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erträaniß war «ach mehrere» Moaat« es» Mchrgevlcht k der electrisirten Pflaozeu über denjenigen de» «iH em- , trisirten Beete» von 1b—27 Prozent. Bon einer ganz anderm Seite faßte Fischer von Waldheim de» versuch an, der die tn der Lust vor- hm.dene ElectrstM «wpche»tea sbchw. Sw ori-iuever Weise umstellt« er ein« größere Ackerfläche mit einer Reih« von Eisenstäben, die an ihren freie» Spitzen mit zackigen Kronen versehen und durch Drähte untereinander ver bunden waren. Der ganze Apparat war so gedacht, daß er die Electricität au» der Lust sammeln und in den ! Boden leiten sollte. Rach dem Bericht Fischer'» lieferte das Getreide, mit dem da» Versuchsfeld bestellt war, einen doppelt so hohen Kbrnerertrag wie unter normalen Ver hältnissen. Die beiden geschilderten Experimentirmethoden sind maßgebend geblieben für die versuche, die nun unlängst ein russischer Forscher N. Spechnew vorgenommen hat Im botanischen Garten zu Kiew «leetrisirte er zunächst Gemüsebeete in der Weise, daß er an dem einen End« eine Zinkplatte von 72 Centimeter Länge und 4b Centi- § Meter Breite und an dem anderen Ende eine entsprechend j große Kupferplatte in den Boden legte, die er überirdisch durch Drähte verband. Die geernteten Gemüse zeichneten sich durch eine außerordentliche Größe und bedeutende» ! Gewicht aus. So befand sich darunter ein Rettig von ! 44 Centimeter Länge und 14 Centimeter Durchmesser, sowie eine Mohrrübe von 27 Centimeter Durchmesser und ! einem Gewicht von nahezu 3 Kilogramm. Die Gesummt- ernte an Gemüse übertraf den Durchschnittsertrag um das Vierfache. i In größerem Style wurde ebenfalls von Spechnew ' der Versuch Fischer's von Waldheim am Getreide wieder- ' holt. Wie der genannte Experimentator besetzte er die ' Ackerfläche niit Sammlern, die durch Drähte in Ver- > bindung standen und die Luftelectricität dem Boden zu führten. Die durch mehrere Jahre fortgesetzten Versuche ergaben vom Roggen bei einer Aussaat von 215 Kilo gramm unter gewöhnlicher Kultur 1282 Kilogramm Körner und 2800 Kilogramm Stroh, unter elektrischer Beein flussung 1640 Kilogramm Körner und 4480 Kilogramm Stroh. Es war also im letzteren Fall das Mehr ein ganz bedeutendes. Bei Weizen und Gerste bewegten sich die Erträge in ähnlichen Verhältnissen, beim Hafer war aber das Ergebniß noch günstiger. Es zeigte sich zudem, daß die Reise bei den electrisirten Körnerfrüchten schneller eim rat, nutz daß die betreffenden Felder gegen Pilzkrank- heiteu, wie auch schon Fischer von Waldheim beobachtet halte, bei Weitem widerstandsfähiger waren. Dieser letztere Punkt ist nun von der amerikanischen Versuchsstation in Aneherst in Massachusetts von Nettem zum Gegenstand der Beobachtung gemacht worden. Unter genauer Einhaltung der Gleichheit aller Bedingungen wurden in einem Gewächshause zwei Beeireihen angelegt In das Erdreich der einen Abtheilung vergrub man Rahmen, die mit Drähten überflochten waren und leitet« nun durch sie den Strom von zwei Elementen. Das andere Beet wurde in der gewöhnlichen Weise Hergerichtei und darauf beide Abteilungen mit Salatpflanzen be pflanzt. Der Versuch dauerte ein Vierteljahr- an. Man hatte für derselben einen Platz ausgewählt, an dem der Mehlthan, jene verderbliche Pflanzenkrankheit, ansässig war. Von den fünfzehn Salatpflanzen des elektrischen Beetes gu gen fünf am Mehlthan ein, während die übrigen gut gediehen und zum Theil sehr große Köpfe trugen In dem nicht electrisirten Beet dagegen kamen überhaupt > r.. d.ci Pflanzen zur Entwickelung und dcwo« Hatto n ) zwei durch deu Mehllhau empsiudlich gelitten. Die weiteren Untersuchungen zeigten außerdem, da» in dem electrisirten Beete die Wurzeln der Pflanzen fi( um die Leituugsdrähte herumgelrgt hatten, und daß de Salatpflanzen mit de» stärkste» Köpfen auch die zahl reichsten Wurzel» zu den Drähten entsandt hatten. Eit »weiter Versuch sprach noch mehr zu Gunsten der Electri sirung. Man beoba.h ete dabei noch, daß, sowie da elektrische Strom ausgesetzt oder nur abgeschwächt wurde auch sofort die Ausbreitung und Verderblichkeit de» Mehl- IhauS wuchs. l Wie hat man sich nun sowohl hier al» auch bei de» früheren Versuchen die Einwirkung der Electricität zu er klären? Das Wahrscheinlichste ist, daß durch den eleo Irischen Strom die Nährstoffe de» Boden» besser uifl schneller zersetzt werde» als unter den gewöhnlichen Um ständen. Ist dies der Fall, dann können die Wurzel« auch größere Nährstossmengen dem Boden entnehmen und zu ihrem Ausbau verwenden. Die Einwirkung der Eler- rricität läuft also in letzter Hinsicht auf eine energischer« Ausnutzung des Nährmaterials des Erdreichs hinaus. Aut dieser besseren Ernährung erklärt sich dann auch di, größere Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheits erscheinungen. Der saftstrotzende und kiastt.lche Körper kann die schädlichen Einflüsse überwinden, ohne daß ihm dadurch das Material zu seiner Erhaltung und Weiter entwickelung entzogen wird. Ganz gleiche Beobachtungen lassen sich ja am menschlichen Organismus machen. Denn es ist eine bekannte Thatsache, daß gut genährte Mensch.n Infektionskrankheiten bei Weitem besser überstehen als Personen, die unter schlechten Ernährungsverhältnissen leben. Im Anschluß an diese Mittheilungen sei jetzt noch zweier Versuche Erwähnung gethan, die sich durch ihr« Anordnung von den bisher geschilderten Experimenten unterscheiden. Den einen Versuch hat der Italiener Mocagno an Weinreben angestellt. Derselbe befestigte an den Spitzen von sechszehn Weinreben je einen Draht, der von einer Stange gestützt wurde und mit seinem anderen Ende in die Luft hinausragte. Am unteren Stammstück einer jeden Rebe wurde ebenfalls ein Draht befestigt, der in die Erde geleitet wurde. Die Electricität, die durch den oberen Draht aus der Luft aufgesaugt wurde, mußte also die Rebe durchströmen, uin dann durch den unteren Draht in den Boden abfließen zu können. Durch diese Anordnung unterlagen demnach die sechszehn Rebstöcke einer fortwährenden Electrisirung. Verglichen mit sechs zehn anderen Weinreben, die, abgesehen von dieser natür lichen Electrisirung, unter denselben Bedingungen standen, lieferten die electrisirten Reben Trauben, die sich durch einen größeren Zuckergehalt und eine geringere Säure menge vortheilhaft auszeichneten. Die Frage, welche Einwirkung das elektrische Licht auf den Pflanzenwuchs ausübt, hat William Siemens in größerem Maßstabe experimentell beantwortet. Er ließ ein Gewächshaus, in dem Blumen, Obst und Gemüse ge zogen wurde, während eines längeren Zeitraums Nacht für Nacht elektrisch erleucht-m, stellte also für die Nacht zeit sozusagen eine elektrische Besonnung her. Der Er folg dieses Versuches war der, daß die Pflanzen keines wegs, wie man wohl hätte annehmen können, unter dieser anhaltenden Beleuchtung, die ihnen keine Ruhepause und Erholungsfrist in ihrer Entwickelung gestattete, litten. Im Gegentheil, ihr Blattwerk gedieh üppiger, die Farbe der Blumen und des Obstes gestaltete sich gesättigter und auch ihrer Größe nach überschritten die Früchte der ver schiedensten Arien das gewöhnliche Maß. Ueberhaupt chug die ganze Entwickelung schneller vor sich und die Reife trat früher al» gewöhnlich ein. Durch die elek trische Beleuchtung wurde zweifellos der Sivffwcchsel in de" Pflanzen befördert und dadurch eine regere NahruugS- aufuahme au» dem Boden herbeigeführt, die dann wiederum eine reichere Ablagerung von Aufbaustofieu, d. h. eine kräftigere Entfaltung de- Pflanzenkörpers, zur Folge hatte. Die Untersuchungen über den Einfluß der Electricität auf die Pflanzen sind noch nicht beendet. Aber die schon jetzt gewonnenen Resultate berechtigen uns zu den besten Hoffnungen. Vielleicht ist die Zeit nicht mehr fern, wo die Electricität der Langwirthschaft und der Kunstgärt- nerei ebenso ersprießliche Dienste leistet wie dem Verkehrs wesen und der Industrie. Hamburger stzuttermiltelmarkt. Originalbericht von G. L O. Lüder». Hamburg, 1. Juli 1895. Die rückläufige Bewegung an den Getreidebörsen und die günstige Heuernte stimmten den Futtermittelmarkt in letzter Woche sehr matt. Kleie und Baumwollfaatmehl war au» angeiommenen Dampfern zu etwas niedrigeren Preisen erhältlich. — Tendenz: schwach. Reisfuttermehl Getrocknete Getreideschlempe Getrocknete Biettreber Erdnußkuchen und Erdnußmehl Baumwollsaatkuchen und Baumwollsaatmehl Cocosnußkuchen und Cocosnußmehl Palmkern tuchen Rapskuchen MaiS, Amerik. mixed verzollt Weizenkleie Roggenkleie 8. A 8 S.40. , 3.SS. . 5.75. , 8.S0. , ö.80. , 3.S0. , 5.-. . 6.50. Ml. -'.-0 biS 5.25.1 ., 1.70 „ .35 „ 5.30 „ 4.80 „ 3.60 „ 1.0 „ 6.10 „ 3 40 .. 3.65 „ 3.70 „ 4.- «2 R Z Meteorologische-. «t,,the«t von R. Rathan, v»t»«r. Barometorstand Mittag« 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig schön Schön Wetter Veränderlich 7M Regen (Wludl Biel Regen 740 Sturm 730 Sächs. Böhm. Dampfschifffahrt Abfahrt von Mühlberg — 4,30 5,20 10,45 — 3,30 - - Kreinitz — — 11,35 — 4,20 L - Strehla — 5,40 — 11,55 12,10 —— 4,40 - - Gohlis 5,55 —— 4,'-5 s - Riesa 4,50 7,15 10,45 1,30 3,45 5,45 6,20 s - Nünchritz 5,25 7,50 11,20 2,05 4,20 s - Diesbar 6,15 8,40 12,10 2,55 5,10 7,10 Ankunft in Meißen 7,35 10,25 10,00 1,30 4,15 6,30 8,30 - - Dresden 12,50 4,25 7,10 9,25 — Abfahrt von Dresden 6,40 8,15 11,30 2,30 5,00 s - Meißen 6,40 8,35 10,15 1,30 4,35 7,00 s - Diesbar 7,20 9,15 10,55 2,10 5,15 5,-50 7,40 s - Nünchritz 7,55 9,50 11,30 2,45 8,15 Ankunft in Riesa 8,25 10,20 12,00 3,15 6,20 8,4.5 Abfahrt von Riesa 8,35 — 12,15 — 7,25 s - Gohlis 8,55 — 12,35 12,50 — 7,45 8,00 s - Strehla 9,10 — —» — s - Kreinitz 9,20 — 1,00 — 8,10 - - Mühlberg 9,50 — 1,30 — 8,40 — Einen Schiifer sucht OI. Onumnit/, Gutsbesitzer in Poppitz. di llnnnksvlitdarv Wffa» llnankevdtdarv koioen. MLtzUvourtzvr koilosn. l-vdeua-Varelederuuea-voeollsodntt voxriillcket Hauptagent Art» LvrgwkllM, Kfm., Riesa a. 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