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Oer Wintersport an eihnachten Erössnungsspringen in Johanngeorgenstadt Ein Ereignis war das Eröffnungs-Skispringen des Winter sportvereins Johanngeorgenstadt am ersten Feiertag auf der Hans-Heinz-Schanze durch die Teilnahme der beiden Norweger Birger Ruud und Knud Kobbcrstad sowie der besten einheimi schen Springer und einiger Bcrtreter des WSV Aschberg. Birger Ruud war aus der glatten und harten Schanze weitaus der Beste. Er sprang nur außer Wettbewerb, da für ihn keine Starterlaub nis vorlaä, und er erzielte mit Sprüngen von 60,82 und 68 Meter und der Note 341,9 eine hervorragende Leistung. 2n der Wer tung wurde Max Meinel-Aschberg Sieger mit der Note 306 und Sprüngen von 54,60 und 53 Meter vor Hans Leonhardt-Miihl- leitcn mit Note 288,1 (54, 55, 54), Walter Herberger-Johann georgenstadt mit Note 277,5 (47, 53, 55) und dem Norweger Kobbcrstad, der im ersten Gang 58 Meter erreichte, beim zweiten Sprung 63 Meter erzielte, aber zuletzt bei 61 Meter zu Fall kam und deshalb nur die Note 272,4 erhielt. Die nächsten Plätze belegten in Klasse 1 die Johanngeorgenstadter Alsred Czermak und Ewald Vayrcther. In Klasse 2 siegte Paul Krausz-Johann- gcorgcnstadt mit Note 265,3 (44, 50, 54) und bei den Jung mannen erwies sich Hans-wündel-Johanngeorgenstadt mit Note 252,2 (45, 45. 44) als der Beste. Pokalspringen am Aschberg Zum vierten und letzten Mal brachte der Wintersportverein Nschbera an der Curt-Seydel-Schanze am zweiten Feiertag sein alljährliches Pokalspringen zur Durchführung. Außer den besten Einheimischen gingen zahlreiche am Vortag in Johanngeorgen stadt gestartete Springer über die in guter Verfassung besmd- liche Schanze, unter ihnen auch der Norweger Birger Ruud, der auch diesmal außer Wettbewerb sprang. Ruud erhielt für drei pächtige Sprünge von 45, 45,5 und 48 Meter die hervorragende Note von 345,2. In der Wertung belegte der Sieger von Jo hanngeorgenstadt, Max Mcinel-Äschbera, abermals den ersten Platz: er sprang 47,5, 44,5 und 41,5 Meter und holte sich die Rote 321. Zweiter wurde Paul Schneidenbach-Aschoerg mit der Rote 316,3 (43, 41,5, 41,5). In Klasse 2 siegte Rudi Wohlraab- Aschberg mit Note 204,1 (40, 42, 41,5). Bei den Iungmannen bot Kurt Sattler-Aschberg eine Glanzleistung mit drei Sprün gen von 45, 45 und 45,5 Meter. kobberstad siegt an der Sachsenschani« , Das Erässnungsspringen de» Kreises Oft im Gau Sachsen des Deutschen Ski-Verbandes am zweiten Feiertag an der Sachsenschanze bei Attenberg war ein grofzer Erkola. 4000 Zu schauer, unter ihnen Reichsstatthalter Mutschmann und der Dres dener Oberbürgermeister Zoerner, erlebten ausgezeichnete Let^ klungen. Die Schanze befand sich in guter Verfassung, wenn au<w der schwere Schnee an das Können der Springer »roste Anforde rungen stellte. Die beste Leistung zeigte, wie erwartet, der Nor-l weger Knud Kobberstad, der mit 52,5 Meter den weitesten Sprung durchstand und mit der Note von 226,5 Sieger wurde. Ausgezeichnet hielten sich befanden die Ostfachsen, die die erfolg reiche Arbeit des norwegischen Trainers Lingfom deutlich erken nen liegen. Walter Vottrich-Altenbcrg stand Kobberstad nur wenig nach: er sprang 44 und 51,5 Meter und belegte mit der Note 210.4 den zweiten Platz vor den Altenbergern Willi Kluge und Alex Kirsten. Nach diesen vollbrachte der Iungmanne Arno Tippmann-Eelsing die beste Leistung, der für zwei Sprünge von 42 und 41 Meter die Note 190,5 erhielt. Skiwettläufe in Sohland Am ersten Weihnachtsseiertag führte der Skiklub Sohland Lezirksossene Skiwettlänte durch, zu denen sich auster den Läufern der Lausitz auch einige der besten Vertreter aus dem Osterzge birge eingefunden hatten. Mit Rücksicht auf die durch den Witte- rungskimschlaa verschlechterten Schneeverhältnisse siel der ge plante Langlauf aus. Aus leidlich gutem Schnee wurde ein Trainings-Langlaus über 10 Kilometer ohne Wertung ausge tragen, in dem sich unter den zwölf Teilnehmern die Gebrüder Böttrich aus Altenberg als die weitaus Besten erwiesen. Am Nachmittag fand an der in guter Verfassung befindlichen, im Anlauf allerdings etwas harten Schwar^en-Koppen-Schanze der Sprunglauf statt, bei dem Walter Böttrich-Altenüerg eine aus gezeichnete Leistung bot und mit Sprüngen von 26 gest., 26 und 26,5 Meter (weitester Sprung des Tages) die Note von 184,4 erzielte und damit den wertvollen Eilbervokal gewann. Den zweiten Platz belegte Erich Ungermann-Altenberg vor Georg Vöttrich-Altenberg. Nur ein Punktspiel in -er Kußbatt-Gauliga Guts M1S Dresden schlagt Polizei Chemnitz 3:2 In der sächsischen Fustball-Gauliga sollte am zweiten Weih- nachtsfciertag mit den letzten drei Punktspielen die Herbstspiel reihe abgeschlossen werden. Von den drei Spielen siel jedoch die Plauener Begegnung zwischen dem 1. Vogtl. FE Plauen und SC Planitz aus, während das Chemnitzer Tressen zwischen dem Chemnitzer VC und VsB Glauchau in der ersten Halbzeit beim Stand von 0:0 wegen des glatten Bodens abgebrochen wurde. Zum Austrag gelangte nur das Spiel in Dresden; Guts Muts Dresden trug »egen den Polizeisportverein Chemnitz nach span nendem Kampf einen knappen 3:2-Sieg davon und sicherte sich damit den Anschluß an die Spitze, während die Chemnitzer Poli zisten durch die Niederlage nunmehr sechs Punkte hinter den führenden Dresdner SC und vier Punkte hinter VsB Leipzig und Guts Muts Dresden zurückgesallen sind, aber immer noch den vierten Platz halten. — Von den spielfreien tSautigamann- schnfi«!, der Dresdner SC in Düsseldorf und siegte dort gegen den deutschen Meister Fortuna Düsseldorf mit 2.1. Die Leipziger Vereine Wacker und VsB veranstalteten ein zweitä giges Turnier, wobei der VsB das Vorspiel hegen EC Düsseldorf mit 5:2 gewann und im Endspiel »egen Fortuna Leipzig mit L.v siegte, während Wacker am ersten Feiertag gegen Fortuna mit 1:2 das Nachsehen hatte, am zweiten Tage jedoch mit 3:0 über SC Düsseldorf die Oberhand behielt. Der Weihnachtsjplelbetrieb in der Bezirksklasse der vier sächsischen Bezirke war sehr gering. Von den geplanten Punkt« und Gesellschaftsspielen fiel überdies noch eine Reihe aus. so dast das Programm noch mehr zusammenschrumpfte. Im Bezirk Leipzig ging cs noch am lebhaftesten zu: das zweitägige Turnier, an dem die Leipziger Vereine MV, Wacker «nd Fortuna sowie SC Düsseldorf beteiligt waren, brachte am ersten Feiertag Siege des VsB über Düsseldorf mit 5:2 und von Fortuna über Wacker mit 2:1. Am zweiten Feiertag siegte im Soiel der Unterlegenen Wacker mit 3:0 über SC Düsseldorf. während der VfB Turniersieger durch einen st:0-SIe» über For- tuna wurde. — In der Vezirksklasse trennten sich TuB Leipzig und Spielvg. Leipzig 1:1. VfL Olympia 96 Leipzig fertigte ATV Leipzig-Paunsdorf mit 2:1 ab. VfB Zwenkau schickte TV Holz hausen mit einer 6:1-Nicderlage heim. Jin Bezirk Plaue n-Z wickau waren von den vier Punkt spielen zwei bereits vorher wieder abgcsetzt worden. Die Be gegnung zwischen FC 02 Zwickau und Konkordia Plauen fiel aus, uno so blieb nur das Spiel zwischen SC Zwickau und SV Grünbach übrig, das die Zwickauer überraschend mit 5:1 ge wannen. Im Bezirk Chemnitz lieferten sich Sportvg. Olbernhau und Teutonia Chemnitz ein.Punktspiel, das 3:3 endete. In einem Gesellschaftsspiel besiegte VsB Chemnitz die Els von Germania Schönau nur knapp 4 :0. Im Bezirk Dresden-Bautzen kam ebenfalls nur ein Punktspiel zum Austra», in dem der Spitzenreiter BV 08 Mei sten durch ein 2:2 gegen Vudissa Bautzen erneut einen Punkt abgab. In den Gesellschaftsspielen siegten Spielvg. Dresden mit 4:3 über die Sportfreunde 01 Dresden und die Sportfreunde Freiberg mit 2:1 über Sachsen Dresden. SV Riesa holte sich gegen Preußen Chemnitz eine 2:6-Niederlage. DSL. gegen Fortuna Düsseldorf 2:1 Die Fußballelf des Dresdner Sport-Clubs, die sich auf einer Reise in Westdeutschland befindet, konnte ihr erstes Spiel am zweiten Feiertag in Düsseldorf zu einem eindrucksvollen Sieg ge- stallen. Der Gegner der Dresdner war der deutsche Meister Fortuna Düsseldorf. Die Düsseldorfer unterlagen im Sommer in Dresden dem DSC mit 1:4 und konnten auch diesmal den Ostsachsen den Sie» nicht streitig machen. 15 000 Zuschauer erleb ten ein spannendes Spiel. Die erste Halbzeit verlies ausge glichen. In der zweiten Halbzeit gingen die Düsseldorfer in der 60. Minute in Fllbruna. In der 75. Minute konnte Sckläüer «ach zweimaligem Torschust den Düsseldorfer Hüter überwinden und den Ausgleich erzielen. Von diesem Augenblick ab lagen die Dresdner stark im Angriff Einer der vielen guteingeleiteten Vorstüst« führte in der 81. Minute zu dem zweiten Treffer der Dresdner, di« damit den Sieg an sich rissen. Lin feines Zusam menspiel der gesamten Stürmerreihe wurde von Müller mit einem unhaltbaren Tor abgeschlossen. Den knappen Vorsprung verteidigten di« Dresdner bi» »um Cchlust mit Erfolg. Rundgang durch die Gaue Gau Gau Gau Gau 1 (Ostpreußen) keine größeren Spiele. 2 (Pommern) keine Spiele. 3 (Brandenburg). Gaumeisterschajl: Blauweiß gegen Po- russia 2:1, Minerva 1893 gegen Viktoria 1889 4:3, Union Obcrschöneivcide gegen Hertha-BSC. 3:3, VjB. Pankow gegen Berliner SB. 1892 2:3, Wacker 1904 gegen Span dauer SB. 2:2. — Bezirksineistcrschast: Bewag gegen Beroiina-LSC. 2:1, Norden-Rordwcst — ABC — Co lumbia 4:1, Ost 1910 gegen Wedding 2:2, Paiizei-SV. gegen Nördliche SpVg. 7:0, Preustcn gegen BSC.-Süd- stern 1:2, SC. Charlottenburg gegen Tasinania 7:1, Span dauer BC. gegen BVG. 4:2, VsB. Hermsdorf gegen Ale mannia 1890 1:5. — Repräsentativspicle am 26.: Bran denburg gegen Niedersachsen 1:1, Frankfurt a. O. gegen Berlin 2:6, Guben gegen Berlin 2:4, Kreis Senftenberg gegen Berlin 3:4, Landsbcrg gegen Berlin 2:9, Witten berge gegen Berlin 1:3, Coltbus gegen Forst 2:2. 4 (Schlesien): DSV. Schweidnitz gegen Vorwärts Breslau 0:4, Beuthen 1909 gegen Amalorski Königshiitte 3:2, Preußen Hindenburg geizen Vorwärls-Naseiisp. Gleiwitz Gau 5 (Sachsen): Chemnitzer BC. gegen VsB. Glauchau 0:0 ab gebrochen, Guts Muts Dresden gegen Polizei Chemnitz 3:2. Gau 6 (Mitte): Fortuna Magdeburg gegen Preußen Magdeburg 4:3, Merseburg 1899 gegen VsL. Merseburg (Ges.-Sp.) 5:1, Wacker Halle gegen Borussia Halle (Ges-Sp.) 2:1, SpVg. Erfurt gegen VfL. Bitterfeld 4:0, Gau Anhalt gegen Gau Saale 1:1. Gau 7 (Nordmark): Hamburger SV. gegen FC. St. Pauli 3:2, Victoria Hamburg gegen Eimsbüttel 5.1, Union Altona »egen Ottensen 9:1, Allona 1893 gegen Blankenese 4:0. Gau 8 (Niedersachsen): Arminick Hannover gegen VsB. Biele feld 2:1, BfN. Hildesheim gegen Concordia Hildesheim 3:4, Hannover 1896 gegen Berliner SV. 1892 5:2. Gau 9 (Westfalen): Schalke 1904 gegen VfL. Benrath 5:0, Ger mania Bochum gegen SSV. Barmen 3:3, Alemannia Dortmund gegen SV. Höntrop 0:3, Viktoria Reckling hausen gegen Westfalin Herne 1:1, SpVg. Herten gegen Homberger Spiclvcrcin 3:2, Preußen Münster gegen Münster 1908 3:2. Gau 10 (Niederrhein): BV. Preußen Essen gegen Fortuna Düs seldorf 2:6, Borussia Gladbach genzen VfL Benrath 2:2, Hamborn 1907 gegen Stade Francais Paris 7:0 VsL. Preußen Kreseld gegen Stade Francais Paris^ 3:1, Stadt elf Aachen gegen Ferencvaros Budapest 2:2, Turn Dussel dors gegen Saar 1905 Saarbrücken 1:2. Tchwarzweiß Essen gegen FV. 1908 Duisburg 1:0. Fortuna Düsseldorf »egen Dresdner SC. 1:2, Rheqdter SV. gegcn SV. Feuer bach 3:0, Hamborn 1907 gegen VfB Speidori 0:3. Preu ßen Essen gegen TuS. Bochum 0:1, Schwarzweiß Barmen gegen Saar 1905 Saarbrücken 5:3. Gau 11 (Mittelrhein): Köln-Mühlheimer SV gegen SV. Feuer bach 1:1, Westmark Trier gegen Eintracht Frankfurt 3:1, EC. Düren 1903 gegen Köln-Sülz 1907 6:2, Stadlelf Köln gegen Ferencvaros Budazrest 2:7, Tura-FV. Bonn gegen Schalke 1904 5:2. Gau 12 (Nordhessen): Kurhessen Kassel gegen Chnttia Kassel 4:2, Epielverein Kassel gegen Sport Kassel 2:1, VsB. Friedix-rg gegen Hanau 1893 1:2, Hessen Hersseld gegen Borussia Fulda 0:2, Kurhesscn Marburg gegen FSV. Frankfurt 5:3. Gau 13 (Siidwcst): Wormatia Worms gegen FC Kaiserslautern 2:0, Borussia Neunkirchen gegen Phönix Ludwigshascn 3:1, Gan Siidwcst gegen Gau Baden 3:3 Gau 14 (Vaden): Stadtcls Mannheim gegen Hungaria Budapest 0:2, Sladtelf Karlsruhe gegcn Hungaria Budapest 0:2. Gau 15 (Württemberg): SC. Stuttgart gegen Sportfreunde Stuttgart 2:1, FC. Pforzheim geizen Stuttgarter Kicker» 2:3. Gau 16 (Bayern): Schwaben Augsburg gegen SpVg. Fürth 1:1, ASB. Nürnberg gegen Jahn Regensburg 3:1, SSV. Ulm Ein Nabob geht zum Christkind. Auch die Weihnachtsetats der Lords und Peers in England sind in diesem Jahre recht klein beschnitten. Des halb erregte es einiges Aufsehen, als ein Inder, dessen Persönlichkeit vorerst unbekannt mar, einige erstaunlicl-e Einkäufe tätigte. Die Schecks, die er gab, wurden mit Freuden angenommen, den sie trugen die Unterschrift des — Nawas von Bahawalpur. Der Naivas kaufte näm lich für sein Kind ein... Er erstand zwei elektrlsche Autos im Kleinformat. Diese Autos sind ganz und gar wie Kleinautos gebaut und können auch in der gleichen Art wie ein richtiges Auto betrieben werden. Ferner erstand er ein, eigentlich nur zu Reklamezwecken her gerichtetes Puppenhaus. Das Haus ist 4,50 Meter hoch, ist zweistöckig und hat eine komplette Einrickstung, die in der sorgfältigsten Weise ausgefiihrt wurde. Das Kind, dem das Haus geschenkt wird, kann vorerst richtig in die sem Hause wohnen und schlafen. Das Dach ist 4,50 Meter über dem Grund Das Halis hat eine Veranda, einen Speiseraum, einen Vesuä)sraum, ein Schlafzimmer und sogar ein Badezimmer. All diese Schätze werden beson ders in Riesenkisten verpackt und mit einem der näch sten Dampfer nach Indien abgeschickt werden. Freilich werden sie ein wenig zu spät kommen zum Christfest, aber die Freude des Kindes des Nawab von Bahawalpur wird deslzalb nicht geringer sein. Man erzählt sich, das) der Nawab an einem Nachmittag anher den 15 000 Mark sür sein Kind sonst noch Einkäufe für gute 20 000 Mark getätigt habe. Ein Greis wandert 1800 Kilometer. Im Brisbane-Krankenhaus liegt ein aller Mann im Sterben, ein 86jähriger, den man im Hasen auflas, wo er eben mit einem Frachtdampfer angekommen war. Bor irgend einem anderen Küstenplatz. Ein Tramp? Ein Vagabund? Tr. Sydney Spencer Broomfield — lauten seine Papiere, lind der ist er auch. Er hat soeben seine letzte Wanderung durch Australien getan, seine allerletzte Wanderung. 1800 Kilometer mit 86 Jahren. Er litt an seinem krankhaften Wandertrieb. Als Zeitgenosse des Trader Horn, jenes Aloysius Horn, des Pioniers des Afrika-Handels, begann er seine Laufbahn. In Afrika, Sumatra, Borneo und immer wieder in Australien. Und hierin kehrte er auch zurück, um seine letzte -nderung zu tun. Durch jene Zonen zog er, wo auch heute die Ein geborenen noch angriffslustig sind. Ihn nahmen sie als einen „Wundermann", weil er mit seinen mediziniscizen Kenntnissen manchem von ihnen half. — Nun diktiert er in dem Hospital mit seiner letzten Kraft seine Erinne rungen. Er diktiert schnell, sehr schnell, denn er weih, das; es nicht mehr lange geht mit ihm. Weltenbummler noch mit 86 Jahren. Nun zieht Dr. Sydney Spencer Broomfield seine Bilanz. Die Herkunft der Zeltungsente. . Nach alten holländischen Schriften ist die ominöse „Zeitungsente" seemännischen Ursprungs. Danach sollen holländische Seeleute, die im 16. Jahrhundert von einer Polarfahrt zuriickkehrten, berichtet haben, dah sie in Grönland eine Ente gesehen hätten, die nicht einem Ei entschlüpfte, sondern aus dem Treibholz entstanden sei. Dieses Treibholz führte kleine Muscheln mit, -ttis denen ein Wurm herauskroch, der im Stufengang seiner Ent wicklung eine Ente geworden sei. Der Grönland forscher Egede nahm diese Geschichte blutig ernst und erging sich in seiner Beschreibung Grönlands in ge lehrten Untersuchungen Uber die fabelhafte Muschel, die die Wiege der Ente bilde. Und ein wenig später behaup tete Sebastian Müucher in seiner „Kosmographie" gar, dah die grönländische Ente auf einem Daum sitze, der längs der Küste stände und als Frucht eine kleine Kapsel hervorbringe. War diese reif, so siel sie ins Meer, öffnete sich und lieh ein kleines Entchen entschlüpfen. Im Ge gensatz zu den Gelehrten stand das Publikum diesen Ge schichten recht skeptisch gegenüber, und so kam es, dah man den Namen Ente aus alle Mitteilungen übertcng, die dem gesunden Ntenschenversland allzu Gewalttätiges zumuten. Shakespeare nicht gefragt. Die Zeit und die Umgebung ciue^ Menschen oder einer Mcnschengruppe bestimmen die Ansprüche, die die Mitglieder dieser Gnipzx' 'n stellen belieben. Es ist deshalb keineswegs uninteressant, wenn das amerika nische Iustizsekrctmiat sich entschloß, die Frage des Lese stoffes in den Gefängnissen bczw. d e Nac!' aac der Ge fangenen nach bestimmten Büclzern statistisch zu erfassen. Auch die gestellten und nicht ix'sriedigten Wünsche wur den bei dieser statistischen Erfassung mit berücksichtigt. D-a ergibt sich denn die bei einigen Nachdenken nicht er staunliche Tatsache, dah das gefragteste und populärste Buch in allen Gefängnissen Amerikas jenes Werk silier die Entfesselnngskünste des grohen Houdini ist, von dem man auch heute noch versichert, dah ihm selbst die heuti gen modernen Gesängnistüren keinen Halt bei seinen Ausbrecherkünsten geboten haben dürften. Und das zweite Buch, das die stärkste Nachfrage erfährt, ist .,500 Vcrbrecherkarricren", eine Art Biographie über die ge fährlichsten Banditen Amerikas. Die übrigen Werke der Bibliotheken wurden nach und nach alle einmal, weiftg- stcns einmal, von irgend jemanden verlangt, der die an deren Bücher sck/on ausgelcsen hatte. Nur ein Schrift steller ist vollkommen „aligerulscht". Nach den Feststel lungen, die unter der Leitung der Massachusetts Abtei lung der öffentlichen Büchereien getroffen wurden, wurde in keinem Gefängnis der Bereinigten Staaten bisher jemals nach Sl)akespearc gefragt . . Veranlwoilllch sür den poNUschen und RachttchlenleU: Ib Win Irl, sür Lokale, und Feuilleton Dr. <8. De,e-yk; sür den gelchästllchen Teil: Ih. kUtntrl, Die,den. PilleiD«. U. — Duck ». ki«rlo,: Sevnanta, Dre-dcn