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Mm WM WM». Aöroerung von Lvalo- und Holzabfuhrweg«« Das Sächsische Arbeite- und Wohlfahrtsministerium teilt A, Sächsischen Verwaltungsblatt mit, daß der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arb«il»los«noer- licherung sich damit einverstanden erklärt hat, zur Bekämp- una der Arbeitslosigkeit im Winter 1933/34 ausnahmsweise, in Abweichung von den bisherigen Grundsätzen auch die Förderung von Wald- und Holzfuhrweaen im Wege der^ Grundförderung zuzulassen. Dies gilt für öffentliche und unter den bekannten Bedingungen (öffentliche Körperschaft als Träger) auch für private Waldungen. Die Grundförde rung darf sich nur auf die Zeit bis zum 1. April 1934 erstrek- ken. Im wesentlichen wird es sich hier um Arbeiten handeln, die ohne Restfinanzierung lediglich mit Grundförderung durchgeführt werden. Die Anträge sind beim Arbeitsamt zu stellen. Besserstellung der Aorfiarbeiter Dem Programm des Finanzministeriums entsprechend hat die Sächsisä)e Staatsforstverwaltung energisch zur Be- Hebung der Arbeitslosigkeit beigetragen. Seit Wochen arbei tet eine Belegschaft von 190 o. H. des normalen Standes, eine Zahl, die voraussichtlich noch auf 200 ansteigen wird. Schwierigkeiten wirtschaftlicher Art drohten den Notstands arbeitern zu erwachsen, weil di« Wochenseiertage de« laufen den Dierteljahres nach den für das Landesarbeitsamt gel tenden Bestimmungen ohne Zuschüsse bleiben. Die Staats- otstverwaltung übernimmt jedoch die Zahlung, damit gerade n der Weihnachtszeit Härten vermieden werden, würden ich doch sonst die Arbeitswilligen zeitweise schlechter ge- landen haben als die Arbeitslosen. Die Mehrausgaben oe- tragen viele tausend Mark, für deren Bereitstellung Sorge getragen wird. Facharbeitermangel Durch die mit dem zweiten Reinhardtprogramm geschaf- lenen vielen Möglichkeiten der Hausinstandsetzungs- und Umbauarbeiten machte sich in verschiedenen Orten vorüber gehend ein Mangel an Facharbeitern, wie Dachdecker, Mau rer usw. bemerkbar. Der sächsische Staatskommissar sür Arbeitsbeschaffung, Haase, teilt mit, daß in solchen Fällen die örtlichen Handwerker eine Streckung der ihnen übertra genen Arbeiten mit Facharbeitermangel nicht begründen kön- nen, vielmehr müssen die Handwerker in jedem Fall bestrebt sein, dann aus anderen nächstgeleaenen Orten geeignete Facharbeiter heranzuziehen. Die Arbeitsbeschassungsmah- nahmen des Reiches bezwecken in erster Linie, eine sofortige Arbeitsleistung durch Mehreinstellung von Arbeitskräften herbeizuführcn. Dabei sei daraus aufmerksam gemacht, daß in verschiedenen Fällen die Möglichkeit besteht, seitens de» Arbeitsamtes aus einige Tage sogenannte Änlernzu- schüsse dort zu gewähren, wo mit Hilfskrästen gearbeitet wird, die eine vollwertige Arbeitsleistung im Ansang noch nicht erzielen. AllMimg der Lerdandes SS»Mer Land gemeinden Der Derband Sächsischer Landgemeinden (DSL) «. v. hatte sür Mittwoch zu seiner 2. Hauptversammlung nach Dresden eingeladen. Auf der Tagesordnung standen nur zwei Punkte: Auslösung des Verbandes nach 8 13 der Sat zung und Liquidation. Der Vorsitzende, Bürgermeister Str- phan-Dittersdorf, teilte mit, daß der Derband bereit» auf gesetzlichem Wege ausgelöst sei. Nach dem Dereinsgesetz sei icdoch auch eine formelle Auflösung des Verbandes notwen dig. Sämtliche Landgemeinden mußten sich nun, soweit es noch nicht geschehen sei, als Mitglied beim Sächsischen Ge meindetag anmelden. Die Versammlung faßt« «instimmig eine dementspre chende Entschließung. Bürgermeister Stephan teilte mkt, daß au» dem vermö- gen de» Verbandes 500 RM der Altersspende des Reichs statthalters überwiesen und 500 RM zur Anfertigung der gemeinsamen Ehrenbürgerbriese für den Reichspräsidenten, den Reichskanzler und den Reichsstatthalter bereitgestellt worden seien. Eluluhrdejchrönlimgen für Kunstseidegarne und Zwirne Infolge der seit Juli ds. Is. eingetretenen außerordent lichen Steigerung der Einfuhr von Kunstseidegarnen und Zwirnen hat sich der Reichswirtschaftsminister zu einer Ein- fuhrbeschränkung entschließen müssen. Dies st» im Wege einer Verordnung geschehen, durch die mit Wirkung vom 14. Dezember ein Einfuhrverbot für verschiedene Kunstseide garne und Zwirne erlassen worden ist. WWIleMMMr Von Dr. Werner Tiedemann. Der Vorwurf, daß die mechanische Musikproduktion eine Intercsscnlosigkeit der lebenden Musik gegenüber im Publikum erzeuge, ist schon ost widerlegt worden; ich möchte einmal zu einer anderen Frage Stellung nehmen, die häufig ganz falsch und einseitig beantwortet wird, nämlich: Rund- funk oder Schallplatte. „Heute im Zeitalter de» Radio einen Musikapparat zn besitzen, o wie rückständig! Das ewige Ausziehen des Apparates nnd immer wieder dieselben Platten! Das ist mir zu langweilig. Dagegen mein Radio: ich stelle meine Station ein und kümmere mich überhaupt nicht mehr darum. Ich kann in der Wohnung frei Herumlaufen, ungehindert arbeiten oder bequem im Sessel bleiben. Und bann das reichhaltige Programm; ich brauche keine Platten mehr zu sausen, usw " So oder ähnlich hört man von vielen, wenn man das Wort Musikapparat fallen läßt. Wenn wir von ganz oberflächlichen Menschen abschen, so kann die Ant wort nur lauten: Man muß beides haben, Radio und Schallplatte! Gewiß ist cs eine Geldfrage. Dieser leidige Punkt, der unS heute überall quält. Aber dies darf doch nicht das Grundsätzliche der Frage entscheiden. Wenn man Geld hat, muß man beides haben. Daher wird sa schon jeder mitt lere Radioapparat mit der Möglichkeit ausgestattet, eine elektrische Uebertragung von Schallplatten zu ermöglichen. Welche Vorteile und Bedeutung bas Radio hat, ist in den Kreisen, die die Schallplatte als veraltet ablehnen, genügend bekannt. Ich will mich daher im folgenden nur mit der heutigen Bedeutung der Schallplatte befassen. Zunächst: «S ist unmöglich, wenn ich eine Oper oder ein Konzert gehört habe, durch dieses einmalige Hören näher mit dem betreffenden Werk bekannt geworden, tiefer in dieses eingedrungen zu sein. Ich komme nach Hause, bin erfüllt von dem eben Gekörten. Aber schon nach wenigen Tagen bleibt weiter nichts als clüc bloße flüchtige Erinne rung. Ich kann nur sagen: eS w a r sehr schön. Die Hand- lmtg. Li« Bühnenbilder bleiben im Kopf, aber pon den Gerichtssaal Strafvollstreckung in amtsgrrlchtlichen Straffachen Das Sächsische Justizministerium hat mit Wirkung vom 1. Januar 1934 ab die Strafvollstreckung in den omtsgericht- lichen Strafsachen, mit Ausnahme der Privatklagesachen und der Iugendsachen, auf die Staatsanwaltschaften bei den Land gerichten übertragen, soweit die Freiheitsstrafe drei Monate übersteigt. Die Staatsanwaltschaft in Sachsen wird Kamst wieder zum Hauptträger der Strafvollstreckung. Zurückverwlesene» Urteil In der Strafsache gegen den Fabrikanten Master Gau be r n a ck in Limbach wegen fahrlässiger Tötung und Ueber- tretung des Kraftfahrzeuggesetzes hat das Reichsgericht da« Urteil des Landgerichts Chemnitz vom 13. Juni ds. I«. auf die Revision der Staatsanwaltschaft aufgehoben und di« Sache zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Land gericht Zwickau zurückoerunesen. Für einen Gesälligkeilseld la« Auchkhan« Der 41 Jahre alte Wirtschaftsbesitzer Geißler au« Com- merau hatte bei einer Gerichtsverhandlung gegen seinen Schwager, den Gutsbesitzer Schwurack au» Königswartba, als Zeuge au» Gefälligkeit sür seinen Schwager einen Mein eid geleistet, um diesen zu entlassen. Das Schwurgericht ver urteilt« Geißler zu einem Jahr Zuchthaus, drei Jahren Ehrenrechtsverlust und dauernder Eidesunfähigkeit. Schwu rack war bereits am 15. September 1932 wegen Meineid« und schwerer Urkundenfälschung zu einem Jahr und sieben Monateti Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt worden. Wer die VMer-VMaMspolttarte verwendet, erfreut den knWnger and ftSrN dar B. S. B. berliner MlenbklW mm iZ.Ae.Wler MS Weiter steigende Kurse. Die AnfwärtSbewequng des Vortage- fand an der Berliner Mittwoch-Börse ihre Fortsetzung. Das Geschäft hatte sich weiter belebt, vor allem wollte man au« Publikums kreisen Kaufaufträge beobachtet haben. Ta sich daS Angebot wesentlich verringert hatte, stieß die Nachfrage verschiedentlich aus leere Märkte. Die Folge davon war eine nicht unwesent liche Erhöhung einzelner Kurse. Die Spezialwerte erzielten Kursgewinne von 3 Prozent, vereinzelt auch noch darüber, sonst bewegten sich die Gewinne zwischen ! und I,ö Prozent. Im Verlauf blieb die Tendenz zunächst weiter fest; später schritt jedoch die Börte selbst zu einigen Mattstellungen. Die Haltung war daraufhin nicht mehr ganz einheitlich, einzelne Werte konnten ihre Gewinne nicht voll behaupten. Gegen Börsenschluß war bei. ruhigem Geschäft eine über wiegend schwächere Tendenz zu verzeichnen. Am Montanaktienmarkt gewannen Harpener 1,5 Prozent, Nheinstahl 1,25 Prozent, BuderuS, Gelsen nnd Mansfeld je 1,125 Prozent, Bereinigte Stahl und Mannesmann wiesen Befestigungen von je 0F75 Prozent auf. Von Braunkohlen- aktien führten Niederlausitzer Kohlen mit einem 8,5prozen» tigen Gewinn; Ilse bcsestigten sich um 2,25 Prozent, Deutsche Erdöl plus 1,125 Prozent. Kaliaktien neigten zur Schwäche. In chemischen Werten war di« Nachfrage gut; IG. Farben wiesen zeitweise einen Gewinn von 2,25 Prozent auf, Gold schmidt befestigten sich um 1,25 Prozent, Koköwcrke plus I,u.'5 Prozent und Chemische Henden plus 1 Prozent. Elektropaptere lagen überwiegend befestigt. Tie anfänglichen Kursgewinne konnten sich jedoch gegen Börsenschluß nicht voll behaupten. Lohmener waren stärker gefragt, daS Papier zog um 2,25 Proz. au, RWE. plus 1,125 Proz., Felten plus 1,375 Proz., Slektr. Vieferungs-Gesellschast plus 1 Proz., GeSsürel pluS 0,875 Prozent. AEG. gaben nach. Bon den sonstigen Industriepapiercn waren vor allem Julius Verger bevor zugt, die mit einem TageSgewinn von 4,5 Prozent au» dem Markt gingen. Stöhr Kammgarn konnten ihren Kurs um 3,5 Prozent befestigen, Gewinne wiesen ferner noch Bogel Telegraph, Deutsche Telefon, Holzmann, Aschaffen burger Zellßoss, Feldmühle, Deutsch-Atlanten, Deutsche Kabel und Deutsche Telephon und Kabel auf. Schiffahrt»- aktien schlossen sich der AufwärtSbemcgung an. ReichSbank lagen nach einer Abschwächung später wieder etwa» fester. Der Kassamarkt wies für Industrie- und Bankaktien «ine überwiegend feste Haltung auf. — Am Rentenmarkt hielt die Nachfrage weiter an, Interesse zeigte sich vor allem sür dir mit Dollarklausel versehenen Industrie-Obligationen. Im allgemeinen war die Tendenz für festverzinsliche Werte freundlich. — Infolge des bevorstehenden McdioS zeigte der Geldmarkt eine Versteifung; der TageSgelbsatz stellte sich auf 4,87 Prozent, vereinzelt nur noch 4,25 Prozent. Privatdiskonte 8,875 Prozent. — Am internationalen Devisen markt setzte sich die Dollar-Erholung weiter fort, auch da» Pfund lag fester- Auszahlung Newuork notierte in Berlin mit 2,725 (2,ti9), Auszahlung London wurde mit 18,78 (18,705) festgesetzt. einzelnen Melodien, dem Bau der Musik bleiben nur trau rige Bruchstücke, die sich im Laufe der Zeit immer mehr ver- flüchtigen. Jeder weiß; bevor er eine Oper nicht mehrere Male gehört hat, bleibt von der Musik, dem Hauptteil de» Genusses, zu wenig basten und ein tiefere» Eindringen in den Ausbau ist unmöglich. Wie anders ist eS aber, wenn ich z. B. den „Rosenkavalier" gehört habe und mir nun zn Hause von den schönsten Stellen Platten, z. B. die Rosen- übereichnng oder die Walzer auslege und, die Bühnenbilder in Erinnerung, den herrlichen Melodien lauschen kann. Und wenn ich solche Platten öfter spiele — aber immer zur rich- tigen Stunde, d. h. wenn meine innere Einstellung und seelische Verfassung hierfür günstig ist —, so werbe ich merken, daß ich immer mehr Wunderbare» hcrauShöre, wa» zu Anfang, mir gar nicht ausgefallen ivar. Ebenso wird mich umgekehrt eine Oper mehr interessieren, mir größeren Genuß bereiten, wenn ich einzelnes daraus bereit» durch die Schallplatte kenne. Gerade die Tatsache, daß erst nach mehrmaligem An kören einer Schallplatte die Schönheit des Werkes dem Hörer voll zum Bewußtsein kommt, ist meiner Ansicht nach ein schlagender Beweis für die Existenzberechtigung der Platte. Allerdings werden mich diejenigen Mitmenschen, für die Musik nur das Hervorbringcn von Tönen ist, die den gan zen Tag hindurch ihren Lautsprecher ertönen lassen und da bei noch ihre Arbeit verrichten, sogar Briefe schreiben, lesen usw. und kaum darauf achten, was da im Augenblick gespielt wird, nicht verstehen. So wie früher das Ticken einer Uhr die Stille des Zimmers unterbrechen sollte, so muß eben bei diesen Menschen der Lautsprecher herkalten. Wie oft ist eS mir passiert, daß ich Radiobesiber mit meinem Besuch über raschte, während sie ein schönes Stück aus dem Lautsprecher ertönen ließen und auf mein Befragen aar nicht wußten, wa» da gespielt wurde. DaS Radio Kat leider sehr viele zu oberflächlichen Menschen in musikalischer Hinsicht gemacht. , Die Hauptsache für solche ist. baß Musik au» dem Apvarat kommt, wie und was, das ist gleich. ES ist verständlich, I wenn man bedenkt, daß diele Leute wahllos zu jeder vas- : s-udeu oder unpassenden Gelegenheit iede Art Musik oder Gesang über sich ergehen lassen. Der Respekt Musikwerken j und ihren Schöpfern gegenüber wird dadurch immer mehr fsMMMWst»InMiklnM » M, Getreide und Oellaaten pro 1800 kg, sonst pro 100 k« in Reichsmark j IS. Dezember 14. Dezember Wetze«, märkischer, ab Station — —» do' frei Berlin 190,00-191,00 190,00-191,00 per Juli —— «mm. per Sevtember ......... — am»» per Oktober — EM per Dezember — E» Tendenz: ruhig ruhig Nogge», märkischer, ab Station — — dö frei Berlin 158,00-158,00 158,00 per Juli per September. ......... — l mm» per Oktober —E E» per Dezember -- — Tendenz: ruhig ruhig Gerste, Braugerste, feinste neue 189,00-193,00 189.00—193,00 frei Berlin ab märkischer Station 180,00-184,00 180,00-184,00 Tendenz' — m— Braugerste, gut« frei Berlin 181,00-188,00 181,00—186,00 ab märkischer Station 172,00-177,00 172,00—177,00 Tendenz: — — Sommeroerst«, mittl. Art u. Tüte 177,00-179,00 frei Berlin 173,00-179.00 ab märkischer Station 184,00-170,00 164,00-170,00 Tendenz: — — Winteroerst». zweizeilig .... frei Berlin ob märkischer Station 172,00-181,00 163,00-172,00 172,00-181,00 173,00-172,00 W'ntera erste, vierzeilig frei Berlin 163,00—169.00 163,00-169.00 ab märkischer Station >57,00—160,00 157,00-160.00 Tendenz: ruhig stetig Industri«gerste — — Haler, mnrkiicher j ab Station . . 1 — — frei Berlin >50.00-156.00 150.00-156.00 Haler n>srNtrb», » ab Station . . ' IN.00-147,00 141,00-147,00 frei Berlin — —— per Se"ten'l'»r — — per Oktober . — —— per De-ember . — — ? enden > ruhig stetig Weizenmelü gl,4g—:<2.40 31,40 -32,40 Au« uasmebt, Allste. . Boruwsinebl. o, »'sche . . . 3 .40-31,40 30.40-31,40 Bäckermebl. 0.7u A'cke 25.40—26,40 25.40—26,40 Raqgenmehl, 0.82 Aich« 21.60—22.60 21.80-22.60 Tendenz: — stetig Weizenk'ei« 12.20—12.60 12.20-12.80 Moaoenllei» 10.50-1080 10.50-10.80 Mao« — Leinioat —— — Biktoriaerbien 40.00-45.00 40.00—45,00 Klein» Svetieerbien 82,00-36,00 32.00-S6.00 Futtererbien 19.00-22.00 19.0«.—22.01 Meluichlen 17,04 -18.50 17,00—18.50 Ackerbohnen 17,00-18,00 17,00-18,00 A icken Lupinen, blaue — — Lupmen. gelbe — m— Seradella. alte — -m» Seradella, neu« — —m Leinkuchen 12.80—12,80 12,80-12,80 Erdnußkuchen 10,70—10,70 10,70-10,70 Erdnubkrichenmehl 11,10-11.10 11,10-11,10 Trockenschnitzel I0.I0-I0.i0 10,10-10,10 Lojaichrot ab Hamburg 9,00—9.00 9,00 do. ab Stettin 9,20-9,20 9,20 Kartoffelstöcken 14,30-14.40 14,S0-14,40 Allgemein« Tendenz: ruhig ruhig Da» Geschäft im Getreideverkehr kam heut« wieder nu» langsam in Gang. Die AngebotSverhälttzifle haben sich wenig verändert, besondere Anregungen von der Konsum- feite lagen auch nicht vor, sodaß die Preise ziemlich stabil blieben. An der Küste zeigt sich für Weizen und Roggen zur kurzfristigen Lieferung weiterhin Interesse für die Er- süllung früherer Kontrakte. Die Berliner Mühlen kaufen dagegen nur vorsichtig. Bon Exportschetnen lagen Roggen exportscheine etwas stetiger. Mehle batten unveränderte» Bcdarfsgeschüft. Das Haferangebot war auch nach Berlin reichlicher und gestrige Gebote waren schwer erhältlich. Fein« Braugersten sind wenig angeboten. Jndustricgersten waren kaum behauptet. Zur Bi nach eil zurückkc Minister -ie Ank Wildeln Reichs rr Zront l Hitler i steuzert Sin B barz - rienst. vernichtet. Und nur solche Radiobesitzer können sich abfällig über die Schallplatte äußern. ES sei aber nicht gesagt, daß daS Radio von der Schall- platte vollkommen auSgeschaltet werden soll. Da» Radio bildet in seinem musikalischen Teil einen Ersatz für den Besuch eine» Konzerte». Also dem Radio will ich durchaus nicht feindlich gcgenttberstehen und sagte daher anfang» auch, man müsse beides haben, Radio und Schallplatte. Schließ lich kann man sich ja auch nicht alles Schöne auf Schall platten kaufen. Es wird auch mal eine besondere Freude sein, ein größeres Werk hintereinander ohne Pause, di« durch da» Plattenumlegen bedingt ist, zu hören. Auch möchte man dasselbe Stück auch gern einmal von anderen Künst lern hören. Handelt e» sich um reine Unterhaltungsmusik, so wird etwa beim Kasscetrinken der eingeschaltete Laut sprecher ebenfalls seine Schuldigkeit tun. Zum Schluß noch folgende Tatsache: Wir Gegenwarts menschen müssen von unserem monatlichen Einkommen eine bestimmte Geldsumme auSgeben. um un» kleine Freuden zu verschaffen. Tiefe durch da» AuSgeben von kleinen Geld summen verschafften Freuden sind, wenn wir ehrlich sei» wollen, ost nur von erstaunlich kurzer Dauer. Und je weniger Gelb wir zur Verfügung haben, um so eher kann eS geschehen, daß hinterher die Reue kommt. Ander» ist e» aber, wenn man sich die Freude des Ankauf» einer neuen Schallplatte gönnt. Diese Freude ist von viel, viel längerer Dauer! Wenn ich deswegen ein Musikgeschäft betrete, so habe ich schon vorher bestimmte Wünsche im Kopf. Und wenn diese mir durch den Vorrat des Händler» nicht erfüllt wer den können, so warte ich lieber ein paar Tage und lasse mir da» Gewünschte besorgen. Dadurch erreiche ich, daß alle meine Platten die Erfüllung von mir gehegter Wünsche be- beuten. Die Erfüllung «ine» Wunsche» ist aber immer etwa« Schönes im Leben. So ist eS in unserer Familie jedesmal ein Festtag, ein Tag, der sich aus dem gewöhnlichen Alltag kerauShebt, wenn «ine neue Schallplatte in» Hau» kommt und zum erstenmal aufgelegt wird. Schon deswegen möchte ich da» Kausen von Schallplatten nicht missen. Sie eignen sich auch vorzüglich al» Geschenkartikel; so kann man auch -'«deren meist durch eine paffend gewählte Musikplatte viel Freude machen.