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näsle und der Fesljungsrauen noch dem Schützenhause. Abgabe der Fahnen. Hieraus Vrgnm de« Schießen». Loncen aus dem Festplatz und Kall im Kchützenhause nur für Gchützm und geladene Gäste. — Montag, den iS. August,: '/.S Uhr Fortsetzung de» Schießen». Hl 2 Uhr gemeinsame Tafel im Saale de« Schützenhauses. Hieraus Fortsetzung de« Schießen«. - Dienstag, den 20. August: 10 Uhr Fortsetzung de« Schießen». Nachmittag« 5 Uhr Prei-vertheilung. — Mittwoch, den 2t. August: Len 10 Uhr an gefrllfchastltche» Zu sammentreffen aus dem Schützenhaus. Verschiedene Belustigungen. — Ausgestellt werden 4 Scherben aus 175 Meter Entfernung, und zwar, tt. eine Frstscheibe „Riesaer 8. eine Ehrenscheib«. 6. zwei Punkt scheiben. lw.' ' ' " — — Herr Bürgermeister Klötzer wird vom 20. Juli d. I. an einen vierwöchentliche» Urlaub antreten. Während dieser Zeit wird die in sehr schlechtem Zustande befindliche Sand steintreppe im Hauptgebäude des Rathhauses bis zur ersten Etage herausgenommen und durch eine Granittreppe ersetzt werden. Die Letztere ist bereits angeliefert und im Rath- haushofe gelagert. Diese Erneuerung machte sich, wie der Augenschein zeigte, schon seit mehreren Jahren recht nöthig. Bon einer Ausbesserung der alten ausgelaufenen Treppe durch Eement haben die städtischen Kollegien erfreulicherweise Abstand genommen, eine solche Ausbesserung würde unserem alten schönen Rathhause auch nicht zur Zierde gereicht sein. Die Arbeiten des Einbaues der neuen Treppe werden, wie wir erfahren, unter hiesigen Maurermeistern ausgeschrieben »erden. — Ueber Blitzschlag in Bäume. Man will schon lange die Beobachtung gemacht haben, daß einzelne Bäume der Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden, in hohem Grade ausgesetzt seien, während bei anderen dieser Fall nicht oder nur äußerst selten eintrifft. Hierüber sind nun direkte Ver suche angestellt worden, wie sich die Aeste der verschiedene« Baumartpn zu elektrischen Schlägen verhalten. Dabei hat sich herausgestellt, daß bei genügend hoher elektrischer Span nung alle Bäume ohne Ausnahme vom Blitz getroffen wer den können. Bei geringer elektrischer Spannung lassen sich indessen Unterschiede feststellen. Das Holz der lebenden Bäume ist in Folge seines Wassergehalte« ohne Einfluß aus die Leistungsfähigkeit für den elektrischen Funken, dagegen zeigt aber die Verschiedenartigkeit der Reservestoffe de« Holzes einen merklichen Unterschied. Das frische Holz, welches in seinen Zellen viel Stärke aufgespeichert enthält, leitet die Elektrizität gut, während dasjenige, welches vorwiegend aus öligen Reservestoffen besteht, hingegen schlecht leitet. Auch leitet lebende« Holz an sich viel schlechter als abgestorbenes und auf diese Weise vergrößert der rodte Ast bei Stärke- wie bei Oelgehalt die Blitzgefahr. Die Versuche stimmen auch insofern mit den in der Praxis gemachten Beobachtungen über die Blitzschläge der Bäume überein, daß die Eiche viel öfter als die Buche getroffen wird, weil erstere ein typischer Stärkebaum, letztere ein typischer Fettbaum ist. Daß ferner die Häufigkeit der Blitzschläge in die dürren Aeste eine grö ßere ist als in grüne, will man ebenfalls schon oft bemerkt haben. — Bauernregeln für Monat Juli. Hundstage hell und klar versprechen ein gutes, gesundes Jahr; Was Juli und August nicht zu kochen gelingt, kein Nachfolger durch Braten fertig bringt; Gewitter in der Vollmondszeit ver künden Regen lang und breit; Kommt Jakobus — 25. Juli — mit Regen,Lbringts dem Bauer keinen Segen; Vieler Donner im Julimond Roggen und Gerste nicht verschont; Baut Ameis große Hausen auf, folgt ein strenger Winter drauf; Dampft's Strohdach nach Gewitterregen, kommt Wetter noch auf andern Wegen ; Am Margarerhentage — 13. Juli — ist Regen eine Plage, doch Vinzenzens — 19. Juli — Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein; Wenn Knecht und Magd mit Jakobus — 25. Juli — schwitzen, müssen sie mit Sanct Kathrinen — 25. November — Hin term Ofen sitzen. —jFalb's Wetterprophezeiung für den Juli. Für Juli stellt Falb folgende „allgemeine Charakteristik" auf: Dieser Monat muß als regnerisch bezeichnet werden. Er dürste m dieser Beziehung den Juli des Vorjahres noch übertreffen. Nur kurze Zwischenperioden von trockenem Wetter stehen zu erwarten. Es ist sogar thellweise Hochwassergefahr zu be fürchten. Beide Monätshälsten werben sich in der Menge der Niederschläge ziemlich gleich verhalten ; die zweite Hälfte wird vielleicht etwas regnerischer ausfallen als die erste. Diese Niederschläge stammen meist von Gewittern; Landregen dürften vorzugsweise nur in der Mitte des Monats aus giebig auftreten, worauf die Temperatur steigen wird, während im ersten und dritten Theil des Monats dieselbe wahrschein lich unter dem Mittelwerthe bleibt. Daran schließt Falb nachstehende „Tages-Prognose": 1. bis 8. Juli: Zahlreiche unv ausgetreitete Gewitter mit starken Niederschlägen. Be sonders sind um den 1. und 7. stärkere Niederschläge zu er warten. Die Temperatur ist nur in den erste» Tagen hoch, fällt aber dann unter den Minelwerth. Der 7. ist ein kritischer Tag dritter Ordnung. S. bis 11. Juli: Die Regen nehmen ab. Die Temperatur geht auffallend zuriA 12. bis 14. Juli: Gewitter treten zwar nur vereinzelt auf, roch breiten sich die Regen aus und sind sehr ergiebig. Die Temperatur beginnt wieder zu steigen. 15. bis 17. Juli: Die Niederschläge werden etwas schwächer. Die Temperatur ist normal. 18. bis 20. Juli: Bei Anfangs normaler Temperatur nehmen die Gewitter und 'Niederschläge wieder zu und erreichen um den 20. allgemein eine größere Ausbreitung. 21. bis 27. Juli: Die Temperatur geht wieder zurück. Regen und Gewitter nehmen zu und halten an, so daß Hoch wassergefahr besteht. Erderschütterungen sind wahrscheinlich. Der 22. ist ein kritischer Termin erster Ordnung. 25. bis 30. Juli: Nach einer Pau.e von wenigen Tagen häufen sich etwa um den 27. Gewitter und Niederschläge bedeutend. Die Temperatur bleibt verhältnißmäßig kühl. * Zeithain. Nächsten Sonntag Abend findet im hie sigen Gaschos ein Extrakonzert von dec Kapelle der K. Sächs. Reit. Artillerie unter Direktion des Herrn StabStiompeter Günther statt, woraus wir hiermit noch besonders aufmerk sam machen. Großenhain. Eine Vorstand«, bez. BertrauenS- «ännrrsitznng, welche der hiesige Rrsormvereia am Sonnabend Abend im Rathskeller abhielt, erklärte sich mit der Landtag«- »ahlcandidatur des Herrn O. Hoffmann hier einverstanden und solidarisch. Meißen, 1. Juli. Herr Branddirektor Hofmann in Meißen beging heute, am 1. Juli, sein 30 jähriges Jubiläum als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu Meißen und zugleich sein 20 jährige« Jubiläum al« Commandant derselben. Roßwein, 29. Juni. In der letzten Sitzung der beiden städtischen Collegien wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, einen Neubau für die Lehrwerkstätte der Schloffer- schulr auf einem Platze aussühren zu lassen, der Raum genug sowohl für zukünftige Erweiterung, sowie für ein Gebäude für den theoretischen Unterricht gewährt, da« in nicht ferner Zeit unerläßlich sein wird. Man berechnet gegenwärtig den Werkstättenneubau für 240 Schüler. — Von der Fleischer innung ging beim Stadtrathe der Antrag ein, ihr den Bau eines Schlachthoses mit Schlachtzwang zu gestatten. Dagegen will die Innung auf die Anstellung eine« eigenen Fleisch und TrtchinenbeschauerS verzichten, der zur größeren Bürg schaft für unparteiliche Amtsführung städtischer Beamter sein soll. In Folge dessen beschlossen beide städtische Collegien die Wahl einer gemischten Commission aus je drei Mitgliedern und drei Mitgliedern der Fleischerinnung zur Prüfung dieses Antrags. Indessen besteht hier wenig Neigung, den Bau des Schlachthofes der Fleischerinnung zu überlassen, da die Erfahrung lehrt, daß in jeder Beziehung die städtische Regte vortheilhaster ist. Meerane, 30. Juni. Die Bemühungen der Dresdner Electricitätsgesellschast zur Errichtung einer elektrischen Centrale Hierselbst sind insofern von Erfolg gekrönt gewesen, als bis jetzt über 3000 Müh- und ca. 50 Bogenlampen, sowie ca. 220 Pferdekräste Betrieb-kraft gezeichnet sind. Durch diese Zeichnungen ist die Möglichkeit des Bestehens und die gute Rentabilität einer Centrale gesichert. Da genannte Firma bereit« einen Vertragsentwurf beim hiesigen Rathe eingeretcht hat, derselbe apch dieser Angelegenheit sehr fympathisch gegen übersteht, dürste die Ausführung des Baue« bald zu erwarten sein. Auch die Angelegenheit einer Verbindungsbahn Meerane- Glauchau—Crimmitschau—Gößnitz ist mit in Aussicht ge- nommen. Meerane. Ein Mißgeschick, das große Heiterkeit er regte, hatte sich kürzlich Abend« in einem hiesigen Restaurant ein feiner junger Herr selbst zuzuschreiben. Nachdem der selbe eine ziemliche Zeche gemacht hatte, griff er nach der Zigarrentajche, entnaym derselben bedächtig eine Havanna, schnitt die Spitze ab und steckte die Zigarre in den Mund. Ebenso bedächtig griff er nun nach der Brieftasche, eiunahm dieser einen „blauen" (Fünfmarkschein), brannte ihn an und mit diesem seine Zigarre. Als man ihm bemerkte, daß er d-snit einem armen Teufel größere Freude bereitet hätte, als ihnen (den Gästen) dieses Schauspiel werth sei, lachte der jugendliche Held laut auf und zeigte den verbliebenen Rest des Scheines. — „Donnerwetter, das ist ja ein echter!" kam es über seine Lippen, rasch zog er nochmals die Brief, lasche hervor und nun mußte er unter dem Gelächter der Anwesenden konstatiren, daß die nachgeahmten Scheine, die er bet sich führte, noch sämmtlich vorhanden waren, aber von seinen Verden echten Scheinen einer verschwunden war. Meerane, 30. Juni. Das «. S. Ministerium des Innern hat dem hiesigen Stadlrath zur Erwägung gegeben, ob nicht mit Rücksicht auf den großen Viehhof in Zwickau die aus hiesigem Schlachthof abgeyaltenen Biehmärkte in Wegfall kommen könnten. Das eingeholte Gutachten spricht sich gegen eine Beschränkung oder Beseitigung der Dienstags- vrehmarkte aus, da ,m vergangenen Jahre dieselben stets sehr stark besucht und das Geschäft ein recht floites gewesen wäre. Eine Vermehrung des Exportes sei sür die Zukunft zu erwarten, da em hiesiger Händler hrersilbst eine Mastvieh, anstatt zu errichen veavstchktge. Der Stadrrach beschloß, sich gegen eine Beschränkung des Viehmarktes auszusprechen und der dem Könrgl. Ministerium in diesem Sinne vorstellig zu werden. Wurzen, 29. Juni. Ueber die weitere Entwickelung der Streitigkeiten innerhalb der hiesigen Schützengilde wirb Folgendes berichtet: „Die bedauerlichen Differenzen in der hiesigen Schützengilde wegen des Ausschlusses der beiden Stadlräthe Kießling unv Zieger scheinen durch die Energie und loyale Gesin ung des Ausschusses in ein erfreulicheres Stadium zu treten. Der verdiente Vorsteher der Gilde, Herr Stadtverordneten Bicevorsteher Seysert, hat die Ge- schäftsleitung derselben wieder übernommen. Am Donnerstag verhandelte der Ausschuß in einer Versammlung den auf- fallenden Beschluß der letzten Generalversammlung, die beiden Stadlräthe Kleßung und Zieger wieder in die Gilde auf zunehmen. Da dieser Beschluß in Abwesenheit des Direktoriums erfolgt war, erklärte der Ausschuß mit 24 gegen 2 Stimmen, daß derselbe ungiltig sei und daß es bei der Ausschließung d r beiden Stadlräthe sein Bewenden habe. Das Schützen fest findet nunmehr um reichhaltige« Programm vom 30. Juni dis mit 7. Juli statt." Halle a. S., 28. Juni. Ein Stück des alten Halle wird m Kürze verschwinden: Jenes Gassen- und Gäßqen- Gewirr zwischen Markt, Schmeerstraße, Alter Markt und der neuen Oleariusstraße auf dem Terrain der ehemaligen historischen „Halle", der Quellstätte der Halle'schen Soolbrunnen. Lre Häuschen und Hüttchen dieses Quartiers sind fast durch weg vom sanitäre» Standpunkte nicht mehr zu Wohnzwecken geeignet, und die Polizei Hal schon wiederholt verschiedene dieser z. Th. wohl noch aus dem vorigen Jahrtausend stammenden Häuschen sür Wohnzwecke gesperrt. Nachdem durch Erwerbung oes große., „Halle '-PlatzcS und Bebauung desselben seitens der Stadl von der anderen Seite her bereits weit in dieses alte Quartier hineingeleuchter worden ist, haben jetzt die städtischen Behörden nach eingehenden Kommisstonsverhand- lungen re. beschlossen, den ganzen tzäuserreft abzubrechen, und haben für da« Terrain einen neuen Bebauungsplan festgesetzt. E« «erden 28 Häuser abgebrochen. Die Gesammtkosten der Regulirung betragen 456 700 Mark, die Rückeinnahmen au« Baustellen nach de« neuen Plane sind aus 240700 Mark geschätzt, so daß 216000 Mark au» städtischen Mitteln auf- germndet werden. Berlin, 1. Juli. Die Abendblätter melden bezüglich de« Attentats gegen den Polizeioberften Krause, es sei Sonn abend in Fürstenwalde von einer unbekannten, etwa zwanzig jährigen Person, mittelgroß, mit blondem Schnurrbart, da betreffende Packet aufgegeben worden. Vom Thäter fehlt bisher jede Spur. Da vorläufig eine Voraussetzung für die Annahme eines politischen Attentats nicht vorhanden ist, hat die politische Polizei die Untersuchung an die Kriminal polizei abgegeben. — Wie der „Lokalanz." meldet, führt die Spur des Thäters nach Frankfurt an der Oder. Vermischte«. Die Schiffbrüchigen. Der englische Dampfer „Thetis" ist vor einigen Tagen aus Grönland in Kopenhagen angekommen mit der Mannschaft des Schiffes „Uoidbjörnen", das im Grönlandseise zerschmettert worden. Besatzung und Passagiere hatten schreckliche Leiden ausgestanden und wurden Nur wie durch ein Wunder vom Tode gerettet. Am 12. April, als das Schiff in einer sonst ungefährlichen Bucht vor Anker lag, erhob sich plötzlich ein furchtbarer Sturm, der die Eis- massen in Bewegung setzte und das Schiff gegen die Felsen schleuderte, wo e« in Trümmer ging. Ein Boot, das man ausgesetzt und mit Proviant für eine»» Monat versehen hatte, scheiterte, und nur mit den größten Anstrengungen gelang e« den Schiffbrüchigen, einige Felsen zu erreichen. Hier stand man ohne Nahrungsmittel, ohne Schutz gegen die grimmige Kälte, von aller menschlichen Hilfe entfernt! Auf dieser öden Küste hielt die aus 18 Personen bestehende Schisfsgesellschaft sich drei Wochen auf. Der Schiffszwieback, den man mitge nommen hatte, wurde vom Kapitän vertheilt. Jeder erhielt zwei pro Tag, und am Strande fand man eine Höhle, wo man die Nächte verbrachte. Den Durst, der die Leute schreck lich plagte, mußte man mit Eiswasser löschen. Es dauerte 20 Tage, ehe man eine Verbindung mit Jviglut erhielt. Während dieser schrecklichen Zeit zeichnete sich ein: deutsche Dame, Fräulein Fogdal aus Schleswig, durch ihren Muth und ihre Aufopferung aus. Sie beabsichtigte mit dem „llvid- björnen" nach Julianehaab, der grönländischen Kolonie, zu reisen, um dort einen deutschen Missionar zu heirachen. Sie tröstete und pflegte ihre Leidensgenossin und erregte durch ihre Aufopferung die Bewunderung der ganzen Mannschaft. Obgleich man von Hunger und Durst gänzlich ermattet war, kletterte man jeden Tag aus die hohen Felsen, um nach einem Schiffe, das Hilfe bringen könnte, zu spähen, jedoch vergebens. Zuletzt beschloß der Kapitän, in kleinen offenen Booten nach Joigtut zu segeln, was natürlich wegen der großen Eisblöcke mit großer Lebensgefahr verbunden war; man hatte jedoch keinen anderen Ausweg. Nach 12 Stunden begegnete man glücklicherweise dem Dampfer „Fox l", der aus Joigtut ausgeschickt war, um die Schiffbrüchigen zu holen,, und sie dorthin führte, woraus Thetis sie nach Kopenhagen, brachte. Nur Fräulein Fogdal blieb in Joigtut zurück, um später nach Jullanehaab zu reisen. Von der Besatzung erlag einer unterwegs seinen Leiden und seine Leiche wurde in die See gesenkt. Es scheint, als wollte die Technik den Sieg über die MeereSwogen erringen. Als ein altes bewährtes Mittel ist es bekannt, die wild wogenden Wellen des Meeres durch Oel zu beruhigen. Ein englisches Schiff hat jetzt, wie das Patent- und technische Bureau von Richard Lüders in Görlitz mittheilt, folgenden Versuch gemacht, dessen überraschende Resultate das alte Verfahren vollkommen beseitigen werden. Ein Geschütz in Form eines Mörsers wird mit einer Bombe schwach geladen, die mit Oel gefüllt und rund herum mit kleinen Oeffnungen versehen ist, die zuerst geschlossen, wenn die Bombe in der Fahrtrichtung des Schiff s jedoch abge schossen wird und mit dem Wasser in Berührung kommt, sich öffnet, so daß das Oel langsam herausfließt und dadurch ferne Wirkung auf die brandende See längere Zeit ausübea kann, wodurch dem Schiffe, das in Zwischenräumen immer neue Bomben in das Meer schleudert, stets freie Bahn und eine ungehinderte Bewegung geschaffen wird. Eine größere Firma har beschlossen, alle ihre Schiffe mit solchen Geschützen und Bomben auszurüstrn. Marktberichte. Dresden. (Schlachtviehmarkt). Das Verkaujsgefchäst gestaltete sich gestern trotz des um 4i6 Stücke schwächeren Austriebs als vor acht Tagen infolge der gegenwärtig herrschenden großen Hitze und der begonnenen Reisesaison, welche den Fleischkonsum am hiesigen Platze recht merklich verringert, in allen Schlachtviehsorten sehr langsam und sür eine Anzahl der Händler verlustbringend. Der Centner Schlacht gewicht von Primaqualität' der Rinder wurde mit öl) bis 62 Mk., von Mitteiwaare mit SS bis 58 Mk. und von geringer Sorte mit 45 bis SO Mk bezahlt. Für beste Hammel legte man 80 bis 62 Mk., sür solche zweiter Güte 58 bis dl) Mk. und für ,ene dritter Sorte «5 dis 50 Mk. pro Centner Fleischgcwicht an. Der Centner lebendes Gewicht von Primaqualitüt der Landschweine wurde ohne Gewähr einer Taravergütung mit 33 bis 3S Akk. und von solchen geringerer Sorte mit nur 3o bis 32 Mk. gehandelt. Die Abnahme der Kälber erfolgte, je nach Güte der Stücke, zu dem bisherigen Preis von 55 bis 65 Mk. pro Centner Fleischgewicht. Akirjlk jlichkichtm iill irlr«r«i« vom 2. Juli 1895. -j- Kiel. Die Kaiserin hat gestern zum ersten Male das Bett zeitweise verlassen. Hhr Befinden ist fortdauernd günstig. Am Donnerstag wird sie voraussichtlich nach dem Neuen Palais zurückceisen ; Bestimmteszist jedoch noch nicht festgesetzt. Gleichzeitig mir der Abreise der Kaiserin wird der Kaiser auf der „Hohenzollern" seine NordlandSreise an- treter.