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* Zeithain-Lager. Am 8. 8. 88 abend» 8,18 sin- bet eine »siontkiche Versammlung der NSDAP. statt. Pg. Deutsch, Dresden, spricht über da» Thema: -Die sozialen Grundlagen des 8. Reiche».* Für Pg. ist der Besuch Pflicht. Die Einwohner de» Havpttager» und de» Sager» 6 sind hierzu herzlichst eingeladen. Die Versammlung findet im Hotel „Casino* statt. * Nil nck<riH. Die Besatzung des NT -Arbeits lager s Nü nchrih führte unter Leitung de» am 1. Juli dS. IS. zum Gruppenführer ernannten Hauptmann a. D- Pg. Evnrad einen AuSmarlch mit Musik durch. Früh zeitig wurde loSmarickiicrt über Leckwitz nach Mersch witz und zurück. Die den Zug „der Schlammivldaten der Garnison Stünchantz" begleitende Musik besteht au» einem Spielmanuszug« von 16 Mann und der Gruppenkapelle von zur Zeit 16 Mann, die jedoch auf L4 Mann noch aus- gebaut werden s-ül. Mittag» Ve12 Uhr wurde 'wieder cingerückt. — Anläßlich des Sachientreffen» in Leipzig am 16. Juli 1933 hat da» hiesige NS.-ArbeitS- lager vom gesamten Arbeitsdienst den exaktesten und straff sten Vorbeimarsch an unfern obersten Führer Adolf Hitler ausgeführt. Die braunen Arbeitsdienstler haben einen derartig zackigen Exerziermarsch mit einer so muster gültigen Richtung geliefert, daß sich der Volkskanzler nach vielem Arbeitslager sogleich näher erkundigt hat. In zwischen ist auch eine Belobigung von dem Führer eingetroffen. Die Arbeitsdienstwilligen setzen sich mit wenig Ausnahmen aus SA.-Leuten zusammen und es ist die Sagerleitung mit der Bildung von zwei Lager-SA.-Stür men von zusammen 180 ManN begriffen. * Oschatz. Wechsel in der Leitung des städtischen Krankenhauses. Mit dem heutiaen Tage tritt Dr. med. Sulzberger von der Leitung des Oschatzer Krankenhauses zuriick, an dem er fast 30 Jahre tätig war. Sein Rücktritt erfolgt ans Gesundheitsrücksichten: auf seinen Wunsch wird auch von feder offiziellen Verabschiedung abgesehen. Di« Leitung des Oschatzer Krankenhauses übernimmt von morgen an Dr. med. Meißner, der schon seit einiger Zeit daselbst tätig ist. * Oschatz. VolkSveranttaltung der NSDAP. auf dem Lollmberge. Zum 1. Male ries die Ortsgruppe Oschatz der NSDAP, am Sonntag zu einem Volksfest nach dem Tollm- berge. Der glückliche Gedanke fand begeisterte Zustimmung; schon vor Beginn der Veranstaltung war «in Sitzplatz kaum noch zu finden. Mustergültig wurde di« ganze Veranstaltung von den Braunhemden geleitet. Am Fuhr des AlbertturmS batte die Motorltnrmkapelle M 2/139 ihren Matz und unter- hielt die Fettteilnehmer auf» beste. Der Albertturm wurde eifrigst besucht, konnte man doch von oben «ine an einem Baumwipsel befestigte Fahne sehen, und dem, der die Ent fernung genau schätzen konnte, winkte wohl ein schöner Preis. Di« Kinder wurden nicht müde am Steruschirßen, und viel« von ihnen batten Geschick genug und holten sich «inen Eternteil herunter. * Gr Utzenhain. Die feierliche Einführung und Verpflichtung der neugewählten und berufenen Mitglieder der Kirchgemeindevertretung — 30 an der Zahl — sand am Sonntag im Hauptgottesdtenst in der Marienkirche durch Oberkirchenrat Scherffig statt. * Großenhain. Le. König!. Hoheit Prinz Friedrich Christian, Herzog zu L-achsien, als Gast der Priv. Schcibcn- schützengeseUschaft nach Großenhain kommend, traf am Sonnabend abe'nd von Hosterwitz gegen Vs? Uhr mit dem Kraftwagen hier ein. Der erste Gang des Prinzen galt dem Heimatmuseum in der Alten Knabenschule (Ainalienallee), um, wie verlautete, die dort untergebrachte Husarenuni form des königlichen Vaters, des letzten Sachsenkönigs Friedrich! August, in Augenschein zu nehmen. In Beglei tung des Prinzen befand sich Oberstleutnant v. d. Decken und Major O'Bhrn, wie auch Major a. D. v. Minckwitz und der Vorsteher der Schützengcsellschaft, Ringpfeil. Se. Königs. Hoheit begab sich, nachdem sich die Gäste noch in das Gästebuch eingetragen, sodann zu Fuß nach dem Ehrenmal für die im Weltkriege gefallenen Angehörigen des Husarenregimcnts Nr. 18 an der Marienkirchle und warf auch auf die Kirche selbst und auf die dort ange brachte Gedenktafel von 1871 einen Blick. Dann wurde der Weg weiter bis zum „Sachsenhof" zu Fuß fortgesetzt, wo das Abendessen eingenommen wurde- Gegen 8 Uhr kracken die Herren sodann nach dem „Gesellschaftsbaus" zur Teil nahme an dem Begrüßnngsabend der Priv. Schleiben- scksüivengefellfcimft anläßlich deren 350 jähr. Bestellens auf. * Meißen. Waldbrandübung. Im Staatsforstrevier Kreyern an der Staatsstraße Weinböhla—Moritzburg fand am Sonntag eine großangelegte Uebung zur Aufhaltung eines gedachten Waldbrandes statt. Zweck der Uebung war, nicht nur den beteiligten Feuerwehren und sonstigen Ver bänden Gelegenheit zur Schutzdurchführyng zu geben, son dern auch das Publikum auf die Gefahr von Waldbränden und auf die Art ihrer Bekämpfung aufmerksam zu machen und hinzuweisen. Der Probealarm war vom Oberförster Mantel, ForsthauS Kreyern, ausgegeben worden. * Kötzschenbroda. Todesfall. Im Alter von 74 Jahren verschied hier der Besitzer des ersten Kötzschen- brodaer Kaffeehauses Arthur Lehmann. Gr batte 1887 die ehemals Eeebohmsche Konditorei übernommen und sie zu einem neuzeitlichen Kaffeehaus ausgestaltet. * Dresden. Ein Dresdner in Ungarn ertrunken. Bei Tran (Ungarn) ertrank in der Donau der 37 jährige Dresdner Klempner Georg Stoy, der sich auf einer Boots fahrt nach dem Schwarzen Meer befand. Das Boot stieb in einem Unwettrrsturm gegen eine Wassermühle und kenterte. Während Stoy in den Wellen unterging, konnte sich sein Mitfahrer, «in Bäckergehils, Georg Rudolph aus der Tschechoslowakei unter grober Mühe ans Ufer retten. * Dresden. Eine Frau schwer mißhandelt. Am Rdontag abend gegen 9 Uhr geriet auf den Elbwieien m der Nähe der Cavolabrücke eine Apothekersehefrau mit einem ihr bekannten Mann in einen heftigen Streit, in dessen Verlauf der Mann die Frau schwer mißhandelte. Auf die Hilferufe der Angegriffenen eilten Leute herbei. Inzwischen war der Mann, dessen Name und Wohnung bekannt ist, entkommen. Die Frau wurde mittels Kranken wagens nach ihrer Wohnung gebracht. * Dresden. Am Sonntag nachmittag stieß in Klein zschachwitz ein Gendarmeriebeamter au» Riesa, der auf seinem Nabe fuhr, mit einem Autobus zusammen und wurde schwer verletzt. Er mutzte tm Johannstädter Krankenhaus Aufnahme finden. * Dresden. Entlastungen. Der Herr Retchsstatt- halter hat auf Vorschlag des Innenministeriums auf Grund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, 8 6, den Bürgermeister Neißner in Hainichen in den Ruhestand versetzt und nach 8 2 den Oberstabtsekretär Otto Franz Kunzemann auS dem Dienste der Stadt Dresden entlassen. * Freiberg. Schadenfeuer. Durch Unvorsichtigkeit eines fünfjährigen Knaben, der mit Streichhölzern spielte, entstand in einem Gebäude des Gutsbesitzers Reichest in Colmnitz ein Feuer. Obwohl der Brand von vier Feuer wehren bekämpft wurde, brannte das HauS nieder. * Pirna. Ehrenvolle Berufung. Der Obermeister der Müller-Innung der Amtshauptmannschaft Pirna, Edmund Kahlcrt-Neustadt, wurde in den Verwaltungsrat des Nctchsverbandes Deutscher Müller-Innungen berufen. * Pirna. Ans der Unglückschronik. Am Sonntag früh ließ sich oberhalb des Bahnhofes Heidenau-Süd eine 14 Jahre alte Frau aus Dresden vom Zuge überfahren. Die Unglückliche, die vermutlich aus Liebeskummer ge handelt hat, wurde auf der Stelle aetötet, * Tednth. Beim Klettern abgestürzt. Am Sonntag nachmittag stützte der Bergsteiger Zumpe au» Lauia- Westdorf an der Lorennvltze infolge An-breckvnS eine« Griffe« au« 18 Meter Höbe ab. Zumpe mutzte in schwer verletztem Zustande dem Sebnitzer Krankenhau- zugesührt werden. * Großschönau. Tod beim Vaden. Hier ertrank beim Baden der 31 jährige verheiratete Fabrikwrber A. Muhland. Er war Nichtschwimmer und zudem an diesem Tag« gesundheitlich schlecht disponiert. Dennoch ging «r in da» Schwimmerbeckrn, wo er ertrank, obwohl er sofort au» dem Master geholt wurde. Der Badearzt stellt« Herzschlag fest. * Bautzen. Nachträgliche Auszeichnung. Dem ehe maligen Bizefelbwebel Erich Schmoller au» Bautzen wurde in Anerkennung seiner groben Verdienste in der Champagne bas Champagne-Kreuz am weitz-blauen Bande verliehen. * Bautzen. Schwere Bluttat. In der Nacht »um Sonntag erschoß in Neudorf an der Spree der 84 Jahre alte Steinarbeiter Franz Mantsch den 63 Jahre alten Gast wirt und Flcischermeister Robert Schmidt nach einem vor hergegangenen Streit. Mautsch, der die Tat nach den bis herigen Feststellungen in stark angetrunkenem Zustand be gangen hat, flüchtet«. Er konnte aber von der Gendarmerie und von SA.-Männern noch in derselben Nacht in seiner Wohnung festgenommen werden. Er wurde der Staats- anwaltschaft Bautzen zugeführt. 'Oppach. Sturmschäden. Schweren Schaden richtete das mit einem orkanartigen Sturm verbundene Gewitter im Gebiet« von Schirgiswalde-Ovvach an. Ein breiter Streifen 15—20om starker Kiefernbestand wurde dabei wie Streichhölzer umgebrochen, ebenso wurden zahlreiche Obst bäume entwurzelt und Telrfonmasten umgelegt, wodurch Störungen im Fernsprechbetriebe eintraten. Mit der Be seitigung der Hindernisse an den Staatsstraßen usw. war man bald eifrig beschäftigt. * Waldheim. Wi«d«r tödlicher Unfall am Krieb- steiner Berg. Der 20jährig« Herbert Schube aus Chemnitz fuhr mit seinem schweren Motorrad, auf dessen Sozius sitz ein Freund und im Beiwagen seine 22 jährige Brant Lnzie Haipcl mitfuhr, den steilen und gefürchteten Krieb- steiner Schloßberg hinunter. In der Mtte des BergeS verlor der Fahrer die Gewalt über seine Maschine und fuhr in voller Fahrt gegen ein dort stehendes Haus. Schube, dessen Schädeldecke vollständig eingedrückt wurde, war auf der Stelle tot. Die beiden anderen Mitfahrenden wurden auf die Straße gesckjlendert und erlitten schwere Verletzungen; sie fanden Aufnahme im WaldHeimer Kran kenhaus. Das Motorrad ging in Trümmer. Innerhalb iechis Wochen ist es der dritte tödliche Unfall mit Kraft fahrzeugen am Kriebsteiner Dächoßberg. * Chemnitz. Von einem wütenden Bullen schwer verletzt. In der Vorstadt Markersdorf wurde ein 26 Jahre alter Geschirrftthrer von einem wildgewordenen Bullen an gegriffen und an die Wand gedrückt. Der Geschirrführer er litt schwere Verletzungen. Der Bulle mutzte erschossen werden. * Chemnitz. Die älteste Chemnitzerin gestorben. Im hiesigen Fürsorge- und Pflegeheim verstarb dieser Tag« die älteste Einwohnerin von Chemnitz, die Bierverlegers witwe Christiane Ernestine verw. Remus geb. Wolf. Sie erreichte daS hohe Alter von SS Jahren und 3 Monaten. * Chemnitz. Todessturz mit dem Motorrad. Zwi schen Lauenhain und Chemnitz kam der Motorradfahrer Herbert Schube aus Chemnitz so schwer zum Sturz, daß er auf der Stelle tot war Seine Braut, die auf dem Sozius sitz mitgefahren war, erlitt schwere Verletzungen. * Chemnitz. Großes Schadenfeuer. In Elsterberg t. V. ereignete sich in der Nacht zum Montag ein gewaltiges Schadenfeuer. Acht Scheunen wurden vollständig einge- äschert. Die Entstchungsursache ist noch nicht bekannt. Man vermutet Brandstiftung. * Glauchau. Jubiläum. DaS 56jährige Fahnen- jnbilänm konnte der Turnverein „Concordia" Glauchau- Gesau begehen. Mit der großartig verlaufenen Festlichkeit war ein für den ganzen Jahnbund offenes Sportfest ver bunden. * Zwickau. Ein Kind totgesahren. An der gefähr lichen Kreuzung der West- und Beetbovenstraße in Planitz wurde die 12jährige Schülerin Ilse Weck, die mit ihrem Fahrrad abwärts fuhr, von einem Kraftwagen erfatzt und mehrere Meter vorwärts geschoben und dann zur Seite geschleudert, wobei sie einen Ecbädelbruch und andere schwere Verletzungen erlitt, die ihren alsbaldigen Tod zur Folg« batten. M WWen MlkliMk In Men. * Bautzen. Am Sonnabend und Sonntag trafen sich in Bautzen die sächsischen Tischlermeister zum 26. Sächsischen Tischlermeistertag. Nach einer Gcsamtvorstandssitzung am Sonnabend nachmittag fand am Sonnabend abend ein wohl gelungener Begrüßnngsabend in den Kroncnsälen statt. Die eigentliche Hauptversammlung begann am Sonntag vormittag unter Teilnahme von über 250 Tischlermeistern aus ganz Sachsen. Der Tagung wohnten auch zahlreiche Ehrengäste bei, darunter Bürgermeister Dr. Förster, Regie rungsrat Paul-Dresden, Kreiskampsbundleiter Bautzmann und Syndikus Dr. Thieme. Der LandesverbandSvorsitzcnde Obermeister Eichler-Dresden eröffnete die Tagung mit be grüßenden Worten. Er forderte die Berufskollegen auf, sich verantwortungsbewutzt und freudig unter die Führung des Bolkskanzlers Adolf Hitler zu stellen. Die Grüße und Wünsche der sächsischen Staatsregierung, der Kreishaupt mannschaft Dresden-Bautzen und der Amtshauptmannschaft Bautzen überbrachte Regierungsrat Paul-Dresden. Für die Stadt Bautzen sprach Bürgermeister Dr. Förster. Nach weiteren Begrüßungsansprachen erstattete Syndikus Liudcr- Dresden den Tätigkeitsbericht, aus dem hervurging, datz der Mitgliederbestand von etwa 3M) im Jahre 1626 auf rund 2066 im Jahre 1632 gesunken sei und zur Zeit noch etwa 1500 betrage. Die Zahl der beschäftigten Gehilfen sei von rund 3000 im Jahre 1026 auf etwa 500 zurückgegangen. Hieraus ergriff der Reichskommissar für die Gleichschal tung der deutschen Handwerksorganisattonen, General sekretär Dr. Schild-Berlin, das Wort. Seit der Macht ergreifung durch die neue Reichsregierung werde auch das Handwerk unter besonderen Gesichtspunkten betrachtet. Der Anbruch des neuen Reiches setze bei jedem einzelnen den Willen zum Kampf voraus. Menn Fachverbände noch heute Forderungen und Anträge an die Regierung stellten, so sei das alter parlamentarischer Geist. Die neue Regierung lasse diesen Geist nicht z«. Dem Staat gegenüber müsse ein anderer Ton angeschlagen werden. Man solle nicht augen blickliche egoistische Forderungen stellen, sondern sich erst einmal in die Eigenart des nationalsozialistischen Staates, feiner Politik und seines Führergedankens hineinleben. Jeder müsse sich Innerlich auf die neue Wirtschaftsmoral einstellen und jeder ständische Führer müsse die Standes- «hre hochhalten. Nur wenn sich jeder den Zielen des Reichskanzlers anvertraue, werde das ganze Volk den Segen des Neuaufbaues der deutschen Wirtschaft ernten. Unter der Leitung von Dr. Schild wurden sodann die Neuwahlen des Vorstandes vorgenommem. In den ge- schäftSftthrenden Vorstand wurden gewählt die Obermeister Eichler-Dresden fl. Vorsitzender), Schönhals-Kötzschenbroda l2. Vorsitzender), Steinbach-Riesa und Sommer-Dresden (Beisitzer) und Ltnber-DreSden lBerbandSsyndikuS). Dum veuWr ZwWll Mi) M Misere WWilSMe? Al« Anfang Juni der Jugendsührer de» Deutschen Reiches, Baldur v. Schirach, den Grobdeutschen Bund aus löste, war der erste Schritt zur einheitlichen Jugenderziehung getan. DI« deutsche Jugend stand bis dahin unter dem Zeichen der Zersplitterung, drei grobe Säulen, die sich untereinander bekämpften und befehdeten — was niemals zur Einigung beigetraaen hat — hatten sich bi» zum Verbot jenes Bundes gegenüvergestanden, 1. die Hitlerjugend mit ca. 250 000 Mitgliedern, 2. die christliche Jugend mit ca. 50 000, 8. der Großdeutsche Bund mit ca. 20-25 000 Mit gliedern. Durch jenes Verbot Baldur von SchtrachS wurde eine Unmenge kleine und kleinste Gruppen und Bünde, die sich aus Angst vor der Auflösung in deck unter Admiral von Trotha stehenden Grotzdentschen Bund eingegliebert hatten, restlos vernichtet, ein Teil derselben stellte sich unter die Hitlerjugend bez. ihre Untergliederungen lB. d. M. H. I, Jungvolk), leider hatten damals verschiedene Gruppen den Wind gerochen und waren aus dem Großdeutschen Bund, 14 Tage vor Auflösung desselben, ausgetreten, und konnten infolgedessen von dem Verbot nicht mit erfaßt werden. Nach dem Ausspruch unseres Führers dürste aber ihr letztes Stündlein bald geschlagen haben. Diese dahinvcgctiercnden Gruppen haben keine Lcbensbercchtignng mehr, da ihre Ziele vollkommen von dem des Bolkskanzlers Adolf Hitler — Zusammenfassung der gesamten Deutschen Jugend in nur einen Bund — eben die Hitlerjugend, abweichen. Wenn sie ihre Gefolgschaften im Geiste Adolf Hitlers erziehen woll ten, dann hätten sie schon lange von selbst ihre Auslösung beschließen müssen. Heute ist es dazu zu spät, vielleicht nur noch ein paar Tage und auch sie gehen still und leise in die Vergangenheit, nnd kein Mensch wird ihnen eine Träne nachweinen. Sie werden genau so wie der Großdeutsche Bund unter das Kroß-relne-machcn fallen. Im neuen Deutschland hat eben nur e i n Bund die Berechtigung zum Leben und das ist die Hitlerjugend, die sich mit ihren Todesopfern und mit ihrem Blute diese Be rechtigung schwer genug hat erkämpfen müssen. Wenn jene Gruppen heute von sich sagen, daß sie doch seit ihrem Be stehen national gewesen mären, dann kann man ihnen nur sagen, daß jeder geschlagene Hund heult, denn wer nicht mit uns ist, ist wider uns, und bas werden wir auf keinen Full dulden. Die Hitlerjugend, deren bisheriges Leben nur Kampf war, ein langer, schwerer, zäher Kampf um jeden einzelnen deutschen Jungen, nnd um die Straße, ein Kampf, der mit der größten Erbitterung geführt werden mußte, um über haupt Erfolg zu haben, wie schwer er war, das beweisen die zahlreichen Opfer, denken wir an die Hitlcrsungen -Herbert Norkus und Walter Wagnitz und viele andere, die mit ihrem Blute der Hitlerjugend eben die Lcbensbcrechtigung erkauften, die ihr heute durch die nationalsozialistische Re gierung zugestanden worden ist. Die Hitlerjugend wird in Zukunst der -gesamten Deutschen Jugend den Weg weifen, sie wird die Deutsche Jugend zu erziehen haben, und sie wird den neuen deutschen Menschen erziehen, der reis ist, das zu verstehen, was unser Führer heute begonnen hat. Die Hitlerjugend, die lange genug verfemt, verlacht, verspottet und terrorisiert wurde, wird sich diese Berechtigung niemals nehmen lassen. Sie ist Sieger geblieben in diesem Kampf um die Deutsche Jugend rind sie wird diesen Sieg bis zum Letzten auskosten. Sie ist der beste Garant dafür, das die Jugend im Geiste Adolf Hitlers erzogen wird. Hart, selbstlos und voll Mut, einfach und schlicht. Deshalb, Eltern und Erzieher, schickt eure Kinder im Alter von 10—15 Jahren nur in das Jung volk der Hitlerjugend, dort lernen sic Kameradschaft halten, dort werden sie zu pünktlichen Menschen erzogen, die voll Mut und Selbstvertrauen einmal ihr Leben zu meistern verstehen. Auf froher Fahrt lernen die Jungens ein hartes ent behrungsreiches Leben kennen, ein Leben, was nichts mit Rauchen und Trinken und Tanz und Schlagern gemein hat, dort werden sie zu brauchbaren Menschen erzogen, die dem Volksganzen einmal von hohem Werte sein werden. Aus unseren Fahrten lernen sie die deutsche Heimat kennen und lieben. An fröhlichen Heimabenden wird gebastelt, gespielt und gesungen, da werden sie mit den Helden der großen deutschen Geschichte vergangener Zeit und gegenwärtiger Zeit vertrant gemacht. Da werden ans ihnen wieder Män ner gemacht, Männer, die nichts gemein haben mit jenen, die da sagten: „Wir kennen kein Vaterland was Deutschland heißt!" Bei uns wird ihnen die Liebe zu Volk und Vater land wieder ancrzogcn, bei uns gibt es keine Klassenunter schiede, wir sind eine große Gemeinschaft, wo der eine den anderen braucht und einer ans den anderen angewiesen ist. Deshalb Eltern, schickt Eure Jungens zu nnS in das Jungvolk der H. I. Anmeldungen für Riesa: bei Heinz Röger, Riesa, Großenhainer Straße 8, 1. Anmeldungen für Riesas Umgebung: bei den zustän- bigen Führern oder bei Fr. Hagemann, Riesa, Goethe» st ratze 85, 2. öesseniliche AMinSevmkMeiMW In MUjtz. Gemäß der Vorlage 34 des Gemeinderats beschloß da» Kollegium einstimmig den 28. Nachtrag zur Gemeinde steuerordnung, nach welchem Hundczüchtcr von der Be zahlung der Hundesteuer für Nichtverkauf der Jungtiers im Alter bis zu 9 Monaten befreit bleiben. Nach der Vorlage 37 des Gemeinderats hat die Amts- hauptmannschast Großenhain dem Gemeinderat uahcgelegt, einen Beschluß der Gcmeindeverordneten über die Frage der Beseitigung der Vcrkchrssäulen an der Langenberger Straße herbeizuführen. Das Kollegium beschloß ein stimmig, der Entfernung der Säulen, die ein Verkehrs hindernis sein sollen, zuzustimmcn. Gleichzeitig soll aber der Amtshauptmannschaft angezeigt werden, daß die Ge meinde irgendwelche Schadenserlatzansprüche, die etwa durch die Beseitigung der Säulen der Gemeinde ent stehen tollten, ablehnen muß. Das Kollegium genehmigte einstimmig die Vorlage 29, nach welcher die Randsiedlungswege als Randsiedlung be nannt werden sollen und weiter, daß das nicht benötigte Strahcnareal den angrenzenden Siedlern ohne Entschädi gung unter dem Vorbehalt des jedcrzeitigcn Widerrufs überlassen werden soll. Gleichzeitig beschloß das Kolle gium, die Bepflanzung der Straßcnflucht mit Obstbäumen auf Kosten der Siedler in einer Entfernung in 1,50 Meter von der Stratzengrenze und die Anpflanzung von zwei Linden auf dem freien Platz an der Gartenstrahe ruf Kosten her Gemeinde zu genehmigen. Nach der Vorlage 36 wurden einige Aenderungcn des Packiwcrtrags mit dem Arbeitslager verhandelt, die teil weise genehmigt, teilweise aber abgelehnt wurden. Einstimmig beschloß das Kollegium noch die Betei ligung der Gemeinde Nünchritz an der Ehrung des Reichs- statthalterS Mutschinann, der zum Ehrenbürger aller Mit gliedsgemeinden des Sachs. Gemeindetags ernannt wer ben soll. Nichtöffentlich wurde weiter beraten.