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M tihlberg. Zurück zur Kirche. Im Anschluß an -en Gottesdienst wurde in Mühlberg eine größere Anzahl Manner und Frauen, zusammen etwa 40, neu in die evange- tische Kirche ausgenommen Vas MnteelMsweek eines Volkes Lei KMl SM SlW M Mt. WWMII» WMM Ms Wilm SM Rum bürg i. B. Ein Landstreickserbankter. Die mei sten Gemeinden NordböhmenS haben, um da» überhund nehmende Betteluntveien etNMscklränken, sogenannte Wohl fahrtsscheine ousgegebsn. Diese auf 10 Heller lautenden Sckieine wurden in Mock- verkauft, die dann an Geldes Statt den um eine milde Gabe Borsprecksenden gegeben werden konnten. Die Bettler waren gehalten, diele Scheine aus dem Gemeindeamte gegen Bargeld einzulösen. Da durch wurde verhindert, daß Berufsvaganten und vorbe strafte Leute auf Kosten der wirklich! Bedürftigen ein mit unter gar nicklt Io schlechtes Müßiggängerleben führen konnten. Bezeichnender Weile wurden die Wohlfahrtsscheine eine lehr lange Zeit durch fast nicht eingelöst, man fand sie zerrissen auf den Straß-n als kurslose Papiere. Ihre Empfänger scheuten «offenbar die Bekanntschaft mit der Ortsbehörde. Neuerdings ist nun ausgefallen, daß die Fechtbrüder allenthalben wieder nach WohlfahrtSlcheinen verlangen und ihnen von den sonst erbetenen Natural- lpenden den Vorzug geben. Das Rätsel ist bald gelöst. Ein besonders talentierter Zunftgenosse war auf die Idee gekommen, diele Scheine gegen einen Nachlaß von 20 v. H. gegen bare Kalse einzulösen und sie dann im ganzen beim Amte abzuführen. Da gegen dielen Fechtbruder nicht» vorlag, florierte das Geschäft derart gut, daß der Mann nicht mehr nötig hatte, lclbst die Häuser aufzusuchen. Die Feckitbrüder aber suchen jetzt mit Vorliebe solche Häuser auf, wo Wohlfahrtsscheine ausgegeben werden, denn sie machen damit ein besseres Geschäft als in jenen Häu sern, wo sie fünf Heller oder ein Stück Brot erhalten. Jetzt liegt es an den Gemeinden, auf eine gute Idee zu kommen, um diesem Unfug und dem Bettlerunwesen anders beizukommen. Fröhliche» Jnngscharlebe« nnd »treiben. Nach der Mittagspause marschiert da- Ganze auf den Spielplatz an der Merschwitz» Sckml« ein, um sich im fröhlichen Solei so recht nach echter Junascharart zu tummeln. »« werden beim Lebendt»«» Mas«« .zweibändig«' Schubkarren ae- schoben und die Sieger im .ScknelNabren' ermittelt. Andere Jungens werden .gewippt' oder mit Hilf« von Zeltbahnen .geprellt'. Bei einer weiteren Gruppe forme« sich di« .e!s«rnen Manner" zu einer .Eisernen Kette' — — und so geht da- bnnte Treiben fort. Hierauf schließen all« Junafcharen den Ring: beim Lager,irkn» wird nach de« Darbietung recht spaßiger Sachen ordentlich gelackt. Be sonders di« von den Merschwitzern inszenierte Unterhaltung de» .Onkel- Bimba" mit einem Jnnaickarlcr löst starke« Beifall auS. Darauffolgend werden die Kehlen beim Wett singen in Gruppe» erprobt. Die Lager Zeithainer Inna- fchar wird 1. Sieger. Für feine Ueberleitnngen der «in- reinen Proarammpnnkte tragen di« Riesa» und Mersch- wider Jungscharen Sorge. Kundgebung — Ansklang — Abmarsch. AllzklfrüH kommt die Stunde des Abschiedes von dem so lieb ge wonnenen Merschwitz für dir auswärtigen Jungschar»«. Sie haben teilweise noch einen tüchtigen Marsch vor sich. Der Krei-führer spricht noch «tnmai zur Tageslosung »Junge Garde Jesu im Kampf'. Dabei geht er au- von der Feststellung, daß diese soeben abgerolltrn Bilder von dem der Jungschar eigenen fröhlichen Leben und Treidelt nur das Aeußere darfteüe», und schließt mit einem dreifach«« brausenden »Sieg Heil' auf Bolk, Vaterland und di» Führer des Dritten Reiches den Jungschartag. HIG MrlWUMMMIferMfl-MIMM In MIMIWN MMmmeklr. Grostausmarsch der Christlichen Inngscharen. Zu einem Großaufmarsch der Jungscharen gestaltete sich der 1. DundeS.Jungsckartaa des Evangelischen Jungmänner» bundeS Sachsen. Er wurde innerhalb der KreiSnerbitnd« diirckgeWhrt. Dir Inngscharen des KreiSverbande- Riesa» Grostenhain der Evangelischen Jungmännerwerke tagten vergangenen Sonnabend und Sonntag, ü. und 10. Sep tember, im herrlich am Glbestrand gelegenen Merschwitz. Auftakt. Jungschar um Jungsckar rückt am Sonn abend an, meldet sich beim KrelSiübrer und wird im Massenquartier .verstaut". Die Abendandacht vereinigt all« unter einem prächtigen Sternenzelt nnd bei schönem Mondriischein am Elbufer. Kreisiührer Pfarrer Michael- Merschwitz malt den Jungens so recht den Allmächtige» und Seine Schöpfermackt vor die Seele. »Junge Gard« Jesu im Kamps" ist di« Tage-losung. Deutsche Jugend, Christliche Jungscharen und Evange. lischeS Jungvolk, Httler-Jungvolk und »Jugend, sowie Scharnhorst, marschiert nnt wehenden Sturmsabnen und Wimpeln in der Frühe des Sonntags von Merschwitz nach Seußlitz in das schön« dortige Gottesbau«. Lachend» Sonnenschein steht über der langen Marschkolonne. — Der Kreissührer, Pfarrer Michael-Merschwitz, hält die Predigt. Gr spricht von Junger Garde in der Nachfolge Jesu und ihrem Kampf. Alles Aeußerliche sei viel zu wemg. Das Liebste dürften nicht Marschieren, Spielen, Elternhaus, Freunde, Bücher-Lesen oder dergl. sein, sondern der Herr Jesus «wie im verlesenen Tchriftwort Matthäus 4, 20 di« ersten Jünger : »alsbald folgten sie ihm nach'). Wenn all« Jungen» im deutschen Volke solche in der Nachfolge Jeu» wären, gebe «» keinen derartigen Niedergang unsere- Volke», wie den letzten, wieder. Der Weg dazu gebe aber durch Kampf »um Steg. — Bittend wird das Lied »Jesu, geh voran ..." gesungen. Geländespiel. Gin sich anschließendes zacklae» Ge ländespiel gehört mit »um Schönsten, da» die Jungens beim Jungsch-rtag »leben können. Da- Merichwitz-Beutz- litzrr Gelände eignet sich vorzüglich, die Kräfte jedes ein zelnen srei zu entfalten und die gleichmütig« Susbildung d» körperlich«« und geistigen Fähigkeiten zu fordern. — GS trägt somit in gleicher Weise zur Erfüllung der Losung de« Go«Nl,eltschrn Jungmünnerwerke«, Geist—Viele—Leiv »l» Totalität ausiubiltzeu, wesentlich bei. Berlin. Im sog. Kronsaal de» Propaganbamintste« rtums wurde heute mittag in feierlichster Form in Anwesen heit des Reichskanzlers, des Vizekanzlers und fast aller übrigen Mitglieder des Neichskabtnetts, sowie zahlreicher Landesminister, der Parteiführer nnd vieler Ehrengäste der Ausschuß znm Kamps gegen Hunger und Kälte konstituiert. Sofort nach dem Erscheinen des Führers, den die Bersamm- lung mit erhobener Rechte grüßte, eröffnete der Reichspresse, chef Funk die Kundgebung. RetchSpropaganvaminister Dr. Goebbels ergriff dann bas Wort zu einer mit stürmischem Beifall aufgenommenen Rede. (Näheres hierüber folgt) MMWIN AW Silier trat bann vor da» Mikrophon. Er führte etwa folgende» aus: Mein« Herr««! Biele Jahre haben wir im Innern gegen den Gedanken der internationalen marxistischen Solidarität gekämpft. Wir haben in dieser vermeintlichen Solidarität nur den Feind wirklicher nationaler Einstellung gesehen, ein Phantom, das den Menschen wegzog von der einzig vernünftigen Solida rität- die es geben kann: Von der Solidarität, die gefühl». mäßig ewig begründet ist. Wir sind uns aber auch immer klar darüber gewesen, baß man dies« Vorstellung nicht Ve- fettigen kann, ohne die andere an ihre Stelle treten zu kaffen. Daher muß als Motto über dieser großen Hilfsaktion bas Wort stehen: »Nationale Solidarität!'. Wir haben di« internationale marxistische Solidarität innerhalb unseres Volkes zerbrochen, um den Millionen deutscher Arbeit» et«« andere, bester« Solidarität dasür zu gebe«. Ts ist die Soli darität unseres eigenen Volkes, die unzertrennliche Ver bundenheit nicht nur in glücklichen, sondern auch in schlim men Tagen, die Verbundenheit mit denjenigen, die vom Glück gesegnet sind, sondern auch mit denjenigen, die vom Unglück verfolgt sind. Wenn wir diesen Gedanken der nationalen Solidarität richtig auffassen, dann kann eS nur ein Gedanke des Opferns sein, d. h. also, «en« der eine oder andere sagt, man würde dabei zu stark belastet werde«, man müsse ja immer geben, dann kann man nur erwidern: Das ist nun einmal der Ginn einer wirklichen nationalen Solidarität. Im Nehmen kann die wirklich« nationale Solidarität ihre« Sinn nicht Haden. Wenn ein Teil unseres Volkes dnrch Verhältnisse, a« denen alle mit schuld find, in Not gerate« ist «no der andere, vom Schicksal davon ausgenommen, nur eine» Teil der Rot freiwillig auf sich zn nehmen bereit ist, dem der andere dnrch de« Zwang anSgeliesert ist, dann sagen wir: ES soll mit Ab, sicht einem Teil unseres Bottes «ine gewiste Not mit anfge» Zntaisung der Dentisten zur Behandlung von Kranken- knssenmitgliedern besprochen sowie Schulung und Vorbil dung der Dentisten im neuen Staate erörtert. Nach der Beipreckung wurde das Dresdner Institut für Dentisten berichtigt, wo Direktor Wilk die Teilnehmer begrüßt«. Seit dem Bestehen des Lehrinstituts Und hier über 20 000 Zahnfüllungen und SOOOO künstlich« Zähne für die ärmer« Bevölkerung hergcstellt und verarbeitet worden. * Dresden. Eine Hitlerbüste in der Dresdner .Gewerbekammer. In der Dorball« de- Gebäudes der Dresdner Gewerbekammer, wo sich bereit» eine Büste des Generalieldmarfchall» Reichspräsidenten von Hindrnbnra befindet, wurde am Montag nachmittag ein« Hitler-Büste feierlich enthüllt. * Dresden. Motorradfahrer tödlich verunglückt. Am Dienstag nachmittag knr, nach 18 Uhr ereignete fick Eck« Bernhard- und Bergstraße rin folgenschwerer Zu'ammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen nnd einem Motorradfahrer. Letzterer, der 35 Jahre alte Hans Kühn« aus Dresden, ge» riet unter da» Lastauto und wurde tödlich überfahren. "Dresden. Schwerer Sturz. Beim Versuche, vom Gaume herabgefallene Birnen vom Dach« ,n holen, stürzt« In einem Hause auf der Reitbabnftraße ein 55 Jahre alt» Mann durch da» Glasdach hindurch aus di« Srde. Der Verunglückt« mnßte mit einem schweren Eckädeltzruch dem Krank,nhauje -«geführt werden. * Kamenz. Wethe eines Horst-Weisel-Heims. Im ehemaligen marxistilcken Arbeiterlreim hat die Stadtver waltung ein neuzettlick ausgestattetes städtisches Jugend heim erricktet, das am Sonntag feierlich eingeweiht wurde und den Namen Horst-Weisel-Heim erhielt. In dem gro ßen Gemeinsckaftsrainne hängen die Bilder dcS Reicks- präfidenten, des Reickskanzlers und des jungen Mär tyrers der nationalsozialistischen Bewegung, dessen Namen da? Heim trägt, an den Wänden. Der Weiheseier wohn ten neben den Abordnungen der Jugend- und Wehrver bände auch Vertreter der Behörden und andere Ehrengäste bei. Bürgermeister Dr. Gebauer und AmtShauptmaun Dr. von Zobel richteten markige Ansprachen an die Versammel ten. Als Leiter des Deutschen IugcndwerkS in Kamenz übernahm Studienassessor Reick das Heim in seine Obhut. Den Abschluß der Feier bildete» sportliche Wettkämpfe der Jugend. 'Neustadt. Beamten der ZoNfahrtdungsstell« Neu stadt gelang es dieser Tage, einem umfangreichen Sckmuggelverkehr auf der Straße nach der böhmischen Grenzstadt Lobendau auf die Spur zu kommen. Ein stel lungsloser Ingenieur und ein Kraftwagenführer, beide aus Neustadt, hatten seit längerer Zeit für ihre Auf traggeber aus dem Rheinland für mehrere hunderttausend Mark Zigarettenpapier aus der Tschechoslowakei mittels Kraftwagens geschmuggelt. Die Schmuggelware wurde von den Tätern von verschiedenen Stationen aus nach dem Rheinland gesandt. Sämtliche Beteiligte konnten von der Zollfahndungsstelle ermittelt werden. Ferner gelang es der hiesigen Kriminalpolizei, in Potenz einen Spiel klub aufzuheben. ' Bautzen. Das Großfeuer gelöscht. Dis Macht des GrvßfeuerS, das in der Nacht zum Dienstag in der Frankcnsteinschen Kunstmühle zum Ausbruch gekommen war, konnte gestern gegen 3 Uhr gebrochen werden. ES sind etwa 4000 Zentner Mehl, und Getreide den Flam men zum Opfer gefallen. Die Mühle und das Silo-Ge bäude sind bis auf die Grundmauern niedergebraunt. Der Sckaden geht in die Hunderttausende. Die Ent- stehungsnrsache konnte bisher noch nicht ermittelt werden. * Bautzen. Tot aufaefunden. Am Dienstag früb wurde auf der Kamenzer Straße in der Nabe von Prisch- miß ein etwa 50 Jahre alter Mann im Straßengraben liegend, tot aufaefunden. In seiner Nähe lehnte ein Damcnfabrrad. Die Personalien des Toten konnten noch nicht in Eriabruna gebracht werden. Auch über die Todes ursache ist noch nichts bekannt. ' Leipzig. Eine Frau an die Leipziger Universität berufen. Die Leiterin des Friedrick-FrSbel-Hauses in Bad Blankenburg in Thüringen, Elisabeth Leutheußer, erhielt einen Pius au das Pädagogstche Institut der Universität Leipzig. Der Direktor des Instituts, Prof. Dr. Hans Bolkelt, schuf eine besondere Arbeitsgemeinschaft „Land kind und Landschule'- und läßt den spezifisch weiblichen Fächern eine besondere Pflege durch Kindcrgartcnlchre usw. zuteil werden. An die akademische Lehrerbildung gliedert Pvvf. Bolkelt ein Praktikum in Kindergärten ein. * Euba. Verhafteter Brandstifter. Dor kurzem war Lier ein Getreidefeimen de» Gutsbesitzer» Bruno Ublig niedergebrannt. Der Gendarmerie in NiederhermSdorf ist es gelungen, einen bei Ublig beschäftigten Wirtschafts gehilfen als Brandstifter zu erm-tteln und festzunebmen. * Wolkenstein. Wegen Liebeskummer in den Tod. In der Nackt zum Montag ließ sich die in Drebach be- ickäftigte 19 jährige Friseuse Jaeger aus Meerane in der Nähe der Station Floßplatz-Warmbad von einen Zug überfahren. Sie soll aus Liebeskummer freiwillig aus dem Leben geschieden sein. * Wolkenstei n. Tödlich verunglückt. In der Näh« von Hopfgarten wurde Montag der 22 Jahre alt« Gleis» arbeiter Kurt Friedrich von einem Zuge augesahren und schwer verletzt. Er verstarb auf dem Transport in» Krankenhaus. * Zwickau i. Sa- Abschied au» dem geistlichen Amt«. Oberkirchenrat D. Müller verabschiedete sich, nachdem er 21 Jahre im hiesigen Kirckrnkreise als Superintendent und an der Marienkirche als erster Pfarrer segensreich gewirkt bat, nm seinen Ruhestand in Dresden-Radebeul zu verleben. * Plaue u. Selbstmord im Koffer. Ans äußerst unge wöhnlichem Wege beging hier der 37 Jahre alte vert heiratete Entwerfer Fritz Böhm Selbstmord. Ar legte sich in einen Koffer, in dem er vorher durch ein eingeichntttenes Loch den GaSscblanch eingesührt hatte, machte den Deckel zu und durch da« auSgeströmte Gas fand er den Tod. Schwermut soll der Anlaß zur Tat sein. * Plauen. Sprung aus dem 4. Stock. Der 27 Jahre alte Handlungsgehilfe Gerhard Gckardt stürzte sich am Dienstag srüh aus dem 4. Stock eines Hauses in der Neundorfer Vorstadt. Er erlitt Schädel- und Armbruch und ist mittags im Krankenhaus gestorben. * Plauen. Im Konzentrationslager an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. An den Folgen eines Lcklaganfculs starb in: Konzentrationslager Hohnstein bei Schandau der frühere Schriftleiter der sozialdemokrati schen ehemaligen „Volkszeitung" in Plauen Eugen Fritsch. Fritsch war längere Zeit im Konzentrationslager Oster- stein bei Zwickau umcrgebracht, aber vor einigen Wochen nach Hohnstein übergeführt worden. Dort hatte er vor etwa zehn Tagen einen Fluchtversuch in der Absicht unter nommen, über die Grenze zu entkommen. Infolge von Berlepungen, die er sich dabei zugezogen hatte, hatte er, mehrere dtilometer von der Grenze entfernt, lein Vor haben aufgcben müssen und hatte sich!, als er nicht mehr weiter gekonnt hatte, selbst gestellt. Darauf war er nach Hohnstein Mnicktransportiert worden. Er war von 1921 bis lvöß FraktionSvorlitzender der ehemaligen sozialdemo- kratiickeu Stadtvevorduetenfraktion im Plauener Stadt parlament. bürdet «erden, damit er dabnrch hilft, die Not de» ««der«« Teiles erträglicher z« gestalte«. I« gröber die Bereitwillig, teil ist, «in solche« Opfer ans sich »« nehme«, mn so schnell» wird man die Not der andere« Seite dabnrch mindern. Jede, muß »erstehe«, daß s«t« Gebe« überhaupt nnr dann in» Sinne der Herstellung einer wirkliche« BottSgemeinfchaft eine« Wert hat, w«n« diese» sei« Weden sür ihn ei« Opfer bedeutet. Nnr so kann «an letzte« Tube» dies« höher« Golida, rität anfbauen, zu der wir hinstrebrn müssen, wen« wir di ander« überwind«» wolle«. Wenn da- ganz« Bott richtig erfatzt hat, daß diese Mabrrahmen für jeden ein Opfer be, beute« müsse«, bann wird a«S diesen Maßnahme« heran» nicht nnr eine Milderung der materielle« Not ««trete«, so«, der« «s wird noch etwas viel Gewaltigeres beranSkommen. ES wirb daraus oi« Ueberzeuguna wachse«, daß die Volks« a«m«inschast nicht ein leerer Begriff ist, sondern daß sie wirk» sich ein lebendiger ist. Mir benötigen in dem schwere» Kamps diese Gemetnschast mehr denn je. Wen« Deutschland vom Glück gesegnet wäre, dann könnt« man ihre Bedeutung vielleicht etwa- geringer einschätzen. Da wir aber schwere Zetten zu ertragen Haven, müssen wir «nS darüber klar sein, daß wir sie nur dann überwinde« könne«, wenn unser Bolk wie ein einziger Dtahlblock zu, sammenhält. Das «erden wir nur dann erreichen können, wenn die Mtllionenmasse«, die nicht vom Glück gesegnet sinh daS Gefühl bekommen, daß die vom Glück Mehrbegünftiäte« mit ihnen fühlen «nb bereit sind, freiwillig ein Opfer ans sich zu nehmen, um damit vor aller Welt die unzertrennliche Verbundenheit nnsereS Bottes zu dokumentieren. Was das deutsche Volk dadurch an Ovser« heute bringt, das wirb — dessen kann jeder überzeugt sein — mit ZinS und Zinseszins unserem Bott aus diesem Wege znritckerstattet werden. Denn waS sind alle materiellen Opser, die man sreiwillig bringt gegenüber dem größten Geschenks nämlich dem Gc, schenk, et« gemeinsames, einheitliches Bplk zn sein, daS sich als znsammengehvrig fühlt und bereit ist, seinen irdische« Echicksalsweg auch gemeinsam anzutreteu und gemeinsam dnrchzukämpsen. Der Segen, der auS dieser Gemeinsamkeit, anS dieser nationale« Solidarität kommt, ist viel gewaltiger und viel nützlicher als das Opser, daS der einzelne Mensch nun dasür bringt. Diese große Aktion gege« Hunger und Kälte m«b unter dem Motto stehen: Die internationale Solidarität des Proletariates Haven wir zerbrochen. Davon wollen wir aus, baue« die lebendige nationale Solidarität des dentscheu Volke». Wie ein Gelöbnis klang da- vom Nelchspresscchef auj den Kanzler und das deutsche Volk ausgebrachte Heil, dem spontan bas Deutschland- und da» Horst-Wessel-Lieb folgten. MchenlubllSum in ikbersbach In der festlich geschmückten Stadt Ebersbach beging di» Kirchgemeinde das zweihundertjährig« Kirchenjubilaum, verbunden mit einer machtvollen vaterländischen Kundge bung. Bereits am Sonnabenabend fand vor dem Krieger denkmal «ine weihevolle Gedenkfeier statt. Bei Eintritt der Dunkelheit bewegte sich ein Fackelzug zur festlick «rleuchteten Kirche, wo eine kurze Abendfeier den Tag beschloß. Der Sonntag wurde mit einem Weckruf eingeleitet. Am Festgottesdienst nahmen die nationalen Verbände und Orga nisationen sowie Vertreter der Behörden teil. Pfarrer End- ler verlas in der Kirch« einen Aufruf de» Kirckenvorstande» zum Aufbau der neuen Deutschen Nationalkirche. Die Fest predigt hielt Pg. Superintendent Jagsch-Löbau, der Deutsch tum und Christentum als zusammengehörig bezeichnet« und des Ausbruch» einer neuen Zeit gedachte. Der Sonntaanachmittag brachte eine große öffentlich« Kundgebung für Deutschtum und Christentum. Pfarrer Enb- ler sprach über »Heimat und Kirche" und begrüßte Landes bischof Coch. Der Kreisfachberater für kirchliche Angelegen heiten, Pfarrer Fischer-Löbau, führte u. a. aus: Aus dem Ehristusglauben werde das neu« Deutschland geboren; der vergangene Staat habe gezeigt, daß es ohne Christus zu Ende gehe. Nach dem Gesang des ersten Verses des Horst- Wessel-Liede» überbracht« Superintendent Jagsch die Grütze der Ephorie Löbau. Darauf gab der Führer der Deutsche« Christen Sachsens, Pg. Dr. Engel, einen Rückblick auf die vergangenen Jahre des Verfalls und würdigte das Erwachen Deutschlands. Zum Schluß sprach Landesbischof Coch. Er entbot die Grütze der Landeskirche und erinnerte an die erhebenden Eindrücke der Nürnberger Tag«. Das Ebers bacher Gotteshaus habe Jahrhunderts hindurch den Stürmen getrotzt und werde auch in Zukunft fest stehen, um so meyr. als die nahe Grenze die Pflicht auserlege, einig und stark zusammemustehen. Wenn die Welt erkannt haben werde, daß der Nationalsozialismus nichts anderes sei, als der ge sunde Menschenverstand, dann werde der dauernde Frieden gewahrt sein. Adolf Hitler sei die Achs«, um di« sich jetzt alles drehe; er führe eine starke Politik um Frieden, Achtung und Anerkennung. Diesen Kampf gelte es zu bestehen und den Sieg zu erringen. Ein Vorbeimarsch der Verbände vor dem Landesbilchos beschloß die einvrucksoolle Kundgebung.