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krmstkatras«. Theater. < » «»ttsch« rH«»rr. I« Neue, Theo»«»: Heut« «»«tag «TannhSnsett, «orge» 8«ncht«g» Oper — I» Alten Lheater: Heute » U-r al» BeretnSvv'cktelluug lohne Vtllettvetta»f) »Bürger Dchlppett, abend» t« »eiivr St«, studier« «g Shakespeares Lustspiel »Biel LSrn, u» Nicht»", morgen die drei heitere» Einakter »Hockenjo«", »Erster Klasse", »Lod nnd Sebe»". — I« O»erett««the ate,r: Heut« 3 Uhr al» Berein»vorste0u»g (oh»« Billettverkaufs »Die Geisiu»^, aderrd« sowie Marge» abend »Der Wi»delko»alier". Schauspielhaus. Heute Sonntag der erfolgreiche fron- »Ssische Schwank „Die Frau Präsidentin". Morgen, >am Mittwoch und Freitag „Die Frau Präsidentin", am Mit'ävoch Sturms erfolgreicher Schwank „Der ungetreu« Erke hart", r/m Donnerstag in Anwesenheit oou Sereniffimu» Kotzebues Lussstziel „Die deut schen Kleinstädter". Am Sonnabend findet die Erstaufführung von Herbert Eulenbergs .Leitwende" statt. A,« Sonntag, den 8. März, wich das Stück erstmalig »icherholt. Es gelten gewöhnliche Preise. Battenberg-Theater. Sonntag: „Deines Bruders Weib." Schauspiel von Ritterfeldt. — Montag uch folgend« Tag«: »Deines Bruder« Weib." Konzerte. Nächste» Dou»«r»tag 1S^ Gewandhaui- konzert unter Leitung von Prof. Dr, Han« Psihner. Programm: Sinfonie Nr. 7 (A-Dur) vgu Betthovm, Klavier- konzett Nr. 1 (E-Moll) von Thopin, drei Stücke aus der Musik zu Kleists „Kätchen von Heilbrchm" von Psitzner (»um ersten Male), Klaviersolo. Klavier: Moriz Rosenthal. Sonntag, den 8. März, 5. Gewandbau»- Kammermusik unter Mitwirkung von Max Reger. Programm: Klarinetten-Sonate (Es-^glur, Ov- 120, Nr. 2) von Brahms, Streichquartett (Fis-Moll, ,Op. 121) von Reger (zum ersten Mal«) und Klavierquintett (Es-Dur, Op. 44) von Schumann. Riedelverein Leipzig. Der Riedelverein wird sein 3. Abonnementkonzert am Buß'xig, de» 11. März, in d«r Thomaskirche abhaltrn, unt«r Mitwirkung des Stadtorchesters. Zur Aufführung kommen die „Grauer Messe" von Franz Liszt und der „150. Psalm^ von Bruckner. Frau Till» Cahnblcy-Hinken, Irl. Valeska Aligttni, die Herren Louis Toman nnd Dr. Rosenthal werden di«, Soli singen. Konzert der Petrnschule. N«ben dem Schülerchor stellen verschiedene ehemalig Petriner und Angehörige ihre Kunst in den Dienst der guten Sache (das Konzert ist ia zrun Besten des Flinzeidenkmals). Das Programm nennt die Damen Frau Elisabeth und Fran Agathe Philipp, die Herren Fritz und Dr. Hans Philip»: dazu tritt noch Herr Albert Graff. Das Orchester bildet die 106 er Ka pelle; den Konzertflügel stellt die Hofpianosortefabrik Irm - ler zur Verfügung. Ko-rten bei Klemm, Neuinarkt, Götze, Peters- stcinweg und beim HcülSmeister der Petrischule. Tas Konzert findet nächsten Diensäig, dm 3. März, abends 7 Uhr, im Groben Saale des Zoologischen Gartens statt. — Aus das nachfolgende gesellige.Beisammensein mit künstleriicl)en Darbietungen (Lichtdildcrvorsühruugen usw.) sei noch besonders hingewiesen. Der am ll. Feüruar abgesagte Klavierabend von .Heinrich Schindhelm findet beute abend 8 Uhr im Feurichsaale statt. Die damals gelotsten Eintrittskarten lxrben Gültigkeit. Das Programm lautetr Beethoven, Sonate, Op. 26; Pembaur sen., Resignation, Op. 21, Nr. 1; Scherzo, Op. 21, Nr. 3; Thuille, Gavotte, Op. 34, Nr. 1; H. K. Schmid. Fantasie „Wald- gang", Op. 16 (zum ersten Male); Brahms, Intermezzo, Op. 118, Nr. 1; Intermezzo, Op 118, Nr 2; Ballade, Op. 118, Nr. 3. Konzertflügel: Grotrian-Steinn>eg Heute vormittag 11 Uhr findet im Großen Festsaale des Zentralthcatcrs der Parsisal-Vortrag «Einsübrung in Richard Wagners Pariifal, mit Erläuterungen am Klavier von Pros. Dr. Gotthold Henning statt. (Siche Anzeige.) Morgen Montag gibt der russische irriger Proi Jo hannes Nalbandian im Feurichsaale ein Konzert. Zmn Vortrag gelangen saft ausschließlich Vierte russischer Zlomiwnisten. (Siehe Anzeige.) Ueber Arnold Schönberg, den Komponisten der ^Gurrelieder", wird anläßlich der hiesigen Erstausführung Herr Sigfrid Karg-Elert, unser einheimischer »vmpouist, in der nächsten Hausmusik von Frl. Maria Schultz- Birch einen cinsührenden Vortrag lwlten, während die Zwnzert geberin Lieder desselben Komponisten zum Vortrag bringen wird. Die Hausmusik findet diesmal Montag, den 2. März, uni ^«8 Uhr abends, im Freistudentischen Kasino, Zkönigstraße 10 II., bei freiem Eintritt statt. Trude Kranz har für ihren am Dienstag, den 3. März, abends 8 Uhr, im Feurichmalc staltfindendeir Liederabend folgen des Programm gewühlt: Schubert, An die Musik; Bach, Drei geistliche Lieder: Grieg, An das Vaterland, Die verschwiegene Nachtigall, Zwei braun« Augen, Hoffnung: Lasson. Sehnsucht; Nagler, Gekommen ist der Mai; Wetz, Erinnerung; Noren, Sommer. Drei altdeutsche Lieder: Lindenlanb (l.'>40-, Jägers Morgenbesuch (1544), Hasler, Tanzlied aus dem „Lustgarten" (1601). Schubert, Das Echo. Konzertflügel: I. G. Irmler. Martha Schaarschmidt, die ausgezeichnete Pianistin, gibt am nächsten Mittwoch im Feurichsaale einen .Klavierabend mit folgendem Programm: Beethoven, 32 Variationen. E-Moll; Schumann, Fantasie, C-Dur; Chovin, Barcarolle, Fis-Dur, Po lonaise As-Dur. (Siehe Anzeige.) Sonaten-Abend Lisa Schoen berg (Klavier) und Alexander Schuster (Violoncell). Mittwoch, den 4. März, im Kammcrmusiksaale des Zentraltheaters. Lisa Schoenbcrg, eine vortreffliche junge Pianistin, hat das Kgl. Ztzonservatorium zu Leipzig in der Klasse Prof. Tcichmüller mit Prämie absolviert. Alexander Schuster machte seine Studien an der Ztgl. Hochschule der Musik in Berlin; er gilt als der beste Schüler Prof. Hugo Beckers. (Siche Anzeige.) H. Bergers Orchestervcrein (früher Dilettanten orchester) hat sich längst einen achtungswerte» Platz in den Reihen der diletticrenden Mujikvcreine Leipzigs errungen, und eine große Gemeinde sieht stets mir Vergnügen den von dem Vereine veranstalteten Konzerten entgegen. Tas nächste «Früh iahrs-) Konzert findet am Freitag, den 6. März, im Großen 'Frstsaale des Zentralthcatcrs statt, und wiederum zeigt das vornehme Programm von dem Bestreben, nur vom Besten das Best« zu bieten. Fleißiges Studium verbürgt eine künst lerisch« Wiedergabe der Tonwerke. Der Vorverkauf der Billette zu Vorzugspreisen hat bereits begonnen; solche sind zu haben in den Hosmusikalienhandlungen von P. Pabst und C A. Klemm am Neumarkt. Richard Singer veranstaltet am 7. und 25. März im Feurichsaale zwei Klavierabende, von denen der erste Chopin. und Lütt. der zwette Beethoven und Brahms gewidmet ist. (Siehe Anzeige.) Unser einheimischer Tenor, Kammersänger Emil Pink«, der in voriger Woche in Krefeld, Posen uiw Petersburg mit außerordentlichem Erfolge gesungen Ixtt, gibt Sonntag, den 8. Mär», mit eincm interessanten Programm, da« moderne Licher von Korg-Elett, Reger, Reisenauer, Smigelski und Wetz neben den selten gehörten Husarenlicdern von Schumann, klassische Lieder von Fran», Brahms und Beethoven enthält, einen Lieder abend im Feurichsaale. Ella Pfeifer, eine jung« Leipziger Sängerin aus der Schule de« (tzesangsmeisters Paul Merkel, die auswärts b«r«its vielfach mit bestem Erfolge vor die Oessentlichkeit ge- trete» ist, gibt Freitag, den 13. März, im Kausbaussaale erstmalig einen Liederabend in unserer Stadt. Am .Klavier Max Ludwig. (Siehe Anzeige.) Kurt Schubert, «in junger Pianist von ungewöhnlicher Begabung, Wirtz sich mit einem für Freitag, den 13. Mär», im F<urichsaale angesetztA» Klavierabend in Leipzig einführen. (Siehe Anzeige.) Sonnabend, den 14. März, geben die Konzertsängerin Helene Weither und die Pianistin Charlotte Kauf mann im Kaushausfaale «in Konzert. Fra» Helene Weither macht« ihre Studien bei Frau Professor Schmidt-Haym (Halle) und setzt« sie unter Raimund von Zur-Mühlen und letzthin unter Clara Marquardt (Berlin) sott. Frl. Charlotte Kaufmann wurde durch Conrad Ansorge (Berlin) und Karl Pembaur (Dresden) ausgebildet. (Siehe Anzeige.) cs fr« in Zimbalist, der berübmte rikfsische Geiger, wird sich nach mehrjähriger Pause, während welcher er aus großen Konzettreisen im Airslande Triumph« über Triumphe feierte, wieder in Leipzig hören lassen. Montag, den 16. März, veranstaltet der Künstler im Kaushause ein einmaliges Konzert, über das Näheres noch bekanntgegeben wird. (Siehe Anzeige.) Paul Goldschmidt, unter den jüngeren Pianisten der hervorragcudste» einer, wird auch in diesem Winter, und zwar Dienstag, den 17. März, im Kaushause in Leipzig konzer tieren. (Siehe Anzeige.) Ignaz Friedman, der glänzende Pianist, dessen zwei Chopin-Abend« sich eine« außerordentlich zahlreichen Besuches erfreuten, und der neulich wieder, gelegentlich seiner Mit wirkung in einem Abonnementkonzert der Musikalischen Gesellschast, das Publikum durch sein imnchervolleS Klavierspiel zur Be geisterung hinriß, veranstaltet Freitag, den 20. Mär», im Großen Festsaal des Zentraltheaters noch einen Klavierabend zu volkstümlichen Eintrittspreisen. (Siehe Anzeige) Bor-träge. Bei Gelegenheit seines Gastdirigierens im Gewandhause (am 5. März) hält Pros. Dr. Han« Psitzner im Kleinen Saale daselbst nächsten Mittwoch, abends 7H Uhr, einen Vortrag über den „Parsifal-Stoss und seine Ge staltungen". Eintrittskarten zu 150 Matt sind im Ge- wandhausbureau »» Haden. * Leipziger Kun st verein. Heute Sonntag, den 1. März, findet V,12 Uhr mittags im Keinen Konzertsaale des GeivandI)aus«S, Eingang von der Grassistraße, Vortrag des Herrn Dr. Georg Gronau, Direktors der Königlichen EKmäldc. galette in Kassel, statt. Derselbe wird unter Vorführung von Lichtbildern über „Die PcterSkirche in Rom" sprechen. Karten zu diesem Vortrag« sind heute an der Kasse des Gewandhauses gegen Borzeigen der Mitgliedskarte und Entrichtung von 20 Pf. für die <Aarderobe zu entnehmen. * Leo Erichsen in Leipzig. Leo Erichsen, der berühmt« Erpettmentalpsycholog«, der ein so ständiger und be liebter Gast in unserer Stadt ist, daß er bereits 84 Vorträge in unserer Stadt holten konnte, kommt am Bußtag wieder nach hier, «ine Nachricht, di« dem großen Verehrerkrtts dieses ausgezeichneten Redners besonders willkommen sein dürste. Ist doch heul« «in Ettchsenabend auch in unserer Stadt gleich- bedeutend mit einem überfüllten Saal. Leo Erichsen bringt ein vollkommen neues psychologisches Thema „Der Spiegel der Seele", das di« jüngsten Ergebnisse der modernen Forschung »uzc Bestimmung des Charakters, sowohl de» eigenen als auch des fremden, behandelt. Der Vortrag findet am Bußtag den 11. März, im Blauen Saal des KristallpalasteS statt, »karten in der Serigschen Buchhandlung und im Kristall palast. Auustsalo«». * Leipziger Kunstverein. Im Oberlichtsaal eine hervorragende Kollektion von Radierungen des Leipzigers A. Zlvld und ach« bedeutend« Gemälde aus Portugal von der Hand Pros. Stttner-Pvag. Im Vortragssaal« bleiben di« höchst originellen Werke van Eugen Hamm. Jur Oberlichtsaale (neu) zwölf Werke von der Hand des berühmten Katt Heide« und vor züglich« Bronzen von W. Zügel. * Galerie Del Vecchio. Di« soeben eröffnete Aus stellung enthält einige sehr interessante Kollektionen bedeutender Meister. In erster Linie wollen wir nenne» di« Kollektiv ausstellung von Professor Friedrich Fehr-Karlsruhe, die haupt sächlich Szenen aus dem Soldatenleben enthält, ferner eine Kol lektion bayrischer Landschasten von Karl Leopold Voß-München, Capttlandschaflen von Carl Hansen-Weimar und Winterland- schafwn von C. -,'ldamAeber-München. Das graphische Kabinett enthält Arbeiten von Heinrich Bogeler-Worpswede, Louis Moe- Kvpcuchagen, Robert F. K. Scholtz-Berlin und I. Pennell- Lorwom. Pamela Vinton-Strunz-DreÄren stellt einige ihrer Fcdeu^ichuungen aus. Di« Ausstellung ist Sonntag» geöffnet von LI—2 Uhr, wochentags von S—7 Uhr. Im Lese- und Schreibzimmer lieg«» stets die neuesten Nummern aller Kunst schriften aus. * Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn, Thamas- ttng 22. Die Mär,-Ausstellung ist eröffnet. Sie bringt ctzenäildekollektionen von Lovis Cottnth-Berlin, Willy Pretorius- Müqchen und Ida Hacke-Leipzig, Gemälde und Graphikkolltttion von Max Wolsshüqel-Müncdcn, Zeichnungen von Roland Paris- Wetznar und Graphik von Otto Greiner-Rom, Max Pobl-Magde- burtt sowie interessante Neuerwerbungen für Sammler. Sonntags geöqsnet von 11—V»2 Uhr. * Iuryfrei« Ausstellung. Die von der Leiv zigcr Sezession in der Mädler Passage veranstaltete »Hurysreie Azisstellung" ist jetzt auch Sonntags nachmittags ge öffnet, also dem Besuche von 11—6 Uhr ,»gängig Die Aus sttelluug, die bereits vielem Interesse begegnete, ist nm ver- Astedenc neu« -lsterke der Malerei und Plastik bereichert Warden Vergnügungen. Park Meusdorf. Der erste Meßball findet beute in dem größten Festsaale Deutschlands statt, und zwar bis 1 Uhr. Kein Meßbesuckzer sollte versäumen, sich „T> a s F c st d e r N a ch t" und die unvergleichliche Dekoration des Festsoales mit 5500 elektrischen Rosen, Früchten usw anzusehen. Eine nie gesedene Feette wild sich allen Fremden auslun, und die neuesten Schlager iverden als Ballmuiik gespielt. Außerdem in den BürgcrhaUcn: Lctzie« Vokbiersest. — Morgen Montag: 3. I n t e r n a t i o n a l« R e u n i o n Gesellschosts- ball ohne Tanzgcld im Großen Festsaal, der die Dekoration des „Festes dec Nacht" trägt. Kri st allpala st-Theater. Heute Sonntag finden zwei Votttttlunge« statt, nachmittags >/>t Uhr zu kleinen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Eintrittspreisen. In beiden Vorstellungen tritt da« gesamte neuengagierte Künstlerpersonal aus. — In der Alberthalle veranstalten die beliebten Kr » sta 1 l - Palast-Sänger eine humoristische Soiree mit einem be sonders gewähltem Programm Anfang ist 8 Uhr zu gewöhnlichen Preisen, auch haben Vorzugskartcn Gültigkeit. — Im Wein restaurant konzertiert eine erstklassige Künstlerkapelle. — Im Kristallpalast-Case finden täglich zwei Konzcrte des Berliner Metrvpol-Ensembles (Direktion: Komponist und Kapellmeister Mols Grünow) statt, nnd zivar nachmittags von >/,b—7 Uhr und abends von 0—2 Uhr. Varietee Battenberg. Heute Sonntag yvei Vor stellungen, nachmittags »/,4 Uhr und abends >-8 Uhr. Voll ständig neuer Spielvlan. Früh 11—1 Uhr Matinee, bestehend in Könnet nnd Theater. Zoologischer Garten. Heute nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr Konzerte vom Winderstein-Orchestcr. Wegen der Ausgabe der neuen Dauerkarten sei auf den Artikel im lokalen Teil verwiesen. Leipziger Palmengarten Im weltberühmten Palmenhaus« erfreut jetzt ein Iierrlicher Frühlingsslor das Auge des Beschauer». Zu den majestätischen himmelanstrebenden, wirk lich sehenswerten Palmen bildet dieser liebliche Frühlingsslor einen Wirssamen Gegensatz. Heute finden zwei Konzerte unter verfönlicher Leitung des Herrn Lbermusikmeisters K. Giltsch (107er) statt. Das interessant« Wochenprogramm verzeichnet u. a. für Donnerstag den fünften der mit Recht beliebten Gesell- schaftsabend« mit Ball. Ans die vorteilhaften Dauerkarten sei besonders bingewiesen. Panorama. Es niacht Vergnügen, die übereinstimmend trefflich« Meinung zu registrieren, die alle Fremden von unserm Panorama-Restaurant und dessen Bewirtschaftung durch Derrn OSW. Schlinke haben. Uebereinstimmend werden Küche und Keller des Hauses gelobt und gern werden insbesondere auch die all abendlichen Konzerte im Panorama ausgesucht, denn sie bringen in den schönen Räumen jedem Besucher angenehmste Unter haltung. — Gleiche Anerkennung findet bei allen Fremden auch das neu«, prächtig ausgestattete Casc und der einzig artige Billardsaal in den obere» Räumen. Zentraltheater. Im Weinrestaurant, das vornehmste Leipzigs, mittags von 12—3 Uhr Diners. Abends Speise» nach der Karte. Soupers. Täglich abends, Sonntags auch mittags, spielt das beliebte Willi-Wols-Quartett. Im Kasino, der ele gantesten Bar Leipzigs, vornehmster Nachtverkehr. Weltstädtischer Betrieb. Geöffnet von abends 6 Uhr an. Ab abends 10 Uhr bis nachts 4 Uhr Konzert des ungarischen Orchesters Calmauy Sattözi. Im Cafe mit reichhaltigem und seinem Konditorei- büsett werden nur echt« Biere versckänkt, auch liegen Zeitungen aller Länder zur Benutzung aus. Jeden Nachmittag und Abend Konzert des Willi-Wolf-OrchesterS. Heute abend 8 Uhr be ginnend, erster großer „C.-T."-Meßball. Größter und feinster Baubetrieb Leipzigs. Wiener Streichmusik vom Willi-Wvls- Orchester. Im Thea ter-Fvl)«r spielt das Quartett „Modern". Winzerkeller, Goethestraße 8 und Brübl 80. Diese volkstümliche und historische Wirtschaft befindet sich unmittelbar am Hauptbahnhof. Die anheimelnde» und mit herrlichen Malereien verzierten Räume bieten btt vortresslickzer Bewirtung den an genehmsten Aufenthalt. Tie Wirtschaft wird daher von Ein- heimischen und Fremden gern ausgesucht. «Negenwärtig gastiert das Original-Bicdennttcr-GcsangScnsemble, das auf der Hygieni schen Ausstellung in Dresden und Jahrhundert-Ausstellung in Breslau mit großem Erfolge aufgetreten ist. Die Kvnzette fischen täglich bis 2 Uhr nachts statt. Das Burgkeller-Restaurant am Naschmarkt bittet allen Meßsremden durch sein« vorteil haste Lage im Herzen Groß-Leipzigs einen bequemen Treffpunkt. Die allgemein als vorzüglich anerkannt« Bewirtschaftung und di« äußerst behaglich eingerichteten Räume sorgen für einen angenehmen Aufenthalt. Zum Ausschank kommen die beliebten Sternbnrg-Biere. Brauhaus Rieb eck, Hainstraße 17. Schön rrnd behaglich eingerichtetes Fomilienlokal im Herzen der Stadt. Täglich großes Konzert erstklassiger Zivil- und Militärkapellen Heut« Sonntag: 11—12 Uhr Tischmujik (Arno Fix); abends Günther Coblenz. Sanssouci. Di« sonntäglichen Ballfeste beginnen bereits 4 Uhr. Der kolossale Verkehr hat «S nötig gemacht, »wer Kapellen einzustrllen, die ununterbrochen und abwechselnd spielen. Daß die Bewirtschaftung dem Verkehr entsprechend eine erstklassige ist, das ist hinlänglich bekannt. Forsthaus Raschwitz. Herrlicher Spaziergang durch die Linie und den Hirschpatt. Vornehme Restaurotionsräume und beste Verpflegung. Heute von 4 Uhr an The dansant. Drei Lilien. Krystallpalast-Sänger — letztes Bockbier fest in dieser Saison und ein schneidiger Wiener Batt — das sind der guten Dinge drei, die dem Besucher dieses beliebten Lokals geboten werden, und (wie üblich) wird das Publikum wieder in Scharen Hertzeiströmen. Herr B. RSSke ist rin kreislicher Regisseur und weiß seine Gäste stets gut zu unterhalten, und bei Bockbiettesten hat er auch immer Extraüberraschungen in petto. — Alle Welt weiß aber auch, daß man in den „Drei Lilien" sehr gut ausgehoben ist, denn auch Küche und Keller lassen nichts zu wünschen übrig. Grüne Schenk«, L.-Anger. (Inh. Frz Schultze.) Heute Sonnbag sind« von nachmittags 4 Uhr an großer Eliteball statt. Im Restaurant angenehmer Verkehr. »Getränke und Speisen empfehlenswert. Albertgarten. Di« Alt-Leipziger Sänger, die heute nachmittag hier auftreten, erfreuen sich seit Jahren eines guten Rufes hinsichtlich ihrer humoristischen Leistungen. Mai» I>ört und sieht sic stets gern. Sie werden heute viel Neues und Schönes bringen. Den Vorträgen folgt das immer gutbcsuchle Ballsest von 6—1 Uhr nachts. Die vortreffliche Hauskavelle spielt die neuesten Tanzschlager in tadelloser Weise. Löwenpark, L. -Stü tteritz. Beliebtes Konzert- und Balletoblissement. Nur 10 Minuten vom Völkerschlachtdenkmal entfernt. Heute großer Eliteball. Vorzügliche Dich«. Spezialität: Karlsbader Kaffee. Schillerschlößchen, L.-Gohlis. Beliebtes Ball lokal mit guter Slmßenbahnverbinüung. Heute Sonntag großer karnevalistischer Kappcnabcnd, verbunden mit Eliteball. Jeden Montag der beliebte Bal paree. Nächsten Sonntag Richter- Sänger und Ball. Schloß Drachenseis. Heule Sonntag großem Märzen fest! Von 4 Uhr an Galasoir« der beliebten Menlel Sänger. Glanzvolles Schlagerprogramm Hieraus Meßball. Im R stanrnnl Künstlerkonzett. Im Hotel „Deutsches Haus", L.-Lindenau. Marli, finden heule Sonntag 4 Uhr, am folgenden Montag und Dien- tag um '8 Uhr die drei fidelsten und amüsantesten Haupt Meß-Ballsesie statt. Der Festsaal in seinem künülerisclieii Clcuvande „Frühling« Crlvachen" wird unstreitig die größte Sehenswürdig keit Leipzigs bilden. Außerdem am Montag die lustigen .Uristal! Palast-Säuger und am Dienstag: Leipzigs erstes Pleureusensesi In den herrliche» „Drei Linden" wird ein pracht volles Herssotz-Kvnzert am heutigen Sonntag den vielen Besuchern dieser gastlichen Stätte des Frohsinn^ einige genußrcicbe Stunden bereiten. Tie künstlerischen Tanziveiseu werden alsdann alle Jünger und Jüngerinnen dieser edlen Kunst ini Bann halten. Am Montag findet der 1. große Elitemeßball, vcrbuirden mit Tangoabend statt. Gleichzeitig eine Vorführung moderner Täine durch die Ballettmeisterin Frl. Albina Harcuba. Mätzschkers Festsälc, L. -Kleinzschocher. Mo dernes Konzert- und Balletablissement mit scenhaster Beleuchtung. Heute seiner Ball. Morgen große lmmoristisck)« Soiree der berühmten Seidel-Sänger und Ball. Auf nach dun Alten Ä a st h o f Wahren zu Bremers August, dem Original, so lautet heute Sonntag die Parole aller MeßoukelS. Vielen wird obiges Lokal schon bekannt s in. und so ist cs doch stets eine schöne Sache, Jugeudcrinncruugcn wieder aufzufrischen. Heute findet im schön geschmückten Saale großer Meßball mit Tangoaussührungcu statt. Mit der Außen- bahn Leipzig-Schkeuditz, ab Blücherplatz, bequem zu erreichen. Einer vorzüglichen Bewirtung ist hier jeder Besucher sicher. Hotel „Zur Linde", Oetzsch. Erstklassiges Vcr gnügui'gsetablissement im Süden Leipzigs. Gute Bahn- uns Außenbahnverbiirdung. Heute Sonntag von 4 Uhr au graßcr öffentlicher Ball. In den übrigen Gasträume» «ngcnrhnicr Familienverkehr. Unterrlchtswesen. * Die UnterrichtSarrstalk für Schreiben, Handelssachen und Sprachen von Rackow L Schmidt, Thomasttng 18/18a, bietet Damen und Herren, die sich dem kaufmännischen Beruf zuwcnden oder ihre Kcmttniiü- in einzelnen Fächern erweitern und sich forlbilden wollen, in Tages- und Abendkursen, im Einzel« und Massenunterricht durch tüchtige Lehrkräfte Gelegenheit zu gründlicher Ausbildung in Schönschncllschreiben, Buchführung, Rechnen, Korrespouken;, Han drlskund«, Wechsel- und Schecklehre, Deutsch, Französisch, Englisch. Stenographie und Maschineschreiben, hierzu stehen 80 Schreib Maschinen 15 verschiedener Systeme zur Verfügung. Ncnc Untte in allen Fächern beginnen am 2. und 3. März. Proip-ll- über zweckmäßige Einteilung des Unterrichts, Honorar »lw. versendet die Direktion aus Wunsch kostenlos. Geschäftsverkehr. * Tie alö höchst solid und reell bekannte Firma Leip ziger Möbelhallen Carl Max :>ia,chig. 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In den meisten Fällen ist eine angeborene Neigung des Fettwerdens vor- Händen, und wenn irgendein Mittel eine dauernde Wirkung haben soll, dann muh es auch die Kraft be- sitzen, die «nnatürlichc Neigung der Verdauung? organe, Fettmassen anzusetzen, anstatt festen, gesunden Fleisches, zu bekämpfen. Medikamente werden Ihnen nicht helfen. Natürliche Methoden sind stets die besten und wirksamsten. Die Boranium-Beeren scheinen die Fetimasfe in höchst kampseslustiger Weise anzugreifen, indem sie dieselbe schneller als irgendeine andere Substanz aus dem Körper ausscheidet. Dies kleine Konfekt ist eine neuere Erfindung, und da es so klein ist, und ein wenig nach Pfefferminz schmeckt, so bildet es ein angenehmes und bekömmliches Mittel, die Fettleibigkeit in harmloser und natür licher Weise zu vermindern und dauernd zu be kämpfen. Erkundigungen am Platze haben ergeben, dass „Boranium-Beeren" dem Publikum nicht sehr bekannt sind, jedoch kann jeder Apotheker oder Drogist Ihnen dieselben auf Wunsch sehr leicht von seinem Lieferanten beschaffen. niisi Antwort auf den „Appell an die Bernnnft" des „Schutzverbnndes ge, en die Abftinenzbetvegung". („Kritik" der Ausstellung über den Alkoholismns.) «, Unter dem Titel: „Tin Appell an die Vernunft, Kritik der Wanderausstellung über den Alivholis- mus" hat der „Schutzverdand gegen die Abstinenz bewegung" in mehreren Organen der Leipziger Presse ein längeres Inserat veröffentlicht. Der Leipziger Beurksverein, der gemeinsam mit dem Deutschen Verein gegen den Missbrauch geistiger Ge tränke die hiesige Ausstellung veranstaltet hat, kann natürlich nicht hoffen, sich mit der Gruppe von Alkoholinteressenten »u verständigen, die sich „Schub verband gegen die Avstinenzbewegung" nennt. Dis.e Interessenten kämpfen, wie sattiam bekannt, für die Aufrechterhaltung des bisherigen Zustandes, un^er dem bei uns mehr als 3000 Millionen Mark für Bier, Branntwein und Wein verausgabt werden, während schreiende Kulturbedürsnisse gar nicht ober nur ganz unvollkommen befriedigt werden können. Dass ein solcher Absatz auch heute noch ausserordent liche Gewinne für die Produzenten der fraglichen Waren bedeutet, liegt auf der Hand, und dieses Verhältnis allein erklärt den erstaunlichen Satz des „Appells", das; der „Nutzen der alkoholischen Eetrnnke den Schaden weit iiberwirgt". Gewiss tann sich sür den Alkoholproduzenten dos Verhältnis so darstiellen. denn der ungeheure Schaden, den der heutige Alkoholverbrauch sür den Volkskörper bet-utet, verieilt sich immerhin auf eine Bewohnerscha-t von 65 Millionen und tritt daher sür das Blickield der Hauptnutzniesser in den Hintergrund. Leider lasten sich die Tausende und aber Tausende der alljährlichen Opfer des Alkohols, die nur in ihrem trasteften Teile durch die Presse bekannt werden, nicht < in nMurn vorführen, und selbst die grössten Säle 1 Leipzigs zu ammcngenommen winden nicht Kaum ( genug haben, um sie alle aufzunehmen. Nur einen,' I Teil der erschütternden Tragödie, die das Wort Alkoholismus bedeutet, soweit er überhaupt messbar und fassbar ist, kann eine solche Wanderausstellung vorführen, aber was sie bietet, muss bei jedem unbe fangenen Beschauer tiefe Eindrücke Hinterlasten. Eine Kritik der Ausstellung will der „Appell" fein, ist aber im Grunde weiter nichts als eine Reklame für die vom „Schutzverband" herpestellten und empfohlenen Artikel Bier, Branntwein und Wein. Denn nirgends wird auch nur der leiseste Versuch gemacht, eine der ausgehängten Tafeln, die den Zorn der Alkoholinteressenten erregt haben, sachlich zu widerlegen. Dass die in der Ausstellung gezeigten Organnachbildungen und graphischen Tajeln von allgemein anerkannten Forichern herstammen, wie z. B. dem ordentl. Professor der pathologischen Anaiomic Geb. Hosrat Weichselbaum in Wien, dem ordentl. Professor der Hygiene an der Universität München Eeh.-Rat M. von Gruber, dem ebenda wirkenden ordentlichen .Professor der Psychiatiik Hofrat E. KraepeUn, um nur einige der hervor ragendsten zu nennen, das verschweigt die „Krilit", die soviel Wert auf „die ganze Wohrhen" legt, wohlweislich, und ausgerechnet 1-1 Tage nach Schluss der Ausstellung will sie dem Leip-iger Publikum, das nun gar nicht mehr die Möglichkeit hat, die ausgestellten Objekte auf ihre Herkunft hin anzu- sechen, glauben machen, dass es sich dabei um über treibende Absichtlichkeit handele. Dass der Deutsche Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränte dem „Schutzverdand" ein be,anderer Dorn im Auge ist. begreift man unschwer. Denn ohne der freien Selbstbestimmung des einzelnen irgendwie zu nahe zu treten, soigt er energisch sür Volksaufklärung in der Alkoholfrage, nicht zuletzt auch durch seine Wanderausstellung, und deshalb mutz er vom „Schutzverdand" bekämpft werden. Gewiss ist er heute nicht mehr dasselbe wie bei seiner Gründung vor 31 Jahren; der historische Name: „D. V. gegen den Missbrauch geistiger Getränke" ist geblieben, aber der Begriff „Missbrauch" hat sich naturgemäss verfeinert und vertieft, entsprechend dem Fortschritt der wissenschaftlichen Forschung, und dass der Verein daraus seine Folgerungen gezogen hat, daraus kann ihm kein Unbefangener einen Vorwurf machen. Als besonders verwerflich muss die Art und Weise bezeichnet werden, wie in dem Jnierat des „Schutz, verbandes" sogar dem Altoholgenuss der Jugend das Wort geredet wird. Während bisher unter allen Forschern, die sich mit der Frage der Jugend und Alkohol befasst haben, Einmütigkeit darüber herrschte, dass jeder Alkoholgebrauch für die Jugend nichts anderes als Missbrauch bedeutet, ein Standpunkt, den früher auch die Attoholinteresjenten selbst, wenigstens osst-iell vertraten lässt der „Schutz verband" ihn jetzt fallen, offenbar weil er wohl sieht, dass durch die heutige deutsche Jugend schon eine starke Strömung zur alloholfreien Lebens führung geht, und weil er das weitere Erstarken dieser Strömung sür seine Interessen, wie be greiflich. fürchtet. Darum wird hier der Jugend in >o durchsichtiger Form geschmeichelt, darum wird ihr die alkoholfreie Erziehung in grob entstellender Weise als Verweichlichung hingestellt, darum wird ihr die Echeinwe sbeit vorgeredet, dass der Alkohol missbrauch etwas ist, was nur den Minderwertigen, de» Degenerierten charakterisiert. Mit solchen Lehren versucht man jetzt, die unaufhaltsam vordringende Erkenntnis von der Verderblichkeit des Alkohols für die körperliche, geistige und sittliche Gesundheit der Jugend zu erschüttern, enthüllt aber damit nur sein wahres Antlitz und sevt sich dadurch allein vor aller Welt ins Unrecht. Gerade einer der vom „Schutz verband" aus den Schild gehobenen Forscher, Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Eulenburg, hat schon in einer 1907 veröffentlichten Kundgebunp erklärt, „in wie hohem Grade die auf alkoholfreie Jugenderziehung aerichteten Bestrebungen den Ergebnissen wissen schaftlicher Forschung und den von ärztlich-hygie nischer Seite längst und oft geltend gemachten Wünschen und Forderungen entsprechen. In der Tat kann ja heute in wissenschaftlichen Kreisen kein Zweifel und keine Unstimmigkeit mehr darüber herrschen, dass wir im vorzeittge« und gewohnheits mässigen Altoholgenuss einen der gefährlichsten Feinde und Verderber der Jugend zu sehen haLen, über dessen grundsätzliche Verwerflichkeit u«d Unzu lässigkeit in jeder, auch der scheinbar erträglichsten Form, keine Täuschung erlaubt ist.- So spricht einer der Meister der Wissenschaft über das Thema Jugend und Alkohol. Dass die Forderung der alkoholfreien Jugenderziehung nun und nimmermehr verwirklicht werden kann, wenn die von leicht erkennbaren Beweggründen eingegebenen Lehren de» „Schutzverbandes durch dringen, liegt auf der Hand, und schon deshalb muss man sagen, dass eine Interessentenarupoe, die in der charakterisierten Weise öffentlich schreibt, ihr eigenes Wohl höher stellt als das de» Voltes und sich damit selbst richtet. Leipzig, den 22. Februar 1914. 6,„« Studienrat Vr. IbL. stellvertret. Vorsitzender des Leipziger Bezirksvcreins gegen den Missbrauch geistiger Getränte.