Volltext Seite (XML)
vlenstsy, S. vezrmver lSll. Leipziger Tsgevlstt. M. 337. iVS. Jatirysny. Sette 7. Leipziger Handelszeitung. kvechlelreält. Ein außerhalb de» Wrchselkoutkxte» befindlicher Vermerk macht den Wechsel nicht ungültig. (Nachdruck verböte».) 1s. Hierzu interessiert folgender Rechtsstreit: Tie jilägertn klagt im Wechselprozeß als Aus stellerin eines im Rückläufe von ihr eingelösten LechselS über 4500 Mark gegelt den Beklagten als Akzeptanten aus Zahlung der Wechselsumme. Ter Beklagt« behauptet, oaß der auf den Klagewechsel bei seiner Ausstellung gesetzte Vermerk: „Dieser Wechsel hastet für den Vertrag und die Garantie aus demselben und ist bei 500 Mark vierteljährlicher Abzahlung zu prolongieren", von der Klägerin bei der Weiterbegebung des Wechsels fortgeschnilten wor den sei und daß dieser Vermerk den Wechsel un gültig gemacht habe. Tie Klägerin behauptet dein- gegenüber, daß über dem Kontext des Wechsels lediglich ein Vermerk gestanden habe, daß der Wechsel unter gewissen Umständen zu prolongieren sei; dieser Vermerk sei bei der weiteren Begebung des Wechsels von einem Angestellten der Deutschen Bank als über flüssig weggeichnitten worden. TaS Kammergericht zu Berlin ver urteilte den Beklagten zur Zahlung der Wechsel summe unter Berücksichtigung der behaupteten Ratenzahlungen. Tie hiergegen vom Beklagten ein gelegte R e v i s i o n ist vom Reichsgericht mit folgender Begründung zurück gewiesen worden: Tas Kammergericht ist der Ansicht, daß der Vermerk, der aus dem Klagewechsel gestanden habe, selbst bei Unterstellung der Nichtigkeit des vom Be klagten behaupteten Inhalts den Wechsel nicht un gültig gemacht habe. Ta er nämlich, wie der Augen- ichcin ergebe, nur am oberen Rande deS Wechsels üoer den: eigentlichen Wechselkontexte gestanden ha ben könne, so habe er lediglich den Charakter einer über den Wechsel gesetzten Notiz besessen, die die im Wechselkontexte abgegebene Erklärung in ihrer ab strakten BerpslichtungSkraft als Wechsel weder habe beeinträchtigen sollen noch können. Tie Revision rügt Verletzung des Artikel 4 der Wechselordnung. Tiese Rüge ist unbegründet. Tie Behauptung des Beklagten über die Entstehung deS Vermerks besagt, wie anzunehmen ist, daß er von der Klägerin oder mit deren Zustimmung auf den Wechsel bei dessen Ausstellung gesetzt worden sei. Wäre hierdurch der Bezogene angewiesen worden, nach Maßgabe deS vorangegangenen Vertrages zu zahlen, so würde diele Anweisung und deren demnächst erklärte An nahme ihren Inhalt von diesem außerhalb des Wechsels bestehenden Rechtsgeschäft empfangen Ha- Haben, und der Wechsel würde ungültig sein, weil die ihrer Natur nach einseitige und lediglich durch einen Formalakt begründete Wechselverpflich tung die A b h ä n g i g k e i t v o n e i n e m u ß e r- halb des Wechsels vorhandenenSchuld- verhältnisse nicht zuläßt. Tie Annahme einer solchen rlbhängigkeit wird dadurch allein nicht ausgeschlossen, daß sich der Vermerk am oberen Wechselrande befindet. Entscheidend bleibt stets der Inhalt des Vermerks. Im vorliegenden Falle enthält er in der vom Beklagten behaupteten Fassung mehr nicht als die Angabe deS Zweckes, wozu der Wechsel bestimmt ist, und den Hinweis auf die Prolongationsabrede. Tie Angabe entspricht der Bezeichnung deS Wechsels als Kautions- oder SicherheitzSwech- lelS, einer Klausel, die an sich dan Wechsel nicht ungültig macht. Aber auch der Hinweis auf die Prolongationsabrede hat hier bloß die Bedeutung, dem Wechselnehmer oder dem Bezogenen merklich zu mack>en, daß eine solche Ab rede besteht. ES wird dadurch nicht die im Wechsel kontert enthaltene Angabe der Zahlungszeit in Frage gestellt. — War somit der Klagewechsel trotz jenes Vermerks gültig, so konnte er dadurch nicht un gültig werden, daß der Vermerk später ohne Wissen oder Zustimmung des Beklagten durch Absckneiden beseitigt wurde. (Aktenzeichen 1. 121/11. — Urteil vom 25. September 1911.) Börsen» unü Lwnüelsmelen. -*-« Hamburger Zinnterminmarkt. Für den an der Hamburger Börse am 2. Januar 1912 zu er ofsnenden Zinnterminmarkt ist festgesetzt worden, daß lieferbar sind Straits- und Australzinn, Mark« M. T. Bischoff und Marke Pyrmont, sowi« Bankazinn mit mindestens 99,75 Proz. Neingehalt. Um etwaigen Corner-Bestrebungen, die angesichts der immerhin nur mäßigen Weltvorräte auch in Hamburg sich be merkbar machen könnten, nach Möglichkeit vorzu beugen, bleibt es dem Verkäufer freigestellt, auch Zinn anderer Herkunft mit einem Reingehalt von mindestens 99,75 Prozent und mit einem Preis abschlags von 10 per 100 Kg auch Zinn mit min- bestens 99 Proz. Reingehalt zu liefern, sobald der laufende Monat 20 über dem Durchschnittspreis der nächsten fünf Monate steht. Das Mindestguantum der Abschlüsse beträgt 5000 Kg, und zwar wird man nicht auf ein festes Datum verkaufen, sondern nach dem gleichen System, das beim Hamburger Kupfer termingeschäft sich bereits gut bewährt hat, als Liefe- rungstermine nur ganze Monate annehmen. Bank» unü Gelümelen. * Preußische» Staatsschuldbnch. Im November sind in das Preußische Staatsschuldbuch insgesamt rund 22,8 Millionen Mark eingetragen worden, wo von rund 5,7 Millionen Mark bei der Seehandlung (Preußisch« Staatsbank) bar «tngezahlt wurden, ohne daß Schuldverschreibungen schon im Besitze des ein- zutragenden Gläubigers waren. Dom Beginn des Etatsjahres am 1. April bis End« November wurden im ganzen rund 178,6 Millionen Mark Staatsschuld, buchforderungen begründet, davon rund 84 Millionen Mark durch Barzahlung ohne Umwandlung von Schuldverschreibungen. * Die Anhalt-Dessauische Landesbank schätzt die Dividende für 1911 wieder auf 6H Proz. * Neue Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. Der Stadt Frankfurt a. M. wurde die Genehmigung zur Ausgabe einer 4proz. Anleihe von 32,5 Mil lionen Mark erteilt; oie Anleihe soll Zwecken des Erunderwerbs dienen. * Der A. Schaasfhausensche Vankverein schätzt die Dividend« für 1911 wieder auf 7K Prozent (wie i. V). * Oesterreichische Kronenrente. Wie verlautet, sind Verhandlungen im Gange, daß bei der bevor stehenden Emission der österreichischen Kroneyrente wieder die Mitwirkung des Hauses Rothschild ge- sichert wird. Di« Firma Rothschild würde dem Bank konsortium, das unter der Führung der Postsparkasse steht, beitreten. * Da» bulgarisch« Budget für 1912, das der Sobranje oorge^egt worden ist, sieht 188 857 840 Frcs. Einnahmen und 186 560 855 Frcs. Ausgaben vor, so daß sich ein Ueberschuß von 2 396 985 Frcs. «r. geben würde. - « Iwperial Bauk of Persi«. Der Bruttoge winn des mit dem 30. September beendeten Be- triebsfahre» beträgt nach Rückstellung der benötigten Beträge für zweifelhafte Forderungen 143 ISS Pfd. l Sterling und «rhöht sich durch vorgrtragen« 22925 Pfund Sterling auf 166 083 Pfd. St. Nach Abzug von 69 425 Pfd. St. für Betriebs- und andere Spesen sowie der 4424 Pfd. St., di« der persischen Regierung zukommen, bleiben 87 426 Pfd. St. Daraus sind im Juni laufenden Jahres 4 r> Interimsdioidende per Aktie ausgeschüttet worden, jetzt sollen weiter« 6 ; per Aktie verteilt. 10 000 Pfd. St. dem Reservefonds überwiesen und 27 426 Pfd. St. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Berg unü Süttenwelen. * Gewerkschaft Neustaßsurt. Die ministerielle Ec- nehmigung des zwischen der Gewerkschaft und dem preußischen Bergsiskus abgeschlossenen Vertrages ist am 30. November eingetroffen. Der Vertrag be stimmt bekanntlich im wesentlichen, daß Neustaßsurt die durch Wasserzuslüsse aus der fiskalischen Berecht- same bedrohte Förderung zwei Schächten ausgibt und als Entschädigung vom Fiskus eine Berechrsame erhält. * Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede. In nächster Woche soll «ine Aussichtsratssitzung Les Lothringer Hüttenv«reins stattfinden zwecks Beratung und eventueller Beschlußfassung über Erweite rungspläne. * Englische Kohlen in Hamburg. Di« Einfuhr im November betrug 323 857 (390 879) Tonnen. Preiserhöhung für oberschlesisches Eisen. In folge der derzeitigen außerordentlich starken Beschäf tigung ter oberschlesischen Walzwerke trat eine Preiserhöhung für Flußstabeisen, Bandeisen und Schrneißeisen ein. Letzteres kostet jetzt 120 bis 135 .tz ab Werk. Die Exportpreise stiegen infolge lebhafter Nachfrage aus den Donaustaaten um 75 Centimes per 100 kx. Standard Oil Company. Meldung des „Reuterschen Bureaus".) John D. Rocke feiler hat den Vorsitz im Direktorium der Standard Oil Company niedergelegt und wird durch John Arch - bald ersetzt werden. Die Mehrheit der Direktoren und höheren Beamten der Gesellschaft werden eben falls ihr Amt niedcrlegen, darunter William Rocke- feller, William G. Rockefeller, C. M. Pratt, H. L. Folger, I. Rand, H. M. Flagler. Die Zahl der Direktoren soll von 14 auf 9 herabqesivt werden. z Tiesbohrungen nach Kalilagern in Nevada. Das Geologische Bureau veröffentlicht einen Bericht über di« Fortschritte der Tiesbohrungen nach Kalilagern in Carson (Nevada), der keine Kalifunde an kündigt und die Gründe für die Annahme der Geo logen anführt, daß früher oder später Lager lösbaren Kalis gefunden werden, die für den Handel zu ver werten find. Smkkgemerde. —IN. Leipziger Wollkämmerei in Leipzig. Zu der heute vormittag im Sitzungssaale der Allgemeinen Deutschen Credrt-Anstalt unter Vorsitz des Herrn BanNnrektor Hugo Keller abgekaltenen 40. ordent lichen Generalversammlung hatten sich 6 Aktionäre mit einer Vertretung von 1426 500 Aktienkapital eingefunden. Dem Anträge der Verwaltung ent sprechend beschloß die Generalversammlung von dem erzielten Jahresüberschuß in Höhe von 537 528,35 den Betrag von 222 211,63 zu Abschreibungen zu verwenden und die verbleibenden 315 316,72 von d«r bestehenden Unterbilanz von 569 918,56 abzu setzen, so daß diese sich auf 254 631,84 ermäßigt. Dem Vorstand und dem Aufsichtsrat wurde einstimmig Entlastung «rteilt. Aus dem Aktionärkreis« wurde durch Herrn K. Iunghanß deren Befriedigung über Las erzielte Ergebnis und der Wunsch ausgesprochen, daß die Gesellschaft auch dem neuen Geschäftsjahr mit guten Hoffnungen entgegengehen möge. Bei einer kurzen Besprechung der Aussichten der Gesellschaft hob Herr Direktor C. Vix hervor, daß Rohwolle und Zug bis vor kurzem sich in einer rückständigen Konjunktur bewegt, und erst di« Londoner Auktion die Basis ge bracht habe, Australien melde billigere Preise, was sich auch in Merinos ausdrücke. So dürfe man, wenn nicht unvorhergesehene Fälle eintreten, hoffnungsvoll in die Zukunft olicken. * Tuchfabrik Aachen, Aktiengesellschaft. Die Gr- neralversammlung genehmigte die regelmäßigen An träge der Verwaltung und setzte die sofort zahlbare Dividend«, von der 1 Proz. gleich 14 147 der Rück lage entnommen wird, auf 5 Proz. fest. S T.I. Die Lage des Leinenaarnmarktes im November. Zurückhaltung der Käufer und mühsam behauptete Ausstellung war die Signatur des ab- gelaufenen Monats. Im Westen sind neue Ver käufe in größerem Umfang zustande gekommen als im Osten, aber namentlich, was Flachsgarn anlangt, zu stark weichenden Preisen. Auch im Osten liegen die Limiten der Käufer fast durchweg unter der Kalku lation der Spinner, aber im ganzen und großen scheint man hier doch auf Preise zu halten und eher Geschäfte abzulehnen, als solche unter großem Verlust zu for cieren. Die neue Flachsernte wird noch immer ver schieden beurteilt. Von manchen Seiten wird be richtet, daß die ankommenden neuen Flachse russischer Provenienz stark enttäuschen. Im allgemeinen aber hat es doch den Anschein, als ob das Faserergebnis etwas größer sei, als man erwartet hatte. Von einem Rückgang der Flaspreise ist vorläufig noch nichts zu merken. Der Abruf auf ältere Schlüsse wird im all gemeinen als normal, teilweise als recht gut be zeichnet. Die Spinnereien sind bi» in das Frühjahr des nächsten Jahres hinein besetzt. C T. I. Bom französischen Textilmarkt wird be richtet. daß auch in der abgelaufenen Woche qrößere Geschäfte auf den Wollmärkten nicht abgeschlossen wurden; di« Käufer machten lediglich Bedarfs anschaffungen, allerdings zu vollen Preisen der Der- käufer. Auch der Kammzugmarkt war wenig be- lrbter als in der Vorwoche, während in Kämmlingen und Wollabfällen immerhin befriediaendere Umsätze zu festeren Preisen stattfand-n. Mehr Nachfrage war für Kammgarne vorhanden; die Spinner sind fester gestimmt und fordern auch für Rohgarne höhere Preise. Etwas belebter war das Exportgeschäft in vollenen und halbwcllenen Geweben, und auch für den inländischen Markt wurden ziemlich oute Orders zu vollen Preisen der Abgeber erteilt. Auch in Wirk- wnren konnten größere Posten, allerdings hauptsäch lich nur für das Inland, verkauft werden. Bei etwas festerer Tendenz verkehrte das Geschäft in Seiden waren lebhafter. Die Berichte aus der Baumwoll industrie lauten recht zufriedenstellend. Die Preise für Garn« wie für Gewebe sind erhöht worden. Da gegen wird aus der Iuteindustrie ruhigerer Ge- schäftsgaüq gemeldet. Flachsgarn« und Leinengewebr haben mehr Nachfrage, allerdings bei unveränderten Preisen, zu verzeichnen Braugewerbe. i Geraer Aktienbierbranerei zu Tiuz bei Sera. Die gestrige Generalversammlung, in der 391 Stim men vertreten waren, genehmigte einstimmig den Geschäftsbericht nebst Abschluß, wonach eine Divi dende von 5 Proz und 5 Proz. Zinsen auf die Ge« nußscheine zur Verteilung kommen. Die ausscheiden den Aufsichtsrotsmitglieder wurden neu gewählt. 8 Vruuirei Paul.höh« vor». A. Epitta. Ostorf bei Schweri« t. M. In der Generalversammlung wurde, den Anträgen der Verwaltung entsprechend, beschlossen, für da» am SO. September abgeschlossene Geschäftsjahr eine Dividende von 4 Proz. zu ver teilen, 49 647 abzuschreiben und 16 954 auf neue Rechnung vorzutragen. Das turnusmäßig aus scheidend« Mitglied des Aufsichtsratr, Herr Bank direktor Dr. jur. Rud. Faull, wurde wieder ge wählt. verMerungsmelen. * Di« Münchener Nückversich«rungs-Ges«llschafl setzt auf die Tagesordnung ihrer ordentlichen General versammlung nunmehr die Anträge einer Aktionärgruppe auf Einstellung des Aus baues, anderweitige Bcietzung und Vermehrung des Aufsichtsrates, entsprechende Neuwahlen, Kürzung der Tantieme von Aussichtsrat und Direktion und teilweise Verwendung des Reingewinns für öffent liche Wohlfahrtszwecke, lehnt aber auch die Einbe rufung einer außerordentlichen (Generalversammlung ad, weil die erforderlich« Mindestzahl der Stimmen nicht vorhanden ist und die Gesellschaft die Erörte rung jener Anträge auf einer außerordentlichen Ge neralversammlung nicht im Interesse des Unterneh mens liegend erachtet. Innen» unü ttutzentlsnüel. * Zolltarifändernngen in Australien. Im Kon greß des australischen Bundes sind eine Reihe sofort gültiger Zolltarifänderungen eingebracht worden, von denen folgende für die deutsche Exportindustrie wichtig sind: Position 106 schließt jetzt Barmer Namenbänder für Schuhe, Wäsche und Kleider «in. Pos. 123l, baumwollene Flanelle, werden, wenn feuergefährlich, mit 25 Proz., aus England mit 20 Proz., sonst wie bisher, verzollt. Pos. 327, unge- tleidete Puppen, werden jetzt wie gekleidete behan delt. Pos. 342, Sprechmaschinen, unter 5 Pfd. Sr. wert, sind steuerfrei, teurere zahlen jetzt 35, aus land 30 Proz. Pos. 350, Pneumatiks, werden wic bisher verzollt, zahlen aber mindestens 18, aus Eng- land 14 <i, jetzt 2 5, aus England 18 <1 für den Zentner. Pos. 380, Autochassis, zahlen jetzt 15, aus Englopd 10 Proz. Pof. 384, Flügel, zahlen setzt 35, aus England 30 Proz. mindestens aber 14 bzw. 12 Pfund Sterling das Stück, Klaviere 35. aus Eng land 30 Proz., mindestens 7 bzw. 6 Pfd. St. das Stück. Pos. 389, Reklamematerial, zahlt 30, aus England 25 Proz. Pos. 392, Bagger, zahlen 30, aus England 25 Proz. Pos. 425, Thermit, zahlt jetzt 20 Proz, Zoll. * Die Diamanteneinfnhr nach den vereinigten Staaten stellte sich in der abgelaufenen Woche auj 545 000 Doll, gegen 1400 000 Doll, in der Vorwoche Md 895 000 Doll, im Vorjahr. Trrmsvvrtmelen. * Mie Magdeburger Straßenbahn in Magdeburg plant eine Kapitalvermehrung zum Zweck des Ausbaues des Bahnnetzes. Für 1911 rechnet man mit einer Erhöhung der Dividende si. V. 8Ai Proz.). * Kaiser-Ferdinanbs-Nordbahn in Wien. Die Di. oibende für 1911 wird mindestens in der Höhe des Vorjahres (10,83 Proz.) erwartet. * Die St. Loui» and San Francisco-Eisenbahn erzielte in dem am 30. Januar beendeten Geschäfts jahr ein« Vctriebseinnahme von 43 159 228 Doll, s-i- 1993 288 Doll gleich -s- 4,8 Proz.), wahrend die Betriebsausgaben sich insgesamt auf 29 320 400 Doll. (Z- 643 558 Doll, gleich -I- 2.2 Proz.) beliefen. Die Nettoeinnahme wird mit 1 535 404 Doll, ausgewiesen und zum Vortrag gelangende Supplies mit 1335 662 Dollar. Die Ausgaben für Instandhaltung der Strecke beliefen sich auf 1054 Doll, pro Meile, die Reparaturen auf 2671 Doll, pro Maschine, für den einzelnen Gepäckwagen wurden 62,79 Doll, an Kosten aufqewendet und für den einzelnen Personenwagen 727,76 Doll. Die Einnahme aus dem Gütertrans port ist um 1,5 Proz. gestiegen, diejenige aus dem Personenverkehr um 11,3 Proz. Der Ausweis des St. Louis and San Francisco-Eisenbahnsystems aus schließlich der Chicago and Castern Illinois- und d«r Evansville- und Terre Haute-Eisenbahnen zeigt für den Oktober eine Vruttobetriebseinnahme von 4122 871 t-i- 48 075) Doll, und nach Abzuq der Steuern eine Nettobetriebseinnahme von 1 407 541 (-s- 162 064) Doll. Di« Bruttobetriebseinnahmen vom 1. Juli bis 31. Oktober betragen 14 558 118 t— 263 427) Doll, und die Nettobetriebseinnahmen nach Abzug der Steuern 4 325 377 (4- 73 539) Doll. Betriebsausweise. Brok« Kassel«« Straßenbahn. Novcmbcr 108 122 (plus 8437) ^k, seit 1. Oktober 220 42« splnS 17 812) Danziger Slektrische Straßenbahn. November 182 08« (plus 1««7S) Caaadla» Pacisle - Ciseubah«. Vom 22. l>i« SV. November 8 104 60« lmehr 426 000) Dollar. verllMeüene GelelMskten. S Peniger Maschinenfabrik und Eisengießerei, Aktiengesellschaft, in Penig (Sachsen). Wie bereits gemeldet, hat die Gesellschaft in 1910/11 einen Rein gewinn von 9351 erzielt, der sich durch den Ge winnvortrag aus dem Vorjahre (13295) auf 22646 «4t erhöht. Im Geschäftsbericht heißt es: „Das abgelansene Geschäftsjahr 1010/11 brachte UN« eine außerordentlich «roße Nachfrage und eine wcsentltche Erhöhung der Aufträge, so daß unsere gesamten Werkstätten über ihre Leistungsfähigkeit hinaus beschäftigt waren und zum Teil auch nachts in Anspruch genommen werden mußten. Wenn es uns trotz dieser starken Inanspruchnahme unserer Betriebe nicht möglich gewesen ist, einen größeren Gewinn zu erzielen, so liegt dteS namentlich in den unzulänglichen Berkausspreisen, welche eine Folg« des erbitterten Konkurrenzkampfes sind, während die EtnkausSpretst für Rohmaterialien und Halbfabri» kate, sowie di« Löhne und Gehälter eine nicht unwesentliche Steigerung erfahren haben. — Zum BetetligungSkonto Ist ,u bemerken, daß die beiden neueren Unternehmungen sich zn- krirüenstellenb entwickeln, und uns in der Folge Gewinn bringen dürsten. Derselbe soll nach Zuweisung von 4K7 .L zum gesetzlichen Reservefonds mit 22 170 F aus neu« Rechnung vor- getragen werden. Fm neuen Geschäftsjahre sind die Aufträge bisher reichlich etngegangen, und bewegen sich die Verkaufs- preise auf der Bast« de» Vorfahre»: der Cinflutz der umfang, reichen Streiks und Aussperrungen In Sachsen ans da« zu künftige Gewinnrcjultat läßt sich zurzeit noa, nicht beurteilen.* In der Bilanz ersck)«incn die Kreditoren mit 663 232 (381373) die Debitoren mit 1 422 983 (1 168 863) in Arbeit befindliche Aufträge mit 238 862 (230 805) .X, rohe, halbfertiqe, fertige Teile und Materialien mit 815 779 (744 870) ^t. Die am 16. Dezember stattftndcnde Generalversammlung soll, wie bereit» mitgeteilt, Beschluß fassen über die Erhöhung de» Gesellschaftskapitals um 500 000 durch Ausgabe von 500 Stück auf den Inhaber lau tender Vorzugsaktien im Nennbeträge von je tausend Mark, sowie über die Ausstattung dieser Aktien mit einer Vorzuasdividende bis zu 6 Prozent. Jedem Aktionär soll das Recht eingeräumt werden, seine Aktien durch Zuzahlung von 30 Prozent des Renn- werte» in bar oder in Forderungen, die zugunsten der Aktionäre am Grundbesitze der Gesellschaft hypo thekarisch sichergestellt sind, in Vorzugsaktien umzu wandeln. * Orenftei» L Koppel —Arthur Koppel, Aktien gesellschaft, in Berlin. Zurzeit schweben Erwägungen, einen Antrag auf Zulassung der Aktien der Gesell schaft zum Terminhandel an der Berliner Börse beim Börsenvorstand zu stellen. — Aktiengesellschaft für M»nta»i»tz>strie in Berlin. Der Vorstaad hat einem Aktionär unter dem 1. Dezember geschrieben, daß die Verwaltung die Absicht einer Liquidation nicht in» Auge gefaßt har, Der Vorstand gibt aber laut „B. L.-A." zu. Laß im bisherigen Geschäftsjahre die Gesellschaft Verluste in Höhe von einigen hunderttausend Mark an Wert papieren getroffen haben, und daß möglicherweise bei Aufmachung der am 31. Mürz 1912 abschließenden Jahresbilanz Rückstellungen auf Beteiligungen vor genommen werden müssen. * Dr. Paul Meyer, Aktiengesellschaft, in Berlin. Dfe Gesellschaft hat einem Aktionär unter dem 1. De. zember folgende Auskunft erteilt: „Wir machen auf- merksam, daß ein Metallorbeiterslreik hier nicht eigentlich besteht. Cs streiken nur seit längerer Zeit die Cisenfouner, denen sich ein Teil der Dreher ange- schlossen hat. Es ist nur seitens des Verbandes Ber liner Metallindustrieller eine Aussperrung beschloßen worden, die bereits in Kraft getreten ist. deren Dauer jedoch bei den obwaltenden Verhältnissen mahrschein. lich nicht groß sein wird. — Das Ergebnis dieses Jahres ist naturgemäß noch nicht zu übersehen. Wir haben iedoch eine so große Zunahme des Absatzes zu verzeichnen, daß, falls nicht besondere Umstände störend eingreifen, wir auch aus dos erhöhte Aktien kapital eine gleich« Dividende si. V. 7V, Proz.) aus- schütten zu können hoffen dürfen." " NUtgerv-Werke—Berliner Holzcomptoir. Die jüngst von dem Berliner Holzcomptoir und den Rütgers-Werken ins Leben gerufene Holzkonservie rungs-Gesellschaft m. b. H. in Lichtenberg ist augen blicklich mit Len ersten Versuchen. Bauhölzer nach einem patentierten Verfahren zu imprägnier«!:. be schäftigt. Der Geschäftsgang bei d-'»' Ber liner Holzcomptoir ist dauernd recht befrie digend. Eine Dividcndenschätzung ist, wie die Ver waltung mitteitt. vor Beendigung der Jnventurauf- nahm« unmöglich. lr. Aktiengesellschaft Sturm, Freiwaldau, Kreis Sagan. Nach dem Geschäftsbericht fanden die Fährst kate der Gesellschaft flotten Absatz, doch konnten wesentliche Preiserhöhungen nicht durchgeholt wer den, da trotz erhöhter Nachfrage ein Mangel an Dach ziegeln nur vorübergehend eingetreten war. Auf dem Werke Tschirne wurde ein Erweiterungsbau ausgeführt. Der alte kleinere Ringofen wurde nie dergelegt und an dessen Stelle ein großer Ringofen von 18 Kammern erbaut, so daß dieses Werk nunmehr eine wesentlich größer« Leistungsfähigkeit gegen früher besitzt. Einschließlich Vortrag beträgt der Reingewinn 97131 (59 463) ^l. Aus diesem sollen 5000 (2797) der gesetzlichen Reserve zugesührt, dem Delkrederekonto 5929 (0) .41 und der außerordent lichen Reserve 20 000 (45 000) -4t überwiesen wer- den. Nach Zahlung der Tantiemen sollen 3 (0) Proz. Dividende zur Ausschüttung gelangen und 9595 (6034) -4t auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Die Aktiengesellschaft B. Hänikc in Warschau, woran die Oberschlesische Eisenindustrie, Aktiengesell schaft, beteiligt ist, verwandte von dem 375 722 Rbl« oetragenüen Gewinn zu Abschreibungen 200 000 Rbl^ zur Defizitdeckung 109 386 Rbl., für den Reservefonds 3317 Rbl. Der Vortrag auf neu« Rechnung beträgt 48 010 Rbl. Der Vorstand teilte in der Generalver- sammlung mit, daß die Werke gegenwärtig für län gere Zeit voll beschäftigt seien. Die bisherigen Ab- schlüsse ergäben wesentlich höhere Gewinne gegen das Vorjahr, so daß im laufenden Jahre ein verteilbarer Ueberschuß erwartbar sei. vervönüe. * Kirdorf» Vorschlag für den neuen Kohlensqn- dikatsvertrag. Der von Kirdorf ausgearbeitet« neue Kohlensyndikatsvertrag sieht laut „B. B.-T." als Umlage eine gleichmäßige prozentuale Abgabe für jede geförderte Tonne üoerhaupt vor, und zwar so wohl für die reinen al» auch für die Hüttcnzechen. Weiterhin ist vor Deckung der Syndikatskosten von den monatlichen Abrechnungen außerdem ein be- stimmte! prozentualer Abzug vorgesehen. * Kartelliert« österreichische Eisenwerke. Infolge der steigenden Preisrichtung am deutschen Eisenmarkt wird das österreichische Eisenkartell vor Freigabe der Verkäufe für das erste Vierteljahr 1912 die Eisen preise hinaufsetzen. In den Kreisen der eisenver arbeitenden Industrie wird eine Erhöhung der Stab eisenpreise um mindesten» 10 Kr. für die Tonne er wartet. ZsttlungsekMellungen ulw. — Der Konkurs über die Schmelnitzer Dampfzlegelei »»b Touwarenfabrik Plettenberg L Ziugetmau», S. m. b. H., i» Holle a. d. S., deren Verbindlichkeiten etwa 200 000 > betragen, wurde laut „Voss. Zig." mangels Masst eingestellt. - In dem Konkurse der Stadtbrauerei werorod«, G. «. b. H., zu Gernrode a. Har», steht eine AbschlagSverteilung bevor. Verfügbar sind LS MV« bei rund «0» 000 Passiven. — Zu« Konkurs« köatgSwiuterer Spar, und Sredltoerei». e. G. «. b. H. In der Glüubigerversammlung berichtete der Konkursverwalter, daß den SS4 720 > Forderungen nur 82l 000 Mark Aktiven gegenüberstehen, so baß für die Gläubiger nur 87 Proz. hcrauSkommen dürsten. Schon im Jahre 1VV« hätte laut „Frkk. Ztg." nach dem damaligen Stand der Bank der Konkurs angemeldet werden müssen, von den Genossen soll die Haftsumme eingefordert werben. Fn den nächsten Tagen wird eine Quote von 20 Prozent zur Verteilung gelange». — Dl« Gdelsteinsirma MorruS GIseuberger in Wie» stellte laut „Köln. Ztg." die Zahlungen ein. Die Verbindlichkeiten betragen üvn «v« Kr. Deutsche Plätze sind beteiligt. — Die in Zahlungsschwierigkelteu besiudliche Getrcidrsirm« Leo Bräuer tu Bratta iRumänirn), die bekanntlich «Ine außer gerichtliche Liquidation anstrebte, ist in Konkurs geraten. Die Quote wird laut „Boss Ztg." aus höchsten» «0 Proz. ge» ichiitzt, während Im Fall- einer außergetichtlichcn Liquidation 00 bis 05 Pro-, zu erwarten waren. Tie Commerz- und Discvnto-Vank erleidet einen Verlust von etwas über -4 Million Mark. * Aoierlkantsche Ftusoloeuze». In New York wurde über das Vermögen des früheren Präsidenten der United Wtreleß Telegraph Co., Christopher C. Wilson, bet 1605 710 Doll. Verbtndlichketten der Konkurs eröffnet. — Die Kort'vayneFuel u. IronCo. tn Gasden sAl a.), deren Aktienkapital 1 Million Dollar beträgt, geriet laut „Boss. Zeitung* tu Konkin». * DreSbe», 4. Dezember. Probuktenprrise in Drebdrn. Preise in Mark. Wetter: Klar. Stimmung: Ruhig. Weizen, pro 100« lr» netto: brauner neuer (78 bi» 81 kx) 108-201, do. (7»—77 kq) 185-107, roll. rot. 247 -282, Argrnt. 247—280, Manitoba 247—2A. Roggen, pro 1000 Ke netto: sächs., «euer (78—7« k») 188-184, bo. (72—74 k,) 178-182, preutz., neuer 185--187, rnss. 108—100. Gerste, pro >000 Kg netto, sächs., neue 014—210, lchkrs. 222-28«, Posener 22»-.'88, böhmische 285—048, Futtergerste 170-178, Hafer, pro 1000 k, netto: sächs., necirr 18«—201, schief., neuer 106-201, russ. 108-10«. Mais, pro 1000 K, netto: Claquanttne 1»—100, Rundmats, gelb. 180-188. «rbsen, pro 10t» k, nett» («aat und Futter): 190 bi» 000. Wickr», pro 100« k, netto: 018—08». Bnchw.. pro 1000 K, netto: inl. u. fremd. >18—220. Oels., pro Mb« kg netto: WtnterrapS, scharf, trocken —. Leins. pro 100« kg netto: feine 888-26», mttil. 885-84», La Plata 345-N0. Rüböl, pro 100 Kg netto mit Faß, rasfin. 78. Rapskuchen. IN» kg lDre»b. Marken), lan»e 14,00. Leink., pro U» kg (DrrSdn. Marken), 1. 21,50, 2. 21,00. Malz, pro 100 kg netto ohne S. 85.00-87,00. Westenm., pro 100 kg netto ohne G. (Dre»b. Marken): Katterau»,. 88,80-87,00, Grteßlrrau»,. 85,50-80.00, S-mmelm. 84.00-84.50, Bäckermnndm. 82.50-88,110, Grießler- mundm. 05,00—26,00, Pohlm. 20,00-21,00. Roggenm., pr» 100 kg netto ohne S. sDreS». Marken): Nr. 0 27,06-27,5^ Nr. »/I 26,00 bt« 26,50, Nr. 1 25,00-25,80, Nr. 2 22.80-28,50, Nr. 0 20,00-21,00, Futtcrm. lb.20—10,80. Wetzenkl., pro 100 k» netto ohne S. «Tre«». Marken, grobe 18,20—13,60, fein» 18,20-18,40. Roggen!!., vro 160 kg netto ohne ch. IDreSd. Marken) 14,00-14,40. «Feinste Ware über Nvttz.) Die lür Artikel pro lOO kg not. Prrise verstrhea sich für GeschSft« unter 5000 kg. Alle anderen Notierungen, «inichl. der Notig für Matz, gelten für Geschäft« oon mindesten» U> 000 kg.