Volltext Seite (XML)
Bersassungstag 18L1 Wie -er -enlwür-ige Tag begangen wurde Dor hundert Jahren, am 4. September 1831, wurde die siichsi'che Verfassung, die an Stelle des fast vierhundertjährigen Ekanücrechls trat, erlassen. Es ivar «in bedeutungsvoller Tag für Sachsens Zukunst, und so feierte inan ihn in Würdigung des Anbruchs einer neuen Zeit in der sächsischen Landesigrupt- stadi mit seitlichem Gepräge. Aus der Feder des späteren Mi nisterialdirektors Ko hl schütter berichtete die Leipziger Zeitung, das einzige Blatt, das in Sachsen damals der artige Veröffentlichungen vornehmen durfte, eingehend über die Feier Diesem hundertjährigen Bericht entnehmen wir mit einigen Kürzungen folgendes: Früh um 4 Uhr (am 4. September, einem Sonntag), be- glüht« das Geläute aller Glocken und ein« Musik vom Turm der Kccuzkirche den Anbruch des festlichen Tags. Um 148 Uhr versammelten sich die Mitglieder des Stadtrats der Commun- Negräsentantschast aus dem Rathaus der Altstadt und begaben sich von da in feierlichem Zug« in die Ev. Hoskirche, um dem Gottesdienst beizuwohnen, der um 8 Uhr seinen Anfang nahm. Don Il> Uhr an fehlen sich di« verschiedenen Abteilungen der Garnison und der Communalgarde in Bewegung, um die ihnen angewiesenen Stellungen «inzunehmen. Dom Grünen Tor des Schlosses an durch die Auguftusstraste, über den Neu markt und durch die Pirnaische Gass«.bis ans Landhaus wurde eine Hage (Hecke), rechts von Linien-Truppen, links von Coin- numai Garden ausgestellt und auf dem Platz zwischen dein Echirch und der Brücke ein Carrö von Communalgarden und Linien-Truppen mit ihren Musikchören formiert, in dessen Mitte um 11 Uhr der Stadtrat und die Commun-Repräsentanten rinlraten und dem Balkon des Schlosses gegenüber einen Halb kreis bildeten. Unterdessen vrrsammelten sich die Mitglieder der Stände versammlung im Thronsaal. Bald nach 11 Uhr erschienen der König und der Prinz-Mitregent in Begleitung der Prinzen unter Vortritt des Hofstaats, der zivilen Staatsbeamten und des Dsslüerkorps und begaben sich durch die Reihen der Grcnadier- und Neilergarde nach dem Thron, wo der Milregent zur Linken des Königs Platz nahm. Zur Rechten stand Prinz Maximilian, zur Linken des Milregcnlen Prinz Johann (der spätere König). Znr linken Hand des Throns befanden sich die Mitglieder des Tipiomalischen Korps, zur rechten die Minister, die Mitglieder des Geheimen Rats und die übrigen oberen Staatsbehörden, die Generalität und das Offizierskorps, in den Schranken vor dem Thron die Abgeordneten des Domkapitels zu Meisten, des Gra se» von Salms-Wildenfels und der Universität, ferner der Land tags Verschall Graf von Bünau mit der Deputation der Stünde, bestehend aus fünf ritterschaftliclzen Deputierten und den Ab geordneten der Städte Leipzig, Dresden, Zwickau und Budissin (Deutzen). Nachdem König und Mitregent sich niedergelassen lxMcu. richtete der Vorsitzende, Konserenzminister von Nostiz und Fönlreudors eine Rede an die versammelten Stände: „Venn jetzt, so führte er u. a. aus, nicht wegen veränder ter Gesinnungen, sondern wegen veränderter Bedürfnisse durch eine neue Verfassung ein neuer Zustand der Dinge begründet Mrd, wenn mit dem heutigen Tage die Vcrivaltnng unseres Vaterlandes eine neue Lausbahn beginnt, so wird die Geschichte der Nachwelt die Tatsache zu überliefern haben, das; der von der Negierung beabsichtigte wohltätige Ziveck im treuen Sinne der versammelten Stände Anerkenntnis und Erwiderung fand. In schöner Ucbereinstimmung zivisä>e,i Landesherren und Ständen, in gemeinsamem Bestreben mit Gewissenhaftigkeit, Flcitz und Anstrengung ist eine Verfassung bearbeitet und vollendet worden, die durch genaue Beachtuiia dessen. >vas Wissenschaft. Erfahrung und eigentümliches Verhältnis lehrt und fordert, das Staats, wohl zu befestigen und Zu erhöhen verspricht. Wie jedes mensch liche Werk, ist auch diese Verfassung der Verbesserung und Vervollständigung sähig, die in der Anwendung durch Erfah rungen gerechtfertigt, in den Zeitereignissen durch angemessene Forderungen veranlaszt iverden können. . . . Nur wenige Jahre fehlen an vier Jahrhunderten, seitdem zuerst Prälaten, Grafen. Ritter und Städte der Lande Sachsen, Meisten, Fran ken. Ostcrlond und Vogtland unter der Regierung des Kur. iirstev Friedrich und seines Bruders Herzogs Wilhelm in einem päierhin mit dem Namen der Stände bezeichneten Verein zu- omnientrelen (1438) . . . Kann dieser Auflösung eines durch Jahrhunderte geheiligten Verhältnisses, dieser Mschied des Fürsten von seiner alten Landschrist nicht ohne ein wehmütiges Gefühl beschämen, so wird die Ueberzeugung beruhigen und belohnen, dast die Beförderung der Landeswohlsahrt allein zur Veränderung des Bestehenden, zum Abschlust eines neuen Ver trags zu beivegen vermochte. . . Nach Beendigung der Ansprache verlas der Geh. Rescren. dar Dr. Morbach den Landtagsabschicd. empfing hieraus die auf einem Camtkissen ruhende Originalverfassungs-Urkunde und übergab sie dem Konferenzminister von Nostiz und Iünken- dors, der sic dem König überreichte. Dieser händigte sie dem Landtagsmars<l;all ein mit dem Gelöbnis treuer und vollständiger Erjüllung der Perjassung. Im Hinblick auf die graste Bedeutung die die katholische Jugendbewegung innerhalb der Katholischen Aktion hat. bringen wir im folgenden den Wortlaut der Rede, die Erbprinz Dr. Karl zu Löwenstein aus dem Nürn- berger Katholikentag gehalten hat. Die junge Generation soll sagen, wo sie steht. Unser Glaube ist der goldene Grund unsres Lebensbildes: demütige Anerkenntnis unserer Eeschöpslichkeit und frohes Wissen um unsere Erlösung. Das Wissen um die Weihe des Lebens und der Glaube an die apostolische Sendung jedes Ehrijtenmenschcn. Unser Glaube und die neue Zeit: dem Angriffe des Unglaubends der Gottlosigkeit, müssen wir den Gegenangriff unserer Elaubensersülltheit entgegensetzen. Denen aber, die wirklich nach dem Licht, dem Feuer suchen, wollen wir vom Feuer unserer apostolischen Liebe geben. Alte K i r che n s e i n d s cha s t zeigt sich in neuem Ge wand. Im Namen rassischen Ehrgefühls zieht sie die Ehre der christlichen Kirchen in den Staub und erklärt die grohe Zeit deutscher Geschichte, die katholische, die christliche Zeit sei nicht deutsch gewesen. Wir aber wissen von der innig-,zarten Ver bundenheit katholisch-kirchlichen Empfindens und deutschen Geistes in der besten Zeit unserer Geschichte. Wir brauchen unsere Ideale nicht in einer sagenhaften B a r b a r e n ze i t, unsere Götter nicht in einer rekonstruierten Wal halla zu suchen! Die Frömmigkeit der Jugend will natürliche Fröm migkeit sein. Sic must in einer so kritisch eingestellten Zeit auf ihre wesentlichen Grundlagen ausgebaut sein, aus Christus und den fortlebenden Christus in der Kirche. Darum der so itarke Christusglaube, der eucharistische und litur. gische Gedanke. Darum auch eine tiefe Verbundenheit mit der Kirche, die uns untrennbarer Bestand des Christus- glaubens ist. Die Gestalten in unserem Lebensbilde, mit denen sich schon die Jugend auseinandersetzen must, sind folgende: Die Familie: die Grundlage unseres Lebensglückes. Darum: wir sollen denen Glück und Freude spenden, denen wir alles verdanken! Darum steht die Jugend geschlossen in der Schutzmaucr um die christliche Familie. Darum aber auch: erste Ausgabe katholischer Politik und Wirtschaftsführung: der deutschen Familie wieder Nahrung und würdige Heimstätte zu sichern und für den Bedarf des Familienvaters zu sorgen. Die Schule: Da schon die Jugend heute vor die wcsent- llchen Entscheidungen des Lebens gestellt ist, must Schule mehr als je Erziehungsstätte sein. Darum Ecmeins.lmstsarbeit der Lehrer in Schule und Iugendleben. Darum vor allem: kon fessionelle, katholische Schule. Auf den Hochschulen: auch der Student losgelöst von Familie und Psarrgemeinde, braucht seclsorgliche Betreuung. Er soll trotz der schweren Lage, vor der gerade er heute steht, nicht vergessen, das, er zumVolke gehört und seine Seele vorbereitet sein must zu Gemeinschaft mit dem Volke. Die Jugendorganisationen sind heute ein wesentlicher Erziehungssaktor. Ihr Wollen: Wahrhaftigkeit im ganzen Leben und gesunde Lebensformen, Die Lösung von 101 Kanonenschüssen und das Geläute aller Glocken verkündeten der Residenz und der Umgegend den Augenblick, der Sachsen in die Reil^: der Konstitutionellen Staa ten einsührle. Nachdem der Landtagsmarsckmll den Dank der Stande ausgesprochen hatte, erhoben sich König und Mitregent vom Thron und begaben sich mit den Prinzen und gefolgt von den obersten Throndeamten aus den Balkon des Schlosses Beim Erscheinen des Königs ertönte eine Salve von Kanonen, 'm die sich der dreimalige Iubelrus des zu Tausenden versammelten Volks nuschle. Zu gleicher Zeit setzte sich der Zug. der die Versassungsurkunde aus dem Sch lost ins Landhaus überbrachte, vom Grünen Tor an durch die Doppelreihen der Truppen und Communalgarden in Bewegung. Sobald die Spitze des Zugs beim Balkon anlangte, erfolgte die ziveite Kanonensalve, "beim Schlust des Zugs die dritte, und 24 Kanonenschüsse begleiteten den Augenblick der Niederlegung der Versassungsurkunde ins Ständisä>e Archiv. Festons und Girlanden schmückten die Hau. ser der Strasten, die der Zug berührte. Beredter, als es der (Fortsetzung nächste Seite.) geistig und körperlich: frische Luftl Wandern. Spiel und Sport sollen den Körper stählen und die Sinne schärfen, sie sollen aber auch Gehorsam lehren, Ordnung und Zielbewusst- jein. Selbstbesinnung und Selbslvcrantwortung bedeuten zu gleich: Selbstzucht und Disziplin, innere und äustere Disziplin. Aus dem Bewusstsein unseres Lebenszieles folgt uns der Wille zu Reinbeitl Wir wollen »ns unnerbrnuckt er halten. Die neue Zett braucht sittliche Kraft, christlict-er Ehe stand braucht ein Kapital an Liebe und Treue, der Ausbau des Vaterlandes braucht heute ein ganzes Kapital an Le bensmut und -sreude. Dieses Kapital dürfen wir nicht in der Jugend pfennigweise ausgegeben haben! Unsere Jugendverbände sind Inseln, aber sie ruhen auf dem Felsen Petri. Wir fühlen die Verwurzelung mit bester Tradition. Denn das Ziel unserer Arbeit ist nicht Jugendlichkeit selber, ist Zukunstgestaltung, ist der ckristlich-katholische Mann, die christlich-katholische Frau, im christlichen deutschen Volk! ' Die Wirtschaft: Wir begrüben dankbar die soziale Arbeit, di« katholische Männer und Frauen im neuen Deutschland geleistet haben. Aber die Nolruje der Gegenwart brcunen auch uns in der Seele: die Arbeits losigkeit. Sie ist auch ein seelisches Problem. Arbeitslose Jugend kann zu arbeitsscheuen und arbeitsunfähigen '.»keuschen werden! Darum mehr Tatkraft im Abwehrtampse. Die Not der Jugend auf dem Lande, die doch nicht wieder in den Grost- städten zugrunde gehen soll. Erhaltung eines bodenständigen Bauerntums. Neuschaffung zukunstssroher Jungbauernicbast. Unser soziales Empfinden will nicht karitative Betreuung sondern Wahrung heiligster Menschenrechte. Um. sormung der wirtschaftlichen Lebensformen im Grifte engster Verbundenheit aller schaffenden Stände und im Si.^.e christ lichen Verantwortungsgefühls. Könnten wir zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutsch lands beitragen? Wir können eines tun: einfach leben! Der alten Generation leichter machen, den Weg zur Sparsam keit und Bescheidenheit wieder zu finde», den Weg gewissen hafter Einfachheit, den Reichskanzler Brüning gewiesen hat. Dav Vaterland: Ihm gehört unsere heisteste Liebe und freudige Opfer bereitschaft. Aber der Grundgedanke unserer Vaterlandstiebe ist V e r a n t wo r t u n g sb e wu st t se i n. W'r wissen von der gottgcgebcnen Ausgabe des Staates, darum stehen wir zur rechtmästigcn Obrigkeit und weisen Umsturz und Aufruhr vor« uns. Auch uns bedeutet aber Erziehung zum Staatsgefühl zuerst Selbstzucht und Pslichtbewusstsein. Aber der Staat is» uns nicht das einzige. Uns liegt im Worte Volksstaat die Be tonung nicht beim Staate, sondern beim Volk. Darum ist unsere Vaterlandsliebe nicht aufgebaut auf de» Liebe zu irgendeiner Etaalssorm, zu irgendeiner Staatssahne, sondern auf der Liebe zum deutschen Volk. Volks gemeinschaft ist nicht Rassentheorie, sondern Schicksalsgemcin- !ck>aft der Deutschen. Und: weder der kommunistische Arbeit», staut, noch nationaler Staatssoizalismus können dem Leben der Menschen Sinn und Zweck und ihren Herzen das Glück geben, denn diele lind nickt vom Staate, sondern von Gott! Jugend und neue Jett Die. Rede de« Erbprinzen Dr. Karl zu Löwenstein aus dem Nürnberger Kachalikeniag Katholisches Neujludenkenlum In dem bekannten ostdeutschen Volksbildungshaus „Heim- aarlcn" bei Neisse sand in diesem Jahr der Verbandstag des katholischen, neustudentischen Hochland-Verbandes statt. Aus allen Teilen des Reiches sand sich die Aktivitas — Studenten und Studentinnen — zu bedeutsamer Aussprache zusammen. Katholisches Neustudcntentum, zuerst geschaut und gerufen von einem Mann wie Dr, Carl Sonnenschein, dann gewaltig vorangetragen durch die Kräfte der deutschen Jugend bewegung, wirkt heute mit wachsender Intensität. In keiner der „rosten Weltanschauungsgruppen dürste das Bewusttsein von dem gewandelten Standort des Akademikers im Volke so stark sein wie auf katholischer Seite. Ausdruck dafür, wie sehr der Anruf der werdenden Zeit in der katholischen Jung- akademikerschast gespürt wird, ist jene vertieft« und lebens bezogene Geistigkeit, jenes gesteigerte Hingewendetsein auf das Religiöse, jenes verantwortungsvolle Ringen um eine neue Lebensform, die in allen unseren Etudentenverbändcn zu beobachten sind und die als besonders wirksame Faktoren in dem Prozcst die Hochland-Verbindungen und in letzter Zeit aus Studentengruppen Neudcutschlands ins Leben gerufen haben. Solch tiefgehende Entwicklungen, wie sie in der Stu dentenschaft seit Iahrhundertbeginn eingesetzt haben, bringen notwendigerweise ein Ueberprilfcn der übernommenen Positio nen mit sich, verlangen eine Distanz zum Augenbtichltch- Geltenden. Wie jede menschliche Haltung birgt auch dieses Verhalten eine eigentümliche Gefahr in sich. In diesem Falle ist es die Gefahr, dast aus der Distanz zur Zeit eine Flucht aus der Zeit wird, dast man sich in eine private Welt zurück zieht. absonderlich wird und die wandelnde Kraft verliert. So hat der Hochland-Verband in diesem Jahre seine Tagung bemüht unter den Leitgedanken „Neustudenten« tum und Moderne" gestellt. Nur wer auch di« positiven Züge im Gesicht unserer Zeit erkennt, wird dem Wirken des Heiligen Geistes in dieser Zeit gerecht werden können. Man darf an der Gegenwart ihre Grostzllgigkeit, Ehrlichkeit, Sachlichkeit, ihren Wagemut, ihr Tempo, ihr« irische Naturhastigkeit nicht übersehe«. In der Architektur.'de, Malerei, tm Spiel, insbesondere in der 'Musik wird deutlich, wie sehr eine Vermählung der Werte, die der jungen Genera tion durch den Rückgriff in altes Volkstum zngejlossen sind, mit dem Wollen der Zeit möglich ist. Am schwierigsten liegt das Problem beim Tanz. Aber auch hier glaubt man, dast seine Grundformen wandlungsfähig sind und nickt notwendig in Diskrepanz zu einer wesenhasten katholischen Lebenshaltung stehen. Jugendbewegung von heute wird nicht von aussen her die vorhandene Welt überwinden wollen, sie wird sie von innen her zu erfüllen suchen. Ihr kulturfreudiger Optimismus wird sich aber stets davor hüten müssen, dast sie nicht in die Gewalt des Gegners gerät, den zu bekämpfen sie aufgebrochcn ist. Sie must sich bewustt bleiben, dast d«r Vorgang, der ihr diametral entgegengesetzt ist und dem sie mit allen Kräften entgegenzuwirkcn hat, die zunehmende Säkularisation aller Be reiche ist. So bildete eine Referat von Alfred Hofsmann, In dem katholische Theozentrik und moderner Laizismus ein ander gegenübergestellt wurden, den Höhepunkt der Tagung. Obwohl bei der gegenwärtigen Lage bewustt aus jede Re präsentation verzichtet wurde, und so vie breitere Oefsentlich- reit von der Tagung merkte, wird sie dock; durch wirksame Antriebe für das katholische Neustudcntentum bedeutsam wer den. Zusammen mit oen andern Hochlandtagungen wird auch Neisse von einer späteren Betrachtung her als eine beachtens, werte Frühform oer gewandelten akademischen Lebenswelt gewertet werden. Klare Einfachheit, Lebendigkeit, edle Natürlichkeit geben den Charakter. bll,,a reottat», sorgfältig vorbereitet, litur gisches Tischgebet, Tomplet lassen das pulsende religiöse Leben in oen granoiosen Formen der Kirche in Erscheinung treten. Wanderung. Sviel, F«st sind ebenso wesentlich wie der Ernst der Arbeitskreis«. Es ist kein« abenteuerliche Hoffnung, zu meinen, dast hier ein« Freiichar Christi erwächst, bereit zu allen Wandlungen, die dem Wahlspruch de» Versande» dsenen: Omrü» la»t»urar« la Lkrteto. «k MH, ««mr pbpVliche» »»«»««. — Auf Grund de, Lateran- vertrag— Snd seit den vstertagen schon zwei Serien de» neuen oLMltLen Geld«» de« Vatikan« in Verkehr gebracht worden. Da die erste Serie infolge ver Nachfrage von «nmnnern-und Gläubigen rasch vergriffen war. Die Bilder der neuen Geld sorten hat Prof. Aurelia Mistruzzi gcsckmssen. ein wür diger Vertreter der italienischen Schule der Medaillenkunst. Die Stücke zu 100 Lire zeigen das Bildnis des Papstes Pius xl. und aus der anderen Seite die stehende Gestalt Christi als des Weltrcgentcn. Die 10 Lire-Münze hat ein anderes Bildnis des Papstes und die sitzende Maria mit dem Kinde als stegina ?aci». als Königin des Friedens. Das 5-Lire--Stück zeigt Petrus am Steuer seines Nachens, das 2-Lire-Stück den Guten Hirten mit dem Lamm aus den Schullern, das altchristliche Symbol Christi, das l-Lire-Stück die Unbefleckte Jungfrau Maria auf der Weltkugel. Die 50-Centesimi-Miinze ist m't der Gestalt des hl Michael, die zu 10 Centesinii mit dem Brustbilds Petri, die zu 5 Centesinii mit einem schöngeiormten Oelziveige geschmückt. Die Münzsorten sind aus dem gleichen Metall wie das italienische Geld, ebenso ist die chemische Zusammensetzung, der Nominal- und Kurswert der gleiche, so dast die beiden Münzsorten in Italien und im Vatikanstaat gleichen Wert nnd gleiches Recht besitzen. Die Prägung erfolgte mit der aiten, seit dem 20. September 1870 nutzer Funktion gesetzten päpst lichen Presse, die mit dieser letzten Tätigkeit in den Ruhestand geht und ihre Ausstellung im Vatikanischen Museum findet. Die neue vatikanische Pinakothek. — Im Anschlust an einen Besuch, den der Papst jüngst dem Neubau der vatikanischen Pinakothek machte, werden Einzelheiten über das neue päpst liche Museum bekannt. Die neue Schöpfung Beltramins nimmt einen Flächcnraum von 2 600 gm ein und setzt sich aus fünf Teilen in Form eines ü zusammen. Die Fassaden sind mit Dekorationen in Terrakotta und Mosaik geschmückt. Die ersten Säle sollen die Primitiven, Giotto und die 'Maler ans dem Anfang des 15. Jahrhunderts ausnehmen. Ein Saal ist ausschlicstlich für Melo.zzo da Forli bestimmt. Ein anderer groster Saal wird die Werke des 17. und 18. Jahrhunderts enthalten, ein weiterer die Schöpfungen Raffaels samt den Tapeten, ein kleinerer diejenigen Leonardos. Die Innenausstattung, an der gegenwärtig gearbei- let wird, soll bis zum Oktober vollendet sein, so dast man dann mit der Ueberführung der Gemälde aus der alten Pinakothek beginnen kann. Die Einweihung de» neue» Museums soll, wenn möglich, im Mai stattfind«».