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der sächsisch« pnu^qitzmw««»« hatten B«. Iketer entsandt. Man sah auch »ohl- uoch nie und wird nicht sobald »ich« so viel« Autorität« aus da« schwi». rtgen Gattet »ar vahuuogSfrag, uud auf sozialwiffen- schaftltche« Gattata LtartzanPt beisaauuen sch«,. »t, «S hl« dar Fall „r. Auch der letzt« Ta« Donuerttag, der 9. Oktober bracht« »ich« «Kia Fälle »on Jutereffant«. Dan erste» Vortrag hielt vormltMg« »/,L0 Uhr der Ga- ««alsekretär da» Ba-r. SandeSverein« zur Yhrdemu- des Wohnungswesen« Hofrat Dr. Vusching-München üder„Die vahnuug»sürsorg«b»strrbungen in Süddeutschland.- Mach. Has sprach dar Generalsekretär de« Rheinischen Verein« für Klelnwohnung»wes»n Dr. Lindecke-Düffeldorf über „Die WohnungSfürsorgebestrebungen in Westdeutschland-. Den Beschluß der vortrüg« und damit de« Kursu«'überhaupt Bildet« StadtbÜuinspektor Strobel-Leipzig mit durch Licht- bildern illustrierten Ausführungen über di« »baulich« Ent wicklung Leipzig«-. Dies« Autsührungrn waren sowohl theoretisch sehr interessant wie auch die »orgezeigten Bilder oon Plänen, vauten usw. anschaulich die gewaltige Umge- staltung zeigten, mit der Leipzig sich an« einer »«wickelten alten Stadt in «in« durchau« moderne zu verwandeln an schickt. Im Anschluß hieran wurden verschiedene Gruppen »0« Klelnwohnung«bauten besichtigt. Mit einer Besichti gung Leipziger SehenSwürdlgkeiten und Großbetrieb« schließt heute dies« in jeder Beziehung bedeutung«volle Veran staltung. —* Auf die heutige Wiederholung der Operette „Der liebe Augustin", mit dem beliebten Künstler OSkar Aigner in der Titelrolle, sei nochmals aufmerk sam gemacht. Die Aufführung findet im Hotel Höpfner statt. — Die Urkunden der EilbotenlLu.fe zur BölkerschlachtdenkmalSweihe werden später in dem im Denkmal unterzubringenden Museum aufbewahrt. Mit der Abfassung des Wortlaute- der Urkunden wurde auf besonderen Vorschlag hin Herr Professor Dr. Sturmhösel- Letpzig vom Turnau-schutz der Deutschen Durnerschaft beauftragt. Aus die Verschiedenartigkeit der Läufe und den geschichtlichen Hintergrund der berührten Orte wird dabei eingehend Rücksicht genommen. Die Läuse selbst enden am 18. Oktober vormittags 8 Uhr in Nähe des Denkmals. Hier werden die Vorkehrungen für den End lauf getroffen. Neun Durner laufen in angemessenem Laufe mit den Urkunden, nachdem der Choral: „Nun danket alle Gott" gesungen, die Stufen des Denkmals hinauf und übergeben die Köcher mit Urkunden dem Deutschen Kaiser und König von Sachsen. Diese hohe Würdigung der Eilbotenläufe durch ganz Deutschland und aus Belgien, Amerika und Brasilien muß die Deutsche Turnerschaft erneut anspornen, alle Läufe zu einem glück lichen Ende zu führen. — Den Obmännern wird ge raten, allen beteiligten Läufern «in bestimmtes Kenn wort nach freier Wahl der Obmänner zu geben. —Auf dem jetzt stattgefundenen Obermeistertag der Gewerbekammer Zittau wurde in bemerkenswerter Weise eine da« Handwerk und Gewerbe betreffende wichtige und brennende Frage, nämlich da« Gesellen» und MetsterprüfunaSwesen beraten. Meister Rentzsch-NeugerSdorf besprach zunächst das Ge- sellenprüfungSwesen, wobei er auf di« früher in der Lehrlings ausbildung bestehenden Mißstände hlnwieS. Weiter ging der Referent auf die Prüfungen und deren Abhaltung ein. DaS Hand werk habe in Bezug auf die Gesellenstücke, die heute vorlägen, ganz sein« Aufgabe erfüllt. Jeder Meister suche eine Ehre darin, den Lehrling gut auszubilden. Die theoretische Prüfung lafle viel zu wünschen übrig. Die Lehrer hätten wohl nicht die Schuld; das Schulgesetz müsse hierfür verantwortlich gemacht werden. Die Fortbildungsschule müsse ausgebaut und erweitert, aber auch das Jntereffe für dir Schule geweckt werden. Gehr verschieden gingen dir Prüfungsausschüsse vor, sodaß die Ergebnisse ungeheuer ver schieden seien. ES sei darum ein einheitliche» System nötig. Den -theoretischen Prüfungen müsse man einen größeren Wert beilegen. Schule und Handwerk müssen zusammen arbeiten, dann werde da erreicht, was heute nötig erscheine. — Bäckerobermrtster und Stadt verordneter Müller-Zittau gab dem Wunsche Ausdruck, es möchte» in der Fortbildungsschule Kalkulation und Buchführung elwaS mehr gepflegt werven. Lehrlingen, die eine höhere organisierte Schule zu besuchen gedenken, solle man die» nicht verwehren und sie von dem Besuche anderer Schulen entbinden. Von anderer Seite wurde gewünscht, bei den Prüfungen strenger vorzugehen und schlecht vorbereitete Prüflinge nicht als „Gesellen" zu erklären. Auch auf die große Wichtigkeit der „Meisterprüfung" wurde hin- gewiesen. Den Schultnspektoren sollte man Gelegenheit geben, den Sitzungen der Obermeister in denen Schulangelegenheiten verhandelt werden, beizuwohnen. Al» wünschenswert wurde hingestrllt, ge naue Vorschriften sür die theoretischen Prüfungen zu erlassen, nach denen sich alle Kommissionen zu richten hätten. Strehla, vrt der Wahl, von Wahlmännern. zur Gewerbekammer (Leipzig wurden hier-25 Stimmen von Handwerkern^ und 6*Sitmmen rvon^Nichthandwerkern ab gegeben. J«785 stimmen' «ntfiiltn 'auf di« Herren Sietn- fetzmetstrr Otto Schumänn-Dahlen und Glasermeister Ernst Wagner-Strebla al« HandwerkeriWahlmänner, während je S Stimmen/auf'die-Herren Kaufmann Theodor Haäse- Dahlen und -Zigarrenfabrikant Gustav Neumann-Strehla al« Richlhandwerker-Wahlmänner entfielen. In Dahlen «hielten die Herrin Wagner 14, Schumann 18, Neumann und Haase j«4 Stimmen. - O s chä tz. An Dahlen fand gestern eine Sitzung de» Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Oschatz statt. Ma da» Anschlägen von öffentlichen Ankündigungen in den Gemeindebezirken immer mehr überhand nimmt und die Ort»- und Landschaftsbilder beeinträchtigt, wurde ein stimmig beschlossen, daß öffentliche Ankündigungen nur noch an den Anschlagsäulen zugelassen werden. Außer dem ist gegen Entrichtung einer Gebühr, wodurch den Gemeinden eine neue Einnahmequelle entsteht, die Ge nehmigung de» Gemeindevorstand«» einzuholen. Die Ge meinden Görlitz pp., Borna mit Rittergut, Strehla, Kletnrügeln sowie Gut-Bezirk Strehla, Lawitzpp.,- Groß- und Kleinböhla mit Gutsbezirk Großböhla und Lreptitz pp. wollen Freibanken errichten. Die Statuten aller fanden Annahme. Ein Wechsel der GemetnderatS« Mitglieder in Mautitz soll nicht mehr alle 3 Jahre, sondern alle 2 Jahre stattfinden. Der Antrag fand nur ein« bedingungsweise Genehmigung. Die Hamstervertil- Mng, die die Amt-Hauptmannschast ohne Beschluß de» tzvetzwfScmHschusseS ungeordnet hat, hat «inen guten Er- jKÄ aehccht^ sokann wurde die Ordnung über da» Schornfteinfegerwesen Im Bezirke der AmtShauptmanu- 'schaft Oschatz »erlesen und genehmigt. DieSdar-Geußlitz. In dm Weinbergen der hiesigen Elbortschasten. find« zurzeit rege« Treiben statt. UeBemll stutz fleißig« Häutze «tt dem Lesm de« weine« beschäftigt, der »au den hiesig« weiubrrg«befltzern zur «Börse- in» „Roß- nach Die«bar gebracht und dort von dem Großhändler angekaufi wird. Di« dort täglich »ar- mittag« stattfindend« sogen. .Börse- ist, wie dem Gr. T. berichtet wird, in diesem Jahr« nicht so gut beschickt, al» im vorigen Jahre, wa« auf die im Frühjahre stattgefundenen Fröste in den Weinbergen zurtickzuftihren ist. Der Preis ist infolgedessen ebenfalls nicht der als tm vorigen Jahr», obwohl der wein nicht« an Güte zu wünschen übrig läßt. Der Händler bezahlt dm Zentner mit 22—28 Mark. — Nm 7. dieses Monat« gegen S Uhr nachmittag« ist in DteSbar die Seich« einer unbekannten Frauenlprrson au» der Slbe gezogen und behördlich aufgehoben worden. Hemd und Strümpfe tragen di« Buchstaben „D. P." Döbel«. In einem hiesigen WäscheauSstattungS- g»schäft «schien vor einigen Tagen ein etwa 20 Jahr« alte« Mädchen und macht« im angeblichen Auftrag« der Frau Baumeister Wagner in Mockritz Wäfcheelnkäufe im ungesShren wert« von 200 Mark. Da da« Mädchen ganz zutreffende Mitteilungen über dl« Wagnersche Familie machte, wurde ihr Glauben geschenkt und di« Waren au«- gehändigt. Hinterher stellt« sich aber heran«, daß Frau Wagner weder jemand beauftragt hatte, für sie Waren zu kaufen, noch daß sie solche erhalten hatte. In der Be trügerin wurde von der hiesigen Polizei eine in Mockritz wohnhafte 18 Jahre alte Tartenarbeiterin ermittelt, die die auf betrügerische Weise erlangte Wäsche auch noch in ihrem Besitz hatte. Ein gerichtliche« Nachspiel wird nun die Folge sein. LeiSntg. Dieser Tage ereignete sich in Kleselbach ein Automobilunfall. Das Auto de» hiesigen Spediteur« Hamm geriet in voller Fahrt in« Schleudern und riß zwei Baumpfähl« am Straßenrand« um. Dabet wurden die vier Insassen und der Chauffeur au« dem Wagen ge schleudert. Der Agent Kirsten au» Grlebach wurde am Rücken verletzt. Da« Auto wurde erheblich beschädigt. Roßwein. In der Nacht zum Montag wurde auf der Straße von Niederstriegis nach Roßwein ein 19 jähriger Mensch au« Roßwein au« dem Hinterhalte angegriffen. Die Täter halten nahe beim Bahnübergang« eine Leine über die Straße gespannt, sodaß der ahnungslos Vorwärts- schreitende dagegenstieß. Als sich nun die Angreifer aus den jungen Mann stürzen wollten, setzte er sich mit einem Taschenmesser zur Wehr, und e» gelang ihm, die Flucht zu ergreifen. Niederlößnitz. Eine 84 jährige Dame, die be reits den ersten Eisenbähnzug der Leipzig—Dresdener Eisenbahn hat fahren sehen, will am 20. Oktober an der Fahrt der „Sachsen" von Leipzig nach Haida teil nehmen, die zur Hundertjahrfeier der Völkerschlacht ver anstaltet wird. Dresden. Ge. Majestät der König und Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg werden Sonntag, den 12. d. M. mittag« 12 Uhr an der Enthüllungsfeier de» Kolonial. Krieger-Denkmal« auf dem Eachsenplatz tellnehmen. — Der Kronprinz und Prinz Friedrich Christian nehmen vom 10. btt 31. Oktober an einem Au«bildungvkursu» in der In- fanterieschießschule zu Alten-Grabow teil. — Großfürst Kyrill von Rußland, der in der Begleitung des Kaiser« an der Einweihung de« DölkerschachtdenkmalS in Leipzig teil- nehmen wird, trifft am 14. Oktober 5 Uhr 17 Minuten nachmittag« auf dem Hauptbahnhofe ein. ES findet großer militärischer Empfang statt. Di« Ehrenkompagnie am Hauplbahnhose stellt da» Infanterieregiment Nr. 177, die Geleiterkadron da« Gardereitrrregiment. 88 Dresden. Bor kurzem beging der Sekretär beim Lande«kulturrat Pönitz dadurch Selbstmord, daß er sich am Slbufer bei Krippen erschoß. Er sollt« nach damaligen Berichten di« Tat in geistiger Umnachtung verübt haben. Nach seinen eigenen, sehr umfangreichen Aufzeichnungen hat aber Pönitz in seiner Stellung al» Sekretär tm Landes- kulturrat sich Verfehlungen zuschulden kommen lasten, die nach seiner Behauptung durch mangelhafte Kontrolle be günstigt und ermöglicht worden fein sollen. Weißer Hirsch. Einer hier zur Kur weilenden Dame war vor kurzem eine wertvolle Brillantbrosche ge stohlen worden. Der Verdacht lenkte ^tch auf die Kran kenschwester, die sich die leidende Dame zu ihrer Pflege hatte kommen lassen und dieser Verdacht bestätigte sich auch. Pfaffendorf. In der Nacht zum 23. September hat ein Unbekannter den in der Wärterbude 421 der Etsenbahnstrecke Görlitz—Lauban (hinter dem Dominium Nieder-HeiderSdorf) diensttuenden Schrankenwärter Paul Pietsch au» IPfasfendorf durch Klopsen an da» Fenster au» der Bude herauSgelockt und au» einer kurzen Schuß waffe (Revolver oder Pistole) zwei Schüsse auf ihn ab gegeben. Durch den einen ist Pietsch schwer verletzt wor den. Der Täter ist auf dem Dominialwege nach GeibS- dorf zu entkommen; er ist etwa 1^5 Meter groß, un gefähr 40 Jahre alt, von kräftiger Gestalt und hatte einen dunklen Schnurrbart. Beeidet war er mit dunk lem (grauen) Anzuge, trug dunkle Kopfbedeckung und Rucksack. Für die Ermittelung de» Täters hat der Tisen- bahndirektionSpräsident zu Are-lau 500 Mark Beloh nung ausgesetzt. Weißenberg. Die Schweineseuche ist laut Be kanntgabe der Kgl. Amtshauptmannschaft Löbau unter dem Bestände des Mühlenbesitzers Max Nitschke in Wei ßenberg ausgebrochen. Sebnitz. Der Stadtrat beginnt zurzeit wieder mit dem verkauf« von Seefischen zum Selbstkostenpreis. Milkwitz bet Bautzen. Mm Mittwoch abend ist hier die große massive Scheune der Rittergutes nieder gebrannt. Bedeutende Erntevorräte, Stroh, ein mit Kar- tosfeln beladener Wagen u. a. m. sind mit verbrannt. Vuch ein angrenzender Maschinenschuppen wurde zer stört. Al» Ursache de- Feuer» wird VVSwMtge Brand legung angenommen. Chemnitz. Auf einem im Stadtteil Furth ge legenen Neubau verunglückte am Donnerstag früh ein 2S Jahre alter Arbeiter dadurch, daß ihm em ziemlich schwere» eiserne» Rohr auf den Kopf fiel. In besinnungs losem Zustande wurde der verunglückte, der «ach Lu»- spruch eine» Arzte» Gehirnerschütterung erlitte« hatte, in da» Krankenhaus gebracht. Schneeberg. Se. Exzellenz Kriegsminister Frei herr v. Hausen weilte am Mittwoch in Schneeberg und besichtigte da» Königliche BeztrvSkommando. Mülsen St. Niklas. Tie Weberinnung, die wett über 100 Jahre bestanden hat und vor der Einführung der Gewerbefreiheit in hoher Blüte stand, ging immer mehr zurück. Zuletzt betrug ihre Mitgliederzahl nur noch 11. Man beschloß jetzt, die Innung ganz aufzu lösen und die beiden der Innung gehörenden historischen Fahnen der Gemeinde zur Aufbewahrung zu übergeben. Pließkowitz. In die Spree gefallen und ertrunken ist am Dienstag vormittag da» zweijährige Kind des Tägearbeiters Paul Mitschke Hierselbst. E» hatte am Ufer Nüsse gesucht. Lengenfeld i. Vogtl. Die hiesigen Stadtverord neten bewilligten für Notstandsarbeiten einen Betrag von 1000 Mark. Rodewisch. Die drei Straßenräuber, die, wie bk reitS gemeldet, in einem Walde Lei Albhorn den 4P- jährigen Hausbesitzer Lindner überfielen und auSplün- derten, sind ermittelt. Zwei Räuber, der am 27. No vember 1886 in Leutersbach geborene Arbeiter Paul Weißmann und dessen Bruder, der am 12. März 1888 in Leutersbach geborene Melker Kurt Richard Weißmann wurden in einem Gasthause der Neustadt festgenömmen, während der dritte Komplice Hahn von der hiesigen Po lizei bereits hinter Schloß und Riegel gebracht Hor den war. Niederwiesa. Ein Händler hat hier mit großer UeberredungSkunst ein „chemische« Reinigungsmittel- an den Mann bezw. an die Frau gebracht. Er wußte di« Frauen so zu beschwatzen, daß sie gleich für 2, 3, ja 5 M. dieses Reinigungsmittel kauften, von dem die Stange 20 Pf. kostete. Später mußten die geprellten Frauen er kennen, daß sie gewöhnliche Seife, die Stange tm Werte von 3 Pf., gekauft hatten. Da der Händler auch ander wärts sein Glück versuchen würde, sei vor ihm gewarnt. Reitzenhain. Auf dem GrbirgSkamm ist nunmehr auch mit der Getreideernte begonnen worden. Sie fällt ziemlich günstig au«, namentlich hat der Gerstenanbau sich für die hiesige Gegend sehr lohnend erwiesen. Die Kar toffelernte läßt in diesem Jahre dagegen viel zu wünschen übrig. Burgstädt. Mit einem Kostenaufwande von über 750000 M. hat die Stadt ein imposapte« Zentralschulge- bäude errichtet, da» vorgestern seine Weihe erhielt. — Der geplante Bau eine» StadtbadeS beschäftigte die städtischen Körperschaften in der letzten Sitzung. Die hierfür auSge- worfene Summe von 55000 M. soll möglichst nicht über schritten werden. Herr Architekt Schreiber-Chemuitz wurde mit der weiteren Ausarbeitung de» Projekte« betraut. Mittweida. Das im August abgehaltene 85. Tech nikum-Anlagenfest hat den ansehnlichen Reingewinn von 6030.77 M. ergeben. Au» den Erträgnissen der Fest« werden öffentliche Parkanlagen geschaffen. 8 Leipzig. Di« Vorbereitungen zur Hundertjahrfeier der Völkerschlacht sind in vollem Gange. Tagtäglich finden Sitzungen der Ausschüsse für die verschiedenen festlichen Veranstaltungen statt. Die Behörden, vor allen Dingen die König!. Kreishauptmannschaft al» höchste Regierung«- stelle in Leipzig, haben alle Hände voll zu tun, denn au- gesicht« der Anwesenheit sämtlicher deutscher Bundeifürsten und vieler Vertreter fremder Staaten, sowie de« Zusammen- strömen» ungeheurer Menschenmaffen in Leipzig am 18. Oktober lastet auf den maßgebenden Stellen eine riesige Verantwortung in mancherlei Beziehung. Besonder« groß artig verspricht die öffentliche Dekoration am Hauptbahn hofe, an der Goethestraße und auf dem Augustu«platze, am Markte mit dem altehrwürdigen Rathaus« und am neuen Rathause zu werden, an welchen Stellen seit einigen Tagen lebhaft an den nötigen Festbauten gearbeitet wird. Der weitausgedehnt« Augusturplatz wird in eine Art Forum mit gewaltigen Gäulen verwandelt, die für die abendliche Jllumlnation mit mächtigen Feuerbecken bekrönt sind. Ganze Wälder von Tannengrün treffen in Leipzig zu Dekoration«zwecken ein. In fast allen Hau«haltungen Leipzig« rüstet man sich zum Empfange von Gästen. Die Festbeleuchtung am Abend de« 18. Oktober soll alle« bisher dagewesene Übertreffen. Schon jetzt ist der Umsatz an JlluminationSkerzen und drrgl. ein ganz enormer. Die Mehrzahl der Leipziger Einwohner sind bereit« in ge hobener Stimmung in Erwartung de« großen Tage«. * Leipzig. Offiziell wird für die am 18. Oktober in Leipzig stattfindende Einweihung de» Völkerschlachtdenk mal« nachstehende« Programm veröffentlicht: 10.43 Uhr vormittag» Ankunft de« Kaiser« auf dem Hauptbahnhof in Leipzig, wo di« Begrüßung durch den König und großer militärischer Empfang stattfindet, 10.53 Uhr Fahrt Kaiser Wilhelm» und König Friedrich August« zum Denkmal; 11.15 Uhr findet di« Versammlung aller an der Feier teil nehmenden Fürstlichkeiten und der Vertreter der Hansa- städte im Fürstenzell am Eingang zum Denkmal statt. Dle Prinzen de« Königlichen Hause« werden di« Gäste dort empfangen. 11V, Uhr EinwrihungSfeier: 1. Gemeinsam« Gesang „Wir treten mit Beten-; 2. weihered« (Kammerrat KlemenS Thieme, 1. Vorsitzender de« Deutschen Patrioten bunde«); 3. Gemeinsamer Gesang: „Nun danket alle Gott' , 4. Ankunft der Eilboten; 3. Besichtigung de« Denkmal« tm Innern durch die Fürstlichkeiten. Um 12'/. Uhr erfolgt di« Abfahrt vom Denkmal zur Feier am Schwarzenberg- Denkmal tm Parke zu Meusdorf und um 1.L5 Uhr die Abfahrt von dort zur russischen GedächtniSkirche. Dort fin det um V,2 Uhr «in Ted,um statt. 2 Uhr: Abfahrt nach