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Gemeinde- und Vereinswesen l.ris>rig un6 Umgebung Oie Leipziger Waffendiebstähle Leipzig, 17. Februar. Var dein 4. Strafsenat des Reichs- gerlchts begann gestern der Prozeß wegen der bekannten Leip- >iger Wafsendiebslähls. Die Angeklagten begrüßten ihre Gefin- nungsgenossen beini Betreten des Gerichtssaales zum Teil mit lauten Rolfroiitrufen. Am ersten Verhandlungstage wurden lediglich die Personalien der Angeklagten festgestellt. Ein Ver such des Verteidigers Dr. Löwen! Hal, den Vorsitzenden Reichsgcrichtsral Schmitz wegen Befangenheit abzulehnen, mitzlang: Dr. Löwenthal brachte als Begründung seines Antrags die vielfachen Vorwürfe, die gegen den Reichsgerichtsrat Schmitz wegen seiner Tätigkeit als Berichterstatter des Staatsgerichts- Hofes in, Polizeikostenstreit zwischen dem Reich und Thüringen erhoben morden sind, besonders bekannt aus den letzten Ver handlungen im Instizausschuß des Reichstages. Diese Vorwürfe sind aber vom Senat und seinem Vorsitzenden entkräftet worden. — Der Angeklagte Pestner, der den Diebstählen Vorschub gelei stet hat, erklärte, er sei Nationalsozialist und cs sei ihn, uner klärlich. wie er sich mit den Kommunisten überhaupt habe ein lassen können. — Einen breiteren Raum nimmt agck, die Ver nehmung des Zimmerers Arthur Hoffmann ein. ms früherer Stadtverordneter in Leipzig eine besonder--. Rolle gespielt hat und in den Kreisen seiner Gesinnungsgenossen als „General Hoffmann" bekannt ist. Hoffmann hatte am Tage vor seiner Verhaftung sein Stadtverordnetenmandat niedergelegt und mar von der Leitung der KPD. seiner sämtlicher Aemter enthoben worden. Er erklärte dieses zeitliche Zusammentreffen als rein zufällig. — Die Verhandlung wird am heutigen Dienstag fort gesetzt. > Betriebssteigerung in den Leipziger BiicherhnNen. Im Jahre 1930 haben die Leipziger Städtischen Bücherhallcn — ob wohl die Lesesäle im Sommer geschlossen waren — gegenüber dem Jahre 1929 eine Betriebssteigerung von 63 Prozent zu ver zeichnen. Die Zahl der Benutzungen betrug rund -UOOOt) gegen über rund 350 000 in, Jahre 1929. Die Zahl der eingeschriebenen aktiven Leser beträgt rund 27 100. Im neuen Jahre geht die Steigerung noch weiter. So ist schon im Januar eine Betriebs steigerung von über 40 Prozent zu vermerken f Um die Modernisierung der städtischen Krankenhäuser. In ihrer Sitzung vom 3. Dezember hatten die Leipziger Stadtver ordneten beschlossen, die städtischen Krankenhäuser nach moder nen Gesichtspunkten auszugestalten, besonders das Krankenhaus Si. Jakob. Zu diesem Beschluss wird nun vom Rat mitgeteilt, das; die Notwendigkeit der Ausgestaltung der städtischen Kran kenhäuser, besonders des Krankenhauses St. Jakob, vom Rat wiederholt anerkannt worden sei; kostspielige Neubauten, die in erheblichem Umfange geplant waren, seien jedoch wegen der wirtschastlichen Lage der Stadt jetzt nicht durchzusühren. Ver besserungsmöglichkeilen für die am schlechtesten nntergebrachtcn Stationen seien nach der Uebersiedlung der Dermatologischen Klinik vorhanden und würden auf ihre finanzielle Durchführung geprüft. ) Die 'Not im Leipziger Gastwlrtsgewcrbe. Wie das Arbeits amt Leipzig milleilt, sind zurzeit 1800 Arbeitsuchende im Leip ziger Gastwirtsgewerbe vorgemerkt, das sind mehr als 20 Pro zent der in diesem Gewerbe überhaupt beschäsliglen Personen. Tie Anforderungen für die Frühjahrsmesse erfolgen unter dem Druck der allgemeinen Wirtschaslsnot nnr zögernd. Tas 'Arbeits amt warnt deshalb dringend davor, das; stellenlose Gastwirts- gehilsen beiderlei Geschlechts zur Messe nach Leipzig wandern, wie das zn anderen Zeiten üblich war; es wird keine von auswärts zugezogene Hilfskraft Unterkommen können. Okemnitr, rwicksu, Plauen Beginn des Mordprozeffes Adamus Chemnitz, 17. Februar. Am 8. September v. I. war der Vorarbeiter Adamus nach einem Tanzvergnügen in Knobelsdorf vor dem Gasthause erschossen worden. Es handelte sich ossenbar nm einen Racheakt. Als vermutliche Täter wurden der pol nische Arbeiter Mielczarek und die polnische Arbeiterin Balsam festgenommen. Beide haben sich jetzl vor dem Schwurgericht Chemnitz wegen vollendeten und versuchten Mordes zu verant worten. Die Verhandlung dürste mehrere Tage dauern, da etwa 60 Zeugen geladen sind und die beiden Angeklagten nur polnisch sprechen, so das; ein Dolmetscher Fragen und Antworten über setzen mutz Beide Angeklagten bestreiten die ihnen zur Last ge legte!- ' aten. des Verkehrs. In der Nacht zum Sonntag wurde aus d - -r S'raße in Che m n i tz eine 43 Jahre alte Frau von en. n.astdroschke überfahren und eine Strecke weit mit- Krohe Stunden im Lünglingsveretn Dresden-Johan nstnd,. Der Katholische Iünglingsverein hielt am Sonntag, den 15. Februar, im kleinen Saal von Ham mers Hotel seine Fostnachtsscier ab. -ie sich eines sehr guten Besuches erfrentc. Der Hochw. Präses Herr Kaplan Dän- hardt, hielt die Begrüßungsansprache. Sein besonderer Grus, galt den zahlrc'ch erschienenen Eltern, den Mitgliedern, allen Freunden und Gönnern des Vereins und vor allen, der voll- zähl'a erschienenen Knabenklatzc der 4. katholischen Volksschule, die sich nun bald ganz zum KIB. rechnen darf. Der Faschings abend stand unter dem Motto „Immer lachen". Eine sehr ge diegene Hauskavelle leitete die Feier ein m-d brachte n. a. ein mit grobem Beifall auweuo nmcn-"s Lieder-Pot"ourri zn Gehör. Ein Sckiiler der 4. katholischen Volksschule erfreute mit einigen recht schön",, Musikstücken auf der Geige. Dem folgte das Couplet „Wer trögt die Pfanne weg" und das einaktiae Lust spiel „Die nenetöose": beide Darbietungen lösten srobs Fasckinos- ,timmung aus. Diese Heiterkeit crböh'en noch einme humoristische Vortrime durch Kol-nnosbrnder L.ork Tann richtete der koch würdige Herr Erzvriester Piorrer Bodenburg noch Worte d-r Ermunterung an dis erschienene Iug"nd. Eie möge dem Ernst und der Not der Ze-t mit oisenen Annen benennen, aber auch sich katholischem Frokuinn nicht verschliehen. Dieter Ap-'ell dürste nickt ungehört verhallt sein. — Heiter und gemütlich ver liefen auch die weiteren Stunden d"s Abends, der d-e Erschie nenen bei netter Unterhaltunos-n-'ü!, bis gegen 1412 Ukr bei sammen hielt. — Möchten alle MUglieder jm 2ö. V"r--msjahr recht aktiv Mitarbeiten, damit der Freundeskr--'s -es KIB. Tres- den-Iohannstadt noch ein viel größerer werde. Im Dienste St. Eäcilias Ckemnitz. Der Kirchenchor Cäcili a" der Psarrgemeinde St. Iah. Nepomuk konnte am 10. Feb-uar sein 41 jähriges Be stehen feiern. Er hatte aus diesem Anlässe seine Mitglieder, Gön- gcschleift. Sie wurde schwer verletzt nach dem Krankenhause gebracht, wo die Verunglückte gestorben ist. — In Plauen wurde der 56 Jahre alte verheira'e'e Slratzenmeister Josef Strei», von einem stadtauswärts fahrenden Stratzenbahnwagen ange fahren, zu Boden aerissen und einige Nieter weit geschleift. Mit einem schweren Schädelbruch wurde er ins Krankenbans einge- licfert wo er in der Nacht zu», Sonntag seinen Verletzungen er lag. Der Verunglückte war seit 33 Jahren im Dienste der Plau ener Stadtverwaltung. tz. Schadenfeuer. In der Nähe von Eric, brannte am Sonnabend. das Nüttelgebäude der Firma Ncltler u. B"eitfe>d. AG., vollständig aus. Der Betrieb steht seit Oktober still. E, wird Brandstiftung vermutet. — In Chemnitz entstand nachts im Verkaufsraum einer Zoologischen Handlung auf der Annaberoer Strasse durch einen schadhaften Ofen Feuer, das eine sta'ke Rauchentwicklung verursach'e. In dem O-ialn, ist eine große Anzahl wertvoller ausländischer Vögel erstickt. Erfreuliches Ergebnis der Nothilje-Sammler Bautzen, 17. Februar. Mit Hilfe von Mannschaften und Fuhrwerken der Reichswehr führte die Bautzner NolgemeinschafI am Sonnabend und Sonntag eine umfassende Sammlung für die Hilfsbedürftigen der S'adt durch. Der Erfolg >var äußerst erfreulich, denn nicht nur Kleider. Wäsche. Schuh werk usw. wurden in grotzer 'Menge von der Bevölkerung ge spendet, sondern auch Geld tiiber 2000 Marks und Lebensmittel, so das; auch die jetzt einsetzenden Massenspeisungen der Not gemeinschaft für einige Zeit gesichert sind. Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk des Bautzener Arbeits amtes ist Ende Januar gestiegen. Die Steigerung gegenüber den, Vormonat betrug 7 Prozent, sic war besonders grotz in der Land wirtschaft und in der Nahrungs- und Gcnutznn'te'branche. 'Von den 15 000 Hanptunterstützungsempfängern entfielen fast 3000 allein auf die Stadt Bautzen. l. Todesfall. Infolge Herzschlags verstarb nm Manlaavor- miltag in Will h e n der Generaldirektor und Rittergutsbesitzer Fritz Hünlich ln, Alter von 46 Jahren. Der Verstorbene war Ans- sichtsratsmilglied der Winkelhausen-Hiinlich Weinbrennereien „er und Freunde nach den, großen Saale des Gesellschaftshansee „Thalia" eingeladen. Der Saal war festlich geschmückt. Es ent- wickelte sich bald eine festlich gehobene Stimmung Der Dirigent des Chores, Herr Kantor Vogt, hies; in seiner Begrüßungs ansprache die Erschienenen herzlich willkommen In bunter Rei henfolge wechselten hierauf Lied, Spiel und Tanz. Die dargebo- tcnei, Liedergabcn erfuhren eine seine Wiedergabe, die akustisch noch dadurch erhöht wurde, das; der stattliche Chor aus der Saal fläche Ausstellung genommen hatte. Eine besondere Note erhielt der Abend insofern, als neun treuverdienten aktiven Mitglie dern ldarunter zwei ehemalige Chorknaben) für ihre 25- und mehrjährige lins 41 Jahre) eifrige Mitarbeit die vom hochwür- digsten Bischöflichen Ordinariat zugedachte ehrenvolle Auszeich nung (Bild der bl. Cacilia) überreicht werden konnte. Der Prä ses der .Cäcilia", Herr Erzpriester Neugebauer, nahm Ge legenheit, den Gefeierten — darunter Mitbegründer — in ehren den Worten seinen und der ganzen Kirchgemeinde herzlichen Dank zum Ausdruck zu bringen, wobei er den Iubilaren unter den besten Wünschen die Ehrengabe aushänd'gte In beredter Weise brachte darauf Herr Schuldirektor i. R Groh mann, der nimmermüde 'Nestor an der Orgelbank, im Namen der Ge ehrten den Dank an den Herrn Erzpriester, an den Verein und insbesondere an die bischöfliche Behörde zum Ausdruck,. — Cs folgte ein lustiger Zweiakter: „Der Hausschlüssel oder Kall gestellt" von E Hirthe. Dieses von köstlichem Humor sprudelnde Lustspiel erfuhr von seinen Darstellern eine au bezeichnete Wie dergabe und ließ alt und jung wieder einmal herzlich lachen Der reiche Beifall war wohlverdient. In vorgerückter S'unde tauchten auf der Bühne zur allgemeinen Ileberraschung „musika lische Drillinge" auf, die mit ihrer Komik keinen Zweifel dar über ließen, das; wir in der Fasching-nähe standen Der seitlich frohe Abend hat sicherlich das Gefühl der Zusammengehörigkeit erneut gestärkt und den Entschluß gekräftigt, in der von den Iubilaren vorgezeichneten Treue fest zur HI Kirchenmusik zi» stehen. A G und Vorstand der St.-Barbara Sektkellerei in Ubyst so wie Mitbegründer der soeben gegründeten Firnm C. C Hünlich. Wcinbrennercien G m. b. H. in Wilthen. Er gehörte ferner den Aussichtsräten der Textilfirma Gebr Friese in Kirschau und der Städte- und Staatsbank in Bautzen an. k. Der Gcblrgsvcreln Schirgiswalde beschloß nach einer schönen Nachmiltagswanderung bei strahlendem Sonnenschein nach der S ch u r i g b a u d c ans der Weisaer Höhe am Mittwoch abend in, Gasthof „Unter den Lauben" durch eine harmonisch verlaufene Hauptversammlung das 45. Jahr seines Bestehens. Herr Amtsgerichtsrat Dr. Poeschel bot eingangs einen interessan ten Rückblick auf die Griindungstage des Vereins. Derselbe wurde am 8 Juli 1886 durch den damaligen Amlsrichter Schmalz als Sektion des Gebirgsvereins Neusalza ins Leben gerufen Die Wahlen ergaben fast einstimmig folgendes Bild: 1. Vorsitzender Amtsgerichtsrat Dr. Poeschel. 2. Vorsitzender Mühlenbesitzec Renisch Schriftführer und Kassierer Lehrer Ianze, sein Stellver treter Oberjustizsekretär Hörnig. Wegewarte Oberlehrer Seifert und Kan'or Lehmann. Zur Frage der Neuausstellung von Ruhe bänken, die der Verein in seinem Gebiet in großer Zahl unter hält, wurde die Neuausslellung von 10 Stück beschlossen. Die Er richtung einer Baude auf eigenem Grundstück auf dem schönste» Platze des Melzerberges hält man nicht als vordringliche Ver- einsanfaabe. In Kürze erscheint auch die von den Ianua,stür men gestürzte Wandertasel wieder in neuem Gewände vor dem Bahnhöfe. Zum Ziel der Märzwanderung wurden der Bieleboh und Fugau bestimmt. —e— l. Einweihung des Lessing-Kaules ln Kamenz. Kamen,, die Geburtsstadt Lessings, hat an dessen Todestag, der sich am Sonn tag zum 150. Male jährte, keine besondere Feier veranstaltet- Tie Stadt hat aber den Stadtrat von Braunschweig gebeten, in ihrem Namen am Grabe Lessings einen Kran; mit einer Schleife in den Siadtfarben niederzulegen In den Schulen van Kamenz soll des Todestages des größten Sohnes der Stadt gedacht wer den. Der Bau des Lessing Hauses, zu den, vor zwei Jahren beim 200. Geburtstag Lessings der Grundstein gelegt wurde, ist in der Zwischenzeit vorgeschritten. Zurzeit ist man mit dem Innen ausbau beschäftigt. Der Bau fügt sich sehr aiinstig ins S'adtbild ein. Der Gesamtrat hat in seiner letzten Sitzung bcscklossen als Tag der E'mwcihung den 18. Mai dieses Jahres in Aussicht zu nehmen. Da di- Grundsteinlegung im Januar, also in der un günstigsten Jahreszeit stattfinden mußte, hat man zur Einwei hung eine Zeit gewählt, in der der über die Grcn-en der S'adt hinaus bekannte Hutberg sich in der schönsten Blüte zeigt Konzerte und Vorträge Konservatorium Dresden. Das erste Prüsungs- Konzert des Dresdner Konservatoriums — Musik abend mit Orchester — brachte Werke von Beethoven, 'Mozart, Weber, Rubinstein, Berd-, Tschaikowski), Leoncavallo und Liszt. Bereits in dem C Moll-Konzert für Klavier und Orchester lernte man ans der Klasse von Frl. Schilde eine Schülerin kennen, die technisch und in der Gestaltung trefflich beschlagen ist und zuselge sicherer Einstellung eine kleine Entgleisung gewandt wieder einrcnkte. Ein Geiger aus der Klasse von Professor Marteau betraute das A-Dur-Konzert mit geschmeidiger Bog nführung und cinstihljamcm Ausdruck. Von Gesang studierenden aus der Klasse Professor Kluge empfing man recht intereganle Eindrücke in der „Schlununerarie", in zwei Leonore» 'Arien aus der „Macht des Schicksals" und im „Ba- jaz;o"-Prolog. Gutes Material, ausgezeichnet geschult, daher sicher in der Tongebung. Die bedeutendste Leistung in den Leonore» Aricn — eine klangschöne, ausdrucksreiche Eovran- slimme mit umsangreickien Registern und bestechenden Kops töne» —, Tonfülle bei dem Bariton, die Tongebung aber bis weilen noch etwas hohl: die Interpretin der „Schlnmmeraric" nut gewissciihatzer Tonöi'dung und klarer Te;;1prägung, im Ausdruck aber noch etwas farblos.' Tie Wiedergabe der Klavier konzerte in T-Moll und E Tur und des Violinkonzertes in T Dur, mach:,-» mit besonderen Musiklalenten bekannt. So wohl bei dec Pianistin aus der Klasse von Helene Zimmer- man n als auch bei der aus der Klasse von Elisabteh Ni tzsche fesselten eine bravourröse Technik und eine starke Gestaltungs kraft. Tie Interpretin des Es-Dur-Konzertes besitzt außerdem noch echt mu ikalischcs Temperament, >vas in gleicher Weise bei den, Violinisten HKlasse Ios.K ra t i na), der das D Dur-Kon zert mit perlender Technik und impulsivem Ausdruck spielte, fcslzuslellen war. Tas Konservatort u msorchester, unter Paul Büttners umsichtiger und seinmusikalischer Lei tung, stand ganz aus der Höhe und spielte dir teilweise recht schwierigen Konzerte nut Brillanz und Musizi«rsrcude. Um die Klavierbegleitung machte sich Albert Kluge verdient. Es gab reichen, wohlverdienten Beifall. Alles in «llm, eine Niusik- aussnhrung. die auf der Stufe eines erfolgreichen Solisten konzertes stand. —Ist— Gewerbehaus. Das 10. S i n fo n i e k on z e r t der Volksbühne gab den, Ma-.üeburger Konzertdirigeulen Fritz Theil, einen, gebürtigen Altenburger. Geleaenbeil. seine Tan dichtung „Lebenskampf" siir großes Orchester in Dresden zur Erstausführung zu bringen. Ter gedankliche Inbalt ist klar scstgehallen und durchoesührl. Das Werk ist auch ohne weiteres wirksam. Nur fehlt die or-oinelle Note. Man kann starke Parallelen zu Rich. Strauß' „Don Juan" und ...Helden leben" ziehen. Wie übe, kai-pt das orchestrale Kolorit lick völlig straußisch anläßt. Im NI'"?Iteil zollt der Tonsetzer Theil auch seine Tributs an Rick. Wagner. Die Tondichtung „L-bens- kamps" ist allo in, großen und gan-en aeivondt« und aeschickte Kancllmeistermufik Der Sckö-'fer. der die Nmckeit H-Ibst leitete, sand sremOlichen Beifall. 'Als Inter-'ret d-s Rob Schuman li sch en Klavierkonzerts in A Moll hörte man Ian Smcterlin, einen Pianisten mit klarer, durchsichtiger An- schlaaskultnr und feinaeist-aen, Ausdruck, aber in der Klang- särbuug denn doch zu weich. Mit den prunkenden Varia tionen und Fuge itz-er ein Thema von 'Beethoven von Mar; Reger schloß der Ahend. Karl Sck>n richt und die VHil- l,armoniker sicherten ein impulsives und klangschönes Musizieren. —Ist— Die für die Mel^w'rEchaff wichtigen Maren Spaniens und Lateinamerikas In der Fortsetzung der Vortragsreihe „Die ibero euronäiscke und ibero amerikanische W'lt" sprach am Freitag vor der Dresd ner Studentenschaft Pros. Tr. Hciduschka über obiges Thema. Der Redner gab zunächst einen llcberblick über die Warenproduktion Spaniens. S"anien ist ein 'Agrarland, dessen Produktion sich von Jahr zu Jahr st-'igert. Angebaut werden Getreide- und Futterpflanzen. Obst, Gemüse und Wein. Auch mit seinen Nntztiercn steht Svanien auf der Höhe. Seefischerei und damit verbunden Fischkonservicrungsindnstrie blühen. — An Bodenschätzen ist Spanien reich. Fast alle Metalle sind zu finden, auch Kohl« ist vorhanden, wenn auch die Förderung zu gering ist. so daß »och ein Drittel des Bedarfs cingesiibrt werden muß. Die chemische Industrie liegt noch im Argen, im Auiölühen ist die Maschinenbauindustrie begrissen. die TerlilinduslOe ist alt und renommiert. Von Früchten, W"'n und Olivenöl lührte Srmn'en 1928 siir je iil-er 100 Millionen Goldmark aus und zwar hauptsächlich nach Frankreich, Nordamerika, England und Deutschland. In Südamerika baut man neben den eingeiührten Vrotgetreidesorlen hauptsächlich Mais doch mOEe» alle Staaten außer Argentinien, Chile und Uruguay noch Weizen einsühren. Wichtig wird Südamerika durch die Ausfuhr von Kaiser, Mate, Kokain und Kakao, doch hat Ihm quantitativ Westasrika im Kakaoexport den Rang abgelauien. Danclnm spielen noch die viel"» Nwarten eine Nolle, die zur Oel- und FeUgewinnnng — Maroarine — verwendet werden Weitere Aussnhrgeg"»- stände sind Tabak nnd Obst. — An Nuktieren ist Südamerika arm, erst das von den Enrcckäern einaesührte Rind hat große 'Bed'-tung gewonnen, gibt es dach in Argentinien allein 18 R'e- sonschlachlhäuler, dis neuzeitlichst eingerichtet lind. Aul die Bodenschätze Südamertzras e'nznaehen erlaubte dein Redner die Kürze der Zeit nicht mehr. Er gab znm Schluß eine Statistik de> Ausfuhrwaren nut Anoabc der Länder, in die aus- o-liihrt wird. Argentin'en exporE-nt i» der Hauptsache W"''en, Mais und Fleisch: Brasilien: Katzee. Kakao Kaute und Mole; Urn-wan: Fleisch. Wolle. Häute uud Fetze: Chile: Salpeter. Jod uud Kn-ser. Ausaetzihrt w'-d meist nach Nordamerika, England, Deutschland und Frankreich. K M LSelir. 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