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Aainmer Sächsische Volkszeitung rr November Notizen Glanzleistung eines Stahlljelmorgans. Das in Bremen ersck^inende S t a h l h e l m o r g a n Nie dersachsen — Volksstimme sNr. ili vom 12. 'November) ist dar über, das; die Freunde des Humanistischen Gymnasiums in Bre merhaven Kaplan Fahscl zu einem Vortray über Kunst und Moral verpflichtet haben, völlig aus dein Häuschen geraten Es spricht von einem „verröinerten Gehirn" Fahsels und sagt, das; er mitten lm Krieg aus der Dekadenz Berlins ins Jesuiten kolleg nach Innsbruck geflüchtet wäre, nachdem er sich von einer Krankheit, di« ihm ein kurzer Felddienst brachte, zu strah lender Gesundheit erholt hätte. Es heiht dann «veiler, das; es ihm „in der elegant anliegenden Soutanelle des Prieslerjiingers" iiichl schwer gefallen sei. „die ganze weiblich« und halbweibische Intelligenz der Hauptstadt, soivelt sie der Verwesung verfiel, mit rednerisäiem Blendiverk zu betäuben und mit fragwürdigen Instinkten zu kitzeln". Nachdem dann noch bemerkt war, das; Dr. Sonnenschein, „eine Art PropagandacknZ des Zentrums und des geisthptn Rämerlums in der zusammenbrechenden Geistigkeit des Nachkriegsberlins", den jetzigen Reichskanzler und Kaplan Fahsel geistig gezeugt hal»e, die Brüder im Geiste seien, lpüht es: „Jeder, der diesen Vortrag besucht, hat sich als bewusster Deut- sckptr und auch als Träger deutschen Geistes preisgegeden." Es ist einem Stahlhclmorgan Vorbehalten gcbliel>en, den loten Carl Sonnenschein, dem selbst Sozialdemokraten und Kom munisten die Achtung nicht versagt lmben. zu beschimpfen. Ka plan Fahsel wird auch im kalholisä-en Lager verschieden beur teilt, um so nackchrücklicher verlangen wir aber, das; Nichtkatho liken bei ihrer Kritik auch an diesem Manne den Anstand an den Tag legen, der unter gesitteten Menschen selbstverständlich sein sollte Das Vorgehen des niedersächsischen Stahlhelmorgans ist eine beachtliche Kostprobe der Anwendung politischen Terrors auf religiösem Gebiete. Di« Katholiken in der Diaspora werden auf solche Proben acht haben müssen. Mit Drohungen und Diffamierung hat man schon früher einmal gegen dir Katholiken gekämpft, auch in Sachsen. Es iväre töricht zu glaul»en, solche Kampsmethoden seien heute veraltet... Der Klerus warnt. Die katholisä)« Geistlichkeit Grohbochums hat im Tieisein des Erzbischofs von Paderborn eine Entschlies;ung gefaht, in der feslgestellt wird, das; die Lage der Bergarbeiterfamilien im Ruhrgebiet durch Lohnherabsetzungeiy Feierschichten und Stil legungen bereits eine kaum mehr tragbare Verschle ch tcrnng erfahren hat. Die als „vorsorgliche Mahnahme" aus gesprochene Massenkiindigung der Einzelarbeitsverlräge wird von den Bergarbeitern als Vorbereitung zu einer unsriedlickzen Llisung des Lohnstreites empfunden. „Daher", so hecht es weiter, „warnen wir im Hinblich aus eine wachsende Radikalisierung der Bevölkerung des Ruhrgebieles auf d»s Eindringlichste vor edein einseitig» Schrill, der unabsehbare schlimme Folgen nach ich zielen könnte. Wir bitten alle in Betracht kommenden In tanzen, die Berbände und die Staatsbehörden, zur Verhütung dieser Gefahr rechtzeitig alles zu tun, was der schwergeprüften Bevölkerung des Ruhrgebieles «ine neue unheildrohende Kraft probe zu ersparen geeignet ist," Diese Warnung der Seelsorger sollte von den wirtschaft lichen und politisä)«n Führern im Ruhrgebiete nicht überhört werden! Die hohen Pensionen. Im Haushaltausschusse des Reichstages Hal fehl der An trag zur sieralang gestanden, alle über 12 VW Mark hinaus gehenden Pensionsbeträge zu streichen. Dabei machte der Reichs sinanzminister Angaben über die Anzahl der Pensionen, die dabei überhaupt in Frage kommen. Während nach der Denkschrift des Reichsfinanzministeriums von lv26, die die Grundlos für alle bisherigen Angaben zu dieser Frage gebildet hat, 1V2V noch 7-10 Ruhegehallsentpfänger mit Bezügen über 12 VW Mark vorhan den waren, ist heute diese Zahl auf bti'Z vermindert. Von diesen Pensionären erhält di« überwiegende Zahl, nämlich V2V Per sonen. Pensionen zwischen >2VW und lt vvv Mark jährlich, und nur 1-1 Personen über 18 VW Mark jährlich. Diese Zahlen ver schieben sich noch weiter nach unten infolge der weiteren Kür zung der Fusionen Uber 12 VW Mark auf Grund der Notver ordnung vom V. Oktober 1v.1l. Während nach der Denkschrift »an 1920 sür Pensionen über 12 VW Mark jährlich noch 11,2 Millionen Mark aufgebracht werden muhten, beträgt der Job resaufwand sür diese sogenannten Grohpenjionäre seht nur noch rund 7,8 'Millionen Mark. Durch die Fesltetzung einer starren Höchstgrenze von 12 VW Mark könnten hiervon im ganzen Reiche noch etwa eine Million Mark erspart werden Die durch Streichung der Pens'onsbeträa.e üb-» t 'WO Mark einzusparende Lumme ig also weit geringe: ° ' ' s >"el» fach aus Grund der sozi ndewok.a.i'chen und iin..ono!ü-zialisii- täten Agitation ange.n-nnnen i, u:e " M ' Au« Irchl, das; 0i-. se Streichung ersoigen io'Ue, da ! ei-te t- d: über« hang' nur tragbare Ersparnis durch.ugührt werd.ii muh Konfession und Polilik Welche Kreise wählen nationalsozialistisch? - Oie beiden christlichen Bekenntnisse und die Parteien Die l-essischen Landlagswahlen lxstätigen dos lei den letz len Wahlen aufgezeigte Kräfteverhältnis der polrlitchen Be- wegunoen in Deutschland. Das Landvolk, sorvei! es nicht kntho lisch ist, und das liberal« städtis.i>e Bürgertum gehen im Eil marsch ins Lager Hitlers. Seit einem Jahre sind Politiker und Wissensrhastler bemüht, diesen Vorgang, der sür die betroffenen Partei«« «in Rätsel bleibt, soziologisch zu klären. Einen brach lensiverten Beitrag hierzu liefert Werner Stephan in der „Zeitschrift sür Polilik" l'2V. Baad, Hesl I2> in einen» durch umfassende stnlistische Forschungen »«glühten Aussatz „Zur Soziologie der Nationalsvzialijtisönm Deutschen Arbeiterpartei". Wir wollen einige typisckx' Zahlen l-eransnreisen. d e auiichlng reich sind sür die soziale Umschichtung, die sich in Teuischlond vollzieht. Eine einheitlickx- soziale Grundlage iit nicht vorhanden, tveder die Arbeiterschaft, ja diese an; nrenigsten, nach das Bür qertum als Ganzes, die Landbevött«erung nur zum Teil: wegen der unklaren sozialen Grundlage entbehrt die NSDAP, auch der einheitlichen Ideologie. Die Führer richten sich bei der Propa ganda je nach der Konjunktur und Schichtung der BevölKe rungsgruppe. Aus die Dauer wird sich damit kein« innerlich seit rxsügl« Partei sckxnfen lallen. Darum ist di« Frage lchiärsalhnst- Wo liegt der Schwerpunkt der Beivegung, wo steht di« Blosse der Parteianhänger? Wie wird sie sich verhalten, »venu die Par lei klar Farbe bekennen mus; zu wirlrhastspolitischen nno weit anschaulichen Frcnzen? Eine Nachprüfung der Wahlstiinmenverleilung zeigt, dah die Partei di« grös; ten Erfolge bei der L a n d b e v ö ! kerung errang Bei der leb,len Reichelagswahl entf el be' W Tterwallungsbezirken in K"> Landkreisen mehr als ein Drittel auf die Hitlerparlei. Es handelt sich dabei um Gebiets von Johan nesburg und O st p reu Heu bis nach Kehl an der Grenze des Ettas; und von Husum bis Trebnitz durchweg um fast rein länd' che Gebiete ohne iudust'iestädtisckn.' A-beäerbbon D'e S'mnpatbie, die die Bauern an der Nordseeknste von der holländischen bis an die dänisch Grenze der Hülerbemeguna, entgegenbringen, liegt klar aus der Hand. In anderen ländl-t-.-n G genden wie Hessen und teilweise im Osten, in MitteUchlesien liegen die Dinge ähnlich. Doch ergeben sich bedeutende Ausnahmen In den lä'nd lichen Kreisen Württembergs, in den meisten Landoe'-ieten -n Franken und Oberlresfen. in einen» Teile des Thüringer Wald es und in Kreisen Nassaus haben die Londbundoraanisalionen als Träger des berttlsstäadiscs>en Gedankens der uationalsozial.sti sä>en Agitation Widerstand entgegen gebracht. Dor Grund liegt an weltanschaulichen Hewmuwgen. Und zwar sind vornx'g die katholischen Landgebiete fast hitlerrein In Osnabrüäi sind nur 8 1 Prozent Nazistimmen gegenüix'r 2t V Prozent in den mehr städtischen Tx-zirken des gleichet» Regie rungsbezirkes. Im südliä>en Banern, das 1921 stark von de. Hitlerbenx'gung erlaht war. erreichte die Pa'lei durchschnitt'ich nicht einmal 1v Prozent der obre gebe neu Stimmen. In den ländlichen Kreisen des ausgesproäx-nen katholischen Nieder bayeru erzielten die 'Nationalsozialisten nur v Prozent mährend in den Städten des gleichen Regierungsbezirkes 2!.l> Prozen' der Wähler für Hitler stimmten. Non den Alpen bis zur Ouetle des Malus hat die Bayerisch)« Volks-Partei, von der Ems b's zur Saar das Zentrum seinen Einf'usz aus die katholische Land bevölkerung behauptet. Die wirtschaftlich»« Lag« ikt also nicht der ausschla»px'beude Grund sür di« Hitlerstimmen. sond«rn geistige Widerstandslosigkeit. Das sieht man daraus, das; vielfach in dem evangelischen Osten gerad. dir- besonders ü!x-> schuldeten Gebiets Osllnennens Hitler nicht zusielen, ivahrend irur' ck>af:l.ck> k.-rn« gesunde Gebiete wie die Noropekuste von Hitler erobert wurden. Schwieriger liegen die Verhältnisse bei den städtijcku-n Wäh- lerkreisen Man kann zivar sestchellen. dab, an: gesprochene R e n I n e » kl <i d I e wie Wiesbaden 27, t Prozent nalionalsozia- lislisctte Stimmer auibrachten, dagegen eine Aibeiterjtadt wie das benachbart» Hanau nur 11.2 Prozent erzielte In den Mittel städten sind die Hitlerstimuien wesentlich starker a!» >n den Giohuadten. die starke Arbeitern affen autweisen Bellimmte 'Viertel grökere: Städte sind ausjchlnhie.ch, besonders wenii man VAIenviertel. Mittelstand Wohngebiete und Arbeiterviertel eiit- ander ac-genäbertzelll In Berlin siiG d.e nottoualsozialisti- jcknii Stiinmen aui ftäi' ften nn '>Nittelst»-!,d--bezirk Steglitz >29,8 Prozents, im vornehmen Villenviertel Zehlendorf dagegen nur 17,7 Prozent G anz s ch w ach sind sie i m 'N rbeiler - bezirk Wedding «8 Prozents: hier herrschen Kmi.munPen und Sozialdc - olaaten In 'Bremen er äelte die NSDAP im V'ileunie»lei 28 Prozent, im Arbeilerv'eiuel IV Pro-ent in- Mit« lelstandsiiezirk dagegen 17 Prozent Ae'wtich liegen die D n-z« in Industriestädten wie Frank',i-ü. Maui,. Mannheim und im Ruhrgebiet Entwurzelte Angehörige des Mittelstandes. Kaufleute, Nandnvrker. OMziere a. D stellen das Hanvikontingent Di« -Klasse der nalisnälsoziali'lischen Anhänger ist n'cht sozialistisch. Ka<kioliken unk» Protestanten Tn- Reck. Parteien bestiei'en i: -nee w-eder dem Zeulrum iwd der Bum üben 'tGlksvartei da' !>iecl>t. t-ck politisch« Ber're« ter des l a i ' es zu nennen: nur e'ma e-n Dri-'el des kathoülchxii Volkes fleh« hinter d e'en b sen Barteten Dr. Io» l'atiue» Schauss bat n se'nem grün'''icben Buche ..Die d -it- ichen Katholiken und das Zentrum" lBack-mVe-ta-i in K-»'n, 19281 statistisch, l-erechuet, wie in W -k'ichkeil die Zahlen l-eo-n. Er stellt seit, dalz mehr als 9 ii Prozent der ka'bo'm-n Stimmen aut beide Parteien «ntsalien D et« Zahl iit aut vn. nd der Reichstag-'ivahlen von l'GI errechmel: I"-'« liegen ol> > ei 'Bersiätsichliaung des ^!biii->.-u-.uw»----'« - de - Z- iitriiii--, l-r ,nl leb.'en Wahlei, diele Zghien von Schauss noch nute» der k- Iichk-.-it Die beiden Koufettionen aeaeuülx-raeltelit ist die Bei i- lung auf Pa-keien ivie folgt: Eoav »etische Kainoi-l.en Sozialdem-ohraten 21 '> 'Prozent IN Pro-.nt Deulschnationate 2!> Prozent - " o'-.Nt DeuUckve V-.''ksporlei I! Pro-ent ' o-ent Wirtschafl-'-partei e .'> ''-.ozent Ki'iuntunistisckx- 1K,r!ei 1t> Prozent - ut Diese Zohlen siitd zum Teil in-milchM, ii'»erho ' » att.un durch, den Zusammenbruch der Deuttchna''-ma'ru. d _'I ii-ch V 2 Millionen 1WV dagegen nur 2Millionen S mu-sn er hielten. und durch den Vertatt der Deu!sc!-'n P'!li:,w-iv- Im merhin ist auflaliend. das; nach der ob:o>?n S - zze ll P r o t- >i t des evangelischen Deutschlands im w a r r i lt,- scheu Lager" stehen, mäbrend mebr als W P-o-e> ' d. - d.-ut- schen katholischen 'Volkes dem Zen'rum und de- Bw iG-eN oiotkspartei folgen, ssuaenberg hak im br'keu Faiie üt '»ro .nt Enangelischx- lpu'er sich „ekabt. hen'e i' -"e'ch' viir noch lv 'Bro- und Zimmermann" Neueinstudierung lm Opcrnhause. In einigen Jahren kann diese köstliche Nlusitschöpsung auf ein Alter von IW Jahren znrückblicken. Am 22. Dezember 1LV7 wurde jic zum ersten Mal« in Leipzig aujaesührl. Jedoä, war der Eriolg zunächst nicht gross. Erp di« Berliner Aufführung im Jahre 18-W enlfchied den Sieg. Es gibt kaum eine Bühne des In- und Auslandes, die diese Oper nicht in ihrem Repertoire hülle. Als Grundlage seiner Textdichlung benützte Lortzing in oer Houplsachc das zweiaktigc Barideville „Le Bourgemestre de Soardam, ou le Prince Charpentier" van Melesville, Merle und Boirie. Den drillen Auszug fügte er in freier Erfindung hinzu. Das ist ihm alles so ausgezeichnet gelungen, das; „Zar und Zimmermann" das Meijtenverk der komijcl>en Oper des IU. Jahrhunderts in Deuljchlaiid geblieben ist. Vor allem aber musikalisch. Nnch-dem man diese Oper lange Zeit In Dresden nicht gehört hat, ist sie gestern in neuer Einjlndiernna über die Biihne pegangen. Szenisch hat sie durch Dr. Neuner Auffrischung belommcn. Spesentliäze Abänderungen Im spieltechnisäzeu Nah m.n sind d-abci nicht zu verzeichnen. Dem Biihnenbilde ange pafit, das wohl die friilseren Delorntionen beil>ehallen hat, aber einige andere Ausstellung bekam, hat die Anordnung der En hmhlcs und Ehorfzenen daran Anschluß genommen. So er geben sich lebensvolle, bnnlbcwegte Bilder. Durch Kurt Siriegler wurde die musikalij仫 Linie einer Durchsicht unterworfen, so das; auch hier alles blitzblank und sarbenjrijch aurfäaut. Ernst Hintze studierte die Clvre auss neue und Pb ihnen Schwung und Klanasä'önheit. Die Besetzung ist in Br längst bewährten, künstlerisch vollwertigen Zusammen- ic'lung - P l a s ch k e. E rm o l d, L a n g e. K r e m c r, B ü s - el, Putllit; — geblieben Neu war Maria Elsner als Marie. Entzückend, herzlich sprudelnd in Lebensfreude ihre Darstellung, kristallen, wohllautend und von glitzernder Farbig leit der Gesang. Im 8. Auszüge gab cs einen Holzschuhtanz, der jlolt ausgesiihrt wurde. Nur ein Schatten lag über der frischen Vorstellung — das Kuus war beschämend schlecht besucht. Wollte man am heutigen Abend den Erfolg der Wcrbeabendc im neuen Rathanse be messen. so mühte man glatt leststellen. dos; sie ihren Zweck r»er- sehlt haben. Der Glaube, das; Dresden eine KunsiKadt id wird immer mehr zu einem Phantasiegebilde. Otto Hollstein. Mol'öre-Abend lin Staatlichen Schauspielhaus. Malier«, über 2W Jahr« toi, ist immer noch der Me ster des Ckaraklcrluslspiels geblieben. Weil er zutiefst menschlich schuf und »veil... sich die Mensäun, zu innerst wenig geändert haben. In typisch vergröherten Repräsentanten gibt er mensch liä>e Schwää)en und Laster dem G--iachter preis. Lrünü ist er aber von einem Ernst der sittiiäx'n Weitanschauung be-seelt. der die besten seiner Werke vielfach dem bürgerlich.-», Schauspiel nähert, lieber die Commedia dell'arte, die auch bei ihm anfangs noch spukte, kam er bald zur Satire und was er da geleistet ha', ist bestimmt niemals übertroffen worden. Lange Zeit Hal man in Dresden nur den „Eingebildeten Kranken" und den ..Geizigen" gespielt. Nun ist endlich auch zweier elx-nso wertvoller Komö dien gedacht worden. Und wie der Erfolg der gestrigen Pre mi-'-r« l-ewies, hat sich dieses „HZedächinis" gelohnt. NIil cnee unnachahmlichen Grazie und beispiellosen Frische zogen d e Werbe nn uns vorüber: Geist, Wit; und Laune sprudelten Er kannte nur ciue Frage an diesem Premi--lena!»end geben Warum lmt man uns diese Moli» res so lang« vorenibalten...? Zuerst „Der Misanthrop'. Diese grandios« Eharak lerkomödie pah! wieder vortrefflich in eine Zeit der Pa.teinn; und Anfeindung, der Schlechtigkeit und Heuch'lei. Der Hah die ses Alccste gilt allen um all ihrer Eig.'uschzfien willen. §ym- palhisä,erweise allerdings auch denen, die sich der Schlechligkeil und Heuä^'lei fügen. Nur bei Eelimene, der (äelieblen, kann er nicht hassen. Sie verslehl cs, ihm zu gefallen lind gerade Eeli mene würde seinen Has; verdienen, da sie Aicesie verläht. als er fliehen muh. Etwas abrupt geht die Eaä»e zu End« Aber der Inhalt ist doch feiner und tiefer als manäp: der vielen, heule schon ganz vergessenen Komödien Moln-res. Der Dichter spricht hier «in« wahrhaft adelig« Spraä)« und spricht sie mit der Uesen Bildung des Philosophen. Schott diese glänzenden Verse hal»en das Stück auf der französischen Bühne ewig jung erhallen. Glücklicherweise haben wir eine kongeniale Uebersehung von Ludwig Fulda Ihre Verse erreichen bemal,e das O .g nal an Eleganz und Dialog Feinheit. So ist auch dem deutt b.n Schau spieler die Möziichkeit geaeben, sich zu erproben Drei standen da an erster Steile. R ainer gab die Titelrolle. Er enchöpst sie und versteh« es, den Misontbropen w.rkttch lrao.wm ä> zu -reslalten Die Dietrick, ist Eelemine, schon und geüuwll lind Steinböck der Freund Pbilinl. der oeduldmwe W derpart- „er. Alle drei sprechen die Verse prachtvoll Nick'! >.,!,z w mt wird Cara G n l damit sertig man gia i'" dwk D wie >a» Barock nicht recht, die sie aus d:e '.ene KAU ' i»e > ,r« guis mimen Posse und Ziegler eroöl't ch er-Via - avid bat natürlich als Arlinoe G -Ieae"''ei>. ibre b-.-de-.,: k >:n >k« Kraft spie''n zu lassen. Anck, 'Paniken al--- O-. »--t -'«o'.- st hier seine Spezialbega'onna. Dann „T artufs e". durch N!oli-re d-e Ty: ch- nuitg sür einen sckoeiiU' i' ' >' !' ''»ä>e^7-.-n - - M ii'' '' denkbaren "'-»-.-ian'en mit nv'br nn> wen' -er G- au- " 'N denlschen Biil'N'Nd-chtern abx-w ->! >»>' d -, s«en sicher von An-en-ruber im G'uw en , u Be r« könnte es auch den itu'erUtel De» ' ' -w i»vn- - »uüt o-,s den . He'deu" Or -ou anoe'v'e't iv.-den > n . „4 Pottenkakte gezerrte Dui'n'--läut '-Ke ' an e-„ i S.io - o üuu- Iten Tviumpbe feie-tt. U'G d": n>'"r >u- 'l- u-.-u - -,ut, bis ib'n geivü-ermoken da' Ha-- - "ber den- >' > er Tlirlnike n»ar eil- ' der i-w'eu tö.-tlen. d:e V :n ' u» »> o< Heu Josef Kaün sä'» Er ''n-e"e U'u o'> e n-u ", wind -»es Dusterer. K lein o >' ck» e g o o'bl i'»u o'-ue den to- in- mor Kainz , webr alo -Vo--B -:euck ' E- iv.n u-cku -> , u, iverl ibn der Darkteli.-r -n modern -G Der IVG iü o r, drastisch in seiner Berbobrtt>ett. G.än'-end o.e Sck'aiG > dis hier ein» neue, i.-är '.li'.'.-ze PnraUe'e .'»> »!»'' r- '- n- »«bildeten Kranken" gesunden bat D aslUck, auch g e - . u- sius als Schwiegermutter. D'e Per'u'wuu --ew I ml r»on der Drvlcrie Grethe 'V o I ck m a > -, e sich a e sei Pojsenspiel ausgezeichnet versieht. Anmut ,iu"> Trotz I>: x ck« graziös« Lotte G r u n e r . die ein ni'-Vich.'' B - l .' . , ist Engels, Schröder, F a recht sind in den lüe n eu Nol len stimmungssördernd. Kiesnti hat sich der beiden netten Komödien uni LaM