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r. Vrüsyr. sonnsdrn-, S. 3vll 191L Leipziger Tageblatt Hb«n-ou»sot» Aus Leipzig ««- Umgegeuü. Leipzig, 8. Juli. Oe/' /f/e//rs „/.o^a/v/ree/ge/'", i» //«c/im/ttsA« - Xias«/>« </« 7os«L/stt />sr »«f Me-en ckv /s0L/«/,/oLe/r /7r/^o/»me ^0/7 o/^eoer, §/e//»n, «r/it/en, sr/c/, »'»§«/» cke/- v/re^»/» ar« o//ea Sed/eteq «/er Ve^e/v, p/e/ ^/r/j/o/rs §s- /^ee. L» re/ ola/»a^ ck/ere^ ^s/Fs/>. /«// 6erL.e/^/§e/ 7a^»ü/att r/ea -erc/rZt^ke/) L««n «mck L.ere^/,/»ea so«'/« </ea /a- rwrtea /rero/x/e/'«, 6eac/rtv/rg em«/o/r/e/r Familteanachrichtea. Verlobt: Fräulein Gertrud Bessiger mit Herrn Ludwig Pfeiffer, L.-Neudnitz. Vermählt: Herr Dr. Hans Weinert und Frau Gertrud geb. Bodenstein. Ecsleben. Geboren: Herrn Detlef Hudemann und Frau Dora geb. Schmid, Leipzig, ein Knabe, v Herrn Rolf Winkelhausen und Frau Gertrud geb. Eckstein, Danzig, ein Mädchen. 6- Herrn Wilhelm Morell und Frau Frieda geb Schäfer, Leipzig, Zwillinge. Gestorben: Herr Privatier Edmund Friedrich Giert, 78 Jahre alt, Lugau. D Herr Kaufmann Friedrich Wilhelm Krämer, 64 Jahre alt, L.-Volk- marsdorf, Beerdigung Montag 1 Uhr Nordfriedhof. v Herr Wilhelm Quarg, 56 Jahre alt, L.-Kleinzschocher, Beerdigung Sonntag V«2Uhr. B Herr AlexanderHeidel- mann, i>0 Jahre alt. L.-Gohlis, Einäscherung Sonntag 2 Uhr Südfriedhos. cy Fräulein Lisbeth Gaubig, 21 Jahre alt, Leimig, Beerdigung Sonntag 2 Uhr Nordfriedhof, s Fräulein Hedwig Olga Klemm, L-Klernzschocher, Beerdigung Sonntag '/.4 Uhr. t» Frau Louis« Leonhardt geb. Peter, 60 Jahre alt, L.'Lindenau, Beerdigung Montag '/«II Uhr. ^ Hrau Marie Wilhelmin« Marianne oerw. Jena ged. «täg lich, 60 Jahre alt, L.-Nolkmarsoorf, Beerdigung Montag Uhr Johannisfriedhof. G Herr Privatier Karl Weise, 76 Jahre alt, Eolditz. -K Herr Karl Dubro, öS Jahre alt, Halle, er; Herr Karl Kopp. Hall«. » Fräulein Emma Nauwerck, 86 Jahre alt, Halle, v Frau Marianne Pöticke geb. Schirlitz, Halle, er Frau Marie Schulze geb. Voigt, Halle. Wetter--richt »er KSnlgl. Stichs. Landeswrtterwarte zu Dresden. Voraussage für den 7. Juli. Keine wesentlich« Witterunasänderung. Sonnenaufgang 8 Uhr 48 Minuten, .untergang 8 Uhr 21 Minuten. Monoaufgang 11 Uhr 30 Minuten, -untergang 12 Uhr 6 Minuten. Temperatur ürs /tutzmsllers. S.Iult abd.üUhr «. Juli 8. Juli früh 5 Uhr mttgs.12Uhr Germania-ad IS' o -st 18,5 ' 6 -st 19-0 Schwimmanstalt -j- 19 o -st 18,8'6 -st1S'< Gemetndebad Schönefeld cPariz« -st -st 16,8 »6 -st 17° 0 Familienbad Mattkleeberg -st IS^o -st IS" 6 -st 18,8« 6 Zdenü-rpielptan üer Leipriger cveatrr. Erklärung: O. »» Oper, Op.--» Opcrott«, So'a.-» Lchausptil 1-. -» Uustlpiel, Dr. — Iranerlpitl. Lonnadind stlns. Sonntag sÄnstEnd« »tri»» Ih. Hrrode» und Manama«, 'vr. 7 1,10 Der Brttelltud. Op. 7 10 Au« rz. Di« grschitden« Krau. op. 10 i»laube und Htimal. Dr. i»ia Oper««.-»». Die krusch» Varbara. Op. »tzll Dir kcujch« Barbara. Op. S tt Schau jpi«lh. Lo'n Windhund. 1^. VI So'n LLindhund. z»tt * JubtlSu». Der Straß« nibahnschaffn er Gustav Bornschetn in L.-Sellerhausen begeht Montag das Jubiläum 25jährig«r ununterbrochener Tätig keit im Betriebe der Großen Leipziger Straßenbahn. * Deutsch«, Turnfest 1914. Wie wir hören, ist zur Erlangung von Entwürfen für das Titelblatt der Festzeitung, für die Festpostkarten und für ein Plakat ein Preisausschreiben unter Leip ziger Künstler« in Aussicht genommen. Die Festzettung soll die Größe der Leipziger Illustrierten Zeitung erhalten; es sollen drei Arten von Post karten hergestellt werden. * Späterer Beginn der Vorstellungen im Schau spielhaus«. Mit Rücksicht auf die Geschäftswelt Leipzigs hat sich di« Direktion des Schauspielhauses entschlossen, die Borstellungen von „So n Wind hund"! von Montag, den 8. Juli, ab wochentags 8^, Uhr beginnen zu lassen. * Sitzung de, Eisenbahnrate». Ucber die Ver handlungen in der 66. Sitzung des Eisenbahnrates, über die wir bereits berichtet haben, geht uns fol gender amtlicher Bericht zu: Der Eisenbahnrat nahm zunächst Mitteilungen über «ine in nächster Zeit be vorstehende Ermäßigung der Abfertigungs gebühren für Sendungen in Wagen höheren Ladegewichts und über einige, in der letzten Sitzung behandelte Gegenstände — Aufnahme von Schmalz- butterin den Eilgutsvegialtarif. Einführung eines besonderen Frachtbriefmuster» für beschleu nigte» Eilgut und Frachtermäßigung für Saat raps — entgegen. Der Eisenbahnrat beriet sodann den von einem seiner Mitglieder eingebrachten An- trag auf Versetzung des Getreide» in den Spe zialtarif H und lehnt« diesen Antrag ab. Auch die Gewährung de» Cpezialtarif» HI für Gersten- schrot und Maisschroi wurde a-gelehnt, dagegen die Versetzung von Futtergerste und Mar» in diesen Spezialtarif befürwortet. Ein Gesuch Ler Deutsch^Amerikanischen-Petroleum-Gesell- schaft, die Errichtung kleiner Tankanlagen auf Bahn anlagen zu gestatten, fand bet der Mehrheit d«» Eisenbahnrates keine Unterstützung. Die Versetzung der Steinnüsse au« Spezialtarif H in Spezial tarif m wurde abgelebnt. Den Schluß der Ver handlung bildete eine Besprechung de» Winterfahr plane» 1912/18. * Di« militärische Platzmustk am Sonntag, den 7. d. M., findet auf dem Schmuckplatze an der MontbHtraße, vor der Wohnung de» kommandieren den Generals durch da, Mustkkorps des 8. Jnfanterie- Reaiment» Nr. 107 statt. Begin» 11L0 Uhr vor mittags. Musikfolge: Zwei Regimentsmärsche der vormaligen churfächsrschen Armee a. d. Jahre 1788: Prinz Anton (Großenhain), General von Rcitzenstein (Leipzig); Ouvertüre z. Op. „DieFelsen, mühle" von Reißiger; Wotans Abschied von Brünn- Hilde und Feuerzauber, a. d. Musikdrama „Die Walküre" von Wagner; Noch sind die Tage der Rosen. Lied von Baumgartner- Phantasie a. d. Op. „Der Freischütz von Weber; 2. Polonäse von Liszt. —k. Winke für die Ferienreisenden. Aus Anlaß des Beginns der großen Schulferien und des damit verbundenen starken Reiseverkehrs wollen wir darauf Hinweisen, daß zur besseren Bewältigung und ord nungsgemäßen Verladung der zahlreichen Gepäck stücke und, »m eine Uebenüllung an den Fahrkarten schaltern zu vermeiden, die Einrichtung getroffen ist, bereits den Tag vor der Abreise die Fahrkarten zu lösen und das Gepäck aufzuliefern. Wir bemerken hierzu, daß die einen Tag vor dem ReisSantrilt auf gegebenen Gepäckstücke auf der Bestimmungsstation einen Tag lagergeldsrci liegen bleiben und beim Eintreffen der Gepäckscheininhaber sofort in Empfang genommen werden können, während das beim An tritt der Reise zur Beförderung übergebene Gepäck wegen lleberfüllung des Gepäckwagens oft erst mit dem nächsten Zuge aus der Bestimmungsstation ein trifft. Es empfiehlt sich, die Gepäckstücke grt zu ver packen, fest zu schnüren und mit dem Namen des Ab- sende"s sowie des Gmpfängws und der Bestimmungs station in deutlicher und dauerhafter Weise zu ver sehen, damit, falls die l 'hnsestige Bczsttclung i'or- lorcn gcm'ngen sein sollt«' nicht unliebsame Ver wechselungen cin^eten und vae> Geväck an '.n Emp fangsberechtigten schl-'-nigst nachgesandt werden kann. Wir erwähnen ferner noch, daß bei Reisen über das deutsch«' Zollgebiet hinaus der Reisende der Zollbehandlung persönlich beiznwolnmn ha*. Die Nichtbeachtung di-ser Pa-schrift hat zur Folge, daß die Gepäckstücke an der Zollgrenze zuriickblciben müssen und e? entstehen recht empfindliche Ver zögerungen in der Auslieferung Soweit etwas anderes aufgsdruckt. gelten die Fahrkarten vier Tage einschl. des Lösunastaoes. strnerhalb deren *>ie Reise beendet sein muß. Die Sächsische Ctaatsbahn-Der- waltung wird an den verkehrsreichsten Tagen und zwar Freitag, den 12. Juli, Sonnabend ,.nd Sonntag, den Ick. und 11. Juli, eine Anzahl Vorzüge zu den fahrplanmäßigen Zügen ablassen, die in der Regel 16 Minuten früher verkehren als die Hauptzllge. Die Benutzung der messt nicht so stark in Anspruch genommenen Vorzüge kann den zahlreichen Ferien reisenden, insbesondere auch wegen der sicheren Er reichung der Anschlußzüge, nicht genug «vupfohlen werdend * Tcrrisdifferenzcn im Lichkdruckgeweebe. Die dv.w: Verbände der Lithographen, Steindrucke: usw. ange- schlossencn Lichtdrucke? kämpfen schon seit längere.' Zeit dagegen an, daß entgegen der tariflichen Ver einbarungen in einigen Betrieben Leipzigs Hilfs arbeiter eingestellt und diese zum Abdecksn der Negative verwendet werden. Während nun dir Arbeitgeber behaupten, daß die mit dem Abdeckcn der Negative beschäftigten Hilfsarbeiter nicht dem Tarif unterstehen, vertreten die Arbeitnehmer den Standpunkt, daß das Abdecken der Negative nicht als Hilfsarbeit angesehen werden dürfe, weil es bei spielsweise bei einigen industriellen Sachen außer ordentliche Geschicklichkeit erfordere und der Retuscheur zumeist gezwungen sei, di« von solchen Hilfskräften abaedrckten Negative mühselig auszu bessern. Da ferner, trotz des tariflich festgelegten Zentralarbcitsnachweises. der jederzeit in der Lage ist, geübte und gelernt« Kräfte vermitteln zu können, die sogenannten Ueberlaufer-Einstellungen immer- mehr überhandnehmen, so wandten sich nunmehr die in Betracht kommenden Arbeiter an ihren Kreis vertreter mit dem Ersuchen, diese strittigen Fragen dem Tarifamt für Deutschlands Lichtdrucker zur Entscheidung oorzulegen. —k. Pachtfrist, Bahnhofswirtschaften, vom Tage der Beendigung des Umbaues der Bahnhofs-Emp- fangsgebäude, die voraussichtlich am 1. Oktober er folgen wird, sollen die Bahnhofswirtschaften in Triebes und Einsiedel und ab 1. Januar 1913 di« Bahnhofswirtschaft in Glauchau ander- weit auf sechs Jahre verpachtet werden. Pachtange bote sind bis zum 17. Juli an die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen in Dresden einzu senden. Die allgemeinen Pachtbedingungen lieg«« auf den sächsischen Bahnhöfen zur Einsichtnahme au«. Die Bewerber bleiben bis Ende August an ihre Ge bote gebunden; wer bis dahin keinen Bescheid er hält hat seine Bewerbung als abg«lehnt zu be- tracyten. Die Auswahl unter de« Bieter« bleibt vorbähalten. * Elektrotechnische Ausstellung. Der Verband d«r Elektr. Jnstallationsfirmen Deutichlanos hält seinen Verbandstag am 6. und 7. Juli in Leipzig ab. Aus dieser Vercmlassung werden die Teilnehmer an dem B«rbandstage auch der Ausstellung auf dem Meß platz «inen längeren Besuch abstatten. Die Veran staltungen auf der Ausstellung sind folgende: Sonn abend nachmittag Führungen durch die belehrende Abteilung usw., abends 8 Uhr Vortrag des Ober ingenieurs Heyck über neueste Fortschritte in d«r Vogenlichtbcleuchtung und am Sonntagvormtttag ^,11 Uhr im Vortragssaal der Ausstellung Dersanrm. lung. — Die wissenschaftliche Abteilung der Aus stellung veranstaltet am Sonntag, abends 8 Uhr, «inen Vortrag über das Thema „Fortschritt« auf dem Gebiete der Farbcnphotographie und Anwendung des Lichts in Reproduktionstechnik". Als Vortragen der wurde Ler Leipziger Fach-Photograph Paul Faulstich gewonnen. An Hand von mehr als siebzig Bildern finden Belehrungen statt. Ein Besuch dürste für Fachleute sowohl als auch für Laien viel Inter- essantes bieten. O Selbstmordversuch. Freitag abend gegen 12 Uhr hat sich am Stünzer Park ein Arbeiter von einem Zug« überfahren kaffen. Er wurde zur Seite geschleudert und schwer verletzt in» Krankenhaus ge bracht. O Ein listiger Käufer. In einem Lokale der Ostvorstadt Lot ein Handelsmann «ine Taschenuhr zum Kaufe aus, die em Maurer unter dem Vorwand kaufen zu wollen erklärte, daß die Uhr, die er bereit» in Händen hatte, zunächst einem Uhrmacher zur Taxe vorgelegt werden solle. Auf dem Wege dahin ergriff der Maurer jedoch die Flucht, wurde aber «ingcholt und einem Schutzmann übergeben. o Mißglückter Einbruch. Zn einem Haus« der Ludwigstraße haben sich Freitag nachmittag zwei Nachschlüffeldiebe bemerkba.' gemacht, al» ihnen auf wiederholtes Klinaeln nickt geöffnet wurde. Als di« anwesende Wohnungsinhaberin die Tür mit der Sicherh«itskette verwahrte, machten sich beide aus dem Staube, konnten auch leider nicht mehr erreicht werden. T Die verhafteten. Festgenommen wurde «in schon bestrafter 46 Jahre alter Arbeiter aus der Ost vorstadt wegen Betrügereien; «in 21jährig«s Dienst mädchen wegen Diebstahls von Wasche- und Klei- dungchtücken in Wohnungen d«r Gundorfer und Aeußeren Hallrschen Straße; eine berufslose Frau, di« wegen Betrugs von auswärts verfolgt wird; ein 43 Jahre alter Kammerjäger von auswärts, der in einem Gastlokalr d«n Buffetter mit einem Messer gelegentlich eine, Wortwechsel» zu erstechen gedroht hatte. * Schlägerei zwischen Zimmerleuten. In der Nacht zum Sonnabend fand in der Petersstraße eine Schlägerei zwischen rot- und blaubeschlipsten Zim- merleuten statt, wobei einer der Beteiligten einen Messerstich in den Unterleib erhielt. Der Täter kam in Hast. * Den Tod im Wasser gesucht. In letzter Zeit mehren sich die Fälle fast epidemisch, wo jung« Menschenkinder, meist Mädchen im Alter von 16 bis 26 Jahren, ihrem Leden dadurch ein Ziel setzen, daß sie ins Wasser gehen. Geradezu beängstigend hat die Zahl der auf diese Weise freiwillig aus dem Leben geschiedenen Personen in den verflossenen Wochen »genommen. Wenn auch die S«'lbstmordmanic all jährlich eine üble Begleiterscheinung der heißen Jahreszeit ist, so gibt die starke Zunahme der Ziffer in diesem Sommer doch wieder zu denken Anlaß. Zweifellos liegt der Grund dieser betrübenden Tat sache an der fehlerhaften Erziehung der jungen Leute, deren Eltern es nicht verstanden haben, ibrr Kinder ,-u starken Charakteren heranzubilden, damit sie allen Anforderungen dieses Lebens gewappnet aegcnüber- treK'n können und Mißerfolge zu ertragen wissen. Man wird sich aber damit abfinden müssen. — Heute können wir über vier derartiger Selbstmordversuche berichten: Heute vormittag sprang ein wohnungs loser 27jähriger Schreiber am Probsteistege in die Pleiße, wurde aber lebend wieder hcraus- gczogen und ins Krankenhaus gebracht. Der Grund der Tat ist unbekannt. — Heute morgen wur den in der Pleiße in der Näh« des Pfahlbau-Restau rants zwei weibliche Leichname auf gefunden. Die Toten, Mädchen von 16 und 17 Jah ren, die anscheinend dem dienenden Stande an gehören, sind noch nicht rekognosziert worden. Zweifellos liegt Selbstmord vor. — Freitag abend sprang an der Karl-Tauchnitz-Brücke eine 19jährige Arbeiterin in selbstmörderischer Absicht in die Pleiße. Don Passanten wurde ihr der Rettungs ring zugeworfen, an dem sie ans Ufer gezogen wurde. Sie kam ins Krankenhaus. Der Beweggrund für di« Tat ist unbekannt. — An der Heiligen Brücke wurde ein männlicher Leichnam in der Elster aufgefunden. In dem Toten erkannte man einen in Reudnitz wohn haften 18jährigen Versicherungsbeamten aus Halle. Auch hier ist d«r Grund ,L.r Tat unbekannt. * Probstdeuben. Dei: Freiwilligen Feuerwehr in Probstdeuben ist. für ihre hilfsbereite Tätigkeit bei dem Eisenbahnunglück in Gaschwitz von der Generaldrrestion der sächsischen Staatsbahne« ein Dankschreiben unter Beifügung eines Geld- betrage» zugegangen. * Eundorf. Der Besitzer der Landhauskolonie .Daheim am Btenitzwald" hat die Absicht, den am Wege nach Burghausen gelegenen Teil seines Areals zu einer Gartenanlage im Sinne der Schreder- schcn Bestrebungen auszubauen. Das geplante Gattengelände wird durch seine Einzäunung und Lauben geschmackvoll angelegt. — Nach Abzug aller wegen Ausgestaltung de» Festes notwendig ge wordenen Ausgaben verblieb vom Kornblumen tag ein Reingewinn von 369,17 Die Verlosung der freiwilligen und auch wertvollem Gaben und Gvzeiutände brachte allein einen Reinertrag von 96,06 Pf. Da» Ergebnis der Sammelbüchsen ist noch nicht bekannt, läßt aber auch eine zufriedenstellende Summe erwarten. r. Plausig, Nach 26jähriger Unterbrechung findet Sonntag, den 14. Jun, hier das Jahresfest des Eustav-Adolf-Zweigvereins Taucha statt. Aus diesem Anlasse wird nachmittags 3 Uhr «in Festaottesdienst gehalten. Die Predigt hat Pastor Holstein- Mockau übernommen. In der sich im Krabbesschen Gasthofe um 5 Uhr anschließenden Nachvcrsammlung wird Pfarrer Tr « p t e - Sommerfeld eingehenden Bericht erstatten über da» in Hainichen stattgefunden« Gustav-Adolf-Fest. Lehrer llhlmann und Kirch schullehrer Helm werden referieren über verschie den» Diasporagemeinden. Beide Veranstaltungen werden umrahmt von Gesängen d«s Gesangverecns ..Harmonie". — Für die im Mat vom Unwetter Be- troffenen in Sehlis wurden hierorts 176 ge sammelt. L» Markranstädt. Ein junger Mann im Alter von etwa 20 Jahren, der nett gekleidet war und feine Manieren an sich hatte, verübte dieser Tage in unserer Stadt mehrere Schwindeleien, indem er einig« Herren besucht« und um eine kleiner« Summe Geldes bat, Die er bald wieder zurüHahlen werd«. Er nannte sich Max Müller, der infolge eines Streikes zurzeit arbeitslos sei. Da er keiner Orga nisation angehör«, hätte er keine Unterstützung. Seine Ersparnisse habe er seinem armen, kranken Vater gegeben, der im Bergwerk verunglückt sei. Um sein« Betrügereien al» glaubwürdig erscheinen zu lassen, berief «r sich beim Dorsprechen auf be kannte Herren, die ihn mit kleineren Summen unterstützt hätten. Der Gauner ist leider unerkannt entkommen. Sus Lschlen. * Themnitz, 6. Juli. Zu der Meineidsaffäre des Schuldirektors Grose, über die wir bereits be richtet haben, wird noch gemeldet: Schuldirektor Grose hatte vor dem Schöffengericht in Ehrenfrieders dorf eine Klage gegen zwei Eelenauer Einwohner angestrengt, die behaustet hatten, Grose unterhalte mit der Frau des Buchdruckereibefitzers Sonntag unerlaubte Beziehungen. Zu der Verhandlung war Frau Sonntag al» Zeugin geladen und sie be schwor, in keinen unerlaubten Beziehungen zu dem Schuldirektor gestanden zu haben. E» wurde gegen sie bald darauf Anzeige weaen Meineide» erstattet und sie wurde verhaftet. Auch Direktor Gros« sollte vorgestern festgenommen werden. Er war jedoch ver reist. Al» er in der Nacht »» gestern nach Hause zurückkehrte, wurde er von Kriminalbeamten, die auf ihn gewartet hatten, verhaftet. E» gelang ihm jedoch, schnell ein Fläschchen mit Gift au» der Tasche zu riehen und auszutrinken. Grose hinterläßt eine Frau mit drei Kindern. Der Mann der Frau Sonntag befindet sich in einer Heilanstalt. Nr. S41. los. Jahrgang. SeUr 9. * Roßwein, 6. Juli. Der Acht-Uhr-Laden schluß wurde hier endgültig eingesührt. Al» Termin ist der 1. August festgesetzt worden. * Plauen, 6. Juli. Der 19jährige Kommis Hans Hofmann, der für ein hiesiges Modewarenhaus, in dem er in Stellung war, auf der Post 3360 Anzahlen sollte, ist mit diesem Betrag flüchtig geworden. Er hat sich nach Bayern gewandt. * Hainichen, 6. Juli. Zum Gedächtnis Gellerts wurden hier an 50 Personen Geld- geschente aus Stiftungen verabreicht, 75 anoere arme Personen wurden gespeist und 81 Kinder erhielten Gellerts Fabeln geschenkt. I. Niederwiesa, 6. Juli. Infolge des hier herrschen den Wo h n u n g s in a n g e l s hat sich unter Förde rung des Gcmeindevorstandco Preißler «ine Bau genossenschaft gebildet, die den Bau von geeigneten Häusern unternehmen will. (H Schneeberg, 6. Juli. Bei den Geschäftsstellen des „Erzged. Volksfreundes" sind für das Militär flugzeug „Obererzgebirge" insgesamt 7173 cingegangcn. Aue, 6. Juli. Auf der abschüssigen Schwarzen, bergsr Straße wurde am Donnerstagabend das acht- sälrige Schulmädchen Georgi von einem Radfahrer überfahren und lebensgefährlich verletzt. — De: M i l ch p f l e g c a u s s ch u ß läßt in diesen Somnicrierien wieder an IW Schullind«, räglich Milch und Semmel verabreichen. i. Zöblitz, 6. Juli. Durch hereinbrechende G e st e i n s in a s s e n wurde in <in«m hiesigen Ser- pcntinsteinbruch der Arbeiter König getrossen und so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit st a r v. Tsxesckrlimk. Das Giles-vZhnuirgwrrr. 18 Tote. Sämtliche ^assao,iere verletzt. Latrods (Pennsylvanien), 6. Juli. In der Nähe von Ligonier fuhr ein Giiterzug der Ligonier Valley- Bahn auf einen Personenzug auf. Achtzehn Per sonen wurden getötet, alle übrigen, dis auf einen, verletzt, darunter mehrere lebensge fährlich. * Unterschlagungen. Pest, 6. Juli. Großes Aufsehen errcgr in Bekes Csaba das Verschwinden des dort ansässigen hoch angesehenen Advokaten Dr. Ursztni, der nach Veruntreuungen in Höbe von 1? Millionen Kronen sich wahrscheinlich nach Amerika geflüchtet haben wird. Warschau, 6. Juli. Der Beamte der Versicherungs' gcsellschaft „Russija", Kapntk, ist nach Unterschla gung von mehr als 300 006 Rubel flüchtig geworden. Er dürfte sich entweder nach Deutschland oder nach Oesterreich gewendet haben. Streik in Thal«. X Tbale (Harz), 6. Juli. Hier herrscht wegen des Streiks der ca. 400 Walzwerkarbeiter groß« Auf regung unter den Bewohnern. Run haben auch noch 600 Former ihre Kündigung der Hüttenverwaltung eingereicht. Es sind außer 20 Polizeibeamten 6 Fuß gendarmen und 5 berittene Gendarmen am Orte, di« öffentlich« Ordnung aufrechtzuerhalten. Eia Hal» mit 14 Aehr«». ». vranieabaum, 5. Juli. Auf dem Kalrschen Acker bei Horstdorf wurde ein Roggenhalm mit 14 Achren gefunden, davon mar die nitttelsre von Durck- schnittslange: aus der Aehre, wo sie am Halm an setzt, hatten «ich an der «inen Seite sieben und an der anderen sechs kleinere entwickelt, die wie die Orgel pfeifen nebeneinander liegen. Kasernenerweiterung. Altenburg, b. Juli. Zur Erweiterung der Herzog-Ernst-Kaserne bewilligten die Stadtverord neten 200 000 Die Erweiterung mackt sich nötig, weil dem hiesigen Regiment «in« Maschin«ngewehr- kompani« angegliedert mitt). Keiu« Lachse und Aal«. * Weißenfels, 8. Juli. Der Lachsfang ist in diesem Jahre, wie schon 1911 und 1910, vollständig aus- geblieben. Während in den Jahren 1886 und 1896 die Fangerg«bnisse dieses leckeren Fisches für di« Fischer äußerst gut waren, wiesen die folgenden Jahre nur spärlich« Fäng« auf. Di« Fischer klagen eben falls über das verhältnismäßig geringe Vorkommen des Aal «S in diesem Jahre. Daher kommt es, daß Halbwegs ausgewachsen« Fisch« da» Pfund mit 1,75 Mark bezahlt werden müssen. Znr Naumburger vürgermeisterwahl. Naumburg, 6. Juli. Infolge de» jüngsten Stadtverovdnetenbeschlusse» über die Ausschrei bung der ersten Bürgermeister stell«, die die Befähigung de, Inhabers der Stelle zum Rickteramte vorsieht, ist die Wiederwahl des bisherigen Oberbürgermeister» Kraatz unmög lich, da dieser diese Befähigung nicht besitzt. Der Beschluß war die Folg« verschiedener Meinungsver schiedenheiten zwischen Magistrat und Stadtverord neten. Jetzt hat sich nun eine Gruppe von Bürgern der besten Kreise Naumburgs gebildet, di« für die Möglichkeit einer Wiederwahl des Oberbürger meisters Kraatz eintritt. In einer am Donnerstag abgebaltenen Versammlung wurde eine Petition an die Stadtverordneten beschlossen, in der auf die große Gefahr hingewiesen wird, die der Stadt durch den Weggang des Oberbürgermeister« Kraatz entsteht. In d«r Petiton wird erwartet, daß die Stadtverordneten einen Weg finden, der die Wie derwahl de« in allen Fachern überaus tüchtigen bisherigen Stadtoberhauptes ermöglicht. Durch Leuchtgas getötet. verliu, 6. Jult. Die Arbeiterfrau Berta Weh- ltng versuchte nachmittag» sich und ihre beiden Kinder mit Leuchtgas zu vergiften. Die Mutter und ein dreijähriger Sohn konnten ins Leben zurückaerufen werden. Ein anderthalbjähriger Sohn war bereit» tot. Längere Arbeitslosigkeit des Mannes ist als Motiv der Tat anzusehen. Telephon« auf der Straße. Bertt», 8. Juli. D.'r Anregung der Handels kammer, auf öffentlichen Plätzen und Straßen Berlin, nach schwedischem Muster Fernsprechauto- maten aufzustellen, wird, wie verlautet, Folge ge- aeben werden. Di« Postoerwaltung wird an den frequentesten und infolgedessen geräuschvollsten Stellen Automaten anvringen, um das Projekt unter den ungünstigsten Bedingungen zu er- proben. Wenn sich die Einrichtung dort bewähren sollte, wird sie in der ganzen Stadt eingeführt «erden. Totgefahren. Aeichenberg (Böhmen), 8. Juli. Da» Automobil de» Ritters von Belchow aus Rudnig (Kreis Rati- bor) überfuhr in Bad Wurzeldorf einen Knaben, der