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Sonnadenü, 20. Jult l9l2. leipziger Tageblatt stL,g-«,u»-abe Nr. 3S7. les. Iahryany. Sette 3. Novelle zum Nahrung»mittelaesetz die gesetzgebenden Faktoren beschäftigen wird. Diese Nachricht ist, wie wir versichern können, durchaus unzutreffend. Daß bereits seit längerer Heft sowohl im Reichsamt de» Innern wie im Reichogesundhettsamt Vorarbeiten für «ine Neugestaltung des Gesetzes betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegenständen vom Jahre 1879 eingeleitet find, haben wir bereits gemeldet. Ferner ist soeben mitgeteilt, daß vom Kaiserlichen Gesundheitsamt Entwürfe zur Beurteilung und Untersuchung von Lebensmitteln ausgearbeitet worden sind, die die Grundlage für Len Erlaß allgemeiner Vorschriften über die Zusammensetzung und Beschaffung von Nahrunasmitteln bilden sollen. Diese Entwürfe sind «in Teil der Vorarbeiten für die Neugestaltung Les Nabrungsmittelgesetzes. Ihre Aufstellung für olle in Frage kommenden Nahrungsmittel sowie ihre Be gutachtung von den sachverständigen Stellen wird aber noch geraume Zeit in Anspruch nehmen, -aß von der Einbringung einer Novelle zum Nahrungs- mittelgesctz in naher Zeit gar nicht die Rede scin kann. . Äuslanü. Frankreich. Frankreich und Abdul Aziz. Pari», 20. Juli. Der Berichterstatter des „Fi garo" meldet aus Tanger: Muley Hafid, der auf seiner Absicht, abzudanken und nach Paris zu kom men, bestehe, habe beschlossen, zuerst eine Wallfahrt nach Mekka zu unternehmen. Durch diese Reise würde er als guter Muselman anerkannt werden und könnte dann unbehindert Paris besucl)en. Der Korrespondent des Blattes tritt dafür ein, Latz Frankreich Abdul Aziz, den früheren Sultan und Bruder Muley Hafids, wieder auf den Thron setzen solle. Abdul Aziz habe sich durch seine würdige Haltung bei den Marokkanern ein ge wisses Ansehen zurückerobert, und es wäre für Frank reich sehr nützlich, wenn es sich bei seinen Unter nehmungen in Marokko mit dem Namen „Abdul Aziz" decken könne. Dementi. Paris, 20. Juli. Es ist bisher noch immer nicht aufgeklärt, wie das Gerücht über einen bei den Flottenmanövern im Mittelmeere vorgekommenen Unfall entstanden ist. Wie ernst es genommen wurde, geht daraus hervor, daß Präsident Fallieres den See präfekten von Toulon telegraphisch um Auskunft er suchte. Dieser richtete «inLunkcntelegramm an den auf dem Panzerkreuzer „Edgar Quinet" den Ma növer» beiwohnenden Marineminister DelcassS, der gestern abend folgende funkentelegraphische Ant wort gab: An dem Gerücht über «inen dem Kreuzer ..Cavalier" angeblich zugestoßcnen Unfall ist kein wahres Wort. Die großen Flotten manöver gehen aut von statten. Tas L-Pulver und der Frühstücksstreik. Bordeaux, 20. Juli. 700 Arbeiter der staatlichen Pulverfabrik zu St. Mödani beschlossen, die Arbeit heute um zwei Stunden abzukiirzen, weil ihnen ver boten war. ihr Frühstück in den Werkstätten zu ver zehren. Der Direktor der Pulverfabrik hatte diese Maßregel erlassen, weil er befürchtete, daß die Ar beiter, indem sie während ihrer Arbeit ihre Mahl zeiten einnehmen, das sehr heikle Pulver L verun reinigen könnten. Streikunruhen in Le Havre. Lr Havre, 20. Juli. Gestern abend hatten vier hundert streikende eingeschriebene Seeleute einen Zu sammenstoß mit der Polizei. Sie bewarfen die Polizei mit Steinen und Flaschen, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Eine Frau wurde ins Wasser geworfen, konnte aber gerettet werden. Man befürchtet für heute neue Zwischenfälle. Die Polizi hat umfangreiche Maßregeln ergriffen. England. Der Minister mit dem Gummiknüppel. London, 20. Juli. Der Minister des Innern Mac Kenna ist, wie durch den Draht bereits ge meldet, von fanatischen Suffragetten bei der Grund steinlegung des Caerleon-Eolleges attackiert worden. Kurz nach dieser Attacke hat sich Mac Kenn« über diesen neuesten Streich der englischen Ueberweiber dahin geäußert, daß es jetzt bald an der Zeit sei, den Suffragetten gegenüber alle die Grenzen aufzuheben, die von dem Manne im Verkehr mit dem Weibe als etwas Selbstverständliches verzeichnet seien. „Es scheint beinahe", so führte Mac Kenna hierbei aus, „daß man vor der Ernennung eines Ministers nicht nur dessen Fähigkeiten zu prüfen hat, sondern daß man Ursache nehmen muß, sich zu erkundigen, ob der zu Erwählende auch über einen handfesten Gummi knüppel verfügt." Rußland. Da» russisch-japanische Abkommen. London, 20. Juli. „Times" melden aus Peters burg: Das Abkommen zwischen Rußland und Japan, das abgeschlossen, aber noch nicht unterzeich net ist, enthält außer den Abgrenzungen der Ein flußsphäre beider Mächte in der Mandschurei und Mongolei die Verpflichtung zu gemein samer Verteidigung in jenen Gebieten, falls «ine der Mächte angegriffen wetde. Türkei. Di« Türkei und di« Albanesen. Saloniki, 19. Juli. Der Mali von Uesküb, Mahmar Boi, ist von der Regierung beauftragt wor den, di« Bevölkerung zu beruhigen. Die in Aussicht gestellte Kommission werde unverzüglich nach Al banien abgehen. Die verschiedenen Truppenkomman danten erhielten die Weisung, sich bi» auf weiteres jedes Angriffes auf die Arnauten zu enthalten. T a- hiat Bei weigert sich freiwillig nach Monastir zurückzukehren. Er soll sich nunmehr mit fünf Ba taillonen nach Balona gewendet haben. Peru. Die Greuel in dem Kautschukgebiet. Washin-to«, 20. Juli. Der Agent der amerikani. schen Regierung Stuart Fuller ist in Jquitos ein getroffen und wird sich von dort in das Kautschuk« aebiet von Putumayo begeben Er wird voraussicht lich kein« eigene Untersuchung anstellen, da das Staatsdepartement die Tatsachen durch das englische Blaubuch al» binreichend erwiesen erachtet. Da aber Peru sich bereit erklärt, die Schuldigen vor Ge richt zu ziehen, so soll der amerikanische Agent darauf achten, daß das Versprechen erfüllt und den bis herigen Zuständen ein Ende gemacht werde. SHlkksdemegungen tn üer kaiserlichen Marine. Eingetroffen: S. M. S. „Seeadler" am 18. Juli in Daressalam, S. M. S. „Wittelsbach" am 18. Juli in Kiel, S. M. S. „Grille" am 17. Jult in Brunsbüttelkoog. Weiterfahrt 18. Juli. — In See gegangen: S. M. Torpedoboote „8 177", „8 178" und „8 179" am 18. Juli von Krefeld nach Duisburg. S. M. S. „Nautilus" am 16. Juli von Borkum nach Wilhelmshaven. — An die Besatzung S. M. S. „Cormoran" können zu den bekannten Der- scndungsbedingungen Privatpakete kostenfrei ver schickt werden, wenn sie mit der Post porto- und be stellgeldfrei bis spätestens 27. Juli bei der Spe ditionsfirma Matthias Rohde K Jürgens, Bremen, eintreffen. Für die Verpackungs- und Ladegebühr sind außerdem 30 Pf. bei der annehmenden Postanstalt zu entrichten. Letzte Nachrichten Zum Unfall des Torpedoboots „6.110". Kiel, 20. Juli. Zu dem Unfall des Torpedobootes „O. 110" wird noch folgendes gemeldet: Das Boot begann gleich nach dem Zusammenstoß zu sinken. Der größte Teil der Besatzung sprang über Bord, doch wurden alle gerettet. Die Offiziere konnten von ihren eigenen Sachen, die im Hinterschiff in ihren Kabinen lagen, nichts retten. Weitere Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Die Torpedoboote „6. 108", „O. 109" und „O. 194" nahmen das be schädigte Boot ins Schlepptau und brachten es nach Kiel, wohin auch die Leiche eines der Verunglückten durch das Boot „O. 112" gebracht wurde. Di« beiden anderen waren an der Bordwand festgeklemmt und mußten auf der Kieler Kaiserlichen Werft erst los gemeißelt werden. Sie wurden gestern abend aus dem Schiff geschafft und nach der Leichenhalle des Kieler Garnisonlazaretts gebracht. Die Boote, die di« Flaggen -albstocks gesetzt hatten, liefen abends gegen 6 Uhr in Kiel ein. Die „OarürmeHenaktmil". Kein Dementi der italienischen Regierung. Rom, 20. Juli. Um 1 Uhr nachts hatte die Ne gierung noch keine Nachricht von einem Zusammen stoß zwischen italienischen und türkischen Torpedo booten erhalten Die Regierung hat sich sofort mit dem Kommandanten der italienischen Flotte im Acgäischen Meer in Verbindung gesetzt, um von ihm Einzelheiten über diesen Kampf zu erhalten. Diese werden erst für heute abend erwartet. Die Regierung hat es aber bisher unterlassen, ein offiziöses Dementi herauszugeben. Man glaubt hier, daß die türkischen Torpedoboote vor einigen Tagen aus den Dardanellen ausliefen und mit den italienischen zusammcnstießen. Man nimmt weiter an, daß die italienischen Torpedoboote bei diesem Kampfe siegreich geblieben sind und die Ver folgung der feindlichen Schiffe ausgenommen haben. Als diese sich aber in die Meerengen und unter den Schutz der Küstenbatterien flüchteten, mußten die Italiener wohl oder übel den Rück z u g antreten. Den Nachrichten aus türkischer Quelle wird hier nur geringe Bedeutung beigemessen. Man will hier abwarten, bis ein Dementi oder eine Be stätigung der Meldung eingetroffen ist. Rom, 20. Juli. „Messagqero" schreibt, er sei in der Lag«, erklären zu können, daß die türkische Behaup tung, italienische Torpedoboote seien zum Sinken gebracht oder beschädigt worden, falsch ist. Eine Bestätigung der türkischen Botschaft. Paris, 20. Juli. Während man auf der hiesigen italienischen Botschaft nach wie vor erklärt, von der Nachricht eines italienischen Flottenangriffes auf die Dardanellen keine Bestätigung erhalten zu haben, gab der türkische Botschafter gestern abend ein Telegramm bekannt, das ihm von seiner Re gierung zugegangen war, und bestätigte, daß zw«t Torpedoboote gesunken und mehrer« andere beschädigt worden s«i«n, al« sie die Meerengen pas sieren wollten. Italienisch« Panzerkreizer vor den Dardanellen. Konstantinopel, 20. Juli. Hiesigen Blätter- meldunaen zufolge wurden nach dem Rückzug der italienischen Torpedoboote aus den Dardanellen fünf italienische Kriegsschiffe bemerkt, die ihre Fahrt nach Süden richteten. Allem Anschein nach handelt es sich hierbei um Kriegsschfffe, die den italienischen Truppentransportschiffen als Begleitung beigegeben worden waren. Fünf andere Kriegsschiffe sollen augenblicklich am Eingang der Dardanellen kreuzen. Der Kommandant eines Handelsschiffes meldet, daß er 22 italienisch« Kriegsschiffe und Transport dampfer auf der Höh« der Insel Tenedos gesehen habe. Auch er hat die fünf Kriegsschiffe vor dem Eingang der Dardanellen bemerkt. Konstantinopel, 20. Juli. Amtlich wird mit geteilt: Einige Stunden nach dem Gefecht in den Dardanellen sind gestern drei italienische Kriegs schiffe bei der Insel Venetiko nahe der Südspitze von Chios angekommen. Konstantinopel, 20. Juli. Laut Beschluß des Ministerrates werden die Dardanellen vorläufig nicht gesperrt werden. Es wird aber die Rinne für freie Fahrt um die Hälfte enger gemacht werden. Die Schiffahrt durch die Dardanellen war gestern, nach amtlicher Feststellung, ungestört. Erfolglos« italienische Bombardements in Tripoli- tanien. Tobruk, 20. Juli. Gestern früh 4 Uhr bombar dierten die italienischen Forts »as türkische Lager. Sie schossen 40 15-Zentimeter-Eranaten ab, ohne «inen Schaden anzu richten. Um 8 Uhr abends begannen sie ohne mehr Erfolg oie Be schießung wieder. O Die deutsch-französische Kongokonferrnz. Bern, 20. Juli. Die deutsch-französische Kongo kommission bai gestern das Schlußprotokoll unterzeichnet, das den Wortlaut der den beiderseitigen Regierungen zu unterbreitenden Ver einbarungen enthält. Asquith in Irland. Dublin, 20. Juli. Premierminister Asquith, der sich augenblicklich hier befindet, erklärte gestern im König!. Theater von Dublin, sein Besuch verfolg« in der Hauptsache zwei Ziele. Erstens sei er ermächtigt, dem irländischen Volke zu versichern, daß die Regie rung das Unterhaus und das englisch« Volk ent schlossen seien, die irländischen Forderun gen nach Möglichkeit zu unterstützen. Zweitens werde er sich bemühen, zwischen Irland und der groß britannischen Regierung ein gutes Einver nehmen herzustellen. Den ersten Schritt hierzu bilde die Homerule für Irland. Mehrer« im Saale anwesende Frauenrechtlerinnen versuchten den Pre- mierminister wiederholt zu unterbrecl-en, sie wurden aber von der Polizei gewaltsam aus dem Theater entfernt. Redmond nur unerheblich verletzt. London, 20. Juli. Herr Redmotto telegraphierte gestern von Dublin hierher, daß die ihm durch das Beil der Suffragette zugefügte Verletzung un erheblich sei. Gegenrevolution in Portugal? Madrid, 2V. Juli. Der Korrespondent des „Universa" übermittelt seinem Blatte über Berin ein Telegramm, nach welchem in Oporto und Lissabon die Gegenrevolution ausgebrochen ist. Die offiziösen Kreise sind noch ohne Nachricht. Die Verlobung im russischen Kaiserhaus«. Petersburg, 20. Juli. Di« Verlobung der Groß fürstin Olga, Ser ältesten Tochter des Zarenpaarcs, mit dem Großsürsten Dimitri, einem Neffen des Zaren, Sohn des Großfürsten Paul Alexandrowitsch aus seiner ersten Eh« mit der am 12. September 1891 gestorbenen Prinzessin Alexandra Georgiewna von Griechenland, wird nach der Zusammenkunft des Zaren mit dem schwedischen Königspaare offiziell Le- kanntgogeben werden. Die Großfürstin Olga ist am 3. Noventbcr 1895 geboren und steht somit im 17. Le bensjahre, Großfürst Dimitri wurde am 6. September 1891 geboren und wird im September 21 Jahre alt. Völlige Anarchie in Albanien. Uesküb, 20. Juli. Zuverlässigen Meldunaen nach herrscht in Albanien völlige Anarchie. Fast sämt liche Truppen meutern und gehen mit den Arnauten, ihre Offiziere sind mit den Arnautcnführern zusam men. Eine gestern in Prischtina stattgefundcne Versammlung faßte weitere Beschlüsse und wird auf der Auflösung des Parlaments bestehen. O Schwerer Sturz. Berlin, 20. Juli. Heute vormittag wollte ein Weißbierkutscher ein Faß in den Keller einer Restau ration im Hause Schivelbeiner Straße 48 transpor tieren. Plötzlich glitt er aus und stürzte die Kellertreppe hinab. Die schwere Tonne rollte über ihn hinweg und verletzte ihn so schwer, daß er auf der Stelle verstarb. Serüstrinsturz. Halle a. S., 20. Juli. Auf einem Neubau im Vorort Giebichenstein stürzte heute vormittag ein Gerüst zusammen. Dabei wurden ein Maurer getötet, zwei schwer und einer leicht verletzt. Der niedrige Elbwasserstand. (Telegramm unseres Aussiger Mit arbeiter s.) Aussig, 20. Juli. Infolge des niedrigen Elb- wasjerstandes fuhr oberhalb von Wannov der Per- sonendampser „John Penn" der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifsahrtsgesellfchaft auf. Er wurde leck. Das Wasser drang in den Salon ein. Der Dampfer wurde mit großer Verspätung nach Aussig gebracht. Bei Schwaden stuft der Kettendampfer „lll.". Todessturz einer deutschen Artistin in Frankreich. Paris, 20. Juli. Bei einer Vorstellung im Zir kus Lutrion in Douai stürzte gestern die jung« deutsche Artistin Bertha Kreininger so ungliuclich von eincnr fliegenden Trapez, dag sie beim Fall in das Fangueg die Wirbelsäule brach. Die unglückliche erlag ihrer furchtbaren Verletzung bereits auf dein Transport nach dem Krankenhaus«. Schifssunfall. Le Havre, 20. Juli. Wie aus Fecamp gemeldet wird, ist der Dampfer „A m pho : e", der aus Diim tirchen kam, bei Sanft Valery en Baur gescheiter- und konnte ^erst nach stundenlangen Bemühungen durch Len Schlevper „Abeille" wieoer flottgemachr werden. Das Schiff hat aber so schwere B e s ch ä - digungen erlitten, daß es sofort ins Lock ge schleppt werden mußte. RftrllMllvrtch t'l Cauroiilrrll gelandet. Tauroggrn, 20. Juli. Der Flieger Aoramovitch und Negierungsbaumeister Haüstätter sino kurz nach 9 Uhr in der Nähe von Tauroggen glatt gelandet. Aus der Verfolgung der Mörder Rosenthals. New Pvrk, 20. Juli. Der von einer Anzahl reicher Bürger New Ports verpflichtete Detektiv Burns hat gestern die Verfolgung der Mörder Rosenthals selbst in di« Hand genommen. Er hat sich zu diesem Zwecke mit dem Staatsanwalt Whilman und dem Bürgermeister Gaynor in Verbindung gesetzt. Der Stab Burns besteht aus 25 anderen Detektiven. Die beiden Automobilführer Shapiro und Lioby sollen gestern vor dem Staatsanwalt noch sehr wichtige Aussachen gemacht haben. In erster Linie richtet sich die Verfolgung gegen den verüchtigten Spieler Jack Z e c l ing, der sich für gewöhnlich in den Spelunken des Lhinesenviertels auszuhalten pflegte. Seit der Ermordung Rosenthals ist er dort nicht wieder ge sehen worden und spurlos verschwunden. Burns nimmt daher an, daß er einer der Hauptbeteiligten bei der Blutat ist. Außer Zecling werden noch fünf andere Spieler verfolgt. Fünf verdächtige Personen wurden gestern verhaftet und dem Staats anwalt oorgeführt. Bürgermeister Gaynor hat gestern dem Polizeipräfetten von New Port, Waldow, tn einem Schreiben sein Bedauern und sein« Entrüstung darüber ausgedrückt, daß Polizei beamte mit Rosenthal gemeinsame Sache gemacht und mit Lein Spielhöllenbesitzer Freundschaft ge schlossen haben. Verheerender Orkan im Staat« Missouri. New Pork, 20. Juli, Gin furchtbarer Orkan hat im Staate Missouri gewütet. In der Stadt Neoada sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen, auch viel Vieh hat bei dem Unwetter den Tod gefunden. Mehrer« andere Ortschaften sind verwüstet. Am schwersten haben die Bewohner der Grubeuoistrik'.o gelitten. 500 Familien sind obdachlos. Der Schaden ist ganz «norm. Ein« Htlfsaktion zur Unterstützung der Oboachlosen ist eingeleitet. Die Neberschwemmuinr in Mrxilw. 2290 Menschen ertrunken. New Poek, 29. Jult. Nach genauen Festste!, lungeu sind bei den letzten Ueberschwemmun- gen in Mexiko 2290 Menschen den Fluten zum Opfer gefallen. Der Gouverneur vor« Guanajuato beziffert den durch die Wafsermassrn verursachten Schade« aus SÜ Millionen Mark. Ole Lehren üer „Tttanjc-"katsltrafl!re^ Zwei Ueberseedampser in de, Gisbergrezion. New Pork, 20. Juli. Die Führer mehrerer gestern hier «ingetroffemer Dampfer melden, daß sie auf ihrer Reise ungeheure Eisberge gesehen haben. So erzählen die Kapitäne des Cunarddampfers „Maure- tania" und des Dampfers der White-Star-Line „Adriattc", daß sie an Eisbergen vorbeigefahren seien, die eine Länge von 1000 Fuß und eine Höhe von 2000 Fuß hatten. Das erste Zusammentreffen mit den Eisbergen geschah am 18. Juli nachmittags um 1 Uhr 30 Minuten auf 48 Grad 30 Minuten nördlicher Breite und 12 Grad 16 Miauten weftlick>er Läng«. Kapitän Rayes von der „Adrtatic" gab der kurz hinter ihm folgenden „Mauretanta" sofort War. nungssignal«. Beide Dampfer haben darauf ihre Fahrtrichtung geändert und den südlichen Kurz «in- geschlagen. Di« „Adriatic" langte mit vier Stunden, die „Mauretanta" mit sechs Stunden Verspätung in New Pork an. Di« Schiff« fuhren anfangs mit einer Geschwindigkeit von 25 Knoten in der Stunde, ver langsamten ihr« Fahrt arrgesichts der Eisberg« aber auf 10 Knoten in der Stund«. WMMUMWlMMMMUl LckreibmsLckme —— äiarti — Tctzn«» Wsilwsnke s m.l»k franfrkutts.N.- Kückelheim OevsrLlvsi'trstsr: VSvmens Hssk, Del. 1271».L. Ivl. 13712. - Vmd»u voUencket. Vkilrlers-Vereln. knr»tdack vuck üeicüstelepdov. kliosseackes Nasser. 2immer von 3.50 an. I, Lellö vresäller 8tr., pvrnchme Lage für Wohn- und tÄeschäitSzwecke, sind die im Grundcih «sichtlich«» II. nn«I IH. (je ca. 540 (Im), die sich nach Wunsch verbinden und teilen lasse», ouh für bessere Bureau« oder kaufmännüche Zwecke, sasvrt »der später sehr preiswert 1« vermiete«. Baulich« Wünsch« und Veränderungen werden gern berücksichtigt. Besichtigung jederzeit gestattet durch den HauSin. «. L. llöder, stönigstraße 5, l„ Tel. 48S9. star«Feäö>iA mit ca. 16 wimmern akc., in cker- mit ea. ZH. ftsiuec,- tra/t, «o/or-t bitt»- ru verL«u/en. Se/k. An/>a§«n «nt«- L I7c., -S. »7», Ill cker Toclesanrttigo äos tlerra Israel vitekerwaon (üeutigo llorgvnansgade) muss o-, statt Israel. Vsrsm „2io»s lla^ecketz" Israel. 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