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Riesaer M Tageblatt ««d Avr»tser «NbeblM «a AaMeü. Montez, 26. Juli 1S26 abeotzS 7S. Jahrz 8 ZZ s ' « -3 8 de s 2 -« s ls -s reckt its yemckk UM.kn KM'. ..Lrk.",S'L, .L':. i',7 »o« »s. Juli bi» »»« 8. «nanft Verbote» worde» bogenS für di« Untersuchung der Hochwasserschäden und der getroffenen Abwrbrmaßnahmen und Hilfeleistungen. Bei Reichs» und LandeSbehörden liege darüber umfang, reiches Material vor. Es fei auch ein Besichtigung der landwirtschaftlichen Schäden in den einzelnen Stromgebieten durch AuSschuffmitglieder vorgesehen. NeichSmiuifter a. D. Herme» teilte mit, daß mit den Genoffenschaftsvertretern Vereinbarungen «ingeleitet seien über die Feftftellnng eines Fragebogens über Absatz- und BezuaSgeuosseuschaften, Viehzucht-, Molkerei-, Winzer- und ElektrizitSts-Genoffeuschaften. Die Prüfung der Steuerfrage» fei mit dem Reichsfinanzministerium ein- geleitet worden. Im Herbst würde dafür reiches Material vorliegen. Ueber die schwierigere Erfassung dec Landes- befteuerung würden mit den Landesregierungen Verband, lungen anzuknüpfen sein. Landwirtschaftliche Kreditprovleme vor dem EnqnLte-AnSfchntz. vdz. Berlin. Unter dem Vorsitz de» Reich-Minister« a. D. Schiele hielt der Unterausschuß für Landwirtschaft de« Wirtschaftsenguste-Ausschuffes am Sonnabend eine Sitzung ab. Professor Beckmann berichtete über die Krrditvrobleme der Landwirtschaft und meinte, un« sei zwar die Gesamtsumme der Verschuldung der Landwirtschaft und die sich daraus ergebende Zinshöhe bekannt, aber eS fehlte noch die Kenntnis der Verteilung des Kredit« auf die einzelnen Betriebsgrößen, sowie die de« Zwecks de« Kredits und seiner Verwendung. Erst aus der Verwendung könne man prüfen, ob ein Kredit gerechtfertigt ist. Diese Probleme müßten also untersucht werden. Ferner gelte e« zu prüfen, ob öffentliche Kredite zweckmäßig und richtig seien, wie die Zinsfrage stehe und wie di« Möglichkeiten der Kapitalbildnng innerhalb der landwirtschastlichen Betrieb« sind. Auch die Konvertierung der Kredite fei zu untersuchen. Professor Lang wünschte auch ein« Prüfung der Kredit» formen, Graf von «etzserlingk, daß nicht nur Wissen schaftler, sondern auch Praktiker an den Untersuchungen beteiligt würden. ReichSmiuifter a. D. Herme» schlug vor, in kleinerem Gremium von Wissenschaftler» und Praktiker» die Wege der Untersuchungen vorzudrreiten. Der landwirtschaftliche Sachverständige Hofmann empfahl seftzuftellen, wieweit die Pächter auf Grund de» neue» Reichsgesetzes bereit« Kredite in Anspruch genommen haben. Auch die Herren von Gauck,« und Dr. Vaade machten noch Vorschläge. , . Oberbaurat Rauch lM. d. R.) berichtete namens eine« kleinen Ausschusses über die Vorbereitung eine« Frage- M MWkW Ski »ikiMAffWb MMW Kk MMlkW. il Berlin. Im Reich SarbeitS«i«isterium sanden am A. nnd r«. Juli über das Programm der Reichsregtermig zur - Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Besprechungen mit de» Bertreter» der Landesregierungen statt, nachdem am 21. nnd W. Juli die Frag« der Arbeits- beschassung im Berwaltuugsrat der ReichSarbeitsverwaltmlg nnd mit den Lpitzeuorgauisationen der SommrmalverbLnde erörtert morden war. Die Bertreter der Länder mürbe« i« einzelne» über d»e Beschlüsse der Reichsregicrung and über de» gegenwärtige» Stand der verschiedene» Maßnahme» unterrichtet. Das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Reichsregierung sand die grundsätzliche Zustimmung der Länder. Su den Arbeite« der von der Reichsregiernng eingesetzte» Miuisterialkom» Mission sür Arbeitsbeschaffung solle« die Länder in der Weise beteiligt werden, daß jedes Land bet de« Beschlüsse«, die es unmittelbar berühren, mitwirkt; im übrige« soll die Kommission durch zwei ständige Bertreter der Länder er gänzt werde«. Eingehend erörtert wurde bau« die Berwendung der M Millionen Reichsmark, die der ReichSfina«,«knister nach de« Beschlüsse« des Reichstages »nr Verstärk-«« der bisherige« Reichsmittel sür die prodvktive ErwerbS- loseafürsvrge zur Verfügung gestellt hat. Da dieser Be trag ans dem Anleihewege aufgebracht «erde« soll, m«ß seine Verwendung sür produktive Anlage« ««bedingt iichergestelit jein. Die Arbeite«, die aus diesem Fonds ge-> sördert werden, solle« in Bezirke« vorgemompre« werde«, die besonders unter Arbeitslosigkeit leidem. B-i bex ««Swahl geeigneter Arbeiten soll die MinifterialkoMMksskon Mitwir ken. Für die Hingabe der Darlehen, die Reich und Länder für diese Arbeiten gewähre«, sind gewisse Erleichterung«» in Aussicht genommen. Außerdem soll es i« Zukunft auch möglich sein, aus Mitteln der produktive« Erwerbsloseu- fürsorge öffentliche« Körperschaft«» für Anleihe«, die sie sür umfangreiche Notstandsarbeite« von besonderem volks wirtschaftliche« Wert selbst ausuehmeu, eine Zinsverbilli gung zu gewähren. . M MWNIWM PoiMös. Vorläufig keine Fraukstabilifieruug. Paris, 26. Juli. Im Laufe des gestrigen Tages haben fortlaufend Beratungen im Finanzministerium über die neue« Fiuauzpläne der Regier««« stattgefunden. Der Ministerpräsident hatte bereits um neun Uhr vormittags sämtliche Ressortletter ins Finanzministerium berufen, um mit ihnen über die neuen Finanzpläne zu beraten, besonders in welcher Weise die bestehenden direkten und indirekten Steuern erweitert werden können. Der Ministerpräsident empfing darauf -en Vorsitzenden der Finanzkommiffion des Senats sowie den Fiuanzattacho -er französischen Botschast in London, -er an den letzten Verhandlungen zwischen Carl- laux und Churchill über das englisch-französische Schulden abkommen vom 12. Juli erheblich beteiligt war. Punkt 3 Uhr trat das Kabinett zu einer Sitzung zusam men, bi« unter dem Vorsitz Poincarss bis 8 Uhr dauerte. Wie mitgeteilt wird, wurde in erster Linie die Regterrwgs- erkläruug sür den kommende« Dienstag beraten. DaS Ka binett wird sich heute nachmittag S Uhr wieder versammeln. Am Schluß der gestrigen Sitzung erklärt« der Maeiue- minifter LeygneS, daß heute wieder völlige Einstimmigkeit über die Fiuanzpläne der Regier««« erzielt u. die Verhand lungen in vollstem Einvernehmen geführt worden seien. Wie verlautet, wir- di« Regierung eine Erweiterung h«s Budgets nm vier bis süns Milliarde« Frank«» beantragen. Dieser Betrag soll -nr Ausgleichung des Budgets sonst« zur Amortisierung der Schulde» verwendet werden. Weiter wird Li« Regierung von der Kammer di« Vollmacht verlan- gen, wettere EtnschränknngSmaßnahmu» der öffentlichen Ver waltung durchzuführer». ES wird darauf.htngewiesen, daß eS sich hierbei nicht um Spezialvollmachten für die Regierung handeln könne, uste sie Eaillaux gefordert -ab«. Kerner wird die Regierung der Kammer die Ratifizierung d«S «rgltsch- französtscherr SchulLeuabkomrnen» vorschlagen. DaS ameri kanisch-französische GchuldenaLkommeu wird jedoch von der Regierung zunächst gar nicht erwähnt werden. Im Gegensatz zu den Kinanzpläneu Catllanr' wird In den Plänen der Regierung «tue sofortige Stabilisier»»»« -eS gttauke» nicht sorgest«» sei«. Der Ministerpräsident steht auf dem Standpunkt, die tt» den letzten Tagen etngetreten« Besserung des FrankenkurseS werde eine Fortsetzung erfah ren, auch ohne daß die Ftumrzpläne der Regierung von der Kammer' angenommen worbe» seien. Nach de« letzten Vereinbarungen »wische» der Bank von Frankreich und -em Finanzministerium steht der Regierung ein weüerer Betrag von 80 Millionen Dollar an» der Mor. gananlelhe zur Frankenftützung zur Verfügung. Ferner wird der Regierung Li« Absicht zugeschrieben, Kreditverhand lungen mit der holländischen und der englische» Regierung gufzunehme»». Deutscher Fttr-erbesuch in Moskau. )( Moskau. Sonnabend nachmittag 5 Uhr 45 Min. sind hier aus dem Flugplatz Chodinka »Wei Grossflugzeuge der Deutsche» Lufthausa auf ihrem Wege nach dem asi- «tischen Rußland zum Besuch eingetroffen. Die Flugzeuge waren in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend um N Ubr 40 Min. auf dem Berliner Flughafen Lempelhof geftartet. Die Ankunft in Königsberg erfolgte 4 Uhr 15 Min. früh, der Abflug um 6 Uhr 15 Min. Ueber Kowno wurde ein Blumenstrauß abgeworsen, der die Grüße der Deutschen Lufthansa an die litauische»» Flieger übermittelte. Dr. Robert Knauß von der Deutschen Lufthansa, der Führer dieser dem Besuch des europäischen und astatischen Rußlands und de« Fernen Ostens dienenden Expedition wurde mit seinen Besatzungen von den Zahlreich erschienenen Vertretern auf da» herzlichste begrüßt, 171 De» Riesaer Tageblatt erscheint setze» flog abend» vhr «tt tzulnahm« der Sonn- nnd Festtag«. VeznggPrets, gegen Voran«,ah luna, für «inen Monat 2 Mark 28 Pfennig durch Post oder durch Voten. Für den Fall de» Etnttettn» von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen d« Löhne und Materialtenprets« behalten wir un- da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen sür die Nummer de« Ausgabetage» sind bi» - Uhr vormittag» aufzuaeben und im vorau» zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis lür die LS ww breit«, S ww hohe Grundschrtft-ZeÜ« (S Gilbe») 25 (Sold-Pfennige; di« LS nun breite Reklamezeil« ISS Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« «tngezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höhet« Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Veziencr «ine» Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer d Winterlich, Riesa. Geschist-fteller Geettzeftretzt LS. verantworilich für Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: für Anzetaentetlr Wildel» Dittrich. Riesa. »»d Anzriger (Llbeblatt and Artiger). tzrahtan^Astr r-geblau Sittsa. Da» «iesger raae-lati «tthttt die P-ttflchA» «evAUtt»a-»we» dostsch««ontoi Lr«»den 15LH der »«tt-imptmckmschast Grotzeuhai«, de» Amtsgerichts, der AmtS««w-ltschaft deim «mtSgerichte mrd des «gte» der Stadt Riess, de« NumuamtS Riesa und de« Hmi-tzoll-mtS Meitze«. MW m MMle! m IMW MMM - Görkitz, 25. Juli. Der sechste öffentliche Parteitag der Reichspartei des Deutsche» Mittelstandes (Wirtschaft»- Partei) wurde mit einer öffentlich«» Tagung im großen Saale der Stadthalle eröffnet. Zahlreiche Parlamentarier, darunter auch Abgeordnete aus Deutsch-Oesterreich und den sudetendeutschen Ländern, sowie Delegierte auS allen Teilen de» Deutschen Reiche» hatten sich etngefunden. Der Partei. Vorsitzende. RetchStagSabgeordneter Drewitz-Berlin eröfs- nete den Parteitag. Nachdem der LandeSverbandSvorsttzende die Grüße des Landesverbandes Schlesien zugleich mit dem Wunsch auf er» sprietzliche Arbeit deS Parteitages überbracht hatte, ergriff der Parteivorsttzeude Drewitz das Wort zu einem Referat über Las Thema „Deutschlands Wiederaufbau i« wirtschaftlicher, kultureller uud Nationaler Bezieh««-". Einleitend wies der Redner auf die große Beachtung hin, die der Parteitag überall finde. Seit ungefähr eineinhalb Jahre» sei die ReichSpartei im Reichstage eine Fraktion geworden und habe als Zünglein an der Wage ausschlag gebende Bedeutung gehabt. Der Wiederaufstieg Deutsch lands sei nicht möglich ohne eine« zahlungsfähige« Mittel» ftmrd. Wes« es Deutsch!««- «icht geli«ge, «ms eigener Kraft ««ser Volk z« hebe«, ««b vom Ausland i« wirtschaft, kicher Bezieh«»« ««abhängig z« mache«, dm»« fei «icht da ran z« denke«, daß wir jemals i« die Lage kommen, die Fessel« des Bcrsailler Vertrages abznschüttelu. Zusammenfaffend betonte der Redner, -atz. wenn Deutschland sich selbst helfen solle, in erster Linie eine Po- littk gemacht werben müsse, die jeden einzelnen^StackkSMrger zur Mitarbeit heranzieht. Namentlich müsse der staatlichen Zwangswirtschaft ein Ende gemacht «erde«. Die Hauptbe- dingung sei, sich wieder darauf zu besinnen, daß eS sich heute nicht darum handele, um die StaatSform zu streiten, sondern darum, den Kampf um die Wirtschaftsform auf Grund der bürgerlichen Weltanschauung zu führen. Es stehe fest, daß der Staatssozialismus von heute auf -re Dauer «icht er tragen werden könne. Richt soziale Fürsorge, sm»der» n«r Belebung der Wirtschaft könne helfe«, nnd diese Beleb««« könne nur eiutrete«, wen« die Fessel« der ZwmigSwirtschaft »md die über«roße steuerliche Belastung beseitigt feie»». Aufgabe des Parteitages sei es, die Ziele in einem uenem Parteiprogramm festzusetze», auf da» sich schon heut« die Abgeordneten eingestellt haben. Die von der Reichs regierung geschaffenen neuen Wege tu der Steuerpolitik seien von den Ländern und Gemeinden sabotiert worden. Die Notmatznahmen des früheren Finanzmtnifters würden heute in ganz anderem Sinne ausgewertet. Redner wandte sich dann scharf gegen die Umsatzsteuer. Anstelle der vielen Steuerarten von heute müsse eine Ei«, heitssteuer trete»». Dann werde auch der teuere Berwal- tungsapparat verkleinert, und nach der Aufhebung jeder Zwangswirtschaft auf wirtschaftlichem Gebiet, i« erster Linie auf dem Gebiet Les Wohuuu«swefe«s werde e» auch auf politischem Gebiet in Deutschland wieder vorwärts aehen. Der Redner behandelte daun die Stellung der Parte» zunr heutiger» Staat «r»d der heutigen StaatSform. Bei ihrer Gründung habe sich die Deutsche Wirtschaftspartei auf den Boden der Weimarer Verfassung gestellt, ohne dabei jedoch anzuerkerrnen, daß Lieser Staat da» Ideal sei. Die Partei erstreb« eine» wirkliche« BolkSftaat. In längeren Ausführungen behandelte der Redner hierauf Las Problem der Arbeitsdienstpflicht. «er ArVeitS, lokeuuster stütz««« beziehe» «olle, solle dafür auch etwas leiste«. Wenn unsere Jugend zu« Dienst sür de« Staat herangezogen würbe, bann könnte man Platz schaffen für die Arbeitslosen, die heute Unterstützung bezögen. Wenn für diesen Gedanken eine Mehrheit im Parla ment gefunden werde, dann müsse auch das Ausland vor unS Achtung haben, und wenn schließlich die wirtschaftlichen Nöte beseitigt seien, dann könnten wir uns auch einmal darüber streiten, welche Flagge die richtige sei. Nicht aus die Farben, sondern auf den Fahnenträger komme eS an, der die Flagge hochzuhalten habe. Während der Parteivorsitzende das Thema d«S deutschen Wiederaufbaues mehr vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus behandelte, beleuchtete Reichstagsabgeorbneter Prof. Dr. BreLt-Marbnrg das Problem von der nationalen nnd kul turelle« Seite. Gegenüber den Versuchen der Deutschnatio- ualen und der Deutschen BolkSpartei ebenso wie den demo kratischen Wünschen, die Wirtschaftspartei zu sich herüberzu ziehen, sei zu betonen, daß die MittelstandSpartet »och eine junge Partei sei, für die ein Zusammenschluß mit irgend- einer anderen Partei in dieser Stunde nicht in Krage kom men könne. Sl» berufSständtsche Vertretung sei sie dazu auch gar nicht in der Lage. Das Strebe« «üsse darauf ge richtet sei«, die führest»« Partei i« eiuem große« Bürger, block zu werde«, der a«f dem Bode« des Privateigentums »nd der Privatwirtschaft stehe. Wenn die anderen Parteien bereit seien, auf dieser Grundlage mit der Wirtschaftspaktes eine Koalition etnzugehen, bann sei sie sofort dazu bereit. Aber auch in einem solchen großen Rürgerblock würbe sie die Partei LeS Mittelstandes bleiben. Die Wirtschaftspartei müsse den gesunden Gedanke« einer Aeudernng der Berfas, sung von Weimar erhalten, namentlich den Gedanken, aus dem Parlamentarismus herauSzukommen. Ferner müsse eine Revision der Verfassung in bezug auf Las Privateigen. tumSrecht erstrebt werden. Zur Flaggenfrage führte -er Redner an», daß mit einer Volksabstimmung der Flaggenstreit in keiner Weise zn lösen sei. Die schwarz-weiß-rote Handelsflagge müsse geschützt werde«. Die Fahne, die sich für unsere Partei gehört, sei ein für allemal die deutsche Handelsflagge, nnd im Rahmen der Reichsverfassung verteidigen wir diese Handelsflagge schwarz-weiß-rot gegen alle Angriffe. Der Redner setzte sich dann sehr warm für den A»»- kchlnßgedanke« ein und wies darauf hin, daß sich die Virt- schaftspartei nicht nur auf daS jetzige Deutschland be schränken könne. Sie müsse an das gesamte Deutschtum Mitteleuropas denken, und den Zusammenschluß mit unseren deutschen Brüdern in Oesterreich, der Tschechoslowakei und Polen herbeiführen. In Böhmen und Mähren gebe es be reit» eine Deutsche Gewerbevartet, die im Parlament ver treten sei. Mit dieser Partei könnte die Wirtschaftspartei sofort zusammengehen. Auch in Oesterreich sei die Grün dung einer MittelstandSpartet im Gange, und im Saarge biet sei die Wirtschaftspartei vorzüglich organisiert. Der Redner begrüßte darauf die anwesenden österreichi schen Vertreter sowie die beiden Abgeordneten des Prager Parlaments und betonte, daß mit dem heutigen Tage der internationale Zvsammenschluß vollzogen sei, nnd ein grobes Kulturprogramm werbe den Zusammenschluß des deutschen Mittelstandes in ganz Mitteleuropa herbeiführen. Als letzter Redner des TageS sprach Banerugutsbcfitzer Schößker-Krarznach über das Thema „Mittelstand und Laudwirtfchaft". Der deutsche Mittelstand müsse auch, so führte der Redner auS, das deutsche Bauerntum umfassen. Am Montag sind die Beratungen Les Parteiprogramms.