Volltext Seite (XML)
Helft der Caritas helfen Folgt dem Ruf zur Winterhilfel Geld- und Sachspenden nehmen olle caritativen Vereine im Bis tum Weihen entgegen W und Umgebung Aufführung -es Miva-Missionöfilmes In Dresden läuft Sonntag, 6. Dezember, vormittags 11 Uhi im Capitol, Prager Str., in einer Matinee-Vorstellung der von Hochwürden P. Schulte bei feiner Afrika-Expedition felbft gedrehte Film „Miva". das Vermächtnis eines Miisio- »ars. Erzeigt wird das Schicksal des in der Einsamkeit Süd afrikas gestorbenen Missionars P. Fuhrmann. Das Vermächt nis dieses Kriegskameraden P. Schultes an ihn war der Ge- danke, mit modernen Verkehrsmitteln (Auto, Motorboot, Flng- zrugf die ungeheuren Schwierigkeiten beseitigen zu Helsen, loelche den Missionaren in den fremden Ländern allenthalben sich entgeaenstellen. Der Film ist sehr sehenswert. Die Ein trittspreise sind niedrig gehalten. Auch die Anhängewagen sind geheizt Non der Dresdner Straßenbahn-A.-E. wird uns geschrie ben: Mi« Eintritt der kälteren Jahreszeit find die Triebwagen geheizt. In den Anhiingcwagen wird die Heizung dagegen erst eingeschaltet, sobald das Themomcter unter Null sinkt. Das ist seit einigen Tagen der Fall. Trotzdem ist zu beobachten, das; die Fahrgäste in die Triebwagen drängen und diese überfüllen, während in den Anhängcwagen noch genügend Plast ist. Das Publikum wird aus die Heizung der Anhängewagcn besonders hingewicsen und gebeten, in» Interesse der schnellen Abwicklung des Verkehrs auf eine gleichmäßige Besetzung der Wagen bedacht zu sein. < Auszahlung von versorgungsgeblihrnlssen für die städti schen Ruheständler usw. Die 4>ersorgniigsgeb!ihrn sse sür die städtischen Ruheständler, städtischen Arbeiter und sämtlichen Hinterbliebenen werden mit dem ersten Drittel auf Dezember am ö Dezember 1931 durch die zuständigen .Kassenstellen aus gezahlt, und zwar sür die Ruheständler usw. mit den Buchstaben A—L von8 30—10.30 Uhr. M—Z von 10.30-13 Uhr. — Die städtischen Beamten erhallen das erste Sechstel ihrer Kehallsbeziige aus Monat Dezember am 5 Dezember 1931 aus- grzahlt : Sammeltage sllr die Winterhilfe. An der Stcaßensamm- lung der Organisationen der freien Wohlfahrtspflege am 1.. 5 und 6 Dezember beteiligt sich neben dem Earltasver- band auch die Christliche A r b e i t e r h i l fe. Die Dresd ner katholische Bevölkerung wird dringend gebeten, besonders diesen Sammlern gegenüber Verständnis zu zeigen : 99 Jahre alt wird am 10 Dezember der in Dresden wohnhafte Polizeiwachtmeister i R. Karl August Ferdinand Walter Ec erfreut sich verhältnismäßig guter geistiger und körperlicher Frische : Eine große Trauergemelnde begleitete am Donnerstag nachmittag den verstorbenen Konzertmeister Erdmann War n'as auf seinem letzten Weg. In der Sprechhalle des Tolke- witzer Iohannesfriedhofes widmete eine große Anzahl Dresdner Künstler und Mitglieder der Staatslkzealer und musikalischer Bereinigungen ehrende Abschiedsmorte und letzte musikalisckp: Grüße. H H. Erzpriester Boden bürg von der Herz Iesu- Kirck-e vollzog die Einsegnung des Toten In seiner Ansprackze würdigt« er den Berslorl'enen aks begnadeten Künstler, berufe nen Lehrer, lieben Freund undAnuerwandlen wie auch als guten Christen. — Nun ruht er, dessen Kunst so oft zur Erhebung und 4le,zeisternng beigetragen hat, friedlich unter einer Fülle letzter Blumengrüße : Das Grün« Gewölbe im Dresdner Schloß ist wegen Haupt reinigung in der Feit vom 7. bis 23 Dezember 1931 für die Ve sichtigung geschlossen. : Der Besuch Jugendlicher bei LichlspIekvorsUhrungen. Im Einvernehmen mit dein Polizeipräsidium wurde vom Rat zu Dresden in seiner letzten Gesaintsihung 8 7 der Bekanntmachung Uber Lichlspiclvorfllhrungen vom 17. November 1923 geändert zur Regelung des Besuchs von Iugendlickien unter 18 Jahren in Vorführungen, in denen nicht ausschließlich jugendfreie Bild streifen gezeigt werden. : Borträge der Nrichozentral« für Heimatdienst. Di« Lan desabteilung Sachsen der Neichszentrnle für Hcimatdicnil ver anstaltet nm und 12. Dezember jedesmal abends 8 Uhr im Festsaal der Oberrealschule Seevorstadt lVitztnmstroßef zwei Vorträge, die ach mit aktuellen Fragen beschäftigen. Am 5. De zember spricht Privntdozent Dr. Thalkeim-Leipzig über „Wirlschastskrisis und Wöhrungssragen" und am -2. Dezember behandelt Staatssekretär z. D. Freiherr v. Nheinbaben- Verlin das Thema: ..Die Abrüstungssragen im Ral-men der internationalen Politik nnd Weltwirtschaft". Karten find bei den Vorstbendcn der Oroanifationen und in der Landesablci- lung, Schlastfiraße 31, zu hal-en. Zum Besten -er (Christlichen Arbeiterhilfe Der Ortsausschuß Dresden der Christlichen Arlx'ilcrhiifc veranstaltet am Sonntag, 6 Dezember, vormittags 11 Uhr in den F « n t r u m - Lichtspielen, Seestraße, eins Kulturfilm Veranstaltung zum Besten der von ihm in die Wege geleiteten Weihnachtsstxmde für die Hilfsbedürftigen der angetchloiscnen Organisationen Jur Vorführung gelangt der Film: „A m sau senden W e b st u h l", ein Film von Not und Kamps der Weber in I Lebensaltern in .' Akten mit einem Vorspiel: Mensch nnd Maschine. Der Film wird oom Ientralverband christlicher Textilarbeiter Deutschlands für diese Veranstaltung kostenlos zur Verfügung gestellt. Der E.nlcittspreis beträgt für alle Plätze 00 Pf Eintrittskarten sind im Vorverkauf in der Geschäslsfielle. Hauptstraße 38, 1 , zu hal>en. sowie bei den Vorsitzenden aller angeschlossenen Organisationen. Die Chrlstlickie Nrbeilerhilse wird gebildet aus den christ lichen Gewerkschaften, den evangelischen und katholischen Arbeitervereinen nnd den katholischen Gesel le n n « r « i n e n. 40 Lahre im Dienste -er katholischen Schule Meißen. Auf eine -tlljiihrige Lckrertüligleit tonnte am 1. Dezember der Schulleiter der katholischen Schule zu Meißen, Herr Oberlehrer Franz Aiincmann, zurückjckauen. Ostern 1898 begann er fein« Tätigkeit als ständiger Lehrer an der katholifchen Schule zu Meißen. Von feiner 10jährigen Dienst zeit «ntsallcn also auf diese Schul« nicht weniger als 33 Jahre. Nachdem der bisherige Schulleiter, Schuldirektor Schönjelder, in den Ruhestand getreten war, berief ihn das Vertrauen seiner Kollegen sowie der vorgesetzten Behörde zur Leitung der Schule, die er seit dem 1. Oktober 1923 ununterbrochen siihrt. In treuer, ausopsernder Arbeit wirlte er sür das Wohl der Schule und der Stadt. Aus Anlaß dieses Jubiläums veranstaltete die katholische Schule am vergangenen Dienstag im Anschluß an den Unter richt dem Iubilare eine schlichte Feier, an der die Kinder, die Lehrerschaft, die hochw. Herren Geistlichen und Vertreter der Meißner Voltsjchullchrcrschasl tcilnahmen. Auch Herr Schul direkter i. N. Schön selber war erschienen. Herr Lehrer Breuer gab in seiner Ansprache an den Jubilar einen kurzen Ueberblick aus die 10jährige Wirksamkeit des Jubilars und feierte feine Verdienste nm das Schulwesen und übermittelte ihm sodann die besten Glückwünsche des Herrn Bezirksschulrates zu Meißen und des Lehrerkollegiums an der katkoli'cbeu Schule und händigte ihm nach Vorlesung ein Glückwunschschrei bcn des Schulamtes zu Ak.ißen aus. Die Glückwünsche der Meißner Volksfchullehrerschakt überbrachte in recht treulichen Worten Herr Lehrer Krebs. Der hochw. Herr Pfarrer Kneschk beglückwünschte den Jubilar in herzlichen Worten im Namen des Pfarramtes und der Gemeinde. Ein Kind sprach mit gutem Ausdruck «in der Feier entsprechendes Gedicht. Leh rerschaft und Kinder hatten es sich nicht nehmen lassen, durch Schmückung des Schulziinmers und durch zeitgemäße Geschenke dem Gefeierten ihre Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Herr Oberlehrer Iünemann dankte am Schlüsse tiefbewegten Herzens allen für die zahlreichen, herzlichen Glückwünsche und Ehrungen. Umrahmt wurde die schöne Feier von E-ejängen der Kinder. Möge dem Jubilar im Kreise seiner lieben Familie noch eine lange, segensreiche Wirksamkeit in seinem Bernie zum Wohle der Schule in voller Kraft uns Gesundheit besckneden sein! Sch. s. Glatteis und Schnee. Den ganzen Donnerstag herrschte über Dresden und tum Lande starker Sturm. Nachdem er sich in den späten Abendstunden gelegt hatte, umzog sich der Himmel und gegen Mitternacht begann es zu regne», so daß sich auf den Straßen starkes Glatteis bildet«. Hieraus sestte leichter Schnee fall ein, der bis in die ersten Morgenstunden ankielt und die Landschaft alleutkcilben in ein weißes Kleid hüllt«. Nun erst ist «s wirklicher Winter geworden. Wichtiger Ertast des Erzbischofs von Mexiko Das N e u a n f f l a m m e n des K u l t u r k a m v l e o m einzelnen Bundesstaaten Mexikos gab Veranlassung, d»ß dies mal auch Katholiken sich nicht so mir nichts dir nichts d ang- salieren lassen wollen. Sie griffen daher an verschieden i, st.'cg zu den Waffen, nm ihre Rechte zu verteidigen Nun aber ecl.eß Mgr. Ruit Florez. apostolischer Delegat in Meriko e >, Koch bedeutendes Hirtenschreiben, das sich mit dem derart: »» Aos- treten von Katholiken speziell lcefaßt Der Bischof weist zunächst darin die irrigen Au si o"'n zurück«, die seinen jüngsten Erklärungen gegeben nm- di «. «n-rin er zur Abwehr der Anjchiäge auf die Religion den Ra« .ab sich aller bürgerliche» Milte' zu knd'enen Daniil sollte e!>-u g.lco! nnd auch verstanden werden, daß er die friedlichen bist;, .-.'en Rüttel nnd Woge im Auge halte, nick» aber die m.si isick n, diejenigen, die mit Waisengewait ihr Ziel erstreGn Der - stolisckv Dslega! erklärt, er sei geaen jede Anwendung voo Ge walt. Und er untersagt cs leinen Geistlichen in strikter A sie, irgendwelche Hilfe, und auch keine moraliiche denjensivn Nc- lanen zu schenken, die nn einer solchen gewglltäligen Aktion «ich beteiligen Denn, erklärt der Delegat, ein derartiger Vor gehe» ni i t Wasse » ist gegen di« IntcnI i o u e n des Heiligen Stuhles. Hierarchie und Geistlichkeit Kob« übrigens stets dieselbe Haltung in dieser Frage eingeuo omcn. Sollte doch jemand von der Geistlichkeit hiergegen Hand . so ist er sür sein Verhalten verantwortlich. Jede Gruulm en würde den Interessen der Kirche heute nur schwer schab- > und dazu beitragen, daß di« Befriedung des Landes und >:e Be ruhigung der Gemüter weiter erschwert würde — Konfessionen zur Abrüstung Kundgebung der Arbeitsgemeinjchas» der Konjesjionen. Die „Arbeitsgemeinschaft der Konscssiouen sür den Frieden'' veranstaltet« am Montagabend in der Berliner Stadthalle ein« ösfentliche Abrüstungskundgebung. Di« Kundgebung leitete der erste Vorsitzende der neu gegründeten und der Arbeitsgemein schaft beigetretcnen „Evangelischen Frtcdensbundcs", Super intendent ll n g n a d. Seine Eröffnungsansprache galt dem Ge danken der Friedcnsbrllckrn, deren Ban heule ersorderltch fei. Als erster Redner sprach Prof. l). Piper über dle „Ab rüstung als reltgiöle Forderung". Der Redner führt« etwa aus, oas Recht aus Wehrsrcibeit müsse zugestaudeu werden, aber nicht als Mittel zum Wettrüsten, sondern als Voraussetzung frei willigen Verzichtes auf Rüstung, Wenn man die Abrüstung der anderen fordere, fo müße man den Willen zur Gerechtigkeit und Verständigung dartun. «eußere und innere Abrüstung müßte» parallel gehen. Prof. Georg Bernhard behandelt« den «»genblickllche» Stand der Abtüstungssrage. Es geht 'n Wirklichkeit um di« europäisch« Zivilisation. Der Gift- und Gaskrieg wird sich nicht bloß gegen die Krieger an den Fronten, sondern mehr noch durch Fliegerbomben gegen die Wehrlosen In der Heimat wenden. Di« Flicgerwasse muß daher in den Mittelpunkt des Abrüstung^ bestrebens gestellt nud internationalisiert werden. Die Reli gionen ohne Unterschied des Bekenntnisses find deshalb in erster Linie oerpslichtet, dagegen zu protestieren, daß die Menschheil sich weiter zerfleischt. Dominikanerpaler Stratmann widmete seinen Vortrag dem Gedanken, daß das religiöse Friedensstreben den Glauben an seinen Sieg nie ansgeben dürs». Di« Religionen müssen di« Menschen belehren, daß dir militärische Wehr nicht di« einzige und beste ist und müßen Vertrauen zu besseren, nämlich geistigen und sittlichen Wehrformen schassen. Das allgemeine Wettrüsten ist von aller Welt als Wahnsinn bezeichnet worden Möge Deutschland seine Ehre darin sehen, sich diesem Wahnsinn aus keinen Fast wieder auzusihließen. Für die Religionen sind Mars und Mammon falsche Götter, die sie zu bekämpfen haben. Direktor Oscar Wassermann sprach sodann unter Zusnmmensajsung des von den Vorrednern Gesagten das Schluß wort. s. Neue Stemprlmarken. Das sächsische Finanzmin-slerwm hat beschlossen, zur Erleichterung bei der Stempelmai kenoer- Wendung eine neue Swmpelmarkio im Werl« von HO Ps ein- zusühren Sie erhall grünen Untergrund mit rosaer Unterschob tierung. — Das Finanzministerium hat außerdem genehmigt, daß zu vocüi>cra«!)elid«r Verwendung Stempelmarken zu 10 Ps. mit violettem Untergrund nnd rosaer Unlerschattiernng ans- >zegeben werden. Zum Tode Rudolf Schleftls Im Alter »«» »L Jahren ist am Montag, wre erst setzt be kannt »irk, Professor N » d «ls Echiestl.der In ganz Deutsch, laud »«kannte katholisch« Maler und Graphiker gestorben. * Projessor Echiestl wurde am S. August 1878 in Würzburg als Sohn «ine» Bildhauers geboren. Er kam mit 19 Jahren an die Münchener Akademie. Sein künstlerisches Wirken führte ihn in di« Pfalz, nach Oberitaiien und wieder nach München perück. Im Jahre 1910 wurde Schiestl als Professor sür Graphik an di« Kunstgewerbeschule Nürnberg berusen. Mit seinen Ansstellnngrn i« Münchener Glaspalast hat Schiestl dnrch.'chla- Oead« Erfolge «rzielt. Während des Krieges war Echiestl künst lerischer Leiter der „Lister Kriegszeitung". Eines seiner schön- K«n Werke ist dem Münchener Glaspalastbrand zum Ops.-r ge fallen. Wir werden noch aus sein Schassen und seiner Bedeu tung zurückkommen. Äonzerle und DorlrSge Palmeugartea. Walter Schaufuß-Banini spielt« In seinem Klavierabend Chopin und Liszt. Die Dresd ner Konzrrtsaalbesucher haben Gelegenheit gehabt, die Ent wicklung dieses Pianisten verfolg«» zu können. Aus «Incni Stürmer, einem Musiker mit Lberschäumcnden, kaum zu bän digendem Impuls, aus «inem Techniker, sllr den es kaum noch Schwierigkeiten gab, ist rin Künstler herangereisi, sür den wohl eine völlig ausgeglichen«, mit allem Blendwerk einer glitzernden Geläufigkeit ausgestaltete, kraftvoll« Anschlagskultur auch heute noch bestechende Grundlage ist, der aber alles in ein« kunstvoll gemeisterte Form gewandelt hat, die durch ihre seingeschlisscne Kultur aufs höchste sesselt. In dem vollen Erfassen des Werkes, in einer feingeiftigcn nnd tiefgründigen Gestaltung zeigt sich der hochitebendc Musiker. Und darin liegt heul« der besondere Wer« dieses Pianisten. —ck. Sinsonirbonzert der Dresdner Volksbühne. Das 3 Sin foniekonzert der Dresdner Volksbühne war zn einem Richard Wagner-Abend ausgestaltet. Unter Panl Sckzeinpflngs strasser, durchdachter Leitung spielte die Dresdner Phil Harmonie neben den Onvcrtiiren zn Tannhäuser und Rienzi und dem Vorspiel zum dritten AK! der Meistersinger die weni ger bekannte Faustouvertüre, lieber die Ausführung Kinin nur berichtet iverden, daß alle Stücke iu der gewohnten klang- und ausdrucksvollen Weise wiedergegeben wurden, wie man sic bei der Philharmonie gewohnt ist Kammersänger Robert Burg sang mit voller Ausnützung seiner hecrlickien Stimme und be kannten großen Ausdruckskraft Stücke ans Tannhäuser, Mei stersinger, Walküre. Das stark besetzte Hans nahm alle Dar bielungen mit größtem Inlereste enlczegen und lohnt« sie mit herzlickiem Bestall. —h - Das zweite große Stnsonielonzert mit der Dresdner Phil harmonie lindet nächsten Dienstag im Gewerbckans statt. Dr. Frieder Weißmann wird u. a, die 3 Sinfonie Des-Dnr unseres einheimischen Komponisten Paul Büttner und „Till Eulen spiegel" von Richard Strauß dirigieren. Soliflifch wirkt Fritz Wolsk, der neue Hrldenlenor der Staalsoper Berlin mit, der als Wagncrsänger in Bayreuth und London überragende Erfolg« hatte und jetzt zum erstenmal in Dresden auslrilt. Karten im Musilhous Vock, Nein und Vertehrsverein. Felix Timmermans, der in Deutschland mit Recht so be liebte vkämische Dichter, gab, nachdem er bereits am Dienstag im Dresdner Rundfunk gesvrochen batte, am Mittwoch im Volkswohl einen eigenen Abend. Ein interessanter, aran- mclierlcr Cbarakterkops mit «inem frohen, gescheiten Antlik, zn dem man sich sofort künqezogcn fühlt, enttäuschte also der Dichter in der äußeren Erscheinung sein« Gemeind«, die immerhin einige Hundert Zuhörer entsandt hatte, nicht, wie das doch sonst meistens vorznkommcn pslegt. Er fpricht schlicht, bel)«rrscht das Deutsche wie seine Muttersprache, nur muß man sich erst an die harten Laute des Vlomcn gewöhnen, die grokc Achnlickkcit mit dcni Hochdeutsch der Westfalen haben. Zunächst plaudert er aus seinen Erinnerungen, vom Elternhaus in Lier (Flanderns wo der Vater, ein armer Svitzenbändler, II Kinder zu ernähren hatte. Aber in diesem Elternhaus hat die Sonne geschienen, sicher schöner nnd Heller als in manchem reichen Haus! Die Lust zum Fabulieren hat er vozn Vater geerbt, der die schönsten Märchen wunderbar zn ei zählen wußte und zwar immer so, daß ihre Handlung in der slandrischen Heimat sich lwgab. Hieraus wird die enge Verknüpfung der belaunten Dichtungen mit dm Heimat verständlich. Cs ist auch glaubhaft, daß die heimatlich« Umwelt mit der Verinnerlichung, die den Niederdeutschen eigen ist, die Stosse nujgedrängl hat. so daß er nie Hai sinken mist' u. Nur zu dem neuen 'Werk „St. Franziskus" hat der Dickster In dien in Italien machen mimen. Dos wird alles so tiesechi nn! herzlichem Hnmor gesprochen und der Dickster hat schon aus ocr ganzen Linie gesiegt, als er im Zweiten Teil den Von rag uen Bruchstücken uns eigenen Werken beginnt. Er ließ dann die lsieburt aus seinem berühmten ..Jesuskind in Flandern" und eine reizvolle Erzählung vom Schweinchen, das auch eii.rn Schmuck haben will wie die Vögel und die anderen Tiere und als Ersatz das RingeUchwänzben bekommt. Mau serene Tim mermans am Schluß sch: herzlich. Ick. lellaussührung sür Dresdner Volksschulen. In diriein Jahr der Sparmaßnahmen muß man es dem Theateransichniz des Dresdner Lehrervereins und der Verwaltung der Sla.sts- lheatcr besonders danken, daß die Tellaussührnngcn iüc die I. Klassen der Volksschulen zustande gekommen sind. Könnt« doch die Stadt, durch ihr Sparprogramm gezwungen, keinerlei geldliche Beihilfen, wie in den Iakren vorher, leisten. Für die Kinder Hölle der Wegfall oder auch nur die Einschränkung der zur llekerlieserung gewordenen Tellansführungen im 2taai< lichen Schauspielhaus einen nnersetzlick>«n Tterlnst bedeutet Sind diese Ausführungen doch zum Höhepunkt des Deutschunterrichtes geworden, lassen sie doch die Kinder große Kunst erleben, wie sie manchen non ihnen nur Vieles «ine Mal in ihrem Leben ge boten wird Der „Teil" selbst eignet sich wie kein anderes Theaterstück, vor Jugend gelistell zn iverden. Ist es doch Schil ler gelungen, die astmenschlichen Gefühle siir Gerechtig keit, Freiheit nnd H e - in a t l i e b « in dem Rahmen einer großen Handlung so lebendig werden zu lassen, das; gerade der jngendi chc Mensch von diesem Schauspiel restlos begeistert wird. 3213 Schüler nnd Schü'ermnen aus Dresdner Bolksschulen und 1398 Kinder aus den Landschulen der Dresdner Umgebung be suchten nn drei Sonntagiinchmitlagen den „Teil". Die letzt« Pvistellnng sand am 29. November statt. Wie in den vergange nen Jahren kam das Schauspiel durch erste Kräfte des Stacks- Ilnatero zur Ausführung. Die Titelrolle war ziveiinal mit Te< carli nnd einmal mit Koltenkamp besetzt. Ter Schauspiel- direktvr Kiesan selbst hatte die Spielleitung.