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MMW MW Ml Lik Mglktt M AWUlNlllkll. Berlin. (Funkspruch.) Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mtttetlt, hat der preußische Mtntsterprilstdent Göring an die Nachgeordneten Behörden einen Runberlaß über die Tätigkeit »o« Kommissar«« gerichtet. In diesem Erlaß heißt e« unter anderem: Kommiffar« sür Gemeinde« »nb Gemei«de»erHä«be, die nicht aus Grund ihrer «o« der Eommuualaussichtdbehvrd« im Nahmen ihrer Inständigkeit aetroffene« A«orb«««g Armier bcurlanbter oder sonst an AmtSanSttbnn« behinderter ve« amten innehabeN oder durch Verabschiedung «sw. freigewor, dene «telleu versehe«, sind sofort abguberusea. Die» gilt auch von den Kommissaren, die neben dem Magistrat, Ober, bürgermetsttr, mit besondere« Vollmachten eingesetzt sind. Sollten die «taatbkommiffare den Rahm«« ihre» Auftrages überschreite« oder sollte« andere Personen, die von dem Ministerpräsidenten, einem der Fachmintster, oder in A«S> nahmefäll«« von einem Oberpräsidente« ober nachträglicher Zuziehung des Ministerpräsidenten, oder vo» der znstän« bigen kommanalanssichtbbehvrd« im Rahm«« ihrer Zustän, digkeit mit der Wahrnehmung einer Stelle in der Gemeinde, Verwaltung beanstragt sei«, sich ähnliche Funktionen zulegeu, oder sich als Kommissar« bezeichnen, so setzen sie sich straf, rechtlicher Verfolgung au». Diese Strastate« sind vo« dem Leiter der Behörde, in deren Zuständigkeit «ingegrisfen wird, unverzüglich zur Kenntnis der zuständigen Staats« Anwaltschaft zu bringen. Diese wird ans Grund einer all gemeinen Verfügung des Justizministers für -ine rückhalt, lose und tatkräftige Verfolgung derartiger strafbarer Hand lungen sorgen. MlüevsW Sn emskWeo MensmNnüe. Das Landeskonsistorium veröffentlicht eine Verordnung, nach der alle evangelischen Vereine, Vereinigungen, Ver bände und sonstigen Organisationen, die sich mit Jugend- arbeit im Gebiet der sächsischen Lv.-luth. Landeskirche befas sen, aufgefordert werden, sich bis zum 10. August 1933 bei dem Jugendamt im Eo.-luth. Landeskonststorium zu melden. Bei der Meldung sind anzugeben: Alter und Zweck de« Vereins, die Mitglieder des Vorstandes, Mitaliedszahlen vom 1. Januar 1933 und IS. Juli 1933. Ts sind die Satzungen beizusllgen, ferner ist Mitteilung über berufsamtlich Ange stellte zu geben. Ueber den Charakter der Arbeit ist das Jugendamt durch Einreichen des letzten Jahresberichts und eine« Berichtes über das erste Halbjahr 1933 in Kenntnis zu setzen. In Aussicht genommene Arbeitspläne sind beizu fügen. Ueber den Zweck der Meldung teilt die Verordnunamit, daß es sich nicht etwa darum handelt, vorhandene« Wert volles zu zerstören, sondern zunächst einmal restlose Ueber- sicht über die bisher geleistete Jugendarbeit überhaupt zu erhalten. Ein Verein, der seine Meldung innerhalb der ange gebenen Frist versäumt, mutz damit rechnen, daß er aufge- löst werden kann. Persönlich verantwortlich find deren Vor- sitzende bezw. deren Stellvertreter. MIM WWWU M IM TMMSeSW Der Reichsstatthälter hat auf Vorschlag des Innenmini steriums die nachstehenden Entlassungen und Versetzungen auf Grund des Gesetze« zur Wiederherstellung de« Berufs beamtentums verfügt, und zwar wurden entlassen nach 8 ?: Bürgermeister Seifert-Stein (Chemnitztal), Stadtrat Scherf. fig-Meißen, Stadtobersekretär Großer-Chemnitz, Kanzleise- kretär Richter-Leipzig, Gemeindekassierer Lindner-Grohol- bersdorf, Wohnungspslegergehilfe i. R. Hoffmann-Letpzig, Strahenbahnschaffner Bellmann-Dresden, Oberfeuerwehr mann Richter-Ehemnltz und Stadtassistent Nendel-Lhemnm; in den Ruhestand versetzt nach 8 8: Stadtschularzt Dr. Triest- Leipzig, Bezirksfürsorgeärztin Dr. med. Wolff-Chemnitz, Kanzleioberossistentin Plaut-Leipzig, Verwaltungsassistent Falkenstein Üeipzig-Möckern, Amtsvollzieher Welsch-Leipziq Frl. Jellin-Dresden, Frl. Schlesinger-Leipzia und Frl. Hahn- Leipzig: entlassen nach 8 4: Bürgermeister Ziegler-Aue, Stadtrat Frick-Meißen, Stadtmedizinalrat Dr. Hoch-Meißen, Abteilungsdirektor Dr. Kochmann-Ehemnitz, Direktor der städtischen Abfuhrwerke Richter Chemnttz-Schönau, Stadtver waltungsdirektor Rauner-Chemnitz, Wohlfahrtspolizeiober kommissar Anders-Dresden, Wohlfahrtspolizeioberkommissar Wenzel-Dresden, Wohlfahrtspolizeikommissar Smolny-Ehem- nitz, Oberkasseninspettor Hauvt-Ehemnitz, Kassen Inspektor Weißbach-Ehemnitz, Oberstaotsekretär Gareitz-Lhemnitz, Maschinenmeister Schmidt-Chemnitz, Maschinenmeister Mül ler-Chemnitz, Zählerkontrolleur Weiß-Chemnitz, Straßen- bahnkontrolleur Ludwig-Themnitz, Schulhausmeister Anders- Radeberg und Trachtenverwaltev Helnerue-Ehemnitz; in den Ruhestand versetzt nach 8 0: Bürgermeister Dr. Kleeberg- Schneeberg, technischer Direktor.Tewiontek-Annaberg, Rats- oberförster Weicker-Löbau t. Sa. und Kanzleioberassistent Dietrich-Sebnitz i. Sa. Mkl W MMMM W MlUSWen. In den letzten Tagen hat der neue engere Ausschuß für die Gebäudeversicherung bei der Sächsischen Landes-Brand versicherungsanstalt einen Kavitalbetrag zur Instandsetzung von Wohngebäuden in Sachsen bereitgestellt, um so auch mit den Mitteln der Brandversicherungskammer an der allge- meinen Arbeitsbeschaffung im Lande mitzuwirken. Die Mit- tel werden als Hypotheken, die entweder die erste Rangstelle haben oder wenigstens innerhalb der Grenz« erster Hypothe ken zu liegen kommen, ausgeaeben. Sie sind nur mit 4 v. H. zuzügl. eines Derwaltungskosten- und Rücklagebeitrage« von 0,6 v. H. (bei kleineren Beträgen 0,75 v. H0 zu verzinsen, in zehn Jahren zu tilgen und werden den Darlehnsnehmern unkündbar und zu einem Auszahlungskurse von 98,5 v.H. gegeben. Nach den Wünschen der Brandversicherungskammer sollen solche Arbeiten bevorzugt werden, die brandverhüten den Charakter haben und mit Hilfe von Reichsmitteln bezu- schußt werden. Die Verteilung der Mittel ist der Kredit anstalt Sächsischer Gemeinden in Dresden-A., Ringstraße 27, übertragen. Gesuch« und Anfragen sind zur Vermeidung von Verzögerungen in der Bearbeitung nur an diese Stelle (nicht an die Brandversicherungskammer) zu richten. Schwerer Unfall auf der Achterbahn — 13 Verletzte Auf der aus dem Schützenplatz in Zwickau aufge stellten Achterbahn kam ein besetzter Wagen infolge eines schadhaften Kugellagers zum Stillstand. Sechs folgende Wa gen fuhren in schneller Fahrt aus den festsitzenden Wagen auf. Insgesamt wurden lä Personen verletzt, von denen ö ins Krankenstift eingeliesert werden mußten. Die öMWM sei Ser vnlim BMiWsr-WelMt. vdz. Berlin. Die Justizpressestelle Berlin teilt mit: In nächster Zeit wird die Oeffentlichkett wieder einmal durch eine Gerichtsverhandlung Einblick »« die Zeit der marxtfti« sche« Mißwirtschaft in der Berliner Stadtverwaltung be kommen. ES handelt sich hierbei um die Unregelmäßigkeiten bet der Berliner AnschafsnngS-Gesellschaft (BAG ), die für bi« einzelnen Dienststellen des Magistrat- da- nötige Mate rial, wie Lebensmittel, Chemikalien, Bekleidungsstücke, Schretbwaren und Drucksachen einzukaufen hatte. Schon tm Jahre 1980 schwebten gegen einige Lieferanten und städtische Beamte Untersuchungen, die jedoch zunächst zu keinem positiven Ergebnis führten. Lediglich der Prokurist der sozialdemokratisch geleiteten Berliner Anschaffungs-Ge sellschaft, Ernst Sommermeier, wurde inzwischen wegen Schmtergelder-Annahme und Unterschlagung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. In dem nunmehr eröffneten Verfahren werden sich zu verantworten haben der Kaufmann und frühere Letter der Schretbwaren-Abteilung der BAG., Friß SanbrtnuS, wegen Untreue in Tateinheit mit passiver Bestechung, ferner die Kaufleute Siegbert Lemin und Hermann Lehmann wegen Anstiftung zur Untreue und passiven Bestechung. Nach der Anklage hat DaubrinuS während der Jahre 1928 bis 1980, al» er die Schretbwaren-Abteilung leitete, den Mttbeschul- digten Lewin und Lehmann al» Lieferanten eine Art Mono polstellung eingeräumt, obgleich die von ihnen geforderten Preise teilweise erheblich höher waren als die anderer Firmen, die jedoch trotz ihrer Bewerbung beim Einkauf unter fadenscheiniger Begründung nicht berücksichtigt wur den. Saubrinus hat offenbar von Lehmann und Lewin Schmiergelder angenommen und dafür die Berliner An schaffungs-Gesellschaft erheblich geschädigt. ES betrug bei spielsweise der Umsatz der Deutschen Papiermanufaktur. Schreibwaren-Großhandlung, deren Inhaber Lewin war, mit der BAG. allein in den Jahren 1927 bis 1980 fast zwei Millionen ^6. Auch in diese dunklen Machenschaften der Machthaber von eißst wird nunmehr bet der gründlichen AufräumungSarbett der preuß. Justiz daS nötige Licht ge bracht werden. Britische Bombenabwürfe auf ein indisches Gingeborenendorf. js Sim la. Britisch« Bombenflugzeuge belegte« heute früh bas Dorf Kotlai im Gebiet der Bajauristämme an der Nordwestgrenze Indiens mit Bomben. Die Strafmaßnahme wird heute abend nochmals wiederholt werden. Den Ba- faurtstämmen war auferlegt worben, drei Agitatoren, di« Unruhen angestiftet hatten, den britischen Behörden auSzu- ltefern. Als sie dieser Aufforderung nicht nachkamen, war vor zwei Tagen ein Ultimatum über diesem Gebiet abge- worfen worden, in dem die jetzt ausgeführte Strafmaß- nähme angedroht wurde. Sim la. (Funkspruch.) Bei den Bombenabwürfen auf daS Bajauriborf Kotkai, daS nur etwa 100 Einwohner zählt, wurde niemand »erleßt. Für den 2. Bombenabwurf wird ein anderes Ziel ausgesucht werben, nachdem die Behörde in Erfahrung gebracht hat, wo die drei Agitatoren sich auf halten, um deren Auslieferung eS sich handelt. ES ist üblich, mit den Bombenabwürfen stets erst bann zu beginnen, wenn die Bewohner Zeit gehabt haben, ihre Wohnungen zu ver lassen. Auch die Ernte wird geschont, es set denn, daß die Bewohner bis zum äußersten Widerstand leisten. Kleine Chronik. Berlin. Im Jnlt wurden durch den MeichSanzeiger 262 neue Konkurse und 11k eröffnete Vergleichsverfahren bekanntgegebrn. Die entsorecbendrn Zahlen für den Vor monat stellen sich auf 262 beziehungsweise 12S. Hamburg. Das Polizeikommando z. b. V. bat wiederum 11 Personen wegen illegaler kommunistischer Betätigung festgrnommen. Unter den Frstgenommenen befinden sich mehrere kommunistische Funktionäre. Lauban. In Schad,walde bei Marklissa spielten der 15jährige Sohn und die 1 Röhrig« Tochter de« Rittergut«- besitzcrs von Zastrow in Abwesenheit ihrer Eltern mit einer Schußwaffe. Die Schwester zielte auf den Bruder und drückte den Hahn ab, ohne zu wissen, daß die Waffe geladen war. Der Schuß traf den Knaben Ins Herz, sodaß er sofort tot »usammenbrach. In seiner Angst wollt« sich da« Mädchen ebenfalls erschießen, brachte sich aber nur leichtere Verletzungen bei. WeMlWtteimiiW M AlWme vom 1. August 1933. Beteiligung der Angestellten- «nd Arbeiterschaft d»S WDB. an der Svende zur Förderung der nationalen Arbeit. )t Berlin. Die Angestellten- «nd Arbeiterschaft des Wolffschen Telegraphen-Büro« und de« Deutschen KurSfnnk« bat beschlossen, monatlich einen gestaffelte», Prozentsatz ihre» Einkommen- der Svende zur Förderung der natio nale« Arbeit zuzusühren. Die Höhe der monatlichen Spende wird 1540 Mk. betragen. IS kommunistische Funktionäre in Aachen frftgenommen. Aachen. (Funkspr.) Ter StaatSpolizeiftelle Aachen ist eS gelungen, den in den letzten Monaten in« geheim neu- aufgezogenen kommunistischen Kamvkbnnd gegen den Fa schismus aufzuiösen. Es wurden IS Personen, die als Hauptsunktionär« für den Aachener Bezirk in Frage kommen, festgenomme« und dem hiesigen Amtsgericht zugeilihrt. Sie werden sich wegen Hochverrates zu verantworten haben. Vermischtes. 100000 Jahre alter M e n > che n s chä del. Die Schotterwerke in Steinheim (Württemberg) lieferten in den letzten Jahrzehnten zahlreich« Reste urweltlicher Tiere, wodurch namentlich auch das Stuttgarter Naturalien kabinett zahlreich« wertvolle Ergänzungen erhielt. Das lange Hoffen, auch einmal einen Menichenschcidel zu fin den, ging nun in Erfüllung. In einer Kiesgrube wurde ein Menichenschcidel wohlbehalten geborgen. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Fund aus der Diluviunizeit. Der Schädel dürfte noch älter sein als der Neanderlalichädel, den mau aus über 100000 Jahre alt schätzt. Der Schädel lag etwas auf der Seite. Die rechts Hälfte sowie die Schiädeldecte sind vollständig unversehrt» die linke Gesichitshälste ist etwa- zerbröckelt, aber auch Teile des linken Oberkiefers sind erhalten. Gluthitze in Newyork. — Weitere Opfer. Am Montag erreichte das Thermometer «inen neuen Rekordstand mit 37,8 Grad Celsius. Es ist dies der heißeste Tag leit dem 7. August 1!118. Die angegebene Temperatur ist nur ein Drittel Grad niedriger als die in Newyork bisher überhaupt jemals sestgestellte Höchsttemperatur. Durch Hitzichlag wurden weitere zivei Personen getötet. Zahlreich« Personen sind schwer erkrankt. Das Wetterbüro stellt nunmehr eine t«ich>te Abkühlung in Aussicht. -«facher Lebensretter. Friß Hofrichter au« Frankenthal am badischen Oberrhein, der jetzt mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet wurde, kann sich rühmen, 44 Menschen vom Tode des Ertrinkens aus dem Rhein ge rettet zu haben. Im Kleinauto um di« Welt. Am 15. Oktober , 1932 starteten in Frankfurt a. M. in einem Kleinauto Frau Erna Dörner und Ingenieur Helmut Blenck zu einer Keife um die Welt. Die beiden kühnen Weltreisenden find am 26. Juli 1933 nach achtmonatlicher Fahrt wieder am Ausgangspunkt ihrer Reise glücklich eingetvoffen. Die führte durch Balkan, Türket, arabische Wüste, Persien, Belutschiistan, gurr durch Indien nach Kalkutta, Burma, Malaia, Siam, ganz Jndockinr, zur chinesischen Grenze bis kurz vor Kanton und Schanghai nach Japan, quer durch Japan und dann ca. 6000 Kilometer durch die Ver einigten Staaten von Nordamerika. Insgesamt wurden über 30000 Kilometer »urückgelegt. Es ist das erste Mal, daS eine Dame am Steuer eine- Kleinauto- die gewaltige Strapaze einer Weltreise bezwungen hat. DaS Ehe-Anbahnumgsbüro in der Man sarde. In der Moselstraße zu Frankfurt a. M betrieb der 30 jährige Kaufmann Helmut Miller ein Ehe-Anbah- nungSbüro. Gleichzeitig gab er eine Zeitschrift „Der Hafen" heraus. In vieler Zeitschrift sowie in Flugschriften usw. schilderte er sein Unternehmen als sehr reell. Er veröffent lichte darin Inserate von Damen und Herren mit genauen Angaben von Personen und Vermögenslage, so daß der Eindruck entstand, daß das Inserat tatsächlich von Heirats lustigen aufgeaeben worden >ei. Wetter veröffentlichte er unzählige Dank'chreiben. Möser inserierte in auswärtigen Zeitungen, und auf Zu'ch^iften übersandte er den Inter essenten die erwähnten Flagschriften und die Zeitschrift. Er forderte gleichzeitig auf zur Mitgliedschaft seiner Organisation. Die Mitglieder hatten die Verpflichtung, monatlich 8 Mark an ihn zu überweisen. Auf seine aus wärtige Anzeige hin stellte die Kriminalpolizei fest, daß die ganze Großoi ganllation in einer Mansarde untergebracht war. Bei seiner Vernehmung gab Möser zu, daß er alles frei erfunden habe. Er hat wed'r ein Inserat von irgend einer Seite erhalten, noch eine Ehe vermittelt; die Dank schreiben waren alle fingiert. Möser wurde dem Amts gericht vorgeführt. Vor Schreck die Sprache verloren. Dieser Tage war ein Arbeiter Zeuge eines BerkehrKunfallS, der sich in seiner unmittelbaren Nähe abspielte. Infolge des erlittenen Schrecks hat der Arbeiter tue Sprache verloren. Die Reichsrichtziffer für di« LebensbaltungSkostrn im gult. * Berlin. Di« ReicbSrichtziffer für die Lebenshaltung«, kosten (Ernährung, Wobnung. Heizung, Beleuchtung, Be- kleidung und „sonstiger Bedarf") beläuft sich für den Durch schnitt de» Monats Jnli 1933 auf 118,7. Sie hat sich gegenüber dem Bormonat <118,8) kaum verändert. Mkl M MMWlst. Starke Beteiligung an der Braunen Großmesse Leipzig Obwohl der Beschluß, die Erste Braun« Großmefse im Rahmen der Leipziger Herbstmesse vom 27. bis 31. Au gust abzuhalten, erst vor kurzer Zeit gefaßt wurde, liegt jetzt bereits eine überraschend große Zahl von Nachfragen nach Messeständen und von festen Bestellungen vor. Das Interesse an dieser Veranstaltung ist in weiten Kreisen, besonders des gewerblichen Mittelstandes, außerordentlich groß, so daß schon in Erwägung gezogen werden muß, über die Ursprung- sich in Aussicht genommenen Hallen hinaus noch weitere Hallen hinzuzunehmen. Die Beteiligung an der Ersten Braunen Großmefse, die eine außerordentlich ausdrucksvolle Willensäußerung der Wirtschaft des nationalen Deutsch land sein wird, ist auch dem kleinsten Produzenten möglich gemacht. Zur Ausstellung sind nur deutsche Waren deutschen Ursprungs zugelassen. Das deutsche Kapital muß an jedem Betrieb überwiegenden Anteil haben; der Ftrmeninhaber muß arischer Abstammung sein. Ueber die Erfüllung dieser Bedingungen ist eine Bescheinigung der örtlichen Führung des Kampsbunde» für den gewerblichen Mittelstand unerläß lich. Dresdner Börse von» 31. Sott. Bei sehr geringem Geschäft war die Kursgestaltung meist vom Zufall abhängig. Reichsbank 2,2ö, Union Diehl 8, Kulmbacher Rizzi und Schöfserhof je 2, Strohstoff 4.50, Geraer Strickgarn 1,8 Prozent höher. Dagegen verloren Sachs. Boden 2,8, Dresdner Thromo 1,25, Dr. Kurz 5, Elektra 2, Elekt. Riesa 3 und Dresdner Albumm S Prozent. Festverzinsliche Werte sehr ruhig. Leipziger Börse vom 81. Juli. Einige zum Monatsende vor genommene Bestenskäuse drückten auf die Kurse. Rtauet. Alten- burger Landkraft und Polyphon gaben je 8, Etöhr 1,5 Prozent nach. Die wenigen Gewinne blieben gering. Der Rentenmarkt hatte stille» Geschäft. Leipziger Schlachtviehmarkt »o« 81. Juli. Austrieb: Och sen 67, Bullen 189, Kühe 218, Kalben 55, außerdem Kälber 233, Schafe 1968, Schweine 1603, zusammen 8429 Tiere. Direkt von Fleischern zugesührt: Rinder 57, Kälber 39, Schafe 596 und Schweine 434. — Preise für 59 kg Lebendgewicht: Ochsen 1 0t bis 85, do 2 LV-33, do 3 25-29; Bullen 1 28-39, do 2 26-27. do 3 24—25, do 4 21—23: Kühe 1 28—30, do 2 25—27, do 3 20—24, do 4 18-19; Kalben 1 34—36, do 2 30—33; Kälber 1 —, do 2 36-38, do 3 33—35, do 4 30-32, do 5 25-29; Schafe 1 —, do 2 33—34, do 3 30—32, do 4 28—29, do 5 25—27; Schweine 1 40, do 2 40—41, do 3 38—39, do 4 36—37. — Geschäftsgang: Rinder, und Kälber schlecht, Schafe und Schweine langsam. Ueoerstand: Ochsen 20, Bullen 60, Kühe 60, Kalben 10, Schaf« 130, Schweine 130. Chemnitzer Schlachtviehmarkt vom ZI. Juli. Auftrieb: Och sen 93, Bullen 151, Kühe 831, Färsen 18, Fresser 6, Kälber 963, Schafe 489. Schweine 1959, zusammen 4000 Tiere. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 1 32—34, do 2 28-30, do 3 24-27, do 4 24—27; Bullen 1 27—29, do 2 23-25, do 3 20—22; Kühe 1 26—29, do 2 22—25, do 3 17—20, do 4 10—14; Färsen 1 30 bis 33, do 2 27—29; Kälber 1 —, do 2 32—35, do 3 25-30, do 4 23—26, do 6 18-22; Schafe 1 —, do 2 31—32, do 3 28-30, do 4 23—26; Schweine 1 39-41. do 2 38-40, do 3 38—40, do 4 37—39, do 7 Sauen 31—36. Geschäftsgang: Rinder und Kälber schlecht, Schafe langsam, Schweine schleppend. Ueberstand: Ochsen 31, Bullen 28, Kühe 75, Färsen 1, Kalber 10, Schafe 37 und Schweine 211. Wasserst irnde 31. 7. 83 1. 8. 33 Moldau r Kamaik -i- 1 27 Modran . — 83 — 83 Eger r Laun — 45 - 41 Elbe r Nimburg 10 -i- 15 Brandeis — 88 — 88 Melnik -s- 3 2 -j- 34 Leiimeritz -j- 53 -s- 63 Aussig — 42 — 40 Dresden . -203 —199 —148 -145