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914. von Dar bte er sich hnsgebern siihlte und <r Drucke wissentlich -geber ge fallen um > mit dem n in Kon- »rohte, soll »eiseite ge- zer zu ent gegen sic Angeklagte die trotz ltsächlichen Der An bei jedem zutun, Latz fiesen u-nid nchsgericht )et, da die gegen die ; richteten en vollauf . 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Januar : damalige l, weil der , weil noch ri der Fest- n Schwarz bestraft ist, Urkunden- tagte Hinze ner kleinen das Urteil 2. vettsye. MMwoch. 25. Mörz 1914. Leipziger Tageblatt. Nr. 152. Morgen-Nusgsde. Sette 9. Deutscher Reichstag. Stimmungsbilü. T Berlin, 24. Mä». Der Reichstag hat heute nur eine ganz kurze Sitzung gehalten: Um 2 Ubr kam man zujammen und es war noch nicht 4 Uhr, als man jchon wieder auseinanderging. Dennoch ist auf diese vorbildliche und erfrischende Art eine recht umfangreiche Tages ordnung erledigt worden. Da waren zunächst allerhand Abfragen von wichtiger Bedeutung. Herr Dr. Äunck fragte: Wie es um die Berechtigung, die Ausländer zum Wehrbeitrag beranzuzieben, stehe. Er erhielt die Auskunft: Die geltenden Staatsverträge widersprächen dieser Heran ¬ ziehung nicht. . Herr Bassermann erkun digte sich nach den Zuständen im deutschen Konsulat in Aden und nach dem Schickml des seit vielen Wochen in Perm zurückgehaltenen Ballonführers Berliner. Die Antwort in Sachen Aden mochte zur Not befriedigen Es besteht die Absicht, ein reichsdeutsches Konsulat in Aden zu errichten. Die Verzögerung entstand nur dadurch, datz es bislang an selbständigen Ge schäftsleuten in Aden fehlte. Was den Fall des Herrn Berliner angeht, ist man indes nach der Antwort des Ministerialdirettors Kriege so klug wie zuvor. Der Herr Ministerialdirektor erzählte: Die Botschast in Petersburg >ei angewiesen worden, für die Frei lassung des Herrn Berliner zu sorgen. Das vergeht sich, sollten wir meinen, doch wohl von selbst. Der Herr Direktor sügte dann aber noch hin u, der Negierung sei soeben ein Telegramm zugegangen, datz die Untersuchung in den nächsten Tagen abge- schlossen werden sollte. „In den nächsten Tagen!" Wir sind so frei, nachdem die deutschen Flieger sich seit vielen Wochen der Annehm lichkeit einer russischen Gouvernementsstadt zu erfreuen haben, dieses demnächst als einen Skandal und eine absichtliche Verhöhnung zu emp finden. Damit vergleiche man gefälligst die heraus fordernde Sprache, die die Russen nicht nur im Falle Poljakow, die sie auch dazumal in der Angelegenheit des Herrn Kostewitjch führten, dem am Ende mehr und Peinlicheres vorzuwerfen war als den harm losen deutschen Rekordfliegern. An die kurzen Anfragen schloß sich dann noch das unterhaltsame Spiel des Hammelsprungs. Auf diese Art wurde nämlich die Petition der Bäckerinnung Germ ania durch Uebergang zur Tagesordnung für erledigt erklärt, womit — leider post kesium — erwiesen ward, datzman sich am Sonnabend völlig zweck los in rednerische Unkosten gestürzt hatte. DasSckluß- stück bildete der Etat für Kiautichou. Hrer begab sich — für diesen redefrohen Reichstag ein seltenes, aber doppelt erfreuliches Ereignis — datz nach den einleitenden Worten des Herrn Nacken vom Zentrum und ein paar kurzen Darlegungen des Staatssekretärs des Marineamts sich keiner mehr zu Worte gemeldet halte und datz nunmehr Herr Paaschs aufstand, um als Mann, der unsere ostasiatischen Ansiedlungen erst im vorigen Jahre be sucht hat, dem Marineamt den Tank auszusprechen für das, was es dort im Stillen Ozean geleistet. Herr Paasche jchlotz seine Anerkennung mit einem warmen Appell an das deutsche Kapital, sich mehr noch als bisher dem ostasiatijchen Handel zuzuwenden. Am Donnerstag wird man Wahlprüfungen erledigen, dabei auch über die Wahl des Herrn Hoeich beschlietzen. Graf Westarp hätte die Ent- icheidung gern bis nach Ostern hinausgezögert und so das Mandat für seinen Parteifreund noch eine Wette görertet, aber der Versuch mitzlang bei der s Stimmung des Hauses. Sitzungsbericht. Berlin, 24. März. Am Bundesratstische v. Tirpitz. Präsident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2,02 Uhr. Auf Antrag des Abg. Spahn (Ztr.) wird von dem Etat des Auswärtigen Amts auch der Titel „G e - balt Les Staatssekretärs" nachträglich in die Buogetkomnfissicn verwiesen. Auf der Tagesordnung stehen zunächst kurze Anfragen. Abg. Lic. Mumm sW. Vgg.) fragt: Welche Matz nahmen sind vom Reichsversicherungsamt getroffen worden, um die Anstellungsbcdingungen und Rechtsverhältnisse sowie die Besoldung der An gestellten der Bc r u f s g e n o s s e n s ch a ft e n nach Len Vorschriften der 88 690—705 RVO. zu gestalten? Inwieweit haben die Berufsgenossenschaften diese Massnahmen durchgeführt? Was soll geschehen, um alle Berufsgenosscnschaften zu einer angemessenen Be soldung ihrer Angestellten anzuhalten? Welches sind die leitenden Gedanken des Reich-svcrsicherungsamts für die weitere Gestaltung dieser Rechtsverhältnisse? Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Caspar: Das Reichsversicherungsamt hat zum Zwecke einer angemessenen Regelung der allgemeinen Anstellungsbedingungcn und Rechtsverhältnisse der Angestellten der Berufsgenossenschaften einschliess lich ihrer besonderen Verhältnisse am 31. Oktober 1912 eine Musterdicnstordnung erlassen und bei Genehmigung der von den Berufsgenosscnschaften vorgeschlagenen Dienstordnungen für eine solche a n - gemessene Regelung Sorge getragen. Zn seinem Geschäftsbericht von 1913 hat es sich über seine Tätigkeit auf diesem Gebiete und über deren Erfolg zusammenfassend ge äußert. Leitender Gedanke des Reichsvcrsicherungs- amts bei der Genehmigung der Dienstord nungen ist das Bestreben, den Willen des Ge setzgebers in einer für alle Teile billigen und aus gleichenden Weise durchzusühren. Abg. Junck (Natl.) fragt an: Es ist die Meinung geäußert worden, daß die Erhebung des Wehr beitrages von Ausländern (88 l0 und 11 des Wehrbeitragsgesetzes vom 3. Juli 1913) nach be stehenden Staatsverträgen des Deutschen Reiches u n - zulässig sei. Welche Stellung nimmt der Reichs kanzler hierzu ein? Unterstäatssekrctär im Reicksschatzamt Zahn: Die Erhebungdes Wehrbeitrages von Aus ländern gemäß 88 10 und 11 des Gesetzes über einen einmaligen außerordentlichen Wehrbeitrag vom 3. Juli 1913 steht nach Ansicht der Reichsleitung Zum drohenden Sürgerkrieg in Irland. Das Vorgehen der Ulster-Rebellen und die Weigerung der engliichen Offiziere und Soldaten, gegen ihre Landsleute zu kämpfen, hat die englische Regierung vor eine recht unangenehme Aufgabe ge stellt. Da Irland gegenwärtig der Schauplatz wichtiger Ereignisse ist, dürfte die beistehende Karte der „Grünen Insel" unseren Lesern willkommen sein. Irland hat einen Flächeninhalt von 83 809 Quadratkilometer, eine Ernwohnerzahl von 4 381 951 Köpfen, die Bevölkerung ist seit Mitte des vorigen Jahrhunderts in steter Abnahme begriffen und ihre Zahl hat seit dieser Zeit um mehr als 41 Prozent abgenommen. Ursache dieser Abnahme ist die massen- halte Auswanderung wegen der ungünstigen bürger lichen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Irland ist in die 4 Provinzen Ulster, Connaught, Leinster und Munster eingeteilt, die wieder in 32 Grafschaften zerfallen. Tleber Dremiertelchcr.Bevölkeruya gehören der römisch-kathokisy^ Kirche» att, kH eine außer ordentlich -kotze Hierarchie auf der. Insel besitzt. (4 Erzbischöfe, 23 Bfichöfe, gegen 1000 Kirchspiel priester und fast doppelt soviel Kuraten.) Bis in das 19. Jahrhundert hinein war der anglikanischen Kirche in Irland eine bevorrechtigte staatskirchliche Stellung eingeräumt, die um so weniger Berechtigung halte, als das Volk ihr völlig fern stand. Seit 1869 ist hierin Wandel geschaffen worden, doch hat sich der gehässige Gegensatz der durch jene Unbill zwischen der katholischen nationalen und der anglikanischen Kirche gebildet wurde, noch nicht gelegt und bildet das Haupthindernis für eine Verständigung der Irland bewohnenden Nationalitäten. Die irischen Homerulers, eine im Jahre 1872 ge bildete irische Partei im britischen Parlament, die für Irland eine Heimatsregierung — Homerule —, namentlich ein selbständiges Parlament und ein eigenes Ministerium fordert, sind ihrem Ziele heute näher als je. Die protestantischen Bewohner Ir lands — die Ulsterleute —, sträuben sich, wie schon bemerkt, mit aller Kraft dggegen, datz den katholischen Iren dieie Verfassung gewährt werde und sind ent schlossen, selbst durch einen Bürgerkrieg die Gesetz«, Werbung eines solchen Beschlusses zu verhindern. nicht in Widerspruch mit bestehenden Staatsverträgen. Der Wehrbeitrag ist keine Abgabe, die zu Kriegszwecken oder infolge a n - derer außergewöhnlicher Umstände auf erlegt wird. Die Bezeichnung „außerordent licher Wehrbeitrag" bedeutet sachlich nichts anderes als eine nachdrückliche Betonung derEinmaligkeitdieserAbgabe vom Ver mögen und Einkommen. Die Kennzeichnung des Wehrbeitrags als einer außerordentlichenFi- nanzmaßnahme bezieht sich somit keineswegs auf den Verwendungszweck, fordern beruht lediglich auf finanzpolitischen Erwägungen, bei denen die Abgrenzung der Staatshoheit des Reiches und der Bundesstaaten im Vordergründe steht. Auf den Wehrbeitrag ist auch die Vesitzsteuer derart aufgebaut, daß sich der Wehrbeitrag gewissermaßen als die erstmals in besonderer Form zur Erhebung gelangende Besitz st euer dar stellt. Abg. Bassermann (Natl.) fragt an: Ist die Zei tungsnachricht richtig, daß das Kaiserliche Kon sulat in Aden durch die englische Firma Aden Coal Co. verwaltet und nach außen durch einen Deutschen, der Clerk dieser Firma ist, repräsentiert wird? Gedenkt der Herr Reichs kanzler in Rücksicht auf die Wichtigkeit der dortigen deutschen Interessen die Einsetzung eines Berufs- k o n s u l s in Aussicht zu nehmen? Direktor im Auswärtigen Amt Dr. Matthieu: Dio Geschäfte des Konsulats in Aden werden augen blicklich von einem Deutschen, namens Vogel sang, wahrgenommen. Derselbe ist ein Angestellter der Firma Aden Coal Company. Diese Firma hat aber auf die Geschäfte des Konsuls keinen Einfluß, wie Konsulate bekanntlich nicht Firmen, sondern nur Personen übertragen werden können. Bereits seit einiger Zeit sind Bemühungen im Gange, Las dortige Konsulat wieder einem selbständigen deutschen Kaufmanno zu übertragen. Die Schwierigkeit dabei beruht darin, datz selbständige Neichsangchörige sich nicht im Hafen von Aden (Steamerprint) befinden, sondern nur in der zirka 7 Kilometer entfernten Stadt (Aden-Camp). Dies ist auch der Grund, weshalb das Konsulat zur zeit von dem Kaufmann Vogelsang, dem ein zigen in Aden-Hafen wohnhaften Deut schen, verwaltet wird. Sollten diese Bemühungen zu keinem Ergebnis führen so wird nur übrigbleibcn, das Konsulat eingehen zu lassen. Unsere Interessen in Aden sind zu unbedeutend, um die Ein richtung eines Berufskonsulats zu rechtfertigen. Die konsularische Tätigkeit beruht fast ausschließlich auf der Anmusterung von Schiffsmann schaften. Abg. Bassermann (Natl.) fragt an: Anfang Ja nuar dieses Jahres ist in P e r m der deutsche Reichsangehörige Hans Rudolf Ber liner bei einer Lallonlandung von den russischen Behörden verhaftet worden und wird seitdem weaen Spionageverdachts fesigebal- ten. Ist der Herr Reichskanzler bereit, mitzuteilen, welche Schritte im Interesse Les Genannten seitens der deutschen Regierung unternommen worden sind? Direktor im Auswärtigen Amt Dr. Kriege: Am 7. o. M. sind die Reichsangehörigen Berliner, Haase und Nicolar nnr einem Freiballon in Bitterfeld aufgcstiegen und am 11. v. M. im Gou vernement Perm in -u'rßland niedergegangen. Die Herren sind dann -roch Perm gebracht worden und werden dort in einem Hotel unter polizeilicher Ueberwachung gehalten, weil gegen sie wogen Spionagcoerdachts eine gericht liche Untersuchung eingcleitet worden ist. Das Ueberfliegen der russischen Westgrenze ist, sofern nicht eine besondere Erlaubnis erteilt wird, verboten. Dieses Verbot ist uns von der russischen Regierung amtlich mitgeteilt und zur Kenntnis der deut chen Luftfahrerkreise gebracht worden. Auf Veranlassung des Auswärtigen Amts hat sich der Kaiserlich Deu^che Botschafter in Petersburg für die baldige Freilassung der Luftfahrer verwendet, aber die Antwort erhalten, datz zunächst das Ergebnis der eingeleite ten Untersuchung abgewarier werden müsse. Der Botschafter rst darauf angewiesen worden, auf möglichste Beschleunigung oes Verfahrens hin zuarbeiten. Nach einem soeben eingegangcnen Tele gramm der Botschaft wird die Untersuchung voraus sichtlich in den nachten Tagen ihren Abschluss finden. Abg. Frank-Mannheim (Soz.) fragt: Da in dem Gesetzentwurf vom 25. Februar 1914 betr. Aenderung der Gewerbeordnung, für einen Teil theatralischer Vorstellungen neue Bestimmungen vorgeschlagen wer den, ist die Befürchtung laut geworden, daß die zu gesagte Regelung des ganzen Theaterwesens noch auf lange Zeit hinausgeschoben sei. Ist der Herr Reichs kanzler bereit, darüber Auskunft zu geben, ob noch in diesem Jahre der Entwurf eines Reichs- theatergcsetzes dem Reichstag vorgelegt wer- L-en wird? Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Caspar: Die Vorbereitungen für die gesetzliche Regelung des Theaterwesens sind soweit vorgeschritten, daß dem Bundesrat in nächster Zeit der Entwurf eines Gesetzes vorgelegt werden kann. Es wird von den Prüfungen im Bundesrat abhängen, wann der Entwurf an den Reichstag gelangt. Es folgt die Abstimmung über den Antrag, die Petition der Bäckerrnnung „Germania" nach Schutz gegen Boykott und Strcikausschreitungen der Regierung als Material zu überweisen. Die Kommission hatte Uebergang zur Tagesordnung beantragt. Die Ab stimmung bleibt zweifelhaft, es findet Hammel sprung statt. Dabei stimmen für den Antrag 92, 150 Abgeordnete degegen. Der Antrag ist somit a b - gelehnt. Die Petition wird durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Es folgt die dritte Lesung des Gesetzentwurfs betreffend Verlegung der deutsch-russischen Landesgrenze vom Memelstrom bis zum Pissekflusse. Das Gesetz wird ohne Debatte definitiv angenom men. Es folgen R e ch n u n g s s a ch e n, die ohne De batte erledigt werden. Der Nachtragsetat für Südwest- afrika (Diamantcneinnahmen und Vahnbau Karibik—Windhuk) wird ohne Debatte in dritter Lesung angenommen. Sodann beginnt die zweite Lesung des Etats für Kiautschou und des dort stationierten Marinedetachements. Abg. Nacken (Zrr.) führt als Berichterstatter aus: Der Erat ist mit großer Vorsicht ausgestellt worden. Das Detachement aus Tsingtau zurückzuziehen, ist gegenwärtig noch nicht angängig. Die Verhält nisse in Kiautschou sind durchaus ge sund. der Handel ist gestiegen und die Einwohner schaft har sich seit 1910 um 20 000 Personen vermehrt. Die deutsch-chinesische Hochschule muß ausgebaut werden, um der drohenden amerikanischen Konkurrenz rechtzeitig vorzubeugen. Der Baumwollexport ent geht unscrn dortigen Häfen vollkommen, weil wir keine Baumwollpreßanlage haben. Eine solche Anlage wäre durchaus notwendig. Staatssekretär v. Tirpitz: Der Marincverwaltunq und mir persönlich ist vom allerersten Anfang an klar gewesen, daß wir mit der Besitzergreifung von Tsingtau einen guten Griff getan haben, obgleich vor 17 Jahren noch nicht alles ganz und voll übersehen werden konnte. Wir sind deshalb mit dem Tempo der Entwicklung unserer Kolonie vorsichtig oorgcgan- gen. Die berechtigten Interessen der Chinesen sind bei allem Festhalten an den Chancen stets berücksich tigt geblieben. Unsere Kolonie Tsingtau ist dazu La, den Chinesen einen Einblick in unsere wirt schaftliche und kulturelle Stellung zu gewähren. Die Herstellung regelmäßiger und rascher /rlußverbindungen ist notwendig, da durch die Bahn bauten nach dem Innern Les Landes ein grösserer Umschlag zu erwarten ist. Dazu kommt, daß Tsingtau der nördlichste eisfreie Hafen Chinas ist. Greifen wir jetzt zu, um den deutschen Interessen in China Eingang zu verschaffen! (Beifall.) Abg. Dr. Paasche (Natl.): Es hat sich niemand zum Wort gemeldet, und da dachte ich, es nicht unter lassen zu sollen, dem Staatssekretär die An erkennung für das auszusprechen, was unter seiner Leitung in China geschehen ist. Wir hoffen, daß Kiautschäu immer mehr Las wird, was wir er streben, ein nutzbringendes Kulturzentrum in Ost- asien. Dazu sind wir auf dem besten Wege. Was geschehen ist, ist der systematische Ausbau des Durch gangsverkehrs nach China mit seinen vielen Millionen Menschen, das geeignet ist, für die deutschen Interessen ein ausserordentlich günstiges Absatzgebiet abzugcbcn. Wir wünschen, nicht den richtigen Moment zu verpassen, um die drohende Konkurrenz aus dem Wege zu schaffen. Dazu ist - nötig, daß deutsches Kapital in die ostasiatischcn Landet cmgefiihrt wird. Damit schließt die Diskussion. Der Etat wird angenomm^» und eine Resolution der Budgetkommiision »«-f Einstellung einer Position zur Verbreitung der deutschen Sprache und Förderung von Privat schulen für chinesische Schüler in den nächsten Etat angenommen. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Der Präsident schlägt vor, die nächste Sitzung am Donnerstag, den 26. März, nachmittags 2 Uhr ab zuhalten mit der Tagesordnung: Petitionen, Not etat. Wahlprüfungen. Duellanlrag. Dagegen beantragt Abg. Graf Westarp (Kons.), zunächst den Duellantrag und sodann die Wahl prüfungen vorzunehmen. Abg. Ledebour (Soz.) widerspricht dem. Es findet Abstimmung durch Hammelsprung statt. Für den Antrag stimmen 101, dagegen 122 Ab geordnete. Es bleibt sonach bei dem Vorschlag des Präsidenten. Schluß gegen 2^4 Uhr. Gewerbekammer Leipzig. * Leipzig, 24. März. In der heute nachmittag unter Vorsitz des Kam merrats Grüner abgehaltcnen Sitzung der Ge- werbckammer Leipzig wurden vor Emtritt in dir Tagesordnung die Schneidergescllen Friedrich O h l mcycr, Friedrich Wilhelm Prengel, Hermann Ebert und Jakob Drzemalla für länger als 20jährige ununtc. 'rochene Tätigkeit im Betriebe des Schneidermeisters Otto Voigt, i. Fa. C. H. Voigt Hierselbst durch Ueberreichung je einer Anerkennungs urkunde ausgezeichnet. Der Ehrung wohnte der Ar beitgeber bei. Nach Erledigung der Registrandencingänge be richtete das Kammermitglieo Reppcnhagen über Lie Rechnungen der Gewerketammer für 1913. Zu er wähnen ist, Lass die Hauptrcchnung (Gewerbe kammer) an Einnahmen 138 679 und ar» Ausgaben 93 539 .k auswies. Die Rech nungen wurden richtig gesprochen. Ein Antrag de-; Kammcrmitglied-es Klemm, aus dem bei Abnahme der Meisterprüfungen erzielten Uebcr- schuß (3579 ^<t) einen Fonds von 3500 H für bedürf tige Kammermitglieder bzw. deren Hinterbliebene zu begründen, wurde dem Vorstand zu weiteren Erörte rungen überwiesen. Der Genannte ersuchte auch darum, daß die flüssigen Mittel der Kammer nicht bei Grossbanken angelegt werden. Redner empfahl die Kroditkasse für den Mittelstand. Ucker den nächsten Punkt der Tagesordnung, die mangelhaften Ergebnisse der schriftlichen Gesellenprüfungen im Handwerk, berichtete für die zuständigen Aus- tlondamin ine Leich- ackhafteste r, zu jeder ulich« Zu- n-Pudding nel-Sauce n-Pudding Gerichte, et enthält 1913: 146S4 v-läegjlst- rürstUede ^VLLäunger MtneraloneUea «Lä VkUtlungeir — LcLrttten Lostenkrei 1913 221887S klicken Verssnä l» i lH^evapotbeke 8amuel ttitten, TkowLskirckkot 17.