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-1Z , Riesaer H Tagklrlatt und Avrrtarr iLütblM mü> Aurriiutt. 8«. Jahr,. UM PA «i Aomwir dl MG-, bi« W »w L«ttn ß »w ! MW MWMIIIII III >»r. Mi^i DroSö« UEA Ostbefeß »»«I» »« kei»e »I a» . EirwerniM« 7 > ! Abkehr von Locarno. an. Es ist «tne alte Tatsache, baß «an in de« Pottirk " " r rechne» bat. fon- m-e Stolle spiele» »r Loch »o» jeockx MA«L«b« und tabellarischer Satz SV'/. Anffchltz^ Yeste Llife. >hlnna»> und ErfüllimaSort: «ie-a «chttägtg, üm«halümMi«üa»e »« Sttfiranlen od« d« v»fSrderung«einrichNmg»« — hat d« Schieb« : Sa»«., b Winterlich, Mesa. GefchäftssteWr «aettestra», «. >«l» Littrich, Nies«.' strittig ««»che» warem «rch Berstän-ig, de» sei«». X« »»«t Kraae» Ha»»«» b«, " —H« «ch »a» MckeM»«sste^ W «Er»«» »esEt stütz, , - tckhra - - r. t«« »ochum-tz X.> "'s Armahme der Gemeiudeschutzwache im Wiener Gemeiuderat. js Sie«. Am Schluß der Nachtsitzuna-e» Gemein-»- » wnrde di« Vorlage üb« die A«fst«»>ulg ei«, G», und Anzeiger iLibeblaü Mld IillMzerj. OB Wos«r USUckiatt ist da» z»r ««Lffmtlichung der avttlichan ssAßGuttmachuns« d« Dntrhauptvramischaft G«ß«vhain, HM LmtSgertcht« u«d dar Lmisanwaltfchast deim A«t»§sttcht NAsa, dl Natl d« Stadt Riesa, de» Aülan-antt» Riesa «td da» Hanvttolltmtt» Methan dORchttcharsail besttumtt» Via«. Sana«»«»», SV Juli 1927, ade«»». einiger Punkte, die an» zeitlichen Gründe« sicht so schnell erledigt werden konnten. Da ist zunächst einmal -er feste Einbau von etwa IS Küstengeschützen, die bisher noch fahr bare Lafetten hatten, ferner die Polizeigesetze, die aber von den größeren deutschen Ländern inzwischen auch bereit angenommen find, und schließlich die Verwertung der mili- tärischen Gebäude, namentlich die Krage der Kaserne» im Meinland. Für die Erledigung dieser Einzelheiten ist. wie wir hören. Deutschland eine Frist von fünf Jahren gestellt worden. Die restlose Erfüllung der letzten Forderungen der Entente kann sich also noch mehr als vier Jahre hin ziehen. ssMUkmM der Memelnen WeitertmbMu. XParis, 29. Juli. In der heutigen Sitzung de» slärionalkonareffes de» Allgemeinen Arbeiterverbandes be richtete der deutsche Delegierte Leidart über den Stand der deutschen Gewerkschaftsbewegung. Gr erwähnte di« Fortschritt« auf dem Gebiet der Erziehung der Arbeiter jugend und schilderte den Einfluß der Gewerkschaften aus die soziale Bewegung und die Wirtschaftslage. Leipart betome. daß die groß« Masse der Arbeiter in Deutschland wie in Frankreich nicht» von einem Kriege wissen wolle. Wzsznni in WM kmMsqs )( Wien. 2S. Juli. Der Gemetnberat Rett heute nach mittag eine Sitzung ab. tu der zunächst einige kleinere Vor lagen erledigt wurde». Als t» später Abendstunde Stadtrat Richter da» Stednerpult betrat, um über öle Vorlage Setres» send La» Statut der ueugegrüudete« Gemein-ewache zu re ferieren. setzte bei den Christlich-Soziale» and den Groß deutschen heftiger Lärm ein. Da» Referat Richter» ging tn dem Lärm vollständig unter. Hieraus ergriff Gemeinderat Suaschek da» Wort und erhob gegen den Bürgermeister den Vorwurf. Laß er da» Verspreche», die Gemeindewache werde nur für die Tage der Gefahr errichtet, nicht gehalten habe, ober vielmehr baß ihn der Gemeinderat durch diese Vor lage baran^ehtndert habe, sein Wort zu haltckr. Der Redner betonte sodann, daß die Gemeindewache setzt, nachdem volle Ruhe etngetreten sei, keinen Zweck mehr habe. Während der Rede de» Gemeinderat» Kunfchak wurde« fetten» der Ehrtstlich-Goztalen und Grobdeutschen mehrfach heftige und lärmende Zwischenrufe gegen den Bürgermeister und die sozialdemokratische Mehrheit laut. c Amerika rmd die Genfer GeeabrSftmrgSkonfere»». ff London. Nach einer Reuter Meldung au» Neumark komutt tn den Leitartikeln der gestrigen Zeit«»««» im Scan satz zu de« pessimistisch gehaltene« Artikeln brr letzte« Tage die Hoffnung zum Ausdruck, daß di« Lage in Genf »och ge rettet werde« kann. Allgemein wirb die Ansicht geäußert, daß die Lösung in einem beiderseitige« weitergehenden Ent gegenkommen liege, al» es »on beiden Länder« bereit» Mr de« Tag gelegt morde« sei. So schreibt Remnork Time», e» bestehe ein starker Wunsch, baß die weitere Beratung in Gens dem Grundsatz Geltung verschossen möge, daß an bestimmten Ziffer« nicht so viel gelegen fei. solange all« Klaffen der Geestrettkräfte begrenzt find, und daß die Vereinigten Staaten und England ihr« Sonderintereffe» am beste» fördern würde«, wenn sie sich zu verständige» suchen und gemeinfaw an der ihnen von der Vorsehung zugewiesenen Aufgabe arbeiten. Neumork World ist der Ansicht, daß die Meinungsverschiedenheiten der -ei ben Nationen zum großen Teil einer wirkliche« Grundlage entbehrte«. Da» Blatt empfiehlt dem Präfidmtte« Eoolidge. bi« Gelegenheit »u ergreifen, die der Besuch des Premier minister» Baldwin biete, um durch persönliche, private Fühlungnahme eine Verständigung zu suchen. Sowohl Eoolidge wie Baldwin hätten die stärksten Gründe, die Meinungsverschiedenheiten der Sachverständig« nicht mut los hinzunehmen, al» ob da- letzte Wort bereit» gesprochen set. Die Lmrdlmer KabisettSsttzru»- Ster Oe«?. * Berlin. tTelunionJ Nach dem diplomatischenKorra. sponbenten des Daily Telegraf hat sich, wie au» London gemeldet wird, di« KabinettSsitzung mit den äußerst pessi mistisch gehaltenen Berichten der englischen Delegation au» Genf beschäftigt. Die englische Delegation hab« der Regierung mttgeteilt, daß sich die Atmosphäre sür «i»e Ber» stän-igimg mit Genf seit de« Abbruch der Verhandln»»«» i» -er vorige« Woche verschlechtert habe. zutkiUtiLiuile MmtWM st NllWj. X Konstanz, 29. Juli. Unter Beteiligung bekaanter kirchlicher Führer des In- und Auslandes trat hier unter dem Vorsitz des Dean of Worcester der Weltbund für FrenndschastSarbeit der Kirche», der sich die Mitarbeit d« Kirchen an dem Werk der Völkerverständigung zur Aufgabe gestellt bat, zu einer Tagung seines Arbeitsausschusses zusammen. Don den 29 LandeSgruppen des Weltbundes, darunter auch von Deutschland, wurden Arbeitsberichte vorgelegt. Di« Tagung wurde eingeleitet durch ein« Huß- Gedenkfeier mit Reden von UniverfitätSprofeffor Zilka-Hrag und Generali uperintendent Kalweit-Danzig. In einer von Professor D. Siegmund Schultze-Berlin geleiteten öffentlichen Abendversammlung begrüßten Oberbürgermeister Moerike- Konstanz und der badische Kirchenvräsident D. Wurth- Konstanz die ausländischen Kirchensührer, von denen Sir Willough Dickinson - London, der altkatbolijch« Bischof Kuery Bern, Professor AlivisatoS-Atben, Pastor Jözequel- Paris und Professor Lu-Peking im Namen des Weltbünde» antworteten. Der deutsche Ozcauflug. gu. Die Umbauarbeiten cm dem für den Luft-Hcmsr- Piloteu Aoennecke bei den Caspar-Werken A-^K. in Trave münde in Auftrag gegebenen Land-FUrgzeNg für den TranSatlantililug sind soweit fortgeschritten, daß mit Aufnahme der letzten Probeflüge am 16. August zu rechnen ist. Voraussetzung hierfür ist. hoch der bei Junker» bestellte Spyialmvtor der Type L 5, welcher eine Spitzenleistung von zirka 350 PS habe« wird. Anfang August, wie zugesagt, angelrefeut wird. Are br- kamst, sind me FlüM von oem Umbau mit einem 230 PS RMW 4 Motor durchgefuhrt worden, wobei Ge schwindigkeiten, Betriebsstosfverbrauch und Belastungen tshr sorgfältig geprüft wurden. Aus Grund der systema tisch durchgeführten Probeslüge kann eine Gesamtflugstrecke von mindestens 7500 Kilometern zurückgelegt werde», wo- hei außer der Besatzung von zwei Mann die Funkaus- rüstung der Firma Telefunken und tue sonstige Ausrüstung --- Navigatronsgerät, Raketen, Verpflegung usw. — mitge nommen werden. Die endgültige Flugstrecke liegt noch Nicht fest und wird wahrscheinlich erst kurz vor dem Start entsprechend der meteorologischen Lage entschiede» wer den. Auch ist eS möglich, daß das Flugzeug währens de» Fluges auf Grund der ihm durch Funkspruch üb«, mittelten Wetternachrichten seine Route ändert Luck die übrigen Vorbereitungen, insbesondere Sicherung der drahtlosen Verbindung und Sicherung schneller Wetter nachrichten, sind im Gange. Voraus rmrd die deutsche Funkstation tne Verbindung mit da» dis zur Mitte de» Atlantic aufrecht erhalten, um dann einer großen amerikanische» Funkstation die weitere Verbuchung zu überlassen. Auch wird während da» Flage» ern ftän- z»M UM LeUMt' bei btt MUM ob». Berlin. Im englische« Huclament bat am Don- aerStaa der Staatssekretär deSSMoärttg« Amt» Lamp, fon auf etne offenbar von der Regierung selbst gestellte An frage über den Stand -er deutsche» Abrüstung und dke Au»- sichte» der Räumung de» besetzte» Gebiete» ein« Antwort erteilt, die für Deutschland nicht gerade erfreulich geklungen hat. An zuständiger deutscher Stelle ist «au vorläufig noch sehr zurückhaltend und begnügt sich mit der Erklärung, daß bi« Wiedergabe der Leußernuge» Lampson» wohl in dem kurze« ReuterauSzug nur ungenau und mißverständlich sei. In der Antwort der englisch«» Regierung heißt e» «, a^ daß nicht nur die Schleifung der Befestigungen an ber Vst, grenz«, sondern auch gewisse ander« Punkt« in der Abr-stMt- Deutschlands noch offenständen. Demgegenüber muß hoch darauf hingewiesen werden, daß in dem Genfer Protokoll vom Dezember 192«. da» di« Abberufung der Interalliierten Mllitärkontrollkommifsio« aussprach, die Abrüstung Deutsch land» al» beendet angesebe« wurde. „ . I» dem Protokoll wird »Lmlich ausdrücklich feftgestellt, daß i» «erlauf eiuer^vesprechuug am ITDezemL« «er * Genf. fTelunton.) I« maßgebende» elfe» der A-rüstung»ko«feren» wird gestern abend «llgeur^u «ft der Möglichkeit eine» Abbruche» -er Kons««»» «u Montag go rechnat. Die Entscheidung liegt gegenwärtig ausschließlich bei ber Washingtoner Regierung. Die japanisch« Delegation lehnt nach ihrer gestrigen Erklärung in der Kührerbespre- chung seden offiziellen Vermittlungsversuch zwischen der englischen und amerikanischen Delegation gbf persönliche Vermittlungsversuche einzelner japanischer Delegierter zur Herbeiführung eines Kompromisse» zwischen England und Amerika sind ohne Resultat »erlaufe«. Gegenüber de« Hauptetnwand ber amerikanische« Delegation, der dahin geht, daß di« neue« «glischen Abrüstung-Vorschläge «Ur ge ringfügige Abweichungen gegenüber de» frühere« aufweise«, wirb von englischer Seite mit großem Nachdruck darauf hin gewiesen. daß die Amerikaner bisher ihr eigene» AV- rüstuugSprogramm gar nicht bekannt gegeben haben: die Delegation hätte sich bisher darauf beschränkt, weitgehende Kritik an de« englischen Vorschlägen zu übe«. Die Aus sichten für eine Einigung, zwischen England und Amerika müssen al» äußerst gertng angesehen werde«, falls nicht die angeforderten Instruktionen a«S Washington den Weg für neue Verhandlungen bahnen, womit jedoch »v« amerika nischer Seite heute nicht gerechnet wird. Hinter de» Kulisse« der Konferenz wirb bereits nach einer Formel gesucht, di« einen formellen Abbruch der Konferenz verschleiern soll. Im Fall« einer kategorischen Ablehnung der englischen Vor schläge durch die amerikanisch« Regierung soll, wie verlautet, eine Vertagung der Konferenz auf sechs Monate in Er wägung gezogen werden. Japlm rechnet mit de« Abbruch. * Riga. sTelunion.) Wie ans Tokio gemeldet wird, wird dort mit einem Abbruch -er Genfer Konferenz am DienStag gerechnet. Am Mittwoch werde die japanische Delegatton nach Tokio abreifen. Die Genfer Konferenz habe, wie die japanische Presse schreibt, das Gegenteil davon ergeben, was von ihr erwartet worden sei. Statt dem Frie den zu dienen, habe sie den Krieg und die Rüstungen ge fördert. nicht nur mit Menschen und Tatsache« der» daß auch Stimmungen «tue gewi hÜLnen, die nicht zu kontrolliere« find, «. , . SM-t-chanu bttLckfichtigt werde« müsse«. Wir haben in. Saufe der letzte» «eun Jahre et» «vige» Hi« und Her, ein Auf und Ab beobachte« könne«. Wir haben erlebt, wie der Hatz, der na» de« Krieg und de« Fried«, von Versailler, -er kein Friede« war, wie ein« Glftgar-Schicht über der Erde lagerte, langsam und allmählich einem allgemeinen verständigung-willeu Platz zu mache« begann. Von Bar- saille» hat et» langer, aber doch gerader Weg »ach Locarno und Thotru geführt, und wir alle habe« gehofft. Lab am Ende diese» Wege» di« Rhetnlandräumung und damit die endliche Befriedung Europas liege« würde. Heut« müssen mir erkenn«, datz «s ei» Irrtum war. Wir dürfen uns der Ansicht nicht länger verschlietz«. datz der Weg der Verstän digungspolitik plötzlich ei» Ende gefvnd« hat, ohne daß unr ^S^n^lämck war ber Umschwung, der sich in der öffent- lich« Meinung Frankreich» vollzog« hat, offenkundig. Scho« seit einem halben Jahr konnte kein Zweifel mehr daran bestehe», baß Poincars wieder stärkere« Einfluß auf Li« französische Außenpolitik anSübte und daß damit alles, waS Gtresemanu und Brtaud gemeinsam erstrebt hatten, wieder in Frage gestellt war. Jetzt aber zeigt «S sich, baß ketneSweg» nür tn Frankreich die Verständigungspolitik ad acta gelegt worden ist. Der Konflikt mit Belgien, die ständige Drohung Bandervelbes, die Kontrollkommission des Böllerbundes gegen Deutschland mobil zu machen, hab« deutlich gezeigt, wohin die Reise gehen soll. Wem dies aber noch nicht klar geworben sein sollte, dem dürft« die letzte UnterhauSdebatte in London «blich di« Aug« a-öffngt hab«. Schon vor eintger.Z-Ä hat.«» bei nu» Befremden erregt, daß Ehamberlajn ohne jeden ersicht lich« Grund heftige Angriffe gegen Deutschland richtete, obwohl er es damals doch für nötig hielt/ Durch seinen Un- terktaatSsekretär sofort Oel aus die Wpge« ber Erregung gieß« zu lassen. Jetzt hat nun dieser selb« Staatssekretär Locker Lampson auf eine Anfrage erklärt, Deutschland habe die ihm auferlegten Abrüstungsbedingungen noch nicht völlig erfüllt, und solange könne von einer Räumung -es besetzten Gebietes natürlich gar keine Rede sein. Ma» wird deutscher. seitS abwarten, bis der genaue Wortlaut seines Rede vor» liegt, was bisher noch nicht der Fall ist. Schon heute aber besteht tn allen politischen Kreisen die Ueberzeugung, daß es sich hier um keine Stegreif-Anfrage und «ine improvisierte, in ber Eile vielleicht nicht glücklich formulierte Entgegnung handelt, sonder« um ein ganz planmäßig verabredetes Frage- und Antwortsviel, durch das die englische Regierung Gelegenheit erhalten sollte, ihre veränderte Stellungnahme zu diesem Problem bekanntzugebe«. Selbstverständlich ist der englische Standpunkt für Deutschland gänzlich undtskutabel. Es ist unzutreffend, wen« Locker Lampson erklärt, all« Streitpunkte wären noch nicht erledigt, da das gerade Gegenteil richtig ist. Di« Be festigungen au den Ostfestungen sind zerstört, das KriegS- gerätegesetz ist vom Reichstag verabschiedet. Was nun noch aussteht, sind Abmontierungen, die ganz planmäßig nach ettiem mit der Botschafterkonferen» vereinbarten Termin kalender erledigt werden. Auch England wirb im Ernst kaum behaupten wollen, baß es unbedingt nötig sei, da» Rheinland noch vier Jahre besetzt zu Hatzen, weil ein paar Geschütze in Swinemünde noch sahrbare Untergestelle haben oder eine Kaserne noch nicht zu einem Wohnhaus umgebant ist. England, Frankreich und Belgien wissen ganz genau, daß wir restlos entwaffnet sind, den« rvenn sie davon nicht überzeugt wär«, würden sie sich HÜHch «ine derartige Politik gegen «nS »n treiben.