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Leipziger Handelszeitung. Die staatliche NeueinMStzung üer Kaliwerke. Das im Kuxenhandel bekannte Bochumer Bank. Haus Hermann Schüler, das besonders in den letzten fahren erhebliches Interesse an der Kaliinduftrie genommen hat, nimmt Stellung zur ktaatlichen Neu- einlchätzung der Kaliwerke in folgenden Ausfüh rungen: Die Neueinschätzuna der Kaliwerke hat in den Kreisen der meisten Kaligewerken Ueberraschungen hervorgerufen und jedenfalls den Kglieffektenmartt um eine Beunruhigung mehr bereichert. Ohne die Schwierigkeit und Hülle der von den Mitgliedern der Verteilungsstelle zu bearbeitenden Materie ver kennen, noch ihre Objektivität bezweifeln zu wollen, möchten wir aber doch der Ansicht zuneigen, daß man bei der Festsetzung der einzelnen Bcteiligungsziffern allzusehr nach dem Buchstaben des Gesetzes gehan delt hat und weniger dem Sinne desselben gerecht geworden ist. Eine derart starke Bevorzugung der Hartsalzwerke gegen Karnallitw-rke. wie hier ge schehen. lag sicherlich nicht im Sinne des Gesetzgebers. Nicht war es des letzteren Absicht, die schon zwischen diesen und jenen vorhandenen Gegensätze, die be reits oft zu heftigen Kämpfen geführt, z» vergrössern, sondern solche zu überbrücken. Das Gesetz sollte ein Schutz für die Industrie sein, unter dem den einzel nen Werken eine ruhige und gedeihliche Entwickelung ermöglicht würde. Die jetzige Auslegung desselben bei der Neufestsetzung der Beteiligungsziffern macht aber einer ganzen Anzahl von Karnallitwcrken ge radezu den Garaus. Vor allem, wenn man bedenkt, das; durch den Hinzutritt neuer Werke auch diese schwach dotierten Werke immer wieder sich Abstriche von ihren Quoten noch gefallen lassen müssen. Wir glauben, das; diesem langsamen „gesetzmässigen Ab- sterben" doch mancher lieber unter Verzicht auf die Gesetzeshilse den damals drohenden Kampf der freien Konkurrenz vorgezogen hätte. Jedenfalls darf man heute sagen, da nach Art der Zusammensetzung der Verteilungsstelle in dieser für die Karnallitwerks auch nicht eine annähernde Interessenvertretung vor handen ist. Ist aber ferner diese Art der Quotisie- rung nicht geradezu eine Prämie für neue Schacht anlagen auf Hartsalzfeldern? Die überaus günstige Einschätzung von Salzdetfurth wird unbedingt zur Abteufung neuer Schächte und zum Aufbau neuer Werke auf Hartsalzseldern führen müssen. Wer will Werke wie Salzdetfurth, Amelie, Glückauf, Rotz leben, Riedel, Friedrichshall, Bernterode, Sollstedt, Ronnenberg, Hansa u. a. m. daran hindern, ihre zum Teil recht unmfangreichen Gerechtsamen bis ins kleinste zu zerstückeln, um immer wieder neue Pro duktionsstätten hierauf zu errichten? Hiervon wird sie auch 8 10 des Reichskaligesetzes nicht abhalten können. So werden denn zweifellos an Stelle des .gesetzmässigen Absterbens" der einzelnen Karnallit- werke Dutzende neue Produktionsstätten auf Hart- lalzfeldern entstehen. Hier zeigt sich in klarster Deut lichkeit die grosse Lücke des Gesetzes: „Gesetzesbestim mung zur Verhinderung der Zerstückelung der Ge rechtsamen zum Aufbau neuer Produktionsstätten", auf die durch die vorliegende Quotisierung in der deutlichsten Art hingewiesen worden ist. Einen Einspruch gegen die Quotenfestsetzungen der Verteilungsstelle haben die einzelnen Werke nun mehr bei der Berufungskommission. An den Resul taten der Befahrungskommission, auf Grund deren wiederum die Verteilungsstelle die Quotisierung vor- venommen hat, wird man wohl kaum grundlegende Aenderungen vornehmen können, es sei denn, dass Zeugen und Sachverständige, die gemäss Absatz 11 der Aussührungsbestimmungen zum Abschnitt VI des RKG. vernommen werden können. Aenderungen in den Ergebnissen der Befahrungskommission her- beiführen werden. Im übrigen — und wir möchten sagen in der Hauptsache — wird es aber darauf an kommen, eine erfolgreiche Berufung dadurch zu er wirken, indem man nachweist, dass die Verteilungsstelle bei der Quotenbemessung wichtige Anhaltspunkte bzm. für die Festsetzung der Quoten gültige Gesetzes bestimmungen äusser acht gelassen oder nicht ge nügend berücksichtigt haben sollte. Selbstverständlich wird hierbei aber auch die zu weitgehende Auslegung der Gesetzesbestimmungen einer entsprechenden Rekti fizierung unterliegen müssen, besonders in dem Be griffe der selbständigen Werksanlagen, die in erster Linie dem preussichen Fiskus die enorme Quoten erhöhung zum Schaden der Privatindustrie zugeführt hat. Dieses im einzelnen hier zu prüfen, wird einer seits zuweit führen, anderseits entziehen sich aber auch die betreffenden Verhältnisse unserer genauen Beurteilung. Fast gänzlich äusser acht gelassen scheint man aber bei der Neueinschätzung die Leistungs -- fähigkeit der Betriebseinrichtungen zu haben, die aber doch gemäss K 9 des RKG. mit massgebend für di« Höhe d«r Beteiligungsziffern sein soll. Mit Recht rechnet Diekmann in seinem Kom- mentar zum Kaligesetz hierher u. a. 1) die Möglichkeit einer billigen Verarbeitung der Rohsalze auf Fabrikate, 2) die in früherer Zeit bewiesene Leistungsfähig keit. 3s die Höhe der in der Vergangenheit erzielten Ueberschüfse unter Berücksichtigung des Verhältnisses der verschiedenen Beteiligungsziffern zueinander. „Aber auch viele andere Momente", heissi es in dem Bielmannschen Kommentar weiter, „wie fi nanzielle Stellung, geographische Lage, Selbstverbrauch der dem Gesetze unterfallenden Kali fabrikate usw., die zum T«tl im Falle freien Wett bewerbs von grosser Bedeutung sein würden, begrün den die Höhe der Leistungsfähigkeit eines Werkes." Absatz ki der Ausführungsbestimmungen zu 88 S bis 11 des RKG (Bekanntmachung des Reichskanz lers vom 8. April 1911s sagt ferner: Innerhalb der 4 Klassen sind di« Beteiligung«» insbesondere nach Massgabe der noch bestehenden Unterschiede im Kali, aehalte der Salze, ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrer Beimengungen der Ausdehnung und Mach, tigkeit ihrer Lagerstatten, ihrer grösseren oder ge ringeren Regelmässigkeit, ihrer mehr oder weniger günstigen Beschaffenheit hinsichtlich der Vorrichtung, Gewinnung und Förderung sowie der Leistungsfähig keit der Betriebseinrichtungen zu bemessen. Hat man dies« Gesetzes- und Ausführungsbestim- munqen aber mit zugrunde gelegt, so ist es geradezu unverständlich, wie man Werke wie Glückauf-Bebra. Einigkeit, Hugo, Sigmundshakl. Volkenroda. Hei- ligenroda, Sachsen-Weimar, Carlsfund^ Grossherzog von Sachsen, Alexandershall, Wintershall, Kaiseroda, Nordhäuser, Siegfried l und Immenrode fast über einen Kamm scheren und solche auf dieselbe und gleiche Stufe setzen konnte. Gin feder, der auch nur einigermassen in der Kaliindustrie Bescheid weiss, ist sich vollkommen klar darüber, dass bei diesen Werken dock noch ziemlich bedeutende Unterschieds gemäss Ab schnitt 5 der vorstehend erwähnten Ausführungsbe stimmungen vorhanden sind und die im wirtschaft lichen Konkurrenzkampf eklatant in Erscheinung tre ten würden. Diese wirtschaftliche Ueberlegenheit, die aber wiederum zum grössten Teil in der Ausdeh nung und Mächtigkeit der Lagerstätten, im billigen Abbau und vor allem in der Leistungsfähigkeit der Betriebseinrichtungen (und von letzteren wird man doch wohl nicht die leistungsfähigen Fabrikanlagen ausschliessen wollen) ihren Rückhalt hat. hat mit Fug und Recht bei der Quotisierung entsprechende Berücksichtigung zu finden. In genügender Weise scheint dieses nur bei Neu-Stassfurt der Fall gewesen zu sein, die doch nur unter Berücksichtigung ihrer grossen Fabrikanlagen eine Quote von 17,72 Tau sendstel erhalten konnten. Der Zustand ihrer Schächte allein dürfte jedenfalls eine derartige Einschätzung kaum rechtfertigen. Auf solche Widersprüche und ähnliche muss man bei Durchsicht der neuen Quotentabellc mehr und mehr stossen, und eine Berufung aller gegen alle dürfte ganz selbstverständlich sein. Die so stiefmüt terlich behandelten Karnallitwerke sind es ihrem Selbsterhaltungstrieb und ihren Gewerken gegenüber schuldig, wollen sic nicht einer allmählichen Unren tabilität, ..einer Erdrosselung von Gesetzes wegen" anbeimiallen. Neben so manchen bereits früher auf getretenen unangenehmen Bealeiterscheinungen, die das Reichskaligesetz schon gezeitigt, lernt der grösste Teil dieser Privatindustrie nunmehr die richtige Kehrseite gesetzlicher Eingriffe in das Wirtschaftsleben' kennen. Wir wollen hoffen, bass dieses Gesetz mit seinen Folgen ein warnendes Menetekel für unsere in der Neubildung begriffenen Montanvcrbände sein wird und dass auch diejenigen, die hier schon manchmal den einzigen Weg, um zum Ziele zu gelangen, in der Staatshilfe zu finden glaubten, durch die Erscheinungen in der Kali industrie inzwischen eines besseren belehrt worben sind. Am Kalicffektenmarkt herrscht heute offensichtlich die Tendenz vor, die Werte der einzelnen Unter nehmungen nur noch nach Höhe der erhaltenen neuen Quoten zu bewerten. Diese einseitige Be wertung dürfte im ganzen Umfange aber kaum ihre Berechtigung behalten, denn es ist durchaus nicht ge sagt, dass die Werke mit den höchsten Quoten wirtschaftlich auch am rentabelsten arbeiten werden, da die Gestehungskosten bei ben einzelnen Werken doch ganz verschiedene sind. Vor allein soll man aber heute nicht die kräftige Ausdehnung bei einzelnen Werken bzw. ben Ausbau ihrer Filialwerke aus der Wertkalkulation ausschalten, da doch durch das Hineinwachsen dieser in eigene Quoten die Stamm werke eine nicht zu unterschätzende Kräftigung er fahren. Wohl der grösste Machtzuwachs ist bei dem Südharz - Amelie - Konzern zu erwarten. Der zweite Schacht auf Bernterode sowie der zweite Schacht auf Nordhäuser gehen ihrer Vollendung entgegen, und man wird wohl für beide Anlagen auf besondere Quoten rechnen dürfen. Im Abteufen sind ferner begriffen bie Schächte folgender Werke, die sich ganz im Besitz der Deutschen Kali werke befinden: Amelie II, Else, Joseph, Anna. Die Majorität folgender im Ausbau befindlicher Werke befindet sich ebenfalls im Besitz dieses Konzerns: Marie, Marie-Louise, Max. Ferner von der Ge werkschaft Rcichslanü: 230 Kure. Ausserdem hat sich der Konern massgebenden Einfluss durch Kuxenbesitz gesichert bei den Gewerkschaften Mariaglück und Fallersleben. An zweiter Stelle dürfte der Wintershall - Konzern einen bedeutenden Machtzuwachs im Laufe der nächsten anderthalb bis zwei Jahre erfahren. Zu seiner bisherigen Eesamtguote dürften später hinzu kommen die Beteiligungen folgender im Bau be griffener Werte, deren Majoritäten sich im Besitz von Wintershall befinden: Heringen, Eebra, Lora sdie Kuxe letzterer Gewerkschaft befinden sich sämtlich im Besitz von Gebra), Bismarckshall, Samswegen sdie Kure dieses Unternehmens sind sämtlich im Besitz von Bismarckshall), Prinz Eugen, Theodor, Dönges, von welch letzterer Gewerkschaft sich «in Drittel der Kuxe im Besitz von Heiligenroda befindet. Im Bürbach - Konzern wird abqeteuft der Schacht der Ecnrertschaft Bartens leben. Des fernereil ist Bürbach erheblich beteiligt bei Walbeck sowie bei den landwirtschaftlichen Unterneh mungen „Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben, Aktien, gesellschast" und bei der Gewerkschaft Alleringers leben. Walbeck teuft ebenfalls eine neue Anlage ab, und des ferneren haben die Kaliwerke Ummendorf. Eilsleben die Gewerkschaften Belsdorf, Wesensleben, Ummendorf, Eilsleben und Siegersleben abgetrennt, auf welchen Gerechtsamen man zweifellos nach der nunmehrigen Quotenfestsetzung ebenfalls eigene Schächte hernnterbringen wird. Im Konzern Alexandershall werden noch abgeteuft die Schächte der Gewerkschaften Abterode und Dankmarshausen, so dass auch hier in Verbindung mit Sachsen-Weimar und Grossherzog Wilhelm Ernst ein erheblicher Quotenzusatz zu er warten steht, vor allem, wenn die bestehende Absicht verwirklicht wird, auch noch zwei eigen« Schacht- attlagen in der eigenen Gerechtsame von Sachsen- Weimar niederzubringen. Die Aktiengesellschaft Justus wird einen Quotenzuwachs durch die Gewerkschaft Hildasglück und Iohannashall einen solchen durch Wils erhalten. Während Hildas glück im Salz ist, können di« Abteujacoen::« bei Wils, deren sämtliche Kuxe sich im Besitz von Iohannashall befinden, als fast beendet ange'ehcn werden, so dass die Zuteilung einer Quote für dieses Werk als nahe bevorstehend gilt. Im Besitz von Wils befinden sich weiterhin sämtliche Kure der Gewerkschaft Schochwitz, bei der wohl ebenfalls mit erne.- Neuanlage zu rechnen sein dürste. Im Krvgershall - Konzern wird die Schachtanlag« Schwarzburg abgeteuft, welche Gewerkschaft wiederum die Kuxe der Gewerkschaft Seehausen im Portefeuille hat. Derartiger Konzernbildungen wären noch weiter« aufzuführen, und diese Ausdehnungen der Interessen, sphären in der Kaliindustrie sind bei der Bewertung der einzelnen Stammunternehmungen nicht äusser acht zu lassen. vürlen- unü ösnüelswelen. § An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: Zvroz. Reich«-tzlnl. M,75, Sproz. Nueno» 78,62, 1S02er Russi- sche Anleihe Vl,50-»I,25, Türkenlose 185,75-164,50-164,75, «komm.» u. Di»conto-Bank 117,50, Tarmstädier Bank 128,50, Deutsche Bank 262,50-262,82 -261,50—261,75, Diskonto 190,50 bi« 190,12—100,2», Dresdner Bank 157,75—157,82, Berliner Handel»««?. 188,12-187,75, Nattonalbank 127,82, Lchaasshaus. Bankverein 125,72, jkreditaktten 205,25—202,75, PeterSbg. Int. Bank 213,50-212,50, Russisch, Bank 157,75-157—157,12, Balti- mor« 104,75-104,87-104,82, Uanada 240,87-241,87-241,25 bi» 241,82- 211,25, Pennsylvania 120,75—122,50-122,37, Meridional- bahn 120,82, Lombarden IS,75 l»,87, Anatolier 114,12, Lrien«. bahn 151-150,'«, Prtnrc Henri 145,87 -148,87-145,82, -«Häu tung 122,50-122,25, Varschau-Wien 184,2V 184,50-184,25- 1>«42>a bi» 183,75, «*>. Berliner -tratzenbahn 192,87—192,50, Hamb. Paketsahrt 187,37-187, Hansa, 198,87-198,82 198,75-193,87, Nordb. Lloyd 102,87-102,50-102,7^-102,25-102,87, Dynamit- Trust 187,37—187, Louth West 158,75-158,25-158,50, «umetz. Friede 191,37—190,87-191, Bochumer 225,12—325,25—224,62 bi» 224,75, varo ^berschles. 85,75— 85,50, Teniich-Lurembg. 194,62 bi» 194,87-104,37 101,82—101,17—104,62, t^elseukirchen 188,87 bi» 180,75 189,25- 188,75—189, Harxener 187,50-187,25- 188,25 bis 187, Hohenlvbc-rScrkc 205,25—205,12, Laurabülie 171,25 bi» 171,37—171,75, Oberschlcs. Eisenbabu-Bedars 103,50—102,75 bi» 102,87, Phönix 240,87—249,25-249,37—219,25-249,62 -248,87, Rheinische Stahlwerke 170,75-171,25-171—171,12-170,25-170,50, Rombach 181,50-181,62—181—181,25—1811,87, AN«. Slcktr. 268 bi» 262,37, Tcutsch.llebcrsee Ulektr. 180,75-180,82, Wes. für Elektr. Untern. 181,12-180,75, Lchuckert 182,12-181,62, Siemen» k HalSke 241,12-240,62, Slektr. Licht und Kraft 134,87. Prolongationssätze. Report. Disconto- Eommandit 0,210, Deutsche Bank 0.30. Dresdner Bank 0,30, Handelsantcile 0.3373. Evinmcrz und Discontoüank 0,123. Darmstädter Bank 0,20, Natio naldank 0,20, Schaaffhausen 0,23, Oesterreichisch« Ere- ditaktien 0,3123, Franzosen 0,3023, Edifon 0,80, Sie mens L Halske 0,70, 4proz. Ungarische Kronen 0.03, 1880er Russisch« Anleihe 0,0373, 4proz. Russische Eon- sols 0.03, 1902er Russische Anleihe 0,05, 4proz Rus- sisck»« Rente 0,05. Deport. Lombarden 0,225, Iproz. Italiener 0,10. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 2t. November- An der Montanbörse neigte der Kalikurenmarkt weiter zur Schwäche. Die meisten schweren Ansdeutc- werte batten Kursrückgänge von mehreren Hunden Mark zu verzeichnen. Auch Kaliakticn wurden nied riger notiert. Dagegen wies der Kohlenkuxenmarkt fortgesetzt eine feste Haltung auf i-nd die meisten Werte konnten zn steigenden Kurien ihre Besitzer wechseln. Von Braunkohlei'kuren waren Leonhard und Gute Hoffnung gefragt. Der Erzknrenmarkt war ohne Interesse. Bank- unü GeMmelen. S Autonome serbische Monopolverwalinng. Die Einnahmen betrugen im Oktober 5 270 193 Frcs., seit 1 Januar 45 595 211 Frcs. Davon wurden für den Dienst der Staatsschuld verwendet 36 "60 107 Francs. Berg- unü Süttenmelen. * Eine Erhöhung der Kupferblechpreis«. Wie der „K. V." gemeldet wird, sind die Kupferblechvreise von 137 bis 138 -ss auf 140 bis 142 .st pro 100 er höht worden. * Annener Gussstahlwerke. Die Verwaltung er klärt laut „D. L.A.", dass ihr Guthaben bei Schon- nach hinter dem angegebenen Betrage von 2W000 Mark zurückblcibt. Wie weit eine Gefährdung vor handen sei, hänge davon ab. ob bei Schappach eine ruhige Liauidation möglich sei. * Die Wagengestellunq im mitteldeutschen Braun- kohlenqel'iet hat sich in der Zeit vom 1. bis 15. No vember d. I. wie folgt gestaltet: Es sind im ganzen 80 183 Wagen oder durchschnittlich sür den Arbeits tag 6629 (6957) Wagen zu 10 t Ladeoemicht gestellt worden. Nicht gestellt wurden 15 387 Wagen oder vro Tag 1183 Stück. Die höchste Tagesleistung ent fiel ans den 1. November mir 7378 Wagen. 8 Minendividenden. Briseis Tin Mines 6 I und Alaska Treadwell 50 c. Brsugemerde. ' Bei der Viktoria-Brauerei, Aktiengesellschaft, in Berlin war der Verlauf des am 30. September abqe- laufenen Geschäftsjahres im wesentlichen erfreulicher Natur. Die gute Witterung im Winter und im Sommer wirkten auf den Absatz, die mässigen Roh materialienpreise auf den Gewinn günstig ein. Die auf dem Grundstück noch ruhende 5proz. Hypothek in Höhe von 12 000 »st wurde zurückgezahlt und statt deren eine 4',-proz. amortisable Hypothek von 70 000 Mark ausgenommen. Die Brauerei tritt in das neue Geschäftsjahr mit erheblichen Vorräten an Malz und Hopfen ein. Dennoch erfordert das verhältnismässig geringe Quantum, das zu wesentlich höheren Preisen eingekauft werden musste, eine be deutende Mehraufwendung. Dieser Tatsache ist einerseits durch äusserst vorsichtige Bewertung der Bestände Rechnung getragen, anderseits wurde aus dem Erträgnis des abgelauienen Geschäftsjahres an nähernd der Betrag für die obigen Mehrkosten zu rückgestellt, so dass de: Vorstand, falls nicht unge wöhnliche Zwischenfälle eintreten, auch im laufenden Jahre dieselbe Dividende zu erzielen hofft. Der Nettogewinn beträgt einschliesslich 28 529 .st Vor trag aus 1909 10 216 717 (173 812) .st, deren Vertei lung wie folgt beantragt wird: Tantieme für Direk tion 15 996 (11 283) ,4t. Tantieme für den Aufsichts rat 9629 (6000) .st, 6 (4) Proz. Dividende, Vortrag für 1911/12 29 092 -kl Brauerei Pfesferberg vormals Schneider L Hillig. Aktiengesellschaft, in Berlin. Ter Vorstand kann zum ersten Male seit einer Reihe von Jahren wieder über eine nennenswerte Erhöhung der Pro duktion und des Absatzes berichten. Der Gesamt absatz hat sich um 14148 bl erhöht, von denen ca. 5500 bl auf die Flaschenbierabteilung entfallen. Der Iahresabsatz dieser Abteilung erreicht damit die Höbe von 32 968 bl. Die Abschreibungen entsprechen in ihren Ansätzen denen der früheren Iabre und be laufen sich aus 162 204 (154 103) .st. Für das neue Geschäftsjahr wird infolge der ausserordentlich hohen Preise sür alle Rohmaterialien mit bedeutend gesteigerten Produktionskosten zu rechnen sein. Die sem Umstand« ist in niedrigerer Bewertung der Be stände 'Rechnung getragen. Dur» Errichtung einer neuen Niederlage in Tegel beabsichtigt der Vorstand, sich ein weiteres Absatzgebiet in den nördlichen Vor orten zu sichern. Der Reingewinn beziffert sich auf 354 088 (292 269) -st. Es wird vorqeschlagen, diesen wie folgt zu verteilen: Gratifikationsfonds konto 10 000 -,4t (wie i. V ), Untcrstützungsfondskonto für Bureau- und Betriebspersonal 5000 -lt (wie i. V.), Tantieme an Vorstand und Beamte 19 857 (16 491) .st. IN (844) Proz. Dividende, Tantieme an den Aufsichtsrat 19 939 (11637) .st. Vortrag auf neue Rechnung 19 322 (8140) .ll. * Parkbrauereien Zweibrücken-Pirmasens. Di« Generalversammlunq genehmigte die Vorschläge des Aufsichtsrates und setzte die Dividende auf 5 Proz. fest. Trsnsvortmelen. * Ausnahmetarif für Rohkupfer. Am gestrigen 24. November trat ein neuer Ausnah,nrtaris für die Beförderung von Rohkupfer non den an die Sta tionen Hettstedt und Oker angeschlossenen Kupferhütten nach verschiedenen deutschen Ver brauchsplätzen in Kraft. Als Empfangsstationen sind u. a. die Berliner Bahnhöfe sowie folgende Vorortstationen beteiligt: Fürstenwalde, Grünewald, Marienfelde. Niederschöncweide-Iohannisthal, Rei nickendorf, Reinickendorf-Rosenthal, Rixdors, Rum- melsburq, Spandau. 2 Einigung der transatlantischen Schiffahrts- qesellslbaften. Die am Mittelmeer-Passagierverkebr beteiligten transatlantischen Schiffahrtslinien, die unter dem Vorsitz des Direktors des Norddeutschen Lloyb Heineken in London eine Konferenz abge halten haben, sind, wie schon in der gestrigen Abend ausgabe im Börsenbericht kurz erwähnt, zu einer Einigung über alle strittigen Punkte gelangt. DerlüUeüene Gelelllchrttterr. § Ludwig Hnpseld, Aktiengesellschaft, in Böhlitz. Ehrenberg bei Leipzig. Der Abschluss für das Jahr 1910/11 befindet sich unter den Anzeigen der vorlie genden Nummer. — Die auf 12 Proz. festgesetzte Di- oidende gelangt sofort an der Gesellschaftskasse und bei der Allgemeinen Deutschen Lredit. Anstalt in Leipzig zur Auszahlung. *P«niqer Maschinenfabrik und Eisengiesserei, Ak. tiengesellschaft, zu Penig. Wie wir hören, erzielt« das Unternehmen bei 168 000 (161 118) .it Absthrci- bnngen einen Gewinn von 9251 ,st gegen 7710 .st Verlust im Vorjahr. I> Sanaerhäuser Aktien-Masckiinensabrik und Enenmesserei. Der Anfsichtsrat schlägt der a.n 20. Dezember stattsindenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 8 (6) Proz. vo". Die Waggonfabrik Uerdingen beantragt die Verteilung einer Dividende von 4 (6 und 8> Proz. Die Aussichten seien angesichts der guten Beschäftigung günstiger. ' Tottbuser Maschinenbauanstalt und Eisengie sserei, Aktiengesellschaft. In der kürzlich stattgefun- denen Aufsicbtsratssitzung legte der Vorstand die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnunq für das verflossene Geschäftsjahr vor. Von dem Reingewinn non 149 550 .« sollen 76 743 .st zu ordentlichen und 16 077 st zu ausserordentlichen Abschreibungen auf Modelle und Werkzeuge verwandt und der General- nersammlnng die Verteilung von 3 Proz. Dividende (wie i. V.) vnrgeschlagen werden. * Zuckerfabrik Frankenthal in Frankenthal. In der Aussichtsrotssitzung wurde beschlossen, der Gene ralversammlung die Verteilung einer Dividende von 25 (21) Proz. vorznschlagen und ausserdem e'nen Bonus an die Aktionäre in der Weise zu verteilen, dass das Aktienkapital, das heute aus 7 200 000 .st in 6000 Aktien ä 1200 -st besteht, um 1000 Aktien auf 1 200 000 .st erhöht wird und den Aktionären auf je 6 alte Aktien eine neue Aktie gratis überlassen wird. Dir nötigen Einzahlungen sollen aus dem Reservefonds erfolgen. Weiter verlautet, dass die Aussichten ancb iür das laufende Jahr sehr gün stig seien. vervsnüe. 5 Roheisenverband. In der Hauptversammlung berichtete die Verbandsleitung über die Marktlage. Der starke Roheisenversand, der im Okto ber die Beteiligung bereits überschritt, dürfteauch iür den laufenden und nächsten Monat an halten, wie aus den überaus lebhaften Ab rufen aus dem In- und Auslande hervorgeht. Es kommen noch fortgesetzt kleinere Zusatzmenqen sür diesjährige Lieferung herein, ein Zeichen dafür, dass die Beschäftigung bei den Abnehmern des Verbandes gut ist. Nach der in der letzten Haupt versammlung erfolgten Preisfestsetzung ist Anfang dieses Monats der Verkauf kür das erste Semester 1912 ausgenommen wo:den. Die Aufträge gehen ziemlich flott ein. — In der gestrigen Mitgliederversammlung wuräe die Agnesenhütte, di« den Siegen-Lothringer Werken in Siegen gehört, als Mitglied des Verbandes ausgenommen. V,< Vom Walzdrahtverband. Wie wir hören, wurde in der gestrigen Mitgliederversammlung Koni- incrzicurot Pöcking für das nächste Verbandsjahr als Vorsitzender wieder gewählt. Der Verband läuft noch dis Ende 1912 und die Erneuerungsvcrhandlungcn sollen erst nach Verlängerung des Stahlwerksver- bandes ausgenommen werden. . vermttllnes. Oesterreikbischer Saatenstand. Das Ackerbau ministerium veröfientlicht für Mitte November jolacnd« Saatenstandsergebnisse, wobei 1 sehr gut, 2 über mittel. 3 mittel, 4 unter mittel und 5 sehr schlecht bedeutet: Winterweizen 2.4: Winterroggcu 2 2' Mais 3.3: Kartoffeln 3,3: Zuckerrüben 3,6: Fut terrüben 3,1: Kraut 3,1: Klee 3,6: Wiesen 2,8: Meiden 3,1. SshlungseinUeUungen ulw. Uontnrsorrivalter: Rechl-anwalt Tr. Kreher in Zlolloerg- Name and Stand L'oliuorl NnilSgecich!' 3 Z Z H < 'S -- - l - -/ 7- E R. strovigan«, Bmlerhändlcr Lugaa Stollbcrg 21 U ILck2 2b/12 12/12 22/U Aambcrg Sckl Barm«» 22/11 Lerltn Berlin 18/11 Loldtnn« Berum Weitmar Iicki,Hir stick? iLir is/r«!is/ir s/ir isie is ir 12'12 18/U > !0/1i io/ir 21-12 21ck2 Ümarrendcindlun« Düsseldorf Düsseldorf 18/11 csellsüd. iur ltleltr-,-! l 12/12 S/1L 22/12 21/11 22/1 14/12j 8-2 22/11 Mannheim - !»/12 N/11 15/12'22/12 I^ILtt/12 V12 20/12 22/11 Rürnb«rg »ck2 2lN2 RLrndng UN. Prrleberg Nl slieullinyenl 18ckck Reutlingen Bochum BunNau keime Tie, Ee-sen Llendal Sierrnitz 17/11 2Z/U Perleberg -awilsch iönig»büttr Leuckirch Lübeck Lo«»s«iv 21/U ToSw.,Änh. 21/11 Ltetti« Dholev 3»ppot üd r »e» beNyer ck H Nrull, Bäckerm. uv. P.isi, Fabrikd. Balleringen Saaralben Laa» brück. NVA U/I2 l»12 19<12 Paul Ruhiond, Metzgerin isier ck Jriedriv Sippel, Leivenwinver Hand.l4«es. L F. H. Mia ae.t» I. 0,oben«lein, Jahr radhändler Heinrich Weilbächer. 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