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Musterstraken aus der Leipziger Frllhsahrsmest« 1934. Leipzig. Die Leipziger Frühjahrsmesse 1934 wird eine be sondere Anziehungskraft dadurch erhalten, dak nach einem von dem Gencralinspektor für das deutsche Straßenwesen Dr.° Ing. Todt genehmigten Plan Musterausführungen von moder nen Straßen gezeigt iverden. Diese Modellstraken werden Ausführungsbeispiele von Verkehrsstraßen sein di« den An forderungen der heutigen Straßenbautechnik entsprechen. Auf dem ausgedehnten Freigelände werden die Querschnitte von acht bis zehn verschiedenen Straßenausstihrungen in natür licher Gröhe errichtet. Die Industrie der Straßenbaustoffe und der Baumaschinen wird ihr« Erzeugnisse in unmittelbarer Nähe dieser Musterstrahen ausstellen. — Ihre Ergänzung findet dies« Ausst«llung durch eine Strahenbautaqung. So wird u. a. ein Bericht über die bisherigen Erfahrungen beim Bau der Autofernbahnen gegeben iverden. Es zeigt sich schon seht, dah dieser Pion starken Anklang in den beteiligten Krei sen findet. ) Rauchwarenindustrie und deutsche Mode. Eine Kom mission der Leipziger Rauchwarenwirtschaft hat unter Führung der Industrie- und Handelskammer Leipzig mit dem Deutschen Modeinstitut in Berlin Fühlung genommen um zu erreichen, dah bei der Schaffung der deutsckien Mode auf die Interessen der Leipziger Rauchwarenwirtschaft Rücksicht genommen wird. Die Aussprache mit dem Leiter des Deutschen Modeinstituts ergab mannigfache Möglichkeiten eines Zusammenarbeitens. Als Verbindungsstelle mit dem Deutsclxm Modeinstitut wmzd« die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Pelzwirtschaft in Leipzig bestimmt. ) Ein Hitler-Relief in der Leipziger Börse. Im Börsen saale der Leipziger Industrie- und Handelskammer wurde am Sonnabend mit einer schlichten Feier ein Bronzerelies des Reichskanzlers geweiht. Das Bronzerelies, das van dem be kannten Leipziger Bildhauer Andreas geschaffen worden ist, ist an der dem Eingang gegenüberliegenden Seite des großen Börsensaals angebracht. ) Brand in einer Rauchwarenzurichterei. Im Zurichteraum der Rauchwarenzurichterei Reichstem u. Hermsdorf in Böhlih- Ehrenberg entstand am Sonnabend abend ein Brand, der die in dem Raum lagernden Felle und die Einrichtung vernichtete. Namentlich wurden die wertvollen Zurichtemaschinen nahezu vollständig unbrauchbar gemacht. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt. f Halle. Museum für mitteldeutsche Erd eschichte. Die Vorbereitungen für die Schaffung eines luseums für mitteldeutsche Erdgeschichte in Halle, das bekannt ¬ lich aus die Initiative des Direktors des geologisch-paläontolo gischen Universitätsinstituts Prof. Dr. Weigelt zurückgeht, sind im Gange. Das Haupistück der Sammlung werden die welt berühmt gewordenen Geiseltalfunde sein. Diese Funde sollen in der ehemaligen Garnisonkirchc am Domplatz untergcbracht werden. Die Eröffnung dieses Teils des Museums wird vor aussichtlich bereits im Frühjahr 1934 erfolgen. f Altenburg. Häuser für Kinderreiche. Aus der Saückel-Marschler-Stiftung werden u. a. für zivei Altenburger Familien wegen ihrer Erbtüchtigkeit und ihres Kinderreichtums Häuser errichtet. In Gera und Schmölln erhält je eine Familie ein Haus. Die Benachrichtigung der Auserwählten erfolgte noch zum Weihnachtssest. Neue Arbeit für Sachsen. Die großen Anstrengungen zur Behebung der Arbeits losigkeit in Sachsen sind wiederum von zwei schönen Erfolgen gekrönt worden. Gauleiter Blutschmann brachte in Ber lin die Verhandlungen zum günstigen Abschluß, die daraus abziellen, der sächsischen Industrie neue Aufträge zu ver- schassen. In beiden Zöllen drehte e» sich darum, Aufträge siir da» Winterhilfrwerk zu vergeben. E» ist gelungen, die Be zirke Eibenstock und Blauen sür einen Monat lang mit Arbeit zu versorgen, so dah bereits in den ersten lagen de» neuen Jahre» sich viele Hände in diesen beiden Bezirken wieder rühren können. tz. Reichenbach. Die Weihnachtsfeiertage stich, abgesehen von dem nichtiveihnachtlichen Wetter, still und festlich verlausen. In der kath. Kirche fand nachts 11.4b Uhr eine musikalische Krippenseier statt, die unter der Lei tung von Organist Lehrer Geißinger erhebend verlief. Die Kirche, nur vom Altäre aus beleuchtet, erstrahlte am Schlüsse des Engelgesanges im vollen Lichte. Ueberleitend mit dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" nahm hierauf die Christmette ihren Anfang. Am ersten Feiertage wurde vom Cäcilienchor das Fest hochamt durch die Festmcsse „Missa Seraphiccl" von P. H. Sattner verschönt. Am zweiten Feiertag fand abends im kath. Verelnshause die Weihnachtsfeier der kath. Ge meinde statt. tz. Zwickau. Mit dem Auto in die Zwönitz. Auf der Eibenberger Straße in Burkhardtsdorf geriet ein Perso nenkraftwagen. der einem Langholzwagen ausweichen wollte, gegen das Brückengeländer, durchbrach es und stürzte in den vereisten Zwönitzfluß. Das Auto überschlug sich und blieb mit den Rädern nach oben im Flußbett liegen. Glücklicherweise kam -er Wagenführer mit nur leichten Verletzungen davon. l. Marienstern. Ziemlich reiche Ernte Hot Schnitter TÄ> in kurzer Zeitfolge unter den älteren Ortsbewoh nern gehalten. Innerl>alb reichlich vier Wochen starben nicht weniger als fünf Personen. Ain 18. November starb die Braumeistersehefrau AnnaHausch nach einem lan gen und überaus schweren mit großer Geduld getragenem Leiden im 69. Lebensjahr. Ihr folgte am 5. Dezember die an -18 Jahre beim Kloster bedienstete Maria Mirt- fchink im Alter von 66 Jahren. Zwei Tage darauf ging der klösterliche Torwächter Michael He black im Alter von 73 Jahren zur ewigen Rul>e. Ueber 30 Jahre hatte er im Dienste seiner Herrschast gestanden. Am 15. Dezember segnete der Wirtschastsauszügler Jakob Scholze das Zeitliche im 75. Lebensjahr, er starb an den Folgen eines Herzschlags und Altersschwäche. Gerade in der Christnacht schloß die „Jüngste" vom früheren Dutzend der Achtzigjährigen, die Postschaffnerswitwe Pauline Schubert, nach einem arbeitsreichen Leben für immer die Augen im gesegneten Alter von über 82 Jahren. Altersschwäche machte ihrem langen Erden dasein ein Ende. Von 80jährigen des Ortes leben nun mehr noch fünf, eine ist nahe an die 90. k. Bautzen. Di« Sp ree re gu l i e r u ng s a rbe i t« n. In der in Klix abgehallenen Genossenschaftsversammlung der Spreeunterhaltungsgenossenschaft legte Regicrungsrat Dr. Va ter den vom Straßen- und Wasserbauamt aufgestellten neuen Plan für die Anlegung einer Flutvinne zwischen Niedergurig und Klix dar. Di« Kosten für die Anlegung der Flutrinne und die grundhafte Räumung der Spree werden auf 142 090 RM. veranschlagt, wodurch rund 18 000 Tagewerk« für Er- iverbslos« geschaffen werden. Die Versammlung stimmt« dem Plane zu und beschloß, zu seiner Durchführung ein Darlehen von 88 000 RM. bei der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt aufzunehmen. l. Zittau. Di« Ladenkass« geplündert. Im Ge- richtskretsclmm in Leuba imivde in den letzten Tagen vor Weih nachten die Ladenkass« beraubt. Der erwerbslose Weber Ma- reitzik hatte einen günstigen Augenblick abgepaßt, nahm 50 M. an sich und verschwand mit seiner Beute. Der bereits vort>e- straft« Dieb konnte jedoch bereits am nächsten Tage in Ostritz ergriffen und überführt werden. l. Hochkirch. Unfälle infolge Glatteis. Als der 21 Jahr« alte Radfahrer Kolbe abends von Löbau nach Bautzen fuhr, wurde er auf der glatten und schlüpfrigen Straße am Eiseroder Berge, zumal er iveder Lampe noch Rückstrahler führte, von hinten von einem Kraftrade angefahren. Infolge des Nebels und des Glatteises war ein Ausiveicl-en nicht mög lich. Kolbe kam zum Sturz und zog sich dabei so schivere Verletzungen zu, daß er einer Klinik zugeführt werden mußte. Das Fahrrad wurde schioer beschädigt. — Auch drei Lastkraft- wagenziige sind auf der Straße nach Lölmu infolge der Glätt« seitlich alxierutscht und in den Straßengraben geraten. Men schen sind dabei glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Kotkoliscks Kunclsckou Einführung Bischof Bares Anfang Januar. Berlin, 27. Dez. Die Berliner Katholische Aktion hat an Bischof Dr. Bares folgendes Huldigungs telegramm gerichtet: Die Katholiken des Bistums Berlin entbieten ihrem neuernannten Oberhirten ihre ehrerbietigsten Glück- wünsche und geloben aufrichtigen Herzens Treue und Ge horsam sowie unermüdliche Mitarbeit im Geiste der Katholischen Aktion. Dr. Steinmann, Dr. Klausener. Auch das Berliner Domkapitel hat Dr. Bares seine Glückwünsche zum Ausdruck gebracht. Die Einführung des neuen Bischofs in das Bistum Ber lin wird »vahrscheinlich in den er st en Ianuartagen erfolgen. Apologetisches Institut an der Katholischen Universität. Washington, 27. Dez. An der Katholischen Uni versität in Washington wird in wenigen Wochen eine neue Fakultät errichtet, wo die verschiedenen Methoden der Glaubensverteidigung gelehrt werden. Das Studium ist auf drei Jahre vorgesehen. Das Apologetische Insti tut wird auch verschiedene Grade verleihen. Der neue Apostolische Bikar von Finnland. Der bisherige Apostolisclze Vikar von Finland, Mgr. Buckx hat aus Gesundheitsrücksichten um Ent hebung von seinen« Amte gebeten. An seine Stelle wurde Pater Wilhelm Bartholomäus Cobben, ebenso wie Mgr. Buckx aus der Genossenschaft der Priester vom Heiligen Herzen, ernannt. Schon seit 1924 hält er sich in Finn land auf und seit 1926 in der Landeshauptstadt Abo. Er ist erst 34 Jahre alt, wird also einer der jüngsten Bischöfe sein. Er ist aus Sittard (Holland) gebürtig. Priester bedroht und bestohlen. Washington, 27. Dez. Fünf vermummte Banditen haben einen Einbruch in das St. Columbanus-Rektorat in Chikago verübt und dabei die drei sich in der Sa kristei befindlichen Geistlichen gefesselt und geknebelt. Insgesamt wurden 1000 Dollar geraubt. Gil Nobles wallfahrtet. Madrid. Anläßlich seines überwältigenden Sieges hat Gil Nobles mit zahlreichen Führern und Mitgliedern seiner Partei eine Wallfahrt zu U. L. Frau von Ledesma unternommen, um der Gottesmutter und ihrem göttlichen Sohne zu danken. Im Wallfahrtsort wurde der Pilger zug außerordentlich herzlich empfangen. Alle Glocken der Kircl)en läuteten den besonderen Festgottesdienst ein. Abends fand zu Ehren der Pilger ein Feuerwerk statt. Der Kirchenhaß in Mexiko. Rom. Das Gericht von Durango verurteilte Pater Luciano Rovelo zu drei Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 20 Pesos, weil der angeklagte Priester in der Nähe eines Dorfes unter freiem Himmel das hl. Meß opfer dargebracht hatte. Der Besitzer des Grundstückes, auf dem der Gottesdienst stattgefunden hatte, wurde zu derselben Strafe verurteilt. Amerikanische Juristen ehren den hl. Ivo. Die Advokaten von Chicago haben ein Komitee ge bildet, um der Kathedrale von Treguier (Bretagne), an der der hl. Ivo Offizial des Bischofs gewesen, ein buntes Fenster zum Geschenk zu macl-cn, auf ivelcl)em der Heilige in der Toga des Advokaten dargestcllt wird. Der hl. Ivo ist der Patron der Anwälte. Besonders betätigte er sich als Armenanwalt. Die Anregung der Advokaten von Chicago l>at übrigens auch in zwanzig anderen Städ ten der Vereinigten Staaten Anklang gefunden. Nie «lhristnacht im Rmidsmik Ein wirklich mustergültiges Weihnachlsprogramm konnte der Mitteldeutsche Rundfunk diesmal am Heiligen Abend bie ten. Eine Reichssendung: „Nord — Ost — Süd — West" leitete die Hörfolge ein. Aus einer schlesiscl>en Gebirgskirclze, aus einer Halligkirche, aus einem Försterhause in Oberhessen und vom Gipfel der Zugspitze wurden stimmungsvolle Hörbilder und Schilderungen geboten. Breslau. Hamburg, Frankfurt und Münclzen bestritten diese Reichssendung. — Dann kam Leipzig' selbst zu Wort: Professor Günther Ramin spielte auf der eininanualigen Kemper-Positiv der TKomaskirche zu Leip zig von Iolnmn Sebastian Bach di« Kompositionen: „Nun sin get und seid froh" und .Hirtenmusik", weiter von Dietrich Durtelnide Variationen über „Wie schön leucht' uns der Mor genstern" und endlich den Orgel-Choral „Es ist «in Ros' ent sprungen". Die Meisterschaft Prof. Ramins bewährte sich an diesen prächtigen Kompositionen aufs schönste. — Dor 112. Psalm von G. I. Händel wurde dann von München aus zu Gehör gebracht, die Leitung hatte Hans A. Winter. Henny Wolf sang das Sopran-Solo. Nach der Weikpiachtsansprache des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß wurde unter Leitung von Carl Stueber eine ganz einzigartige Folge von Schallplatten zu Gehör ge bracht: Deutschlands schönste, größt« und älteste Domglocken läuteten die Christnacht ein. Eine Stunde lang im mer neu« Glockenstürme — und, bei Gott, es wurde nicht einen Augenblick eintönig! Jedes Geläut hat eine ander« Sprache, jedes ist unvergeßlich, einmalig. Von sächsischen Do men erklangen die ernsten Stimmen der Dresdener Kreuzkirche, das sieghaft Helle Geläut des Meißener Doms und die Glocken der Leipziger Thomaskirchs. Ulms k^rrliches Münster erhob seine unvergleichliche Stimme, von Königsberg herüber dröhn ten elzerne Grüße. Die gewaltige Markus-Glocke des Wiener Stefansdomes — die heute gar nicht mehr geläutet iverden kann, weil sie den Turm zum Schwanken bringt — erwachte hier aus ihrer Slummlzeit. St. Peter von Köln, dl« größte Kircl-englocke der Welt, sandte vom Rhein her eherne Grüße. Aus West und Ost. ar» Nord und Süd dröhnten die schönsten Kirck>onglocken — ein vahrhaft festsiäzc« Einläuten der Christ nacht! „Die Weihnachtsbotschaft", eine Komposition von Hermann Simon, brachte das Leipziger Sinfonie-Orclzester und der Chor des Mitteldeutscl^n Rundfunks zu Gehör. Weit mehr gefiel dann die aus München übertragene Weihnachtslegende von Ludwig Thoma „Heilige Nacht", die ja aus den Aufführungen im Dresdner Schauspielhaus vielen unserer Le ser aufs liest« bekannt ist. Hölzepunkt und Abschluß dieser einzigartigen Hörfolge bildete dann die Uebertragung der Christ mette aus der Hof- und P r op st« i ki r che zu Dresden. Zum ersten Male wurde den Hörern des Mitteldeutschen Rundfunks Ge legenheit gegeben, diese einzigartig stimmungsvoll« Feierstunde mitzuerleben. Unter Earl Maria Pemba urs muster hafter Führung boten der Chor der Staatsoper, die Kapell- knaben der Hofkirche und das Orchester der Staatsoper die Missa As-dur von Carl Gottlieb Reißiger, das Graduale „Ho- dic Christus natus est" von Palestrina und das Offertorium „Salve puer" von Joseph Schuster. Stolz und feierlich wogten diese feierlichen Klänge drerch die Stille der Nacht. Allen Hörern, auch den nichtkatholischen, bat diese Uebertragung der Thristnretts sicher «in starkes Erlebnis bedeutet. (Für spätere Uebertragungen mag die Anregung erlaubt sein, zwei Mikrophon« — eins am Altar — abwechselnd einzusetzen. Dann würde das ganze Bild bester abgerundet. Und ivährend der liturgischen Gesänge am Altar störten nicht notwendige Zwi- säzengeräusche wie Hinsetzen und Aufstelzen des Chors.) Dem Mitteldeutschen Rundfunk gebührt für diese stim mungsvolle und würdige Gestaltung der Hörfolge am Christ abend aufrichtiger Dank! Eine katholisch« Morgenfeier wurde in der Frühe des Dienstags aus Hall« übertragen. Pater Erasmus Baumeister wußte eindringliche, zu Herzen gehende Worte über die Bedeutung der Heiligen Nacht zu finden. Den musikalisckzen Rahmen bildeten Chöre der Dreleln-lgkeitskirclze in Halle: „Tollite portas" von Kühne. „Et lncarnatus est" von Gruber, „Herbei o ihr Gläubigen!" von Kühne. Karl Weiden- Haun meisterte die Orgel. Volksgesang „Heiligste Nacht!" schloß di« Feier ab. die sich In jeder Weife würdig der Reih« der bislzerigen katholischen Morgenfeiern im Mitteldeutschen Rund funk angeschlossen hat. Dyk. Bruckners C-dur-Messe in der St. Benno Gqmnasialka- pelle. Einen erlesenen Genuß bereitete der Chor des St. Benno-Gymnasiums den Vesuckzern seiner Kapelle Er brachte unter Leitung von Herrn Kurt Boegner ein Frühwerk von Bruckner zur Aufführung, das mit Unterstützung durch ein Streichguintett und mit bewährten solistischcn Kräften sBari- tmrsolo Herr Studienrat Leis) von den Damen und Herren mit sehr viel Liebe und Hingabe Interpretiert wurde Sehr gut gefiel auch das Offertorium für 2 Frauenstimmen von A. Boeg ner. Herr Instruktor Jos. Wagner zeigte sein melsterlzaftes Können an der Orgel. Wie wir hören, wird dieselbe Mess« In der gleiclzen Besetzung am Neusahrstag 9 Uhr in der Gar nisonkirche aufgeführt. leipziger Theater „Die Zirkusprinzessln" von Emerich Kalman. Erst aufführung- Eine prächtige Weihnachtsgabe präsentierte das Operettentlzeater mit diesem liebenswürdigen Werk seinen zahl reichen Freunden. Vor sechs Jahren (1927) entstanden, hat diese Operette ihren Siegeslauf genommen, dank ihrem Reich tum an siegl>aften Melodien. Auch die Handlung ist geschickt und unterhaltend aufgebaut und hält den Hörer In Span nung, solange der Fürst Calinski als getarnter Zirkuskünstler X. um seine Gefeierte, die Fürstin Feodora, wirbt und nach vielerlei Hindernis und Wandlung erringt Hans Priem machte sich mit Erika Körner a. G. >n diesen Rollen verdient zu Trägern des Haupterfolges. Würdig ihnen zur Seite steht Artlpir Klaproth als des Fürsten Nebenbuhler Prinz Wladimir; drastisch und doch fördernd da, wo er zu Intrigieren glaubt. Hanns Polfcher mit Claudie v. Raynold geben der Situation spritzigen Reiz durch Ihre ausgelassene Lustigkeit und Tänze, ebenso wie Franz Köäzel In seinem Urhumor — als Ol»erkell- ner — Beifalls- und Laclzstürm« entfesselnd. Josef Groß, dies mal als Gast, früher lanchährig an dieser Stätte als Spielleiter tätig, hob die glänzend ausgestattet« Ausführung iveit über das Durchschnittsmaß heraus, von Walther Ettl und seinem Or chester temperament- und gemütvoll unterstützt. — Alles in allem: «ine bedeutende Aufführung des schönen Werkes, das «inen zahlreichen Besuch lohnend verdient wie den enormen Beifall, der Ihm am ersten Abend wurde. E. L.