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Nr.327. IVL. Leipilger Tsgedlstt. Lonnsvenü, 2S. lwuemvrc isil. Sitzung üer Ltaüwewrüneten. * Leipzig, 24. November. Trotze Debatten zogen di« heutige öffentliche Sitzung lehr in die Läng«. Der Etat der Schulen und derjenige de« Polizeiamt«, gaben hierzu den nötigen Stoff. Während da, Schulwesen nur von dem Redner der Sozialdemokraten auf« ein gehendste zerpflückt wurde, der dabei di« alten Forde rungen seiner Partei wieder auf« Tapet brachte, gaben die übrigen Sprecher ihr« Zustimmung zu den einzelnen Konten und Positionen kund, so dass Stadt rat Dr. Ackermann am Schlüsse mit Befriedigung konstatieren konnte, Las, auch im vergangenen Jahre mancher Schritt vorwärts gemacht werden konnte. — Bet der Diskussion über den Etat des Polizei amte« herrscht« kein« glatte Uebereinstimmung unter Len Gemüttrn. Von verschiedener Seit« wurde die starke Vermehrung der Schutzmannschast nicht als nölig befunden, und schließlich entspann sich ein heißer Kampf um di« Besetzung der neuen Polizeiwache rm Franzosenviertcl, wobei es dem Polizeidirektor trotz größter Beredsamkeit und Anführung aller Haupt gründe nicht gelang, eine Mehrheit für di« Be willigung dreier Oberbeamtenstellen zu finden. — Außer Liesen beiden Punkten wurden noch ein« ganz« Reihr weiterer Konten Les nächstjährigen Haushalt planes durchberalcn. * Den Vorsitz führt der Vorsteher Justiziar Dr. Roth«. Am Natstische anwesend: Oberbürgermeister Dr. Dittrich, die Bürgermeister Roth und Dr. Weber, Polizeidirektor Dr. Wagler. die Stadt räte Dr. Ackermann, Peters, Scharenberg, Esche, Rebwold, Seifert, Dr. P a l l m a n n, Franke, Hecker, Nysiel, Dr. Barthol, Lampe, Zopfs. Vor Eintritt in die Tagesordnung teilte der Vor steher mir, daß er dem Oberbürgermeister a. D. Ge heimrat Dr. Georgi zu dessen 80. Geburtstag namens des Kollegiums ein Glückwunschschreiben ge sandt habe. . Der Verein der Bierhändler und Miikeralwasser- sabrikanren von Leipzig und Umgegend bittet in einer Eingabe, den Termin der Einführung der Biersteuer ois zum I. April 1913 hinauszuschicben. Stadtv. Dr. Bennewitz macht die Eingabe zur seinigcn, Haushaltplan 1S12. Der Sonderhaushaltplan „Johannis hospital" wird genehmigt, nachdem Stadtrat Esche gebeten hatte, den vom Ausschuß abgesetzten Betrag von 873 . tt außerordentlich für die Güter in Mölkau wieder einzustellen. Dem Konto „Bauhöfe und Straßenwalzen" wird dcbattelos zugcstimmt. Konto „Part-, Garten- und Baumanlagen" ent hält u. a. einen Abstrich der Ausschüsse: „das Be rechnungsgeld für Anpflanzung von Bäumen an fertigen Straßen von 1600 .ll ordentlich" abzulehen. Oberbürgermeister Dr. Dittrich entgegnet auf eine Anfrage des Stadtv. Anschütz, daß Las Kapital der Stiftung für einen städtischen Bärenzwinger noch nicht so weit angcwachjen sei, um davon einen solchen Zwinger errichten und ausstatten zu könnnen. Das Konto wird genehmigt. Bei Konto „Waldungen, Jagden und Fischerei" wünschte Sradtv. Fränzel di« Errichtung einer Be dürfnisanstalt an der Kreuzung der Leutzscher und Friescnstraßc. Schulen und Schulamt. Di« D«battr eröffnet Stadtv. Röllig: Für Position Lehrmittel und Cchülerbibliotheken der 4 Fortbildungsschulen sind die Beträge nicht der Größe der Schulen gemäß ver- teilt. Dasselbe ist bei anderen Positionen der Fall. Bei den Volksschulen ist ein Vcrteilungsmodus ge sunden worden, der sich auch auf die Fortbildungs schulen anwenden lasse. Stadtv. Bammes: Es bleibt auch in diesem Jahr« wieder beim alten und die Wünsche der Pä dagogen und fortschrittlich gesinnten Bürger sind im Haushaltsplan nicht berücksichtigt worden. Der Ein- wand, daß «in neues Schulgesetz komme, sei nicht ge- rechtfertigt. Es ist nichts vorgesehen für die Er richtung von Mädchen-Fortbitdungschulen. Die Frauenhochschule entspricht nicht dem. was man jetzt von einer solchen Schule verlangen kann. Die höhe ren Schulen werden in der Verteilung der Gelder gegenüber den Volksschulen bevorzugt. Redner geht zahlenmäßig auf diesen Punkt «in. Man ließe sich Las gefallen, wenn man konstatieren könnte, daß die höheren Schulen von tüchtigen Bürgerkindcrn besucht würden. Das ist aber nicht der Fall. Auch sind jetzt 3 Jahre in das Land gegangen, seitdem wir die all gemeine Volksschule verlangt haben. Dies ist eine Forderung des ganzen Bürgertums. Auch sind die Anträge wegen des unentgeltlichen Unterrichts und der Lehrmittel schon mehrfach ohne Erfolg gestellt worden. Der Gesundheitszustand der Kinder ist auch heruntergegangen, woran die schlechten Wohnungs verhältnisse und vor allem auch die schlechte Ernäh rung schuld sind. Die bisher bewillgtc Summe zur Kinderspeisung ist nicht ausreichend. An den vierzig Volksschulen befinden sich nur ganzi 12 Väocr. Wir müssen dafür mehr tun, als bisher geschehen ist. Auf fallend ist, daß eine größere Summ- aufgewendet ist für Schwimmunterricht und Flußbäder. Es sind aber an verschiedenen Schulen Klassen, die nur ein- oder zweimal ins Wasser gekommen sind. Wegen der Ferienheime und Waldschulen verläßt sich die Stadt immer noch zu sehr auf die Wohltätigkeit. Nur an 13 Schulen befinden sich Knabenhorte, die aber nur auf Betreiben der Direktoren eingeführt worden sind. Hinzu kommt noch die Maßregelung der Leh rer. Nicht nur in unseren Kreisen ist man oamit unzufrieden, sondern auch Abg. Zöphel hat erklärt, daß dies „ein Musterstück mittelalterlichen Verfah rens" sei. Stadtv Tobias beantragt, die 40 000 .kl der 1. bis 5. Realschule zu streichen und diese Summe aus Anleihcmitteln zu bewilligen. Stadtv. Hiemann: Ich will nicht auf die Maß regelung der Lehrer eingchen. da der Rat dazu keine Erklärung geben will. Ich will aber eine Ditte wegen der Versetzung der Lehrer aussprechen. Es sind im Laufe des Jahres einige Versetzungen vorgekommen, aber die Lehrer haben nicht erfahren, warum sie ver setzt worden sind. Dies kann nur als „Strafver setzung" angesehen werden. Die Kinder erzählen sich schlimme Sachen, denen nicht entgegengetreten werden kann. Redner richtet die Bitte an das Schul amt, die Versetzungen nur in dringenden Fällen vor- zunchmen und dem Lehrer den Grund der Versetzung mitzuteilen. Stadtv. Dr. Sonnenkalb empfiehlt den Plan anderer Städte, an Stelle einer Turnstunde eine Badestunde einzuführen. Stadtv. Dr. Bennewitz: Wir haben Anfang Mai die Vorlage über die Neuregelung der Gehälter der Lehrer und Fachlehrer an den Höheren Mädchen schulen erledigt und ich möchte nun fragen, ob die Gehälter noch vor Weihnachten zur Auszahlung kommen. Stadtrat Dr. Ackermann antwortet dem Vor redner. daß die Vorlage mit einigen Erinnerungen vom Ministerium zurückgekommcn sei. Die Vorlage wird dem Kollegium demnächst erneut zugehen. Die Anregungen des Stadtv. Hremann wegen der Lehrermaßregelungen sollen berücksichtigt werden. Die Frage der Errichtung einer Mädchenfortbtldungs- jchule wird gegenwärtig im Schulausschuß behandelt. Im übrigen sind wir auf dem Gebiete des Schul wesens auch im vergangenen Jahre wieder vorwärts gekommen. Dem Konto und dem Antrag Tobias wurde ein stimmig zugestimmt. Stadtkellerei. Zum Sonderhaushaltplan „Stadtkellerei" beantra gen Finanz-, Verfassung«, und Hochbauaus^chuh: Einnahmen Pos. 2 „Miete vom Pächter des Rats kellers 5000 .tt" mit 6250 »tt einzustellen. Stadtv. Schwalbach wünscht, daß der Keller in einfacher Weis« bemalt wird. — Dem widerspricht Stadtv. Böhme. — Stadtv. Pflaume tritt für eine allmähliche Bemalung des Ratskellers «in. — Dem Konto wird zugestimmt. / 4. Polizeiwache. Der Erweiterung der 4 .Polizeiwache im Grund stück Liebigstr. 8 vom 1. April 1912 ab und Bewilli gung des Mictzins-Mehrbedarfs auf Jahr von 450 fand Zustimmung. Polizeiamt. Zu Konto 2 „Polizeiamt" beantragen Finanz- und Verfassungsausjchuß: 1) g. Pos. 12 Nr. 1 der Gc- baltsllst« auf Grund der Beschlüsse vom 5. Juli d. I. betr. die Erhöhung der Gehälter für den Polizer- Lirektor und die besoldeten Stadträt« usw., wie folgt einzustellen: Dr. Wagler, Polizeidirektor, 12 000 -k, bares Gehalt 11 000 usw ", — b. demgemäß „Ge halte 2 305 076,64 <kt" auf 2 306 076,64 .k zu erhöhen, — 2) Ausgaben Pos. 64 „Mietzins für di« Lokale der Polizeiwachen usw. 37 784,50 ordentlich" gemäß Punkt VI mit 38 234,50 einzustellen, 3) Las Konto im übrigen zu genehmigen. Stadtv. Tobias: Meine Freunde werden die 10 Kriminalbeamte, 27 Schutzleute und einen Ober wachtmeister bewilligen, dagegen können uns die Gründe für die Einrichtung der drei neuen Wacht- meisterstcllen nicht überzeugen. Wir sind der Mei nung, daß wohl noch organisatorische Aenderungen in bezug der Obcrbeanrten vorgenommen werden können. Es tonnte wohl erreicht werben, da die Straßen kontrolle der Schutzleute zu scharf ist, daß die Ober beamten hier anderweitig verwendet werden können. Polizeidirektor Dr. Wagler: Leipzig hat einen Polizeileutnani mehr als Dresden, aber daß wir 35 000 Einwohner mehr haben und daß sich bei uns der ganze Verkehr nach der Peripherie hlnzieht, das hat der Vorredner nicht beachtet. Auf den Dresdener Status müssen wir hineinkommen, für jede Wache einen Oberwachtmeister und 2 Wachtmeister. Für die Einrichtung der Wache im Frcnzosenviertel habe ich die Mannschaften aus anderen Wachen genommen, aber Chargen dafür habe ich nicht. Eine Wache ohne Charge wäre ein polizeiliches Monstrum, eine Art Schutzmannsrepublik! Ein Wachtmeister, der auf der Straße geht und die Schutzleute kontrolliert, der ist zugleich auch Polizeibeamter. Ich bitte Sie, nehmen Sie die Vorlage ohne den kleinen Abstrich an. Stadtv. Seger will einige Vorschläge machen, wie es auch anders gehen kann, denn die Polizei ist kein Mädchen für alles. Was bisher nicht gewür digt worden ist, betrifft die Position, daß nicht nur 40, sondern 70 Polizeibeamtc gefordert werden, wenn auch für das nächste Jahr eingeschlossen. Das hat Erstaunen in der Bürgerschaft verursacht, weil vor einiger Zeit eine Reorganisation des Polizeiwesens vorgenommen worden ist. In diesem Jahre werden an Gehältern 140 000 »k mehr gefordert. Der Staat zahlt wenig zu, die Stadt hat aber fast nichts zu sagen. Solange das Bürgertum noch von der Polizei geschuriegelt wurde, hat er gegen die ganze In stitution gekämpft. Im vergangenen Jabre sind bet den Streik, und Aussperrungen die Polizeibeamten zum Schutze der Arbeitswilligen herbeigezogen war- den, wie es bisher nicht erlaubt war. Es ist eine Tatsache, daß die Polizei für die Unternehmer Partei ergreift, wie man es nicht für möglich hält. Redner führt zum Beweise eine ganze Reihe „Fälle" vor. Als er erklärt, daß die Arbeitswilligen gegen die Streikenden sich mehr herausnehmen, als es um gekehrt der Fall ist, bricht allseitiges Gelächter aus. Redner tritt dafür ein, daß das Polizeiwesen ganz in die Hände der Stadt kommt. Der Etat würde von seinen Freunden abgelehnt. Stadtv. Sander wendet sich gegen den Antrag Tobias. Was bisher für das Französische Viertel getan sei. genüge nicht. Um eine Ersparnis von nur 7000 braucht man sich nicht so groß aufzuregen, wenn es sich um die öffentliche Sicherheit handelt. Es wäre bester gewesen, wenn Herr Tobias für die Er höhung des Staatsbeitrages eingetreten wäre. Sradtv. Tobias: Ich bin heute in keiner Weise davon überzeugt, daß so viele Schutzleute eingestellt werden. Ich will aber nicht die Verantwortung für die Ablehnung übernehmen, da der Herr Polizei- direktor erklärt hat, daß er nicht auskomme, und wir nicht in den ganzen Betrieb hineinsehen können. Wir wollen nur, daß ein Versuch der Reorganisa tion gemacht wird. Die Erfahrung in den letzten Jahren hat gelehrt, daß die Versuche sehr gut aus gefallen sind. Ich verzichte darauf, nur billige Lor beeren zu pflücken, denn der Antrag auf Erhöhung des Staatsbeitrages würde nur ein Schlag ins Was ser bedeuten. Ich bewege mich aber nur auf realem Boden. Polizeidirektor Dr. Wagler geht auf mehrere angeführte Fälle des Stadtv. Seger näher ein und erklärt dann, daß er auf keiner Stelle einen Mann zu viel verlangt habe. Vorsteher Justizrat Dr. Rothe bemerkt zu den Ausführungen Les Polizeidirektors, daß bei Strei chungen sich auch die Stadtverordneten peinlichst unterrichtet haben. Wenn beim Polizeiamt der red liche Wille vorhanden ist, dann wird sich auch eine Verständigung erreichen lasten. Meine Uebcrzcugung ist die, daß ich auch für jode Wache einen Oberwacht meister und zwei Wachtmeister für zu viel halte. Die überzähligen Kriminalwachtmeister könnten zum Straßendienst verwendet werden. Polizeidirektor Dr. Wagler: Ich erstrebe eine Verstärkung der Kriminalpolizei um zehn Mann, und nun soll ich drei der tüchtigsten wieder abgeben. Das geht auf keinen Fall. Redner geht dann ein gehend auf die Tätigkeit der Oberwachtmeister ein. Der redliche Wille ist bei mir vorhanden. Es ist einmal nichts, eine Wache ohne die geforderten Chargen. Stadtv. Sander tritt noch einmal für die voll ständige Wache im Franzosenviertel ein. Antrag la der Vorlage wird zugestimmt. Die geforderten Wachtmeister werden abgelehnt. Das ganze Konto wird gegen 16 Stimmen der Sozial demokraten angenommen. Ohne Debatte werden genehmigt die Haushalts pläne „Leihhaus" und „Sparkasse"; ferner die Konten „Rittergut Taucha", „Rittergut Graßdorf mit Cradefeld und Portitz", „Rittergut Cunnersdorf mit Panitzsch", „Rittergut Lößnig mit Zubehör", „Klostergut Connewitz", „Gut Thonberg", „Ritter gut Stötteritz untern Teils", sowie „Rittergut Klein dölzig". Zum Schlüsse der öffentlichen Sitzung fand da, Konto „Schleusen und Reinigung der Schleusen wüster" einstimmige Annahme. Sportliche Gedenktage. 25. November 1905 erreichte ein Lindenberger Ncgistricrdrachen die Höhe von 6400 n>. — 1906 hielt die Automobiltechnische Gesellschaft in Gegen wart der Vertreter des Reichstages eine Brcmskonkurreiiz ab, die die Ueberlegenbeit des mechanischen Wagens vor dem Pfcrdcgcspann dartat. — 1909 unternahm Santos Dumont mit einem nach seiner bewährten „Demoiselle" gebauten Ein decker einen Probeflug, bei dem das Flugzeug zer trümmert wurde. Pferd rjpvrl. Renne» zu Saint-Luen am 24. Rovbr. lEig. Drabtber.) Prix de Gavaruie 36'60 Fr. Ltecple-Chaje. Für Dreijährige. 3400 >:>. Mons. Ak. Dcscazeaur' „Cbamp d'Oissel". 66 kx sBartholomew), 1., Mons. Ch. Sparkes „Monteleone", 62 kg, 2., Mons. S. Dufours „Pale Ale", 64 kg, 3. Tot.: Sieg 90:10, Platz 26, 15 :10 — 3 Längen — 2 Längen. Ferner liefen: „Le Cycliste", „Sylvanic", „Le Bert Galant". Prix du "Net Hou 3000 Fr. Hürden-Rennen. 28M Mons. M. Gondchaux' „Alexis", 5j., 62 Ku (R. Sauval), 1., Mons. R. Änceaus „Racine", 4j., 60 Kg, 2., Baron L. La Cazes „Marotte II", 5j., 62 3. Tot.: Sieg 24 : 10, Plan 12, 24, 20: 10 — 5 Längen — 6 Längen. Ferner liefen: „Brookwood", „Va et Viens", „Chatou", „Oria", „Pennsylvania". „Vidasioa" sges.), „Samsam", „Pergame I I", „Kaama", „Ilrdos", „Violette II". Prir des Pyrences 4000 Fr. Steeple-Chase. Für Vierjährige. 3400 Comte Lairs „Hermi nette", 64 lTunalln), 1., Mons. M. Descazeaur' „Hoche", 68 kg, 2. Mons. Choparts „L'Univers. 68 Ice, 3. Tot.: sieg 51:10, Platz 30, 24 :10. — ', Länge. — 1 Länge. — Ferner liefen: „Fair Du- chcß", „Pastel", „Damigni", „Le Musicien". Prix du Vignemale 4'iOOFr. Hürden-Renncn. Für Dreijährige. 3300 m. Mons. E. Aubrys „Prin- cesse Tcheque", OB kg (2- B. Moreau), 1.. Mons. A. Veil-Picards „Rioumajou", 64 kg, 2., Comte I. Lahens „Znaim", 64 kg. 3. Tot.: Sieg 82 :10. Platz 29, 25, M: 10. Ferner liefen: „Magicien I V", „Chau- vigni ll", „Lune de Miel", „Presight", „Beda", „Pacha ll", „La Lisa", „Souvenir IV". Prix Nestor 10000 Fr. Steeplechase. 3000 m. Mons. G. de Tourys „Georget", 6j., 65'/, Ku lR. Sau val), 1., Mons. E. Handouins „Satinette", 6j., 69 Kg, 2., Mons. A. Salomons „Kurwenal", 6j., 74 kg, 3. Tot.: Sieg 49:10, Platz 24, 26,25 :10. — 1 Länge — 4 Längen. — Ferner liefen: „Gilda ll", „Bruges", „Roono", . Lord Paul", „Milane" lang ). Prix de la Railliere 4000Fr. Hürdenrennen. 3100 m. Mons. Sol Joels „Arranmor«". 6j- 68'/, kg tJ. Williams), 1., Mons. James Hennessys „Ray Graß", 4j., 68 Kg. 2„ Mons Jean Lieux' „Onvide", 4j., 71 kg, 3. Tot.: Sieg 39 :10, Platz 13, 44,16 :10. Ferner lie,'?n: Gun Fawks", „Rugles , „Danseur II", „Le Tremblay", „Exrgence". Rennen zu Manchester am 24. November. (Eigener Lrahtbericht.) Flyina Handicap 3000 ^4 1000 w. „Le So teil" G-Mnter) I„ „Prester Jack" 2., „Stolen Cup" 3. Wetten: 6:1, 100:8, 10:1. Ferner liefen: „Master Hopson", „Minehead", „Mauve Patch", „Fallah", „Bahati", „Kia Ora", „Hospodar". Ellesmere Handicap 3000 ./L 1200 m. „Mashud" (Calder) 1, „Bachelors Tax" 2., „Zebre" 3. Wetten: 10:1, 9:4,11:2. Ferner liefen: „Wolfs Haven", Buonogiounto", „Bucksteda", „Renata", „Persuade", „O'les Grove", „Fairlight", „Hardy- burg", „Edward", „Lawrenny", „Buckie", „Excclsior", „Black Friday", „Seashall". L a n ca sh i re N u r s e ry 10000 1200 m. „Wonack" lD. Mäher) 1., „Mollys Birthday" 2., „Sir Max" 3. Wetten: 7:1, 100:6, 10:1. Ferner liefen: „St. Neots", „Cathay", „Myti Law", „Fil- lette", „Floren", „Nesta", „Mr. Winkle", „Grey Barbarian", Mouche Bleue", „Georgette", „Vis- counteß". * r Rennoerein Hannover. Generalsekretär v. Gaza wird die Propositionen für die Hannoversden Rennen einer völligen Acnderung unterziehen. Es wird da nach vom nächsten Jahre ab in jedem Frühjahr ein Handikap-Flachrennen, im Sommer ein großes Hindernisrennen und im Herbste ein Rennen für Zweijährige bis 30 000 ./t Preishöhe gelaufen werden. Wenn die Neueinrichtung sich bewährt, soll im über- nächsten Jahre eine Hannoversche Woche ab^ehalten werden, die vier Tage mit .internationalem Pro gramm enthält. Kraflfahr Wesen. Zur Automobilsteuer in Oesterreich. Die auto- mobilistischen Kreise Oesterreichs streben eine Reihe Aenderungen für den Entwurf an, den der Finanz minister im Parlament cingedracht hat. Dre einer Abänderung bedürftigen Bestimmungen sind: l) Die verhältnismäßig zu hohe Besteuerung der kleinen Wagentypen. 2) Die gleich hohe Be steuerung eines zweiten oder dritten Automobils desselben Besitzers. 3) Die Besteuerung ausländischer Automobile gleich am ersten Tage des Aufenthaltes in Oesterreich. 4) Der zu geringe Steuernachlaß für die Freiwilligen- Automobilisten, die ihre Wagen für einen gewissen Zeitraum ausschließlich militärischer Ver wendung zur Verfügung stellen. Der k. t. Oester- reichischc Automobilklub ist an sämtliche Automobil klubs und Verbände, die der kürzlich stattgehadten Versammlung bezüglich der Automobilsteuer bei wohnten, mit dem Ersuchen herangetreten, auf Grund des jetzt vorliegenden Gesetzentwurfes ihr Gutachten abzugeben. Die einlaufenoen Antworten sollen in einer Eingabe Verwendung finden, die dem Ab geordnetenhause überreicht werben wird. kttlrlrtilr. 8 Der Lp.-Kl. „Marathon" schließt durch nach stehende Ausscheidungswettkämpfe zwischen der V- und L-Klasse am nächsten Sonntag auf dem Leipziger Sportplatz »eine diesjährige Saison. Vor mittags um 10 Uhr gelangen zum Austrag: 1) 100-m-Lausen, 2) 3000-m-Eehen, 3) Kugelstoßen 7'/« kcr. 4) 400-m-Laufen, 5) Weitsprung ohne Brett, 6) 3000-m-Laufen. Für den Nachmittag sind ange setzt: 7) 1000-m-Laufen, 8) Dreisprung ohne Brett, 9) Diskuswerfen, 10) Laufen über 1 deutsche Meile. Sollten jedoch widrige Witterungsverhältniste vor- herrichen, so wird die letztgenannte Konkurrenz vor aussichtlich in Wegfall kommen. Futzballsporl. 8 Wettspiele des F.-K. „Fortuna": „Fortuna"II —„Viktoria" 03 II 17:0, „Fortuna" «V—„Lipsia" III 3:2, „Fortuna" II—„Armrnia" II 5:0. Hockeyspork. 8 Hockey-Wettspiel. Am Sonntag spielt die erste Mannschaft des Akademischen Sportklubs Leipzig gegen die gleiche des Leipziger Sport klubs. Das Spiel findet auf dem Sportplätze statt und beginnt um 10 Uhr. Der Akademische Sportklub stellt voraussichtlich folgende Mannschaft auf: Meiser (Tor); Vahmann. Richter (Verteidiger): Dr.Namshorn, Döge, Nieser (Läufer); Schlaf, Schmidt, Schwermann, Tänzer, Fritz lStürmer). 8 Die Landhockey - Mannschaft des R. E. Sport, Leipzig, spielie am Bußtag aus ihrem Platze gegen eine aus der 2ten und 3ten Mannicbajt des Leip ziger Svort-Klub zusammengestellten Mannschaft und wurde von dieser, wie bereits gemeldet, mit 7 : 0 geschlagen. In der ersten Hälfte des Spieles hielt sich der R. C. Sport, der noch mit einigen neuen, garnicht eingeübten Spielern antrat, recht tapfer, denn nur mit 1 :0 Goals zu seinen llngunsten wurden die Seiten gewechselt. In der zweiten Halb zeit vermochte er jedoch den Angriffen der geübteren, schnelleren l. S. C. Team nicht mehr wie im Anfang stand zu halten und mußte sich weiter 6 Goals ge fallen lasten.— Morgen spielt die gleiche Mannschaft gegen diejenige des Ev. I üng lrn gsvereins zu St. Lukas früh 10 Uhr auf dem Sportplatz an der Wettinbrücke. Luflschiffahrk. 8 Der Ballon „Leipzig" wird am kommenden Sonntag bei günstiger Witterung vom hiesigen Sport platz aus gegen 9 Uhr vormittags einen Ausstieg unternehmen. Führer ist Herr Naumann, Leipzig. t. Ein interessanter Flugschüler, der Konstruiteur der deutschen Militärbatlons, Oberingenieur Ba se nach. ist zur Flugkunst übergeganaen. Er nimmt gegenwärtig Unterricht aus einem Rumplerein decker und hat unter Hirths Leitung auf der ..Taube" bereits einige Schauflüge ausgeführt. Nikolaus Basenach, Oberingcnieur beim Luft schifferbataillon, ist am 20. April 1875 zu Mettlach geboren. Er stut irrte auf den technischen Hochschulen rn Stuttgart und Charlottenburg. 1904 trat er in die Dienste der Firma Schuckert in deren Nürnberger Ableitung ein und ging 3 Jahre später zur Kruppschen Eermaniawerft üver. Von Bmenach stammen die balbitarren Militärluftschiffe l ) in Entwurf und Konstruktion, deren Bau er gemeinsam mit Major Groß ausführte. Wintersport. - Winter überall. In den bevorzugten Gebieten des Wintersportes ist der Winter etngezogen. Auf dem Brocken liegt seit dem Bußtag 15—20 em Schnee und 30 m Rauhreifansatz. Ebenso günstig lauten die Nachrichten aus Thüringen, dem Erz gebirge, Schwarzwald und Bayern. Ober- yof verzeichnet Schneefall bei — 4°. Reichenbach Schneehöhe von 10 om, die Schneekoppe — 6° und eine Schneedecke von 40 ew. * Wintersport in Bad Flinsberg. Die Winter sportvereinigung in*Bad Flinsberg im Jser- oebirge hat für den Winter 1911/12 folgende sport liche Veranstaltungen vorgesehen: Mittwoch, den 27. Dezember, nachmittags 2 Uhr: Gäste-Rodeln, offen für Flinsberger Wintergäste. Start: Jierbaude Ziel: Deutscher Kaiser. Preisverteilung und Sportball: Hotel Berliner Hof. — Sonnabend, den 30. Dezember, nachmittags 2 Uhr: Großes Bobsleigh-Rennen. Preis verteilung im Kurhaus. — Montag, den 1. Januar: Ausflug für Rodler und Stiläufer nach Kannen häuser, Eroß-2!er, Tafelfichte. — Sonntag, den 14. Januar: Schülersprunglaus. — Sonntag, den 21. Januar: Schlittenkorso nach der Ludwigsbaude und Hotel Waldhof. — Sonntag, den 28. Januar: Ausflug ins Jsergebirge. — Sonntag, den 4. Februar bis Sonntag, den 11. Februar: Flinsberger Wcnter- sportwoche lTonderprogramm). — Sonntag, den 25. Februar, nachmittags 2'/« Uhr: Schluß-Bobsleigh- Rennen. — Sonntag, den 3 März: Wettrodeln von den Kammhäusern. Aenderungen des Programms bleiben Vorbehalten Auskünfte und Pro pekte durch den Vorstand der Wintersport-Vereinigung Bad Flinsberg. -S- Sportliteratur. Aeronautiscbe Meteorologie von Dr. Franz Linke, Dozent für Meteorologie und Geophysik am Phvfi- kalrschen Verein und der Akademie zu Frankfurt a. M. II. Teil. Verlag von F. V. Auffarth, Frank furt a. M. — Der jetzt erschienene Band bildet zu gleich Fortsetzung und Schlu» der in Fachkreisen bei ihrem Erscheinen im Frühjahr dieses Jahres bei fällig ausgenommcnen „Aeronautischen Meteorologie." Der Verfasser bringt im vorliegenden Schlußbande eine Wolkenkunde, wie sie intensiver bisher noch nicht bearbeitet wurde. Dieses und auch das folgende Kapitel über Schichtungen der Luft bringen Abhandlungen über Bildung'und Auflösung der Wolken, deren Klassifikation, Wesen und Be deutung der Schichtendildungen, immer in Be ziehung zum Luitiahrwesen gestellt und durch orachtvolle Reproduklionen illustriert. Das Kaoitel Wetterkunde und Wetterdienst macht den Leser mi» der praktischen Meteorologie vertraut, ist es doch für ieden Luitfahrer von Wichtigkeit, die Grund begriffe ddr Wetterkunde sich zu eigen zu machen und ihre Hilfsmittel in der richtigen W?ise anzu wenden. Eine Einführung in das Studium der bei gegebenen guten Wetterkarten verleiht dieiem Abschnitte einen besonders praktischen Wert. Es folgt dann auf eine Betrachtung über Böen, Gewitter und Tromben eine kurze, auszugsweise Behandlung optischer Erscheinungen, die weniger praktischen Wert für den Luslschifier haben, vielleicht aber — wegen der Schwierigkert ihrer Beobachtung vom Erd boden aus — nur durch diesen auigeklärt werben können. Mit einer kurzen Anweisung für wissen schaftliche Ballonfahrten schließt das Buch, das für jeden, der sich im Luftfadrwesen betätigt, eine wertvolle Bereicherung der Fachliteratur be deutet. a*.