Volltext Seite (XML)
lLt» »t«t«r- sch« stöstanwetsuna den Bef I Mittet lang«» auf de« «S-enounae» Name »ad sende«, nicht zngelaffe« werde«. —* Von »er Bro»ba«r«. st »le nachstehend «ufaeführttn Bermttt- »tr fürvettäae di» » «eG« 10A«G, «ent» mtü M jede weitare» « Gulden 10 Lent» mehr. Ueder die »erNek-ende« Ne niederländische PoftverwalttW «ene ' di« va« de» «seader ^iott »tcht^er- «ttk der Goch» «mr» de» A»> !b. h, etwa di» rlfhundert, wirb die herrliche Frucht Brom beere aeuannt; sie hat ihre« Name« von dran» — Dor», «rauch, Die Brombeere ist verwandt «1t der Himbeer«. Bet»« hab« de« aemeMsMtltchen «Ewmmaaw» »«du». Der vrombeeritraach wechselt le «ach «audvrt und Boden- beschafftma vielfach sein« ErschetnungSform; di« Dorne« und Blätter, die Borste« und Haare »eia«« mannigfache Sb- wetchangm. vo« Botaniker« find vierzig bi» fünfztg Brom« deerarte» ausgestellt worbe«. Man hat mit Erfolg drvm- beerariiae Himbeeren gezüchtet. Di« Himbeere heißt im Slthochdeutsche« Hinddert. Sie hat ihren Namen von der Hinde. wie die Jäger fr«her da» wetdliche Edel- od«r Rot wild, da» die Himbeer«« mit Vorliebe äst, nannte«. Die aromatisch« Brombeere, die wir dem vrt«nt verdanken, ist zu verschiedene« Zwecken verwendbar. Sm empfehlens wertesten ist die Herstell««» von vrombeerfaft ohne Zucker. Ma« fetzt die Brombeere mit «tum» Wasser zu Feuer, kocht sie au« und stebt sie durch. Der gewonnene Saft wirb dann abermals ausgekocht und in Flasche« gefüllt, «en» di« Flaschen gut verkorkt werben, hält sich der Saft jahrelang und gibt mit Master und etwas Zucker verwischt, «tn«n herr- ltchen Trank sür alt «nd jung. Tinen vollendeten Geschmack hat der verdickte Fruchtsaft von Brombeeren, »uf «tp Pfund Säst werde« fünfhundert Gramm Zucker »«gefetzt u«d diese Maste gut eingekocht, gutes Abschäumen bars nicht vergessen werde«. Dann wird der Fruchtsaft tu Gläser «tngesüllt, di« mit Pergam«nft>api«r zugebunde» und kühl aufbewahrt werde«. Lommatzsch. Raubübersall. Fn der Nacht »um SS. Juli ist der Fletschermeister Reinhold Liebtan» au» Staucha gegen 11 Uhr nacht» in der Flur Altlommatzsch vo« »«et Un bekannten überfallen worbe». Einer der Unbekannte« ist d«m Pferde tu dt« Zügel gefalle«, während der andere vo» hinten auf de« Wage« gesprungen ist. Liebtan», der die Geistesgegenwart nicht verlor, hat den «i«u Herl, -er auf den Wagen «esprungen war, heftig mit dem Pettscheitgrtff geschlagen, so baß «r sofort wieder vom Wagen abgesprunge« ' ist «nd da» Wette gesucht hat. Durch das Schlag«« mit der Peitsche ist da» Pferd scheu geword«« und durchgegange«, wobei eS den anderen Unbekannten beiseite geschleudert hat. Sachdienliche Mitteilungen, di« »ur Ermittelung der Täter von Wichtigkeit, fein wnne», werden au de« Gendarmerie- da» Großenb. Tabs, berichtet: Am Freitag lann verhaftet, unter dem verdachte, einer ememdrder" zu sein oder zumindest mit ung zu stehen. Der Man« gab an, Arthur gegen 11 Uhr nacht» in der Flur Altlommatzsch vo« z««t Un bekannten überfallen worde». Einer der Unbekannte« ist d«m Pferd« i« dt« Zügel gefalle«, während -er andere vo» hinten auf de« Wage« g«sprungen ist. Liebtan», der die Geistesgegenwart nicht verlor, hat den einen Herl, der auf l... ... 7..7 . geschlagen, so dab er sofort wieder vom Wagen abgesprunge« ist «nd da» Wette, gesucht^ hat. Durch da» Schlagen mit der wobei e» den andere» Unbekannten beiseite geschleudert hat. Sachdienliche Mitteilungen, di« zur Ermittelung der Täter vostenLommatzscherbeten. G wurde der g« diesen vu „rr iviuixi «NI, «rivur Donner »u heißen, er batte weitere Legittmation-papier« bei sich, die auf auden Namen lauteten. Die Anzeige, die »ur Verhaftung de» Verdächtigen führte, war von einem Elsterwerdaer Einwohner erstattet worden. Der verdäch- tige wurde dem Amtsgericht Großenhain »ugefsthrt und in Berwahrungsbaft genommen, bis die Ermittlungen über seine Person Klarheit geschaffen haben. Großenhain. Auto-Unfall. Sonnabend mittag gegen 12,30 Ubr ereignete sich auf der Straß« »wischen Foldern und Naundorf «in bedauerlicher Unglucksfall, der aber »um Glück noch verhältnismäßig glimpflich ablief. Frau Lippoldt von der Gutenbergftraße kam von Foldern mit dem Rade gefahren, »nd »war auf der linkt« Seite. Ein hinter ihr kommende» Auto hupte reicht,eitlg, und Frau Lippoldt wollte nach rechts answeichen. Da wurde sie von dem Kotflügel des Autos gestreift, wodurch sie ,u Fall kam. Di« Auto-Jnsaffen hielten sofort «nd brachten die Verletzte sofort in örttliche Behandlung »u Herrn Dr. Scheumann. Es wurde festäestellt, daß Frau Lwpoldt «inen Bluterguß in der rechten Schulter und ein« Wunde an der rechten Kopfseite davougetragen hatte. Sie konnte sich dann ihre Wohnung »urückbeaeben. Hoffentlich bat der Unfall für sie keine nachteiligen Folgen. Dem Autofahrer ist ein verschulden nicht beizumeffrn. ,—a. Freiberg. Feuer in der Dresdner Dynamit- fabrik in Freiberg-Hilbersdorf lMuldenbütten). Am Sonntag gegen 8 Uhr nachmittags wurden dt« Feuerwehren von Freiberg und Umgegend nach der Dresdner Dvnamitfabrik in Hilbersdorf (Muldenhvtten) alarmiert, wo in einem BetriebSaebäud«, in dem «ine bestimmt« Säur« gekocht wird, ein Schadenfeuer »um Ausbruch gekommen «ar. In rascher Folg« traten dt« Fabrik- und Ortsfeuerwehr in Tätigkeit, «» trafen noch tnSgesnmt drei Motorspritzen und drei weiter« benachbarte Feuerwehren an der Brandstelle «in. Den Feuerwehren fiel die Ausgabe zu, die benachbarte» Gebäude vor einem Ueberg,elfen de» Feuer» »u schützen, da sonst ein unübersehbare« vrandunglück sehr leicht entstehen konnte, wenn etwa Betriebsräume mit Sprengül vom Feuer er griffen wurden. Da» in Brand geratenr Gebäude brannte vollständig nieder, «in Feuerwehrmann wurde vrrletzt. er mußt« im GanitätSauto nach dem Freiberger Stadtkranteu- hau» überführt werden. Eine Brandwache blieb bi« »um heutigen Montagmorgea an der Brandstelle zurück. Wie da» Feuer entstanden ist, «ar am Sonntagabend noch nicht genau ermittelt worden. Der SchreckenSrus »Die Dynamit fabrik brennt- hatte die ganze Bevölkerung der Freiberger Gegend auf dl« Belne gebracht, bald waren auch di« denk bar übertriebensten Gerücht« in Umlauf» dir aber den wirk lichen Tatsachen keinesfalls entsprachen. —g. Dresden. Straßenbäynhof Dresden-Friedrich stadt. Der umfangreiche Neubau de» Straßenbahnyofe» DreSdenHrtedrichstadt an der Waltherstraße, der rund 3 Millionen Mark an Baukosten verursacht, geht mit raschen Schritten seiner Vollendung entgegen. Begonnen »m Juni vorigen Jahre» dürfte Vieser neue, und dann zugleich auch größte Dresdner Straßenbahnhof »um 1. Oktober m Betrieb genommen werden. Entworfen vom Hochbauamt der Stcwt Dresden und errichtet von der Direktion der Städtischen Straßenbahn wird vieler Balm- ist te» werd «an etwa d—IS Gr Ewecke ferS. Ii' «WM snugen »ach NitterlSndtsch-Gnpaua bad«.auf Dt« «0 "ersvaltunaSräumen Hit man an der Straßenfront vtgüich schrmuke» Grupp en hau» «richtet und darin Ar da» »ahrperlonal. gegen 40 Kleinwohnungen mit er- stellt, davei weivanSschauend auch eimge BerkaufSläden »zch eingebaut, benn die Daltyerstraße wird, sobald da» Vteschener -kbbrückenprojekt und auch die sonstige» vor gesehenen großzüaiaen Baupläne durchgeführt worden srnd, »« ein« der stärksten VerkeorSstratzen sich entwickeln. An dtzsom BabnhosSdau waren bisher durchschnittlich 300 vis S00 Arbeit« und Handwerker beschästtat. Die gesamt- Vahnhofßanlage ensschlttchttch der mit errichteten Klem- wohnungen, tue sich architettonisch gut in das dortige LmchschaftSblld etnfügt, ist sowohl in hygienischer Be- ziehuna wie auch ,n betriebstechnischer Richtung und unter Beachtuna all« Erfahrungen im StratzenbahnhosS- wesen auf das neuzettltchste erbaut worden. Ein Teil der Kleinwohnungen wurde 1» den letzten Tagen bereits bezogen. Gegenwärtig sind viele Hände mit dem Innen ausbau der Wagenhallen ukw. beschäftigt. * Dresden. Die Beerdigung von Oberleutnant vüsthoff stechet morgen, DtmStag, mittag» 12 Uyr auf dem JohanniS-yrtedoof zu Tolkewitz statt. * Dresden. Keine Besserung des ArbettSmartte». Nach einem Bericht des öffentlichen Arbeitsnachweise» Dresden und Umgegend «fuhr die ArbettSmarktlage in der Woche vom 18. bi» einschließlich 24. 7.1S2« keine Besse, rung, so daß sich der Bestand an Arbeitssuchenden mit 81615 (31597) gegenüber der Dorwoche um 18 erhöhte. Au» Mitteln der ErwerbSlofenfürsorge wurden insgesamt 4236V (42063) Personen unterstützt, davon waren 24 7S9 (24748) »oNerwerbSlose, IS 481 (IS 238) ZuschlagSempfän- aer und 2085 (2022) Kurzarbeiter. Die Zahl der nichtunter- stützten Kur»arbeiter beträgt noch immer schätzungsweise etwa 18000. * Dresden. Geheimrat Ilgen bringt im „DreSdn. Anzeiger" in zu Herzen gehenden Worten seinen ttef empfundenen Dan? zum Ausdruck für die vwltanlend- fachen, ihm von nay und fern, anläßlich seines 70 jähr. Geburtstage» zugegangenen Glückwünsche. * Dresden. Ein Unbekannter, der stch al» Offizier auSgab und Horst von Hauak, Hanßen und Feldmann nannte, erlangt« hier durch Betrug einen braunen Nerz- murmel-Damenvrl» mit gezogrnem Kragen und grünem Erepe de chine-Futter sowie einen Msamdamenmantel mit einaereibtem Schalkragen und grauem, blaugeblnmten Seldensutter. Er bestellte die Prl»e in dem einen Falle nach einem Bankhaus», im andere» nach einer Villa, fing die Botin an d« Hausflur ab und wußte sie Unter allerlei Vorwänden »ur Herausgabe der Datei« zu veranlassen, um damit durch die Hintertür zu verschwinden. Pirna. Die städtische Jugendherberge, die sich bisher mit in den Räumen der Sckloßschänke befand, jedoch räumlich sehr unzulänglich untergebracht war, ist Anfang Juli d. I. nach der ehemaligen Pionierkaserne verlegt worden. Di« frühere Pionierturnhalle ist für die Zwecke der Herberge mit Einbanten versehen «nd entsprechend der- gerichtet worden. Zur Herberge gehören ein großer freund- sich« LageSaufentbaltSraunr, ein großer und »in mittlerer Schlafraum, zwei Wobnräume mit fließendem Master sowie eine Abkochvorrichtung. Glashütte. Die in letzter Zeit vielfach durch die Brest« gegangenen Berichte über den Zusammenbruch der Stadt Glashütte haben zu der irrigen Ansicht geführt, daß auch A. Lana« u. Gönne, die Gründerfirma der weit- berühmten TlaSbvtter PräzisionS-Ubrrnfabrikation. in die Schwierigkeiten bineingezogen worden sei. Das trifft jedoch in keiner Weis« »u: vielmehr steht die Firma A. Lange u. Söbne sowohl wirtschaftlich als auch finanziell aus solider Basis und entwickelt sich »um Stolz deutscher Qualitäts erzeugnisse »U immer höheren Leistungen, was auch durch Erteilung de» 1. und des 3. Preises für erzielte beste Gangleistungen bei der eben »um Abschluß gekommenen Wettbewerbsprüfung an der Deutschen Srewarte, Hamburg, erneut bewiesen worden ist. Kamen». Tödlich verunglückt. Beim Verladen der 2. Schwadron de» preußischen Retter-Regiments Nr. 7 wurde der Unterofst»irr Gertlrr beim Ueberschreiten der Gleise von einem rangierenden Wagen erfaßt und gegen einen anderen gedrückt. Der Unfall verlief tödlich. Schirgiswalde. Ein frühmittelalterliches Gesäß wurde bei ÄncschachtungSarbritrn im Keller der Schmiede gefunden. SS lag unmittelbar auf dem ausgeworfenen Boden und hatte die Form einer wendischen Topsurne. Tie Bearbeitung betagt. Laß ,S in das frühe Mittelalter ein- zureihen ist, also in ein« spätere Zeit, welche nicht mehr in die wendische Kulturveriode fällt. Leider ist das wert- voll« Stück von den Arbeitern »erschlagen worden. Die wenigen erhaltenen Scherben »eigen, daß eS sich um eine sogenannle schnurkeramische Arbeit haudrlt. Der Lontopf ist ohne Glasur, nicht sehr gebrannt, aus rotem Ton mit Erde vermischt, mit schnurartigrr Verzierung. Es dürste die» da» bisher älteste Kulturdokument sein, welche» in Schirgiswalde gefunden wurde. Leipzig. Bei dem heftigen Unwetter, das am Sonn tag abend über Leipzig ntrderging, stürzte die vor kurzem erst wieder aufgesetzte schwere Wetterfahne vom Turm des Zoologischen Garten« herab. Sin heftiger Windstoß bog die Sahn« zunächst nach der Straßenfront »ur Seite. Als da« Unwetter seinen Höhepunkt erreichte, erfaßte der Sturm die Wetterfahne von neuem und warf sie in weitem Bogen auf «ine Granitplatte de» Bürgersteige». Tas Ausschlagen verursacht« hell« Lichterschrinungen; die Platte wurde stark beschädigt. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. — Tödliche Ga»vergiftuua. Sonntag früh gegen 8 Uhr wurde in ihrer Wohnung, LipsinSstrab« 2, die 46 jäh- rige Witwe L. Schramm durch Leuchtgas vergiftet aufge- künden. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der Leichnam wurde behördlich aufgehoben. Ehemnttz. In geistiger Umnachtung sprang am Sonnabend abend in einem Grundstück der Sandstraße ein dort wohnhafter 44 Jahr« alter Handarbeiter in einen 15 Mete« tiefen Brunnen. Durch die Feuerwehr wurde der Geisteskranke, der sich an einem Steigeisen festgehalten hatte, gerettet. In bewußtlosem Zustande wurde er darauf »ach der Nerveuhetlanftalt gebracht. — Beim Baden ertrank am Sonnabend nachmittag in einem unweit der Glösa« Straße gelegenen Steinbruch»teich der hier Zövnersiraße 85 bet seinen Sltern wohnhafte IS Jahr« alte Schlaffer Herbert Richt«. Der Leichnam konnte nach dem Unfall sofort von einem Schwimmer aus 4 Meter Tief« geborgen werden. Ehsmnttz. Bei einer Beisetzung auf dem hiesigen Friedhof« ereignete sich der unangenehme Zwischenfall, daß der Sarg beim Herniederlaffen plötzlich mit dumpfem Ge polter in da» Stab stürzte. Erst nach einer Viertelstunde hätte dt« Beisetzung fortgesetzt werden könnest, doch hatte der Geistlich« in der Zwischenzeit «ine ander« Beerdigung begonnen, so daß dir Leidtragenden eine voll« Stünde an der offenen Gruft verbarren mußte». Der Zwischenfall ist daraus zurückiuführeu, daß der Sarg «inen besonder» ge hobelten Boden befaß und in» Rutschen geriet. * Klingenthal. Hat der Tierarzt die Schuld? An den Lrtchinosrerkrankungru im oberen Vogtland und Erzgebirge sind fünf Mensche» ,« Gründe g»gangen und! allgemein kragt man nach dem Schuldigen. Bekanntlich ist her in Klingenthal amtierend« Tierarzt Strauß verhaft«» worden, weil er im verdacht stebt, als städtischer Fletsch- beschaurr trichinös«« Schweinefleisch al« gesnnd freigegeden »u habe«. Di« amtlich« Untrrtuchuna bat ergeben, daß d«, ist Krag« kommenden beiden Fleischermeistrr keia» Schuld an den beklagenswerten Vorkommnisten trifft. Auch di, Händler, di« da« trichinöse Fleisch weiterverkaust haben, sind an den Äorkommnisten schuldlos. Eie haben nur Fleisch verkauft und verarbeitet, da» nach gesetzlichen Vor schriften vom beamteten Tierarzt für genußtauglich befunden und abgrstrmprlt worden war. Die demnächst statlsindende Gerichtsverhandlung gegen den Tierarzt Strauß wird dt« Angelegenheit wohl vollständig klären. . * Auerbach, wegen dienstlicher Verfehlungen per- Saftet. Der Bürgermeister von Reumtrngrün ist am Donnerstag nachmittag la die hiestae Grfaugenenauftalt »inaeltefert worden. Er hatte am 8. Juli unter etwa« auffälligen Umständen seinen Posten verlassen und sich nach Dresden begeben, wo vor einige» Tagen sein« Verhaftung erfolat«. Anscheinend liegen dienstliche Versrblungrn vor. Die Prüfung der laufenden Kasten durch die Amt-Haupt- Mannschaft soll allerding» keinen Anlaß »ur Beanstandung gegeben haben. Dagegen batte der Bürgermeister di« Rechnungtbücher sür das Jahr 1925/26 mitgenommen. Sie konnten aber wieder herveigeschafft werden. . * Li mb ach. Schwerer Automobilzusammenftoß. Auf der Straße Hartmannsdorf—Ltmbach stießen gestern abend zwei Automobile »usamme», wobei da» eine Automobil in einen Leich abgedrängt wurde. Bon den Insassen wurde «in« Dam« tödlich verletzt, während die anderen schwere Verletzungen davontrugen. Glauchau. Die Einführung einer Feuerschutzfteuer und einer Musikinstrumrntrnstener hat der Stadtrat tn feiner letzten Sitznna beschlossen. Ter Ertrag für Mufikin- strumentenfteuer soll lediglich für Wohlfahrtszwecke ver wendet werden. -» Gera. Zunahme jugendlicher Selbstmörder. Tie Zu nahmt jugendlicher Selbstmörder muß als eine besorgnis erregende Erscheinung bezeichnet werde». Nachdem am Dienstag, wie bereits berichtet, rin 15 Jahre alter Kellner durch Selbstmord endete und ei» junges Mädchen wegen uneriüllter LiebeSsehusucht sich mit Gas vergiftet hat, ist am Freitag wieder ein Selbstmord eines 17 Jahre alten Forsteleorn zu melde», der sich hier in einem Gasthof er schoß. An seine hier ansässigen Eltern hinterließ er ein Schreiben, indem er seinen Schritt damit erklärte, daß er «ine „Herrenmenschcnnatur" sei, und da ihm das Leben seine Wünsche bis jetzt nicht erfüllt und da das auch in Zu kunft nicht der Fall sein würde, so scheide er hiermit aus dem Leben. . Erfurt. Ein Vielgewnndtcr. Eine .gesuchte Persön lichkeit- ist der schon mehrfach vorbestrafte Kaufmann Paul Hermann Drost aus Dresden. Erst jetzt gelang es, ihn vor den Richterstubl zu bringen, denn er reiste auch unter dem falschen Namen Ltro Hoffmann und Walter Rische, angeb lich, wett er als Teutichuationaler die Reichsregicruna an» gegriffen und sich dadurch Les Vergehens gegen Las Repu- blik-Schutzgesetz schuldig gemacht habe. Im Jahre 1923 für eine Naumburger Firma tätig, sammelte er Hüte zum Um pressen. In Erfurt und im naben Urbich erhielt er von drei Leuten Aufträge und auf Verlangen sogleich die Hälfte der Reparaturkosten als Anzahlung. Letztere steckte er zu eigenem Verbrauch ein, stellte den Auitraggebrru gefälschte Bestellscheine aus, die ihm übergebenen Hüte lieh er aber irgendwie verichwinden. Nun verurteilte das Schöffenge richt Erfurt den Berwandlungskünstler, gegen den noch Dutzende von Straweriabrru schweben sollen, wegen Rück- sallbelruges und schwerer Urkundenfälschung zu zehn Mo naten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust. Siegmar. Schwerer Betriebsunfall. Beim Wenden eines 2 Zentner schweren Sp»dclstockeS im hiesigen Escher- werke kam dieser plötzlich ins Rutschen, wobei der Schlosser lehrling Bote so schwer verletzt wurde, daß der Arzt an setnem Wiederauskommc» zweifelt. Anher Arm- und Bein- brüchen trug der Bedauernswerte einen doppelten Schädel bruch davon. KWW Ses IMm WnelarilM. tsd. Dresden. In Anwesenheit zahlreicher Der- treter der staatlichen und städtiichcn Behörden wurde Sonnabend vormittag das neue B-erk d?r Oeffcntsichkett übergeben. Oberbürger meist er Tr. Blüh er führte dabei folgendes aus: Als vor etwa zwei Jahren die deutsche Qeifentlichkeit mir der Kunde überrascht wurde, das; es der Firma Zeitz in Jena gelungen sei, in Form eines Planetariums den gefainren Sternenhimmel der Menschheit näher zu bringen und anschaulich zu machen, hat die Dresdner Stadtverwaltung sich mit der Frage befaßt, ob es nicht möglich wäre, eines dieser Wunder werks der Dresdner Bevölkerung zu sichern. Schwierig keiten bereitete nur die Finanzlage. Der Verichönerungs- fonds der Dr. Güns'schen Stiftung stellte dann die M.ttel vorschußweise zur Verfügung und so ist es gelungen, auch in der gegenwärtigen schwierigen Zeit dieses B-erk zu erstellen, ohne daß dabei die Steuerzahler belastet wer den. Nack fast IVs jähriger intensiver Arbeit hat die Firma Zeiß in Jena den Bau des Projektionsavoarates für unser Planetarium vollendet. In Anwesenheit »es genialen Erfinders Dr. Bauersield-Jena, den wir heute hier begrüßen können, übergeben wir das L-erk der Oeffentlichkeit. Das Dresdner Planetarium bedeutet das dritte Glied in der Kette der zur Zeit in Betrieb befind lichen Planetarien neuester Konstruktion: Erst Bremen, dann Leipzig und nunmehr Dresden. Wir erschließen mit der heutigen Feier ein Erkenntnisgebiet, das bis auf den heutigen Tag den meisten der Menschen mehr M>er weniger völlig unerforschtes Land bedeutet hat. Das Al einen Wandel erfahren. Wir werden versuchen, d:e Wege zu finden, auf denen die unbegrenzbarc Fülle alles dessen, was das Planetarium zu bicteu vermag, in ge meinverständlicher Weise an den Beschauer herangcbracht wird. Es wird unsere Ausgabe sein müssen, den Anschau- ungsstosf immer wieder von neuem so zu gestalten, daß das Interesse der Bevölkerung daran dauernd wachbleibt. Wir werden insbesondere die Jugend in dieses Haus führen, um in iyr das Verständnis für die Geheimnisse der Himmelskunde zu wecken. Die wunderbare Vielseitig keit des Projektionsapparates, der uns alle nur denk baren Konstellationen des Planetensystems, ganz gleich, ob sie vor 2000 Jahren sichtbar waren oder in 1000 Jahren in Erscheinung treten werden, vor Augen zv führen vermag, wird die Ausgabe erleichtern. Zu iyrer Erfüllung haben wir die Leitung des Planetariums einem Wissenschaftler übertragen, — Lassen Sie mich hoffe», daß dieses lüngste Erzeugnis deutfü-en Ersindergcistes keinen Weg zu den Herzen der Menschen finden und deut- Mss Könne» und deutsche Kraft erneut über unseres Vaterlandes Grenzen hinaus in fremdes Land tragen wird! Nachdem Stadt bau rat Wolf dann den Bau der Verwaltung des Planetariums übergeben hatte, hielt dessen wissenschaftlicher Leiter Kurt Kißhauer einen einführenden wissenschaftlichen Vortrag.