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Nekei» Neickskonkonrls», Neicksneckl un6 K-sn6esi»eckt äußerte sich Dr. Conrad, Universitätsassistent in Köln, in der „Deutschen Inristenzeitung" ('Nr. 5 vom 1. März 1934) u. a. folgendermaßen: „Während in den bisher schon konkordntsgebun- denen Ländern, nämlich Bagern, Preußen und Baden, das Neichslwnkordat eine allgemeine Geltung nicht be anspruchen kann, greifen dagegen in den bislang konlwr- datsfrcien Ländern die Vereinbarungen des Neichslwn- Iiordats in ihrer Gesamtheit Platz. Dabei gilt aber noch eine bemerkenswerte Besonderheit. Art. 14 NK. über trägt nämlich auf die bisher konkordatsfreien Länder Sachsen, Württemberg und Hessen einzelne Vorschrif ten des Badischen Konkordats, indem er vornehmlich bestimmt, daß für die Besetzung der Bischofssitze von Meißen (Sachsen), Rottenburg (Württemberg) und Mainz (Hessen) die für den Metropolitansitz der Oberrheinischen Kirchenprovinz getroffene Regelung ent sprechende Anwendung finden soll. Die auf diese Län der übertragenen Vereinbarungen des Badischen Kon kordats gelten dort Kraft des Reichskonkordats als Rcichsrccht, nicht aber als Landesrecht ... Es ist zu beachten, daß für die Zukunft ein Abschluß von Länder konkordaten rechtlich nach dem Neichslwnkordat nicht ausgeschlossen erscheint. Das Neichslwnkordat sieht so gar ausdrücklich diese Möglichkeit vor, sichert aber da bei dem Reiche eine Einflußnahme, indem es bestimmt, daß Länderkonkordate in Zukunft nur im Einverneh men mit der Neichsregierung abgeschlossen werden kön nen. Diese Regelung ist nun durch das Gesetz vom 3V. Januar 1934 hinfällig geworden. Mit den Hoheits rechten haben die Länder auch die Befugnis verloren, mit dem Hl. Stuhl Verträge über kirchenrechtliche Fra gen abzuschließen. Das Recht zum Abschluß von Konkor daten steht nunmehr allein dem Reiche zu, das auch „Länderkonkordate" abschließen kann, indem es den Geltungsbereich eines Konkordates vertraglich aus ein zelne Teile des Reichsgebietes beschränkt." 0ei» «len ^istion Mit der Verabschiedung des Gesetzes über die Feiertage ist der 1. Mai zum Nationalfeiertag des deutschen Volkes erklärt worden. Nachdem der Führer im vorigen Jahre am Tag der Arbeit auf dem Tenipelhofcr Feld erklärt hatte, daß der Tag der erwachenden Natur für alle kom menden Zeiten als Tag der Wiedergewinnung der Kraft und der Stärke unseres Volkes gefeiert werden solle, kann der Beschluß des Kabinetts nicht wundernehmen. Und doch berührt es uns eigenartig und in höchstem Maße lnm- pathisch, daß dieser Tag nun offiziell zum einzigen Natio naltag der Deutschen erkoren wurde. Es hätte ja auch der 30. Januar sein können, der Tag der Machtübernahme und des revolutionäre» Durchbruchs oder der 21. März, der Tag der Konstituierung des ersten Reichstags im neuen Reich vor dem Trabe Friedrichs des Troßen. Teworden ist es der Tag, der einmal die Fanfare des marxistischen Klassenkampsgedankcns bedeutete und der seit dem ver gangenen Jahre der Tag der Volksgemeinschaft ist, des brüderlichen und von allem Standesdünkel und Klassen neid befreiten Denkens, der Tag der Ueberwindung einer furchtbaren Irrlehre, die die Völker zu vernichten drohte. Aus der Erhebung dieses Tages zum höchsten Feiertag der Nation ergibt sich jetzt für jeden Deutschen die selbstver ständliche moralische Pflicht, in sich selber die menschlichen Schwächen des Egoismus, des Dünkels und Neides zu über finden und so nach seiner Krast und sür seine Person dazu Melin LellMsnimer jlomsn von Mm jlenSe Lamas 53. fortsetrun^ dkacvclrucck verboten Hermann mar betreten. Das war mehr, als er erwar tet hatte, und doch auch wieder viel weniger. Hatte er nicht seit gestern, ja vielleicht schon seit neulich, als der Vries Camillas an ihn verschwunden war. auf eine Versöhnung zwischen Vater und Tochter gehofft ? Nun war Wilhelm Schöllhammer bereit, der Tochter zu helfen, ja sogar sie ins Haus zunehmen . . ., aber unter welchen de- mütiaenden Bedingungen? Wie eine Ausgestoßene. Verworfene sollte sic leben, durfte sie sich nicht sehen lassen? Was mußte die ehemals so stolze Frau bei diesem Ansinnen ihres Vaters empfinden. Würde sie unter diesen Umständen überhaupt auf das Anerbieten eingchen! Oder würde sie nicht lieber mit ihrem Kinde verhunaern wollen, als auf solche Art in die Hei mat und Ins Vaterhaus zurückzukehrcn? Wilhelm Schöllhammer las mit finsterem Gesicht in den Mienen des Sohnes. „Mein Vorschlag paßt dir wohl nicht?" fragte er in dem alten, strengen Tone von früher. „Dachtest du etwa, Ich würde der Thcatcrprinzessin Ebrennforten bauen, wenn Ile geruht heimzukehren, nachdem sie sich lange genug in der Well herumgetrieben hat?" Hermann sah dem Vater gerade ins Gesicht: aber er mußte erst eine kleine Scheu überwinde», als er in dessen finstere Augen blickte. „Vist du da nicht ein bißchen hart, Vater?" fragte er dann. Wilhelm Schöllhammer fuhr auf „Ich gestehe nie mandem eine Kritik an meinen Handlungen zu. auch dir nickt, mein Sohn. Es bleibt bei dem, was ich gesagt habe. Paßt deiner Schwester nickt, was ick ihr biete, dann will ich nie wieder etwas von ihr hören. Es ist mein letztes An- acbot und ich muß mir dabei sowieso schon eine gewisse schwäche vormerfen." Seufzend schickte Hermann sich an, Camilla die Bot schaft des Balers zu übermitteln. Der Brief fiel Ihm recht schwer, und er war verzweifelt, daß gerade ihm das Amt zu Velzutragen, vaß dl« Wirklichkeit dem erstrebten Ideal der vollkommenen Lemeinschast und Einheit des Polles immer näher kommt. kin guter» 6e6snke Mit neuen Mitteln suchen die Arbeitsfront, die Neichsjugendsührung und die Neichsregierung die Freude an der Arbeit und die Leistung der Arbeit zu steigern. Die genannten Stellen haben die ganze deutsche werktätige Jugend zu einem Rcichsberusswcttkamps ansgerusen, der in der Woche vom 9. bis 13. April stattsinden soll. Während dieser Zeit werden in ganz Deutschland die Jugendlichen ihre bcruslichen Kenntnisse und Fähigkeiten in einem wahr haft edlen Wettstreit zeigen und messen Was bisher in der Angestelltenjugend schon weithin schöne und wertvolle Uebung war, soll nun auf alle Verufsschichten und -stände ausgedehnt werden. Hunderttaujcnde deutscher Jungen und Mädel werden überall im Deutschen Reich einen halben bis ganzen Tag lang als Graphiker wettdrucken, als Holzarbei ter wcttjchreinern, als Baugcwerbler wettbauen und auch die Jungbauern und die hausarbeitenden Mädel werden in jener Aprilwoche ihr Können wie die Angehörigen aller anderen Bernse unter Beweis stellen. Dieser glückliche und fruchtbare Gedanke wird, des sind wir gewiß, in einer knmpssrohen Jugend wie der heutigen einen freudigen und begeisterten Anklang finden. Und ebenso möchten wir mei nen, daß auch alle übrigen Voltskrcise ihn lebhast und un eingeschränkt begrüßen. Kleinere Unannehmlichkeiten für die betroffenen Unternehmungen sollten bercitwilligst ge tragen werden, handelt es sich doch hier um die Verwirk- Pcrlin, 28. Februar. Rcichslmiiistcr Dr. Goebbels empfing heute nachmittag im Neickspropagnndaministerium die Vertreter der ausländischen Presse, vor denen er u. a aussührle: Sie, meine Herren, die Eie von den großen ausländischen Zeitungen nach Berlin geschickt worden sind, um sie und Ihre Völker über Deutschland, sein Volk, seine Wünsche, Ansichten, Hossnungen und Verzweiflungen auszuklären, haben damit eine große und schwere Ausgabe übernommen. Sind Sie doch neben den Botschaftern und Gesandten, deren amtliche Pflicht es ist, ihre Negierungen ins Bild zu setzen, vor allem damit betraut, Ihren Völkern selbst einen plastischen und leiden schaftslosen Anblick des deutschen Volkes und Reiches zu vermitteln Wieviel verantwortungsvoller als ohnehin ist diese Ausgabe in Zeilen, in denen die Völker und Stoaien durch manchmal sehr horte und fast unvereinbar scheinende Gegensätze zerrissen sind, und es hier und da den Anschein mache» möchte, als gäbe cs keine Brücke mehr von hüben nach drüben oder von drüben nach hüben. Hier kann ein Wort zu viel oder ein Atort zu wenig, ein leichtsinniger Satz, vielleicht in der Stunde der Leidenschaft hingcworsen, bitteres Unglück hcrausbeschwören, und die Völker selbst sind meistens dann die einzigen Leidtragenden davon Ist es angesichts dieser Umstände nicht angebracht und zweck dienlich, daß die Menschen, ans die es in der Hauptsache an kommt, deren führender Hand die Rationen anvcrtrant sind, sich offen und ehrlich über die fchwebendcn Probleme auscinandersctzen und, wo sie im Augenblick keine sachliche Lösung finden können, wenigstens im Kontrahenten einen ehrlichen Gegner sehen, der für seine Meinung dieselbe Achtung verlangen darf, wie sie für die ihre? Daß der Durchbruch des junge» Dcuschland nicht nur für unser eigenes Volk, sondern sür die ganze Well eine Reihe von neuen Problemen auswersen würde, mit den-n sich Europa bisher nicht beschäftigt hatte, das war uns von vorn- l herein klar. Niemand von uns hätte es der Welt verwehren fiel, die Schwester so 11^ z« demütigen: denn er konnte sich wohl denken, wie ne jein Schreiben aufnehmen würde. An diesem Abend endlich schüttete er vor Karoline sein übervolles Herz aus. Er sprach zum ersten Male von dem harten Geschick, das Camilla betroffen, der Unversöhnlich keit des Vaters, und nun von der Wendung, die die Dinge heute genommen halten. Mit großen, erstaunten Augen hörte das Mädchen ihm zn. „Die Aermste, die Aermste!" wiederholte sie immer wieder, während Tränen aufrichtigen Mitleids in ihre Augen traten. „Wie könnten wir ihr nur helfen?" Hermann hob die Schultern. „Es gibt keinen Ausweg; wir können uns dem Willen des Vaters nicht widersetzen, ihm bei seinen Plänen nicht dreinreden; das würde er uns nie verzeihen." „Soll ich zu ihm gehen und ihn für deine Schwester bit ten?" fragte Karoline. „Er ist bisher immer gut zu mir gewesen." Hermann faßte sie beschwörend am Arm. „Um Gottes willen nicht, Liebste! Mische dich nicht in diese Angelegenheit! Ich glaube bestimmt, kein Mensch ver möchte es, den Vater mit Camilla zu versöhnen. Zu tief gewurzelt seine Empörung gegen sie, zu stark ist die gegen seitige, viele Jahre währende Entfremdung. Du könntest meiner Schwester nicht helfen, und »ns würdest du nur scha den. Hättest du ihn heute gesehen, wie er von Camilla sprach, die Lust und der Mut würde dir vergehen, an die Sache vor meinem Vater auch nur zu rühren." Lange sprachen sie noch über die Angelegenheit mitein ander. „Ich will ihr eine Schwester sein," sagte Karoline end lich und drückte Herman» mitfühlend die Hand, so als spräche sie schon mit Camilla selbst. „Oder glaubst du, ihr, der großen Schauspielerin, werde das einfache Bürgermäd chen ohne künstlerische Begabungen zu gering zur Freundin sein?" Hermann hielt ihre schlanken Finger fest in der Hand und blickte sinnend vor sich hin. „Camilla ist nicht mehr die große Schauspielerin. Sie ist ein armes, vom Schicksal schwer geprüftes Weib, das das Leben so tief gedemütigt hat, daß sie glücklich sein wird über jeden noch so kleinen Peweis von Liebe und Freundschaft." „Warum sprachst du mir nicht eher von ihrem Unglück," fragte sie plötzlich: ihr fiel diese Unterlassung erst jetzt auf. lichung eines Gedankens, der ebenso sehr ein vollkommener Ausdruck des nationalsozialistischen Leistungsprinzips ist, wie er der Förderung und Pflege der deutschen Qualitäts arbeit in hervorragender Weise dient. Durch die gewissen- haste und treue Ausführung seiner Arbeit hat sich das deutsche Volk emporgerungen, Erfolg und Ansehen verschafft. Der Bestand an hochqualifizierten, emsigen Hand- und Kopfarbeitern ist der wertvollste Besitz der deutschen Volks wirtschaft, die weder über natürliche Reichtümer des Bo dens noch über eine gleich üppige Ausstattung mit Kapita lien wie andere Länder verfügt. Diesen Bestand zu hegen und durch gleichwertigen und noch besseren Nachwuchs stün dig zu vermehren und zu stärken ist daher die wichtigste und entscheidendste Ausgabe, wenn die heutige deutsche Wir! schast ihre Stellung vor der Geschichte und vor der Welt ausrechterhalten und verteidigen soll. Nicht minder wichtig aber ist, daß auch dem einzelnen, besonders den in der Aus bildung befindlichen Jugendlichen der Sinn und der Wert der Arbeit wieder nahegebracht werden, aus daß sie in ihrer ursprünglichen Schönheit neu ersteht und ihre hohen und unersetzlichen pädagogischen und moralischen Potenzen von der rein materialistischen Versklavung befreit werden Wenn der mit sportlichem Eifer und Begeisterung dnrchgesiihrte Neichsberusswettkamps vollendet sein wird, dann, so hoffen wir, wird auch die Vorstellung und der Begriff der Arbeit bei manchem Jugendlichen sich noch gewandelt haben und die Freude am eigenen, mit Liebe und Hingabe geschaffenen Werke wird weiterwirken, wenn er wieder an seinem ge wohnten Platz steht, wo er sie bisher vielleicht noch nicht entdeckt hatte. wollen, über de sachliche Anwendbarkeit unserer Prinzipien Zweifel zu hegen; jedoch unsere Gesinnung in diese Zweifel ein» zubeziehen und unsere Absichten vor der Lejsentlichkeit der Welt zu diskreditieren, das zeugte von einem Verfahren, das wir nicht verdient hatten und gegen das wir uns deshalb mit allen Mitteln publizistischer Möglichkeiten zur Wehr setzen mußten. Das neue Deutschland kam für die Welt gänzlich uner wartet; und so unbekannt ihr die Männer waren, die es repräsentierten, so unbekannt waren ihr die Ideen, die in ihm zum Durchbruch gebracht wurden. Man hat es sich vordem mit uns allzu leicht gemacht, nicht nur im eigenen Lande. Man glaubte, über diese Be wegung, als sie noch in der Opposition stand, mit einem hoch mütigen Achselzucken hinweggehen zu können und sich die Mühe ersparen zu dürfen, sich mit ihr geistig irgendwie auseinander- zusetzen. Die Entwicklung selbst aber bewies daß die dynami schen Triebkräsle des Geistes und des Herzens stärker waren als die des Verstandes, daß dem spontanen Ausbruch der deutschen Seele mit den rationalistischen Mitteln einer liberalen Dia lektik nicht beizukoniinen war, und am Ende der ewige deutsche Genius über die Kräfte des Verfalls den Sieg davon trug. Damit wurde die Welt vor eine neue Tatsache gestellt. Es erscheint uns allzu erklärlich, baß die journalistischen Wortführer des Auslandes, die mit den in Deutschland gesalle- nen Mächten innerlich oder äußerlich solibaristh waren den gänzlichen Umschwung der Dinge nicht allzu freudig begrüßt haben. Wir können auch ein gewisses Verständnis dasür aus bringen, daß sie heute noch mit dem rechthaberischen Eigensinn des unbekehrbaren Besserwissens einen Tatsachenbestand nicht wahrhaben wollen, der unterdes längst von allen objektiv Denkenden als unabänderlich hingenommen wurde Unklug aber wird, so meinen wir. dieses Verfahren dann, wenn es sich nicht mehr aus die persönliche Meinung des einzelnen beschränkt, sondern darüber hinaus zn einer voreingenommenen und damit falschen Darstellung der Lage für die Oeiienllichkeit führt Hier allerdings ist cs schwer, eine Brücke des Verständnisses zu finden. Wer bei der Erforschung deutscher 'Verhältnisse marxistischen Emigranten mehr Glauben schenkt als uns. die „Ick wollte Ihr Bild, das Bild der großen Tragödin in deiner Vorstellung nickt verwischen, und ich . . ick wollte auch nickt von meines Vaters Härte zn dir reden Wir sind ihm dock Z» so großer Dankbarkeit verpflichtet" „Die auch In mir nie erlöschen wird," fuhr Karoline fort und lehnte den Kopf an seine Schulter, „möge er sonst tun, was es auch sei." Am nächsten Tage gab Hermann den Bries mit dem Eelde und der Botschaft des Vaters zur Post. Nun wartete er unruhig von Tag zu Tag ans eine Antwort und als län gere Zeit verging, ohne daß er eine Nachricht von der Schwe ster erhielt, nahm er mit Sicherheit an daß sie über die Zn- mntnng Wilhelm Schöllbammers so tief verletzt und empört sei. daß sie überhaupt nicht mehr schreiben würde und lieber in Not und Elend leben wollte, als sich den Demütigungen auszusetzcn, die ihr im Hanse des Vaters zugedacht waren. Da traf ein Vries von ihr ein. Die Schrift war flüchtig und unsicher, und viele Stellen darin wie von Tränen verwischt. Eie schrieb unter ande rem: „. . . ich werde auch das noch ans mich nehmen. Es bleibt mir kein anderer Weg. ich kann mein Kind nicht hun gern sehen, . . . für meinen kleinen Jungen werde ich das Letzte und Schwerste tun. was es sür mich zu tun gibt Ich werde nach Hanse zurückkebren und zwar, da es unserem Vater so gefällt, als eine Geächtete. Nein, er soll nicht fürchten, daß mein Kind oder ich ibm in den Weg kommen: er wird uns nicht sehen, da er es nicht wünscht und ick werde seine Almosen annebmen. und wenn sie mir zu Gift werden sollten, nm des Kindes willen, das mir allein vom Leben geblieben ist. Nicht einmal ans die Straße will ich gehen. Der selbst- zufriedene und selbstgerechte Vater soll nicht fürchten, daß die Leute etwa mit Fingern ans die Schauspielerin zeigen, die seine Tochter ist. Dafür hoffe ich aber, das Bewusstsein zu haben, daß, wenn ich durch all' das Leid, das über mich gekommen ist, vor der Zeit sterbe, mein Junge nicht im Armenhaus groß zn werden braucht . . ." So ging der Bries weiter, und Hermann fühlte den Schmerz der Schwester mit als sei es eigenes Leid. Er wußte nur zu gut, wie weh die Härte Wilhelm Lchöllham- mers tun konnte. Am Schluß schrieb dann Camilla, sie würde in ungefähr zehn Tagen cintressen. Als Hermann seinem Vater den Entschluß und die Zu sage der Schwester mitteilt«, lächelt« «r grimmig. lForlsetzung folgt.) Verständnis sür Deutschland! RelchSminiiler Dr. Goebbels an die Vertreter der Auslandspreise — Aiir Wahrbeil und Klarheit