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Ls«sIro§ZL6Iren U)«SL Aus «LeL ^lünel)en-(rla6i)ael4 von ^lVsS»GN Oer ^ot8L^rei au8 IVlexilco Oss zroke Lekweizen 6er internationalen k^resseazenturen k^in 0rie8ter lür 224 168 Oläu^i^e Der amerikanische Nachrichtendienst vcrössentlicht gelegent- lich des Wiederausslammcns d«r religiösen Verfolgungen in Mexiko ein« Statistik, aus der hervorgeht, in welcher AKftsc die Verfügung über die Einschränkung der Priester be folgt worden war. Die Beringung war von 13 Staaten ange nommen worden. Insgesamt war eine Bevölkerung von etwa 8 693 667 bctrosfen, die von 314 Priestern betreut wurden. Aus der Statistik geht weiterhin hervor, wie willkürlich die einzelnen Staaten vorgingcn. Im Staat Tabasco z. B. nmr es ver boten, dast ein unverheirateter Priester .zelebrierte. In diesem Staat befindet sich augenblicklich ein einziger Priester, der in einein Gebiet von 19 WO Ouadratmeilen 224 168 Gläubige zu betreuen hat. In Nicder-Californien teilen sich zwei Priester in die Amtspflichten einer 60 000 Köpfe .zählenden Bevölkerung Der Staat Chiavas hat für seine 366 066 Bewohner gleichfalls nur einen Priester, der Staat Bern Cruz für 1 360 606 13 Priester: in Pucatan und Chihuahua kommt aus je 16 600 Einwohner ein Priester. Nucatan zählt 366 000 Einwohner und 0 Priester. Chihuahua 410000 Einwohner und 11 Priester. In Michoacan und im Staat Mexiko kommt aus 33000 Einwohner ein Priester; in Tamaulipas auf 28146 Ein wohner ein Priester; in Nucvo Leon auf 15600 Einwohner ein Priester; in Hidalgo aus 9013 ein Priester; in Querctaro aus 8000 ein Priester; in A g u as c a l i e n t e s aus 5000 ein Priester. Während die Neligionsscindlichkeit neu ausflammt, nimmt die Erwcrbslosennot erschreckend zu. Auf einem ,Hun- gerkongreß" in Tampico wurde ein Marsch der Erwerbslosen nach Mexiko beschlösse», sobald die Abgeordnetenkammer zu sammengetreten sein würde. wurde, verkauft und in ein Klubhaus umgewandelt worden. Das berühmt« Institut von Santa Cruz, 1536 von Bischof Zumarraga erbaut, wurde als Kaserne benutzt und die daneben liegende Kirche als Kaufhaus. Während diese Kirchewlchändungen fortgesetzt und die Gläubigen verfolgt uird in alle Gegenden zerstreut werden, kann man für ganz Mexiko «ine neue Verfolg ungsphase erwarten. Wie können die Katholiken der übrigen Welt ihre» Glaubensgenossen zur Hilfe eilen? Im Zusammenhang mit dieser «frag« sei auf eine Protestrede des Dominikaner paters Rn tten im belgischen Senat hingewicsen, di? seinerzeit großes Aufsehen erregt« und sich auch mit der ge wissenlosen Zurückhaltung der neutralcn Presse beschäftig'?. ?. Nutten führte u. a. folgendes aus: „Sicher ist es peinlich, sich mit Problemen el'nzulassen. di. im ersten Moment ausschließlich von der Innenpolitik einer fremden Nation abhängen, besonders wenn es um ein Land geht, mit dem wir diplomatische Beziehungen unterhalten. Abc. trotzdem die Negierung, vor allem der Auszenmiuister, vcr pflichtet ist. eine Bedachtsamkeit und Vorsicht an den Tag > lege», von der wir keineswegs ablenken wollen, haben die Vs!! Vertreter das Recht, der Meinung zu fei», daß es Augenblicke gibt, die sie zwingen, im Interesse um den gute» Namen und das Ansehen Belgiens ihre Stimme zu erheben. Es sind in der Tat Rechte, rvelche das ge meinsame Erbgut der ganzen Menschheit sind und Freiheiten, die von der gesamten zivilisierte» Welt Ehrfurcht verlangen. Nichts ist so betrübend und so bezeichnend als das große Schweigen, welches die groszen internationalen Pressc agcnturen in der Angelegenheit der Verfolgung der meri- kanischen Katholiken einnchmcn. Mit diesem ruhmln'n Schweigen wollen die belgischen Katholiken nichts zu tun hab n Niemaird unter ihnen soll bezlveiseln. daß die Politik des HI Stuhles stets eine Politik der Vorsicht, der Geduld und d>. Friedens gclvesen ist. Ni« klagt der Hl. Vater ein Unrecht an, bevor er sich nicht erst genauestens informiert und gegen die Lüge vorgcselzen hat. Darüber hinaus stützt sich der Hl. Vater immer wieder ans unwiderlegbare Dokumente. Warum hat der Papst mit solch eindrucksvoller Kraft die sreibeitsmord nd.n Methode» der heutigen Machthaber der Mexikanischen Repu blik angcklagt? Nicht mir deshalb, wcil die Opfer zur Kirche aehören, deren Oberhaupt er ist sondern auch, wcil cs für alle Rassen und Parteien von größter Wichtigkeit ist. daß di« Ak acht nicht straflos än die Steile des Rechtes tritt Früher glaubte man an die Reihenfolac der Werte, welche die Ehrerbietung vor dem Ideal, dem Gewissen, der Freiheit und der Schwäche sind. Soll es wirklich wahr sein, daß dies alles heute nicht mehr wert ist. als die Konzesiion für ein« Petro- leumquelle. und daß die einzigen Werte, die heute noch Gültig keit besitzen, diejenigen sind, welche auf der Börse notiert v.r den? Und ist es nicht peinlich, zu sehen, daß — von w'n-"» Ausnahmen abgesehen — nur die katholisch« NreHe gegen das Unrecht protestiert, unter dessen Last mer>ia»j»;,c Glaubensbrüder und Mitmenschen gebeugt einhergehcn!" X V. X. vlo Icatboliovkon Stuckvntva Solglons unck cklv Ulssloovu. Etwa 250 belgische Univcrsitäts st u deuten, alles Mitglieder der Ancam fVelgischcr Studentenbund zur Unterstützung der Missionen) wurden am 24. September vom Heiligen Vater empfangen, der ihrer Organisation zum sieben jährigen Bestehen besonderes Lob spendete. Die Leistung dieses Studentenbundes ist in der Tat be merkenswert und lehrreich auch für das Ausland. Die Aucam wurde im Jahre 1925 im Anschluß an die Enzyklika dlaximuii, illuck von dem Je uitenpatcr Charles gegründet " ' ' . — - - - 'in,- sieht die Erinnerungen Die mexikanische Regierung hat aus Wut über die jüngste Enzyklika gedroht, alle noch offenen Kirchen und Kulkusstätten zu schließen und zu Lagerräumen. Markt- und Verkausshallen der modernen Gewerkschaften einzurichten. Der Radikalismus der linken Arbeiterparteien, der von den Kom munisten geschürt und von der Loge protegiert wird, hat diese Forderung schon lange gestellt. Nach den jüngsten Berichten hat man mit der Verweltlichung der Gotteshäuser bereits bgonnen trotz des Protestes der Katholiken, die sich zusammenscharten, um ihre Kirchen zu schützen. Die Regie- rungsprovokateure haben ihr Ziel erreicht. Sie wollen von neuem Proteste und Unruhen, genau wie im Jahre 1928, Her vorrufen, um dann aufs neue eine blutig« Verfolgung von Laien und Priestern durchzuführen. Jetzt, wo der Erzbischof aus dem Lande verbannt ist. und die noch in Mexiko weilenden Priester sich versteckt halten müssen, sollen die Kirchen ein wider standslos erworbene Beute der Verfolger werden, die mit den Beschlagnahmungen die alte Calles-Tradition fort- sctzcn. Die mexikanische Stadt Cuautla kann sich rühmen, die älteste Eisenbahnstation der Welt zu besitzen. Denn diese Station ist das älteste Kloster der Franziskaner von San Diego und wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Zur Zeit der Liquidation der Klöster unter Iuarez, die in den sechziger Jahren des ver gangenen Jahrhunderts stattfand, wurde auch diese Kirche ver weltlicht Die Eisenbahnvcrwaltung erhielt das guterhaltene Gebäude zugeteilt, um eine Station daraus zu machen. Im Gebäude selbst wurde ivenig verändert, Türme und Giebel ließ man im alten Zustand nur die gesamte Innenausstattung, wozu wertvolle Kunstwerke gehörten, wurde vernichtet Das Haupt schiff dient als Ausladeplatz für Frachtgut, in einer der Ka pellen hat man das Büro eingerichtet. Trotz der Entheiligung macht das Innere des alten Bauwerkes mit feiner mächtigen Kuppel und den massiven Gi-beln noch einen imposanten und wunderbaren Eindruck Die Westgalerie, das frühere Priester chor, rveist noch heut« unter dem Staub der siebzig Jahre die Spuren zahlreicher Gemälde auf Dasselbe Schicksal der Entrveihung traf in späteren Jahren noch H u n d e r t c v o n K i r che n u n d K l ö st c r n So wurde z. B die herrliche St Augustinus-Kirche in Mexiko-City in einer Nntionalbibliothek umgewandelt. Ucber dem Haupt eingang ist in einem machtvollen Relief noch immer das alte Bildnis des Hl. Augustinus angebracht In einem Vorort der Stadt Mexiko befindet sich das geschändete Heiligtum von Santiago Platheloleo. eine der ersten Kirchen des Landes. Hier wurde Juan Diego getauft ein Indianer, dem die Heiliae Gottesmutter in Guadclopc erschien; und zu dieser Kirche führte nach der Erscheinung Juans erster Weg. Trotz dieser historischen Bedeutung schreckte die Regierung nicht davor zurück, diese Kirche in ein Stcueramt nmzuwnndcln. Der Taufstein konnte noch gerettet und in die St. Annakirche über führt werden. Ferner ist seinerzeit das Kolleg Nimas, welches im Jahre 1548 von dem Franziskaner Petro de Eanto als Erzichungsinstitut für junge Mädchen gegründet „Fomulac") unterhält verschieden« Hospitäler, Armenapothckcn und Krankenambulanzen im Kongo, die mit den vollkommensten und modernsten Einrichtungen versehen sind. Ausgebildete Aerzte, Ordensfrauen und Krankenpfleger sandte die „Fomulac" in die Missionen. Viele Tausende von Negern cr< halten so alljährlich Hilfe in leiblichen Nöten. Geplant ist eine neue Sektion, di« den Ackerbau in den Missionen fördern und die Eingeborenen zu tüchtigen Landwirten heranbilden soll. Einer Anregung des Plenarkonzils von Schanghai folgend, sckufen die Aucamisten eine offizielle beim Völkerbund be glaubigte Abteilung gegen den Mißbrauch der Rauschgifte. In ihrem Bestreben, freundschaftliche Be ziehungen mit den Studenten des Ostens zu nnteryaften. hat die Aucam viele Nassen- und religiöse Vorurteile zerstöre« Kelsen und den Boden für neue Missionserfolg« vorbereitet. Studium, Frömmigkeit, tätige Arbeit bilden die drei Grundpfeiler der Organisation, um deren Banner sich zur Zeit 1500belgisch« Studenten beiderlei Geschlechts scharen. 566 Aucamisten wirken als Aerzte. Ingenieure, Diplomaten und Verwaltnnps- beamte in Belgien und den Kolonien, zugleich auch für dar Mifsionsidcal werbend. „Oie V^eltmeinunS 8lekt sus 8eiten de8 ^ap8te3" Der bekannte sranzösisck>c Gelehrte Georges Gayau be kannte in einem Artikel im „Figaro" daß im mexikanischen Kon flikt die Welt Meinung auf selten des Päpste stehen dürste: „Ich nehme n», so führt er aus, „daß man c- in Vera-Cruz weiß: die Weltmcinung steht auf seiten des Pap- --. Als Pewcis führe ich die Rede an, die im vorigen Jahr der eb.- malige Chef der juridischen Sektion im russisck-en Außenmini.e rium, Andre N. Mandel st am. vor dem Auditorium der Akademie für internationales Recht im Haag gehalten bn. Einige seiner Acußernngcn, die sich aus die religiösen Verfolg» gen in Cowjetrußland und Mexiko bezogen, waren für das Ge wissen aller eine wahre Erleichterung. Er belpandelt« in sein r Rede den „Internationalen Schulz der Menschenrechte" und wn- daraus hin. daß es in zrvei Ländern der Welt Opfer gäbe, die eines solclnm Schutzes bedürften, um die sich aber unsere „Liga für allgemeine Menschenrechte" an scheinend wenig kümmere Er hatte damals den Mm, es osse» auszuspreckzen, daß die mexikanischen Gesetzgeber „di positive Menschenrecht in einem bisher nicht erreichten Grade verletzt hätten". Er rvandte sich an das internationale Gerc-b- tigkcitsgefühl und berief sich aus die Erklärung, die am 12. Olw- ber 1929 von dem Institut für internationales Recht in Neun»:! verfaßt worden war, und die folgendermaßen lautete: .Da juridische Gewissen der Kultunvelt verlange, daß dem Indim- duum Rechte zugestanden werden, die vom Staat nicht angeta'-i werde» dürfen, und daß es die Pflicht des Staates sei, jedem Individuum das gleiche Recht der freien öffentlichen oder pri vaten Glaubensbetätigung zuzugestehen unter der Voraussetzung, daß diese Glaubensbetätigung vereinbar sei mit der öffentlich'» Ordnung und Sittlichkeit."" Liuürüelto von cker Ilatkoltsob-svrialvu Vkoedo ckos Volllsvvrvtns kür ckas katdollsobv voutsedlanck. Es gab eine Zeit, da lvar die Industriemetropole des Niederrheins. München-Gladbach, für den deutschen sozialen Katholizismus und alle di«, di« unter der Einwirkung oes Lobspruches aus hohem Munde „Oermaois ckocet" dorthin ihre Blicke waiidten, so etivas wie die hohe Schule sozia ler Arbeit und sozialen Wirkens. Volksverein, Zentralsitz der christlichen Gewerkschaftsbewegung, Schule der Führer der Sozialpolitik, alles das war München-Gladbach. .Nun will von diesen alten Tagen des Glanzes ein Widerschein neu ausstehen. Der zu neuem Leben erwachende Nolksverein Isammelte wieder einmal die Männer der Sozialwissenschast, sie Volksleiter und Wirtschastssührer, Laien und Klerus, da mit dort in gemeinsamer Arbeit die große Ausgabe, vor die die Enzyklika „lziiackrsgerimo snno" die Katholiken der ganzen Welt, ja diese ganze Welt selber gestellt hat. anzugrciscn und vorbereitende Arbeit für ihre Lösung zu leisten. Das Ziel der in ihrem bisherigen Verlaus Io wohlgclun- gcncn Tagung, die mit dem feierlichen Pontifikalamt in der ehrwürdigen Kirche zu St. Vitus, und dem mahnenden Hin weis des hochwürdigstrn Herrn WeihbischossDr. Strö ter aus St. Albert den Großen, den berufenen Mittler in den Stände- und Volkskämpsen seiner Zeit ihren erhebenden Austakt jand, hat vielleicht am klarsten Pros, von Ncll- Rreuning im ersten Vortrag des zweiten Tages zum Aus druck gebracht, wo er darlcgt«, es sei der Sinn der in „ljuackragesimo anno" etwas im Grunde so einfaches, daß man es gerade darum leicht übersehe: der durch Klassen geschiedenen und geschichtlichen, durch Verbandspluralismen durchkreuzten menschlichen Gesellschaft zu zeigen, daß sie naturnotwendig in sich Leistungsgemeinschaften enthalte, die in eigener Verwaltung und eigenem Recht ihre gemeinsamen Angelegen heiten betreuen müssen, aber eingegliedert in die staatlichen und anderen Gesamtheiten. Das klingt so schlicht und abstrakt, erweist sich aber im Verlaus unserer Arbeit als reich« Fund grube für das Material, aus dem die neue soziale und wirt schaftliche Ordnung, nach dein Bankerott der individualistisch- liberalistifchcn Wirtschaftsordnungen und ihrer ebenso unan nehmbaren sozialistischen und kollektivistischen Eegenordnung aufzubauen sein wird. In Wirklichkeit ist ja, wie dies auch auf unserer Tagung immer wieder betont wird, die Botschaft von „y ii a ck r a g v 8 i m o anno" ein Mahnruf nicht nur für uns Katholiken, sondern für die ganze Mensch heit. Nicht eine katholisch-soziale Ordnung neben mensch lichen sozialen Ordnungen anderer Prägung will sie kennzeich nen nicht eine „Katholische Wirtschaft" neben anderen Wirt schaftssystem aufzubauen, sie beansprucht das aus den Urer- kenntnifscn christlicher Sozialphilosophie und der Offenbarung abgesehene, der menschlichen Natur und den vom Schöpfer ge stellten Ausgaben ihrer Erhaltung und ihres Kulturausbaucs «ntsprcckzende Ordnungsbild auszureißen. Dieses im einzelnen zu zeigen, es an einzelnen Erscheinungen und Problemen, die dem Erfahrungskreis des modernen Sozial- und Wirtschafts lebens entnommen sind gewissermaßen praktisch zu illustrieren, ist Aufgabe der großen Referate, die zu je dreien an jedem Tage der Woche von Vertretern der katholischen Sozial« und Wirtschaftswissenschaft, wie Dr. Meßner und Iostock, von Nell- Breunina und Prof. Brauer, oder auch von mitten im Arbeits lager stehenden Praktikern, wie Dr. Hackelsbergcr, gehalten werden. Da hören wir von der Rolle, die der freie Wett bewerb, von dessen Auswüchsen in der bisherigen Wirt schaftsordnung oder Unordnung wir ja nur zu viel gehört und gesehen haben, in dieser neuen Ordnung Regelung und Zügel finden loll sDr. Meßner), wie Konjunkturen und Krisen, die nicht dem kapitalistischen System als solchen immanent sind, in der neuen Ordnung ihrer Schärfen und ihrer Schrecken zu entkleiden sein werden (Prof. Iostock); da gibt der praktische Unternehmer als den Niederschlag seiner Wirtschafts erfahrung wie seiner Einsicht in die Zeitnot die Erkenntnis daß nicht so sehr Produktionscrweiterung, sondern richtige Produktionsverteilung das Problem der Neu ordnung sein müsse, weist aus die Bedeutung der Siedlung, in diesem Zusammenhang«, auf die heule so aktuelle Frage der Autarkie, auf den so notwendigen Ausbau einer nicht liberalen, sondern wirklich freien Wirtschaft, den er gerade in dem Wirtschaftsbild der bernssständischcn Ordnung nach „yuarftogcnmo anno" verwirklicht sieht. Den mannig fachen Akchselbeziehungen zwischen Wirtschaftsordnung und Rechtsordnung im neuen Ordnnngsbild geht am zweiten Tage von Nell-Brcuning nach. Er betont die Notivendigkeit, den Wirtschaft-Ständen in ihren eigenen Angelegenheiten rechts bildende und -schaffende Wirksamkeit zuzugestehen, statt der Einerleiheit in unserer atomisierten liberalen Ordnung. Pros. Brauer spricht von der Bedeutung und den Möglichkeiten, im vertrauenden Zusammenwirken von Arbeitsnehmern und -gebern den Betrieben eine Arbeitsordnung zu geben und ein gemeinsames Berufsethos, als Vorbedingung dafür, daß auch der heute entwurzelte Arbeitsproletarier „sein Gesicht finde", zu schassen. Dr. Gehle behandelt in einem ungemein scharf durchdachten Vortrag die Fragen der Sozialversicherung, die auch in der neuen Ordnung zii lösen sein werden, und iciqt, wie auch die vorigen Redner auf ihren Gebieten die Ansatz punkte, von denen aus Uebcrgänge aus der alten in die neue Oftmung sich schon jetzt als möglich erweisen. Es mag zunächst nicht leicht sein, ans den scheinbar nur lose zusamnienhängenden Einzelproblemcn die tiefen Zu sammenhänge mit den großen lsiedankenlinicn der Enzyklika zu erkennen Die Teilnahme an den Borträgen stellt an die .zahl reich erschienene Hörerschaft im städtischen Saalbau nicht ge ringe Ansprüche. Es ist ja auch nicht in erster Linie Zweck der Tagung Propagandamaterial zu liefern, sondern die prak tischen Möglichkeiten und Ansatzpunkte zur Verwirklichung der neuen sozialen Ordnung Hera uszn arbeiten. Aber schon das bisher Erarbeitete läßt erkennen — und in der Vertiefung und Verstärkung dieses Eindruckes liegt u. E. der Hauptwert dieser Woche. - daß wir von der Ausführung der in „Huackrsgcsimo anno" gegebenen Richtlinien wirklich nicht zwar einen plötzlichen Umschwung der Krise oder gar ein irdisches Paradies, aber durchaus dieEin - kehr einer aus Gerechtigkeit und gesunder gegenseitiger Hilfe gebauten und darum für alle ersprießlichen Wirtschaft!-- und Gesell- chaftsordnung erwarten dürfen. Daß die Ausführung dieser Richtlinien für uns Katholiken heilig« Pflicht ist wird von dieser Erkenntnis zwar nicht begründet, aber sic wird uns doch ein Antrieb dazu fein können. Und erst recht soll und wird sie der Welt zeigen, daß die Befolgung der Grundsätze der Gottesordnung letzten Endes auch rechte Weltovdnunq allein gewährleistet l)r. widert klarinS- und zunächst unter den Profe sorcn und Studenten der U versität Löwen durchgefuhrt. Das Programm sieht ... Schöpfung von Sondcrsektionen für bestimmte Ziele vor; eben so D*uckverössentliihungcn, Heranbildung von Assistenten an Missionscaritaswerlen und die Entsendung von Mitgliedern in die Missionsländcr sclbst. Eine Untrrabteftnng der Aucam (die