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4! 276 S. velleze pi» »ies«r rezevlett. Vom»»«», 87. U»oe«»tr ISS«, «»«»». 7S. Jehrg. »»cht« Vdtztiit. Advent beißt Ankunft. «1« woch»» vos dem Wett- na»t'f«st-wtz» Vie Ankunft de, «MS v-Sm'Z^W Wochen sind tt. um sich aus di« Loge vorbereite« ,u vnnen Man deutet nämlich da» KommeaJes« nach dem Anhalt der vier DonntagSevangellen al« et» vier- sachs«: DaSSommen. Gelangen »u seinem Leide«, »um AeriM, »u seine« Amte wch endlich kN da« Fletsch. Di« deiltaen vier Wochen bade« mrnmevr ange- fang«». D» -orderettung« aus da« Wnnmen de« Hei- .an««, siA.verschieoener Natur, teil« weltlich, teil« ttligio«. Mehr a» sonst wird andv« «mmtagen der Sottesdienst von veu Äiiulnaen Kirchgängern besucht. MG- düster «, alle Vor««» und Nöte «« rasselnden Alltag« vergessrn s»tu den wewevollen gotte-wrchkger Andacht. Ihre Seelen schwingen sich «mvor zim, Licht und in chren Augen brennt et« über. AM« Leuchten. Die Menschwerdung de« Weltheilande« wird wieder neu und die Müttzr erlebe« mit der vei- ligen Maria dte Freuden und Leiden der Geburt. Sm vergleich ^ang^^n und die Erkenntnis bttcht/tch »ahn, daß lne klein« Welt da« heiligste und kSstlichste Gut der Eltern ist. Luk ein mal lerne« sie ihre Kinder besser verstehe« und gönnen ihnen die harmlosen Freuden, die sie un Spiel suchen, mehr denn je. Gleich den heiligen drei Köm gen au« dem Morgenlande Mverben die Eltern Geschenke, um sie am Heiligen Abend ihren Lieblingen unter de« brennenden Lichterbaum »u legen. Die heiligen drei Könige au« dm» Morgenlanbe warm die ersten, die durch Gaben — Weih rauch und Myrrhe — sich dem allmächtigen Gotte für da« größte Geschenk, da» je der Menschheit geworden ist, dem Weltheilande erkenntlich zu zeigen. Alljährlich, wenn der Tag der Wiederkunft Christi naht, folgen die Erwach senen dem Beispiel jener drei Männer, gehen zum Kauf mann und erwerben für ihre lieben Angehörigen Geschenke, di« Freude bereiten sollen. . Folgt jeder ganz dem Beispiel der heiligen drei Kö nige und beschert die Gaben seinen Lieben zu Ehren Got te«, d«b Vaters? Die Gedanken der Menschheit haben sich km Laufe der Jahrhunderte geändert. E» gibt nur wenige, die einen religiösen Sinn in da» Darbringen der Geschenke legen. Da» Weihnachtssest ist immer mehr und Mehr ver weltlicht worden. Nur die Christnachtsgeschichte lebt noch fort. Alle» andere jedoch entspricht einem irdischen Denken, Fühlen und Wollen. Dre Vorbereitungen, die in der Ad- ventSzeit getroffen weroen, sind daher bi» auf dm Besuch der Gotteshäuser zum größten Teil rein weltlicher Natur. Man bereitet sich auf icoische Genüsse vor, bäckt Kuchen, — die bekannten Rosinenstollen — bratet in der Pfanne «ine fette Gan«, holt aus dem Keller Ken aufgesparten Wein und erwirbt für die Kinder al« besondere Beigabe Pfefferkuchen, Aepfel, Nüsse und Süßigkeiten. Ein große» Reinemachen setzt vor dem Feste ein, e» wird gescheuert, gefegt, geklopft und gewaschen. In der Adventszeit haben alt und jung alle Hände voll zu tun. Ader e- sind Ar beiten, Vie gern und freudig verrichtet werden, Arbeiten, di« dazu beitragen, frohe Tage zu bereiten. Tage, kne die Familie in reinster Harmonie vollzählig veteint und da» Glück am häuslichen Hero festigen. Adventszeit! Seelige Zeit! Möge es sich isder zur Pflicht machen, nicht allein in weltlicher, sondern auch relr- giöser Form sich gus das Kommen des Heilandes vor zubereiten. Predi. Das Washingtoner Abkommen über de« Achtstundentag. X Pari«. Der vom Verwaltung«rat de« Inter nationalen Arbeitsamtes eingesetzte Zwölfer-AusschNß, der die Frage der Ratifizierung d«S Washingtoner Abkommen- über de« Achtstundentag prüfen soll, hat hier am 24. und 25. November unter dem Vorsitz des polnischen Delegierten beim Völkerbund und beim Internationalen Arbeitsamt Minister Sokal eine Tagung abgebalten. Ein von dem Leiter des Internationalen Arbeitsamtes Albert Tboma» vor gelegter Bericht diente als Grundlage für die Beratungen über die tatsächliche Lage in der ArbeitSzeitgesetzgebung in den verschiedenen Staaten und über denn Anwendung. Der Ausschuß beschloß, weitere Unterlagen über die tatsächliche Lage und über die der Ratifizierung des Washingtoner Ab kommens entgegenftehenden Schwierigkeiten, auf di« von einigen Ausschußmitgliedern hingewiesrn wurde, zu sammeln. Diese Unterlagen sollen im Verlauf der nächsten Tagung de» Ausschusses im Januar 1827 in Gens geprüft werden. Knust und Wissenschaft. Wochrnspirlpla« der SSchs. StaatStbeater. Odern- »au«: Sonntag <28. Nov.), außer Anrecht: .Turändot" C/,8). Montag <2S.), AnrechtSreihe L; .Der Troubadour" C/,8 bis 10). Dienstag, Anrechtsreibe v: »Don Ptttachio" C/,8). Mittwoch für die Freitag« - Anrechtsinhaber vom 28. Nov.: .Aida* (7 bi« '/.II). Donnerstag,AnrechtSreihe 8: .Cardillac" C/,8 bis '/«IO). Freitag: S. Sinfonie - Konzert der Reihe 4. C/,8): vormittag« '/,12 öffentliche Hauptprobe. Sonnabend, außer Anrecht: »Der .Freischütz" (7 bis 10). Sonntag (5. De».), außer Anrecht: .Die Meistersinger von Nürnberg" (5 bi« 10). Montag (6. Dez.). AnrechtSreihe 4: .Dir Hochzeit de» Figaro" l7 bi« '/,11). — Schauspielhaus: Sonntag <28. Nov.), vorm. '/,12: 4. Morgenseier: Bach (Ende nach 1 Uhr); abend« '/.8, außer Anrecht: .Votpone". Montag (28. Nov.), A»r«chtSreihe L: .Die tote Taute" C/,8 bi« 10). Dienstag, AnrechtSreihe 8: .Roie Bernd" C/,8 bi« 10). Mittwoch, AnrechtSreihe 8; .votpone" C/,8 bi« V,11). Donnerstag: Für den Bereit» Dresdner Volks bühne: »Rose Bernd" C/,8 bis 10). Freitag. AnrechtSreihe 8: .Votpone" C/,8 bi« '^11). Sonnabend. AnrechtSreihe 8; .Die Jungfrau von Orleans" C/,8 bi« '/zlir. Sonntag (5. De» ), vorm.'/,12: Tanz-Gastspiel Palucea. Ende 1 Uhr; abend«'/,8, außer Anrecht: .Die Jungfrau von Orleans". Montag (8. Dez.), AnrechtSreihe 4: .Rose Bernd" C/,8 US 10). Optelpla« de« Residenz -Theater». Jeden Sonntag. Mittwoch und Sonnabend nachmittag« '/,4 Uhr: .Schnee- weißchen und Rosenrot". Jeden Abend '/,8 Ubr: .Die beiden Nachtigallen". Moutag, 28. November '/,8 Uhr: .Die beiden Nachtigallen". «vielpla» de» Central - Theater«. Allabendlich 7'^ Uhr Gastspiel de« Jean-Gilbert-Gnsemble« r .Die keusch« Susann« . Glowrache Erleichterung sckk kvnzertttrend« «Hustler. Wie dte demokratische RetchStagSfraktto« «ttteUt, habe» die konzertierende« Künstler schon kett längerer Zett sich da gegen gewährt, daß sie tu bezug aus dte Einkommensteuer den Bestimmung«» über de« Steuerabzug unt«rworfeu wäre«, d. h. daß für st« die Bestimmung«» der Lohnsteuer aalte«, wLhrvtd sie «ü«sch«r, baß st« al» freier Beruf auch tu fteuerltcher Beziehung behandelt werde». De, demokra tisch« ReichLtag»aLg. Dr. Ftscher-Köl«, der sich -teser Wünsche gegenüber dem RetchSfinanzmtuifterium angenom men hat, habe nunmehr erreicht, »aß für die konzertiere«»-« Künstler, ko wett fte organistert Sud und gewiss, Boran«. SÄlWkklM Kl MMW RWkk. «in. Um 11'/, Uhr vormittag« begann im Nattonaltbeater »er Festakt zu« Gedenken der Verl«««»« Vir Uutverstt« vor hundert Jahre« von Lauddhut na» W»»,»,«. Di, vegMunaSamprache hielt der Rektor Prof. Dr. Boßler; der.Historiker der Universität München Dr. Doeberl zeichnete m knappe« Strichen «in Bild der Geschichte der Universität. Glückwunsch deck Ntichdrrlstdinte» »nr Jahrhnvderffei« dar München. Berlin. (Fnnkfpruch.) Der RetchSpräsidott hat an »«« Rektor der UntverfltSt München folgende» Telegramm gertchtetr .Den Professoren und Studenten der UniversttLt Man ch«« entbiet« ich zur Hundertjahrfeier der UniversttLt «ein« herzlichsten Glückwünsche. Möge Ihre alma «ater, deren Namen 1» der Geschichte deutsche« Geistesleben» eine« Ehrenplatz einnimmt, auch ferrrerhl« erfolgreich der Ent- wicklang der Viffenschaft die««» und möge sie für Bayer« wie für unser gesamte« Vaterland MLnner heranbttde«, die «ach Wisse« und Charakter de« schwere« Aufgabe« gewachst« sind. die Deutschland« Zukunft ihnen stellt. von Hindenbnrg." Tag«»g de» stete« kreuze». s( Berlin. Auf der in Berlin ab gehaltene» die«- fS-rtgen Mttgliederversanrmluna de» Rote« Kreuze«, di« vom Präsidenten de» deutschen Rote« Kreuze» eröffnet wurde, ergab der vom Generalsekretär vorgeleale Jahres bericht interessant« Zahlen über die verflösse«« Jahr«Stätig keit de» deutschen Rote« Kreuze». Der verband zählt über 1 Million Mitglieder, 7000 Schwester« und Bier 81900 SenltätSmänner. 449069 «al ist die erste Hilke der Sanität», koloune« in Aktion getreten. As wurde Bericht erstattet über das hohe Ansehen, da» bi« deutsche Rot-Krenzarbeit im Ausland e genießt. Da« Ergevni» der Mitgliederversamm lung war da» einmütige Bekenntnis zur «nbeirrte« Setter» sührung der Rot,»re«,arbeit ans de« Bode« der nnbe» schränkte« Neutralität für «le Schicht« «mfereg Volke». DaS Bodenreform-Gesetz. vd». Berlin. Aus eine demokratische Ankraae «ach dem Stande de« vom Reichstag geforderten Wohnheim» stSffen-Grsetze« bat der ReichSarbeitSminifter folgende Ant wort erteilt: .Die Fraae einer Aenderung de« Reichs- HeimstättengeledeS vom 10. Mai 1820 ist aevrstst worden. Gleichzeitig wurde in wiederbolten Verhandlungen die Fraae erörtert, ob weitere gesetzgeberische Maßnahmen de« Reich« in bodenoolitischer Hinsicht notwendia seien. Die Bedeutung der Fragen erfordert vor der «ndaülfiaen Ent scheidung umfangreiche Dorverbandlungen. Ich bin daher noch nicht in der Lag», nähere Angaben über den Zeitpunkt zu machen, zu dem die Vorlegung des gewünschten Gesetz entwürfe« zu erwarten ist. Ilr die Munn» in tzckeiitjile. vdz. Verl im Im Laufe de« gestrigen Nachmittag« Satte ReichSernäbrungSminifter HaSlinde in Gegenwart de« Reichskanzler« Dr. Marx Besprechungen mit den Bartes- fübrern im Reichstage über die verlängern», der Ge« treidezölle and da» Futtermittel-Gesetz. Zunächst wurden die Führer der RegterungSvarteien empfangen, sodann di« der Sozialdemokratischen Partei und schließlich diejenige« der Deutschnattonalen und der Völkischen. Die Demokraten haben bekanntlich angeregt, Li« Geltungsdauer der gegen wärtigen wetreidezölle über den 1. Januar 1827 hinaus auSzudehnen. Strittig war im wesentlichen die Frage, ob dte Verlängerung sich auf drei oder sechs Monate erstrecken soll. Die Sozialdemokraten haben die Entscheidung darüber, ob sie sich mit drei Monaten begnügen wollen, ihrer Frak tion Vorbehalten. Gegen da« Futtermittelgesetz bestehe« noch selbst bei den Regierungsparteien »um Teil Be denken. soweit nämlich darin eine Beschränkung de« Handel« und der Einfuhrmöglichkeiten liegt. Die Besprechungen de« VrnäbrungSministerS mit den Deutschnattonalen und den Völkischen trugen rein informatorische» Charakter. Ueberhauvt ist eine Festlegung der Parteien nicht «folgt. setzungen erfülle», «unmehr die Einkommen-Vesteuerung im Wege der Veranlagung und nicht «ehr durch Steuerabzug wie bei der Lohnsteuer erfolgt. Die Heidelberger Studentenschaft Segen die Allgemeine Deutsche Stndentenversassnng. Der Heidelberger Studenten- auSschuß hat de« Antrag der Deutschen Studentenschaft, Li« im Vorjahre au der Heidelberger Universität eingeführte Verfassung im Sinne der Allgemeinen Deutschen Studenten» Verfassung abzuändern. abgelehnt. Ma» nimmt tu Heidel berg au, daß bi« Deutsche Studentenschaft ihren in Bonn gefaßten Beschluß, bei Ablehnung einer Sender«»« die Studierend,» der Heidelberger und Freiburger Universität auSznschlteßen, nicht auSführen wird, weil st« dann nur «och «ine Siumpforganisatton der Studentenschaft sei» würde. Ar tzniml iei nieknilei Aid!« Der große französische Dichter Paul Ravnal hatte et» neue» Stück geschrieben mit obigem Titel und dasselbe Le« franzöfische« StaatStbeater übergebe«. Das Stück wurde »urückaewteserr, well e» ein« Verhöhnung der gefallene» französische» Soldaten sei. Trotzalledem gelangte da« Stück Anfang diese« Jahre« »nr Aufführung, Loch dte Hetzstiw- mung setzte gleich zuerst ein. ^vie Zuhörer aus den Gale rie« dankten mit starke« Beifall «nd riefe« den Autor z« wiederholtem Male Hera«». Die elegante» Herren 1« Parkett fuhren entsetzt ans «nd e« kam zu Tätlichkeiten." Go wurde da» Stück nach de« erste» Aufführungen in einer französische» Zeitung in der Kritik beschrieben. Da« Stück Ist et« Krieg«, oder RevoluttonL-Drama. E« beschreibt da» Schicksal dreier Mensche» «nd »war eines Soldaten, besse« Vater und Brant, 1« Wirklichkeit eigentlich da» Schicksal einer ganze« Generation; e» ist «in Denkmal der namenlose»» Opfer de» Kriege«. Der Dialog ist in de« Werk selbst etwa» langatmig »md nicht für jedermann, doch da« Stück selbst ist vom 1. bi« ». Akt so spannend, daß sogar ei« alter verknöcherter Theaterbesucher spannend btt znletzt der Handlung ans der Bühne folgt. Di« Handln«« de» Stücke« selbst. Et« Soldat kommt von der Front znrück. Er hat 4 Lage Urlaub erhalte« «nd will dte Zett benutzen, sich mit seiner Braut trauen zu lassen. Kaum angekommen, erreicht ihn ein Telegramm, welche« ihn sofort an die Front zurück- ruft. So schrumpfe»» dte 4 Tag« zu »ter Stunde« zusammen, in welchen sich da« ganze Drama absptelt. Schon in der ersten Gttrnbe de« Wiedersehen« bemerken Vater «nd Sohn. Ae inMl Awniem;ii«qnt» M» Ei« richtig«« Vitt d«, Stande« der überseeischen AuS- Wanderung «ine» Sande» erhält man «nr dann, wenn man «in« großer« Zeitraum al« veraleichsmaßstab nimmt. De« Verlauf der deutsche» überseeischen AuSwanderungS- bewegung wette« am besten dte HalbjahreSzusammeustel- lange» de» Statistische« ReichSamte» «ach. Nach dem letz- te« HalbjahreSanSwei», umfassend dte Monate Januar bi« einschließlich Juni de« Jahre» 1VS8. habe« tittgesamt 84 Ml Auswanderer da« deutsche Reichsgebiet »erlass«»». Gegen da« Vorfahr (SS 748) bedeutet diese Zahl eine Zunahme der Auswanderer «m 148», gegenüber dem Jahre 1924 (SO 888) «ine Zunahme «n» 8848. Die Höchstztffer de» Jahre» IVA »tt 40872 ist hiernach erfreulicherweise nicht wieder erreicht Word«; e« ist aber doch seit 1V24 Meder «in langsame« An- schwellen der AuSwanderungSziffer zu beobachte«. Ans die einzelne« Monate de« ersten Halbjahre« ISA verteilt, er gibt sich allerdings «ine abschwellenbe Bewegung. E« wan derte« «ckmllch au«: 1« Januar V727, im Februar 4815, im März 6177, ft» April 7168, im Mai 7060, im Juni 8492. Dte Kurve steigt also in de« Monaten März, April und Mak beträchtlich an, fällt aber im Juni stark ab auf ungefähr die Hälfte der Matziffer. Im Juli 1V26 steigt die Kurve mit 2781 «m einige Hundert, im August 1926 mit 4466 ebenfalls nicht unbeträchtlich gegenüber dem Vormonat an, wobei in bitt« beide« Monate« die über Antwerpen AuSgewan- bett« nicht berücksichtigt find. Da» Bild der deutschen überseeischen Auswanderung ist also ein sehr unregel- mäßigeS und schwankendes. Um «inen Uederbltck über die Vernssverhältniffe der Ausgewanderte« z« gewinnen, müssen von den 34 231 nach- gewiesene« deutschen Auswanderern zunächst 1719 Personen, die «ar keine Angaben über ihren Beruf gemacht haben, und S4S7 Personen, die entweder keinen Beruf hatten oder ihn nicht näher bezeichneten, «»»geschieden werden. ES verbleibe« also »nr Berücksichtigung 2V VIS Auswanderer. Hiervon waren 21288 (A4 v. H.) hauptberuflich Erwerbs tätig« «nd 7780 — 264 v. H. Angehörig« von Auswanderern. Die Zahl der mitgenommenen Angehörigen fällt also nicht sehr inS Gewicht, ausgenommen dei der Landwirtschaft, wo auf insgesamt 8807 Auswanderer allein 2684 Angehörige entfallen. Nimmt man die Zahl der erwerbstätige« Auswanderer (Selbständige. Unselbständig« und Angehörige) in de» drei großen BernfSkategorten Landwirtschaft, Industrie «nd Handel zusammen, so ergibt sich, daß die Industrie aller Branchen immer «och die meiste« Auswanderer mit 11692 Menschen stellt, dann folgt gleich die Landwirtschaft mit 8607 Köpfen, «nd dann erst Handel und Verkehr mit 5688 Köpfen. Diese Zahlen lasse» einen Schluß auf die Ge schäftslage der Hauptgewerbe ftr Deutschland zn. Bon de» einzelnen Industrien stellen die «reiften Auswanderer: di« Eisen- «nd Metallindustrie (4881). die Nahrung»- und Ge nußmittelindustrie (11SS), da» Bekleidungsgewerbe (1068) «nd da» Baugewerbe (1694), während beispielsweise die chemische Industrie ft» erste« Halbjahr 1926 nur 148 Aus wanderer gestellt hat. Scheibet man dte Angehörige» ganz ans und beschränkt sich auf di« selb- und unselbständigen Erwerbstätigen, dann zech» sich folgende» Bild: auf die Land- und Forst wirtschaft entfallen 8S73 (18,7 v. H), auf Bergbau, Industrie und Baugewerbe 8281 (8SI v. H). auf Handel und Verkehr 4481 (204 v- H). auf Verwaltung. Heer und freie Berufe 668 (84 v. H), auf Gesundheitswesen und Wohlfahrtspflege 818 (14 v. H), ans HSuSlich« Dienste «nd Lohnarbeit wech selnder Art 8684 (17,1 v. H). Bei dieser Ausstellung stehen Mo dte Hauptgewerbe in der Reihenfolge Industrie. Handel und Landwirtschaft. Ainen relativ hohen Prozent- satz der Auswanderer stelle» auch dte Hausangestellte». Vie Ksüeelroluie äie von rar stärkeren LatksItanK ilwes Keicktuins Ln VaA anä ^Varrel daß sie nicht di« gleiche Sprache, nicht den gleiche» Gedanken gang -ab«». ES fallen hart« Worte. Der Baler hat selbst geheime Gefühle für die Brant seines Sohne», deshalb der Haß. und wünscht diese» baldigst wieder an die Front. Das ist die erste Stunde des Wiedersehens. Der Soldat weiß. Laß er ni«Ä wtederkehrt, er weiß be stimmt. -aß er fällt; denn bi« gewaltige Champagne-Schlacht hat die erhoffte Entscheidung nicht gebracht. Sein völlig anfgeriebene» Regiment wir- »en zum Kampf eingesetzt, und deshalb weiß er, Latz auch ihn der Tod. wenn er wieder au dte Front kommt, erreichen wird, wie es alle» seinen guten Freunden ergangen ist. welche in der letzten Woche ttr Lebe« auf de» Schlachtfelde lassen mußten. Die großen Worte: «Kriegerschneid", sagt er zu feinem Vater. -Liese findest Du hinter der Front. Ich Haffe den Krieg so sehr, daß e» «»ich nicht reut, ihn ganz von Grund aus zu durch schauen." Seine gläubige Brant fragt ihn: .Habe» so viel Schrecke« Dich nicht auf de« Gedanke» an Gott gebracht?" Darauf erklärt der Soldat: ^fch habe e» für höflicher ge haltert, zwischen all' den Schrecken nicht an ihn zu denken." ' E» ist ergreifen-, wie in der Schlafstube der Dialog des Stücke» stattfindet. wo der Soldat mit seiner Braut da» Fest der seelischen Vermählung feiert. Er sagt bestimmt: Zch seh« den Tod vor Ange«, ich verabscheue den Tod mehr denn je, seitdem ich ihr» so am Werke sehe. Ich habe ge lernt, alle» Leben »sie einen Sieg zu begrüßen." Er trinkt ans ihr Glück und ruft Len Seist der gefallenen Freunde zu dieser reinste» Mer Hochzeiten und zum Abschied auf. I« letzten Akt kommt die Reue über de« Vater. Der Vater erfährt, daß der Sohn dnrch eine« militärischen Auf- trag, den er «ach der Rückkehr an die Front zu erfüllen hat, in den sicheren Tod gehen wird. Darauf fällt er vor ihm ans die Knie «nd bittet ihn un» Verzeihung. Diese Szene ist großarttg, «nd mamher verstockter harter Geist läßt sich Ker erweich««, »mb verstohlen drängt sich vielleicht gar eine Träne an» dem Ang«. Daß Stück ist ei« französische» Stück, jedoch mit viel Wahrheit geschrieden, «nd wurde auf allen deutschen Büh nen mit dem größten Beifall ausgenommen. Die Titel sind verschiede»». In Frankreich wird diese» Stück ««ter ,,Da» Grab de» unbekannten Soldaten" aufge- führt. Da» Original führt den Titel .Da» Grab unter dem Triumphbogen". I« Deutschland jedoch gelangt diese» Stück unter dem Titel .Da» Grabmal de» unbekannten Soldaten" zur Aufführ«»»«. Da» Stück selbst führt eine edle, wundersame Sprach«. Ed. S.