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Jur Vollendung von Bachems Zenlrumsgeschichle (Bon unserer Berliner Schrtftlettung.) Von dem großen Werke Karl Bachems „Vorgeschichte Geschichte und Politik der deutschen Zentrumspartei" (Köln, Verlag von I. P. Bachem), wird nunmehr der achte Band vorgelegt, der die Geschichte der Zentrumspartei zu einem vorläusigen Ende bringt. Ein neunter Band, welcher bedeutsame Stücke aus der Ge schichte der Zentrumspartei in besonderer Darstellung als Ergänzung der sortlausenden Geschichtsdarstellung bringen will, soll noch folgen. Aber dabei handelt es sich eben um Ergänzungen, die, wenn sie auch dankenswert sein werden, den Wert der jetzigen Vollendung der sortlau- enden Geschichtsdarstellung nicht beeinträchtigen dürften. Der jetzt vorliegende achte Band führt die Geschichts darstellung fort bis heute. Nachdem schon der siebente Band diese Geschichtsdarstellung für das Zentrum im Reichstage und im Preußischen Abgeordnetenhause bis zum Ausbruch des Weltkrieges ausführlich durchgefiibrt hatte, folgt jetzt zunächst dis Geschichte der Zentrumsparrei in den süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Ba den und Hessen für die Zeit von der Beendigung des großen Kulturkampfes bis zum Ausbruch des Weltkrieges also von 1887 bis 1914. Dann schließt das Werk, allerdings in mehr kursorischer Form, mit der Geschichte der Zen trumspartei im Reich und in den Einzelstaaten vom Be ginn des Weltkrieges bis heute. Ein Schlußwort gibt noch einmal Rechenschaft über den Zweck und die gesamte Rich tung des Werkes. Man kann es nur bedauern, daß die Geschichte seit 1914 bis heute nicht mit derselben Vollständigkeit und Ausführlichkeit behandelt ist wie die frühere Zeit. Sie gibt im wesentlichen nur die kirchenpolitische Seite und läßt die allgemeinpolitische außer Betracht Selbst wenn dieser besseren Vollständigkeit noch ein weiterer Band hätte gewidmet werden müssen, so würde dieser Preis wohl nicht zu groß gewesen sein für die damit gegebene Er höhung des Wertes und der praktischen Brauchbarkeit des ganzen Werkes. So kann man jetzt nur wünschen und hoffen, daß in absehbarer Zeit eine Fortsetzung des Werkes erscheinen möge, welche das jetzt »och Fehlende nachholt und im Sinne der bisherigen Vachemschen Bände die Sachdar stellung weitersllhrt. Anlage »nd allgemeine Disposition des Werkes könnten dabei ruhig beibehalten werden. Es ist anzuerkennen, daß auch der jetzt vorliegende achte Band mit demselben Fleiße und derselben Vorsicht abgefaßt ist wie die früheren. Der Schwerpunkt desselben dürfte wohl zu finden sein in zwei Dingen. Einmal in der sorgfältigen Behandlung der Haltung der Zentrumspartei unmittelbar nach Ausbruch der November revolution von 1918 mit dem Nachweise, daß »irgend wo die Zentrumspartei auch nur im geringsten beteiligt war an dem damaligen Umsturz und dem Falle der deut schen Dynastien, daß sodann ihr Uebergang zur Republik ein Werk unbedingter Notwendigkeit war, und daß dann dieser ohne alle Verleugnung früherer Grundsätze geschehen ist. Dabei eine Menge neuer Nachrichten verwandt sind. Zum zweiten liegt der Schwerpunkt in der Behand lung der Weimarer Nationalversammlung und der An teilnahme des Zentrums an der Schaffung einer neuen staatsrechtlichen Erundlaae. welche nach dem Fortfall sämtlicher Dynamen unvSiüieiddar geworven war, an ver Schaffung der Weimarer Verfassung Diese Teile sind dann auch zum Glücke mit einer größeren Ausführlich keit dargestellt, so daß die grundsätzlichen Gesichtspunkte, die ja so vielfach pro. st contra erörtert worden sind, mit der nötigen Bestimmtheit hervortreten konnten. Die Erörterung dieser Dinge ist ja noch keineswegs vollständig zur Ruhe gekommen. Vielleicht werden Bachems Darle gungen da noch gute Dienste tun können zur Herbeiführung einer vollständigen Klarheit. Wenn man jetzt das ganze Werk überschaut, so kann man sich nur freuen, daß es dem Verfasser gelungen ist, es zu Ende zu führen. Der erste Band ist herausgekommen im November 1926. Nach wenig mehr als vier und ein halbem Jahre liegt also jetzt der achte Band vor, alle Bände gewichtig an Umfang wie an Inhalt, in angeneh mem Stil und in trefflicher Ausstattung. Das ist eine beachtliche A r b e i t s l e i st u n g, welche dem bejahr ten Verfasser hoch anzurechnen ist. Wenn dabei doch manches an dem Werke auszusetzen wäre, so darf man ihm das zugute zu halten, daß es allerdings zunächst darauf ankam, eine fertige Geschichte der Zentrumspartei zu schaffen. Heute darf man sagen, daß keine andere deutsche Partei eine Geschichte ihres Wirkens hat. welche dem Vachemschen Werk an die Seite gestellt werden könnte. Ausfallend ist, daß, während die drei ersten Bände auf der Gegenseite eine ziemlich reichliche Beachtung gefunden haben, die folgenden Bände nahezu vollständig mit Still schweigen übergangen worden sind. Dem jetzigen achten Bande wird es vielleicht ähnlich gehen. Und doch brin gen gerade diese unbeachteten Bände eine Menge von Tat sachen und Darstellungen, die bisher unbekannt waren und manche bisherigen Geschichtsauffassungen stark zu er schüttern geeignet sind. Wenn man all' das dumme Zeug — anders kann man es wirklich nicht nennen — liest, welches heute noch in allerhand Geschichtswerken über das Zentrum und seine Politik zu finden ist, so kann man nur wünschen, daß die jetzige Bachemsche, überall doch auch mit handgreiflichen Beweisen gestützte Darstellung aus giebig benutzt werden möge zu einer Revision und Kor- rektur dieser zentrumsfeindlichen Lesarten. Vor allen Dingen aber sollte das Werk in den Kreisen der Z e n t r u m s p a r t e i, namentlich von deren jün gerer Generation, beachtet und benutzt werden. Es ist ja wohl in erster Linie als Eeschichtswerk gedacht. Es ist aber zugleich auch ein politisches Werk geworden, ein Werk zur Fundierung einer grundsätzlichen Ueberzeu- gnng nach der katholischen Seite bin, wie auch nach der Seite der Zentrumspolitik hin. Der reiche Inhalt und die flüssige Lesbarkeit machen es nicht allzu schwer, durch die acht Bände sich durchzuarbeiten. Jeder einzelne Band bietet aber auch für sich gewissermaßen ein abgerundetes Ganze für einen bestimmten Zeitabschnitt dar, wo dann leichter mit dem Inhalt fertigzuwerden ist. Wer sich die Mühe gibt, das Werk anzufassen, wird auch wohl bald zu der Auffassung kommen, welcher im Anschluß an den damals erschienenen ersten Band ein Kritiker in einem Nichtzentrumsblatte Ausdruck gab mit den Worten: „Ich hätte nicht gedacht, daß diese Zentrumsgeschichte so inter essant lein könnte." . * Neuabgrenzung der tüdslawischcn Banate. Der südslawische König unterzeichnete ein Gesetz, das Aendcrungen des Gesetzes vom 3. Oktober 1929 über die Abgrenzung der südslawischen Ba nate enthält. Das neue Gesetz kommt den Wünschen der Be völkerung entgegen. 109. Sächsische Landes-Lotterie 8. Klasse. — Ziehung vom S. September. — 2. Tag. sOhne Gewähr) In der Ziehung vom 2 Seplcmber wurden folgende Ge winne von 590 Marn und darüber gezogen: 3909 Martz: 23143 33132 99789 72851 78192 95979 199192 115344 127972 127982 128998 132929 152811. 2999 Martz: 1139 8999 12194 15488 18994 19391 35549 39l79 44731 97839 98539 72338 74457 79494 87423 95973 98235 109387 111172 113812 114347 122925 125399 127729 137379 138299 141416 142912 155553 158522 159988. 1090 Mark: 4298 4764 4994 5874 8325 9484 9669 19269 14639 18027 19203 24992 27669 30980 31238 32075 37059 37781 39384 41111 44456 45683 47467 48734 48963 50577 55290 5873!! 59312 61038 61162 91532 63098 63701 64162 64554 65310 66382 6-^25 69161 73616 75077 76709 79128 89974 90757 91776 92608 9 87 99039 100032 101149 192189 102266 105090 108284 109857 1 i27 112470 114934 115441 115629 120232 124198 127899 128045 131795 134245 136615 137443 139421 144870 146363 147082 151795 152630 153958 155210 159009. 500 Mark: 182 303 330 852 2025 3020 3588 3724 6121 9051 11136 11756 12552 14225 15021 15950 17934 18949 18697 19974 21335 22541 23318 24092 24481 29767 27024 29605 30008 30015 30899 32448 32503 35311 36118 36455 37229 38037 38723 39305 39462 41238 41315 42980 43893 45919 47324 48323 48324 48680 48978 49169 59613 50820 51431 52465 52638 52892 54594 54653 55374 55641 57551 59666 60936 61026 61733 61859 65962 66741 67817 68298 69018 69644 71820 73367 74919 76789 77201 78091 78108 82203 82765 82990 83405 83602 84940 87554 89229 89271 89897 90064 99491 91270 94849 95467 95824 95948 95997 96509 97095 97127 99209 99892 103195 104844 105491 105570 105794 199153 108947 110379 112352 114053 116093 116602 116851 117407 118349 129002 120269 121332 123327 126592 127553 127935 129523 131165 132021 133344 133730 134587 134019 136559 139757 140554 141376 143915 145951 146400 149226 151598 151688 152037 152144 152824 153789 153913 155373 156169 1567» s. 100 Jahre Landeslotterie. Am 29. August 1931 waren 100 Jahre seit dem ersten Ziehungslag« der Landeslotterie ver flossen. Aus diesem Anlatz hat der Landesverband der Säch sischen Staatslotterie-Einnehmer der Regierung seine Glück- wiinsckie übermittelt, mit denen er das Gelöbnis weiterer tat kräftiger Mitarbeit zum Besten der Landeslotterie verbunden hat. Die Negierung hat dem Landesverband ein Dankschreiben zugehcn lassen, in dem sie in anerkennenden Worten der bis herigen Mitarbeit der Staatslotterie-Einnehmer gedacht hat Be kanntlich wird die nächste (200.) Landeslotterie, deren Ziehung 1. Klasse am 16. November 1931 stattsindet, als Jubiläa ms- lotterie nusgespielt. Als Iubiläumsabgabe hat die Negie rung diese Lotterie mit Sondergewinnen in Gestalt von zehn Prämien zu je 10 000 Mark ausgestattet, die den ersten zehn am letzten Ziehungslage 5. Klasse gezW^pen Gewinnen zu 300 Mark zugeschlagen werden. ,c Die Lynchverbrechen in Amerika. Der Wickersham-Aus- Ichutz zur Untersuchung der Kriminalität hat festgestellt das, in den Vereinigten Staaten von 1882 bis Mitte 1930 3 533 ^lyncht worden sind. Erst ,eit dem Jahre ISIS sei eine entschicdcnde Verminderung der Lynchverbrechen zu verzeichnen. v«ra:UN>orUIch iltr polUN und geutUeioni Ur. «. OK LokUe» uM Vporl: «.John: Mr Anzeigen: F. «ungartz. all» in Dresden, polterltratz« Druck und Verlas «ennanla A.-V., FMal« Drei den. Iie slstlwl. 5telleiwernMung im Sktum Kipen bittet öle katbotmcben Nerraclialten unck lVtäckcben, sich an üie ksMollset,« LtvttvnvvrmUttung ru ivencken. 2u metcten in 0raack«n, Siäonienbeim, koriikusstr. 12, II. I-etprlg, Llisadetktzeim, tturioltstr. 5 Voukran, 8,tzntzoktr. 4, Lrl. Vilser Ok«-mnttr, kaitzol. Pfarramt. Kollmarkt S. Dresdner Theater Opernhaus Freitag. Anher Anrecht Mkallo (>/,8) Sonnabend An'echtSreihe 8 8ctzivan6a, (Ivrlluüvlnavk. plvltvr 8> Schauspielhaus Freitag abmdS 8 Uhr AiirechlSrethe tt Die nntUrltctzv Doebler Sonnabend abend' 8 Nbr Anrechtsreibe 8 Kan ^rollo Objekt VVB Gr. 1: 8701—3810 und 44->1—4000 Werl-Thealer Gastspiel Ferdinand Bonn Freitag abends 8 Uhr »er Hauptmann von Köpenick BBB. Nr. 1: 7101—75 0 Sonnabend abends 8 Uhr Iler Ilnuptnmnn von Köpenick . BBB. Nr.1 9 1—10(0 Die Komö-le Gastspiel: Otto Gebühr Freitag abends '/«9 Uhr IntlmlMen BBB. Nr. I: 1411—1510 Sonnabend abend» i/«S Uhr kntlmttittvn VVB. «r. 1: 1-100 AeMnz-Thealer Gastspiel, Fritz Fischer Freitag abends Hz« Nbr krauen haben da» xera BBB. Nr. l: 118(1—11900 Sonnabend abend» '/«*> Nbr krauen habe» ckas xsru SBB Nr. 1: 11920—1201.0 , »— - —r kentral-rhealer Gastspiel: Mar Hansen Freitag abends 8 Uhr km vrvlüsii Kolli -B«. Nr.1: 7301—7400 Sonnabend abend- 8 Ubr Im nelllvn Köül OB«. Ni. 1: 1001-1100 ppiene ^istso^s lDpöscisn-/^., svsopitrstp.l? IM-IWe Löschten 31s die Sporlsl-ZttweteNung In meinen Sehsusonstsrn j i t Ki-on» kolatarwaran - kadrlk ad 00.00 17.50 7.00 0.00 ISO Sodlaktzok». ... ad 80.00 Divane ad S7.50 ktaodtavdrllnkvtzin, Inlett«, Koldaarkteeen, Herklecen und etnaokllltzltz»» te riesiger /iuevmht Im ds> kannten LperiaigssotzlM Viktzllil: «»I»»d»„ttil>« 27. lleeeUltt« Ikarkl l.l. SssormdeUen . .ad 13.00 /tallsgsmatratrsn ad 8.00 Stsklmairatren .ab V.00 disseingdsNsn klnllordettsu . »ad Dnterdsttsn .. .ad 8t»ppit»oken . .ad Dettnüern kkü. ad MM-k. 2weiAnie6er1s88UnL Dreien Os8 Mkrende Hau8 6er I^eben8mitte!brsneke Mr alle Volk88ckickten. Luts Visron uncl dttttgs prslss Okne 6aü 6ie Käufer eigene Barmittel in 6a« Onternekmen einrusckieüen notwendig Kuben unä okne 6aÜ rlie8elben irgenclwelcke, ikre wirtsckskt- licke kreikeit besckränkenäe Linäungen einrugeken draucken. S°Io kückvvkgütung 6ie am ^akre88ckluü In vmr ausgeraklt wir6. 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