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or Aus -em kaiholischen Leipzig ntrums ihr die ölstn! lezeigt Vc. ä>ade . '.l>l a r Feit an de« herrlich ivirkelldcii üeklome für »f dein lmh- ist so kahl?" inschauiichen, A »»t sh a u p t ma n nscha s t am Ende ihrer »virt- haben ihre Znhlungs- nur durch Kredite :ag. der iich en-N. 'VKä atsvertrei-1 sei und d^ dem iezia- s Beircm- Llning bci ! Slimmcn r Debatte, ir und das cunge» dcr »austiere oe- «ich dos eine r. wahrt sich Hos herum? er!" Antrag dr« die Dirck, verte A ss. : Strom» ndern alkr knapp alle dranovolke der Begrü- (zirka 250) n <H.i msl.) nnlc 'tnlder- onalinnsemn ks Regisseur reitet t!9:lli> o zeigt eine wr den Kri- ein grsun- i tiefer Acne lörpert goii; e nicht nach Der selten?> —ine— ndverbä» de ag, 26 Ne- tzenpiä; l l es gewöhnt. macht. Bei chnet. H.r!» gt lleleidiat Mulll Nach- nicht rechnen Parteifreunde werden dringend gebe!«» zu erscheinen freunde milzubringcn. Der Vorstand. § Lelpzig-Reudnltz. Die Ortsgruppe des Valksvcreins für das kalholisci>e Deutschland veranstaltete am 15. dieses Monats gemeinsam mit dem Katholischen Verein Leipzig Ost einen gro ssen Merbeabend. Redner des Abends waren Hochiv Herr Pater Joses rind .Herr Kunsthistoriker Karl Raimund Anders lLeipzicst. Der hochwürdige Herr Paler sprach über die Enzy klika „Q u a d r a g e s i m o anno" und behandelte an Hand derselben brennende Zeit- und Wirtschaflsfragen, wobei er tief schürfend bis aus Luther und die Reformation zurückgriss, mit scharfen Worten Mihslönde im heutigen Wirtschaftsleben gei gelte und Erneuerung der Wirtschaft im christlichen Geist« ver- langte. Der Redner verstand cs ausgezeichnet, >n seine Ausfüh rungen manci)es von seinen reichen Erfahrungen einzuslechten, die er sich im Aterlaufe vieler Jahre in seiner Eigenschaft als Missionar in Ehina erworben hatte Lang anhaltender 'tleisall war der Dank der vielen Zuhörer, die dem glau-enden Vortrage auch vieles Wertvolle für das tägliche Leben entnehmen konn ten. — Sodann sprach Herr Kunsthistoriker Studienrat Anders ülier „Peter 'Paul Rubens, den Malersürsten des 17. Iabrhun- derts". Mit Liebe und Begeisterung gab der Ixkaimt« Redner ein eindrucksvolles Bild von dem Schassen, aber auch von dem Mensclien Rubens. An Hand einer grohen Anzahl ausgezeichne ter Lichtbilder ging der Redner an tue uberwLugende Materie fRubens hat geaen 1000 (hemälde geschaffen! Er gab ein histo risches, ergreifendes Bild von den Antänoen des großen Maler fürsten des Barock bis zu seinem Tode: Eine Sonnenlausbahn, wie sie selten ein Künstler erreicht, ein künstlerisches Schassen, das aus Jahrhunderte hinaus in der europäischen Malerei ae- wirkt hat Wenige wissen, daß Rul»ens. der Klassiker des Ba rocks, treuer Sohn seiner Kirclie war, da-n ein Freund der Ze» suiten und daher Geistlicher, Liebling und Vertrauter aller Für- t'Ienhöfe und Diplomat Die mit grösser Spannung lauschenden Zuhörer dankten dem Redner mit reichem Beifall — Umrahmt wurden die beiden interessanten und lehrreichen Vcnträne durch einige Werke 'Meister Händels, die in dankenswerter Weise der hochwnrdiae Herr Plärrer Erdtel und Here Dirigent Wolf zur Auisührung brachten Es war ein schöner und gleichzeitig auch ersolgreicher Abend von säst lterbroibcii e cr als heil machte anhaltender Beifall lohnte den hochgeschätzten Redner für seine Ausführungen, die Wegweiser und Richtlinien fiir das tägliche Leben sind. — Später hielt Herr Boos in sehr launiger Weise eine kurze Damenrede. Während des dann folgenden allgemeinen Tanzes brachte Fräulein Schulz einige Tanzdarbietungen. Im ganzen kann man dem Verein und besonders dem Vorstand zu dein (Oesamtersolge des SUstungssestes beglückwünschen — Auch bei sonstigen 'Veranstaltungen kann der Verein auf seine Mit glieder rechnen. So sand am Busstag, den IN November, in der Kaufmanns Gedächtniskirche ein feierliches Reguiem sür die gefallenen und verstorbenen Mitglieder statt. Die Kircl>e war überfüllt, und saft alle 200 'Mitglieder waren anwesend. An- schließend wurde das neue St Elisabeth Krankenhaus besichtigt, welches man als das modernste und besleingerichlet« Kranken haus Leipzigs bezeichnen kann. Der Leiter des Unternehmens, Herr Professor Kortzebora, sowie die leitenden Aerzle, die Her ren Dr. Wiggers und Dr. Singer, zeigten und erklärten die ge samten Einrichtungen. m McnU'- c n 'N Z i:i> Geldiich'.cn Marl'.HW: Mittwoch, 25. November, 20 Uhr im Pfarrhaus: Zen- 1 Zur Festigung unserer trat (davon 36 an der 1. katholisct>en Volksschule zu Leipzig) unge mein erfolgreichen Tätigkeit in den Ruhestand, um «ine ,ü»gere Lehrkraft der Schule ihres langjährigen Wirkens zu erhalten Aus ihren besonderen Wunsch wurde ihr nur iin Amtszimmer sür ihre hinget>«nde Arlceit während dieser langen Zeit, sür hol)« Pslichlaufsassung und treuen Fleiß, sür ihr vorgelebtes Beispiel einer begeisterten katholischen Lehrerin herzlich »vidankt Die ihr anvertrauten Kinder erzog sie mit einer äußerst glücklickzen Mischung von ernster Strenge und freundiicl)er Liebe, so das; sie lange über die Schulzeit hinaus in dankbarer Verehrung an ihr hingen. Ihr Wirken mar so von grohem Segen sür die Ge meinde, der sie auch als langjähriges Vorstandsmitglied des St. Elisabethvereins still und freudig diente. Ihre Mitarbeiter schätzen sie wegen ihres vecträgliclien, freundschaftlichen und gerechten Sinnes, wünsck)en ihr einen langen gesunden sorgenlosen Ruhestand und werden mit weiterhin in ausrichtiger Wertschätzung verbunden bleiben. iivclicn As iß die an»'..' s Woil zu n iglische Teil »onnie Sebnitz. lruinsinitgliedervcrsainnilung. Grup»w. 2. Rund durch die Politik der leisten Wochen. Plauen i. V. 25 Noveml'er: Iugendinstruklionsabend. 8 Uhr im Lesezimmer des Vereinshauses Zittau. Mittwoch, 25. November, abends 8.K) Uhr im Antonius henn Monatsoersammlung des W-ndthorstbundes Vortrag: „Die Kirche im Kampf der Weltanschauungen". die .'» > i - tze zu. D r licsstick »c- sliicb c cs 4 Dbrip r'chä: Vv. hatte cr auf dcm ' UmmarekplatrIs.cUrektam IlauptbUk. Ui vi'iieeertent« SsMugrquolt« von pelr vraren, ebenso Umalboiten, von pe!/.vearen jecker /lrt. »en l schärsstcn !rschwindcn :Heu re Laii der Stadt genomnicii :er :ro Mi! - Aulc: uni huldun q weben. Es gewolligen dskrcdit zu stigcn Vci- ar. Obci- «mittelbare iubigcrn zu im Sclilusie n, das, im ,t von dcr zur ssc- in cs nicht crstühung:- lel für die t ins Ru:- > dcm Blick sinan.zelend lebernahmr Schrvierig» lDie Frage nach der Geeignetheit als Liturgie Musik bleibt unllerührt.) Wie unnahbar groh erschien an diesem musikalisch bedeu tungsvollen Alrend Anton Bruckner in seinem lelzien Riesen werke des..Te Denn, laudamus" Da cs diesem Genie nicht ver gönnt ivar. seine Neunle zu vollenden, so wünschte er noch vor seinem Tode, man möge an Stelle des fehlenden Schluhsab.es diesen seinen erschütternden Preisgesang aufführen... Es war «ur den Zuhörer fesselnd: lvide Oesterreickier als Kirchcnmusika- lisclg- Künstler miteinander zu vergle'clu-n. Hapdns Messe — Sie elften drei Teile überragen das Sonkins, Benediktus und Agims gibt Zeugnis von der kindlichen ll.ibekümn>ertl)eit des Meisters, sein reines rciäies Musiknntenherz vor seinem Hercgoil sorglos auszuschiilten. Die Musik Ekstase dieses Niesenn>erkes gle.äisam der <ze> waltijZe Stausee der unverwüstlichen Urkraft unk-res herrlichen Bruckner - findet sich in der gesamten Musikliteratur aller Zeiten und Kulturvölker nicht ein zweites Mal Als der letzte und höchste Aufschrei dcr Ehorsoprane — lzerr- lich und klar erklang das hohe ,.C"(-) durch den weiten Raum der ein'ig schönen Tbomaskirche — da verharrte die Schar dcr Mitfühlenden einige Momente in stummer Ergriffenheit (Man sollte auch dieses kirchliche Merk nur im Goticshans auffiihren ) 'Meister Mar Ludwig lmlte wieder seinen grob,en Tag Die Art, ivie diele» grotzzügig waltende geistige Führer zu begeistern, an zufeuern iveih. sichert ihm immer wieder einen der ersten Plötze in dem wahrlich nicht gerade dirigenlenarmcn Leipzig — Das Sologuarleit war mit einer Ausnahme — leider — fehl am Platze Den rechten Ton fand allein Ellp Opitz mit ihrem klaren, o h n e störende V ibraIion sich geltenden Sopran. Wir konnten bemei'en. dasz sie nach und nach es darangob, lp'geni>l>er den übervoll ausladenden übrigen d'ei Stimmen di« akustische Waaae zu halten Der Al! non Erika Mendorf ist genug iehr schon Alx". durch ihr.- dynamische Vollkraft störte gerade sie das akustische, das innsikaliselie Gleichgewicht ans dos empfindlichste Dasselbe gilt von den Tenor Andr > Keuch- a u s s. Noch am erträglichsten gab sich der Solobasiilt Franz Schmidt. Uebrigens mar Eist) Opi'- die einzige, die sich vom solismchcn Fortissimo »»erpetuo frei zu hasten sich hörbar be mühte ... Orgel gab dem Ganzen letzten, erschütternden Nachdruck. Dos Orchester lieh auch nicht den kleinsten Wunich übrig Für den Verein war der Abend eine R.ihmeslal Tr Hugo Löbmonn Jenipumsvefsammlunqen in Leipzig Die Ortsgruppe Leipzig veranstaltet vom 28 bis 26 November -1 große Be z i r k s v e r sa in in l ll n ge n mit dem Landes Vorsitzenden Pfarrer Ludwig Kirsch (Rc-icl)enback) als Red ner. Thema: „Reichsschisf in Not — Brüning führt ins Freie". Und zwar in Pkagwitz-Li'ndenau am Mittwoch, 2b. November, al'ends 8 Uhr, Karl Heine Strohe HO. im oberen Saale des Pfarrhauses; Schönefeld am Donnerslag. 26. November, abends 8 Uhr. Bres lauer Slrahe. im Vereins,zimmer des Pfarrhauses. Alle und 60 Lahre <Lomenius-Büchere» In diesen Wochen kann die iveit ülxr Leipzig und Sachsen hinaus l>ekannle pädagogisct)« Comenius-Bück-crei aus 60 Jahre Lebenszeit zurückblicken. Sie soll, wie von Leuten, die es wisset» müssen, behauptet ivird, die grösste pädagogische Büctzerei der Welt sein. Als im Noveml'er 1871 bei der Feier des 200 Todes tages von Johann Amos Eomenius die Gründung der Bücherei erfolgte, wurde dieser Schritt mit der Nolivendigkelt begründet, dem Lehrer für Schularbeit, Forbildung und Studium die ge eigneten und möglichst aussührlick)e Quellen bieten zu können Dazu beabsichtigte man gleichzeitig ein Archiv für die pädago gische Forschung. Ein Alter von 60 Jahren rechtfertigt schon eine Erinncrungsfeier. auch in unserer fiir Feste sonst ungeeigneten Zeit Ein Streichquartett vom Pädagogischen Institut Leipzig eröffnete die Feier. Kurt Schleif als derzeitiger Direktor der Bücherei begliisste Vertreter von Stadt, Staat, vom Reichstag und Landtag, von Lehrervereincn und Büchereien. Direktor Schleif gab darauf in längeren Ausführungen einen umfassen den Einblich in die interessante Geschichte der Büctierei Diese umsatzt heute 320 000 Bände, reichlich 000 Zeitschriften werden laufend gelesen, lieber eine Million Bücher sind bisher ausge- licl)en worden Redner konnte seinen Dank aussprechen den dcutschen Lehrern, die den Löwenanteil der Kosten ausbrimzen, dem Volksbildungsministerien Sachsens und Preuhens, dem Reich und nicht zuletzt dcr Stadt Leipzig, die erst kürzlich der Bücherei das Baugelände geschenkt hat. Oberschulrat Wehner als Vertreter des sächsischen Voiksbilduiigsministeriuins sprach die Tiersicherung aus, dah seine Behörde die Comenius-Biicherei auch fernerhin unterstützen werde. Die Glückwünsche der Stadl Leipzig überbrachte Oberbürgermeister Dr Goerdeler, der «in Gemälde von Willzelm Specht überreichte. Glückwünsche und Geldspenden Netzen überbrinczen der Sächfisct;« Lehrerverein, der Leipziger Lehreruerein, das Psychologisä)« Institut, der Landes verein Sachsen der Berufsschullehrer, das Pädagogische Institut, das Naturkundlicl)« Heimatmuseum und einzelne Mitarbeiter. Namens der Büäicrei brächte Direktor Schleif den herzlict;en Dank siir die Glückwünsche und Gaben aus. —mc— Wohlverdienter Ruhestand Leipzig. 2>. November. Auf Grund der Notverordnung Fräulein Oberlehrerin Luise Grotze nach -tchähriger Oie Aufgaben -es Bildungsinftituls § Leipzig. Der Verein Kalholiscl)«» Kaufleute j P Leipzig beging am Sonntag, den 8. November 1031, sein 47 Stistungs- fest. Der Zeit entsprechend war der Festabend im Gegensatz zu den früheren Jahren einfach aber wirkungsvoll aufgezogen. Während der Vorstand arge Bedenken hatte, überhaupt ein Gtislungsfest zu feiern, bewiesen die Mitglieder durch ihr zahl reiches Ersä-einen mit ihren Angehörigen, datz es geradezu in der Jetztzeit not>r»eiidig ist, dem Frohsinn in dem erweiterten Familienkreise des 'Vereins Raum zu geben Der s»ir den Fest abend gewühlte Saal des Hotels Sachsenkos konnte Festteilnehmer aufnehmen, und es herrschte lmld Fülle. Der Vorsitzende. Herr Grave, gab auch in tzungsrede seiner Freude über den starken Besuch Ausdruck. Aks einen liesonders glücklichen Zug kann man die Wahl des Festredners bezeichnen Der Vorstand hatte Herrn '7t«rnh. Marschall. Direktor des B'ldungsausschusses der katha- liscl)en yterbände Deutschlands. Sitz Köln, sür diesen Festaliend gewonnen. In einem einstündigen geradezu unül'erlresslickiei» Vortrag schilderte der Redner die Aulaaben des Bildungsinsti tutes der gesamten katboliscs)en Verbände. Die aesamte Mensch heit soll geistig neu geformt werden Es gebe jetzt wieder eine Baukunst, nachdem in den letzten Jahrzehnten jeglicher schöpferische Geist erloschen war. es geiv jetzt wieder 'M usikcr und Kanwoilisten. deren Werke von gewaltiger Kraft seien: es gebe Maler mit einem Farbensinn, die sich mit den grössten Malern aller Zeiten messen könnten. Auf der anderen Seite streifte der Redner die Verblendung der Menschen, die sich am krassesten in der politiscsien Weltanschauung zeigt. Am Schluss« seiner Ausführungen, die mit grösster Spannung ausgenommen wurden, forderte der Redner den katholischen Kausmonn aus, weil er durch seine Stellung im öffentlichen Leben dazu kieru'en ist, Führer zu sein, die Idcengänge, die auch im Programm des Verbandes KKV. verankert sind, zu vermirklickien — Lang- ISO Jahre Gewandhaus Leipzig Die Gedenkfeier des Leipziger Gewandhauses, anlütziich seiner Gründung vor nunmehr 150 Jahren, nahm ihren Ansang mit den» Hi st arischen Konzert im Kleinen Saale des Ge bäudes. Man hatte versucht — und mit vollem Erfolg — jenes denkwürdige „Erste" Konzert möglichst getreu in seiner Spiel folge und Stuhlanordnung — Längsreihen gegeneinander ge stellt — nachzuahmen. Das kleine Orchester spielte stehend. Ieg liche elektrische Beleuchtung war ausgeschaltet. An den Pullen brannten Kerzen. Dazu noch einig« wenige Gasslainmcn. Das war für diesen immerhin geräumigen Saal alles. Ter Eindruck des Halbdunkels aber wirkte überaus wohltuend fürs Auge Diese Dämmerstimmung erwies sich als der lebendigen inner »ichen Ausnahme der dargebotenen Musik als überaus günstig Es gelangten Instrumental Werke und vom Orchester lx> gleitete Ehormusik zur Aufführung, di« entweder an dein denk würdigen Ersten Konzert am 25. November 1781 selbst geboten oder bald darauf gespielt wurden. Die Symphonie von Karl o. Dittersdorf überrascht durch ihre rhythmische tklestiiiiml heit und stilistiscl)« Klarheit. — Rezitativ und Ronda von Job Ehrist. B a ch. (Zu ihm als seinem anregenden Vorbilde bekannte sich W. A. Mozart danlrlmr. Sopran: Madame Qnistorp) -- Carl Phil. Emanuel Bach mar vertreten mit einem Konzert auf dem Cembalo mit Orchester. (Günter Rami n spielte es mit der ihn auszeichnenden Feinheit des Geschmacks. Man ent behrte dankbar die Klangülierflutung des modernen Mammut flügels.) — Die Thomaner (unter ihnen Kanior Karl Straube) sangen die non Iah. Friede. Reichard» kam panierte „Hymne an die Musik". Flott hingeivorscne Melodien Hier empfang mau aber doch die Größe des Abstandes recht emp sindlich. — Wesentlich belfer schnitt der gediegene A d a m H i l le r, der Erste Gewandhaus-Dirigent, ab mit seiner Solo Kan tat« „Der Morgen". Ihr überraschender leiser Ausklang erinnert etwas an den ui» st erblichen Joseph Haydn, dessen Abschieds Symphonie (in Fis-Moll) den denkbar wirkungsvollsten Ab schluß dieser überaus stürmisch bejubelten „Nachtmusik" bildete Carl Münch, Konzertmeister des b»ewandhaus Orchesters, dirigierte im Sinne und Geiste jener Zeil: einzelne Sali von ihm selbst am Dirigenlenpult — abgewandt — vorgrtragen. Ec erwies sich dieser seiner neuen Aufgabe in jeder Hinsicht geivach sen. Ueberaus reicher Beifall loh,»le seine gediegene Leilung. Oie Voranmeldungen zum Osshilfeveffabreu ilel»er die Boranineidunaen zum Ostkilfcvcrsahren in Sachsen wird von amtlicher Stelle nrilgeteilt: l'N) Das Voranmeldcversahren Halle nur den Ziveck. einen ilelierblick darüber zu gewinnen, mit wie viel Enllchuldun-zs- anlrägen im Lause der Zeit etwa gerechnet werden könne. Von den 3000 Voranmeldungen hoben bis jetzt erst etwa 600 zu for mulierten Anträgen czesührt. Diese werden zur Zeit bearbeitet Inwieweit bei den übrigen 2100 Voranmcldungen die gcsclz- lichen 'Voraussetzungen vorliegcn. ist selbstverständlich überhaupt noch nicht zu erselieu Ebensowenig lässt sich zur Zeit bei den vorliegenden Aniräczen das Verhällins dcr Zahl der aussichls- reicl)«n und der derjenigen, die abznlehnen sein werden, ülier- sehen. Erinnert man sich daran, datz zu jener Zeit die ..Italie nische Oper" zu Dresden — der damals musikalisch überaus cinfluszrcichcn tonangebenden Residenzstadt - tunte» Morlochi) noch in voller Blüte stand (erst 1816 wurde C M. v. Weber aus Anregung des damaligen Königs zur Gründung einer Deut schen Oper lierufcn), so erkennen wir, wie groß das künst lerische Verdienst jener Leipziger Gcioandhou-.-kreis. war, dai; diese künstlerisch crlauchtel'Xii.einjchast echt deutscs)«rMusikfreunöe der Musik deutsche»' Pleister eine bleibende Pflegcstäile bereitet hatte. Daher dürste es nicht zu viel gesagt sein, wenn wir die Ansicht vertreten, datz ganz Deutschlands Musikfreunde und Tonkünstler Ursac1»e halren. das Jubeltest des Leipzigs» Gc wandlmuses geistig mitzubegehcii. Ein Haydn-Bruckner-Abe-id des Leipziger Niedclveeeins. Ein ehemaliger Oieseile de» 2eidensäri»e»ci. dcr im Jahre 1827 lie» Elker-seld geborene K a » l Riedel »> 1888 zu Leipzigl gründete im Jahre 18öt nach einem mit eisernem Fleiße be lriebenen Musikstndinm - - einen Verein zur Ausführung ältere» Gesangswerke. Aus einem anfänglichen MäunergnartcU erwnchs in ü!»e»iaskt)c'nd kurzer Zeit ein gemischter Singchor von Welt ruf (gerade in diesen Tagen hoclwekender Begeisterung für Leipzigs Größe als Musikstadt — vertreten du»ch das Leipziger Gewandhaus - Hal die ow letzten „Busstag" slattgesundene Groftaufsührung des Riedel»»«re ins wieder den schlaaenden V» weis erbrach», daß der Riedslvercin ein wesen > > i >ke » F n k I o r sn» da» Musikiet»en Leipzigs bis aus den heuti-zen Tag in unverminderter musikcilu'cher Höhenieisiung geblieben ist b> neu» brcichie der l>e»uiene Diriczenl Nia» Ludwig den voll gültigen Beweis seines unvergleichlich großen Könnens »> Chordirigcn». Dankbar begrüssteu wir die Wahl der B-Dur Ntefse — de»' sogenannten Harinonietnesse unseres g»ogeu Ioiei H o y d ii. Wenn man sich vergegcmwa» ligt. datz in» öohin noch Heine der Grotzmessen de» Wiener Klassiker und de» späicreu Großmeister der Messekomponislen »Liszt. Bxicknec. Bach, «> schienen bziv. allgemein ixkauu» czewordcn waren, dann erst erhäll man den rechlen 'Maßstab siir die große Kunst Haydns, dieses Pleisters dcr baroet cn Kircl>enmnstk Jedes einzelne de» 14 großen Metzim-rke slelll einen geistigen Tempel, eine Basilika, eine Grotzkirct)e dar Jene Musik ist - uue nicht gleich eine andeie wicide» überzeugender Ausdruck deutläier Geuüsts tiefe, deutsäp.'» ('reistec-grötzc und reinster Kindlichkeit und chr- liä>er Frömmigkeit — das Zeicl-en alle» wahren GemaUlä!... i,riprig und Umgebung Das Reich sott helfen Die Leipziger Bezirtsgemeiuden am Ende ihrer Kraft. Leipzig, 24. November. Der Leipziger Bezirksausschuß l)cit cm«! an die Neichsrcgierung gerichteten Enljchlietzuilg zuge- jtimint, in dcr es u. a. heißt: ,,Die Gemeinden in» Bezirke der Leipzig stehen ichvn seit geraumer Zeit jchastlichen Kraft. Die Bezirlsgemeindcn jcchigkelt bis vor Mouatcu hauptjächlich ciujlechlethaltcn können. Seit Auguft find fie nur noch aus die Ueherlvelfuilgüjtcuern und die Realjleuern angewiesen. Diejc Mittel fließen von Monat zu Monat immer fpürlicher. Sie reichen lei weitem sür die laufend auwachfenden Unterstützungs zahlungen nicht aus. Neuerdings hat sich dcr Bczirksverband außerstande erklärt, die FnrforgeuntcrstUtzungen in dcr notwen digen Höhe zu bevorfchusje», weil Reichs- und Landesregierung die Ueberweisungsjteuern und die Mittel der Reichs- und Lau dcshilsc gegen Zahlungsrückstände, besonders für den Anteil an der Krifcnunterstützung, ausrechnen. Die Gemciude-Haushakt- plänc sind in personeller und sächlicher Hinsicht zusanrnlengeftri- chcn worden. Aber alle diese Opfer und Maßnahmen haben die ssenieinden nicht retten können. Immer trostloser gestalten sich ihre Finanzen. An die Zahlung von Bczirksumlage, von Heiz material sür die össentlichen Gebäude, an Hauserhaltung, Be gleichung von Handwerker-Rechnungen und Rechnungen sür nur allcrnotwcndigsten Aufwand ist nicht zu denken, vor» einer regel mäßigen Zahlung von Besoldung, von einem, wenn auch nur allmählichen Ausgleich dcr vorjährigen, bei den meisten Ge meinden bedeutenden Nechnungs Fehlbeträgen kann keine Rede sein Zahlungsbefehle, Fordcrungstlagcn und Androhungen von Urteilsvollstreckungen sind keine Seltenheiten mehr. Wird den Gemeinden nicht bald geholfen, so läßt sich ihr nur künstlich hingehaltener Zusammenbruch, das Schließen der Kassenschalter, nicht »iehr aushalten."