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Sächsische Volkszeitung : 05.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193112054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19311205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19311205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-12
- Tag 1931-12-05
-
Monat
1931-12
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.12.1931
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Französischer Neulhomismus Jaques Marirain Nur die Schriften von Jaques Maritain. die wir im folgenden anzeigen wollen, ist ein Wo I bezeichnend dast der Philosoph In einem Dries an den Dichter Jean Cocteau über seine philosophische Herkunft und den Standpunkt sindct, von dem aus er sein unrveigcrliches Streben nach Ordnung em- saltct: „Ich bin", eröffnet er sich bescheiden „wie Sie wissen, ein unwürdiger und unpünktlicher Schüler des heiligen Thomas von Aguin; viclmrhr rin Schüler seiner Schüler. Mein Phclojo- phieren kommt aus der Linie Antonin Neginaldus-Iobannes a S. Thoma-Dominikus Banne,z-Tasetan de Vlo-S. Thomas gibt es in den Augen der Herren von der Sorbonne einen «er sichtlicheren Byzantinismus und Scholastizismus? Wie die haare eines jeden von uns gezählt sind so hat sicher jeder aucb eine Aufgabe die Ihm. dem unnützen Knecht Im Himmel be stimmt ist Ich glaube, von der meinigen «ine Darstellung zu haben. Ich bin bei einem Denken, einem System gelandet das so bestimm« und einschneidend, so ur'Wg jeder Vermittlung und Abschwächung kurz lo streng ist. »uj das, ich in der Bcob gchtung unserer Zeit versuche, nicht dw Zersplitterung, sondern die Sammlung und Vereinigung der Geister zn sördern Den« ich habe Vertrauen in di» Wahrheit. Allumfassend wie das Sein muh sie allenthalben die aus der Einheit gerissenen Bruch- stücke sammeln' sie «Nein vermag es. Dir Geister sinken sich nur im Licht» wieder; ie reiner es ist. se schärfer es vom Schotten absticht, um so stärker verbindet es." «Jaques Maritain: Ant wort an Jean Cocteau in: ..Der Künstler und der Meise", «r- schie""» im Dr Fsster-^-'«»» A"osbi"0 Wir erinnern bei diesem Bekenntnis, dessen Entschiedenheit besticht, das, Maritain. «882 geboren, liberal protestantisch erzogen wurde. Schiller von Dcrgson war, und unter dem Ein« sinh v"n Lkw» Nloy ldesftn Schrifttum. o»s einer eifervoll"» Strenggläubigkeit genährt, mit radikaler Polemik gegen die Zeit steht) 1908 konvertierte; seit 1911 ist Marita!' Lehrer der Philosophie am Institut Catholique in Pari». Seine Entschiedenheit dars also als die schöne Genug tuung vtkstanden werden mit der sich der neu Uebrrzeuqte. von ver Gnad« der allein gewissen Nlahrheit geführt im lebendigen Geiste weih; der zurückgelegte Weg schärst sein Verhältnis für die möglichen Irrtümer de» Menschen das erreichte Ziel er hellt ihn mit dem durchdringenden Lichte des Glaubens beide Eigenschaften sehen ihn in Stand sowohl leine Ausgabe die Elemente der Philosophie in thomistilchem Geiste zu entwickeln (von seinem siebenbändigen Werk „Elements de Philosophie" lind drei Bänd« bisher erschienen). «u leisten, als einein Kreis junger Leute in seinem Haus in Meudon bei Paris ein teil nehmender Freund und immer williger Ratgeber zu sein Aus dlcjk Berührungen mit der Gegenwart und ihren Problemen, von deren Ergebnissen der angeführte Bries an Cocteau ein Bild ,ibt. zielt auch sein Denken, das von Thomas, als von einem estrn Punkte mahgeblicher Orientierung, ausgeht um mit die em System von klarer und unaufbebbarer Gesetzlichkeit der Zeit hren Dunkelheiten. WiderspriiAen, falschen Behelfen und anarchischen Tendenzen, nicht eine dogmatische Verurteilung, sondern ein weitgehendes und gesichertes Verständnis entgegen zubringen. rin Verständnis, das mit genauer Unterscheidung das Wahre vom falschen abhcbt und das seine Urteile nicht aus dem Grunde subjektiver Kritik, vielmehr der traditionellen »>' d ge nnihrleistenden Lehre der Kirill thomistilck>cn Geistes sindct. Wir durften daher um den Philosophen cu kennzeichnen der Anzeige einiger seiner Schriften die BriessteNe voransctze i: si- kehrt uns wie Maritain sich selbst versteht; wie er sich mit Be. stbeidenhett und Stolz zugleich al» Thomisten bezeichnet; und wie «r di« Zeit gekommen erachtet, „aus philosophisckxm Wege im Bereich des Profanen zu arbeiten, leine erneuerte Jugend snämlich des Thomismus), seine Aussölligkeit Kühn- Alt und Freiheit mitten in der Welt zu zeigen und so das ver streute Erbe der Svelsheit zu sammeln" Der Bries an Cocteau kann Lesern die um einen geeigneten Zugang in da» Schrifttum Maritain» verlegen sind, als solcher empsoblen werden; wichtig als Dokument der jungen französische» Literatur, die in dem Vekenntni» Cocteau« einen typischen Weg beschreibt U"d wich'ig als Dokument des französischen Neuthomismus, der in Mari« tains Antwort sich von dem lsieiste bezeugt dellen Art in dieser Verbindung lebt: „Es gilt, einen strengen Geist und ein welch«» Herz zn haben". Don den Schriften, der«u Uebertragung ins Deutsche vor- stereitet ist, können wir „Kunst und Scholastik" diejenige nennen, die den Ctandpukt des Briese» an Cocteau systema tischer und prinzipieller begründet; die soeben lim Verlag Dr. Benno Filser, Augsburg) erscheinende Schrift: „Anti modern", mit dem Untertitel: „Die Vernunft in der mo dernen Phisolophie und Wissenschaft und in der aristtilisch- thomistischen Erkenntnisordnung". ist in süns Kapiteln der Aus einandersetzung de» Wahren gewidmet. Die einzelnen Abhand lungen des Buches umsasien einen Zeitraum von zwöls Jah ren, stehen aber zueinander in fester Verbindung, soweit jede folgende einen Fortschritt der Demonstration zeigt, und sie werden mit der getstesblographilchen Darftelluna Ernest Bsickm- ris, der Enkels Renans, als Hauptmann im August 19l1 im Kampfe gefallen, geschlossen. „Unsere erste Untersuchung richtet sich auf Wahrheiten, die ohne Zweifel sehr elementar erscheinen werden, aber der Art sind, das, sie die Anfänger besonders beschäftigen." Wir haben also in der Abhandlung: „Dle moderne Wissenschaft und die Vernunft" «inen Versuch, zunächst mit der Unterscheidung und Bestimmung der Grundbegrisfe eine Unterscheidung der modernen Wissen- ihast, in ihren Prinzipien, von der Vernunft, in ihrem schola- lischcn, genauer thomistischen SInnverftande. durchzusiihren. An »ielen Versuch, der «910 geschrieben, di« Position des Verfassers leidenschaftlich klar stellt, schlicht „Die Freiheit der Er kenntnis", an, rin« Abhandlung, die den Gegensatz im be sonderen Bereich ansdeckt, und die wabr« Freiheit der Er kenntnis, (das ist die als thomistisch definierte), von der be haupteten Freiheit der modernen Wisftnsckmft, tdas ist die als in sich selbst beschränkte, eigentlich geistunwilligc und letzlich ziellose Denkarbeit erkannte), gründlich und überzeugend abzu trennen. In diesen beiden Arbeiten ist der Thomismus der Ausgangspunkt sür eine energische und angreisende Kritik der Zeit in ihren philosophischen und wissenschaftlichen Tendenzen uiicht ihren Ergebnissen und teilweise positiven Leistungen); in der dritten: „Einige Bedingungen für die Wiedergeburt des Thomismus", werden die geschichtlick-en Bedingungen antze- deutet, mit denen im 11 10. und 17. Jahrhundert die Entwick lung von der christlichen Lehre und der scholastischen Philosophie abwich, und die Bedingungen sür eine '.homistijche Rcuaillance zvegceiier von eurer „Wiedergeburt des Geistes übernatürlicher Beschauung") entworsen. Diesen drei Abhandlungen solgt eine Darstellung der tho- mislischcn Metaphysik selbst: „E r k c n n tn is des Seins". In diesem Entwurf, den Kürze, (sieschlossenheit und Klarheit auszeichnen, dürfen wir den Hauptvcitrag des Buches er- Isticlrii. Die 1922 entstandene Arbeit vermag denr Leser, der. in Unkenntnis der Schriften Thomas' oder von Darstellungen jcincr Lehre, jede Schwierigkeit und ltudeutlichkeit der voraus gegangenen Abhandlungen vielleicht als Schwäche des Thv- mius zu nehmen geneigt war, die Position des Thomismus rein und grundristhast zu entwickeln. Das Schlustkapitai: „Ernest Psichari" gibt den Darlegungen mit der Zeichnung eines Mcu- ndcn lcbendigen Nachdruck, eines Menschen, dcr beispielhaft die Wcndnng zum Glaul>en vollzog und die Tugenden des Christen bi, zum Tod« bewahrheitete: „Er wollte dir Wahrheit nm khrer selbst willen. Er hat aus ihr gelebt und ist für sie g«. starben . . ." Dos Buch, in we-htclnder kr,»-l,ck>. nc.iy, geschrieben, har ,n seinen Vorzügen die Stärke und Gültigkeit der Lehre, daraus es sich berujt. von der aus es sich auserbaui zu der hin es führen möchte; damit ist es wejentlich nützlich und ein guter Beitrag zur Auseinandersetzung des wahren und wirklichen, sdas ist des theoretisch wahren und handelnd wirk lichen) Christentums von jeder anderen Lehre. Möglichkeit un' Haltung; es hat in seinen Mängeln die Zeichen eines Unle- nehmens, wojür der Will«, nicht l>—-«>- die K-ötte nnsreick" K. v. ll. Rom, 1. Dezember. Am letzten Sonntag ha« "Kus XI. bei der Drckretverlesung Uber den heroischen Tugendgcud dcr Dienerin Gottes Gemma Galgani eine religiöse Aussprache gehalten, in dcr ein wich tiger Abschnitt sich in groszcn Zügen mit dcr Stellung Gottes im gegenwärtigen Zeitgeschehen be- saszte. Dieser Passus ist in einer drahtlichen Meldung nicht einwandsrci wicdergegcben worden, weshalb wir ihn nach dein amtlichen Text richtigsten«». Der Statthalter Christi sagte: Gott Ist der Herr und Herrscher über die Dinge, der die Jahres des Ueberslusses beschert hat, jene Jahre, die uns setzt gleichsam als nicht durchlebt Vorkommen, und jetzt gilt der Spruch: Oominur clcäil, Domino; sbrrulit. Und es ist ln der Tat augenscheinlich, dasz die Hand Gottes hierbei in dcr gegen wärtigen Prüfung mitbeteiligt ist, und dasz der Hand Gottes die Dinge der Welt folgen. Niemals war die» so augenschein lich wie heute. Wo sind allein schon die Menschen, welches sind die Menschen, die überlegen und beitragen können bei einer solchen so schwierigen, so mühseligen und beängstigenden Lage der Dinge, um durch das Dunkel hindurchzukommcn, das die schwere wirtschaftliche, finanzielle und soziale Atmosphäre be lastet und alle Nationen, die ganze Welt und das gesamte Ge meinschaftsleben umfasst? Cs ist nicht möglich, dasz dies alles von den Menschen und ihrem Willen und ihren Anordnungen abhängt. Die Menschen lzaben diese beschwerliche Lage vor bereitet im Glauben, dasz sie selbst die Dinge und die Ercig- nllle lenkten, während es umqekehrt offenbar ist. dasz sie von Bischof Michael Felix Korum 2l»u» 1v. l-»ck»vkt«>i» Dock»« an» t. voeen>b»r. Die Ernennung des Straßburger Miinster-Psarrers durch Leo Xlll. im Jahre 1881 zum Bisch os von Trier war der erste Ansang zum Abbau des unseligen Kulturkampfes In dem nun beginnenden glänzenden Ausstieg des katholischen Deutschlands bedeuteten die Ausstellung des Heiligen Rackes in Trier im Jahre 1891, die Katholikentage in Trier und Koblenz und der internationale Marianislbe Kongrcst in Trier ll91l) wichtige Marksteine. Mit einer seltenen Kraft, die aus den Tiefen des Glaubens strömte, hat Bischof Kor um die Rechte der Kirche stets mutig verteidigt. Seine gewaltige Krall der Rede hat er immer wieder in den Dienst dcr Sache Christi gestellt, und wo er sprach, ritz er alle mit sich fort. Ntzrs in unserer Zeit, in der der Ruf nach dem Laienapostolat der Katholischen Aktion erhoben wird, alle beseelen loll, das hat er im Jahre INI).'» am Grabe des heiligen Bonifatius zu Fulda in unvergleichlicher Weise gesagt: „Jeder von uns ist ein Apostel Christi, in dem Kreise, in wcl- chen Gott, der Herr, ihn gestellt hat Da sprcäie man nicht von Ruhe, nicht von schwerer Arbeit. In der Arbeit, in dem Kample, da ist die Verklärung, da ist der Sieg. Und wenn wir auch einst die Ehre haben, zu fallen wie Vonifuli auf dem Schlachtseide der christlichen Ehre, und wenn die Fak- Christi sich neigt Uber unsere Leiche, und wenn das Kren Christi uns beschattet, dann sind wir belohnt sür unsere 'Mühe. Blanche Leidens st ationen waren aus dem Wege dec Bischoss. Wir erinnern nur an die Angriffe Beyschiags. die in ganz Deutschland Aussehen machten, an den Trierer Schu' streit, an die Auseinandersetzung betreffs der Arbeitcrorgani sationen. Aber immer war des Bischofs Art zu kämpfen ritterlich Was er tat und sprach, war getragen von eine' großzügigen Auslassung der katholischen Atzrhrheu Als wem " Wochen vor seinen« Tode sein vierzigjähriges Bis.hossjudilä "' gefeiert wurde, vereinigte sich ganz Deutjchlano mit der Trier« Diözese in herzlicher Verehrung der wackeren Streiters wO großen Bischofs, dcr namentlich auch in der ichwerrn Krieqszei und in der noch viel schwereren ersten Zeit nach dem Kric sich al« der beste deutsche Dlann und die festeste Stütze de- Deutschtums erwiesen hatte. Zur Erinnerung an ihn wird in Trier das Bischof Korum-Hau» gebaut. Ueber seinem Grabe erhebt sich in dem von ihm herrlich «vieder hergejtellten Trierer Dom, fei" Denkmal. Er ist es wert, dast die Katholiken Drntschlands, dast das ganze dcntsäie Vaterland seiner alle Zeit in Treue «in' Danftmrkeit gedenken. Lknm^n k». II e'.bnnlon. Koh)«-«»/. (Lvangelische Kirche und Wettlrisiö Auch die Kirckrcn sind mit ihren Organisationen und niit ihren Aenfzernngen in all die Schivicriglieitcn verflochten, welche die große Wirtschafls- und Sozialkrise aller Lander mit sich bringt. In der allgemeinen Perwirrung und llnsickzerheit des Wirtschafls- und Kulturkampfes klare Grnnttzzedanken heraus zuarbeiten, ist gerade auch für die soziale Arbeit und Stellung nähme der Kirclpm sehr wichtig. Aus diesen« Grunde veranstaltel die Evangelisch soziale Schule unter Leitung von Professor Brunstcid vom 20. bis 2ö. Januar 1992 eine Arbeitswoche für Theologen, in der die Krise des Kapitalismus, die Fragen des Faschismus und Bolsrlieivismus, sowie die Wirtschaftslage und sozialen 'kür häilnisft der M'reinigten Staaten Gezzenstand der Erortcrnngen sind. Jin Zusammenhang damit wird der Gottlvsenbewegung, ihren Formen und Wirkungen ebensalls gründliche Ausmerli samkeit gewidmet. Nach der Einleitung des Lehrgangs durst« Proscssor Brunstäd über die Krisis des Kapitalismus «vird Nelchsminister Dietrich über die Stellung Deutschlands in dec Weltwirtschaftskrise sprest-en, «voran sich des «veiteren Berichte und Aussprache über die Wirlschastslazze und sozialen Verhält- nlssc in den Bereinigten Staaten anschlieszen. Vertreter dec Arbeitgeber und Arbeitnehmer «verden hierzu aus cizzenein Er lebnis beitragen, lieber Svwjetrusiland spricht Prosessor Dr woMr den einzcinen asto die veranrworrung raum znromnn es sei er vernug diese Mängel nicht zu erkennen; Maritain erkennt sie und entwasknet den Einwand indem er ihn sich icibst macht: ..Ze entschiedener und bestimmter die Lehre sein sein wird, je strenger die Schulzucht, je unentwegter dle Treue, um so kreier wird der Einsatz im Leben sein Das versteht sich iozusagen von leibst. Und doch welch ein Vorhaben! Denke ich daran, so bin ich mit allem was ich tue unzufrieden so ur teile ich Uber mich abschätziger als irgendeiner meiner Kritiker, und wäre die ewige Liebe nicht, von dcr Gott meiner Hossnung ein Fiinckcl>en entzündet, dann könnte ist» nur Enttäuschung und vergebliche Mühe linden." Für den s-lchcror« einsichtigen und mit bestimmten und reinigenden Kräften wirkend.» Philo sophen gilt immer das Wort: y'c-nui nea climstinrn: ich habe ergrifft« und werde nicht loslassen. >Vultbor t'elrv den Ereignissen ins Schlepptau genommen, überwältig« und unsählg gemacht worden sind. Und sieh da. die Menschen han deln jetzt, gehen und kommen, versammeln sich, diskutieren, ver handeln, überschreiten die Meere, die Berge, aber bei alledem drängt sich uns eine schmerzliche und schreckliche Feststellung aus, schmerzlich, wegen all der Unordnung, die sie osscnbart, schreck lich obwohl der Hlg. Vater kein Pessimist, sondern immer e i n Optimist gewesen ist, der aber auch dies einmal hervor heben must wegen der Drohung oder wciiigstens der Gefahr, die aus einer solche«« Verkchrlheit hervorzugchcn scheint Denn bei den vielen Handlungen, Besprechungen, Konferenzen, Reden und Debatten der Men schen, wer hat dabei jemals von Gott sprechen gehört, aus seine 'Vorsehung Hinweisen, wer je. mals ein Wort der Dankbarkeit, der Bek ehrung und des Gehorsams sür diese Hand gehört, der in Wahrheit die Ereignisse, dir nicht von Menschenhand abhängen, ge horchen? Eine schmerzliche Tatsache nein, so dürstcn die Menschen, die Kreaturen, über die grostcnreils das Licht des Evangeliums, da» Licht Christi leuchtet, cs wirklich «ich« machen. Wenn man in so beklagenswerter Weise sich benimmt, so geht man einer schrecklichen Gefahr entgegen, der, hast der Herrgott sagen kann: Handelt ohne mich. — BedenKi wohl, das« eine furchtbarere Geiste! geivist nicht über die Ge schöpft hercinbrechen könnte. TVas in brr Tat kann die Kreatur, wag kann die ganze Welt «un ohne den Schöpfer? Hm'tzsch grundlegend, während De Ha.i'dnia van der Arier ka< uikckbN Hnndelsbvtschnfl. Berlin, til-er den Funs; a re plau. Pro fessor Au!»ergen über die soziil-'n Bei indc rungeu _ durch di« Agrarrevolution berichten Die P,,-w'uiuz und Ca'wststung des Faschismus «vird grundsätzlich behause!« von Gene'.aldirek» tor Ginn, dcr Kaiser Wilbelin Geftllschast. Pccliu. ai lincip-eud Kieran «vird ül»er die prakiifstsn« B'MaUunse italieu-lstxn Le bens ein B-erlreler de« Add. Csm R Auw iialia. Berlin, zn Worte kommen. Eine besondere Nrui>«>e iw Rahmen dieser Arbeitswoche bilden die Tterhandlunuen über BoUstnnvisuuis und Gottlosenix-iveguiig. welche den Uelxraang b'l>'n zu eniein auschliehenden 8 Taae K ursus Ser Avologenscheu Schule über Kirche und GoUloftubeiuegung >b,el>oi8 Iudltckuiu in Laggau. Bei bewunderungswcrter Rüstigkeit konnie an« Tape de» Apostels Andreas Dr. Sigismund Felir Freiheir non O w - Felldori das silberne Jubiläum als Bischof von Passau begehen. Der Iubelbischoi wuide am 21 Fe bruar 1902. also vor bald 90 Jahren, zum Bisäwi geweikst und zwar als Weihbisihos von Regensburg. 'Rach den« Ableben des Bischofs Iganatius von Seneslro in Repcnsburp wurde Bllchos Autoniu» von Henle nach Regensburg transferiert und Prinz- regent Luitpold ernannte am 18. Oktober i!»X> den RcHens- burger Weibküschof Freiherr» von Ow-Felldori zum Dioze- sanbischof von Paslan. Am Jubiläum nahm die Stadt Palsau freudigen Anteil, was nicht nur durch reiche Beflaggung der Häuler. fondern auch durch äustersl zahlreiche Beteiligung am Iubilnumsseflgotle«- dienft zum Ausdruck lain In feierlichem Zuge geleitete da» Domkapitel, der Klerus der Stadl und lehr viele Geistlich« aller Grade aus der Diözese den Hochivurdigilcn Büchos in dir festlich geschmückte Sl Slephanskathedrale. Im Precbyterium Mitten sich zatrtrelche Ehrengäste ringcsunde-i. darunter di« Spitzen dcr Behörden und Schulen der Stad« Der General vikar der Diözese Palla», Geist! Rat Dr Riemer hielt die Feslpredigt unter Zupruttdelepung des Pialmwortes „Siehe, ein groster Priester, der in feinen Tagen (statt gefallen und gerecht befunden wurde" 'Wahrend des vom Inbelbiichos zcle- brieten Ponlifitalamies führie der Domchor untei Leitung dec Domkapkllmeistrrc Kübberaer die Pe.lestlinamene ,T»> ,, Leteu," aus Theodor Pfeiffers grotzes .Tedcum" belchlatz d!« kirchliche Feier Die welllichc Feier sand nachmittags 1 itbi im grast»« Saale des katholischen Pcreinshaufts stall Oberbürgermeister EitIlcr hielt die Festrede Der Domchor bracht« die Caeilien. Ode von Händel zur Auisütirnng In sehelnder Aniprackie dankte Bischof Sigismund Feliz sisi die «km bereiteten Ehrungen. vor 8on«r»lcbere ck». Oblaten 1. An« 90 November starb zu Rom der langsäbrig« General« obere des Oblatenordens, T i l u l >«« E r « b i I ch o i Augu st i n D a n l e n w i l l Er war geboren zu Bischweiler in« Ella» am 1. Juni l8.'»7, zum Priester wurde er acweilst am 9o Mat 1885», zum Bischof am 22 August I>97. Raclidem er ll Jahre all MisiionsbNchaf in Briti ch Kolumbien geiviil« kau?, wurde er im Jahre tüü'- zum Genera lodern der Genossen» Ich» ft gewüblt. Ein tückisches Kreb leiden ha« den bis vor kurzem noch so rüstigen Genera'abern in kurzer Zeit hinweg- gerasst. Er «vor »in Mann von weiten« Blick, vielseitiger Bil dung und groster Herzensgute. K. I. ll. Ole vrumaueruug ctoa Vatikan-? va« vaiikanischeu Manern, die bereits den grössten Teil des ualika- uischrn Gebiet», nmpaben, und an die viele t> storiiche Erinne rungen gelnupjl sind, da fast jeder Papst mehr ode« weniger daran gebaut Kal. lind jetzt rund um die vu «ilani! che Stadt g e j ch I o s j c n Früher zeigten d»ece Mauern an ver schiedenen Lteltcn Ocssnnngen und horten bei der Bi» di Port» Angeiiea und der Pwz » del Rsior.stmenlo ggn> aus injolge der uichl zum vaiikanischeu Gebiet gehörigen Hgusermasien Nachdem man nun diese Höuier abaebrnchen Kal ist Ser Teil der Mauer bis »nr Piu .a del Riior ime sto hin vollendet. Er ist geschmückt mit dem aus Zlein gelm». »en Wappca Pins XI. Die Welt ohne Goll Ernste Mahnung Pius' XI.
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