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Nr. 51. Sächsische Volkszeitung Seite 7. I-siprig KretSbauernlagung in Leipzig Am Mittwoch trat zum erste» Male die Kreisbauer-ischnst Leipzig Zu einer eindrucksvollen Kundgebung zusammen. Die Kundgebung zeigte in erster Linie, dast Weslsachsens Bauern nach der Zeit der Organilationsänderungeii und nach der Zu-, sammenfassung einst zersplitterter Kräfte nun in geschlossener Front an die Aufgal»en der kommenden Atonale kera'igeiten können. Die Tagung, die im überfüllten Saal des Zentral- ll>eaters stallsand. wurde durch Kreisbauernsichrer Alfred Don ner eröffnet. Kreishauptinann Döniche entbot das l>erzliä>e Willkommen der Kreisleitung Leipzig. Amtshauptmann Dr. Buehler schloff sich diesen Ausführungen an. Es folgte dann e n Referat des Stabsleiters der Hauptabteilung I der Lr-ides- bauernschufl Sachsen, Direktors Feldmann, über das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Als letzter nahm unter all gemeiner Spannung der Lanüesführer Hellmut Körner das Wort. Sein Vorlrag, mehrfach unterbrochen von starkem Bei fall. galt der praktischen Arbeit der Landwirtschaft. Mit einem Heil auf den Kanzler wurde di« Kundgebung geschlossen. 1 Die Universität Oxford ehrt einen Leipziger Gelehrten. Die Universität Oxford hat Professor Koschaker von der Univer sität Leipzig die Würde eines Ehrendoktors verliehen Bros. Koschaker wirkt seit 1815 an der Universität Leipzig als Prof, des römischen und des deutschen bürgerlichen Rechts Er ist bereits Ehrendoktor von Graz und Mitglied der Sächsische» Aka demie der Wissenschaften. ) Sannnelverbot. Die Kre-sleitung Le-pzig der NSDAP teilt mit: ..Allen Gliederungen der NSDAP, wird hierdurch auf das strikteste untersagt, während der Mestwocie (4 bis 11. 3.) irgendivelä-e „wilde" Sammlungen zu veranstalten, damit die Sammelaktionen des Winlerhilfsiverks nicht gefährdet werden. Unter dieses Verbot sollt auch der 'Vertrieb von Postkarten, Heften, Abzeichen und ähnlichem Gegen Ueberschrettung die ser Anordnung werden wir unnachsichtlich Vorgehen " ) Jubiläum beim Leipziger Rundfunk. Am 1. März kann der Mitteldeutsche Rundfunk auf sein lOiähriges M-ltehen zu- rückblicken. Am >. März 1821 wurde der Leipziger Sender als die erste reguläre Rundsunkslalion Deutschlands in Betrieb genommen. ) Die Reichswehr im Dienste des Mintcrhilsswcrks. Im Auftrag des Standortältesten Leipzig, des Olerst Friderici, wurde von den vereinigten Mnükkorps und Spiekmanns'ügen Les 2. und 3. Bat. des 1t. (sächs.) Inf.-Regiments unter Leitung des Musikdirektors Giltsch ll/11 und des Ober nnsilnneisters Bier lll/11 im großen Saale des Zoologischen Garlens am Mittwochabend ein grobes Reichswehr-Doppelkonzect zum Be sten des Winlerhilfsiverks des Deutschen Volkes veranstaltet. Der Saal mit seinen Nebenräumen war überfüllt. Balduin Naumann Leiter der Zeitsunk-Abteilung beim Mitteldeutschen Rundfunk. Balduin Naumann, der bis vor kur zem an der Ravag, Wien, die Aktuelle Abteilung leitete und als Nationalsozialist seine Stellung verlor wurde vom Mittel- deutsclen Rundfunk in gleicher Eigenschaft für die Zeilluuk- Abteilung verpflichtet. Er Hal seine Stellung mit dem 1. März angctrelen. Ausstellungen im Leipziger Kunstverein Bildnis und Komposition, 1750—1858. In einer Zeit, in der Neuordnung und -orientierung im kulturellen Leben bedeutsam sind, sührt Selbstbesinnung dazu, sich des Wertes früherer Kulturcpochen des deutschen Volkes bemüht zu werden. Es war darum ein glücklicher Gedanke der Leitung des Kunstvereins, die Zeit von 1750 bis 1850. und zwar Zeichnungen und Aguarelle der Bildnis- und Komposi tionsgestaltung in Form einer Ausstellung der Gegenwart nahe zubringen. -Weit über 208 ausgewühlt gute Darstellungen der Sammlung von Konsul Heumann, Chemnitz, haben in den Räumen des Kunstvereins Ausstellung gesunden. An gleicher Stätte wurde uns bereits vor ungefähr einem halben Jähre aus derselben Sammlung ein vorzüglicher Neberblick über das Land- schastserlcbcn deutscher Künstler der gleichen Zeitepoche gegeben. In der heutigen Ausstellung, in der die Zeichnung vorherr schend ist, erhält man einen lebendigen Begriff von dem Können der Einzelnen, die ihrerseits den verschiedenen Richtungen des betreffenden Jahrhunderts angchören. Da sind Klassizisten. Nazarener, Romantiker und Realisten. Peter Cornelius ist mit einer Reihe van Entwürfen und Stndienblät- tern vertreten, V. Genelli u. a. mit dem Porträt seines Onkels, unzweifelhaft einem der besten Stücke der Ausstellung, Alfred Rethel mit seinen tief empfundenen Zeichnungen äus der deut schen Sage und Geschichte. — In den Werke» der Nazarener, wie Führich, Overbeck, Olivier, Schnorr v. Carolsseld, Steinle. Beit u. a. begegnet uns in der Gestaltung des Stoffes das re ligiöse Erleben. — Wir treffen auch seltene Namen an wie Daehr, Bendemann mit seinem „Iünglingskaps", Fellner, Fohr, Gangloff, die durch ihre Originalität aussallen. — Von Moritz v. schwind werden u. a. „Die sieben Werke der Barmherzig keit" gezeigt. Nicht vergessen feien Ludwig Richter und Smtz- weg mit ihren prächtigen Zeichnungen. — Von August Rich ter, der -10 Jähre in geistiger Umnachtung lebte, sind 17 Blät ter vorhanden, die Zeugnis von seinem grossen Können geben. Bedeutsam sind u. a. die große Kreide-Zeichnung „Hagar und Ismael", „Das Porträt eines älteren Mannes" und „Die Heim kehr vom Weinberg". — Zum Schluh seien noch Menzel und die Gruppe der Berliner Realisten erwähnt. Hand in Hand mit der Ausstellung „Bildnis und Kom position" geht eine andere, die in den gleichen Räumen Bild- n isbüsten von Martin Gottlieb Kla » er lt742 bis 1801) zeigt, die aus der Sammlung Kippenberg, Leipzig, stam men und auf diese Weise der Oesfenllichkcit zugänglich sind. Zwänzig Büsten sind ausgestellt, die aus dem Goelhekreis stammen und uns Gestalten einer Zeit vor Augen führen, die sich in kultureller Hinsicht um dos Deutschtum sehr verdient gemacht haben. Wir begegnen Büsten von Wieland, Herder, Oeser, Musäus, Karl August und mehreren von Goethe, die ihn in den verschiedensten Schassenspcrioden zeigen und deren Gesichtsausdruck von der jeweiligen Reife des grossen Deut schen spricht. Beiden Ausstellungen, deren Zustandekommen den Pri- vat-Sammlungen zu verdanken ist lPionierarbeit wird von beiden geleistet), ist gemeinsam, das-, sie uns in eine vergangene deutsche Kulturepoche führen, die Ausbruch war. Wir heutigen Menschen stehen mit ihr, die uns befruchtet, durch lebendige Geschichte und däs lebendige Bolksbeivuhts.'in in Füh lung. Wir freuen uns über die Kulturdenkmäler, die ein Zeichen vom Wirken deutschen Gcistcsgutcs sind nud wissen den Besitzern beider Privat-Sammlungen Dank für ihr gütiges Entgegenkommen. H. R. I.c>usikr l. Bernstadt-Kunnersdors. K a I h. G e m eind e. Am 2. Fnstensonntag wurde hier bei regster Beteiligung dos stün dige Gebet abgehallen. Der Ortspsarrer mar sichtlich erfreut, datz er dreimal nm Vormittäg die hl. Kommunion ausleilen konnte. Der Frühgottesdienst zählte so viel Besucher, wie manchmal zum Hochamt. — Tank sei gesagt svon Laienseite) Herrn Kaplan Winkler-Ostritz, der Sonnabend bis l> Uhr abends als fremder Beichtvater geholfen Hal. — Mittwoch, abends 8 Uhr, Versammlung, 0 Uhr des Frauenvereins. — Sonn abend dieser Woche Bonifatiusverein und Presscapostolat. lbr. l. Zittau. Der Fremdenverkehr im Zittauer Gebirge. Der Verkehrsverband Hochwald Lausche Gau hielt am Montag in Oybin seine diesjährige Hauptversammlung ab. Aus dem Verwaltungsbericht üler das letzte Lterbandsjahr ist als besonders bemerkenswert di« Steigerung der Besucherzahlen in den zum Verkehrsverband zusammengeschlossenen vier Gebirgs gemeinden hervorzul>el>en. Die Fremdenverkehrszisser ist von 0005 im Jahre 1032 aus 10 267 im Jahre 1033 gestiegen — Es wurde beschlossen, den Verkehrsverbanü Hochwalü-Lausche-Gnu in Zukunft „Verkehrsgemeinschaft Zittauer Gebirge (Oberlau sitz)" zu nennen l. Bautzen. Eine „weise Fra u" vor dem Schwur gericht. Das Schwurgericht verurteilte die 45 Jahre alte Stemmetzelrekrau Hultlch zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrcchtsverlust. Sie war als Kartenlegerin bekannt und hatte auch an verschiedene M'rsonen Auskünfte und Rat schläge in Berufs-, Liekes- und anderen Angelegenheiten erlebt. Sie war auch bereits wegen lllerbrechens gegen das keimende Leben vorbestraft Das Gericht verfügte nach verbützter Etrrfe die Unterbringung der Verurteilten in Sicherungsverwohrun zs- haf«. Bautzen. W e n d e n z e i t n n g geht ein. In Kon kurs gegangen ist die Schmalersche Buchdruckerei, die Her stellerin graphischer Erzeugnisse in wendischer Sprache. Da mit dürfte auch das Schicksal der wendischen Tageszeitung „Serbske Nowiny" besiegelt sein, die von diesem Unterneh men herausgegeben wurde. Kampf der Feldmaus! Trotz der häufigen Glattcisbildungcn und Wosserslauun- gen der letzten Tage ist die Fcldmausplage noch immer nicht beendet. Das beweisen Meldungen und Anfragen an den amt lichen Pslauzenfchutzdienst, die auch jetzt noch von starken Mäusebesländen berichten. Im Hinblick äus den notwendigen Schutz von Nutztieren ist bei der Gislauslegung zur Bekämp fung'der Feldmaus unbedingt mit Sorgfalt vorzugehen Am meisten empfiehlt sich die Einrichtung von Giilköderplätzen. die den Mäusen willkommenen Unterschlupf bwlen. anderen ^Tie ren ober nicht zugänglich sind. Gefiederte Heller bei der Feld- mausbekämpsung sind neben den Krähen auch viele unserer Tag- und Nachlraubvögel. Man kann ihnen die Mäuleiagd sehr erleichtern, inedcm man Bcobacktungsstände schasst, von denen aus sie die von 'Mäusen durchwühlten Aecker. Wiesen und Weiden überwachen können. Man schlägt hierzu Pfähle hier und da senkrecht so in den Boden, datz sie etwa manneshoch emporragen und nagelt oben daraus kurze nickt z» schwache Ouerhölzer, aus denen sich jene gefiederten Räuber nieder lassen. Weitere Auskunft über die Feldinausbekämpiung er teilt die Staatliche Hauptstelle für landwirlschastlichen Pslän- zcnschutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2. 5üciv/6sk-5oc1is6n Glänzender Abschluß der Auto-Llnion In der Hauptversammlung der in der Sächsischen Auto- Union zusammengeschlossenen sächsisck-en Kraftfahrzeugsabri- ken wurden über den außerordentlich starken Beschäftigungs auftrieb im vergangenen Jahr folgende Zahlen mitgetcilt: der Gesamlanlell der Anlo-Union an den im vergangenen -lahr in Deutschland insgesamt zugclaifencn 75 063 Perso nenkraftwagen betrug 14 701 Vagen ooer 10,5 Prozent ge genüber 6450 Wagen oder 16,3 Prozent bei 30 520 zugc- lassenen Wagen im Jahr 1032. Die stärkste Absatzsteigerung im abgelaufenen Geschäftsjahr weist der DitW-Froniwageu mit einer Zunahme um 182 Prozent der vorjährigen Zulas sungen auf. An zweiter Stelle stehl Wanderer mit einer Zulassungssteigerung um 148 Prozent. Günstig liegen auch die Zahlen für den in den Atonalen Was bis Juni ueucinge- führten Audl-Fronlwagen und für die groben horchwagen. Wenn auch im Motorradgeschäft im abgelaufenen Ge schäftsjahr eine nennenswerte Umsatzsteigerung nicht fest zustellen war, ist dock aber der Anteil am deutschen Motor- radgeschäft durch die Auto-Union gehalten und die Ausfuhr in Menge und Wert gegenüber dem Vorjahr ge- steigert worden. Die Entwicklung zeigt auch Im neuen Geschäftsjahr aus sichtsreiche Zahlen, denn die Umsatzziffern sind in den sonst absatzschwachen Monaten November und Dezember In alten Verkaufsabteilungen gestiegen, weshalb, nachdem auch die Vorratswirtschaft ausgenommen worden ist, die jetzt ans 9000 Köpfe angewachsene Belegschaft während der Winter monate dnrchgchalten werden konnte. In der Hauptversammlung wurde der Hoffnung Aus druck gegeben, datz die durch den Führer ins Werk gesetzte tarke Förderung des Krastsahrwesens besonders auch sür die Auto-Union von Nutzen sein wird und die Gesellschaft in diesem Jahr eine neue Verstärkung der Belegschaft wird vornehmen können. Vom 1. November bis setzt seien van der Auto-Union für 1 Million RM Aufträge für Neuanlchaf- funaen und Erweiterungen ausgegeben worden. Olbernhau. Liebesgaben von der Wasser kante. Der Leitung des hiesigen Winlerhilfsiverks sind aus Schleswig-Holstein Lebensmittel, Mehl, Reis, Erbsen, Speck, Wurst usw., zugegangen. 120 Familien konnten nut Gaben bedacht werden. Einem Paket lag ein Zettel folgen den Inhalts bei: „Ihr Lieben drunten im Landl Wir Schles wig-Holsteiner am Ostseestrand vergessen Euch nichtl Wir üben Nächstenliebe als heiligste Pflicht." Glauchau. Nur Wertarbeit entscheidet. Der- Bezirk 4 im Sächsischen Schuhmachervcrband, der sämtliche Innungen des Kreises Glauchau, von Stollberg, Lugau und Oelsnitz umfatzt, hielt hier eine Vezirkstagung ab, bei der der Reichsfachgruppenleiter, Vrigadesührer Hetz, aussühr- lich über die Handwerksreform sprach, die sich zur Förderung und zum Segen des gesamten Handwerksstandes auswirken werde. Vor allem aber forderte er, datz für jeden Hand werksmeister sür sein Schassen nur der Leistungsgrundsatz matzgebend lein dürfe. Die Neugestaltung des Rechts Reichsjustizkommüsar und Neichsjnristenführer Dr. Frank sprach vor Vertretern der deutschen Presse über die weiteren Aufgaben der Erneuerung des deutschen Rechts. Die weltanschauliche Grundlage der Reichsjustizreform ist ausschließlich das nationalsozialistische Ideengut in seiner Gesamtheit; das bedeutet, datz die Zusammenarbeit mit den Landesjustizverwaltungen in Form einer abiotuten Unter ordnung unter die Neichsinstanzen vor sich geht. Die untere Gcrichlsinslanz in Form des Amtsgerichts bleibt erhallen .ebenso die zweite Instanz in Form des Land gerichts. In der Form des Oberlandesgcrichts wird eine weitere Rechlsmittelinslanz sichergestellt. Es verschwindet das Bayerische Oberlandcsgcricht als eigene Gerichtsbehörde. Deibehattcn wird selbstverständlich däs Reichsgericht als oberste Instanz. Bei der Auslese derer, die das juristische Studium er greifen, hat auch die verantwortliche Justizverwaltung mitzu reden. Das juristische Studium wird künftig nicht leichter werden. Im Rahmen des Studiums, das eine Mindestzeit von acht Semestern haben wird, wird eine Zwischenprüfung eingesetzt auf Charakterschnlnng, Weltanschauung und Er kenntnis der Rassefragen. Der Staat, der von einem Mann verlangt, daß er sich in den gesündesten Jahren seines Le bens daraus vorbereitet, dem Staat zu dienen, mutz auch für den Lebensunterhalt der Referendare sorgen. Die F'.e.ge der HI, der SA-Ausbildung und der Sportansbildung wird im Zusammenhang mit den anderen akademischen Berufen zu lösen sein. Der Jurist darf niemals Stubenhocker lein. Der Sprung zum Assessor wird nach wie vor im Rahmen einer großen staatlichen Prüfung zurückznlegen sein. Es ist unmöglich, den Wünschen auf absolute Erleichterung der Prüfung zu entsprechen. Nach Bestehen der Staatsprüfung wird der Assessor die Möglichkeit haben, seinen Beruf zu suchen. Veränderung in der bayerischen Regierung München, 28. Februar. Im Zusammenhang mit dem Ncichsgesetz vom 30. Januar 1031 über den Neuausban des Reiches hat sich die Notwendig keit ergeben, Aenderungcn in der Eesckzästsvcrleilung der bayerischen Ministerien vorzunchmcn und die Staatskanzlei als Stelle sür den Vollzug des genannten Reichsgesetzcs zu be stimmen Aus diesem Grunde must eine Reihe wichuger Aus gaben, die mit dem künftigen Geschäftsbereich der Staatskanzlei nicht in unmittelbarem Zusammenhang sichen, abgetrennt und an das Wirtschastsministerinm hinübcrgegcben werden. Staatsministcr Hermann Esser tritt aus seinen Wunsch als Ches der Bayerischen Staatskanzlei zurück, deren Leitung Ministerpräsident Siebert übernimmt. Der Ministerpräsi dent tritt von der Leitung des Wirtschastsministerinms zurück. Mit der Leitung dieses Ministeriums wird Staatsminister Hermann Esser betraut. Von den Zuständigkeiten der Staats kanzlei gel>en an das Wirtschastsministerinm über die Pflege des Fremdenverkehrs und des Lustvcrkchrswescns, die An gelegenheiten des Rundfunks, des Theater- und Filmwesens, der Volksanfklärung und des Vollzüge, des Reichsgcsetz«, zum Schuh« der Nationalen Symbol«. Eingliederung der Landarbeiter in den Reichsnährstand Die Mitglieder des ehemaligen Deutschen Laudarbelter- verbcindes und des ehemaligen Deutschen Land- und Forst- angestelltenvcrbandes sind gemäß einer Dcrciubaruncz zwi schen dem Führer der Denlsche« Arbeitsjrortt und dem Reichsbciucrnsührer in den Reichsnährstand übergeftihrt wor den. Dcisnr tritt der Reichsnährstand geschlossen der DA Z bei. Die näheren Einzelheiten dieser großzügigen Akiimr sind bisher nicht abgeschlossen. In Kreisen des Reichsnährstandes wird cs lebhaft begrüßt, daß dieier letzte Schritt zur Voll endung der Einheit des Bauerntums gema ht wurde r ud daß nun die Gewähr besteht, daß Landarbeiter, Lanoauge- stellte und selbständige Bauern als einheitlicher Block c.n geschlossenes Ganzes im Interesse des Volksganzen bilden können. Der Landarbeiter oder Landangesielltc sei im Reichsnährstand voll- und gleichberechtigtes Glied. SlaalsaussM über die Vanken Staatssekretär-Nciutzardt über pratliickeu Nationalsozialismus in der Finanzpolitik. Aus einer großen Kundgebung der Reichsbctriebsgruppe Banken und Versicherungen im Sportpalast sprach Staatsjetrctär 'Reinhardt über pratnjchen Nationalsozialismus in der Finanzpolitik. Er gab erneut der festen Zuversicht Aus druck, dast die Zakl der Arbeitslosen weilerkin durchgreijend gesenkt werde. Acusterste Spa rkjam keil und eiserne Disziplin in der Verwendung der Stenergelder. jo futzr Staatssekretär Reinhardt fort, ist einer der wejcntlichjien Grundsätze nationalsozialistischer Staatssiihrung. Dabei spielt auch die Frage der Verwaltung eine Nolle. Diese mnst so ein fach nnd so billig wie möglich gestaltet sein, und soweit das noch nich: der Fall ist, so einfach und so billig wie möglich ge staltet werden. Die Banken und die Vcrsicherungsuntrrneh- men haben verschiedenes gemein mit der Reichssinanzvcrwal- tung. Sic haben in ähnlicher Weiß der Volksgemcinichast zu dienen. Die Banken sind mit wenigen Ausnahmen nicht staat liche, sondern private Unternehmungen. Cs ist, soviel ich weist, nicht daran gedacht, diese privaten Unternckmungcn zu verstaatlichen. Ich glaube jedoch, dast die allgemeinen Inter essen des Volksganzen es bedingen, die Baute" - ---- gewijscn staatlichen Aussicht zu unterstellen nnd lknen Richtlinien z» geben, nach denen sich ihr Dienst in der Volksgemeinschaft zu bestimmen hat. Es ivird dabei in keiner Weise die Selbstverwaltung und die S c l b st v c r a n t w o r t u n g des einzelnen Unlernebmens und in keiner Weise die persönliche ! atkrast und das persönliche Streben des einzelnen Bankinkabers oder Bankiei- lcitcrs eingeschränkt werden. Es wird jedoch darüber gewacht werden müssen, dast alle Selbstverwaltung, alle persönticke Tat kraft und altes persönliche Streben nicht liberatiuischer Willkür verfallen, sondern im Rahmen der allgemeinen Interessen des Volksganzen verlausen nnd Dienst an der Volksgemeinschaft bleiben. Waldheim. Arbeiter werden gesucht! Seit vielen Jahren ist es das erstemal wieder, datz von einer hiesigen Fabrik in der Tageszeitung Arbeiter und Ar>ei- terinnen gesucht werden.