÜLr IckmaiL-wM'roteü Fahne bell-M. zilMMiiMe lei in veletzm lies Wrzenn sewnlllWshmles. )i Wurzen. Da» Wurzen« Polizeiamt teilt mit: Am Donnerstag gegen ki Uhr morgen» ist von der SA. bi« Polizeiwache und gleichzeitig die Besetzung de» Gewerk schaftshauses erfolgt. Es entwickelte sich bei letzterer Be setzung eine heftige Schießerei, die dazu führte, daß auf beiden Setten je zwei Personen verletzt worben sind. Ein SA.-Mann liegt mit Kopfschußverletzungen und ein SPD.» Angehöriger mit Oberschenkelschub im Krankenhaus. Die sofort alarmierte Landespolizei hat nach Abzug der SA.» Abteilung da» GewerkfchastShauS besetzt, woraus eine Durchsuchung nach Waffen voracnommen wurde. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Eine Reihe von Personen sind dem Kriminalposten vorgeführt worden. Ueber die Zusammenstöße und Ursache der Schießerei liegt ein abschließender Bericht «och nicht vor. Im Gewerk- schaftßhauS selbst sind Schußwaffen nicht gefunden worden, lediglich zwei Schreckschubpistolcn wurden gefunden. Besetzung der Zittauer «olksdauser Die Zittauer Polizei besetzte Mittwochnachmittag das sozialdemokratische Bolkshaus und die Volksbuchhandlung aus sicherheitspolizeilichen Gründen, nachdem ihr von der SA-Leitung mitgeteilt worden war, daß in den späteren Nachmittagsstunden die beiden genannten Lokale von ihr übernommen werden würden. Die Polizei legte die Kassen- und Geldschränke unter Siegel, sicherte sonstige Vermögens gegenstände und zog dann geschlossen wieder ab. Anschlie ßend rückten SA und SS in Stärke von etwa 400 Mann vor dem Bolkshaus und der Volksbuchhandlung an, besetzten beide Gebäude und zogen in Anwesenheit von mehreren tausend Menschen die Hakenkreuzfahne auf. Nach dem Ab rücken ließen die SA-Leute je zwei mit Karabinern bewaff nete Mannschaften als Wachen zurück. Das gesamte von den Nationalsozialisten vorgefundene Material, rote Fahnen, Flugschriften, Zeitungen, Bücher usw. wurden gegen 8 Uhr abends in der Neustadt öffentlich verbrannt. -ttte»kre»»sgr«e» anch »der LeiM Auch von den öffentlichen Gebäuden in Leimig wurden die Fahnen in den Farben schwarz-rot-gold von SA und SS heruntergeholt und durch die Hakenkremfahne ersetzt. Nach dem bereit« aus der Polizeikaserne in Möckern zwei Haken kreuzfahnen und die alte Reichsmarinefahn« gesetzt worden waren, sind später vom Amtsgerichtsgcbäude am Petersstein- w«g und vom Landgerichtsgebäude in der Harkortstraß« die schwarz-rot-goldenen Fahnen heruntergeholt und dafür Ha- keykreuzfahnen aufgezogen worden. Unter dem Schutz von Hjlfapolizei und berittener Polizei bewegte sich ein anseLn» lichex Zug von SA, SS und des Stahlhelm mit vier Musik kapellen von einer Stelle zur anderen, begleitet von einer riesigen Menschenmenge. Die Hakenkreugfahne wurde weiter gehißt vor dem Neuen Rathaus, vor dem Neuen Theater am Augustusplatz, auf dem Gebäude der KreishauptmanNschaft, wo übrigens auch die schwarz-weiß-rote Fahne weht, und an hex Universität sowie am Arbeitsamt am Rabenfteinplatz. Die Mtkon verlief ohne jede Störung. - .r Nach dem Ergebnis der Reichstamnvahl müßte sH die Ztchmsmensetzung des am 13. November gewählten Stützt- Parlaments infolge des Anschwellens der nationalsoziMti- Wa Stimmen zwar erheblich ändern, die marxistische sAkhrheit wäre aber nicht beseitigt worden. Die NSDAP würde 28 Mandate gegenüber 18 am 13. Novem ber erhalten haben. Dagegen würden auf die Nationale Bür- aeMte, die die Stimmen der Kampffront Schwarz-Weiß- ^>t, ver Deutschen Volkspartei und des Zentrums auf sich vereinigte, nur noch 7 statt 11 Mandate entfallen, und der Christlich-Sozial« Volksdienst, der am 13. November 1 Man- dät erhielt, würde leer ausgehen. Nicht zu beurteilen ist das Abschneider, der Bolksrechtpartei, die am S. März nicht beteiligt war, am 18. November aber 16 0S7 Stimmen und 3 Mandat, erzielte. Die Deutsche Staatspartei würde das eine Mandat, das sie am 13. November errang, behaupten. Die SPD wäre durch die Listenverbindung mit der Staats partei auf 28 statt 24 Mandate gekommen, während sich die Zahl der kommunistischen Stadtverordneten auf 14 statt 17 vermindert hätte. Es ständen also unter Einschluß der Staats- varteiler 36 (34) Bürgerliche Stadtverordnete 39 (41) marxi- stischen gegenüber. M reim WMUe MIM in zvillnn. Dresd « n. Wie uns mitarteilt wird, hat am Mittwoch dir SA in Zwickau die Polizeigewalt übernommen, da gemeldet worden war, daß von marxistischer Seite M Mi ler Muter M so IM mit trotzigen Gebärden, und streut er Eis und Schnee umher, es muß doch Frühling werden! Zuversicht «nd Ausdauer sind für jedes Geschäft wichtige Werbe-Voraussetzungen. To, wie ja der Minter auch nicht plötzlich verschwindet, kann man nicht erwarten, daß di« jetzige Krisen zeit über Nacht aushört. Zur Ausdauer beim Werben neuer Kunde» und beim Erhalten der alten gehört das regelmäßige Inserieren im Riesaer Tageblatt. In ihm hat der Geschäfts mann das lang erprobte «nd bewährte Werbe instrument, das auch in dieser Zeit zu guten Erfolgen verhilft. «'n« arökere Aktion grvlaut sei Die SA hat sSmtlich« öffentlichen Gebäude, darunter Ga«-, Wasser- und Tlektri- zitätSwerk« sowie daS Landgericht und die Poiizeikasernen besetzt. Die ganze Aktion ist in voller Ruhe und ohne jeden Zwischenfall vor sich gegangen. Wie wir weiter erfahren, ist im Laus« ße» Mittwoch in Löban da» Gebäude der „Volkszeitung für die Ober lausitz" und in Banden und Zittau u. a. da» Mewerkschaft»- hau» von SA besetzt worden. Ferner wurden iu Mylau sämtliche öffentliche Gebäude ebenfalls von der SA besetzt. Am Mittwoch nachmittag um 3 Uhr wurden in Dresden die Kreishauptmunnschaft und die AmtShauvtmaunschuft durch SA besetzt. Dem AmtShauptmann von Dresden wurden zwei Forderungen unterbreitet, di« sich auf die Absetzung aller marxistischen Bürgermeister und die Ent fernung oller marxistischen Dezernenten bezogen. Sn MW SIMM relMitWkWlM. )( Berlin. Die Eröffnung de» Reichstag» wird sich diesmal in ganz andern Formen vollziehen, als eö bisher üblich gewesen ist. Richt nur, daß wegen des schändlichen Brandattentats im Reichstagsgebäudc ein andrer Ort ge wählt werden muß, sondern der ganze Nahmen der Ervsf- nungSsitzung wird sich sehr wesentlich von dem früher» unterscheiden. Die eigentlichen Eröffnungssitzungen und die laufenden des Reichstags werden in den Räumen der Kroll oper stattfinden. In der Potsdamer Garnisonkirche, an der historischen Stätte über der Gruft des großen Preußen königs, wird diesen Verhandlungen des Reichstags ein feier licher Staatsakt vorangehen, nachdem in der Potsdamer Nikolaitirche und der katholischen Ttadtpsarrkirche Erösf- nungögvttesdicnste für die Abgeordneten der beiden Konfes sionen g-gehalten worden sind. Der Reichspräsident wird persönlich den neuen Reichstag begrüßen und dem Reichs kanzler oaS Wort zur Regierungserklärung erteilen. Da mit ist «ine völlig neue Form für die Eröffnung des Reichs tags gewählt worden, ähnlich der Eröffnung des Reichstags im kaiserlichen Deutschland durch die Thronrede des Kaisers und -er des englischen Parlaments durch die des Königs. ES wird das erste Mal sein, daß Reichspräsident von Hindenburg au» einem solchen Anlaß im Reichstag erscheint, nachdem er bisher überhaupt nur nach seiner ersten Wahl zu seiner Vereidigung an einer feierlichen Reichstagssitzung teilgenvinmen hat. Man sicht in die ser Tatsacl>e, -aß nicht das älteste Mitglied, sonder« das TtaatSoberhaupt, verkörpert -nrch die Persönlichkeit deS greisen Feldmarfrlzalls das neue Parlament eröff net, ein Symbol für die Vereinheitlichung -er Willensbil» düng -er beiden Träger der Staatsgewalt, Reichspräsident und Reichstag. Der gleiche Gedanke kommt auch darin zum Ausdruck, -aß der Reichskanzler die Regierungserklärung abgeben wird, bevor die formale Konstituierung des Reichstags erfolgt ist. Wenn dann schließlich -er Reichs präsident gerade in dieser feierlichen Stunde einen Kranz an der Gruft des Großen Friedrichs nicdcrlegt, so bedeutet auch das ei» Symbol für die Verwnrzlnng der neuen Zeit in den Traditionen der Geschichte. Melle MeWM. )( Leipzig. In einer Mitgliederversammlung der Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Messe e. V. sprach am Mittwoch abend der Vorsitzende des Direktorium» des Leipziger Mcßamt», Dr. Köhler, über aktuelle Messe fragen. Er stellte einleitend fest, daß die Notwendigkeit der Messe zwar nicht mehr bestritten werde, daß aber immer noch die Organisation -cs Meßaints umstritten sei. Im Sinne der Wünsche nach einer Umorganisation sei darauf hinznweisen. daß die Zahl der Vertreter der Zentralstelle im Vcrwaltnngsrat von vier ans acht erhöht und damit -er Einfluß der Interessenten in dem maßgebenden Organ des MeßamtS wesentlich verstärkt worden sei, und zwar in einem Maße wie bei keiner anderen Messe der Welt. Weiter sei eine Acndernng in der Richtung einer wcitcrgehendcn Lünbcrbcteilignng in Aussicht genommen. Während bisher nur ein Reichs- und ein sächsischer Vertreter im Verwal tungsrat Sitz und Stimme hatten, sei künftig die Herein nahme von sechs Negierungsvcrtretern deutscher Länder vorgesehen. Zur Frage der Mcsnnteten führte Dr. Köhler ans, daß der Mietpreis einerseits bestimmt fei durch das Erfordernis der angemessene» Verzinsung und Amvrtisie- rung der in den Meßhäusern investierten privaten Kapita lien, andererseits werde aber der Preis angesichts de» gegenwärtigen Uebcrangcbots an Mcsiränmcu zweifellos noch sinken. Da» Mcsivermietnngsgcschäst sei zum Teil sanierungsbediirftig. In letzter Zeit sei viel über die Frage deS Meßbeginns und -er Beibehaltung -er Herbstmesse debattiert wor-cn. Seit einigen Jahren habe man die Herbstmesse ans fünf Tage zusainincngedrängt. Ter Ent schluß einiger Branchen, die Herbstmesse nicht zu beschicken, sei zum Teil bereits als überstürzt erkannt worden. Durch die Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse sei anch -io Leipziger Messe in beträchtlichem Maße ans einer Kans- zu einer Schauincsse geworden. Um ihr weiterhin breite Känferichichten zuzusnhrcn, müsse größter Wert ans eins erschöpfende Propaganda, anch im Auslande, gelegt werden, weshalb -er Wcrbebeitrag nicht herabgesetzt werden könne. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, in der von Reich und Ländern angesichts der immer schwieriger werdenden Ausbringung der Werbckosten verlangt wird, die einzige deutsche Messe von internationaler Vedentnng stärker als bisher zn stützen. Die Werbung für die Leipziger Messe diene der deutschen Wirtschaft schlechthin, und die Bereit stellung von öffentlichen Mitteln für diese, insbesondere auch für die Arbeitsbeschaffung hochbcdcntsame Veranstaltung, sei daher in keinem Falle einer Subventionierung gleichzu achten. Weiter wird die Erwartung ausgesprochen, daß die Reichsrcgiernng alles tut, nm die Erportmöglichkeiten zn fördern. Nur verstärkter Erport gebe die Möglichkeit, die Betriebe der Fertigindnstrien iiöcrhanvt noch anireclst- znerhaltcn un- zahlreiche Arbeitslose wieder in den Arbeits prozeß cinznschaltcn. Sine WmtWWz »es Sekliner MemiMlises. Berlin. (Funkspruch.) Der Börsenvorstand der Ber liner Börse veröffentlicht folgende Bekanntmachung: Am heutigen Tage, Ui Uhr, marschierte eine SA.-Truppe ans der Rnrgstrasie vor dem Börsenaebäude auf Der Vor sitzende des Börsenvorstandrs empfing den Führer der Truppe auf dessen Bitte zusammen mit einigen Börsen- besuchcru zn einer Unterredung. Kurz nach l l Mir mar schierte die LA.-Truppe wieder ab. Der Vorsitzende des Börsenvorstandes ließ alle noch erreichbaren Biirscnvor- ftandsmitglieder zu einer Sitzung um 1t Uhr zusammen, rufen nnd erstattete über den Vorfall Bericht. Der Börsen vorstand »ahm diesen Bericht zur Kcnutnio, ohne Beschlüsse zu fasse».