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Dienstag, den 12. Mat 1921 Für christliche Politik und Kultur Sämtliche an minte wei Tanel Abquirlcn rurem No- interlasscu, ?n Vite- mel. und ls beson- ,ung. Schellfisch, schcn Weg- e nicht aus it ist. Sehr udecken und iso, daß die Klötzen er- len. «elchitftdftell,, Drmln.ivrrla,! «ermama. tlir Berlag und DniiI«r«>.siiUiale Dresden, DreSden.N. l, VotterlIratzeI7. sz«rn»U2w12. BoslschecklonloDresden rios. Bnnskonw Etadtbanl Dresden -Ik -ans Hal., Salz- «uten und »liste. Bei b im Tapi n s r ii ch t c cfcn einer ichen nicht ochkiste ver- ine Ankoch 3 Stunden. !0—30 Mi weinefleisch ochzeit und iO Minuten musjraucn, «dienen sich isen Ilm naue Ein- mtlick An ¬ ge Enten, ren Pom Madrid, 11. Mai. Bei einer Wahlpropaganda der neugegründeten unab hängigen monarchistischen Vereinigung kam es am Sonntag zu schweren Ausschreitungen. In vier Kraftwagen fuh ren mehrere Herren dieser Vereinigung in den ersten Nachmit tagsstunden durch die Hauptstraßen, wobei sie Hochrufe auf den König ausbrachten. Vereinzelte Republikaner nahmen da gegen Steilung, worauf sich eine Schlägerei entwickelte, in deren Verlauf es zu einem mehrere tausend Menschen umfassen den Auflauf kam. Schliesslich verbrannte die Menge die Autos der Monarchisten, verprügelte und verletzte deren Führer, die von der Polizei im letzten Moment noch mit einem Gesängnts- auto gerettet werden konnten. Als die wütende Menge das Haus der monarchistischen Vereinigung anzünden wollte, griff die Bürgergarde ein. Ebenso wurde die Zerstörung des Gebäu des der Zeitung ABT verhindert. Bei der in den Räumen der Zeitung AVE von der Polizei vorgenommenen Haussuchung wurden einige Waffen gefunden. Daraufhin wurde die Schliessung der Zeitung ABE angeordnet und der Besitzer der Zeitung verhaftet. Als der Finanzminister vom Balkon des Ministeriums des Innern an die auf der Puerta del Sol versammelte rieslge Volksmenge eine Ansprache hielt, verwundete ein Mann einen neben ihm Stehenden durch einen Revolverschuh schwer. Nachdem sich die hierdurch hervorgerufene Panik gelegt hatte, wurde der Täter von der Menge gelyncht, bevor Polizei eingreifen konnte. Die spanische Regierung hat den obligatorischen Religionsunterricht in sämtlichen Schulen abge schasst. Falls die Eltern den Religionsunterricht wünschen und der Lehrer sich weigern sollte, den Unterricht zu erteilen, soll es in Zukunft Geistlichen gestattet sein, ohne Gehaltsan- spruch Religionsstunden zu geben. Durch ein besonderes Dekret ist die Führung von Adels- titeln verboten worden. — Die spanisctze Regierung Hal im Verordnungsblatt das neue Wahlgesetz verössenllichl. nach dessen Bestimmungen die Nationalversammlung gewählt wer den wird. Dieses Gesetz wird nur für diese Wahl gültig sein, da die Nationalversammlung endgültig über die Wahlresorm entscheiden wird. innen, da - Extrakt- dann, in nnt. Am « Hammer n vorziig- Pflanzcn Nummer 109 — 30. Jahrgang tkrliheMt »mal wvchtl.mil iNnN>.t*r<UiSbeNan«tt.Hei>mU »11» «eit" »»t> der NMderbeilaae -gür »>N,e Netneii t!e»tc». Mww ve» rertbeNaae» -SI. Venne UMN". .Unteitmllmia »nd Witte»-. .Die vwMtche HaiiSsrliu». .»leiUlichei Reigebei - .DaS »Me Buch-. Moimtltcher ««„igSpreiS -H0 etntchl. VesieNnetv. Ituzelmmimer IN Z, Eammbeub- ». Louulaftii»m»ier ttN Z. Haiipttchritlletter Dr. G. DeSczy», Dresden. «edattlon der ««»stschen BoNdzeltun« Dl«»dei^«IIl>adl I. Poliertnah« 17. gerne»! M» und,1012. Nach einer Meldung der Agenlur Patra sind Plünde rungen von einzelnen Wasfenläden durch Gruppen von Kommunisten erfolgt, die mit Hacken ausgerüstet waren. In der Toledostrahe sei es zu einer Schieherei zwischen Kom munisten und Gendarmerie gekommen. Polizei und Gendar merie hätten die strategisch wichtigen Punkte der Stadt besetzt Die Regierung veröffentlichte eine lange Note, die die gestrigen Ereignisse schildert und sagt, daft di« Regierung kein« Kundgebungen und Unruhen mehr dulde, und alle dtefenlgen, sel es von den rechten, sei es von den linken Parteien, die Un- ruhe stiften, als Feinde der Republik betrachten werde. Brüning anlrvorle! Brian- »Wir sind nicht nur Soldaten des Friedens, wir sind die täglich Opfernden für den Frieden" Unruhen in Madrid Oie spanische Negierung hat den obligatorischen Religionsunterricht abgeschafft inen viel- leihstofscn, rs her zu zaus- und hergestellt und Aus- mmt man zeit einen lade, kann i in heitzei , dann tut ustand die st. Niercn- Vacholdcr- en Beeren wn schleckt t Dämpfen und Mos- Reüe in Cloppenburg Oldenburg, 11. Mai. Reichskanzler Dr. Brüning sprach am Sonntagabend tu einer stark besuchten Zentrumswahlverfammlung in Clop penburg. Es fei notwendig, den Weg der Berantworlung zu geizen und dasür zu sorgen, dah volle Klarheit über die Lage geschaffen werde. Viel zu leicht lause heule das Volk noch denen nach, die Wunder vom Himmel versprächen. Eigenllich müsse man sich wundern, daß diese Htartcien nach den Erfah rungen der letzten Jahre noch so viele Gläubige fänden. Die meisten Versprechungen seien nicht erfüllt worden, und wenn nur ein Zehntel gehalten worden wäre, dann brauchte er — Brüning — jetzt nicht zu versuchen, nur ein weniges von den Versprechungen einzulösen. Aus den Auszug der Nationalsozialisten aus dem Reichs tag eingehend betonte Brüning, das; der Zweck des Auszuges nicht erreicht worden sei. Alle vier Wochen müsse die Agitation eine neue Walze auflegen, um das Interesse des Publikums von neuem zu wecken. Wenn man versuche, das Volk aufzuhctzen, so lass« das die Regierung völlig kalt. Er fürchte aber, dah dl« ausgebrachten Massen einmal denen nicht mehr folgen werden, die sie ausgehetzt haben, sonder» noch radkaleren Parteien. Wenn man immer wieder in der Hugenbergpresse den Lesern Dinge vorsetze, die sie in einen nervösen Ueberreizungszustand versetzten und wenn dann diese Kreise eines Tages im Hand umdrehen zur Verantwortung kämen, mühten sie befürchten, die eigenen Wähler zu verlieren. Das Zentrum sei die einzige Partei, die in jedem Augenblick schwerster politischer Entscheidungen bereit gewesen sei, die Verantwortung zu übernehmen und die trotzdem die Massen nicht verloren habe. — Zu Experimenten Hütten wir heute keine Zeil. Wenn man Experimente in der Politik wie in einem Laboratorium machen könnte, dann wäre er gewiß derjenige gewesen, der schon srüher vorgeschlagen hätte, die Rechte einmal allein regieren zu lassen. Aber da man die Schä den, die eintreten würden, nicht so leicht wieder gutmachen könnte, so werde man es nicht anders mast)«» können, als dah die Regierung den schweren Weg sachlicher Arbeit allein weit« rgehe und dann die Parteien vor die Ver antwortung und Entscheidung stelIe. Diesen Ateg endlich einmal zu gehen, sei im Interesse der Zukunft des deutsstze» Volkes bitter notwendig gewesen. Dabei gebe es kein Schielen nach recht oder links. Die größten Entscheidungen würden dem deutschen Volke nicht erspart bleiben. Heule finde die Regierung manchmal auch bei den Gegnern eine milde Kritik. Man sage, daß. wenn diese Maßnahmen vor vier Jahren ergriffen worden wären, manches anders geworden wäre. Man bedenke aber nicht, dah die Rechte zweimal in der Reichsregierung gewesen sei, und dah manch« heute auszumerzenden Fehler gerade in der damaligen Zeit ent- standen seien. Snowdens AnanMM (Bon unserem Vertreter.) London, lm Mai. k.X. X. Die Bedeutung der Etatzisfern ist noch kei neswegs sehr tief in das Bewußtsein der Demokratien ge drungen. Man wird sich keinen Illusionen darüber hin geben dürfen, daß es bislang nur die Steuersätze sind, die den Suägst r>a> neben den Tagen des Derbys oder des Oxford—Cambridge-Rennens rangieren lassen. Geht der Augenblick der Regierungserklärung vorüber, ohne die be fürchtete Erhöhung zu bringen, so gleitet das Interesse ab und neuen Ereignissen zu. Die Heimkehr des Prinzen von Wales oder die Ausstellung der Königlichen Akademie sind weit fesselnder als die Debatten der „proksgsianals" in Westminster. Wenn manche Leute zwar wüßten, was es mit der Finanzpolitik Snowdens für die Zukunst aus sich hätte, so würden sie geneigt sein, ihn zu steinigen, — aber zum Glück für den Schatzkanzler wissen sie es nicht. Der Haushaltsplan, den Snowden in diesem Jahre vorgelegt hat, ist wie mit Absicht auf eine Ablenkung des Interesses abgesrellt. Seine Oberfläche ist von einer ver führerischen Glätte. Außer der Erhöhung der Benzolsteuer um 2 pence, die wegen der Preissenkung für den Verbraucher nicht in Erscheinung tritt, hat der Schatz kanzler zur Deckung des Defizits ausschließlich auf Reserven zurückgegrissen. Vvn dem in New Port deponierten Fonds von 30 Millionen Pfund werden 2V Millionen Pfund (etwa -100 Millionen Mark) abgerufen, die Einkommensteuer von 1032 mit einer Quartalszahlung in das kommende Haus haltsjahr vorverlegt. Co findet das auf 37,3 Millionen Pfund (750 Millionen Mark) geschätzte Defizit — die Er höhung des Arbeitslosen-Versicherungsfonds bleibt außer Ansatz — seine Deckung, ohne daß die steuerliche Belastung der Bevölkerung vermehrt märe. Der sinanzwirtschastliche Grundsatz scheint zwar verlassen, ordentliche Ausgaben nur aus ordentlichen Einnahmen zu bestreiten, aber diese Kritik hat Snowden schon vorweggenommen, indem er seine Haushaltsvorlage selbst als ein make-bikt buägst, als einen Etat desBe helfe ns bezeichnete. Es ist erstaunlich, mit welcher Geneigtheit selbst sehr vorsichtige Mitglieder der City den Grundsätzen dieses „Behelfsetats" zugestimmt haben. Man nannte Snowden einen Optimisten, der eben das erforderliche Vertrauen in die Zukunft habe, und Churchill klopfte ihm nahezu aus die Schulter. Unter der Erleichterung, mit der das Ausbleiben neuer Steuern hingenommen wurde, scheinen sich heute überraschend wenig Leute in England zu fragen, welche Züge unter diesen Umständen der nächstjährige Etat annehmen wird. So unbedenklich die Her «Ziehung der Reserven für die Lage des britischen Staatshaushalts auch ist, so kann sie doch nicht wiederholt werden. Auch bei einer leichten Besserung der Wirtschaftslage wird unter den Nachwirkungen des letzten Etatsjahres das Verhältnis der Ausgaben zu den ordentlichen Einnahmen sich weiter ver schlechtern. Die nächsten Etats werden also den gebiete rischen Zwang mit sich bringen, neue Einnahme quellen zu erschließen. Der letzte, von dem wir annehmen möchten, daß er diesen Augenblick nicht voraussähe, ist der gegenwärtige Schatzkanzler, ja die Vermutung ist eher gerechtfertigt, daß er seine finanzpolitischen Absichten auf ihn konzentriert. Die Möglichkeit, einen Umbau des Steuersystems einzuleiten, ist nie in eine solche Nähe gerückt, als wenn der etatmäßige Zwang viele Einsprüche zum Schweigen bringt. Es würde den Ambitionen eines Snowden nur entsprechen, als erster Schatzkanzler der Labourpartei ihrer Finanzpolitik R i ch t u n g ü n d Z i e l e z u w e i s e n. Auch nachdem er durch seinen diesjährigen Verzicht aus Er höhung der Einkommensteuer anerkannt hat, daß die Gren zen der direkten Einkommenbesteueruug erreicht sind, blei- ben Snowden noch genügend Möglichkeiten, die politischen Grundsätze seiner Partei mit steuerlichen Mitteln zur Aus führung zu bringen. An zwei Sielten seiner diesjährigen Etatsrede deuten sich diese Objekte bereits an, die er zum Gegenstand seiner nächsten siuanzpolitischen Maßnahmen machen möchte: Anleihe- und Bodenrente! Es ist eine Lieblingsidee Snowdens, die Konver sion der Staatsanleihen auf einem niedrigeren Zinsfuß durchzufikhren. Nach den bisherigen Ersahrun. gen ist damit zu rechnen, daß der weitaus größte Teil der Anleihezeichner die neuen, zu niedrigerem Zinssuß begebe- neu Anleilw-Stiicke «u Stelle der biülwrigen übernimmt. Das englische Publiknm ist sür sichere Kapitalanlagen noch so aufnahmesreudig, daß noch Anleihen zu i Prozent Uelwr- zeichnung finden, und aus dieser Tatsache wird auf einen relativ glatten Verlauf des Ilmtausä-es geschloßen werden können. Mit dieser Konversion der Anleihen wurde es Snowden gelingen, den zur phantastischen Hol)« von 7.U Milliarden Mark onaeickwolleiien I a k r e «- C ck u I d e n « Brüning ging daun auf wirtschaftspolitische Fragen ein und betonte, dah di« Führer der Wirtsck)ast wohl Kritik am Staat und an der össentlichen Hand übten; sie hätten aber auch Grund, sich an die eigene Brust zu schlagen. Nicht nur Politiker uud Staatsmänner, auch die Führer großer Wirt schaftsorganisationen — wie die des Reichsland- bundes — Hütten Fehlergema ch t. Zur Preissenkungsaktion betonte der Kanzler, man könne nicht erwarten, daß mit einem Schlage die Preise um 3V v. H. heruutergingen. Gewisse Steuern, wie die Grund vermögens- und die Gewerbesteuer, dürsten, da sie eine Höhe erreicht haben, die die Wirtschaft unter allen Umständen aus die Dauer erdrosseln und ersticken mühten, nicht mehr erhöht werden. Es müsse gespart werden, um die finanziellen Schwie rigkeiten zu ülwrwinden. In welcher Form das gesäiehen werde, «volle die Regierung in 1t Tagen im einzelnen mit teilen. Zur Außenpolitik betonte der Kanzler, wenn man glaube, Erfolge in der Reparationspolitik zu haben, bevor man das eigene Haus in Ordnung gebracht habe, dann taufst)« man sich ganz gewaltig. wie die erste Inangriffnahme des Revisionsproblems im Jahre 1028 gezeigt habe. Diejenige Regierung wäre verantwortungs los. die den an sich von d«r Regierung als notwendig aner kannten und bezeichneten Schritt zur Senkung unserer Repa- rationslasten uuleruchme. ohne gleichzeitig die Grundlage zu sst«asseu. um den schwierigen Kamps und die schwierigen Ver handlungen um diese Reziaralioncn durchhallen zu können. „Es ist bedauerlich, so erklärte der Kanzler, dah bei einer rein wirtschaftlichen Frage der deutsch österreichischen Zollunion eine Nervosität im Auslände hervorgerusen wurde, die unsere ganze Politik nach dieser Richtung hin in vollkommen falschem Licht erscheinen lässt. Es ist zu bedauern, wenn verantwortungs bewußte Staatsmänner bei einer Politik, wie sie jetzt von der Reichsregierung betrieben werde, das Wort „Krieg" überhaupt nur einmal in den Mund nehmen. Wir sind nicht nur Soldaten des Friedens, wir sind di« täglich Opfernde» für den Frieden. Die Opfer, die das deutsst)« Volk zn bringen hat, sind so gewaltiger Art, daß vielfach im Ausland« kein Verständnis für di« Grüß« und die Sänne re dieser Opfer vorhanden ist. Die ganze große Aufgabe ist es. dafür zu sorgen, daß volles poli tisches Vertrauen in die Welt einzieht, und daß alles vom Standpunkt dc r F u r ch t l o s i g k c i t aus geregelt wird. Diese Furchtlosigkeit wird dan„ eintreten, wenn ma» den Völkern, die den Krieg verloren haben, völlige Gerech tigkeit widerfahren läßt. Hinsichtlich der Kulturpolitik verwies der Reichs kanzler auf die Notverordnung der Reichsregierung, die zur Bekämpfung der Gottlosen Pros>aganda bestimmt sei. Die Aus führungen des Kanzlers fanden in der Versammlung lebhaften Beifall. M «uietienpretle: Di« Igewallen» peUIjell« t»0 Z, FomReck >iU z. Die p»IUr«Nanie,kl!e, SS m» Züe a»,e«<,e» a»t>eihalb de« 0-ldleUun,»,edIeteO 4« z . die peUlrettaniejeUe I.!»a x. «aetgeb ltv z. Imgall« DM HSHeiei »ewoll eiMchl ,ede PewlUchlung aus Vietenm, sowie DW iklsiillmig v. «»zeige». »lusirdge» U. LeisNuig v. Schodeinisa^ W W W Velchomichrr Sreoz BmigaU», Dtt»dor» o olkssettuns